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oho #3 - Das Magazin des Fürstentums Liechtenstein

Das neue Liechtenstein-Magazin nimmt Sie mit auf eine Entdeckungsreise. In den Rubriken Kultur/Genuss, Natur/Freizeit, Wirtschaft/Bildung sowie Staat/Fürstenhaus gewähren wir Ihnen Einblick in die kleinen und grossen Geschichten des Mikrokosmos Liechtenstein. Der Themenschwerpunkt in dieser Ausgabe ist das Kulturleben im Fürstentum Liechtenstein.

Das neue Liechtenstein-Magazin nimmt Sie mit auf eine Entdeckungsreise. In den Rubriken Kultur/Genuss, Natur/Freizeit, Wirtschaft/Bildung sowie
Staat/Fürstenhaus gewähren wir Ihnen Einblick in die kleinen und grossen Geschichten des Mikrokosmos Liechtenstein. Der Themenschwerpunkt in dieser Ausgabe ist das Kulturleben im Fürstentum Liechtenstein.

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Staat/Fürstenhaus<br />

Gemeinsame Einsätze<br />

Warum die liechtensteinische Lan<strong>des</strong>polizei auf eine enge Kooperation mit<br />

den Nachbarländern setzt. Text: Silke Knöbl<br />

Netzwerken ist wichtig – auch für die liechtensteinische<br />

Lan<strong>des</strong>polizei. Für sie stehen dabei der Informationsaustausch<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

Polizeibehörden aus dem Ausland im Vordergrund.<br />

Insbesondere mit den Kollegen in der Schweiz und<br />

Österreich hält die Lan<strong>des</strong>polizei engen Kontakt.<br />

Wertvolle Synergien<br />

Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

wird durch einen Polizeikooperationsvertrag geregelt.<br />

«Wir wägen immer ab, ob wir eigene Bereiche<br />

aufbauen oder statt<strong>des</strong>sen mit den Nachbarstaaten<br />

zusammenarbeiten sollen», erzählt Jules Hoch,<br />

Chef der liechtensteinischen Lan<strong>des</strong>polizei. Ein<br />

Beispiel hierfür ist die Kriminaltechnik: Bei Diebstählen<br />

oder Einbrüchen sichert die Lan<strong>des</strong>polizei<br />

die Spuren am Tatort. Für die Auswertung dieser<br />

Daten greift sie auf die Schweizer Polizei zurück.<br />

«Eigene Speziallabore einzurichten würde für uns<br />

keinen Sinn machen», sagt Hoch.<br />

Umgekehrt beteiligt sich die Lan<strong>des</strong>polizei bei<br />

Einsätzen im Ausland. «Wir sind Mitglied im Ostschweizer<br />

Polizeikonkordat», erklärt Hoch. Bei dieser<br />

Organisation haben sich die Polizeikorps der<br />

Ostschweizer Kantone zusammengetan, um sich<br />

in der polizeilichen Arbeit gegenseitig zu unterstützen.<br />

«Deshalb sind wir unter anderem beim<br />

jährlich stattfindenden Weltwirtschaftsforum<br />

in Davos präsent», sagt Hoch. Als Mitglied<br />

von Schengen, Europol und Interpol hilft<br />

die Lan<strong>des</strong>polizei zudem mit, internationale<br />

Fälle aufzuklären.<br />

Hohe Sicherheit und<br />

Lebensqualität<br />

Die Kriminalität im Fürstentum<br />

<strong>Liechtenstein</strong> ist im Vergleich zu anderen<br />

Ländern gering. Der Kleinstaat<br />

zählt <strong>des</strong>halb auch zu den sichersten<br />

Ländern der Welt. «Die ländliche Struktur<br />

spielt dabei eine wesentliche Rolle», erklärt<br />

Hoch. «Wir haben keine Ballungszentren, und die<br />

Bürger sind sehr aufmerksam», ergänzt er. <strong>Das</strong><br />

alles wirke sich positiv auf die Sicherheit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

und schliesslich auf die Lebensqualität aus.<br />

Vom Pfarrherrn zum Polizisten<br />

Bis zum 18. Jahrhundert waren Pfarrherren und Landammänner für Ruhe und Sicherheit in den<br />

elf <strong>Liechtenstein</strong>er Gemeinden zuständig. Eine Polizei gab es damals noch nicht. Erst im 19. Jahrhundert<br />

wurden Landweibel und später nebenamtliche Polizeisoldaten damit beauftragt, für<br />

Ruhe, Ordnung und Sicherheit zu sorgen. 1932 wurde das Fürstlich <strong>Liechtenstein</strong>ische Sicherheitskorps<br />

gegründet. Sieben Polizisten verrichteten damals ihren Dienst im Regierungsgebäude.<br />

Heute beschäftigt die Lan<strong>des</strong>polizei inklusive Bereitschaftspolizisten rund 160 Mitarbeitende. Als<br />

einzige polizeiliche Behörde in <strong>Liechtenstein</strong> erfüllt sie zahlreiche Aufgaben und unterhält dazu<br />

verschiedene Kommissariate. Darüber hinaus verantwortet sie den Betrieb <strong>des</strong> einzigen Gefängnisses<br />

in <strong>Liechtenstein</strong>. Da das Fürstentum weder über einen Nachrichtendienst noch über eine<br />

eigene Armee verfügt, ist einzig die Lan<strong>des</strong>polizei für die Gewährleistung der inneren Sicherheit<br />

zuständig. www.lan<strong>des</strong>polizei.li<br />

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