ST:A:R_40-41
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<strong>ST</strong>/A/R<br />
Städtplanung / Architektur / Religion<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014<br />
Österreich 2,50 € / EU Raum 4,50 €<br />
naked poetry<br />
<strong>ST</strong>/A/RT<br />
Städtplanung / Architektur / Religion<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014<br />
Tamuna Sirbiladze
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 02 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 03<br />
Editorial:<br />
Heidulf Gerngross / MetzgerMensch<br />
Buchpräsentation in 2 Bänden<br />
photography : naked poetry : metzgermensch<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>ST</strong>/A/R Printmedium Wien - Zeitung für Hochkultur, Mittelmaß und Schund<br />
erscheint 4 x jäarlich / Erscheinungsort Wien<br />
<strong>ST</strong>/A/R Nr. <strong>40</strong> / 2014<br />
Medieninhaber: <strong>ST</strong>/A/R- Verein für Städteplanung / Architektur / Religion<br />
A-1060 Wien<br />
Herausgeber: DI Heidulf Gerngross<br />
Mitherausgeber: Christian Denker<br />
Chefredaktion: Heidulf Gerngross / Thomas Redl<br />
Artdirektor: Mathias Hentz / Thomas Redl / Michael Hall<br />
Büro: Valie Airport<br />
<strong>ST</strong>/A/R erscheint in Zusammenarbeit mit Civitas Solis - Kulturverein<br />
Druck: Herold Druck, Wien<br />
Vertreib: Hurtig und Flink, Morawa<br />
Aboservice / Kontakt: star.wien.at@gmail.com<br />
Bezugspreis: Österreich € 2,50 / EU Raum € 4,50<br />
<strong>ST</strong>/A/R wird gefördert vom Bundeskanzleramt- Kunst<br />
<strong>ST</strong>/A/R ist ein Gesamtkunstwerk und unterleigt dem Urheberrecht.<br />
Werkstatt Wien - immer dabei!<br />
Diese Zeitung ist der Austrojam Society und Nora Goodyear gewidmet. There are a lot of symbols in life... if you see them. Amen.<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
IMPRESSUM:<br />
<strong>ST</strong>/A/R Printmedium Wien - Zeitung für Hochkultur, Mittelmaß und Schund<br />
erscheint 4 x jäarlich / Erscheinungsort Wien<br />
<strong>ST</strong>/A/R Nr. <strong>41</strong> / 2014<br />
Medieninhaber: <strong>ST</strong>/A/R- Verein für Städteplanung / Architektur / Religion<br />
A-1060 Wien<br />
Herausgeber: DI Heidulf Gerngross<br />
Mitherausgeber: Christian Denker<br />
<strong>ST</strong>/A/RT Chefredaktion: Elisabeth Penker<br />
Artdirektor: Michael Hall<br />
<strong>ST</strong>/A/R erscheint in Zusammenarbeit mit Civitas Solis - Kulturverein<br />
Druck: Herold Druck, Wien<br />
Vertreib: Hurtig und Flink, Morawa<br />
Aboservice / Kontakt: star.wien.at@gmail.com<br />
<strong>ST</strong>/A/R wird gefördert vom Bundeskanzleramt- Kunst<br />
<strong>ST</strong>/A/R ist ein Gesamtkunstwerk und unterleigt dem Urheberrecht.<br />
Tamuna Sirbiladze<br />
installation view:<br />
Charim Galerie 2014
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 04 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 05<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Tamuna Sirbiladze “Picasso’s Pigeon” Oil Stick on canvas 200 x 300 cm (2011)
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 06 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 07<br />
DATEN ZUM BUCH<br />
Titel:<br />
Autor:<br />
ABC des RAUMES<br />
Heidulf Gerngross<br />
Mit Beiträgen von Monika Pessler, Wolf Günther Thiel,<br />
Thomas Redl, Franz West, Jerry Cotton und anderen<br />
Herausgeber: <strong>ST</strong>/A/R Printmedium Wien<br />
Mitherausgeber:<br />
Galerie KONZETT, Paul Brettschuh<br />
Erscheinung: Februar 2015<br />
Sonderedition:Band II, 100 Exemplare mit inkludiertem Metall-<br />
Raumalphabetwinkel<br />
signiert und nummeriert<br />
Vertrieb:<br />
Verlag Bibliothek der Provinz & Galerie KONZETT<br />
Format: 23 x 15 cm<br />
Umfang: je1280 Seiten<br />
Farbe: 6 x 16 4/4 fbg Skala<br />
Rest 1/1 farbig<br />
VS/NS 1/0 fbg Skala<br />
Papier: 90 g/ Bilderdruck Papier<br />
VS/NS 120 g/qm Rivers white<br />
Druck: Offsetdruck<br />
Auflage: Band I: 500 Stück<br />
Band II: 100 Stück (Sonderedition)<br />
Cover: Hardcover, Leinen IMPERIAL rot, gold Heißprägung<br />
auf dem Bezug<br />
Verarbeitung: Fadenbindung, runder Rücken mit rotem Leseband<br />
PRÄSENTATION:<br />
In Planung ist eine Präsentation des Buches und der Sonderedition anlässlich<br />
des 75. Geburtstags von Heidulf Gerngross im<br />
OFROOM, Dampfschiffstraße 6, 1030 Wien, http://www.ofroom.at/<br />
Datum: Februar/März 2015<br />
KONZEPT<br />
In den Jahren 1968-78 entstand aus Texten, Wortspenden und dem Raumalphabet das Volksbuch.<br />
Darauf aufbauend soll nun das ABC des RAUMES als Erweiterung und Ergänzung zum<br />
Volksbuch erscheinen. Das Buch beinhaltet Arbeiten von Heidulf Gerngross, beginnend mit<br />
1956, an den physischen, geistigen und sprachlichen Raumgrenzen.<br />
50% des Textes stammt von Heidulf Gerngross. 68 Seiten wurden von ihm schriftlich verfasst,<br />
die restlichen ca. 500 Seiten Text wurden über ein Mikrophon (über dem Bett hängend) mit<br />
akustischer Aufnahmeautomatik aufgenommen und transkribiert.<br />
Um nicht elitär eine singuläre Welt vorzustellen, wurden diese Texte mit sieben anderen Trivialliteratur-Gesprächspartnern<br />
nach einer mathematischen Ordnung vermischt.<br />
A – Gerngross Texte<br />
B – Heimatroman<br />
C – Jerry Cotton<br />
D – Zukunftsroman<br />
E – Gruselroman<br />
F – Bibel Kronenzeitung Koran<br />
G – Gedichtsspeicher (Reimworte aus deutschen Gedichten)<br />
Rhythmus:<br />
A1 B1 A2 C1 A3 D1 A4 E1 A5 F1 A6 G1<br />
A7 B2 A8 C2 A9 D2 A10 E2 A11 F2 A12 G2<br />
A13 B3 A14 C3 A15 D3 A16 E3 A17 F3 A18 G3 usw.<br />
Die Wortstränge folgen in selber Länge aufeinander und sind ineinander verwoben. D.h. die<br />
letzten zwei Worte von B1 sind die ersten zwei Worte von B2. (Siehe Skizze)<br />
An diese Grundordnung wurde manuell angearbeitet von<br />
Reinhard Priessnitz (1000 Worte)<br />
Herbert Oberascher<br />
Rainer Oberascher<br />
Tillmann Gerngross<br />
Konkret wurde an jedes Zeilenende ein Wort nach Gefühl des Lesers als Assoziation auf das<br />
Gelesene eingefügt.<br />
Die Wortmasse wurde mittels Zufallsgenerator in Kapitel eingeteilt. Zusätzliche formale Charaktere<br />
– Theater, Prosa, Gedicht – somit Textformationen – wurden im Wechsel über den Text<br />
gestülpt. Notwendige Ergänzungen wie z.B. die Sprecher (Schauspieler) wurden aus den Texten<br />
generiert, z.B.<br />
Und (sagt): und lacht und<br />
Scheißt (sagt): tut kochen<br />
Und (sagt): für alle Volksbuch den<br />
Scheißt (sagt): großartiges Buch<br />
....<br />
„Und“ und „Scheißt“ sind die Sprecher.<br />
Im Zuge all dieser Umwälzungen blieben auch die kleinsten Einheiten, die Buchstaben<br />
selbst, nicht unberührt. Das Raumalphabet entstand. Ein Winkel beschreibt aus<br />
unterschiedlichen Richtungen betrachtet 24 Buchstaben. Das Zahlensystem dazu –<br />
ausgenommen 0 und 1 (mathematisch erforderlich) - sind Gefühlswerte von Heidulf<br />
Gerngross figurativ entworfen: Salamander, Adler, ein dreidimensionales Herz, HG’s<br />
Silhouette, etc.<br />
Dem Buch geben die abstrakten Zeichen eine visuelle Kraft, eine geheimnisvolle Aura<br />
und einen schamanenhaften Ausdruck.<br />
----<br />
Das Volksbuch ist 1978 im Rhombus Verlag erschienen und ist seit ca. 20 Jahren vergriffen.<br />
Heidulf Gerngross will anlässlich seines 75. Geburtstags das Volksbuch erweitern<br />
und das “ABC des RAUMES” auflegen.<br />
Die neuerliche intensive Beschäftigung mit dem ursprünglichen Werk – vielfach<br />
zitiert als erster Computerroman – animierte Heidulf Gerngross zu einer Überarbeitung.<br />
Es liegen 36 Schaffensjahre zwischen dem Erscheinen und heute. Gerngross hat sich<br />
entschieden, die Grundstruktur des Volksbuches zu belassen, nicht in die Textzeilen einzugreifen,<br />
vielmehr Schichten aus Bildern, Skizzen und Texten drüber und dazwischen<br />
zu legen. So erscheinen im neuen Buch – ABC des Raumes – auch erstmals Teile der<br />
originalen Texte des Volksbuches, Skizzen und Lochkarten der Produktion, insgesamt<br />
das Raumgeflecht des Heidulf Gerngross’schen Denkens und Tuns, von 1956 bis 2014.<br />
Auf diesem netzartigen sprachlich-geistigen Fundament wurden weitere Räume geplant<br />
und gebaut und mit 600 Bildern, davon 96 Seiten in Farbe, dokumentiert. Das<br />
ABC des RAUMES wird in Sprache, Schrift und Zahlen, Bildern und Architekturen als<br />
Weg beschrieben und bebildert, den Heidulf Gerngross als Arbeit an den Raumgrenzen<br />
von 1956-2014 gegangen ist.<br />
BAND II (Sonderedition)<br />
Band II dient dem Leser als Werkzeug. In das über 1280 Leerseiten verfügende Buch<br />
ist ein einziger Buchstabe, ein blau eloxierter, herausnehmbarer Metallwinkel eingelegt,<br />
der in 24 Positionen das Alphabet beinhaltet. Er ist ein materieller Speicher und<br />
zeigt den Übergang von Sprache und Architektur. Das sich ergebende Alphabet heißt<br />
Raumalphabet und ist eine Schule, um mit dem Winkel haptisch-geometrisch die verschiedenen<br />
Positionen im Raum zu erkennen und zu bezeichnen.<br />
BAND II (Sonderedition)<br />
Band II dient dem Leser als Werkzeug. In das über 1280 Leerseiten verfügende Buch ist<br />
ein einziger Buchstabe, ein blau eloxierter, herausnehmbarer Metallwinkel eingelegt, der<br />
in 24 Positionen das Alphabet beinhaltet. Er ist ein materieller Speicher und zeigt den<br />
Übergang von Sprache und Architektur. Das sich ergebende Alphabet heißt Raumalphabet<br />
und ist eine Schule, um mit dem Winkel haptisch-geometrisch die verschiedenen Positionen<br />
im Raum zu erkennen und zu bezeichnen.<br />
Das RAUMALPHABET (zweidimensional abgebildet):<br />
Das “ABC des Raumes” von Heidulf Gerngross ist zeitgenössische Kunst als<br />
Integration von Literatur, bildender Kunst und Architektur durch:<br />
1) einen voll durchprogrammierten Text in Prosa-, Theater- und Gedichtform mit eigenem<br />
Alphabet und Zahlensystem<br />
2) die Erfindung des Raumalphabets, das die gesamte Sprache in einem rechten<br />
Winkel speichert und materialisiert. Es stellt die Verbindung von Sprache und Architektur<br />
dar.<br />
3) die Bearbeitung der Fläche bis zum Bild “Der architektonische Raum”, das den Übergang<br />
von Malerei zur Architektur darstellt<br />
4) die Entdeckung einer neuen geometrischen Form, “Archiquant” (Architekturteilchen)<br />
genannt, der als Gestaltungsmolekül menschlicher und natürlicher Proportionen (Goldener<br />
Schnitt) Mensch und Architektur verbindet.<br />
Wesentliche Aussagen erscheinen im Buch auch in englischer Sprache.<br />
Der internationale Vertrieb des Buches (500 Ex.) im deutsch- und englischsprachigen<br />
Raum erfolgt durch den Verlag Bibliothek der Provinz. Die Sonderedition (100 Ex.)<br />
wird von der Galerie Konzett Wien vertrieben.<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Tamuna Sirbiladze<br />
L: “Sunny Side Up” Acrylic on canvas (2014)<br />
with video projection<br />
R: “Maps” Acrylic on canvas (2014)<br />
200 x 200 cm each
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 08<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 1 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Tamuna Sirbiladze “Maps” Acrylic on canvas (2014) 200 x 200cm each
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 09<br />
0. und und was aaa<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 5<br />
114 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 114 19.10.14 00:56<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 5 19.10.14 00:55<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2__________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
Tamuna Sirbiladze “Boxing Left and Right” 300 x <strong>40</strong>0 cm (2014)
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 10<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 89<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 39<br />
Nr. <strong>40</strong> 118 / Gerngroß 2014 – ABC ________________________________________ des Raumes<br />
Buch 2 __________________________________________ Gerngroß – ABC des <strong>ST</strong>/A/RT<br />
Raumes 119<br />
Nn<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 119 19.10.14 00:56<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 39 19.10.14 00:55<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 89 19.10.14 00:55<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 __________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 118 19.10.14 00:56<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2__________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
Eros and Color Awareness<br />
On Tamuna Sirbiladze’s Paintings<br />
and Objects<br />
Labeling and historical classification mostly go hand in hand, and thus<br />
discussions of Tamuna Sirbiladze’s paintings are sometimes laced with<br />
tag words such as “Bad” Painting or Neo-expressionism. While a cursory<br />
summary review of recent currents in the history of painting may<br />
benefit from such terminology, when it comes to dealing directly with<br />
contemporary pictures, it hinders deeper understanding, i.e., accurate<br />
perception. What Gertrude Stein aimed to elucidate in Composition as<br />
Explanation as well as in her reminiscences of Picasso is that all works<br />
giving expression to a new view of things, as well as a personal gaze,<br />
also convey to contemporaries a certain ugliness and irritation. They do<br />
so until viewers understand that such pictures are not about representations<br />
of conventions or previously established agreements but about<br />
painting that only signifies itself, and that implies also the process of its<br />
emergence. As the process Stein touches upon, namely the transformation<br />
of ugliness to acceptance and on to the perception of compositional<br />
beauty, applies almost universally to the development of the reception<br />
of eminent works of visual art, a historically-oriented label such as Bad<br />
Painting, which aims to ascribe pictures to a specific stage of development,<br />
would be off the cards.<br />
What is striking about Sirbiladze’s pictures are the reductions of her color<br />
palette, which not only set the boundary conditions for her compositions<br />
but, in part, also determine the possibilities of semantic and analytical<br />
interpretations. For instance when black, shades of brown, and a bright,<br />
grayish-blue are applied in jerky, dry brush strokes, which in Sirbiladze’s<br />
paintings are often reminiscent of graffiti, leaving blank a canvas-white<br />
oval where hints at facial features seem to either indicate a child’s face<br />
or a Japanese manga sign translated into painting.<br />
The exhibited objects and Ytong blocks, which are covered with tiles,<br />
not only encapsulate the possibilities of the color combination outside<br />
the realm of painting – the tiles as studies, as it were, for the palettes.<br />
With their ruinous touch, which makes palpable the DIY superstore they<br />
originated from, they appear to counteract the embellishment of living<br />
spaces with paintings and, as stelae, curbstones or memorial slabs, even<br />
to zero in on the oft-invoked ending point of painting.<br />
Tamuna Sirbiladze’s painter’s palette can also comprise many colors<br />
and, accordingly, her image composition can acquire complexity. Uccelacci<br />
e Uccellini (Big Birds, Small Birds), a painting whose title is borrowed<br />
from a Pasolini film, shows virtuoso shading between dark green,<br />
yellow, blue, pink, shades of brown and white color, from which the<br />
scrawly brushstroke offers a distraction. In the digital age, however, this<br />
comes across as „beautiful“ when, due to poor image resolution and sufficient<br />
enlargement, pixels appear as color squares. With its directional,<br />
vertical brushwork, the rectangle at the upper right edge of the picture<br />
seems not only to cite the image space but also to magnetically attract the<br />
mental activity of the creative painterly process, the expressive gestures<br />
which, to a synthesizing contemplation, project a small and a large figure<br />
with hair eerily blowing in the wind into these wild color traces. But how<br />
can the attribute „expressive“ be raised to the status of universal applicability,<br />
which opens the view towards that which is to be expressed and<br />
protects a painting associated with it against the devaluation of historical<br />
relativization?<br />
Tamuna Sirbiladze “Art Angel” 300 x 200 cm (2013)<br />
The fact that this is not about a specific kind of surface structure becomes<br />
apparent when we consider a judgment expressed by van Gogh in a letter<br />
to his brother Theo, one that could hardly be put in more abstract<br />
terms: „Ah, Manet has come very near, very near to it, and Courbet, the<br />
wedding of form to color.“ Attainment of this wedding is neither sought<br />
through a specific motivation nor something represented in the picture<br />
but in the act of painting. This is exemplified by Sirbiladze’s two smallsize<br />
complementary images, which cite, among others, Manet’s bundle<br />
of asparagus. Perhaps more than his assessment of earlier painters, van<br />
Gogh’s doubts about the mode of representation points us to the motivation<br />
behind the expression and also to the popular misunderstanding<br />
Tamuna Sirbiladze “Twinns” 300 x 200 cm (2013)
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 12<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 365<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 207<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 13<br />
708 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
710 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 709<br />
Hofstetter Kurt,<br />
Irrationale Muster<br />
für den 360 meter<br />
hohen Nageltower<br />
2.4.4. Der Modulor ist im Archiquant gespeichert.<br />
2.5. Der Archiquant hat Maß und Proportion in sich.<br />
Der Archiquant ist eine Materialisierung von<br />
Maß und Proportion.<br />
2.5.1. Der Archiquant ist aus dem Machen<br />
entstanden.<br />
2.5.2. Kreis, Dreieck, Rhombus, Rechteck, Quadrat,<br />
Elipse und Archiquant sind geometrische<br />
Figuren. Der Archiquant ist eine neue<br />
geometrische Figur.<br />
2.5.3. Die Geometrie des Archiquanten. Die Breite B<br />
2.4.4. The Modulor is stored in the Archiquant.<br />
2.5. Measure and proportion are intrinsic to the<br />
Archiquant. The Archiquant is a materialization<br />
of scale and proportion.<br />
2.5.1. The Archiquant emerged from designing a<br />
teatable.<br />
2.5.2. Circle, triangle, rhombus, rectangle, square,<br />
ellipse and Archiquant are geometric<br />
figures. The Archiquant is a new geometrical<br />
figure.<br />
2.5.3. The geometry of the Archiquant. The width<br />
Der Nageltower ist der zeitgemässe Stephansdom,<br />
Der Stephansdom ist der zeitgemäße Nageltower<br />
– 10 – – 11 –<br />
Franz West Skulptur,<br />
Hohe 180 cm<br />
Element 120 x 120 m, Das einzige Element bewegt sich im Hofstetter Rhytmus<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 207 19.10.14 00:59<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 __________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2__________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 14 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 15<br />
236 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 215<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 371<br />
1030 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Nr. 04, II Quartal 2004<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
B=R<br />
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
B=R<br />
EUROPA JETZT<br />
R<br />
T<br />
R<br />
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04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Capistrangasse 2/8 • office@star-wien.at • Europa E 3,00<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
KUN<strong>ST</strong><br />
ARCHITEKTUR<br />
GA<strong>ST</strong>ROSOPHIE<br />
mit:<br />
Gironcoli<br />
Krystufek<br />
Kunsthalle Wien<br />
Berkhemer<br />
Cecily Brown<br />
Volksbuch<br />
Eva & Adele<br />
Gustav Peichl<br />
Architektur Biennale Venedig<br />
Vasko + Partner<br />
Fröhlich & Locher<br />
SPAN / Junge Architekten<br />
Werkstatt Wien<br />
Ess-Kapaden<br />
in Down-Town Gumpendorf<br />
Nr. 05/2004<br />
Sie 3.1.2. gibt Im Strukturen Raum wirken her, um Maß allen, und die Proportion. sie lesen<br />
können, neue Räume zu öffnen, die keine<br />
3.1.3. Wer mit der Fläche nicht arbeiten und umgehen<br />
Unterdrückung darstellen.<br />
kann, der kann auch mit dem Raum nicht<br />
4.6.3. Unterdrückung arbeiten ist und Einschränkung. umgehen. Kritik ist<br />
affirmativ. Die Kritik an allem anderen liegt im<br />
3.1.4. Jeder Strich ist ein Satz.<br />
eigenen Werk.<br />
Jan Tabor, Architekturtheoretiker, Slowakei/Wien<br />
3.1.5. Wer nicht zeichnen kann ist verdächtig.’<br />
4.6.4. Der <strong>ST</strong>/A/R ist eine Metastruktur.<br />
(Michelangelo)<br />
N<br />
3.1.6. Der Strich<br />
ist ein Satz.<br />
<strong>ST</strong>/A/R PRINTMEDIUM WIEN<br />
3,– Euro<br />
3.2. Der Architekt begrenzt und öffnet.<br />
W<br />
O<br />
3.2.1. Die 1, 2, 3 Räume sind drei Flächen.<br />
3.2.2. Der Raum ist durch Flächen begrenzbar.<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
Städteplanung S/ Architektur / Religion<br />
3.2.3. Mit drei Flächen ist der Raum bereits begrenzt.<br />
3.2.4. Gleichzeitig ViennAfair lassen die 1, 2, 3 Räume sehr viel<br />
4.6.5. Der Kompaß ist ein Zeichen des Architekten.<br />
Spielraum.<br />
4.6.6. Der Stern gibt Orientierung und Richtung.<br />
4.6.7. Das Prinzip der Zeitung<br />
A B<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
C D<br />
ist<br />
EDünger, F G<br />
um<br />
H<br />
den persönlichen Freiheitsgrad zu erweitern.<br />
4.6.8. Die Verschmelzung I J von K Leben, L M Zeit, N ORaum,<br />
P Q<br />
Musik, Architektur etc.<br />
R S T U V W X Y Z<br />
4.6.9. Die Zeitung <strong>ST</strong>/A/R ist das Agglomerat der<br />
Dinge für einen lebendigen Körper, der einfach<br />
da ist. Er lebt und das ist alles.<br />
4.6.10. Sie lebt und das ist alles.<br />
4.6.11. INTEGRATIVISMUS.<br />
3.2.5. Spielraum und Freiheitsgrad. Der Spielraum<br />
4.6.12. Der Integrativismus ist Freiraum. integriert.<br />
<strong>ST</strong>/A/R PRINTMEDIUM WIEN<br />
<br />
3,– Euro<br />
04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Capistrangasse 2/8 • ofce@star-wien.at • Europa € 3,00<br />
04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Capistrangasse 2/8 • office@star.at • Europa € 3,00<br />
1<br />
Goria 17 - <strong>ST</strong>/A/R-Model<br />
<strong>ST</strong>/A/R PRINTMEDIUM WIEN Nr. 06/2005 3,– Euro<br />
Foto: Mounty R.P.Zentara<br />
<br />
2<br />
3<br />
It 3.1.2. provides Scale structures and proportion for all who have can an effect on space.<br />
read it to open new spaces that don’t<br />
3.1.3. Those who can’t work and deal with surface<br />
oppress.<br />
probably can’t work and deal with space.<br />
4.6.3. Oppression is limitation. Criticism is<br />
3.1.4. Each line is a sentence.<br />
affirmative. Criticism of everything is inherent<br />
in 3.1.5. one’s own Those work. who can’t draw are suspect.<br />
(Michelangelo)<br />
4.6.4. The <strong>ST</strong>/A/R is a meta-structure.<br />
3.1.6. The line<br />
is a sentence.<br />
N<br />
3.2. The architect limits and opens.<br />
3.2.1. The 1, 2, 3 spaces are three surfaces.<br />
W<br />
O<br />
3.2.2. Space can be limited by surfaces.<br />
3.2.3. With three surfaces the space is already<br />
organized.<br />
S<br />
3.2.4. At the same time the 1, 2, 3 spaces leave a lot<br />
4.6.5. The compass is a sign of the architect.<br />
of room.<br />
4.6.6. The star provides guidance and direction.<br />
A B C D E F G H<br />
4.6.7. The principle of the paper <strong>ST</strong>/A/R is to expand<br />
the personal degree of freedom.<br />
I J K L M N O P Q<br />
4.6.8. The fusion of life, time, space, music,<br />
architecture etc. R S T U V W X Y Z<br />
4.6.9. The newspaper <strong>ST</strong>/A/R is the agglomerate of<br />
things for a living body that is just there. He<br />
lives, she lives, it lives and that’s all.<br />
4.6.10. It lives and that’s all.<br />
4.6.11. INTEGRATISM.<br />
3.2.5. Scope and degree of freedom. Scope is free<br />
4.6.12. Integratism space. integrates.<br />
G NGR RNGRO GERNGROSS GERNGROSS GERNGROSS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
W<br />
N<br />
S<br />
Ein Architekturteilchen.<br />
N<br />
O<br />
W<br />
O<br />
handmade von H.G.<br />
Svon Ton zu Polyester<br />
G NGR RNGRO GERNGROSS GERNGROSS GERNGROSS<br />
Wiener Loft in Spanien<br />
– <strong>40</strong> – – <strong>41</strong> –<br />
– 18 – – 19 –<br />
WAUNZ, 1965-66,<br />
zweigeschossige Wohneinheit<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 236 19.10.14 01:01<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 215 19.10.14 01:00<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2__________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2__________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
that every expressive painterly approach was subsequently subjected to<br />
(in another sentence addressed to brother Theo): „I do not know if I can<br />
paint the postman as I feel him.“ What he feels, are not the diffuse states<br />
of a hypertrophied inner life but a new look at the possible colors of perceived<br />
phenomena<br />
In The Four Fundamental Concepts of Psychoanalysis, Jacques Lacan<br />
explores the relation between eye, gaze, and picture and proposes that,<br />
according to its manner of expression, seeing relinquishes demands made<br />
to the Other, and thus also expression, in favor of desire: „The painter<br />
gives something to the person who must stand in front of his painting<br />
which, in part, at least, of the painting, might be summed up thus — You<br />
want to see? Well, take a look at this! He gives something for the eye to<br />
feed on, but he invites the person to whom this picture is presented to lay<br />
down his gaze there as one lays down one’s weapons. This is the pacifying,<br />
Apollonian effect of painting. Something is given not so much to the<br />
gaze as to the eye, something that involves the abandonment, the laying<br />
down, of the gaze.“ Accordingly, with Lacan, Expressionism occupies a<br />
special place opposite Apollonian beauty: „Expressionist painting, and<br />
this is its distinguishing feature, provides something by way of a certain<br />
satisfaction – in the sense in which Freud uses the term in relation to the<br />
drive – of a certain satisfaction of what is demanded by the gaze.“ Before<br />
satisfaction is achieved, a fight for acceptance is fought in the Dionysiacal<br />
realm, and not having laid down one’s arms means, in Gertrude<br />
Stein’s sense, to hold out, to also feel the ugly, i.e. to let it be felt. One<br />
of Tamuna Sirbiladze’s pictures is titled „Meinst Ernst?“ (a pun meaning<br />
both “You Mean This in Earnest?” and “Do You Mean Earnest?). It is not<br />
only the title that plays on the name of Surrealist Max Ernst, the quickly<br />
painted picture itself also seems to spring from a poetics similar to that<br />
of the Surrealists, which attempted, among others, by way of techniques<br />
such as quick, spontaneous action without prior reflection or drafts, to<br />
try to sidestep rational censorship, uncover and bring to the fore psychological<br />
motives. The palette for this picture only contained „fundamental<br />
colors“ such as red, black, shades of grey and brown. Following a delay<br />
of recognition on the right side that is typical of Sirbiladze’s paintings,<br />
the broad, brush strokes, which are often sparsely colored and leave large<br />
areas of white canvas visible, declare open to interpretation the slipshod<br />
abstractions of the profile of a female head, diagonally opposite to<br />
which, i.e., on the above left we see a smaller red semicircle that has the<br />
appearance of a dangling head on the red bar seen on the left side of the<br />
picture where a body seems to be sketched out. From the downwardflowing<br />
body something like an outsize male member protrudes in the<br />
direction of the female profile, flanked by a smaller penis also jutting<br />
out from the red area at the lower edge of the picture and a black penis<br />
above and to the right of the red semicircle, springing up from a strangely<br />
jagged line-drawn torso, which could be representing both teeth-lined<br />
jaws as well as<br />
atrophied limbs. Ego, id, the great Other, whatever, be it that the image<br />
is seen as a triadic attack of Lacanian privation on the desiring gaze or<br />
as the finding of form for the brutal dominance of an opponent, this duality<br />
of the applied shades of color, the correspondence, opposition, exchange,<br />
and reduction of lines, forms and colors in Tamuna Sirbiladze’s<br />
works generates a language of color awareness, which can be set in motion<br />
by any kind of phenomenon, even if it was related to the innermost<br />
structure of the human drive, for the sole reason to mean itself.<br />
Benedikt Ledebur<br />
translated by Matthias Goldmann<br />
Tamuna Sirbiladze installation view: Charim Galerie (Vienna)
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
262 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1221<br />
Ich esse den Archiquant<br />
Aula Discorsiva, Biennale Venedig 2002 | foto: Pia Odorizzi<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 262 19.10.14 01:03<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 2__________________________________________ <strong>ST</strong>/A/RT<br />
Tamuna Sirbiladze “Meine Tochter Emily” 300 x <strong>40</strong>0 cm (2014)
2 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1103<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 17<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1093<br />
Orakel Melk<br />
Dieses Objekt ist der Attraktor der Stadtentwicklung für<br />
Melk. Eine Kultstätte für Franz West. West, einer der größten<br />
Künstler des 20/21 Jahrhunderts.<br />
<strong>ST</strong>/A/RT Nr.<br />
Städtplanung / Architektur / Religion<br />
<strong>41</strong> / 2014<br />
Dada Da Academy
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 18 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 19<br />
530 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
VOLKSBUCH Urtext - Die Welt A<br />
532 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
578 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Alles auf Lochkarten gespeichert<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1197<br />
Heidulf und Vinzi schrauben den Stuhl zusammen<br />
zusammen, Das Bauwerk lebt<br />
Foto: Baumgartner<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
DaDa Da Academy at Greek State Museum Sculpture Garden<br />
DaDa Da Academy is a multi-lingual travelling Academy with a strong amount of artistic<br />
freedom, consisting mainly by artists of the Viennese/Athens avant-garde scene.<br />
The Academy’s foremost characteristics are improvisation, interactivity, and a flair for<br />
the unexpected. The founding members (Panos Papadopoulos and Elisabeth Penker)<br />
and others give the baseline and keep the pace, leaving enough space for experimentation<br />
and inventiveness from other artists incorporated in the group each time. The<br />
works which result reflect their autonomy and their ironic attitude towards the established<br />
order of things, demonstrating vivid elements of sophisticated criticism, caustic<br />
sarcasm and intense irrationality. Their arbitrary language explores the different possibilities<br />
of the indefinite and elicits irreconcilably contradictory meanings.<br />
Eirini Papakonstantinou (Curator Greek State Museum, Thessaloniki)<br />
www.dadadaacademy.com | dadadaacademy@gmail.com<br />
DaDa Da Academy operates as overt constellation of artists<br />
working in various media on the intersections of visual art,<br />
installation, sound and poetry. DaDa Da Academy scrutinizes<br />
the distinction of (working) process and artistic oeuvre and<br />
– following – of producer and audience. Putting the deconstruction<br />
of visual, linguistic and performative patterns to<br />
the center of interest, DaDa Da Academy fosters the creation<br />
of renewed grammatical structures in the above mentioned<br />
areas. The closure of an artwork is not to be understood as<br />
artistic decision but rather as an exposure to interaction with<br />
the audience. This approach manifests in at times hazardous<br />
Jakob Racek, Director Goethe Institut Prag<br />
(former Curator Staatliche Kunsthalle Baden Baden)<br />
Dada Da Academy Manifest, Kunstraum am Schauplatz (2009)
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 20 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 21<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 609<br />
528 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
120<br />
<strong>ST</strong>/A/R Buch XV - Volksbuch<br />
Nr. 05/2004<br />
Rendering: Kurt Caballero<br />
VOLKSBUCH<br />
Das BUCH FÜR LESER = SOZIALER WOHNBAU<br />
Seiten aus dem Volksbuch (1978) von Heidulf Gerngross – ein architektonisches Gerüst –<br />
entnommen, erweitert und überarbeitet; ein Zeichentransfer, wie Geistestransfer, eine<br />
Sprache nicht zum sprechen – „ich es ist, dabilder, agar agar, adler adler, ich ist,<br />
wunderblock V“, Thomas Redl 2004<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Dada Da Situation at Atelier Julius Caesar (Vienna) 2014<br />
Dada Da Situation at Kunstraum am Schauplatz
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 22 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 23<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 643<br />
642 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1145<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1055<br />
Jerusalem<br />
Eingang zur Friedrich Kieslerschule<br />
Peter Kubelka / Filmgigant / und Heidulf<br />
Gerngross treffen sich zufällig im September<br />
2014 in einem Chinarestaurant auf der<br />
Wienzeile und erinnern sich, daß sie einen<br />
gemeinsamen Urgroßvater Gerngross hatten<br />
eter Höhe),<br />
nach der Gerngrosssäule von Franz West. Sollte in ca. 3000 Jahren gebaut werden.<br />
Müllraum im<br />
Eingangsbereich<br />
Gedicht von Reinhard Priessnitz der 1000 worte<br />
ins Volksbuch reimte...<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Franz West, Tamuna Sirbiladze, Natia Kalandadze, Elisabeth Penker, Christian Rosa and musician Freidl<br />
Dada Da Bar by Alexandar Peev / Lukas Willman<br />
Albert Mayer<br />
Alexandar Peev
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ 1168 Gerngroß<br />
Buch<br />
– ABC des<br />
3<br />
Raumes<br />
_______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 24<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1089<br />
Entwurf für eine Billig-villa in Kallabrien<br />
Roventa / Gerngross<br />
Gebäude mit Wotruba, Raumen, H.G / um 1963, 90 x 60 cm<br />
Bongalow von Gerngross / Roventa<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 3 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
PARNASSOS (Athens) foreground: Panos Papadopoulos<br />
Dada Da Academy & Wiener Art Foundation (curated by Stefan Bidner)
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 25<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1137<br />
1136 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Bergmuseum Holland, 215 meter - der<br />
höchste Berg Hollands, von Herbert Brandl,<br />
ohne Fenster<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Dada Da Academy<br />
Dada Da Academy at Art Area - Tblisi | Lia Gulua
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 26<br />
394 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Quatro Regalsystem<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 395<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 27<br />
396 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Die Kunst des<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 397<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014<br />
Räumlichen<br />
Ein einziges Brett<br />
Ein einziges Brett<br />
machts!<br />
machts!<br />
Der Archiquant spiegelt ein<br />
Räumlichkeit vor obwohl<br />
aus geraden Brettern...<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Afterparty Greek State Museum, Dada Da Academy<br />
Cut & Scrape<br />
Adnan Alijagic
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 28 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 29<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Albert Mayer<br />
Marika Konstanatinidou<br />
Natia Kalandadze (detail)<br />
Dada Da Academy | Restaurant at Art Athina artists list see: www.dadadaacademy.com<br />
Heidulf Gerngross | Ronald Zechner | Beatrix Dreux and...
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 30<br />
1162 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1193 Gerngroß – ABC des Raumes 1201<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 31<br />
636 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Udo Jürgens<br />
SKIZZE: Mathias Hentz<br />
Mitten im Leben<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Albert Mayer (performance Greek State Museum)<br />
Voin de Voin (Dada Da Situation, Vienna)<br />
Sites and Subjects (curated by Jakob Racek) Center for Contemporary Art / Sariv Gallery / Corridor Gallery Plovdiv, BG (left: Sweet Susie, DJing |<br />
Right: Marina Faust at Sariv) see artist list: www.dadadaacadeny.com
126 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4236 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
_______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 32<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 447<br />
Nr. 04, II Quartal 2004<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
EUROPA JETZT<br />
Sie gibt Strukturen her, um allen, die sie lesen<br />
können, neue Räume zu öffnen, die keine<br />
Unterdrückung darstellen.<br />
4.6.3. Unterdrückung ist Einschränkung. Kritik ist<br />
affirmativ. Die Kritik an allem anderen liegt im<br />
eigenen Werk.<br />
Jan Tabor, Architekturtheoretiker, Slowakei/Wien<br />
4.6.4. Der <strong>ST</strong>/A/R ist eine Metastruktur.<br />
04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Capistrangasse 2/8 • office@star.at • Europa € 3,00<br />
N<br />
<strong>ST</strong>/A/R PRINTMEDIUM WIEN<br />
<br />
3,– Euro<br />
Foto: Mounty R.P.Zentara<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
W<br />
O<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
Städteplanung S/ Architektur / Religion<br />
Schneidereimeisterin<br />
Elfriede Hofer - Melk<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 126 19.10.14 00:57<br />
04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Capistrangasse 2/8 • office@star-wien.at • Europa E 3,00<br />
KUN<strong>ST</strong><br />
ARCHITEKTUR<br />
GA<strong>ST</strong>ROSOPHIE<br />
mit:<br />
Gironcoli<br />
Krystufek<br />
Kunsthalle Wien<br />
Berkhemer<br />
Cecily Brown<br />
Volksbuch<br />
Eva & Adele<br />
Gustav Peichl<br />
Architektur Biennale Venedig<br />
Vasko + Partner<br />
Fröhlich & Locher<br />
SPAN / Junge Architekten<br />
Werkstatt Wien<br />
Ess-Kapaden<br />
in Down-Town Gumpendorf<br />
Nr. 05/2004<br />
ViennAfair<br />
4.6.5. Der Kompaß ist ein Zeichen des Architekten.<br />
4.6.6. Der Stern gibt Orientierung und Richtung.<br />
4.6.7. Das Prinzip der Zeitung <strong>ST</strong>/A/R ist Dünger, um<br />
den persönlichen Freiheitsgrad zu erweitern.<br />
4.6.8. Die Verschmelzung von Leben, Zeit, Raum,<br />
Musik, Architektur etc.<br />
4.6.9. Die Zeitung <strong>ST</strong>/A/R ist das Agglomerat der<br />
Dinge für einen lebendigen Körper, der einfach<br />
da ist. Er lebt und das ist alles.<br />
4.6.10. Sie lebt und das ist alles.<br />
4.6.11. INTEGRATIVISMUS.<br />
4.6.12. Der Integrativismus integriert.<br />
<strong>ST</strong>/A/R PRINTMEDIUM WIEN<br />
<br />
3,– Euro<br />
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Goria 17 - <strong>ST</strong>/A/R-Model<br />
<strong>ST</strong>/A/R PRINTMEDIUM WIEN Nr. 06/2005 3,– Euro<br />
<br />
– <strong>40</strong> –<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 236 19.10.14 01:01<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 4 _________________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Eirini Papakonstantino, Curator<br />
Greek State Museum<br />
Dada Da Academy at Art Area - Tblisi<br />
Center for Contemporary Art - Plovdiv<br />
Director, Emil Mirazchiev with Panos Papadopoulos<br />
www.mixcloud.com/massacredinka/<br />
Tamara Dinka<br />
Ronald Zechner<br />
E.Penker, Jakob Racek<br />
and Lucas Willman
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ Gerngroß – ABC <strong>ST</strong>/A/R des Raumes 6933<br />
692 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
GEI<strong>ST</strong>ERbILD<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014<br />
<strong>ST</strong>/A/RT<br />
Städtplanung / Architektur / Religion<br />
ELISABETH PENKER | “SPLIT REPRESENTATION”
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 34 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 35<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 703<br />
Trilogie zur Wahrung der Menschenwürde<br />
„Dirty Protest“ ein Sinnbild politischer Verzweiflung<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 717<br />
718 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 729<br />
Die Entwicklung der Formen des politischen Protestes in Nordirland zwischen 1976 und<br />
1981 gibt Anlass zur Forderung einer politischen Kultur zur Wahrung der Menschenwürde.<br />
Im Laufe der Unruhen in Nordirland, zu beginn der 1970er-Jahre, wurden von der britischen<br />
Regierung Masseninternierungen im Gefängnis in Maze angeordnet. Ab 1976 wurde der<br />
stufenweise Abbau des Status der politischen Gefangenen eingeleitet, die Häftlinge sollten von nun<br />
an als Kriminelle oder Terroristen behandelt werden. Den Gefangenen wurde die Zivilkleidung<br />
entzogen, Zwangsarbeit wurde angeordnet.<br />
Der „blanket Protest“ war Teil einer Kampagne zur Wiederherstellung der ursprünglichen Einstufung<br />
als politische Gefangene. Die Häftlinge weigerten sich, wie Gefängnisuniformen wie vorgeschrieben<br />
zu tragen. bei laufender Zuspitzung des Konfliktes wurden die Möbel aus ihren Zellen<br />
entfernt. Die Häftlinge verbrachten ihre Zeit nun nackt in bettdecken gehüllt auf Matratzen und<br />
lehnten es ab ihre Zellen zu verlassen, etwa um Wasch- und Toilettenräume aufzusuchen. Ihren Kot<br />
schmierten sie an die Wände. Der „Dirty Protest“ war entstanden.<br />
Ab 1980 verschärften die Gefangenen ihren Protest und traten in den Hungerstreit, einem Hinlaufen<br />
zum Tod durch den fest entschlossenen Verzicht auf Energiezufuhr durch Nahrungsaufnahme.<br />
Die Hauptfunktion der Verdauung ist es, Energie aus der zugeführten Nahrung zu gewinnen.<br />
So gesehen ist der Hungerstreik ein Verzicht auf Verdauung. Aber der Körper muss verdauen,<br />
er braucht Energie um zu Überleben. Also verbraucht er seine Reserven, er verzehrt, er verdaut<br />
sich selbst. Im Hungerstoffwechsel zapft er die eigenen Körpereiweiße und die Fettdepots an. Was<br />
zunächst anabolisch mittels Energiegewinnung aus Nahrung mühevoll aufgebaut wurde, Fettpolster<br />
und Skelettmuskaltur, wird für die nun rein katabolische Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen<br />
Prozesse «verheizt». Es ist der Versuch der Verdauung der sich dem vom Verstande gefassten totalen<br />
Nahrungentsagung entgegenzustemmen.<br />
Durch Reduzierung des Grundumsatzes und die Einschränkung des Energieverbrauches lässt sich<br />
Zeit zu gewinnen bis wieder Nahrung ihren Weg in den Magen, Dünn- und Dickdarm findet.<br />
Damit spannt die Funktion der Verdauung in der Hungeradaption jenen Zeitrahmen auf, welche<br />
den Hungerstreik politisch konstituiert. Ohne Wasser, bei normaler Umgebungstemperatur und<br />
Gesundheit, überlebt der Mensch 3-4 Tage. Dies ist zu kurz um die Öffentlichkeit effektiv über den<br />
Streik zu informieren und die Fürsorgeverplichtung der bestreikten für den Hungerstreikenden einzufordern.<br />
Zu kurz auch für die bestreikten, die Situation zu erfassen und zu reagieren. Aus diesem<br />
Grund findet diese Art des Hungerstreiks selten statt. Mit Wasser, mit Vitaminen und Mineralien<br />
und ausreichenden Fettspeichern können Hungernde bis zu 30, theoretisch gar 200 Tage überleben.<br />
Der Parlamentsabgeordnete bobby Sands hatte vor seinem Tod am 5. Mai 1981 66 Tage gestreikt.<br />
In den folgenden Wochen verstarben Francis Hughes (12. Mai), Raymond McCreesh (21. Mai),<br />
Patsy O’Hara (21. Mai), Joe McDonnell (8. Juli), Martin Hurson (13. Juli), Kevin Lynch (1. August)<br />
Kieran Doherty (2. August), Thomas McElwee (8. August) und Michael Devine (20. August).<br />
Die Opfer der historischen Hungerstreiks in Nordirland versinnbildlichen die Not jener Menschen,<br />
die ihr eigenes Leben aus politischer Verzweiflung riskieren, nicht nur in Österreich.<br />
Reinhard Stanzl und Christian Denker<br />
Hofstetter Kurt<br />
Bildertransport mit Rudi Waran Sauchecker<br />
500 Unterschriften<br />
Bildertransport mit Waran<br />
1000 Unterschriften / Gerngroß / 2014<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
R: Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Trin T. Minh-ha (Cyan)” 2014<br />
paint on B&W photograph<br />
L: Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Edward Said ” 2014<br />
paint on B&W photograph<br />
Cover: Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Angela Davis (Green)” 2014<br />
paint on B&W photograph
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 36<br />
738 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 739<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 37<br />
Die Realität ist perfekt<br />
von von Wolf Günther Thiel<br />
In meiner Erinnerung gibt es besondere Menschen, die mir in meinem Leben begegnet<br />
sind, denen ich neben vielem anderen, jeweils einen Satz verdanke. Einen Satz, den ich<br />
mir so zu Eigen gemacht habe, das er zum Teil meines eigenen künstlerischen Selbstverständnis<br />
geworden ist. Zu diesen für mich wichtigen Personen gehören Isa Genzken,<br />
Christopher Doyle, Oliviero Toscani und Heidulf Gerngross. Der Satz von Heidulf<br />
Gerngross war: „Was andere können, sollen andere machen!“ Diesen Satz habe ich nie<br />
wieder vergessen und habe mit ihm oftmals erhebliches Unverständnis hervorgerufen. Der<br />
Satz von Isa Genzken war, wie auch immer es dir g eht du musst immer arbeiten, der von<br />
Oliviero Toscani war, solange dein Gegenüber genau versteht, was du sagen willst, ist es<br />
egal ob es Kunst ist oder nicht und der von Christopher Doyle war, der kommende Film<br />
ist immer der wichtigste deines Lebens. Als Franz Xaver Heidulf Gerngross und mich<br />
zusammen auf das Wohnschiff Eleonore im Winterhafen von Linz einlud wusste er über<br />
uns nur das übliche und über mich nahezu nichts. Einer Idee von Hofstetter Kurt folgend<br />
lud er uns ein. Kurt ist ein sehr guter Freund von uns allen drei und war davon überzeugt,<br />
dass diese Zusammenkunft und Kollaboration im Sinne von Franz Xaver und der Eleonore<br />
interessante Quintessenzen ergeben könnten.<br />
Die erste begegnung in diesem Zusammenhang fand im Cafe Lange in der Langen Gasse<br />
in der Wiener Josefstadt statt. Zusammen mit Hofstetter Kurt und Christine bärnthaler.<br />
Die bärnthalerin war ungewöhnlich elegant gekleidet und saß mit einer natürlichen<br />
Attraktivität und zwei Windhunden in dem Lokal an der Theke. Die Schuhe von Fendi,<br />
die stolz vor ihr standen, hatte sie auf Umwegen und mit Hilfe langer Recherchen erworben,<br />
wie sie mir zwei Tage später erklärte. Sie saß jedenfalls mit ihren hübschen beinen auf<br />
einem barhocker und war mit Heidulf liebevoll kontrovers ins Gespräch vertieft. Inmitten<br />
dieses verrauchten Lokalkosmos saßen die beiden und diskutierten. beide freuten sich uns<br />
zu sehen. Sofort verlagerte sich das Gespräch auf andere Themen. Heidulf unternahm den<br />
Versuch mich vorzustellen. Er zählte Dinge auf, die für mich jedes Mal schmerzlich und<br />
peinlich sind, weil sie sich zwar sehr gut anhören, aber im Nachhinein als reinste Zeitverschwendung<br />
herausstellten. Überhaupt ist das mit dem sich vorstellen eher imaginativ als<br />
Palmanova<br />
faktisch zu verstehen. Allein das Gespräch verlagerte sich wiederum und wir sprachen über<br />
all das, was wir uns vornahmen auf dem Schiff zu unternehmen. Meine Haltung war die<br />
mein eigenes Ego auszuschalten und mich vollständig dieser seiner Ambition anzuschließen.<br />
Alles andere war zwecklos. Zu sehr war ich in meiner konstruierten literarischen Welt<br />
gefangen.<br />
Meine soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit hatten in der letzten Zeit erheblich<br />
gelitten und so gab es bei mir eine hyperaktive bereitschaft alle Gesprächsinhalte wie<br />
ein Schwamm aufzusaugen. Ein Schwamm, den man nicht richtig ausgewaschen hatte und<br />
der immer wieder literarische Geschmacksmuster absonderte. Diese Geschmacksmuster<br />
gaben dem Ganzen einen asynchronen, manischen beigeschmack. Die Sympathie, die<br />
allseitige Wertschätzung und die ausgeprägte menschliche Toleranz ermöglichten ein erstes<br />
Gespräch. Das Gespräch ähnelte einem Tischtennisspiel, bei dem die Spieler darum bemüht<br />
waren den ball im Spiel zu halten. Christine kündigte einen besuch auf der Eleonore<br />
an und versprach die beiden Hunde mitzubringen. Später sollte ich mich dabei ertappen,<br />
wie in einem Stück von Samuel beckett, auf der Eleonore auf die Dame mit den Windhunden<br />
zu warten. Allein wie Peter Sloterdijk einmal auf dem Flur einer Universität zu<br />
einer schönen Studentin sagte: Sie warten alle darauf das etwas großes passiert, aber seien<br />
sie gewiss, es passiert nie.<br />
Am nächsten Morgen holte mich Heidulf mit seinem eleganten neuen Peugeot ab. Es<br />
ging im Auto in die Wachau nach Melk zur ersten Station unserer Reise. Inmitten dieses<br />
idyllischen Ortes mit seiner monumentalen Abtei auf dem berg plant Heidulf das Orakel<br />
Melk. Das Orakel Melk besteht aus einem dreiteiligen bauensemble. Zwei Archiquanten:<br />
ein vertikal gestelltes elegantes Mietshaus und einen horizontal gelegten baukörper,<br />
die Jakob Prandtauer Akademie für Architektur und Städteplanung. Der dritte bau ist<br />
die monumentale Version der Skulptur „Ephemere“ von Franz West. Ein kugelähnlicher<br />
sputnikartiger baukörper mit einem 35 Meter breiten Durchmesser. Die Tentakel stechen<br />
aus dem baukörper hervor und reichen bis auf die Höhe des Klosters. „Das Orakel“ wird<br />
dem monumentalen baukörper des Klosters einen sensiblen aber scharfen Kontrapunkt<br />
entgegensetzen. Heidulf führte mich in den Innenraum der monumentalen Abteikirche<br />
in ihrem überbordenden barocken Glanz. Er erklärte mir wie sehr ihn der barocke baukörper<br />
mit seinen gerundeten Raumvolumen und seinem umbauten Raum beeindruckte.<br />
Doppelperspektive (HG) von Elisabeth Penker 2014<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Ferdinand Saussure (Blue)” 2014 paint on B&W photograph
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 38 Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 39<br />
252 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 253<br />
1028 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 1029<br />
6.7.4. Aber wie Fehler Verbesserungen hervorrufen<br />
können, wird auch der Kapitalismus zu<br />
Verbesserungen führen.<br />
6.7.5. Wir verbessern.<br />
6.8. Man herrscht indem man jedem gibt. In diesem<br />
Sinne hebt sich das Herrschen auf.<br />
6.8.1. ‚Divide et impera.’, ‚Verteile und herrsche.’,<br />
‚Verteile!’.<br />
6.8.2. Jeder wird zum Geber.<br />
6.8.3 Jeder hat ein Normalempfinden. Eine innere<br />
Richtigkeit.<br />
6.8.4. Nichts Unwirkliches existiert. (Thomas Redl)<br />
6.8.5. Die Realität ist perfekt.<br />
6.8.6. Der Übermensch ist der Mensch.<br />
6.9. Der Künstler ordnet und macht.<br />
6.9.1. Die abstrakte Konvention. (Wolf Günther Thiel)<br />
6.9.2. Der Konvention verbunden, dem Abstrakten<br />
zugetan.<br />
6.9.3. Das verständnisvolle Wunder ist das Ergebnis<br />
der abstrakten Konvention.<br />
6.9.4. Komm ins Offene, Freund! (Hölderlin)<br />
7. Worüber wir sprechen sprechen wir.<br />
6.7.4. But errors can cause improvements,<br />
and capitalism will lead to improvements.<br />
6.7.5. We are improving.<br />
6.8. One rules by giving to everyone. In this sense<br />
the rule suspends itself.<br />
6.8.1. ‚Divide et impera.’, ‚Divide and rule.’,<br />
‚Divide and share!’.<br />
6.8.2. Everyone becomes a donor.<br />
6.8.3 Everyone has a normal perception. An inner<br />
sense of fairness.<br />
6.8.4. Nothing unreal exists. (Thomas Redl)<br />
6.8.5. Reality is perfect.<br />
6.8.6. Man is Superman.<br />
6.9. The artist arranges and makes.<br />
6.9.1. The Abstract Convention. (Wolf Günther Thiel)<br />
6.9.2. Attached to convention, devoted to the<br />
abstract.<br />
6.9.3. The insightful miracle is the result of Abstract<br />
Convention.<br />
6.9.4. Come into the open, friend! (Hölderlin)<br />
7. We talk about what we talk about.<br />
Karl Marx Hof II<br />
1028 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Ständiges Bemühen um einen<br />
wirklich Ständiges sozialen Bemühen Wohnbau, um einen<br />
den wirklich es in sozialen Österreich Wohnbau, nicht gibt.<br />
Hier den es gibt in Österreich es einen hervorragend nicht gibt.<br />
geförderten Hier gibt es Wohnbau, einen hervorragend den<br />
sich geförderten sozial Schwache Wohnbau, aber den nicht<br />
leisten sich sozial können. Schwache aber nicht<br />
leisten können.<br />
Gerngross, Markus Spiegelfeld - Werkstatt Wien, Angelo Roventa<br />
Gerngross, Markus Spiegelfeld - Werkstatt Wien, Angelo Roventa<br />
Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig<br />
und der jetzige Kulturminister Dr. Josef<br />
Ostermayer sind über das Projekt informiert.<br />
Bisher hat sich noch nix getan.<br />
Aber...<br />
Kurz vor der eröffnung der Gerngrosssäule<br />
von Franz West in der Rahlgasse im Rondeau,<br />
1060 Wien, um den 27 August 2007<br />
– 56 – – 57 –<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 252 19.10.14 01:03<br />
volksbuch SeiteA 1_320.indd 253 19.10.14 01:03<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
L: Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Luxemburg - Caduveo Woman” 2014<br />
paint on B&W photograph<br />
R: Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Rosa Luxemburg (Yellow)” 2014<br />
paint on B&W photograph
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R <strong>40</strong><br />
Gerngroß – ABC des Raumes 695<br />
1208 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Der Raum ist geöffnet.<br />
Das Volksbuch lehrt überraschende<br />
Kombinationsmöglichkeiten<br />
und öffnet den Gehirnraum.<br />
Das Raumalfabet zeigt und<br />
lehrt Formen im Raum zu<br />
bezeichnen.<br />
Farbtest | Raumtest<br />
ABCDEFGHIJKLMNOPQR<strong>ST</strong>UVWXYZ<br />
Alle Beispiele zeigen meine<br />
Arbeit an den Raumgrenzen.<br />
Das wars‘ das is es...<br />
Heidulf Gerngross<br />
Raum und Farbversuche<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 5 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Elisabeth Penker, “Split Represenatation / Benjamin (Blue)” 2013 | paint on B&W photograph
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R <strong>41</strong><br />
364 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
City in space<br />
Naked Poetry<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 353<br />
Erstes Städtebauprojekt,<br />
Gerngross, 1965-66<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 42<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 43<br />
352 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
354 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
ELISABETH PENKER & FERDINAND PENKER<br />
at Charim Events (Schleifmühlgasse 1) Vienna<br />
April - May 2014<br />
all photos: Franz Ebner
354 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 44<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 45<br />
352 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
ELISABETH PENKER / FERDINAND PENKER<br />
curated by Michael Scott Hall<br />
Though they share the same last name, Elisabeth Penker & Ferdinand<br />
Penker represent two different generations and work in completely different<br />
mediums, and share an interest in seriality, complex systems<br />
and repetition. Most importantly, each artist obscures their own medium<br />
of choice. Ferdinand Penker's tempera on canvas paintings (in the exhibition)<br />
utilize linear compositions and appear from a distance printed or<br />
collaged, until closer inspection reveals a more handmade quality. He is<br />
presented here by his 'leaners' which are architecture-specific paintings<br />
in that they can be arranged in response to given architectural context by<br />
either leaning against the wall or another painting or wedged between the<br />
ceiling and floor. Each new architectural context creates a slightly different<br />
compositional oppourtunity. Since his earliest installations in the<br />
70 - 80s, Ferdinand Penker has long had a strong interest in the relation<br />
between the architectural space of where and how the painting hangs and<br />
the flatness of the micro-thin space inside his paintings. Penker lived and<br />
worked in San Francisco in the 1970-80s, perhaps<br />
picked-up some tendencies which are more common in Northern California<br />
(than to Austria) concerning ideas of space and light.<br />
Simultaneously, the Sculptor Elisabeth Penker will present an ongoing<br />
series of portraits (photo-collages) entitled "Split Representation" utilizing<br />
the formal structure discussed by Claude Levi-Strauss in his essay<br />
"Split Representation in the Art of Asia and the America" in which he<br />
compares different cultures and different periods in history from Shang<br />
(China), Haida (Native Americans), Caduveo (Brazil) and Maori (New<br />
Zealand) who all use similar stylistic elements to represent (for example)<br />
the face (or portrait) which is not seen from the front but as two profiles<br />
merged together to form one. Elisabeth Penker appropriates the<br />
portraits of philosophers / anthropologist /cultural scholars & artists and<br />
re-represents them in a Split style, developing a new hybrid-form of representation<br />
which merges both Western and Non-Western concepts of<br />
representation. Along with the photo-collages, Elisabeth Penker will also<br />
present a sound piece, entitled "Comparative Morphemes”. The composition<br />
is based on the grammatical classifications of languages, deconstructed<br />
into minimal phonetic units and then reconstructed into a new<br />
(word) forms.<br />
Elisabeth PENKER (*1974, Reißeck)<br />
Upcoming: Onamatopee, Eindhoven, NL, Solo Exhibitions: Roma Contemporary (curated<br />
by Ilari Valbonesi), Rome; Galerie nächst St. Stephan (Log-in), Vienna; MAK CAT Tower<br />
(curated by Andreas Krištof), Vienna; Künstlerhaus Stuttgart with Fo/Go Lab (curated by<br />
Elke aus dem Moore); HTTP Gallery, (curated by Tobi Maier) London; Liste 03 Basel;<br />
Temporary Services, Chicago; Institut für Gegenwartskunst (curated by Ute Meta Bauer)<br />
Vienna.<br />
Selected Group Exhibitions include “The Program” University of Illinois, Chicago;<br />
“Protections” Kunsthaus Graz, (curated by Adam Budak & Christine Peters); Kunsthalle<br />
Brandts (curated by Jacob Fabricius) DK; “Sound System” Salzburger Kunstverein (curated<br />
by Hildegund Amanshauser/Edek Bartz), Salzburg; Howard House Gallery, Seattle;<br />
“First Story-Women Building”, Galerie do Palacio Cristal with FO/GO Lab, (curated by<br />
Ute Meta Bauer) Porto, PT<br />
Ferdinand PENKER (1950 - 2014) He has had residencies in Japan, Poland and<br />
Ireland. Recent Book Projects include his monograph (2010) and “A Murder of Crows”<br />
(2003) from Ritter Verlag (Klagenfurt).<br />
Selected Solo Exhibitions MMK Klagenfurt (2010); Galerie Ritter, Klagenfurt (2011,<br />
2009, 2004); Sclatter St., London (2010, 2000); Galerie Schütte „Chamber Music“ (with<br />
Trevor Sutton), Essen DE; Austrian Cultural Forum, London; Museum Joanneum, Graz<br />
(2003, 1994, 1990); Machiya Bunka Center, „45 Views of a Square, Tokyo; Umjetnicka<br />
Galerija Bosne i Hercegovine, Sarajevo, BH; KALA Institute, Berkeley, CA; Kärntner<br />
Landesgalerie, Klagenfurt; Forum Stadtpark, Graz; Van Doren Gallery , San Francisco,<br />
CA; Secession, Wien<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 46<br />
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 47<br />
852 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 721<br />
814 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
868 Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 863<br />
Einige Unterschriften für Karin G‘s Gehör.<br />
Konzept eines Vortrags<br />
Franz West schrieb seine Gedanken zur Gerngrosssäule<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T
Nr. <strong>40</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R 48<br />
4<strong>40</strong> Gerngroß – ABC des Raumes<br />
Gerngroß – ABC des Raumes 445<br />
Sience fiction<br />
Nr. <strong>41</strong> / 2014 ________________________________________ Buch 6 _______________________________________ <strong>ST</strong>/A/R T