Frohe Ostern | Flöha - 01.04.2021

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4 ANZEIGEN 4125428-10-1 FROHE OSTERN Hasen drehen sich wieder Gahlenz hat zur Osterzeit besonderen Schmuck zu bieten 1. April 2021 ···················································································································································································································································································································································································· SONDERAUSGABE 4125377-10-1 Die Hasenpyramide inGahlenz gibt es seit 1991. Foto: Knut Berger 4125330-10-1 Es ist unbestritten, dass Gahlenz eine der kleineren mittelsächsischen Kommunen ist. Dennoch hat der Oederaner Ortsteil einiges zubieten. Der Turn- und Sportverein zählt 185 Mitglieder,die in den Abteilungen Volleyball, Wintersport, Leichtathletik, Tischtennis, Turnen und in verschiedenen Fitnessgruppen organisiert sind. Im Schützenverein mischen Damen und Herren mit, die über ruhige Hände und scharfe Augen sowie ein eigenes Domizil verfügen. Im Dorfmuseum gibt es seit Jahren für Jung und Alt viel zu entdecken. Der Ort verfügt mit dem „Gahlenzer Heimatlied“ sogar übereineeigeneHymne. Und dann hat der Ort sogar auch einen „Platz der Liebe“ parat. Ursprünglich ging es auf dem Areal in der Ortsmitte weniger romantisch zu. Denn dort befand sich von 1883 bis 1953 ein Spritzenhaus der Feuerwehr, später eine Tankstelle, an der die Fahrzeuge der LPG mit Diesel versorgt wurden. Als der Bereich an der Straßenkreuzung 1985 umgebaut wurde, bekam auch dieFreiflächeein neues Aussehen. Unter anderem wurde eine Bankaufgestellt. „Als in der Schöppenschenke noch regelmäßig Disko war, trafen sich dort die jungen Leute nicht nur zum Quatschen. Vielmehr ging es oft etwas ruhiger zu. Und deshalb bekam die Fläche bei uns den Namen verpasst“, sagt Walfried Schulze schmunzelnd. Damals wurde an dieser Stelle auch ein Podest gemauert, um in der Adventszeit die Pyramide aufzustellen. „Ein paar Jahre später hatten wir die Idee, für Ostern eine Hasenpyramide zu bauen. Diese konnten wir 1991 einweihen“, erzählt der Ur-Gahlenzer,der jetzt in Oederan wohnt. In dieser Zeit konnten Schulze und die weiteren Mitglieder des 1963 unter Federführung von Manfred Dittel gegründeten Schnitzzirkels für zwei Jahre einen Raum imörtlichen Betrieb Raum- und Tafelschmucknutzen. „Bis dahin waren wir Schnitzer richtige Wandervögel und mussten uns immer wieder eine neue Bleibe suchen“, sagt der heute 84-Jährige. Er habe für die Hasenpyramide die Figuren gedrechselt, andere Zirkelmitglieder sägten, schraubten, leimten und malten. Walfried Schulze konnten somit seinen Beruf zum Hobby machen. „Ich habe an der damaligen Gewerbeschule in Grünhainichen den Beruf eines Spielzeugmachers SCHNITZER SUCHEN NACHWUCHS erlernt und danach 40 Jahre bei Raum- und Tafelschmuck Gahlenz gearbeitet. In diesem Unternehmen hatte ich quasi schon eine Inventarnummer auf der Arbeitsjacke stehen“, erzählt der Ehrenamtler. Beim jährlichenTransport und dem Aufbau der Hasen- und der Weihnachtspyramide sowie der ebenfalls in Eigenregie geschaffenen Schneemanngruppe und dem Wetterhaus, die je nach Jahreszeit zu sehen sind, können die Gahlenzer auf die Hilfe des Oederaner Bauhofs bauen. „Auf die Absprachen mit Bauhofchef Steffen Kempe kann man sich stets verlassen. Wir sind auch sehr froh, dass wir seit einiger Zeit unsere Figuren und die Technik in der Scheune des Heimatmuseums einlagern können“, erklärt Schulze. Das habe dazu beigetragen, dass die hölzernen Gesellen nach wie vor gut erhalten sind. Natürlich sind jedes Jahr kleinere Reparaturen nötig. Für den Fachmann stellt dies allerdings keine Hürdedar.(kbe) Die Mitglieder der Gahlenzer Schnitzertruppe sind auf der Suche nach jungen Menschen, die sich ebenfalls für das Hobby interessieren. Früher zählte die Gruppe einmal elf Mitglieder. Mit Ulf Oehme, Christian Uhlmann und Walfried Schulze sind derzeit noch drei Personen dabei, die zu den Gründungsmitgliedern des Gahlenzer Schnitzzirkels gehören. Ihnen fällt esvon Jahr zu Jahr immer schwerer, alles zu bewerkstelligen. Deshalb hoffen sie auf „frisches Blut“. Handwerklich begabter Nachwuchs könne künftig auch bei der Gestaltung des „Platzes der Liebe“ mitwirken. (kbe)
1. April 2021 5 Osteraktion: Jung und Alt beteiligen sich Briefaktion „Ein Lächeln schenken“ kommt gut an Bianka Uhlig präsentiert die Bastelarbeiten, die Bewohner der Tagespflege Advita fertigten. Patricia Smolka freut sich über jede Karte, jeden Brief und über sämtliche Bastel- und Handarbeiten, die sie für ihre Briefaktion „Ein Lächeln schenken“ erhält. In den vergangenen zwei Wochenvor Ostern haben sich nochmals eine Menge Menschen ins Zeug gelegt und für die für sie unbekannten Bewohner in zwölf Pflegeeinrichtungen in der Region gemalt, geschrieben und gebastelt. Dabei gibt eskeine Altersgrenze. „Unsere jüngsten Helfer waren 1,5 Jahre alt und die ältesten weit über 80“, so Patricia Smolka. Besonders überrascht zeigte sich die Initiatorin über die Teilnahme einer Tagespflegegruppe. „Es war total schön. Ich war super überrascht über den Besuch von Frau Uhlig. Es sind wunderschöne Sachen entstanden, die sie uns vorbeigebracht hat.“ „Ich verfolge schon länger, dass es diese Briefaktion gibt“, sagt Bianka Uhlig. Die stellvertretende Pflegedienstleiterin des „Advita-Hauses“ in Flöha überlegte deshalb, gemeinsam mit den Gästen ihrer Tagespflege an diesem Projekt unter dem Motto „Senioren basteln für Senioren“ teilzunehmen. Während der Beschäftigung am Vormittag schufen die überwiegend an Demenz erkrankten Tagesgäste Karten und Osterartikel. „Wir haben darüber gesprochen und die Senioren fanden die Idee gut. Ich habe kleine Aufgaben verteilt“, sagt die 44-Jährige. Ein paar Senioren zeichneten mitSchablonenvor,andere schnitten die Zeichnungen aus Pappe aus und dritte klebten sie aneinander. Eine Bewohnerin schrieb Sprüche ab, die nun die Osterkarten zieren. „Dann haben Foto: Claudia Dohle ······································································· BIANKA UHLIG stellvertretende Pflegedienstleiterin des „Advita-Hauses“ in Flöha Foto: Claudia Dohle ······································································· wir Tontöpfe angemalt und sie mit Papp-Ohren und Federn zu Hasen und Küken umfunktioniert“, erzählt Bianka Uhlig. „Durch das Malen, Schneiden und Kleben wurden die Fingerfertigkeit und die Feinmotorik gefördert. Das ist wichtig, damit es nicht in Vergessenheit gerät.“ „Eine geniale Idee, dass Senioren für Senioren basteln“, findet auch Patricia Smolka. DieBriefaktionhabe einederartige Eigendynamik angenommen, die sie nie für möglich gehaltenhätte. Mehrals 600 Briefe sowie Bastel- und Handarbeiten wurden bei ihr und ihren Mitstreiterinnen Anja Pfeiffer und Betina Reinsch vom ambulanten Hospizdienst in Oederan abgegeben. Diese Ostergrüßeverteiltensie an Pflegeeinrichtungen, deren Bewohner sich darüber sehr freuten. Allein 50 Karten fertigten die beiden Geschwister Marie (13) und Lena (9). „Das ist so süß. Seit Wochen haben die beiden Mädchen immer wieder gebastelt und geschrieben. Es ist zauberhaft“, sagt Patricia Smolka. Jede Karte der beiden sei anders gewesen. Die Mädchen planen, sich in Zukunft weiter zubeteiligen, umSenioren ein Lächeln zu schenken. Für die Zeit nach den Corona-Beschränkungen denken sie über Besuche in Pflegeheimen nach. „Wir wollen mit den Menschen reden, ihnen vorlesenund Zeit mit ihnen verbringen“, so die 13-jährige Marie. (cdo) FROHE OSTERN ···················································································································································································································································································································································································· SONDERAUSGABE ANZEIGEN 4125076-10-1 4125952-10-1 4125179-10-1 4125936-10-1 4126267-10-1
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