Frohe Ostern | Flöha - 01.04.2021
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FROHE OSTERN<br />
1. April 2021<br />
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SONDERAUSGABE<br />
Hasenfamilie kommt zu <strong>Ostern</strong><br />
aus dem Verborgenen<br />
Heimatfreunde aus Falkenau kümmern sich umAufbau der Holzfiguren<br />
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Um den Aufbau der Hasenfamilie mit Franz und Frieda und den beiden Hasenkindern kümmert sich eine<br />
eingespielte Truppe (ganz rechts Martin Müller). Fotos (2): Knut Berger<br />
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Es gibt in Falkenau eine Familie,<br />
die ist monatelang nicht zu sehen,<br />
lebt offenbar im Verborgenen, zahlt<br />
keine Steuern und geht nicht wählen.<br />
Trotzdem freuen sich die Einwohner<br />
des <strong>Flöha</strong>er Ortsteils immer,wennsie<br />
Vater,Mutterund die<br />
beiden Kinder zu Gesicht bekommen.Dennbei<br />
Wolfgang,Waltraud,<br />
Franz und Frieda handelt es sich<br />
um Osterhasen. „Wer ihnen diese<br />
Namen verpasst hat, kann ich gar<br />
nicht mehr sagen. Auf jeden Fall<br />
stehen die Vier derzeit wieder gut<br />
gelaunt vor dem Volkshaus“, sagt<br />
der stellvertretende Ortsvorsteher<br />
Martin Müller.<br />
Die Idee,einerOsterhasenfamilie in<br />
Falkenau ein Domizil zu geben,<br />
kam ursprünglich von Heimatvereinsmitglied<br />
Mike Glöckner.<br />
Schließlich wurden die lustigenGesellen<br />
in der Kreativwerkstatt des<br />
Sächsischen Umschulungs- und<br />
Fortbildungswerks in Dresden bestellt<br />
und hergestellt. Seit drei Jahren<br />
sind Mitglieder des Heimatvereins<br />
Falkenau dafür zuständig, die<br />
Hasen rechtzeitig zu wecken, damit<br />
sie pünktlich zum Osterfest<br />
Präsenz zeigen.<br />
Der Verein wurde 2013 gegründet<br />
und zählt aktuell rund 30 Mitglieder.<br />
Chefin ist Bärbel Schröder.<br />
„Wir sind eine eingespielte Truppe,<br />
den Transport der Osterhasengruppe<br />
übernimmt stets Peter Pötzscher<br />
mit seinem LKW“, erklärt<br />
Müller. Beim Aufbau dient das Podest<br />
der Weihnachtspyramide als<br />
Unterbau.<br />
Während sich die Männerbrigade<br />
des Vereins darum gekümmert hat,<br />
die Osterhasen zu platzieren, verwandelten<br />
einige Damen die Falkenauer<br />
Wiesenstraße in eine Ostereier-Allee.<br />
Die Bäume am Straßenrand<br />
wurden bereits Mitte März<br />
mit bunten Eiern verziert. „Meinen<br />
Informationen nach sind es immerhin<br />
160 Stück“, sagt Müller.<br />
Mit diesen Aktionen wollen die Ehrenamtler<br />
für etwas Feiertags-Stimmung<br />
sorgen, auch wenn dies aktuell<br />
nicht einfach ist. „In welcher<br />
Form wir unsere Vorhaben in diesem<br />
Jahr umsetzen können, ist<br />
derzeit noch unklar“, erklärt Martin<br />
BERGBAU IN DER REGION FALKENAU<br />
Müller, der ebenfalls Mitglied im<br />
Heimatverein ist. Auf dem Arbeitsplan<br />
stehen zum Beispiel im Juni<br />
zwei Bergbauwanderungen für Kinder<br />
und Erwachsene. Denn in und<br />
um Falkenauwurdevor vielenJahren<br />
Erz gefördert. Mike Glöckner<br />
hat sich dabei um die Aufarbeitung<br />
dieser Historie besonders verdient<br />
gemacht.„Noch heute sind Spuren<br />
des Bergbaus zu sehen, die man<br />
auf einem speziellen Wanderweg<br />
erkunden kann. Wir wollen die<br />
Routen in diesem Jahr entsprechend<br />
ausschildern“, nennt Müller<br />
ein weiteres Vereins-Projekt. Doch<br />
vorher werden Wolfgang, Waltraud,<br />
Franz und Frieda erst einmal wieder<br />
in ihren ruhigen Hasenbau geschafft.<br />
(kbe)<br />
Der Bergbau in der Region Falkenau<br />
konzentrierte sich im Wesentlichen<br />
auf das Gebiet des<br />
Oederaner Waldes, nördlich von<br />
Falkenau. Insbesondere im sogenannten<br />
Zechengrund oder<br />
Schieferbachtal existierten seit<br />
Mitte des 16. Jahrhunderts mehrere<br />
Gruben, aus denen Bleiund<br />
Silbererze gefördert wurden.<br />
Erste Belege für den Falkenauer<br />
Bergbau finden sich ab dem<br />
Jahre 1583 mit den Gruben<br />
„Beschert Glück“, „Junger Fürst von Sachsen“ sowie der „Herzog<br />
Christian Fundgrube“. Zwar wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
mehr oder weniger intensiv Erze abgebaut, doch ergiebig oder gar wirtschaftlich<br />
dürfte die Förderung nicht gewesen sein. (kbe)