Rotary Magazin 01/2024
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SUISSE<br />
LIECHTENSTEIN<br />
SELBSTKRITISCH<br />
24 EVALUIEREN<br />
«Der Erfolg gemeinwohlorientierten Handelns<br />
lässt sich nicht messen, allenfalls<br />
schätzen», sagt Rot. Rupert Graf Strachwitz<br />
26<br />
UNE SUISSE QUI<br />
S’ENGAGE<br />
Trois millions de bénévoles en Suisse<br />
s’impliquent en moyenne quatre heures<br />
par semaine pour la société<br />
34<br />
ZWISCHEN LOB<br />
UND KRITIK<br />
«Philanthropie muss sich stetig weiterentwickeln<br />
und dadurch die Kritik entkräften»,<br />
sagt Rot. Georg von Schnurbein<br />
<strong>01</strong><br />
24<br />
JANVIER<br />
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ÉDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
EFFICACE ET GRATIFIANT<br />
Un jeudi de printemps, peu après 18<br />
heures, une légère bruine tombe. Devant<br />
moi, dans la Hottingerstrasse, le tram<br />
relâche sans cesse de nouvelles nuées de<br />
personnes bien habillées, lesquelles se<br />
hâtent de rentrer chez elles avec leur<br />
parapluie et leur attaché-case. À quelques<br />
mètres de là, au point de rendez-vous<br />
convenu, j’attends mes deux compagnons.<br />
C’est ma première participation au<br />
projet «Flying Croissant». Un projet qui me<br />
laisse sceptique. Il m’est difficile de croire<br />
que dans une ville aussi riche que Zurich,<br />
le strict nécessaire arrive à manquer. Est-ce<br />
que «Flying Croissant» cache encore un<br />
pseudo-engagement (rotarien) qui, même<br />
s’il part d’une bonne intention, manque le<br />
véritable objectif? S’agirait-il d’un projet<br />
visant à se donner bonne conscience plutôt<br />
qu’à apporter plus de bien-être aux<br />
destinataires? Distribuer du pain, en particulier,<br />
me semble tout à fait dépassé dans<br />
l’un des pays les plus compétitifs de la<br />
planète.<br />
Une bonne heure plus tard, le temps<br />
de récupérer les restes dans trois boulangeries<br />
après leur fermeture pour le distribuer<br />
à cinq établissements sociaux, je<br />
comprends beaucoup mieux. Je viens de<br />
gagner en modestie. Le pain que nous<br />
avons apporté est nécessaire de toute<br />
urgence. Certains établissements comptent<br />
véritablement sur la livraison hebdomadaire;<br />
ils en dépendent.<br />
L’image de sœur Silvana est restée<br />
gravée dans ma mémoire. Cette femme<br />
gracieuse se tenait devant moi dans son<br />
sari à la bordure bleue typique, joignant<br />
sans cesse les deux mains sur sa poitrine,<br />
regardant le pain et marmonnant sans<br />
cesse «merci». Celle qui, comme ses sœurs<br />
religieuses, s’est engagée à la plus grande<br />
pauvreté et consacre sa vie entière au<br />
service des autres, nous remercie pour un<br />
service qui nous pris une heure.<br />
Ce sont des missions comme celles-ci<br />
qui marquent le plus ma vie de Rotarien.<br />
Sans parler de mon sentiment personnel:<br />
l’impact que nous, Rotariens, avons<br />
sur l’extérieur lorsque nous unissons nos<br />
forces, est plus qu’honorable. Un rapport<br />
spécial du Johns Hopkins Center for Civil<br />
Society Studies, commandé par le <strong>Rotary</strong><br />
International, a révélé des chiffres remarquables.<br />
Selon les estimations prudentes<br />
de l’étude, les 1.2 million de Rotariens à<br />
travers le monde fournissent chaque<br />
année environ 47 millions d’heures de<br />
bénévolat. Traduit en dollars, cela signifie<br />
que l’engagement des Rotariens permet<br />
aux collectivités du monde entier d’économiser<br />
environ 850 millions de dollars<br />
par an.<br />
Ce que le rapport met en lumière: avec<br />
le bénévolat, nous n’avons pas affaire à<br />
une vocation bienfaitrice dont les acteurs<br />
vaniteux chercheraient désespérément à<br />
donner un sens à leur temps libre. L’engagement<br />
social est, au contraire, l’un des<br />
moyens les plus efficaces et les plus gratifiants<br />
de mettre en œuvre de manière<br />
durable les objectifs de développement<br />
ambitieux des Nations unies et les sept<br />
axes stratégiques du <strong>Rotary</strong>.<br />
Alors c’est parti, mettons-nous au<br />
travail!<br />
Verena Maria Neuhaus<br />
Rédactrice en chef<br />
Ein Donnerstag im Frühling, kurz nach 18<br />
Uhr, Nieselregen. Vorne an der Hottingerstrasse<br />
spuckt das Tram immer neue<br />
Schwärme an gutgekleideten Menschen<br />
aus, die mit Schirm und Aktentasche in<br />
den Feierabend eilen. Wenige Meter entfernt,<br />
am verabredeten Treffpunkt, warte<br />
ich auf meine zwei Mitstreiter. Es ist meine<br />
Premiere beim Projekt «Flying Croissant».<br />
Und mich plagt arge Skepsis. Dass es in<br />
einer derart reichen Stadt wie Zürich tatsächlich<br />
am Notwendigsten mangeln soll,<br />
mag ich nicht recht glauben. Steckt hinter<br />
Flying Croissant wieder so ein (rotarisches)<br />
Pseudo-Engagement, das zwar gut<br />
gemeint ist, aber am Ziel vorbeischiesst?<br />
Das eher der eigenen Gewissensberuhigung<br />
dient, denn dem Wohle der<br />
Beschenkten? Ausgerechnet Brot zu verteilen,<br />
erscheint mir in einem der konkurrenzfähigsten<br />
Länder der Erde geradezu<br />
kitschig.<br />
Eine gute Stunde später – in der Zwischenzeit<br />
haben wir in drei Bäckereien all<br />
das abgeholt, was nach Ladenschluss<br />
noch in den Regalen lag, um es an fünf<br />
soziale Einrichtungen zu verteilen – bin ich<br />
schlauer. Und ich bin demütig. Das Brot,<br />
das wir brachten, wird dringend gebraucht.<br />
Einige der Einrichtungen rechnen fix mit<br />
der wöchentlichen Lieferung; sie sind auf<br />
sie angewiesen.<br />
Tief eingebrannt hat sich bei mir das<br />
Bild von Schwester Silvana. Da stand diese<br />
zierliche Frau vor mir in ihrem Sari mit der<br />
charakteristischen blauen Borte, legte<br />
immer wieder die beiden Hände vor der<br />
Brust aneinander, blickte auf die Brote und<br />
murmelte fortwährend «danke». Sie, die<br />
sich wie ihre Ordensschwestern zu tiefster<br />
Armut verpflichtet hat, die ihr gesamtes<br />
Leben dem Dienst am Nächsten widmet,<br />
dankt uns für den einstündigen Dienst.<br />
Es sind Einsätze wie der für Flying<br />
Croissant, die mein rotarisches Leben mit<br />
am stärksten prägen.<br />
Von meinem persönlichen Empfinden<br />
ganz abgesehen: Auch die Wirkung,<br />
die wir Rotarier mit vereinten Kräften<br />
nach aussen erzielen, kann sich mehr als<br />
sehen lassen. Ein von <strong>Rotary</strong> International<br />
in Auftrag gegebener Sonderbericht des<br />
Johns Hopkins Center for Civil Society<br />
Studies förderte bemerkenswerte Zahlen<br />
zutage. Den vorsichtigen Schätzungen<br />
der Studie zufolge leisten die 1.2 Millionen<br />
Rotarier rund um den Globus Jahr für<br />
Jahr etwa 47 Millionen Stunden an ehrenamtlicher<br />
Arbeit. In Dollar übersetzt,<br />
bedeutet das: Das Engagement der Rotarier<br />
erlaubt es den Gemeinwesen in aller<br />
Welt, rund 850 Millionen US-Dollar jährlich<br />
einzusparen.<br />
Was der Bericht vor Augen führt: Wir<br />
haben es beim Ehrenamt nicht mit einer<br />
Wohlfühl-Berufung zu tun, bei der die<br />
eitlen Akteure in ihrer Freizeit krampfhaft<br />
nach Sinnstiftung suchen. Soziales<br />
Engagement ist vielmehr einer der wirksamsten<br />
und erfüllendsten Wege, um die<br />
ehrgeizigen Entwicklungsziele der Vereinten<br />
Nationen und die sieben rotarischen<br />
Schwerpunktbereiche nachhaltig umzusetzen.<br />
Darum: Los, machen wir uns ans<br />
Werk!<br />
Verena Maria Neuhaus<br />
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SOMMAIRE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
JANVIER <strong>2024</strong><br />
SOMMAIRE<br />
Lotto im Alters- und Pflegezentrum<br />
20<br />
Die Convention ist ein Familienevent<br />
50<br />
Allen Widrigkeiten zum Trotz<br />
54<br />
06<br />
12<br />
21<br />
24<br />
26<br />
28<br />
30<br />
34<br />
44<br />
51<br />
BUNTES TREIBEN AM ADVENTSMARKT<br />
Rundum gelungen: Auch diesen November packten lokale <strong>Rotary</strong><br />
und Rotaract Clubs beim Adventsmarkt in Baden tatkräftig mit an<br />
POUR ÉTABLIR LE LIEN AVEC LES ENFANTS MALADES<br />
Les <strong>Rotary</strong> clubs de Sion et Sion-Rhône sont ravis d’avoir pu porter à<br />
cinq le nombre de robots Buddy au service des enfants malades<br />
DAMIT DER «SILENT GARDEN» WÄCHST<br />
Mit der Benefizgala von «Sister Äct» in der MAAG-Halle in Zürich<br />
unterstützt der RC Zürich Turicum die Martin Stiftung in Erlenbach<br />
IMPACT-MESSUNG:<br />
GEHT DAS? MUSS DAS?<br />
«Der Erfolg gemeinwohlorientierten Handelns lässt sich nicht<br />
messen, allenfalls schätzen», sagt Rot. Rupert Graf Strachwitz<br />
ZOOM SUR UNE<br />
SUISSE QUI S’ENGAGE<br />
Trois millions de bénévoles en Suisse s’impliquent en moyenne<br />
quatre heures par semaine pour la société<br />
GLÜCK SPENDEN<br />
Eine simple Idee: Anstatt sich vom Unglück dieser Welt erdrücken<br />
zu lassen, könnte man mit Spenden grösstmöglichen Nutzen stiften<br />
POURQUOI JE SUIS BÉNÉVOLE: ENQUÊTE ROTARIENNE<br />
Qu’est-ce que le béné volat vous apporte? Telles sont les questions<br />
que nous avons posées à des Rotariennes et des Rotariens<br />
ZWISCHEN KRITIK<br />
UND ANERKENNUNG<br />
«Philanthropie muss sich stetig weiterentwickelt und dadurch die<br />
Kritik entkräften», ist Rot. Georg von Schnurbein überzeugt<br />
WIR HABEN GRUND ZUM FEIERN!<br />
Im Mai 1924 wurde mit der Gründung des RC Zürich der Grundstein<br />
für die Entwicklung von <strong>Rotary</strong> im deutschsprachigen Raum gelegt<br />
DER CO 2<br />
-ABDRUCK UNSERER ERNÄHRUNG<br />
Was wir essen, beeinflusst nicht nur unsere eigene Gesundheit,<br />
sondern auch die Gesundheit unseres Planeten, und zwar deutlich
VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
BADENER ROTARY CLUBS<br />
BUNTES TREIBEN<br />
AM ADVENTSMARKT<br />
Mehr als 5000 begeisterte Besucher kamen, als der Badener<br />
Adventsmarkt am 9. November seine Pforten öffnete. Wieder<br />
mit dabei waren auch vier lokale <strong>Rotary</strong> und Rotaract Clubs.<br />
District 1980<br />
06<br />
GOVERNOR 2023/24<br />
Alex Schär<br />
RC Muttenz-Wartenberg<br />
SEKRETARIAT<br />
Désirée Allenspach<br />
RC Angenstein<br />
Römerstrasse 73<br />
4114 Hofstetten<br />
T +41 61 721 48 23<br />
F +41 61 721 48 31<br />
M +41 79 683 13 83<br />
dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
Anzahl Clubs: 68<br />
Clubs ohne Frauen: 8<br />
Mitglieder gesamt: 4500<br />
Weibliche Mitglieder: 719<br />
Aktive < 40 Jahre: 244<br />
Aktive > 60 Jahre: 2435<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 62<br />
Die rotarische Familie kümmerte sich am Badener Adventsmarkt<br />
wieder um die Gastrostände<br />
Jeweils am zweiten Samstag im Advent<br />
heisst der Badener Adventsmarkt seine<br />
Besucher willkommen. 55 Institutionen<br />
aus der ganzen Schweiz bieten dann an<br />
mehr als 90 Marktständen Waren an, die<br />
im Laufe des Jahres in liebevoller Handarbeit<br />
entstanden sind. Obstschalen sind<br />
ebenso darunter wie Kerzen, Kalender,<br />
Tassen und verschiedenste Dekorationen<br />
aus Glas, Holz oder Ton. Der Badener<br />
Adventsmarkt ist in dieser Form einzigartig;<br />
er bietet sozialen Institutionen aus<br />
dem ganzen Land eine tolle Plattform und<br />
lockt ein grosses Publikum an.<br />
In dem bunten Markttreiben waren<br />
auch vier <strong>Rotary</strong> und Rotaract Clubs aus<br />
Baden und Umgebung vertreten. Wie in<br />
den vergangenen Jahren übernahm die<br />
rotarische Familie auch diesmal wieder<br />
die Gastrostände, wo sie Grillwaren und<br />
Raclette, Lebkuchen, Curry und Knoblibrot<br />
anbot. Nachdem der Vormittag noch<br />
bewölkt bis sonnig verlaufen war, öffnete<br />
Petrus am Nachmittag seine Regenschleusen.<br />
Der frohen, ausgelassenen<br />
Stimmung konnte jedoch nicht einmal das<br />
Wetter einen Abbruch tun. Besucher und<br />
Aussteller waren mit der diesjährigen<br />
Adventsmarktausgabe gleichermassen<br />
zufrieden und haben sich heute schon den<br />
7. Dezember <strong>2024</strong> fett im Kalender markiert.<br />
Dann findet der nächste Badener<br />
Adventsmarkt statt …<br />
K PDG Roland Wunderli / red | A zvg<br />
rotary1980.ch<br />
Packten am Badener Adventsmarkt<br />
wieder tatkräftig mit an: Rotarier und<br />
Rotaracter aus Baden und Umgebung.<br />
Entsprechend zufrieden zeigte sich<br />
PDG Roland Wunderli (Dritter von links),<br />
der Präsident des Adventsmarkts
VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
GRUPPO DI LAVORO INSUBRICO<br />
LA CITTÀ DEI LAGHI FRA<br />
OPPORTUNITÀ E RISCHI<br />
Il Gruppo di Lavoro Insubrico (GLI) è una<br />
comunità spontanea di Rotariani che<br />
desiderano affrontare le tematiche transfrontaliere<br />
svizzero-italiane mediante ri -<br />
flessioni, dibattiti, iniziative ed eventi. Ne<br />
fanno parte 19 Club: 5 ticinesi (Distretto<br />
1980) e 14 dei gruppi Seprio e Lario<br />
(Distretto 2042). Tra le iniziative recenti del<br />
GLI si segnala il convegno tenuto presso il<br />
RC Varese sul tema «Città dei Laghi»,<br />
ovvero la macro area territoriale che<br />
comprende le province di Varese, Como<br />
e il Cantone Ticino, per un totale di due<br />
milioni e mezzo d’abitanti e 200 000<br />
imprese. Al dibattito hanno partecipato i<br />
protagonisti del sistema economico del<br />
territorio, mettendo in evidenza le opportunità<br />
e gli ostacoli da superare.<br />
Gianluca Brenna, presidente di Confindustria<br />
Como, ha sottolineato la necessità<br />
di un confronto tra le Province italiane<br />
e il Cantone Ticino sul tema del lavoro<br />
transfrontaliero.<br />
Roberto Grassi, presidente di Confindustria<br />
Varese, ha ricordato le differenze<br />
tra i due sistemi Paese, ma ha anche individuato<br />
gli asset strategici (infrastrutture,<br />
formazione e attrattività dei territori) e le<br />
sfide (demografia) comuni.<br />
Oliviero Pesenti, presidente di AITI<br />
(Associazione industrie ticinesi), ha messo<br />
in rilievo l’importanza della mano d’opera<br />
italiana per l’economia ticinese e ammonito<br />
che la collaborazione rimarrà un’utopia<br />
fino a quando Berna e Roma non<br />
avvieranno un colloquio approfondito.<br />
Anche dal suo punto di vista c’è un problema<br />
demografico: nei prossimi anni<br />
25 000 persone usciranno dal mercato del<br />
lavoro e la formazione non può metterne<br />
più di 3000 a disposizione ogni anno.<br />
Michele Rossi (Camera di commercio<br />
del Ticino) ha ricordato che negli ultimi<br />
vent’anni il numero dei frontalieri è più che<br />
triplicato, che nel Cantone c’è una situazione<br />
di pieno impiego e che l’immigrazione<br />
non ha creato problemi occupazio -<br />
nali ai ticinesi. I salari sono più bassi che<br />
nel resto della Svizzera, ma il trend è<br />
ascendente.<br />
Mauro Vitiello, presidente della Ca -<br />
mera di Commercio Varese, ha indicato<br />
l’ostacolo maggiore nella diversità del<br />
prelievo fiscale fra i due Paesi. Il progetto<br />
Città dei Laghi va gestito dalla politica<br />
centrale.<br />
K Rot. Marco Strazzi | A zvg<br />
07<br />
Alcuni dei partecipanti al dibattito. Da sinistra: Oliviero Pesenti (AITI), Michele Rossi (Camera di commercio TI), Mauro Vitiello<br />
(Camera di Commercio Varese), Antonio Franzi (giornalista, moderatore)
VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC AARAU<br />
IM EINSATZ GEGEN FOOD WASTE<br />
08<br />
Der RC Aarau unterstützt das Engagement von Alexandra Bally,<br />
die sich als Stiftungsratspräsidentin der Schweizer Tafel gegen<br />
Food Waste und für die Linderung der Armut einsetzt.<br />
In Privathaushalten und in der Gastronomie,<br />
im Handel und in der Landwirtschaft:<br />
Jahr für Jahr werden in der Schweiz rund<br />
2.8 Millionen Tonnen an Lebensmitteln<br />
verschwendet; zwei Drittel davon wären<br />
zum Zeitpunkt der Entsorgung noch ge -<br />
niessbar. Anders ausgedrückt: Pro Einwohner<br />
und Jahr landen 330 Kilogramm<br />
An jedem Werktag sammeln die freiwilligen Helfer der Schweizer Tafel mehr als<br />
24 Tonnen an einwandfreien Lebensmitteln ein. Der RC Aarau unterstützt dieses<br />
tolle Engagement mit einer Spende<br />
an tadellosem Essen im Müll. Genau das<br />
will die Schweizer Tafel ändern. Unter<br />
dem Motto «Essen verteilen – Armut<br />
lindern» rettet sie einwandfreie, überschüssige<br />
Lebensmittel und verteilt sie an<br />
Menschen, die sie brauchen. Diese finden<br />
sich in sozialen Institutionen ebenso wie<br />
in Obdachlosenheimen, Gassenküchen<br />
oder Notunterkünften. Zu den Abnehmern<br />
zählen beispielsweise die Stiftung<br />
Töpferhaus in Aarau oder die Stiftung<br />
Brändi in Horw. An jedem Werktag sammeln<br />
die freiwilligen Helfer der Schweizer<br />
Tafel mehr als 24 Tonnen an Lebensmit teln<br />
ein. Übers Jahr kommt so die stattliche<br />
Summe von 6100 Tonnen an Essen zusammen;<br />
dies entspricht 17.5 Millionen Mahlzeiten<br />
im Jahr.<br />
Der RC Aarau unterstützt das Engagement<br />
der Schweizer Tafel mit einer<br />
Spende und freut sich, dadurch selbst<br />
einen kleinen Beitrag gegen Food Waste<br />
zu leisten.<br />
K Rot. Stefan Hunkeler / red<br />
A Schweizer Tafel<br />
ROTARY CLUBS LENZBURG UND LENZBURG-SEETAL<br />
STRAHLENDE AUGEN<br />
IM ADVENT<br />
Eine schöne und langjährige Tradition der <strong>Rotary</strong> Clubs Lenzburg<br />
und Lenzburg-Seetal ist die Weihnachtsaktion für sozial benachteiligte<br />
Familien und Einzelpersonen in der Region.<br />
Pro Jahr werden zur Adventszeit rund 100<br />
Geschenkpakete individuell auf die<br />
Bedürfnisse der Empfänger abgestimmt.<br />
Die Pakete enthalten Esswaren, frische<br />
Früchte, Süssigkeiten, Kleider, Drogerieartikel<br />
und Spielsachen. Finanziert wird die<br />
Aktion im Umfang von rund 30 000 Fran-<br />
Im Einsatz für sozial benachteiligte<br />
Menschen in der Region: Mitglieder der<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs Lenzburg und<br />
Lenzburg-Seetal<br />
ken durch die beiden <strong>Rotary</strong> Clubs ebenso<br />
wie durch Privatpersonen aus dem rotarischen<br />
Umfeld.<br />
Ende November, passend zum 1. Advent,<br />
wurde die gross angelegte Verteilaktion<br />
unter der Leitung der Rotarier Max<br />
Furter und Matthias Becker durchgeführt.<br />
Für die Überbringer der Geschenke war es<br />
eine wunderbare Einstimmung auf die<br />
Weihnachtszeit! Die vielen glücklichen<br />
Gesichter und die leuchtenden Augen der<br />
Empfänger waren ihnen Lohn genug für<br />
die vielen geleisteten Arbeitsstunden. So<br />
soll die Aktion auch künftig weitergeführt<br />
werden.<br />
K Rot. Frédéric Renzen / red | A zvg
VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARY CLUBS ALLSCHWIL-REGIO BASEL, ANGENSTEIN UND BOTTMINGEN-BIRSECK<br />
AHOI, IHR LANDRATTEN!<br />
Anfang November spannten die <strong>Rotary</strong> Clubs Allschwil-Regio<br />
Basel, Angenstein und Bottmingen-Birseck mit der Stiftung<br />
Pro UKBB zusammen, um im Rahmen der «Stärnstunde 2023»<br />
130 Kindern und Jugendlichen mit Langzeiterkrankungen einen<br />
unvergesslichen Abend auf der MS Rhystärn zu bereiten.<br />
Beim Klabautermann, was für ein Abenteuer!<br />
An der Schifflände war das Piratenfieber<br />
ausgebrochen. Gegen 17 Uhr<br />
hatten sich bereits unzählige junge<br />
Seeräuber samt Begleitpersonen versammelt,<br />
als wie von Geisterhand die<br />
MS Rhystärn aus der Dunkelheit auftauchte.<br />
Eine mutige Truppe von mehr als<br />
130 Kindern und Jugendlichen mit Langzeiterkrankungen<br />
und / oder anderen<br />
Einschränkungen stürmte unter den<br />
wachsamen Augen von Kapitän «Nasenbär»<br />
und seinem Steuermann «Zwieback»<br />
das Schiff. Für einen Abend gehörte die<br />
MS Rhystärn ganz den betroffenen Kindern,<br />
Jugendlichen und ihren Familien.<br />
Sie sollten den Alltag hinter sich lassen,<br />
sollten in die Welt der Piraten eintauchen<br />
und sich von Freude und Fröhlichkeit<br />
tragen lassen.<br />
Während der dreistündigen Rundfahrt<br />
von der Schifflände bis nach Kembs,<br />
Birsfelden und zurück sorgte die Theatercrew<br />
vom Fabulosia in Reinach auf<br />
köstliche Weise für Unterhaltung. Die<br />
Piratencrew selbst wurde mit Pasta und<br />
köstlichen Kuchen verwöhnt, und es gab<br />
reichlich Getränke, um die trockenen<br />
Kehlen zu löschen. Für den «Gluscht»<br />
zwischendurch waren die Schleckereien<br />
auf den Tischen genau das Richtige. Ein<br />
weiteres Highlight war sicher die Fotobox<br />
auf dem Schiff; die jungen Besucher<br />
konnten dort die Erinnerungsbilder gleich<br />
mitnehmen.<br />
Organisiert wurde die aufregende<br />
Piratenfahrt von Mitgliedern der <strong>Rotary</strong><br />
Clubs Allschwil-Regio Basel, Angenstein<br />
und Bottmingen-Birseck in Zusammenarbeit<br />
mit der Stiftung Pro UKBB. Dank dem<br />
unermüdlichen Engagement der Organisatoren,<br />
dank der grosszügigen Unterstützung<br />
vieler Sponsoren und natürlich<br />
der Basler Rheinschifffahrt war das Abenteuer<br />
auf der Rhystärn für alle Teilnehmer<br />
gratis.<br />
Zum krönenden Abschluss durften<br />
die Kinder und Jugendlichen ihre «Bhaltis»<br />
von der Bäckerei Krebs zu ihrer Beute<br />
zählen.<br />
K Rot. Ariane Laeuchli / red<br />
A Marc Gilgen<br />
09<br />
Mehr als 130 Kinder und Jugendliche mit Langzeiterkrankungen enterten bei der «Stärnstunde 2023» die MS Rhystärn
VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC LAUFEN<br />
20 000 FRANKEN FÜR<br />
DIE SONNHALDE GEMPEN<br />
10<br />
Der RC Laufen unterstützt die Sonnhalde Gempen mit 20 000<br />
Franken. Mit der Spende werden dringend benötigte Ersatz- und<br />
Erweiterungsbauten, insbesondere ein Kindergarten und ein<br />
Begegnungszentrum, mitfinanziert.<br />
Die Sonnhalde Gempen ist ein Ort, wo sich<br />
Menschen mit Behinderung aufgehoben<br />
fühlen und weiterentwickeln können. Es<br />
handelt sich um eine seit vielen Jahrzehnten<br />
in der Region gut verankerte, vom<br />
Bundesamt für Sozialversicherungen und<br />
von den Kantonen anerkannte gemeinnützige<br />
Einrichtung, die auch Aussenstellen<br />
in Nunningen (Roderis), Dornach, Aesch,<br />
Hochwald und Arlesheim betreibt. Durch<br />
das Engagement verschiedener Clubmitglieder<br />
kam der Vorstand des RC Laufen<br />
zum Schluss, dass es sich bei der Sonnhalde<br />
um eine verlässliche regionale Institution<br />
handelt, die auch aus rotarischer<br />
Sicht unterstützungswürdig ist.<br />
Klaus Fischer, Clubfreund und ehemaliger<br />
Regierungsrat, hatte das Projekt an<br />
einem Lunch im Juli 2022 vorgestellt: Die<br />
bestehenden Gebäude müssten unbedingt<br />
renoviert werden; zusätzlich dazu<br />
sollte ein neues Begegnungszentrum ent-<br />
stehen. Das Budget für die Renovation<br />
und die Erweiterung würde 13.5 Millionen<br />
Franken betragen, wovon 5 Millionen<br />
Franken aus Spendengeldern finanziert<br />
werden sollen.<br />
Anlässlich der Clubversammlung vom<br />
6. Jan. 2023 betrug der Spendenstand<br />
bereits 4.5 Millionen Franken. Vor diesem<br />
Hintergrund beschloss die Clubversammlung<br />
einen Unterstützungsbeitrag von<br />
20 000 Franken für dieses Projekt. Der<br />
Betrag wurde im Rahmen eines Besuchs<br />
am 1. Juni 2023 feierlich übergeben. Der<br />
Spatenstich war für Dezember geplant.<br />
K Rot. Lorenz Altenbach / red<br />
A Sonnhalde Gempen<br />
Rund 5 Millionen Franken muss die Sonnhalde Gempen aufbringen, um dringend notwendige Bauprojekte zu finanzieren.<br />
Der RC Laufen stiftete spontan 20 000 Franken und trug auf diese Weise dazu bei, dass das Spendenbarometer steigt
VIE DES CLUBS 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC FREIAMT<br />
FÜR DIE FACHKRÄFTE VON MORGEN<br />
Seit vielen Jahren ist der RC Freiamt um die Ausbildung und Förderung<br />
von jungen Menschen besorgt. Nun hat der Club erstmals<br />
einen Berufsbildungspreis vergeben.<br />
Der Kanti-Preis für die besten Matura -<br />
arbeiten an der Kantonsschule Wohlen<br />
hat beim RC Freiamt längst Tradition; seit<br />
beinahe zwei Jahrzehnten zeichnen die<br />
Rotarier verdiente Schüler aus. Jetzt wollten<br />
sie ihren Radius erweitern. Nicht nur<br />
die Schulbildung, sondern auch das duale<br />
Ausbildungssystem der Schweiz schien<br />
ihnen unterstützungswürdig. Auf diese<br />
Weise wollte man mithelfen, dem langanhaltenden<br />
Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />
Mit dem Berufsbildungspreis zeichnete<br />
der Club nun erstmals Jugendliche für<br />
ihren erfolgreichen Lehrabschluss aus. Der<br />
Preis wurde symbolisch an drei Absolventen<br />
überreicht, die durch ihren aussergewöhnlichen<br />
Lebensweg und ihr besonderes<br />
Engagement aufgefallen sind.<br />
Ins Leben gerufen wurde die Initiative von<br />
Rot. Anton Notter, dem Berufsdienstverantwortlichen<br />
im RC Freiamt. Unterstützung<br />
erhielt dieser durch die Rotarier Röbi<br />
Barrer, Thomas Geissmann und Josef<br />
Sachs, der die clubeigene Stiftung repräsentierte.<br />
Vor der Vergabe des ersten Berufsbildungspreises<br />
am 17. November 2023<br />
bereitete das Organisationsteam eine<br />
anspruchsvolle Aufgabe vor; die Auswahl<br />
der Gewinner unterlag strengen Kriterien.<br />
Am Veranstaltungstag selbst nahmen<br />
die Ausgezeichneten ihre Preise dann im<br />
Beisein von Vertretern aus den Bereichen<br />
Berufsbildung, Kultur und Sport des Kantons<br />
Aargau, ihren Lehrbetrieben sowie<br />
Rotariern entgegen.<br />
Während der Preisverleihung hatten<br />
die drei von der Jury ausgewählten jungen<br />
Berufsleute Gelegenheit, ihre Motivation<br />
für ihre Berufswahl sowie ihr aussergewöhnliches<br />
Engagement zu präsentieren.<br />
Alle drei überzeugten durch die ansteckende<br />
Freude an ihrem Beruf und durch<br />
ihre entscheidenden Skills. Schon als kleines<br />
Mädchen hatten Natacha Debelak die<br />
Arbeiten auf dem Bau fasziniert. Trotz<br />
anfänglicher Bedenken ihres Vaters verfolgte<br />
Natacha ihre Berufung und ist heute<br />
überzeugt, mit der Wahl zur Elektroinstallateurin<br />
EFZ die richtige Entscheidung<br />
getroffen zu haben.<br />
Lea Schondlowski hat ihre Liebe zu<br />
Tieren und ihre Leidenschaft für Pferde<br />
zum Beruf gemacht. Mit der Ausbildung<br />
zur Pferdefachfrau, Fachrichtung Gangpferde<br />
EFZ, hat sie einen abwechslungsreichen<br />
Traumjob gefunden.<br />
Nach einer abgebrochenen Ausbildung<br />
zum Schreiner, einem Unterbruch<br />
aus gesundheitlichen Gründen und einem<br />
Praktikum als Dachdecker entschied sich<br />
Dominik Karich im Alter von 23 Jahren<br />
schliesslich für eine dreijährige Lehre als<br />
Dachdecker EFZ. Heute ist er stolz auf<br />
seinen Durchhaltewillen und froh darüber,<br />
diese Ausbildung gemacht zu haben.<br />
Nach den drei Präsentationen überreichte<br />
Clubpräsident Philippe Widmer die<br />
Preise im Gesamtwert von 3000 Franken<br />
an die strahlenden Gewinner. Der Berufsbildungspreis<br />
des RC Freiamt soll in Zukunft<br />
einmal jährlich verliehen werden.<br />
K Rot. Silvia Furlan / red | A zvg<br />
11<br />
Strahlende Gesichter bei der Vergabe des ersten rotarischen Berufsbildungspreises (von links nach rechts): Rot. Josef Sachs,<br />
die Preisträger Natacha Debelak, Dominik Karich und Lea Schondlowski sowie die Rotarier Philippe Widmer und Anton Notter
VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC SION-RHÔNE<br />
«BUDDY» ASSURE LE LIEN<br />
AVEC LES ENFANTS<br />
MALADES<br />
District 1990<br />
Les <strong>Rotary</strong> clubs de Sion et Sion-Rhône sont ravis d’avoir pu porter<br />
à cinq le nombre de robots Buddy au service des enfants<br />
malades dans le canton du Valais.<br />
12<br />
GOVERNOR 2023/24<br />
Simon Bichsel<br />
RC Bern Kirchenfeld<br />
SECRÉTARIAT<br />
Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3<br />
1024 Écublens<br />
M +41 76 387 76 50<br />
district@rotary1990.ch<br />
Nombre de clubs: 76<br />
Clubs sans femmes: 14<br />
Nombre de membres: 4627<br />
Membres femmes: 566<br />
Actif < 40 ans: 224<br />
Actif > 60 ans: 2518<br />
Âge d’entrée Ø: 43<br />
Moyenne d’âge: 62<br />
rotary1990.ch<br />
Toutes et tous réunis derrière Buddy (de g. à dr.): Paola Riva Gapany<br />
(RC Sion-Rhône), Jean-Louis Bornet (RC Sion), Paola Möhl Pignatelli (Planètes<br />
Enfants Malades), Jean-Noël Wetterwald (RC Sion-Rhône), Gérald Bitschnau<br />
(RC Sion) et Anne Argi (Planètes Enfants Malades)<br />
Grâce à une généreuse contribution du<br />
district à la suite d’une soumission<br />
conjointe, complétée par les apports des<br />
deux clubs respectifs, le RC Sion et le<br />
RC Sion-Rhône ont remis le 5 décembre<br />
un robot Buddy à la Fondation Planètes<br />
Enfants Malades, représentée par Anne<br />
Argi, Présidente du Conseil de Fondation,<br />
et Paola Möhl Pignatelli, Directrice de la<br />
Fondation. Buddy est un véritable compagnon<br />
de vie au service des enfants<br />
malades qui peuvent suivre et interagir<br />
avec leur classe depuis la maison. Il agit<br />
en tant qu’avatar de l’enfant qui peut le<br />
piloter à distance via une tablette. La<br />
classe, elle, peut voir son camarade sur<br />
l’écran du robot.<br />
Il permet de maintenir le lien entre<br />
l’enfant et son cercle social. Quatre Buddy<br />
sont en action en Valais, et les clubs<br />
<strong>Rotary</strong> de Sion et Sion-Rhône sont ravis<br />
d’avoir pu en ajouter un cinquième au<br />
service des enfants malades. Mmes Argi<br />
et Pignatelli ont rapporté des témoignages<br />
émouvants d’enfants qui ont pu<br />
utiliser Buddy, comme celui de la mère de<br />
L. «Grâce au robot, L. a eu la chance de<br />
suivre le programme scolaire depuis la<br />
maison sans prendre du retard, ce qui lui<br />
a permis de maintenir son niveau et passer<br />
son année. L. a pu réaliser des bricolages<br />
à distance avec ses camarades et<br />
jouer avec eux durant les récréations.<br />
Buddy a permis à L. de garder un lien<br />
social avec sa classe, précieux et vital,<br />
durant toute la maladie et le traitement.<br />
Ses camarades ont également eu un<br />
énorme plaisir et ont gardé un contact<br />
quotidien avec L. Buddy a été un médicament<br />
des plus efficaces pour lui durant<br />
les épreuves difficiles de sa maladie, car<br />
il lui a apporté le sourire et surtout la<br />
motivation d’être inclu et d’évoluer au<br />
même rythme que ses camarades.»<br />
Les Rotariennes et Rotariens de Sion<br />
souhaitent bonne chance à leur Buddy<br />
qui sera un peu leur avatar également.<br />
Qu’il apporte de la joie aux enfants qu’il<br />
servira au nom du <strong>Rotary</strong>!<br />
K Rot. Jean-Noël Wetterwald | A màd
VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ICC SCHWEIZ / LIECHTENSTEIN-MAROKKO<br />
EINE STUDIENREISE<br />
ZU DEN KÖNIGSSTÄDTEN MAROKKOS<br />
Der rotarische Länderausschuss Schweiz / Liechtenstein-Marokko<br />
organisiert eine Studienreise zu den Königsstädten Marokkos.<br />
Sie findet vom 22. bis 28. April <strong>2024</strong> statt.<br />
Die Teilnehmer dürfen sich auf eine Reise<br />
der Superlative freuen: Sie startet am<br />
22. April <strong>2024</strong> in Genf mit einem Flug nach<br />
Casablanca, der grössten Stadt Marok -<br />
kos, die den grössten Hafen von Nordafrika<br />
besitzt und damit Handelszentrum<br />
des Landes ist. Nach der Stadtbesichtigung<br />
geht es weiter nach Fes, der bedeutendsten<br />
Königsstadt Marokkos, die aus<br />
drei sehr unterschiedlichen Stadtteilen<br />
besteht: dem alten Teil der Stadt aus dem<br />
9. Jahrhundert mit einem Gewirr kleiner<br />
enger Gässchen, dem neuen Fes und der<br />
«Ville Nouvelle». Von Fes aus führt die<br />
Reise über Moulay Idris, den wichtigsten<br />
Pilgerort Marokkos, und Volubilis, in der<br />
Antike die Hauptstadt der westlichsten<br />
Provinz des Römischen Reiches, nach<br />
Meknès. Nach einer Fahrt durch eine<br />
sanfte Hügellandschaft mit vielen Olivenbäumen<br />
und Weinbergen erreichen die<br />
Teilnehmerinnen und Teilneher Rabat,<br />
die Hauptstadt des Königreichs, die an<br />
der Mündung des Bou-Regreg liegt. Am<br />
28. April heisst es Abschied nehmen von<br />
Marokko, mit vielen Erinnerungen im<br />
Kopf und vielleicht auch im Gepäck geht<br />
es nach Genf zurück.<br />
FRIEDEN DURCH<br />
FREUNDSCHAFT<br />
Den ICC, also den Länderausschuss<br />
Schweiz / Liechtenstein-Marokko, gibt es<br />
seit 2<strong>01</strong>7, präsidiert wird er von Martine<br />
Texier, die in Casablanca geboren ist.<br />
Texier ist Mitglied des RC Am Greifensee.<br />
«Neben dem humanitären Engagement<br />
und den friedenspolitischen Bemühungen<br />
sind es vor allem private Beziehungen,<br />
echte Freundschaften, die die Länderausschüsse<br />
in meinen Augen so wertvoll<br />
machen», sagte sie in einem Interview mit<br />
unserem <strong>Magazin</strong>. Ihr ICC sei offen für alle<br />
rotarischen Mitglieder, die sich in irgendeiner<br />
Weise für Marokko interessieren und<br />
Lust haben, gemeinsam etwas auf die<br />
Beine zu stellen. Die Treffen finden in der<br />
Regel via Zoom statt, daneben gibt es<br />
immer wieder auch Reisen nach Marokko.<br />
Im Februar / März vergangenen Jahres<br />
beispielsweise wurde das vom ICC unterstützte<br />
und vom RC Genève International<br />
initiierte Projekt «Rise up Girls» besucht.<br />
Herzstück des Projekts ist die Ausbildung<br />
von jungen Mädchen aus ländlichen<br />
Gebieten Marokkos. Martine Texier sagte<br />
dazu: «Wir konnten uns während unserer<br />
Reise im Februar selbst davon überzeugen,<br />
was für einen kolossalen Unterschied<br />
unser Projekt im Leben der jungen Frauen<br />
macht.»<br />
400 LÄNDERAUSSCHÜSSE<br />
Der Ursprung der Länderausschüsse führt<br />
in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg,<br />
als <strong>Rotary</strong> Clubs in Frankreich bzw.<br />
Deutschland erste zarte Beziehungen zu<br />
den rotarischen Freunden jenseits der<br />
Grenze knüpften. Sie wollten den Grundstein<br />
legen für grenzüberschreitende<br />
Aktivitäten und den Aufbau von gegenseitigem<br />
Verständnis, um Frieden zu stiften.<br />
Heute gibt es um die 400 rotarische Länderausschüsse<br />
rund um den Erdball. In der<br />
Schweiz gibt es aktuell 14 verschiedene<br />
ICC. Sie werden von PDG Hansruedi<br />
Moser koordiniert.<br />
Weitere Auskünfte zum ICC Schweiz /<br />
Liechtenstein-Marokko und zur Reise<br />
nach Marokko erteilt Rot. Martine Texier<br />
unter maba8620@hotmail.com oder<br />
079 428 44 77.<br />
K red | A vmn<br />
13<br />
Im Februar/März vergangenen Jahres organisierte der Länderausschuss Schweiz / Liechtenstein-Marokko eine Reise nach<br />
Marrakesch. Vom 22. bis zum 28. April <strong>2024</strong> gehen die Mitglieder des ICC abermals zusammen auf Tour. Alle interessierten<br />
Rotarier sind dazu herzlich willkommen
VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARY JUGENDAUSTAUSCH & WALLISER ROTARY CLUBS<br />
DIE WELT ZU GAST<br />
AM MATTERNHORN<br />
Einmal im Jahr trommelt der <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch Schweiz /<br />
Liechtenstein alle Austauschschüler, die sich gerade im Lande befinden<br />
(die sogenannten Inbounds), zum grossen «Matterhorn<br />
Weekend» zusammen. Ende November war es wieder so weit.<br />
Das gemeinsame Wochenende am Matterhorn<br />
gehört zu den unangefochtenen<br />
Highlights im Austauschjahr, und es ist ein<br />
Fest der Nationen: Insgesamt 45 Jugendliche<br />
aus 15 verschiedenen Staaten waren<br />
diesmal mit von der Partie; sie brachten<br />
Kenntnisse in acht verschiedenen Weltsprachen<br />
mit. So bunt die Teilnehmerschar,<br />
so stattlich der Aufwand. Ohne die finanzielle<br />
und tatkräftige Unterstützung der<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs von Zermatt, Saas-Saastal,<br />
Leuk-Leukerbad und Brig wäre die Durch-<br />
führung auch diesmal nicht möglich<br />
gewesen. Zusätzliche Verstärkung gab<br />
es von Rotex und Mitgliedern der<br />
Jugend-Kommissionen.<br />
Den Rest des Jahres über sind die jungen<br />
Leute in der ganzen Schweiz verteilt;<br />
jetzt hatten sie die Gelegenheit, sich als<br />
«Inbound-Gruppe 2023/24» wieder zu<br />
treffen und erste zarte Bande von Freundschaft<br />
zu intensivieren. Eine nicht zu unterschätzende<br />
Rolle spielte dabei auch<br />
das Wetter: Erst war das Matterhorn nur<br />
schemenhaft zu erkennen, dann zeigte es<br />
sich in seiner schönsten, sonnenbeschienenen<br />
Form. Die perfekte Kulisse also<br />
für ungezwungenen Austausch! Die Tage<br />
waren gefüllt mit einer Schnitzeljagd im<br />
Dorf, einem Ausflug aufs Gornergrat, mit<br />
Schlitteln, einem Fondue und dem «Nationalen<br />
Abend», an dem die Jugendlichen<br />
ihre kreativen Talente unter Beweis stellten<br />
und dabei ihre Landessprachen auf amüsante<br />
Weise einbrachten. Erwartungsgemäss<br />
entpuppten sich auch die<br />
Disco-Stunden als echter Höhepunkt.<br />
Denn egal, wie gross die kulturellen und<br />
sprachlichen Unterschiede auch sein<br />
mögen: Wenn die Musik erschallt, sind die<br />
Jugendlichen miteinander eins.<br />
K Rot. Isabelle Denzler / red | A zvg<br />
Ein wahres Fest der Nationen: 45 Jugendliche aus 15 verschiedenen Staaten<br />
waren diesmal am «Matterhorn Weekend» des <strong>Rotary</strong> Jugendaustauschs vertreten
VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC LES REUSSILLES<br />
UN PUITS ET SON CHÂTEAU D’EAU<br />
Depuis 2022, le RC Les Reussilles soutient un projet scolaire en<br />
Côte d’Ivoire. Aujourd’hui, l’eau coule à Gbonele.<br />
Au lendemain de son indépendance, la<br />
Côte d’Ivoire a un taux de scolarisation de<br />
8 % de la population concernée. C’est en<br />
1961 qu’elle suit les recommandations de<br />
la charte d’Addis-Abeba qui met la formation<br />
en priorité pour permettre le développement<br />
du pays. Avec bientôt 30 millions<br />
d’habitants, dont la moyenne d’âge est de<br />
18 ans, la scolarisation primaire atteint un<br />
niveau supérieur à 80 %. Cependant, pour<br />
la scolarisation secondaire, le taux n’atteint<br />
pas 50 %.<br />
Les établissements scolaires secondaires<br />
ont été construits en priorité à<br />
proximité des centres urbains, et ainsi<br />
priorisaient la migration des campagnes<br />
vers les villes pour que les parents puissent,<br />
entre autres, scolariser leurs enfants. Une<br />
autre manière existe pour permettre aux<br />
enfants de suivre les enseignements<br />
secondaires, c’est le «confiage scolaire».<br />
Le confiage scolaire d’enfants en<br />
dehors de leur région d’origine ne répond<br />
à aucune loi et est très répandu au sud de<br />
la Côte d’Ivoire où les parents ont la<br />
volonté de scolariser leurs enfants pour<br />
qu’ils aient plus de chance de succès dans<br />
la vie professionnelle. Cela consiste à déléguer<br />
le rôle parental à un tuteur, qui ne fait<br />
pas forcément partie de la famille, pour<br />
une période plus ou moins longue, avec<br />
tous les avantages et inconvénients que<br />
cela comporte.<br />
En date du 6 juillet 2022, le RC Les<br />
Reussilles a reçu une demande de soutien<br />
de la part de Madame Ruth Leiber, présidente<br />
de l’association Gbonele dont le<br />
siège est à Tramelan. De la langue kroumen,<br />
Gbonele se traduit en français par «Un<br />
toit pour toi». Le projet de cette association<br />
dont le comité est formé de 10 membres et<br />
d’un gestionnaire en Côte d’Ivoire est la<br />
construction d’un centre d’accueil pour 40<br />
filles et 40 garçons, élèves de la région de<br />
Tabou, en Côte d’Ivoire, dont Madame<br />
Leiber est originaire. Les travaux sont en<br />
cours depuis 2<strong>01</strong>8. La première rencontre<br />
a eu lieu le 19 octobre 2022 au CIP de<br />
Tramelan (Centre Interrégional de Perfectionnement).<br />
Le président 2022/23 et le<br />
pré sident élu se sont mobilisés pour étudier<br />
cette demande. Pour ne pas s’égarer<br />
sur ce projet d’importance, ils se sont<br />
concentrés sur un objet, le financement de<br />
la construction du puits et de son château<br />
d’eau. Ils permettront l’approvisionnement<br />
en eau du centre d’accueil de Tabou. En<br />
séance du comité du 25 octobre 2022, la<br />
majorité des membres ont donné leurs<br />
accords pour continuer l’étude du projet.<br />
Le 5 janvier 2023, une deuxième rencontre<br />
a eu lieu avec les membres du comité<br />
Gbonele, et Rot. Martial Voumard, représentant<br />
de la SEF (syndicat pour alimenter<br />
les Franches-Montagnes en eau) qui proposait<br />
de se joindre au <strong>Rotary</strong> Club Les<br />
Reussilles pour soutenir financièrement ce<br />
projet à hauteur de 5000 francs. Cette<br />
discussion nous a permis d’obtenir les informations<br />
manquant à la réalisation du dossier<br />
qui budgétait un montant de 22 000<br />
francs pour le matériel et les travaux.<br />
Pour aider au financement de ce projet,<br />
qui devait être réalisé en 2023, il a été<br />
fait une demande de district grants (subventions<br />
de district) le 18 mars 2023, soit<br />
18 jours après la date limite des demandes<br />
de subvention pour 2023. Elle nous a<br />
été refusée pour raison administrative. Le<br />
projet ne pouvait pas être repoussé à<br />
<strong>2024</strong>. Une AG extraordinaire a été organisée<br />
pour faire valider le projet par l’ensemble<br />
des membres et le financer avec<br />
les moyens du club.<br />
Les projets développés en Afrique ne<br />
sont pas sans risque, mais c’est le plus<br />
jeune continent de notre planète et le<br />
Réalisation d’un puits et de son château d’eau à Tabou, Côte d’Ivoire<br />
RC Les Reussilles a eu l’opportunité de<br />
poser une brique à cet immense édifice.<br />
Et, en parlant <strong>Rotary</strong> et ses axes stratégiques,<br />
le projet Gbonele en cible deux,<br />
l’accès à l’eau potable, l’alphabétisation<br />
et éducation, prévention de l’illettrisme.<br />
En date du 9 septembre, le club a reçu<br />
films et photos, l’eau coule à Gbonele. Le<br />
puits a été percé à 100 mètres de profondeur<br />
et permet de capter l’eau avec l’énergie<br />
de panneaux solaires.<br />
Gbonele n’est pas encore opérationnel<br />
et nécessite encore quelques soutiens<br />
financiers. Alors, si l’envie vous en dit:<br />
jean-jacques.merlet@norkom. ch.<br />
K Rot. Jean-Jacques Merlet &<br />
Rot. Didier Juillerat / red | A màd<br />
15
VIE DES CLUBS 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
APPRENDRE et<br />
DIRIGER avec le<br />
CENTRE DE<br />
FORMATION<br />
EN LIGNE<br />
DU ROTARY<br />
16<br />
Améliorez vos compétences personnelles<br />
et professionnelles, et préparez-vous à des<br />
fonctions dirigeantes grâce aux cours du<br />
Centre de formation en ligne du <strong>Rotary</strong>.<br />
Vous y trouverez de nombreux cours qui<br />
vous permettent d’apprendre à votre<br />
rythme et de chez-vous!<br />
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utiliser ce que vous avez appris<br />
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progrès et d’obtenir des<br />
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de liens, documents et cours sur<br />
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Les cours du Centre de<br />
formation en ligne sont<br />
accessibles à tous les<br />
membres. Rendez-vous<br />
sur rotary.org/learn.
VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
INNER WHEEL CLUB ZÜRCHER OBERLAND<br />
TÜRKRANZVERKAUF<br />
ZUGUNSTEN VON «PLUTO»<br />
Knapp 2500 Franken kamen bei der Türkranzaktion des Inner<br />
Wheel Clubs Zürcher Oberland zusammen. Das Geld fliesst an<br />
die Notschlafstelle Pluto in Bern.<br />
District 2000<br />
Mehr als 20 Clubmitglieder hatten mit viel<br />
Freude und Liebe zum Detail eine stattliche<br />
Anzahl an Türkränzen kreiert; mehrere<br />
Tage lang waren sie dafür im Einsatz. Am<br />
24. und 25. November boten sie ihre<br />
Werke dann am Eingang des Garten-<br />
Centers Meier in Dürnten zum Verkauf an.<br />
Durch das spendenfreudige Publikum vor<br />
Ort trug man knapp 2500 Franken an<br />
Spenden zusammen. Die stolze Summe<br />
kommt «Pluto» zugute, einer Initiative des<br />
Vereins «Rêves sûrs – Sichere Träume». Seit<br />
Mai 2022 heisst die Notschlafstelle an der<br />
Studerstrasse 44 in Bern junge Menschen<br />
zwischen 14 und 23 Jahren, die sich in<br />
prekären Wohn- und Lebenssituationen<br />
befinden, willkommen. Sie finden dort<br />
niederschwellig Schutz und Erholung.<br />
K Gabriele Thumm-Lampert / red<br />
A zvg<br />
GOVERNOR 2023/24<br />
Thomas Hunziker<br />
RC Au am Zürichsee<br />
17<br />
SEKRETARIAT<br />
Ursula Gervasi<br />
<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />
Burkardusstr. 35<br />
5632 Buttwil<br />
M 079 362 34 99<br />
secretary@rotary2000.ch<br />
Anzahl Clubs: 78<br />
Clubs ohne Frauen: 6<br />
Mitglieder gesamt: 4562<br />
Weibliche Mitglieder: 748<br />
Aktive < 40 Jahre: 161<br />
Aktive > 60 Jahre: 2612<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 63<br />
rotary2000.ch<br />
Trugen mit ihrer Türkranzaktion fast 2500 Franken für die Notschlafstelle Pluto<br />
zusammen: Mitglieder des Inner Wheel Clubs Zürcher Oberland
VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARACT CLUB ST. GALLEN<br />
SPIELEABEND IM PFLEGEHEIM ST. OTMAR<br />
Getreu ihrem Motto «Lernen – Helfen – Feiern» luden die Mitglieder<br />
des Rotaract Clubs St. Gallen die Bewohner des Pflegeheims<br />
St. Otmar zum fröhlichen Spieleabend ein.<br />
Wenngleich das Gewinnen weniger im<br />
Vordergrund stand als der ungezwungene<br />
Austausch, ging man mit dem<br />
gebotenen Ehrgeiz ans Werk. Aufgeteilt<br />
in kleine Gruppen, traten Senioren wie<br />
Rotaracter zum grossen Wettstreit an<br />
und massen sich in unterschiedlichsten<br />
Brett- und Kartenspielen. Es entspann<br />
sich ein heiteres Miteinander, bei dem<br />
man sich ohne Berührungsängste und<br />
mit echtem Interesse aneinander ganz ins<br />
Spiel vertiefte. Für die Bewohner war der<br />
Spieleabend eine willkommene Abwechslung<br />
vom Alltag, und auch die Rotaracter<br />
zeigten sich mit ihrer Aktion mehr als<br />
zufrieden. Sie hatten das Miteinander<br />
stärken, gemeinsam etwas auf die Beine<br />
stellen und den Bewohnern eine kleine<br />
Freude bereiten wollen. Bleibt nur zu<br />
sagen: Ziel erreicht.<br />
K Marc Wolf / red | A zvg<br />
Heiteres Miteinander herrschte beim Spieleabend im Pflegeheim St. Otmar, zu dem<br />
der Rotaract Club St. Gallen eingeladen hatte<br />
18<br />
RC FRAUENFELD-UNTERSEE<br />
ARBEITSEINSATZ IN DER FEUCHTWIESE<br />
Dieser Termin hat Tradition: Einmal mehr räumten die hochmotivierten<br />
Kräfte des RC Frauenfeld-Untersee an einem Novembermorgen<br />
den Herbstschnitt auf der Feuchtwiese oberhalb<br />
von Berlingen weg.<br />
Auf dem feuchten Terrain sind unzählige<br />
Pflanzen- und Tierarten beheimatet.<br />
Auch Amphibien und Insekten fühlen<br />
sich in diesem Umfeld sehr wohl. Die<br />
grosse, einmalige und nahezu unwiederbringliche<br />
Artenvielfalt ist typisch für die<br />
Feuchtwiesen. Sie ergibt sich aus dem<br />
perfekten Zusammenspiel von Wasserhaushalt,<br />
dem Nährstoffgehalt und der<br />
Säurebeschaffenheit des Bodens. Die<br />
Lebewesen finden hier dank der nährstoffreichen<br />
Eigenschaften einen prachtvoll<br />
gedeckten Tisch vor.<br />
Um diesen wertvollen Lebensraum<br />
zu erhalten, rücken die Mitglieder des<br />
RC Frauenfeld-Untersee immer wieder<br />
gern an. Ihr Ziel: die Verbuschung der<br />
Wiese, die sich inmitten eines Waldes<br />
befindet, vermeiden und die botanische<br />
Vielfalt fördern. Auch diesmal wieder war<br />
man mit grossem Eifer und bei bester<br />
Stimmung am Werk. Gekrönt wurde der<br />
Gemeindiensteinsatz mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen in Berlingen.<br />
K Rot. Werner Stamm / red | A zvg<br />
Hatten sich die kleine Pause redlich<br />
verdient: Mitglieder des RC Frauenfeld-Untersee<br />
bei ihrem Arbeitseinsatz<br />
in der Feuchtwiese
VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC GLARUS<br />
EINE FÜLLE<br />
VON PROJEKTEN<br />
In den vergangenen Monaten war beim RC Glarus allerhand los.<br />
Erst spendeten die Clubmitglieder grosszügig an Menschen, die<br />
vom Erdrutsch in Schwanden betroffen waren, dann setzten sie<br />
ihr Engagement für «Ufzgi und Sport Glarnerland» fort.<br />
Immer wieder lädt der RC Glarus die Präsidenten<br />
der drei Glarner Gemeinden für<br />
Vorträge ein. Anfang November war Hans<br />
Rudolf Forrer aus Glarus Süd an der Reihe.<br />
Auf ebenso informative wie unterhaltsame<br />
Art und Weise sprach er über die<br />
Freuden und Herausforderungen seines<br />
Amtes; dabei kam auch viel Privates zu<br />
Tage. Die Rotarier folgten Forrers Ausführungen<br />
begeistert – und wollten sich<br />
prompt revanchieren. Sie taten dies in<br />
Form einer Spende in Höhe von 10 000<br />
Franken, die den Betroffenen des Erdrutsches<br />
im Gebiet Wagenrunse in<br />
Schwanden zugutekommt. Stefan Maduz,<br />
Gemeinderat und Mitglied der Spendenkommission,<br />
bedankte sich für den<br />
überaus willkommenen Beitrag. Und Clubpräsident<br />
Bernhard Messmer ergänzte:<br />
«Mit dem Hufeisen als Symbol wünschen<br />
wir den Verantwortlichen viel Glück,<br />
Zuversicht und Ausdauer bei der Bewältigung<br />
der Katastrophe.»<br />
Ebenfalls im November ging mit<br />
««Ufzgi und Sport Glarnerland» ein weiteres<br />
Projekt des RC Glarus in die nächste<br />
Runde. Im Winterhalbjahr davor hatten<br />
Primarschüler in Bilten und in Mitlödi an<br />
18 bzw. 16 Mittwochnachmittagen von<br />
diesem besonderen Freizeitangebot profitiert,<br />
nun ging mit Netstal der dritte<br />
Standort an den Start. An jedem Mittwochnachmittag<br />
während der Winterund<br />
Frühlingsmonate, Schulferien aus ge-<br />
nommen, sind die Schüler der ersten bis<br />
vierten – in Mitlödi bis sechsten Klasse – zu<br />
«Ufzgi und Sport» eingeladen. Beginn ist<br />
jeweils um 14 Uhr. Dabei sein ist ohne<br />
Anmeldung möglich; die Teilnahme ist<br />
gratis. Während einer Stunde erledigen<br />
die Kinder im Schulzimmer ihre Hausaufgaben;<br />
sie werden dabei von Standortleitern<br />
mit pädagogischer Ausbildung und<br />
Junior-Coaches begleitet. Nach 15 Minuten<br />
Pause und einem kleinen Früchtesnack<br />
steht danach bis 16.30 Uhr Sport<br />
in der Turnhalle oder im Freien auf dem<br />
Programm.<br />
19<br />
Stellen gemeinsam ein tolles Angebot für Schüler auf die Beine (von links):<br />
Rot. Ruedi Schwitter (Gemeindienstleiter), Rot. Marianne Dürst Benedetti<br />
(Projektverantwortliche), Samuel Gallati und Tobias Baumann vom Verein<br />
Höhenflug und Hans Schubiger (Clubpräsident Kiwanis Glarus)<br />
10 000 Franken für die Betroffenen des<br />
Erdrutsches in Schwanden (von links):<br />
Clubpräsident Bernhard Messmer<br />
übergibt die Spende symbolisch an<br />
Gemeindepräsident Hans Rudolf Forrer<br />
und Gemeinderat Stefan Maduz<br />
Initiiert wurde «Ufzgi und Sport Glarnerland»<br />
ursprünglich vom Verein Höhenzug,<br />
den Tobias Baumann und Samuel Gallati<br />
aus der Taufe hoben. Die Startaufwendungen<br />
für je einen Standort in jeder der drei<br />
Glarner Gemeinden tragen der Kiwanis<br />
Club (10 500 Franken), der RC Glarus<br />
(14 000 Franken) und der Lotteriefonds<br />
(40 000 Franken) gemeinsam. Nach den<br />
Anschubfinanzierungen haben sich die<br />
drei Gemeinden zur Finanzierung des<br />
Erfolgsmodells verpflichtet.<br />
K Rot. John Trümpy / red | A zvg
VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC ILLNAU-EFFRETIKON<br />
LOTTONACHMITTAG IM<br />
ALTERS- UND PFLEGE-<br />
ZENTRUM BRUGGWIESEN<br />
Auch letzten Herbst lud der RC Illnau-Effretikon die Bewohner<br />
des Alters- und Pflegezentrums Bruggwiesen in Effretikon wieder<br />
zum Lottonachmittag ein.<br />
ziert und mit Getränken versorgt, ging es<br />
auch schon los. Mit höchster Konzentration<br />
wurde da in den eigenen Lottoscheinen<br />
nach den ausgerufenen Zahlen<br />
gesucht; immer wieder waren überrasch te<br />
Ausrufe zu hören – freudige ebenso wie<br />
enttäuschte. Während die einen «Weiter<br />
so!» proklamierten, verlangten die anderen<br />
nach besseren Zahlen und intensiverem<br />
Mischen der Zahlensteine. Diese<br />
heiteren Dispute taten der guten Stimmung<br />
im Saale gut; dem konnte auch das<br />
graue, kühle Herbstwetter vor den Fenstern<br />
keinen Abbruch tun. Die rotarischen<br />
einen Besuch im hauseigenen Coiffeur-<br />
Salon. In der zweiten Runde hatten zwei<br />
Mitspieler gleichzeitig das Glück einer<br />
vollen Karte, da musste leider das Los<br />
den Coiffeur-Gutschein vergeben.<br />
Gerade war man so richtig in Fahrt<br />
gekommen, da war der Nachmittag auch<br />
schon wieder vorbei. Die Zeit war wie im<br />
Fluge vergangen; alle 30 Preise hatten ihre<br />
neuen Besitzer gefunden. Zum Abschluss<br />
20<br />
Jedes Jahr im Herbst lädt der RC Illnau-Effretikon die Bewohner des örtlichen Alters- und Pflegezentrums<br />
zum Lottonachmittag ein<br />
Die Bewohner freuen sich jedes Jahr<br />
mächtig auf diesen kurzweiligen Nachmittag!<br />
45 von ihnen kamen der Einladung<br />
diesmal nach und fieberten dem Termin<br />
regelrecht entgegen. Kaum waren die<br />
Spieler an den vorbereiteten Tischen plat-<br />
Helfer sorgten dafür, dass keine Fehler<br />
passierten oder gar geschummelt wurde,<br />
und schon bald erschallten die ersten<br />
«Lotto!»-Rufe. Jede gefüllte Linie auf dem<br />
Schein wurde mit einem Preis belohnt;<br />
insgesamt zwei Runden wurden gespielt.<br />
Der Hauptpreis für eine Karte mit allen<br />
richtigen Zahlen war ein Gutschein für<br />
servierten die Helfer Kaffee und Kuchen<br />
und konnten da und dort mit den Gästen<br />
einen Schwatz abhalten. Die vielen zufriedenen<br />
und fröhlichen Gesichter waren<br />
den rotarischen Helfern der liebste Dank.<br />
Und sie ermuntern dazu, die Tradition<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
K Rot. Hansjörg Schulthess | A iStock
VIE DES CLUBS 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RC ZÜRICH TURICUM<br />
DAMIT DER «SILENT GARDEN» WÄCHST …<br />
Mehr als 600 Besucher strömten am ersten Samstag im November<br />
in die MAAG-Halle in Zürich zur Benefizgala von «Sister Äct».<br />
Eingeladen hatte der RC Zürich Turicum, der mit dem Erlös die<br />
Martin Stiftung in Erlenbach unterstützt.<br />
21<br />
Mit ihrem Wohltätigkeitsanlass in der MAAG-Halle unterstützen die Mitglieder des RC Zürich Turicum die Martin Stiftung<br />
in Erlenbach. Auf dem Bild übergeben Clubpräsident Thomas Städeli (rechts) und OK-Chef Ralph Hermann symbolisch ihre<br />
Spende an Stiftungsratspräsidentin Annemarie Grether-Escher<br />
Seit rund anderthalb Jahren ist die Martin<br />
Stiftung Erlenbach an der Waldgrenze von<br />
Herrliberg am Bauen. Es entsteht dort ein<br />
neuer Lebensraum für 32 Menschen, die<br />
aufgrund ihrer Behinderung kein passendes<br />
Angebot finden. Senioren mit demenziellen<br />
Erkrankungen zählen ebenso dazu<br />
wie Menschen mit schweren Behinderungsformen,<br />
die in ihrer Ohnmacht sich<br />
selbst und andere gefährden. Das neue<br />
Wohnheim Rütibühl ist für sie alle ideal:<br />
Der Ort ist arm an Reizen und bietet den<br />
Bewohnern ein sicheres und geborgenes<br />
Umfeld.<br />
Diese Initiative wollten die Mitglieder<br />
des RC Zürich Turicum unterstützen. Ihre<br />
Spende fliesst in die Gestaltung der<br />
Aussenräume, den «Silent Garden», der<br />
besonders älteren Bewohnern mit demenzieller<br />
Erkrankung die Möglichkeit gibt,<br />
sich ohne Begleitung im Freien aufzuhalten.<br />
Die Wege sind so angelegt, dass<br />
man immer wieder automatisch an den<br />
Ausgangspunkt gelangt. Die natürliche<br />
Abgrenzung mit Bäumen und Gebüschen<br />
gibt zusätzliche Sicherheit. Die Kosten für<br />
den «Silent Garden» belaufen sich auf<br />
160 000 Franken.<br />
Insgesamt fallen für das Projekt Rütibühl<br />
Kosten in Höhe von 25.86 Millionen<br />
Franken an. 6 Millionen davon muss die<br />
Martin Stiftung durch Spenden abdecken.<br />
Dank dem Engagement des RC Zürich<br />
Turicum liegt der Spendenstand neu bei<br />
4.5 Millionen Franken.<br />
K Rot. Ralph Hermann / red | A zvg<br />
Auch DG Thomas Hunziker und seine<br />
Gattin Claudia gaben sich an der Benefizgala<br />
von «Sister Äct» die Ehre
ENGAGEMENT SOCIAL
GEHT DAS? MUS<br />
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />
IMPACT-MESSUN<br />
24<br />
Der Erfolg gemeinwohlorientierten Handelns lässt sich nicht<br />
messen, allenfalls schätzen. Wichtig ist rigorose selbstkritische<br />
Evaluation, entkoppelt von Spendermarketing.<br />
Ob <strong>Rotary</strong> Club, internationale NGO oder<br />
Stiftung – jede zivilgesellschaftliche Organisation<br />
(ZGO), die sich aufmacht, etwas<br />
für das Gemeinwohl zu tun, will natürlich<br />
wissen, ob das, was sie tut, Sinn ergibt und<br />
zu positiven Ergebnissen führt. Dabei ist<br />
sie aber mit einer unüberwindbaren<br />
Schwierigkeit konfrontiert. Die Messgrösse,<br />
mit der jedes Wirtschaftsunternehmen<br />
den Erfolg misst, steht ihr nicht<br />
zur Verfügung: der wirtschaftliche Erfolg,<br />
die «bottom line». Ihr muss es um ideelle<br />
und andere Erfolge gehen. In der Forschung<br />
wird daher davon gesprochen,<br />
dass ZGOs eine «multiple bottom line»<br />
haben – oder auch gar keine «bottom<br />
line».<br />
Seit Jahrzehnten beschäftigt sich die<br />
Zivilgesellschaftsforschung ebenso wie<br />
die Praxis mit diesem Problem und hat als<br />
Königsweg den sogenannten Impact entwickelt,<br />
das heisst die Wirkung, die ein<br />
Projekt, eine Fördermassnahme oder eine<br />
Spende haben und die man angeblich<br />
messen kann. Diesen Messversuchen<br />
stand ich immer skeptisch gegenüber,<br />
nicht nur weil Albert Einstein einmal<br />
gesagt haben soll: «Not everything you<br />
can measure counts, and not everything<br />
that counts can be measured.»<br />
In der Tat sind die wesentlichen Attribute<br />
gemeinwohlorientierten Handelns,<br />
von Philanthropie und Empathie (früher<br />
sagte man Nächstenliebe oder Barmherzigkeit),<br />
nicht messbar und sind doch unabdingbare<br />
Voraussetzungen und Faktoren<br />
für das Zusammenleben der Menschen auf<br />
diesem Planeten. Zudem berücksichtigt<br />
die Impact-Messung kaum einmal die<br />
langfristigen Folgen des Handelns. Man<br />
lügt sich da oft selber in die Tasche, denn<br />
man will ja ein Projekt abschliessen und<br />
etwas Neues anfangen – bei <strong>Rotary</strong> oft<br />
schon nach dem nächsten 1. Juli.<br />
Ein simples Beispiel: Wenn ein <strong>Rotary</strong><br />
Club in einem Dorf auf der Südhalbkugel<br />
eine Schule bauen hilft, lässt sich gut<br />
dokumentieren, was der Bau gekostet hat<br />
und dass jetzt eine Schule da ist, wo vor -<br />
her keine war. Lachende Kindergesichter<br />
scheinen zu beweisen: Das war eine gute<br />
Tat. Ob sich diese Schule 20 Jahre später<br />
zu einer Mafia-Kaderschmiede entwickelt<br />
hat, wird man allerdings dann erst sehen<br />
und auch dann nicht messen, sondern<br />
allenfalls durch geduldige Recherchen<br />
erfahren können.<br />
LEITSTERN DER<br />
PHILANTHROPIE-<br />
FORSCHUNG<br />
ZUR PERSON<br />
Dr. Rupert Graf Strachwitz (RC Berlin)<br />
ist Politikwissenschaftler und Historiker.<br />
Er ist seit 40 Jahren beruflich und<br />
noch viel länger ehrenamtlich tätig. Im<br />
Zentrum seines Wirkens stehen die<br />
Zivilgesellschaft, gemeinnützige Organisationen,<br />
Stiftungen, die Philanthropie<br />
und das bürgerliche Engagement.<br />
Rupert Graf Strachwitz rief 1997 das<br />
Maecenata Institut für Philanthropie<br />
und Zivilgesellschaft ins Leben, das<br />
2<strong>01</strong>0 Teil der von ihm gegründeten<br />
Maecenata Stiftung wurde. Sein<br />
Hauptaugenmerk richtet der überzeugte<br />
Rotarier auf Organisationen,<br />
deren Mitglieder nicht durch Umstände<br />
oder Zwang gebunden sind, sondern<br />
durch Engagement und persönliche<br />
Leistung motiviert werden, sich zu<br />
bewähren und immer wieder neu zu<br />
legitimieren.<br />
Das Stichwort vom Impact und seiner<br />
angeblichen Messbarkeit ist dennoch vielfach<br />
zum Leitstern der Philanthropieforschung<br />
geworden. Gian Paolo Barbetta,<br />
Ökonom und seit Jahrzehnten ausgewiesener<br />
Zivilgesellschaftsexperte an der<br />
Università Cattolica in Mailand, hat dagegen<br />
2022 auf einem Stiftungskongress der<br />
Compagnia di San Paolo, der ältesten und<br />
grössten italienischen Stiftung, Ergebnisse<br />
seiner Forschung zu diesem Thema präsentiert<br />
und diese im Januar 2023 im<br />
Berliner Maecenata Institut für Philanthropie<br />
und Zivilgesellschaft erneut zur Diskussion<br />
gestellt. Er stellt die These auf, dass<br />
Impact schon deshalb nicht messbar sein<br />
kann, weil eine von zwei Variablen, die für<br />
eine solche Messung erforderlich sind,<br />
prinzipiell nicht exakt bestimmbar ist: die<br />
Folgen des Nichthandelns.<br />
Hätte sich das Dorf, dem man die Schule<br />
gebaut hat, auch ohne die Hilfe positiv entwickelt?<br />
Hätte es vielleicht selbst die Schule<br />
gebaut, dabei Solidarität entwickelt und<br />
damit letztlich mehr erreicht? Niemand<br />
kann das sagen. Daher fordert Barbetta,<br />
sich von dem Begriff der Impact-Messung<br />
zu verabschieden. Allenfalls dürfe man<br />
von einer Impact-Schätzung sprechen. Das<br />
heisst für ihn nicht, die Beschäftigung mit
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
G:<br />
S DAS?<br />
25<br />
«Der Erfolg gemeinwohlorientierten Handelns lässt sich nicht messen, allenfalls schätzen»,<br />
ist Dr. Rupert Graf Strachwitz (RC Berlin) überzeugt<br />
der Wirkung vollständig abzuräumen. Barbetta<br />
sieht dafür allerdings weitere wichtige<br />
Kriterien:<br />
Nicht für jede Tätigkeit ergibt eine<br />
Fixierung auf die Wirkung überhaupt Sinn.<br />
Wer beispielsweise in der Mildtätigkeit,<br />
der Hilfe für Personen in Not oder in der<br />
Themenanwaltschaft («advocacy») oder<br />
Wächterfunktion (als «watch dog») unterwegs<br />
ist, hat mit einer so grossen Grundgesamtheit<br />
zu tun, dass man sinnvoller -<br />
weise zwar die Effektivität, also Qualität<br />
des Handelns, nicht oder kaum einmal<br />
hingegen die Wirkung im Sinne eines<br />
Effekts prüfen kann.<br />
Gute Beispiele (Best Practice) zum<br />
Vergleich heranzuziehen, wie es vielfach<br />
geschieht, kann in die Irre führen, weil die<br />
Parameter meist zu unterschiedlich sind.<br />
Besser ist es, aus eigenen und fremden<br />
Misserfolgen und Fehlschlägen zu lernen<br />
und durch beharrliches und mutiges Ex -<br />
perimentieren Erfahrungen zu sammeln.<br />
Rigorose selbstkritische Evaluation, die<br />
nicht mit Spendermarketing verkoppelt<br />
wird und einen offenen Blick für den so -<br />
zialen Wandel und gesellschaftliche Entwicklungen<br />
einbezieht, kann in Verbindung<br />
mit gewissenhaften Schätzungen<br />
der Wirkung durchaus erfolgreich sein.<br />
Auf diese Weise neu definiert, hat<br />
Impact durchaus seinen legitimen Stellenwert.<br />
Das Ziel bleibt klar: Auch für das<br />
Handeln einer ZGO steht neben der Empathie<br />
die Qualität obenan.<br />
K Rot. Rupert Graf Strachwitz | A zvg
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ÉTUDE<br />
ZOOM SUR UNE SUISSE QUI<br />
26<br />
Trois millions de bénévoles en Suisse s’impliquent en moyenne<br />
quatre heures par semaine pour la société, notamment les personnes<br />
à partir de 55 ans. Cet engagement représente une ressource<br />
indispensable pour la vie en communauté et la société.<br />
Issu d’une longue tradition en Suisse, le<br />
travail bénévole présente une valeur inestimable<br />
pour la société suisse. Quantité de<br />
tâches de service public, mais aussi la plupart<br />
des activités des associations et autres<br />
organisations non gouvernementales, ainsi<br />
que la plupart des services d’aide et d’assistance<br />
dans le domaine social, seraient<br />
impensables sans les bénévoles. «Le travail<br />
bénévole est, à juste titre, considéré comme<br />
une ressource indispensable pour la vie<br />
en communauté et la société», constatent<br />
Markus Lamprecht, Adrian Fischer et Hanspeter<br />
Stamm, auteurs de l’«Observatoire du<br />
bénévolat en Suisse 2020»*. C’est précisément<br />
en raison de la grande importance du<br />
bénévolat que l’on craint souvent que le<br />
travail bénévole ne s’érode et ne décline.<br />
La publication cite l’une des voix principales<br />
de cette vision pessimiste, le sociologue<br />
américain Robert Putnam. Dans son livre<br />
«Bowling Alone», il déplore l’affaiblissement<br />
des liens sociaux et le déclin du bénévolat<br />
dans la société américaine. Parmi les<br />
causes, Putnam cite le manque de temps et<br />
d’argent dans une société de plus en plus<br />
obnubilée par la réussite et la performance,<br />
l’urbanisation progressive, les longs trajets<br />
domicile-travail, mais aussi la télévision ainsi<br />
que les appareils et médias électroniques.<br />
APRÈS LE RECUL,<br />
LA STABILITÉ<br />
Est-ce que cette vision pessimiste vaut également<br />
pour la Suisse? La comparaison de<br />
chiffres montre en effet qu’au fil du temps,<br />
le travail bénévole a diminué en Suisse. Plus<br />
précisément, le bénévolat formel a régulièrement<br />
reculé entre 1997 et 2<strong>01</strong>3 de 27 à<br />
20 pourcents, tandis que le recul a été<br />
encore plus marqué pour le bénévolat<br />
informel qui a diminué de 30 à 18 pourcents.<br />
La bonne nouvelle est que, depuis,<br />
le taux d’engagement reste stable. Les<br />
auteurs de l’Observatoire constatent en<br />
effet «qu’on n’observe pas un déclin général<br />
du bénévolat en Suisse». La population<br />
suisse fait donc toujours preuve d’un très<br />
fort engagement: 39 % des Suisses âgés de<br />
15 ans et plus ont une activité formelle<br />
au sein d’associations ou d’organisations;<br />
46 % accomplissent un travail bénévole in -<br />
formel en prodiguant des soins ou un<br />
accompagnement à des personnes hors<br />
du cadre d’associations ou d’organisations,<br />
en apportant leur aide à d’autres, ou en<br />
donnant des coups de main dans le cadre<br />
de manifestations ou d’événements. Une<br />
autre forme de bénévolat est le don: 71 %<br />
de la population suisse donnent de l’argent,<br />
7 % donnent leur sang.<br />
LES HOMMES<br />
ET LES FEMMES<br />
La plupart des personnes s’engagent bénévolement<br />
dans des associations sportives,<br />
des associations culturelles ou des associations<br />
de loisirs, de jeux et de hobby. La part<br />
d’hommes et de femmes faisant du bénévolat<br />
est similaire dans les associations<br />
culturelles, les organisations de jeunesse,<br />
les organisations de défense des droits<br />
humains et les groupes d’entraide.<br />
Néanmoins, les femmes bénévoles<br />
sont surreprésentées dans les organisations<br />
LA VALEUR DU SERVICE ROTARIEN: 850 MILLIONS DE DOLLARS PAR AN<br />
Le fait que les membres du <strong>Rotary</strong><br />
consacrent beaucoup d’heures au bé -<br />
névolat ne devrait pas surprendre les<br />
personnes qui connaissent bien l’organisation.<br />
Mais un nouveau rapport<br />
publié récemment par l’université Johns<br />
Hopkins donne une idée précise de leur<br />
impact. Le rapport spécial, préparé pour<br />
le <strong>Rotary</strong> International par le Johns<br />
Hopkins Center for Civil Society Studies<br />
a révélé que les membres du <strong>Rotary</strong> ont<br />
fait au total 5.8 millions d’heures de<br />
bénévolat sur une période de quatre<br />
semaines. En extrapolant ces résultats<br />
sur une année entière, le rapport donne<br />
une estimation prudente de près de 47<br />
millions d’heures de bénévolat réalisées<br />
par les membres du <strong>Rotary</strong> au cours<br />
d’une année typique. Le rapport analyse<br />
ensuite l’impact économique de toutes<br />
ces heures et estime leur valeur à 850<br />
millions de dollars par an, si les collectivités<br />
devaient payer pour les services<br />
fournis par les bénévoles du <strong>Rotary</strong>.<br />
Le <strong>Rotary</strong>, avec l’aide de l’université<br />
Johns Hopkins, est la première organisation<br />
internationale à effectuer une analyse<br />
empirique de l’impact de son action<br />
bénévole en utilisant une définition<br />
internationalement reconnue. Les<br />
auteurs du rapport notent également<br />
dans leur conclusion que l’analyse a, à<br />
chaque fois, choisi les estimations les<br />
plus prudentes.<br />
«La leçon tirée de ce rapport est<br />
claire: le bénévolat n’est pas seulement<br />
un moyen de se sentir bien dans sa<br />
peau – c’est peut-être l’un des moyens<br />
les plus puissants et les plus satisfaisants<br />
d’atteindre les ambitieux objectifs de<br />
développement durable des Nations<br />
Unies», déclare Lester M. Salamon,<br />
directeur du Johns Hopkins University<br />
Center for Civil Studies. John Hewko,<br />
PDG et secrétaire général du <strong>Rotary</strong>,<br />
déclare quant à lui: «Ce n’est que le<br />
début de l’utilisation des outils de<br />
mesure les plus innovants pour saisir et<br />
améliorer notre impact. En comprenant<br />
mieux les vastes contributions du travail<br />
bénévole, nous pouvons mobiliser cette<br />
ressource remarquable, mais souvent<br />
sous-estimée, pour améliorer le monde<br />
et prospérer dans les années à venir.»
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
S’ENGAGE<br />
BÉNÉVOLAT FORMEL<br />
ET INFORMEL<br />
Le travail bénévole ou l’engagement bénévole<br />
comprend les activités non rémunérées en faveur<br />
d’une organisation, d’une association ou d’une<br />
institution publique. On parle alors d’un travail<br />
bénévole organisé ou formel. Il comprend également<br />
les prestations non rémunérées fournies à<br />
titre volontaire à des ménages tiers. Dans ce cas,<br />
on parle de travail bénévole informel.<br />
Le travail bénévole organisé est plus souvent<br />
l’affaire des hommes (18.3 % contre 13.6 % chez<br />
les femmes), des personnes diplômées du degré<br />
tertiaire, de celles habitant en Suisse alémanique<br />
et dans des zones à faible densité de population.<br />
Les différences entre les groupes d’âge sont peu<br />
marquées, à l’exception toutefois des plus de 75<br />
ans qui font nettement moins de travail bénévole<br />
organisé que les 15 à 74 ans.<br />
Le travail bénévole informel est plus souvent<br />
l’affaire des femmes (35.4% contre 29.6% chez<br />
les hommes), des personnes âgées de 55 à 74<br />
ans, de celles diplômées du degré tertiaire et de<br />
celles habitant en Suisse alémanique et dans des<br />
zones à faible densité de population.<br />
27<br />
religieuses, sociales et caritatives ainsi que<br />
dans les conseils des parents. Les hommes<br />
le sont dans les associations sportives, les<br />
associations de loisirs, de jeux et de hobby,<br />
les groupes d’intérêt, les services à la population<br />
(pompiers, samaritains, etc.) et dans<br />
les organes et organisations politiques. Les<br />
soins et l’accompagnement de personnes<br />
vivant dans un autre ménage représentent<br />
une part considérable du travail bénévole<br />
informel et concernent en particulier les<br />
enfants et les personnes âgées, généralement<br />
membres de la famille (petits-enfants,<br />
parents âgés, etc.). Les femmes sont plus<br />
nombreuses que les hommes à se charger<br />
de ces tâches. En plus des soins et de l’accompagnement<br />
de personnes, divers services<br />
sont fournis pour aider autrui: par<br />
exemple les achats, les déplacements, les<br />
démarches administratives ou pour donner<br />
un coup de main lors d’événements, de<br />
festivités ou de projets d’intérêt général.<br />
ENTRE PLAISIR ET<br />
MANQUE DE TEMPS<br />
La grande majorité des bénévoles qui<br />
s’engagent dans une association ou une<br />
organisation le font par plaisir. Mais la<br />
composante sociale s’avère également<br />
importante puisque le travail bénévole<br />
permet de rencontrer d’autres personnes<br />
et de «faire bouger les choses avec<br />
d’autres». La motivation pour accomplir<br />
un travail bénévole informel est souvent<br />
d’aider autrui, puisque les trois quarts<br />
des bénévoles, à savoir 76 pourcents,<br />
indiquent ce motif.<br />
La raison invoquée par celles et ceux<br />
qui ne s’engagent pas est notamment le<br />
manque de temps. Pour les y intéresser,<br />
rien de mieux qu’un contact personnel et<br />
une demande directe: ainsi, 46% des personnes<br />
actives bénévolement se sont<br />
engagées suite à la sollicitation d’une<br />
personne œuvrant dans l’association ou<br />
organisation. Autrement, il est possible<br />
de se renseigner via benevol-jobs.ch, la<br />
plus grande plateforme de Suisse qui<br />
met les organisations qui cherchent en<br />
contact avec des personnes qui s’intéressent<br />
au bénévolat. Elle compte près de<br />
12 000 candidats et candidates bénévoles<br />
enregistrées.<br />
K Denise Lachat | A iStock<br />
* La Société suisse d’utilité publique<br />
(SUP) est à l’origine de l’Observatoire du<br />
bénévolat. Il bénéficie du concours du<br />
Pour-cent culturel de la Migros et de la<br />
fondation Beisheim, co-parrain de projet,<br />
et de celui d’une trentaine d’autres organisations<br />
associées. L’Office Fédéral de la<br />
Statistique accorde son soutien à l’Observatoire,<br />
l’Institut de recherche Lamprecht<br />
& Stamm en assure la direction scientifique<br />
en collaboration avec l’institut de<br />
sondage LINK. Cette équipe conduira<br />
également l’Observatoire du bénévolat<br />
2025. Après 2007, 2<strong>01</strong>0, 2<strong>01</strong>6 et 2020, le<br />
bénévolat en Suisse sera donc bientôt<br />
analysé une cinquième fois.
GASTBEITRAG<br />
GLÜCK SPENDEN<br />
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
28<br />
Die Idee besticht durch ihre Einfachheit: Anstatt sich vom<br />
Unglück dieser Welt erdrücken zu lassen, solle man mit Spenden<br />
grösstmöglichen Nutzen stiften.<br />
Ist diese Idee zu einfach? Schliesslich gibt es<br />
seit Urzeiten Spendenaufrufe ohne Zahl.<br />
Wenn sich aber ein Ethiker wie der Australier<br />
Peter Singer, der in Oxford, New York und<br />
Princeton lehrt, auf dieses Thema stürzt,<br />
bekommt die Wohltätigkeit eine spezielle<br />
Färbung. Denn sie ist die Nagelprobe auf<br />
den von ihm propagierten Utilitarismus.<br />
FURCHT<br />
VOR DEM DAMMBRUCH<br />
Der besteht darin, die Ethik allein unter<br />
den Gesichtspunkt des Nutzens zu stellen.<br />
Speziell für die Deutschen ist das der pure<br />
Horror. Denn der christlich geprägte Idealismus<br />
hat weite Zonen des Lebens mit<br />
dem Tabu der Unberührbarkeit umgeben.<br />
So ist die «Würde des Menschen unantastbar».<br />
Auf dieser Basis stehen auch die<br />
Menschenrechte. Dabei ist es unerheblich,<br />
dass gegen diese Grundsätze im Alltag<br />
massiv verstossen wird, denn die Empirie<br />
ist nicht geeignet, das Ideal zu widerlegen.<br />
Vertreter dieser idealistisch-mitteleuro -<br />
päischen Ethik verweisen immer wieder<br />
darauf, dass eine Aufweichung ihrer<br />
Grundsätze die Gesellschaft auf eine<br />
schiefe Ebene führen könnte. Die Debatte<br />
um die Sterbehilfe zeigt die grosse Furcht<br />
vor einem «Dammbruch». Wenn das<br />
Tötungstabu an einer Stelle aufgehoben<br />
wird, so die Befürchtung, wird aus der<br />
Ausnahme eine zunehmend selbstverständliche<br />
Praxis.<br />
EINE EINFACHE FRAGE<br />
Als Utilitarist denkt Peter Singer völlig<br />
anders. Für ihn gibt es keine Tabus, sondern<br />
allein Nutzenabwägungen. Wenn ein<br />
Mensch nur noch Schmerzen erleidet und<br />
keine Aussicht auf Linderung oder Besserung<br />
besteht, dann soll er freiwillig aus<br />
dem Leben scheiden können. Diese Meinung<br />
vertritt Peter Singer schon seit Jahrzehnten,<br />
und weil er in Bezug auf die<br />
Leidensfähigkeit keinen prinzipiellen Unterschied<br />
zwischen höher entwickelten<br />
Tieren und Menschen sieht, wird er regelmässig<br />
angefeindet, ausgebuht, bedroht<br />
und als Redner erst ein-, dann aber wieder<br />
ausgeladen, weil die Veranstalter Randale<br />
im Publikum befürchten.<br />
Mit seinem neuen Buch über «effektiven<br />
Altruismus» zeigt Singer aber am Beispiel<br />
des Spendens, dass der Utilitarismus<br />
für das praktische Handeln ausgesprochen<br />
fruchtbar ist. Denn die Grundlage bietet<br />
eine simple Frage: Was kann ich dazu beitragen,<br />
dass Leiden gemindert und somit<br />
das Lebensglück möglichst vieler gesteigert<br />
wird? Man blockiert sich also nicht selbst<br />
durch schwierige Erwägungen wie etwa die<br />
Frage nach der Gerechtigkeit: Ist es gerecht,<br />
diesem und jenem zu helfen, anderen aber<br />
nicht? Probleme dieser Art können jede<br />
Handlungsmotivation unterminieren. Bei<br />
Singer ist es umgekehrt: Du kannst helfen.<br />
Warum tust du es dann nicht?<br />
VERBLÜFFENDE ERGEBNISSE<br />
Da in der utilitaristischen Logik des grössten<br />
Glücks, der grössten Zahl die Forderung<br />
nach einem Maximum der Effizienz<br />
angelegt ist, nimmt Singer die Hilfsorganisationen<br />
in zweifacher Hinsicht unter die<br />
Lupe: Welche Hilfe entfaltet die grösste<br />
Wirkung? Und wie gut sind die Hilfsorganisationen<br />
aufgestellt, sodass das gespendete<br />
Geld einen maximalen Wirkungsgrad<br />
hat und nicht in der Organisation selbst<br />
verbrennt? Diese Untersuchungen werden<br />
inzwischen geradezu professionell betrieben,<br />
sodass man sich auf der Website von<br />
givewell.org und Effective Altruism Forum<br />
gut orientieren kann. Die Effizienzüberlegungen<br />
führen bisweilen zu verblüffenden<br />
Ergebnissen. So macht Singer klar, dass die<br />
Malaria pro Jahr mehr als eine Million<br />
Opfer fordert, aber die Gegenmassnahmen<br />
extrem preiswert sind. Moskitonetze<br />
helfen viel, kosten aber wenig. Das Gleiche<br />
gilt für Impfungen. Die Frage, an<br />
welcher Stelle geholfen werden soll, wird<br />
ganz einfach beantwortet: Da, wo der<br />
grösstmögliche Effekt erzielt wird. Das<br />
lässt sich mit Statistiken erfassen.<br />
HELFEN MACHT GLÜCKLICH<br />
Die Tatsache, dass effiziente Hilfe möglich<br />
ist, kann aber nicht als eine Art ethisches<br />
Gesetz angesehen werden, das jeden zum<br />
Altruismus zwingt. Singer würde nicht wie<br />
Immanuel Kant moralische Gesetze postulieren,<br />
die unabhängig von der Motivation<br />
und der jeweiligen Stimmungslage gelten.<br />
Denn er weiss, dass die Vernunft allein ein<br />
zu schwacher Motivator ist. Daher dreht<br />
er den Spiess einfach um: Du musst zwar<br />
nicht helfen, aber die Erfahrung lehrt, dass<br />
dir der Altruismus guttut. Helfen macht<br />
glücklich. Weltweit habe sich eine starke<br />
Bewegung, so Singer, herausgebildet, die<br />
sich dem Altruismus widmet.<br />
Und so schildert Singer viele Personen,<br />
die grosse Teile ihres Einkommens spenden,<br />
also auf Konsum verzichten, und sich<br />
dadurch bereichert fühlen. Dazu kommt<br />
die befriedigende Gewissheit, dass auch<br />
kleinere Beträge, die in den reichen Ländern<br />
des Westens im täglichen Konsum<br />
einen sehr geringen Gegenwert haben,<br />
richtig eingesetzt, in der Dritten Welt eine<br />
enorme Wirkung entfalten. Aber nicht<br />
jeder wird diesen Schritt wagen, und so<br />
kommt es, dass Singers Ethik auch etwas<br />
Bedrängendes hat. Denn er zeigt Wege<br />
und Möglichkeiten auf, auf die man nicht<br />
bloss mit einem Achselzucken reagieren<br />
kann. Und es hilft auch nicht, Singers<br />
Überlegungen als eine Art negativer Utopie<br />
abzutun, die am Ende zum Zusammenbruch<br />
unserer Wirtschaft aufgrund zu<br />
geringer Nachfrage nach Waren und<br />
Dienstleistungen führen würde. Denn die<br />
Gefahr, dass es so weit kommt, dürfte sehr<br />
gering sein.
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
29<br />
DIE SCHIZOPHRENIE<br />
DER GESELLSCHAFT<br />
Singer weiss nur zu gut, dass Argumente<br />
lediglich begrenzte Wirkungen entfalten.<br />
Zum Teil haben sich die Menschen in ge -<br />
radezu schizophrenen Verhaltensweisen<br />
eingerichtet. In diesem Zusammenhang<br />
verweist er auf unseren Umgang mit Tieren.<br />
Wir halten Haustiere, es gibt zahllose<br />
Tierschutzvereine, aber kaum jemand<br />
interessiert sich für die viel grössere Anzahl<br />
von Tieren, die unter jämmerlichsten<br />
Bedingungen zur Schlachtreife gebracht<br />
werden. Singer beharrt darauf, dass<br />
zumindest höher entwickelte Tiere<br />
Schmerz empfinden und auch andere<br />
Regungen wie Angst haben. Ihnen wird in<br />
der industriellen Praxis Leid zugefügt.<br />
Was in diesem Buch weniger eine Rolle<br />
spielt, aber seit Jahrzehnten für heftige<br />
Kontroversen sorgt, ist Singers Ansicht,<br />
dass eine scharfe Trennung zwischen<br />
Mensch und Tier zumindest bei den Primaten<br />
nicht möglich ist. Psychische Funktionen<br />
von Tieren sind mit dem Menschen<br />
vergleichbar, sonst gäbe es nicht so viele<br />
Haustiere. Aber nicht jeder Mensch verfügt<br />
immer über sein ganzes Arsenal psychischer<br />
Fähigkeiten. Entsprechend kann es<br />
sein, dass er entweder nur leidet oder gar<br />
nicht leidet. Es müsse daher möglich sein,<br />
nach gewissenhaften und rationalen<br />
Abwägungen zu entscheiden, ob ein Leben<br />
weitergeführt werden soll oder nicht.<br />
Mit dieser Grenzüberschreitung hat<br />
sich Singer in weiten Kreisen verhasst<br />
gemacht, aber bei nüchterner Betrachtung<br />
kann sich erweisen, dass er nur den<br />
Finger in eine schwärende Wunde gelegt<br />
hat. Denn mit ihrer Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik<br />
ist die Medizin<br />
schon längst bei utilitaristischen Bewertungen<br />
angekommen. Und bei älteren<br />
Menschen werden gewisse medizinische<br />
Leistungen begrenzt, um die damit frei<br />
werdenden Ressourcen jüngeren Patienten<br />
zur Verfügung zu stellen. Man ist<br />
daher gut beraten, die utilitaristische<br />
Denkweise nicht einfach zu verteufeln,<br />
sondern ihre Herausforderungen ernst zu<br />
nehmen und damit für mehr Ehrlichkeit zu<br />
sorgen.<br />
Peter Singer, Effektiver Altruismus.<br />
Eine Anleitung zum ethischen Leben.<br />
Aus dem Englischen von Jan-Erik Strasser,<br />
237 Seiten, Suhrkamp Verlag Berlin.<br />
K Stephan Wehowsky | A iStock<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
von Journal21.ch<br />
Stephan Wehowsky arbeitete nach seinem<br />
Studium zunächst in Buchverlagen und<br />
wechselte danach zur Süddeutschen<br />
Zeitung. Zudem erschienen zahlreiche<br />
Beiträge in Zeitschriften, der FAZ, der NZZ<br />
und im Hörfunk. Auch als Buchautor und<br />
Herausgeber beschäftigte er sich mit<br />
ethischen, philosophischen und<br />
gesellschaftlichen Fragen
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
SONDAGE<br />
POURQUOI JE SUIS BÉNÉVO<br />
TÉMOIGNAGES ROTARIENS<br />
30<br />
Qu’est-ce qui vous motive personnellement à vous engager pour<br />
le <strong>Rotary</strong> ou pour d’autres associations? Qu’est-ce que le bénévolat<br />
vous apporte? Telles sont les questions que nous avons<br />
posées à des Rotariennes et des Rotariens dans le District 1990.<br />
«LE BÉNÉVOLAT EMBELLIT<br />
LE CŒUR!»<br />
J’aime le bénévolat: il est nécessaire car il<br />
embellit d’abord le cœur! «Contribuer à<br />
une qualité de vie aussi agréable et véritable<br />
que possible pour les habitants, mais<br />
également pour les gens de passage et<br />
ainsi renforcer le charme de notre petit<br />
coin de pays»: ce slogan était celui que je<br />
répétais aux rencontres de remerciement<br />
des bénévoles de la société d’embellissement,<br />
association villageoise à laquelle j’ai<br />
donné de mon temps pendant 20 ans. Ce<br />
groupement est actif dans l’entretien des<br />
places publiques et diverses animations<br />
afin que la population tisse des liens amicaux<br />
et vive des moments conviviaux.<br />
Étant à la tête de mon entreprise depuis<br />
Christine Lab-Boillat<br />
dix ans, j’ai malheureusement beaucoup<br />
moins de temps pour m’engager. Occasionnellement,<br />
je donne des coups de<br />
mains aux sociétés de développement et<br />
d’embellissement régionales qui organisent<br />
un éventail d’activités autant pour<br />
les enfants que les personnes âgées, mais<br />
également des travaux d’aménagement<br />
de places publiques et de nettoyage. Je<br />
m’engage également pour les courses de<br />
chiens de traineaux et pour diverses joutes<br />
équestres amicales. Ces engagements<br />
occupent environ cinq jours par année.<br />
J’ai également été bénévole administrative<br />
à Pro Senectute pour deux personnes<br />
âgées à raison de quatre heures<br />
par mois environ pendant huit ans.<br />
Je suis membre du <strong>Rotary</strong> depuis trois<br />
ans seulement, et mon engagement est<br />
croissant. Entre autres, j’ai suivi le projet<br />
avec les clubs services qui représente environ<br />
huit à dix heures par année. Le bénévolat<br />
me permet de faire complètement<br />
autre chose et de rencontrer les gens que<br />
je ne côtoie pas dans mon travail.<br />
Quand j’ai la possibilité, j’aime donner<br />
de mon temps et de ma personne,<br />
c’est valorisant et très plaisant. Le bénévolat<br />
contribue au maintien, au soutien<br />
et apporte un encouragement pour les<br />
associations qui organisent des événements<br />
dans tous les domaines et groupant<br />
toutes les classes sociales. Chose<br />
très importante à mes yeux et qui ne<br />
m’engendre aucun sacrifice.<br />
Je suis marquée par un grand nombre<br />
de souvenirs bien gravés. Toutes les heures<br />
que notre groupement a passé à réfléchir<br />
et organiser des événements afin de faire<br />
plaisir aux participants est bénéfique pour<br />
créer des liens très forts et contribuer au<br />
plaisir de donner de son temps … je me<br />
rappelle les larmes qui coulaient sur les<br />
joues des personnes âgées au sommet de<br />
la montagne du Niesen, un samedi d’octobre<br />
par un temps majestueux … On ne<br />
donne pas seulement, on reçoit aussi
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
LE:<br />
comme bénévole: c’est du bonheur. Comment<br />
motiver d’autres personnes à s’engager,<br />
faire envie de donner de son temps?<br />
Cette sensibilité, je l’ai reçue de mes pa -<br />
rents qui ont su nous transmettre, à moi<br />
et mes sept frères et sœurs, que nous<br />
avons besoin des autres pour vivre et créer<br />
des projets. Dans ma région, beaucoup de<br />
jeunes sont encore engagés au sein de la<br />
collectivité, mais un essoufflement se sent<br />
de plus en plus … À quand le retour à une<br />
société moins individualiste?<br />
Christine Lab-Boillat, Directrice de<br />
Broderie Miserez Sàrl à Montfaucon,<br />
RC Les Rangiers (JU)<br />
«LE BÉNÉVOLAT<br />
EST UN CADEAU»<br />
En entrant au <strong>Rotary</strong>, nous nous mettons<br />
sous le symbole de la roue dentelée,<br />
vibrant appel à servir, à s’engager. Cette<br />
pièce n’est qu’une dans les engrenages de<br />
notre société, véritable machinerie à Tinguely,<br />
qui fonctionne plutôt bien malgré<br />
l’état d’esprit morose dominant. Le bénévolat<br />
met de l’huile dans les rouages, il est<br />
pour moi une évidence, une chance et un<br />
cadeau.<br />
• L’évidence est que nous en faisons<br />
naturellement, comme Monsieur Jourdain<br />
avec la prose, simplement en prenant le<br />
temps de saluer ses voisins, en se souciant<br />
d’un proche, en s’occupant de ses<br />
petits-enfants.<br />
• La chance, car nous avons le choix<br />
de nos engagements, de sortir de l’entresoi,<br />
de notre zone de confort où nous<br />
finissons par tourner en rond, tel un poisson<br />
dans son bocal.<br />
• Le bénévolat va dans le sens de Paul<br />
Harris, réunir des hommes de professions<br />
différentes, engagés et désireux de venir<br />
en aide aux plus nécessiteux. Avec le bénévolat<br />
on se retrouve avec des gens qu’on<br />
n’aurait jamais rencontrés, avec qui il va<br />
falloir collaborer pour bien souvent réaliser<br />
de nouvelles tâches.<br />
Quand vous quittez votre activité professionnelle,<br />
vous perdez d’importants<br />
repères auxquels vous ne faisiez plus<br />
attention, mais la question de la raison de<br />
votre présence ici-bas et votre besoin<br />
d’appartenance demeurent et il va falloir<br />
y trouver de nouvelles réponses autre<br />
que ce qui vous donnait un statut, de la<br />
reconnaissance, un revenu. Par magie, le<br />
bénévolat répond à tout cela et sans frais.<br />
C’est «cadeau».<br />
Dans ma ville, moult associations<br />
caritatives comme Pro Junior, fondation<br />
Mechler, Esprit de famille, manifestations<br />
culturelles et sportives, La Plage, Ludesco,<br />
La Trotteuse ne fonctionneraient tout<br />
simplement pas sans bénévoles. Vous<br />
avez un vaste choix. Le malheur a voulu<br />
qu’une tempête traverse La Chaux-de-<br />
Pierre-Yves Blanc<br />
Fonds cet été. Cela a causé de nombreux<br />
dégâts en ville. Des appels tant citoyens<br />
qu’officiels ont été lancés pour venir aider<br />
nos services communaux pour la remise<br />
en route de notre ville qui a été véritablement<br />
paralysée. Nos agriculteurs ont été<br />
gravement impactés par cette tempête.<br />
Les pâturages furent jonchés de branches<br />
cassés potentiellement dangereuses pour<br />
le bétail. Nous, gens des villes, avons pu<br />
nous rendre utiles auprès de nos voisins<br />
agriculteurs et faire que nos deux mondes<br />
se retrouvent à nouveau. Cela a permis<br />
de mieux nous connaître et de créer de<br />
nouveaux liens. À quelque chose, malheur<br />
est bon.<br />
Pierre-Yves Blanc, Maître principal à<br />
l’institution Les Perce-Neige,<br />
RC La Chaux-de-Fonds NE<br />
31
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
32<br />
«TOMBÉ JEUNE DANS<br />
LA MARMITE»<br />
Le bénévolat est une des pierres fondamentales<br />
à tout bon fonctionnement dans<br />
la société. S’investir à tous les niveaux tant<br />
professionnellement que dans des sociétés<br />
à but non lucratif assure la pérennité<br />
et le développement de la société.<br />
Je dirais que je suis tombé jeune dans<br />
la marmite du bénévolat pour m’investir<br />
pour une cause. Dès mon très jeune âge,<br />
j’ai toujours aidé des personnes qui en<br />
avaient besoin soit pour des commissions<br />
ou des petits travaux. J’ai commencé le<br />
judo à l’âge de douze ans. Après quelques<br />
années de pratique, j’ai eu l’occasion d’aider<br />
l’entraîneur dans les cours pour les<br />
petits débutants. Lors de mon apprentissage<br />
de boulanger-pâtissier, la tradition<br />
faisait que l’apprenti le plus âgé s’occupe<br />
de l’apprenti suivant. L’apprentissage terminé,<br />
je suis parti me perfectionner dans<br />
mon métier, les langues et le judo durant<br />
deux années à Bâle et une année à<br />
Londres. De retour, j’ai été sollicité pour<br />
donner des entraînements au club et pour<br />
l’association suisse de Judo. C’est naturellement<br />
que j’ai suivi la formation Jeunesse+Sport<br />
à Macolin pour devenir<br />
professeur de judo et expert J+S, ce qui<br />
m’a fait intégrer différents comités et commissions<br />
pour intervenir à tous les niveaux<br />
de formation jusqu’au comité directeur.<br />
En parallèle, à la même période, j’ai<br />
commencé à enseigner à l’école professionnelle<br />
pour les apprentis boulangers-pâtissiers-confiseurs.<br />
Il y a 40 ans,<br />
juste après notre mariage, mon épouse et<br />
moi, nous nous sommes associés avec le<br />
fils de mon patron d’apprentissage pour<br />
reprendre le commerce de ses parents.<br />
Ami d’enfance et judoka, il entraînait aussi<br />
au club de Romont. Le judo et ses principes<br />
avaient beaucoup d’importance<br />
pour nous et nous guidaient sur le chemin<br />
de la vie: entraide et prospérité mutuelle,<br />
la meilleure utilisation de l’énergie. Nous<br />
avons établi un fil rouge des raisons et<br />
motivations du pourquoi s’associer, et<br />
nous avions écrit: «En plus de l’activité<br />
dans notre boulangerie-confiserie, nous<br />
pri vilégions du temps pour notre famille et<br />
notre engagement dans diverses activités<br />
liées au judo et dans diverses associations<br />
de la région.» De ce fait, à côté de ces<br />
activités, je me suis engagé comme beaucoup<br />
dans différents comités de l’association<br />
pour l’organisation d’événements<br />
comme des expositions, des concours ou<br />
des tournois.<br />
J’avais trois passions: la boulangerie-pâtisserie,<br />
l’enseignement et le judo.<br />
Comme boulanger, j’avais l’habitude de me<br />
lever tôt, et comme indépendant, je pouvais<br />
organiser mon temps, ce qui était un<br />
gros avantage. En effet, en fin de journée,<br />
j’étais libre pour ces différentes activités.<br />
Pour gérer et réussir dans mes engagements,<br />
j’ai la chance d’avoir une épouse<br />
formidable, d’avoir formé des collaborateurs<br />
compétents, d’être entouré d’amis<br />
aussi dévoués. Lorsque je suis avec ma<br />
famille, je suis à cent pourcents avec eux et<br />
je profite de chaque moment. J’ai la chance<br />
de pouvoir laisser les problèmes de la<br />
boulangerie à la boulangerie, de l’école à<br />
l’école et du judo au judo. Je me ressource<br />
lorsque je m’entraîne seul, marche, fais du<br />
vélo ou du fitness. J’ai pu compter le temps<br />
que je travaillais, mais jamais le temps passé<br />
à mes passions. Ce que l’on reçoit de son<br />
engagement? La chance de vivre des émotions<br />
et de les partager! Motiver la jeunesse<br />
au bénévolat passe par l’éducation et la<br />
formation, et il faut surtout montrer<br />
l’exemple.<br />
Entré au <strong>Rotary</strong> en 2006, j’ai été<br />
responsable de la commission professionnelle<br />
avant de devenir président du<br />
RC Romont en 2<strong>01</strong>1 / 2<strong>01</strong>2. Actuellement,<br />
j’ai repris le poste de chef du protocole à<br />
la demande du président actuel, qui est<br />
mon filleul. Il a prévu comme action une<br />
vente de biscômes en faveur d’une association<br />
pour soutenir les jeunes à entrer<br />
dans la vie active. Au lieu de les produire<br />
avec nos collaborateurs, en petit comité,<br />
avec le président, son deuxième parrain et<br />
moi-même, nous avons organisé de les<br />
confectionner et de les emballer avec les<br />
membres du <strong>Rotary</strong> dans les locaux de la<br />
boulangerie sur plusieurs jours. Ensuite, ils<br />
étaient vendus par différents canaux et<br />
dans un marché de Noël par les Rotariens.<br />
C’est une satisfaction de pouvoir compter<br />
spontanément sur le soutien des Rotariens<br />
et de leur famille.<br />
Joël Grandjean<br />
Joël Grandjean, Confiseur et Chef de<br />
Dubey-Grandjean à Romont, RC Romont<br />
K dla | A màd
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />
WENN DIE SEELE ZU FUSS GEHT:<br />
FREIWILLIGENARBEIT ALS LEBENSKUNST<br />
In der Stille unserer Seele spiegeln sich die Echos unserer Taten<br />
wider. Jede Handlung, jedes Wort der Ermutigung und des Dankes<br />
sendet Wellen aus, die unser tiefstes Menschsein berühren.<br />
Dies verkörpert das Wesen der «Freiwilligenarbeit» – ein unauslöschlicher<br />
Abdruck im Herzen der Welt.<br />
In der Schweiz und in Liechtenstein, an<br />
Orten der kulturellen Vielfalt, ist die Freiwilligenarbeit<br />
ein lebendiges Herzstück<br />
der Gemeinschaft. Hier, wo vier Sprachen<br />
durch die Täler und Städte hallen, entsteht<br />
in der Freiwilligenarbeit eine universelle<br />
Sprache des Miteinanders.<br />
Diese sprachliche und kulturelle Harmonie<br />
macht unsere Heimat so besonders.<br />
Tradition trifft auf Innovation, und in diesem<br />
Kaleidoskop schlägt das Herz der<br />
Freiwilligenarbeit kräftig. Sie verbindet<br />
Generationen, überbrückt kulturelle Unterschiede,<br />
schliesst berufliche Vielfältigkeit<br />
und webt das Netz, das unsere<br />
Gesellschaft zusammenhält.<br />
In einer Welt, die sich mit der Geschwindigkeit<br />
eines Rennwagens dreht,<br />
erleben wir oft, wie die Zeit an uns vorbeiflitzt.<br />
Im Motorsport ist Geschwindigkeit<br />
das Mass aller Dinge – eine Welt, in<br />
der jeder Moment zählt und jede Sekunde<br />
über Sieg oder Niederlage entscheiden<br />
kann. Diese Erfahrung lehrt mich, dass im<br />
rasanten Rennen des Lebens unsere Seele<br />
oft hinterherhinkt. Wir streben ständig<br />
danach, Zeit zu gewinnen, doch müssen<br />
wir uns nicht auch fragen: Was machen<br />
wir eigentlich mit der Zeit, die wir zu<br />
gewinnen glauben?<br />
In meiner beruflichen Laufbahn als<br />
Gastroplaner stiess ich auf eine Herausforderung,<br />
die mich vor eine schwierige Entscheidung<br />
stellte: Meine Arbeit wurde von<br />
einem Generalunternehmer in Anspruch<br />
genommen, aber nicht entlohnt. Vor die<br />
Wahl gestellt, ob ich lieber einen langwierigen<br />
Rechtsstreit bewältigen oder den<br />
Fokus auf positive Projekte richten wollte,<br />
entschied ich mich für Letzteres. Diese<br />
Entscheidung wirft eine Frage auf, die ich<br />
an Sie, liebe Leserinnen und Leser, weitergeben<br />
möchte: Würden Sie in einer solchen<br />
Situation für Gerechtigkeit kämpfen oder<br />
Ihre Energie in konstruktive, gemeinnützige<br />
Arbeit investieren? Wie wertvoll ist Zeit<br />
gegenüber materiellem Gewinn?<br />
Die Freiwilligenarbeit in der Schweiz und in<br />
Liechtenstein zeigt die wahre Stärke unserer<br />
Gesellschaft: Sie steht für Solidarität, die<br />
über Sprachgrenzen hinausgeht, und einen<br />
Gemeinschaftssinn, der tief in unseren<br />
Werten verwurzelt ist. Dadurch fördert<br />
soziales Engagement den Einzelnen und<br />
dient gleichzeitig dem kollektiven Wohl.<br />
In der Freiwilligenarbeit erinnern wir<br />
uns daran, dass wir alle, trotz unterschiedlicher<br />
Sprachen und Lebensweisen, im<br />
Herzen vereint sind. In unserem Lande<br />
trägt jedes Engagement zur Stärkung des<br />
gemeinsamen Bandes bei. Frei nach dem<br />
Motto: «Viele Tropfen bilden einen See» –<br />
ein Gewässer des Miteinanders und des<br />
Wachstums. Lassen wir uns von dieser<br />
Tradition inspirieren und arbeiten wir weiterhin<br />
daran, die Welt zu verbessern. Im<br />
Ehrenamt finden wir die wahre Kunst des<br />
Lebens – ein leuchtendes Beispiel für Vielfalt<br />
und Einigkeit. Gerade in schnelllebigen<br />
Zeiten sollten wir innehalten und uns<br />
erinnern, dass unsere Seele Zeit braucht.<br />
Vielleicht sollten wir gelegentlich verweilen<br />
und uns besinnen. Die Freiwilligenarbeit<br />
erinnert uns daran, die eingesparte<br />
Zeit sinnvoll zu nutzen – im Dienste der<br />
Gemeinschaft und im Streben nach einem<br />
tieferen Sinn des Lebens.<br />
K PDG Daniel Marbot | A iStock<br />
33
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />
PHILANTHROPIE<br />
KRITIK UND AN<br />
34<br />
Geben gibt – wird gerne betont und dabei auf Studien verwiesen,<br />
die den positiven Effekt des Engagements auf das eigene<br />
Wohlbefinden bestätigen. Jedoch hat die Frage nach dem Wie<br />
und Für wen seit jeher zu Diskussionen geführt.<br />
Schon Aristoteles erkennt, dass es nicht<br />
leicht ist, zu entscheiden, wem man gibt,<br />
wie viel, wofür und wann. Je sichtbarer<br />
sich Stiftungen sowie Philanthropinnen<br />
und Philanthropen in den letzten Jahren<br />
engagierten und je umfangreicher die<br />
Engagements wurden, desto mehr nahm<br />
auch die öffentliche Kritik daran zu. Einen<br />
ersten Höhepunkt erreichte die Diskussion<br />
in Europa nach dem Brand von Notre-<br />
Dame de Paris im Jahre 2<strong>01</strong>9. Die danach<br />
bekannt gegebenen Grossspenden von<br />
französischen Industriellenfamilien führten<br />
gleich zu mehreren Vorwürfen: Statt<br />
Spenden sollten sie besser Steuern zahlen;<br />
statt Steine und Holz für Kirchen zu finanzieren,<br />
sollten sie besser Probleme wie<br />
Klimawandel, Hunger und Armut angehen;<br />
für ihre Spenden würden sie ungerechtfertigt<br />
Dank erhalten.<br />
POPULÄRE KLISCHEES<br />
UND VORSTELLUNGEN<br />
Die Kritik an der Philanthropie hängt oft<br />
an bestimmten Klischees und Vorstellungen,<br />
die bei näherer Betrachtung jedoch<br />
nicht haltbar sind. Dagegen wird oft übersehen,<br />
was den Kern der Philanthropie<br />
ausmacht und weshalb sie einen wichtigen<br />
gesellschaftlichen Mehrwert darstellt.<br />
Mit Philanthropie spart man Steuern<br />
Es ist meist die erste kritische Bemerkung,<br />
die in einer Diskussion über Philanthropie<br />
fällt: Mit Stiftungen kann man Steuern<br />
sparen. Die zugrunde liegende Annahme<br />
lautet kurzgefasst, dass durch die Errichtung<br />
einer Stiftung dem Staat Steuereinnahmen<br />
verloren gehen. Diese Einnahmen<br />
fehlen dem Staat anschliessend, um seine<br />
Leistungen zu erbringen, und die Gesellschaft<br />
leidet. Diese Auffassung ist deutlich<br />
verkürzt und missachtet gleich mehrere<br />
Zusatzeffekte der Philanthropie. Zunächst<br />
einmal ist der Steuerabzug förderlich für<br />
das Fundraising, wie Studien gezeigt<br />
haben. Der Staat kann durch den Verzicht<br />
also zu mehr privaten Spenden für gemeinnützige<br />
Zwecke animieren. Bei Stiftungen,<br />
deren Vermögen über die Zeit durch In -<br />
vestitionen mehrfach Ausschüttungen<br />
ge nerieren kann, ergibt sich zudem ein<br />
Multiplikationseffekt. In einer Studie, basierend<br />
auf der Schweizer Steuergesetzgebung,<br />
wurde gezeigt, dass sich der<br />
Steuerverzicht durch Ausschüttungen der<br />
Stiftungen in weniger als einem Jahr<br />
bereits für die Gesellschaft amortisiert. Ab<br />
dann gewinnt die Gesellschaft durch jede<br />
Ausschüttung mehr Mittel für gemeinnützige<br />
Zwecke hinzu.<br />
Bei der Philanthropie geht es nur um den<br />
Philanthropen<br />
Es fällt schwer, ein grosszügiges Geschenk<br />
an die Gesellschaft einfach anzunehmen.<br />
Stattdessen wird nach versteckten Mo -<br />
tiven wie Schuldgefühlen, persönlichem<br />
Nutzen oder Einfluss gesucht, um das<br />
Geschenk zu erklären. Tatsächlich ist Philanthropie<br />
selten nur ein selbstloses Almosen<br />
– das würde niemand behaupten. Die<br />
Stifterperson kann zudem frei über den<br />
Zweck der Stiftung und damit die Mittelverwendung<br />
entscheiden. Jedoch ist da -<br />
bei ein wesentlicher Aspekt zu berücksichtigen:<br />
Vor der Gründung ist das<br />
Vermögen das Privateigentum der Stifterperson,<br />
danach aber liegt die Aufsicht<br />
über das Stiftungsvermögen beim Staat.<br />
Sieht man sich nun die Vielfalt der Stiftungen<br />
und ihrer Zwecke an, dann wird deutlich,<br />
dass die Stifterpersonen Teil der<br />
Gesellschaft sind, und die Liste der Förderbereiche<br />
ist so breit wie die Gesellschaft<br />
selbst.<br />
Philanthropie ist intransparent<br />
Der letzte Vorwurf ist meist der persönlichen<br />
Erfahrung vieler Menschen geschuldet,<br />
die schon einmal versucht haben,<br />
Fördergelder bei Stiftungen einzuwerben.<br />
Bis vor wenigen Jahren war es unmöglich,<br />
nützliche Informationen über Stiftungen<br />
mit vertretbarem Aufwand zu gewinnen.<br />
Und auch wenn es heute Suchplattformen<br />
im Internet gibt, ist die Situation für viele<br />
NPO immer noch unbefriedigend. Tatsächlich<br />
umgibt viele Stiftungen ein<br />
Schleier der Zurückhaltung, der eine Kontaktaufnahme<br />
oder vorgängige Information<br />
erschwert. Dabei tun die Stiftungen<br />
nichts Unrechtmässiges, denn von Gesetzes<br />
wegen sind sie nicht zur Publikation<br />
von Informationen verpflichtet, sondern<br />
nur der staatlichen Aufsichtsbehörde gegenüber<br />
auskunftsverpflichtet. In diesem<br />
Sinn sind Stiftungen eher KMU als börsenkotierten<br />
Unternehmen gleichgestellt. Oft<br />
ist die Zurückhaltung aber auch Wunsch<br />
der Stifterperson. Tatsächlich galt früher<br />
die anonyme Spende als besonders edel,<br />
während sie heute eher scheel betrachtet<br />
wird.
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ZWISCHEN<br />
ERKENNUNG<br />
35<br />
«Es ist notwendig, dass sich die Philanthropie stetig weiterentwickelt und dadurch die Kritik entkräftet»,<br />
ist Rot. Georg von Schnurbein überzeugt
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
36<br />
Es scheint, dass heute die Kritik an der<br />
Philanthropie weitaus lauter ist als ihre<br />
Verteidigung. Dies überrascht nicht, wenn<br />
man feststellt, dass dies wohl schon immer<br />
so gewesen ist.<br />
In der Zeit der Aufklärung wurde<br />
Philanthropie kritisiert, denn das private<br />
Engagement widersprach dem Grundsatz<br />
der Gleichheit der Menschen. Denn durch<br />
die private Spende für einen bestimmten<br />
Zweck entscheidet der Geldgeber, was die<br />
andere Person braucht. Besonders kritisch<br />
wurden die Stiftungen gesehen. Mit dem<br />
Aufkommen der Philanthropie in den USA<br />
im 19. Jahrhundert wuchs ebenfalls die<br />
Kritik daran. Sie entbrannte vor allem an<br />
den teils rücksichtslosen und skrupellosen<br />
Geschäftspraktiken der Tycoons, die nicht<br />
durch Philanthropie zum Lebensende<br />
überdeckt werden sollten. Auch in den<br />
USA zeigte die Kritik Wirkung – wenn auch<br />
mit einigen Jahrzehnten Verspätung. In<br />
den 1960er-Jahren wurde ein Ausschüttungsgebot<br />
von jährlich 5 Prozent des<br />
Stiftungsvermögens festgelegt, das bis<br />
heute gilt. Schliesslich hat die Philanthropie<br />
ab der zweiten Hälfte der 1990er Jahre<br />
wieder an Bedeutung gewonnen und die<br />
gesellschaftliche wie wissenschaftliche<br />
Auseinandersetzung mit dem Phänomen<br />
der Grosszügigkeit nahm zu. In den letzten<br />
Jahren sind mehrere Bücher erschienen,<br />
die Kritik an der Philanthropie üben, meist<br />
mit dem Fokus auf die Gegebenheiten in<br />
den USA.<br />
WAS PHILANTHROPIE<br />
AUSMACHT<br />
Die Kritik an manchen Auswüchsen der<br />
Philanthropie ist berechtigt, genauso wie<br />
es haarsträubende Beispiele fehlgeleiteter<br />
Grosszügigkeit gibt. Ebenso können aus<br />
der Kritik neue interessante Ansätze für<br />
die weitere Entwicklung abgeleitet werden.<br />
Gleichzeitig aber verkennen die Kritiker<br />
einige zentrale Wesensmerkmale, die<br />
letztlich auch der Grund sind, warum die<br />
Philanthropie trotz aller Kritik bis heute<br />
überdauert hat.<br />
Philanthropie hat einen persönlichen<br />
Ursprung<br />
Philanthropie ist eine freiwillige Handlung,<br />
die sich zu einem Ursprung zurückverfolgen<br />
lässt, nämlich zu einer oder mehreren<br />
Stifterpersonen. Dementsprechend ist sie<br />
von den persönlichen Erfahrungen, Haltungen<br />
und Einschätzungen dieser Personen<br />
geprägt. Der besondere gesellschaftliche<br />
Mehrwert der Philanthropie ergibt<br />
sich gerade dann, wenn persönliche Werte<br />
und gesellschaftlicher Nutzen zusammenkommen.<br />
Philanthropie wirkt nicht<br />
über Geld allein, sondern durch Engagement<br />
und Überzeugungskraft.<br />
Spenden sind kein Ersatz für Steuern<br />
Die Faszination vieler Menschen an der<br />
Philanthropie geht von den grossen Beträgen<br />
der Megastiftungen aus. Wenn die<br />
Mehrzahl der Debatten über die Bill and<br />
Melinda Gates Foundation geführt wird,<br />
dann entwickelt sich daraus eine verzerrte<br />
Wahrnehmung. Daraus abgeleitet, wird<br />
eine zu grosse Einflussnahme der Philanthropie<br />
vermutet, die staatliches Wirken<br />
gefährden könnte. Dazu eine einfache<br />
Rechnung: Würde man alle Ausschüttungen<br />
von Stiftungen in der Schweiz eines<br />
Jahres (2 bis 3 Milliarden Franken) nur für<br />
die Finanzierung der Schulen verwenden<br />
(26 bis 28 Milliarden Franken), wären am<br />
28. Januar alle Mittel aufgebraucht.<br />
Danach gäbe es nicht nur keine Schule,<br />
sondern es fehlten auch alle weiteren<br />
Mittel für Umwelt, Soziales, Forschung,<br />
Kultur usw., die Stiftungen das ganze Jahr<br />
über leisten. Spenden und Stiftungsbeiträge<br />
können nie die staatlichen Leistungen<br />
ersetzen.<br />
Philanthropie kann vieles, aber nicht<br />
Umverteilung<br />
Die Hoffnung, über Philanthropie eine<br />
Umverteilung von Reich zu Arm zu bewältigen,<br />
ist utopisch. Im Gegenteil, Philanthropie<br />
zeichnet sich gerade dadurch aus,<br />
dass sie nicht der Idee verfällt, mit Almosen<br />
etwas gegen die gesellschaftliche<br />
Ungleichheit unternehmen zu können.<br />
Ansätze, die systematisch etwas verändern<br />
wollen, setzen bei Förderbereichen<br />
wie Forschung, Kultur, Sozialen Diensten<br />
oder Gesundheitswesen an, von denen<br />
die Ärmsten der Gesellschaft erst in zweiter<br />
oder dritter Linie profitieren.<br />
Macht ist nur ein Faktor unter vielen<br />
«Wer zahlt, befiehlt», heisst das Sprichwort<br />
und selbstverständlich liegt darin ein<br />
Stück Wahrheit. Jedoch suchen nicht alle<br />
Philanthropen diese Macht. Viele Stifterpersonen<br />
haben sich von ihrem Reich tum<br />
getrennt, ohne daraus einen Machtanspruch<br />
abgeleitet zu haben. Stephan<br />
Schmidheiny übertrug seine südamerika-<br />
ZUR PERSON<br />
Georg von Schnurbein ist Professor für<br />
Stiftungsmanagement an der Universität<br />
Basel und Direktor des von ihm<br />
gegründeten Center for Philanthropy<br />
Studies (CEPS). Er ist Mitherausgeber<br />
des Swiss Foundation Code und des<br />
jährlich erscheinenden Schweizer<br />
Stiftungsreports. Zuletzt erschienen<br />
sind «Strategische Philanthropie»,<br />
zusammen mit Peter Frumkin, und<br />
«Finanzmanagement in Non-Profit-<br />
Organsiationen». Georg von Schnurbein<br />
ist Mitglied im RC Basel-Wettstein.<br />
Der vorliegende Beitrag beruht auf<br />
dem Kapitel «Philanthropie in der Kritik<br />
– Fördert Philanthropie die gesellschaftliche<br />
Ungerechtigkeit?», erschienen<br />
in: von Schnurbein, G. (Hrsg.):<br />
Gutes tun oder es besser lassen? Philanthropie<br />
zwischen Kritik und Anerkennung,<br />
Basel: Christoph Merian<br />
Verlag, 2023.<br />
nischen Firmen 2003 dem Viva Trust<br />
(damaliger Wert 1 Milliarde Franken), aus<br />
dem er sich später vollständig zurückzog.<br />
Der 2023 verstorbene Milliardär Chuck<br />
Feeney spendete mehr als 8 Milliarden<br />
US-Dollar weitgehend anonym und lebte<br />
zurückgezogen in Kalifornien. Solche<br />
Beispiele zeigen, dass Macht nicht das<br />
einzige Motiv für Philanthropie ist. Mitbestimmung<br />
und Einfluss sind Treiber für<br />
philanthropisches Engagement, genauso<br />
wie Mitleid, Betroffenheit, persönliches<br />
Schicksal oder Enthusiasmus.<br />
Zusammenfassend lässt sich die Situation<br />
der Philanthropie heute so darstellen,<br />
dass sich die Kritik an einer kleinen, sehr<br />
spezifischen Gruppe von Personen und<br />
Stiftungen ausrichtet und daraus aber eine<br />
Globalkritik an der Philanthropie entwickelt<br />
wird, die bei näherer Betrachtung<br />
nicht haltbar ist. Die Wucht der Kritik ist<br />
jedoch ernst zu nehmen, gerade weil sie<br />
auf eine Reihe von häufig bedienten<br />
Klischees und Vorstellungen aufbaut.<br />
Deshalb ist es notwendig, dass sich die<br />
Philanthropie – und damit alle beteiligten<br />
Gruppen wie Stifterpersonen, Stiftungen,<br />
Spenderinnen und Spender, NPO usw. –<br />
stetig weiterentwickelt und dadurch die<br />
Kritik entkräftet.<br />
K Rot. Georg von Schnurbein | A zvg
THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
BLICK INS NACHBARLAND<br />
VOM WERT DER ROTARISCHEN ARBEIT<br />
Knapp 1300 <strong>Rotary</strong> und Rotaract Clubs sind in unserem Nachbarland<br />
Deutschland aktiv. Wofür sie sich in ihren Heimatgemeinden<br />
am stärksten engagieren, zeigt nun eine aktuelle Studie.<br />
Die deutschen <strong>Rotary</strong> und Rotaract Clubs<br />
helfen, wo immer sie können. Jedes Jahr<br />
setzen sie durchschnittlich 7000 Sozialprojekte<br />
um. Dies geht aus einer aktuellen<br />
Erhebung unter den 1100 <strong>Rotary</strong> und 190<br />
Rotaract Clubs in Deutschland hervor.<br />
Durchgeführt wurde die «Gemeindienst-<br />
Studie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg»<br />
im Frühjahr 2023 unter der Leitung von<br />
Prof. Dr. Ralf Meyer, Professor für Business<br />
Administration und International Financial<br />
Managements.<br />
Die Kernaussage der Studie: Jeder<br />
<strong>Rotary</strong> Club führt durchschnittlich fast<br />
sechs Sozialprojekte pro Jahr durch. Die<br />
finanzielle Leistung, die dabei in toto<br />
erbracht wird, beläuft sich auf etwa 32<br />
Millionen Euro. Die Projekte der Rotaracter<br />
machen zusätzlich etwa 600 000 Euro<br />
aus. Pro <strong>Rotary</strong> Club ergibt dies eine<br />
erwirtschaftete Summe von insgesamt<br />
29 000 Euro, pro Rotaract Club sind es<br />
etwa 3150 Euro pro Jahr.<br />
Der Dienst an der Gesellschaft, kurz<br />
Gemeindienst, ist zentrales Ziel von <strong>Rotary</strong>.<br />
Dies gilt für lokale und internationale<br />
Projekte gleichermassen. Immer wieder<br />
beschränken sich die Mitglieder nicht aufs<br />
Spenden, sondern krempeln die Ärmel<br />
hoch und packen tatkräftig mit an. Zählt<br />
man die von Rotariern und Rotaractern<br />
geleisteten Stunden pro Jahr zusammen,<br />
so kommt man auf die stolze Summe von<br />
177 000. Bemerkenswert dabei ist: Die<br />
Rotaracter sind, was die praktische Hilfe<br />
angeht, deutlich in Führung. Während<br />
jeder Rotarier durchschnittlich 2.7 Stunden<br />
pro Jahr «hands-on» im Einsatz ist,<br />
kommen die Freunde von Rotaract auf 7.3<br />
Stunden pro Jahr.<br />
Ohne die Einschränkungen durch die<br />
Coronapandemie wären diese Leistungsdaten<br />
wahrscheinlich noch höher ausgefallen.<br />
Nach Angaben der Clubs wurden<br />
wegen Corona Projekte mit einem<br />
Gesamtvolumen von rund 4 Millionen<br />
Euro verschoben oder abgesagt. Würde<br />
man diese Leistung addieren, käme man<br />
auf ein Volumen von insgesamt 36.6 Millionen<br />
Euro pro Jahr.<br />
Doch was bedeuten 177 000 Arbeitsstunden<br />
monetär? Professor Meyer und<br />
sein Team fanden auch darauf eine Antwort.<br />
Sie verrechneten die 177 000 Stunden<br />
an ehrenamtlicher Arbeit mit dem in<br />
Deutschland gültigen Mindestlohn und<br />
kamen auf eine bemerkenswerte Zahl:<br />
Etwa 2.1 Millionen Euro wäre das wert,<br />
was Rotarier und Rotaracter in einem Jahr<br />
«hands-on» leisten.<br />
Addiert man jetzt die ehrenamtlichen<br />
Arbeitsstunden (2.1 Millionen Euro), den<br />
finanziellen Umfang aller Projekte (32<br />
Millionen Euro) und die durch Corona<br />
entgangenen Leistungen (4 Millionen<br />
Euro), ergibt sich eine Gesamtsumme von<br />
38.7 Millionen Euro. So viel war das<br />
gemeinsame Engagement von <strong>Rotary</strong><br />
und Rotaract im Laufe eines Jahres wert.<br />
Respekt!<br />
Auch Walther Wever, Vorsitzender<br />
des Deutschen Governorrats, zeigte sich<br />
beeindruckt: «Erstmals haben wir für<br />
<strong>Rotary</strong> einen Messpunkt für den Sozialbeitrag<br />
unserer Organisation. Ich danke den<br />
57 000 Rotariern und den 3300 Rotaractern<br />
in Deutschland für ihren grossartigen<br />
ehrenamtlichen Einsatz! Wir sind froh,<br />
dass wir immer wieder Lösungen für eine<br />
grosse Zahl von sozialen Problemen finden.<br />
Und ich bin zuversichtlich, dass wir in<br />
den kommenden Jahren unsere Leistung<br />
auf diesem Niveau halten und hoffentlich<br />
noch ausbauen können.»<br />
Julian Seethaler, Vorsitzender des<br />
Rotaract Deutschland Komitees, ergänzte:<br />
«Als Jugendorganisation von <strong>Rotary</strong> sind<br />
wir vor allem mit praktischem Engagement<br />
im Einsatz. Die gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen erfordern Antworten.<br />
Das erkennen gerade die jungen Leute. Ich<br />
bin froh, dass Rotaract in Deutschland ein<br />
attraktives Angebot für Jugendliche ist,<br />
die grundsätzlich zum Helfen bereit sind<br />
und die praktisch anpacken wollen.»<br />
Prof. Dr. Ralf Meyer, an der Hochschule<br />
Bonn-Rhein-Sieg verantwortlich<br />
für das Studiendesign und die Auswertung<br />
der Umfrage, sagte: «Die Zivilgesellschaft<br />
findet ihren Zusammenhalt in den<br />
unzähligen Beiträgen vieler ehrenamtlicher<br />
Leistungsträger. Deren Gesamtleistung<br />
wahrzunehmen ist nicht nur für die<br />
jeweilige Organisation selbst wichtig,<br />
sondern viel mehr noch für die Einordnung<br />
der gesellschaftlichen Bindekräfte.<br />
Soziale Innovation findet erfahrungsgemäss<br />
in diesen Grass-Root-Organisationen<br />
statt. Mit der Studie wollen wir die<br />
Faktoren der sozialen Innovation besser<br />
verstehen und sie dadurch möglicherweise<br />
gezielter fördern.»<br />
K Rot. Reinhard Fröhlich / red | A iStock<br />
37<br />
STUDIE
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
LE MESSAGE DU GOUVERNEUR<br />
PRÉPARATION INTENSIVE<br />
Chères amies et chers amis rotariens<br />
38<br />
La dernière fois que je me suis adressé à<br />
vous par ce biais, j’ai évoqué la façon dont<br />
j’ai été nommé gouverneur. Aujourd’hui,<br />
c’est de ma formation et de ma préparation<br />
au mandat annuel que j’ai envie de<br />
vous parler.<br />
Avant que je n’endosse le rôle de<br />
gouverneur, il était essentiel que je saisisse<br />
la structure complexe de <strong>Rotary</strong><br />
International et les fonctions de chaque<br />
niveau (club, district, <strong>Rotary</strong> International).<br />
Être familiarisé aux programmes,<br />
initiatives et procédures administratives<br />
de <strong>Rotary</strong> revêt une importance capitale.<br />
En même temps, le succès de la collaboration<br />
entre les parties est conditionné<br />
par le style de direction, la capacité à<br />
déléguer, la motivation et l’inspiration. Il<br />
n’y a qu’ainsi que nous pourrons atteindre<br />
les objectifs de <strong>Rotary</strong>.<br />
J’ai énormément appris lors de la<br />
semaine d’entraînement obligatoire pour<br />
tous les futurs gouverneurs, l’Assemblée<br />
internationale qui s’est tenue à Orlando,<br />
en Floride. À mes yeux, c’était encore le<br />
meilleur moment de mon mandat actuel.<br />
Plus de 500 gouverneurs élus dans le<br />
monde entier et leurs partenaires ont été<br />
formés. Rencontrer personnellement le<br />
futur président mondial et échanger avec<br />
des collègues des quatre coins du globe –<br />
parfois même lors de soirées en tenue<br />
traditionnelle – m’a fortement marqué.<br />
Le fait de que les futurs gouverneurs<br />
(DGN ou DGE), ceux en poste (DG) et ceux<br />
qui viennent de se retirer (iPDG) soient<br />
automatiquement membres du conseil<br />
des gouverneurs de Suisse et du<br />
Liechtenstein est tout aussi intéressant.<br />
Nous débattons de sujets concernant tous<br />
les districts. À peine avais-je été nommé<br />
que j’étais élu délégué du conseil des<br />
gouverneurs au sein du comité directeur<br />
du <strong>Rotary</strong> Échange de jeunes Suisse /<br />
Liechtenstein. Et c’était parti …<br />
Tous les DGN, DGE et DG d’Allemagne,<br />
d’Autriche et de Suisse se re -<br />
trouvent deux fois par an pour le conseil<br />
allemand des gouverneurs, au printemps<br />
DG Alex Schär avec sa compagne et des collègues rotariens du monde entier<br />
à l’Assemblée internationale à Orlando/Floride<br />
et à l’automne. Cette rencontre sans frontière<br />
m’a beaucoup aidé pour l’année de<br />
mon mandat.<br />
La préparation aux rencontres a été<br />
plus intense qu’amicale: avant de me<br />
rendre aux instituts de Prague et de Bâle,<br />
il m’a par exemple fallu passer 50 modules<br />
du Centre de formation sur rotary.org.<br />
Même si cela fut un travail considérable,<br />
il en a valu la peine. Je ne peux que recommander<br />
à tout un chacun de se connecter,<br />
ne serait-ce qu’une fois au Centre de formation.<br />
Le Presidents Elect Training (PETS) que<br />
j’ai eu l’honneur de planifier et de diriger<br />
à l’aide de «mon» club, le club de<br />
Muttenz-Wartenberg, m’a autant gratifié<br />
et accompli. Cette occasion a valeur d’engagement<br />
pour les futurs présidents de<br />
club. Ils y ont tout appris sur l’organisation<br />
du district, les diverses commissions et<br />
autres projets, mais aussi sur chaque devise.<br />
Globalement, la préparation à mon<br />
mandat d’un an en tant que gouverneur<br />
a été un voyage impressionnant qui a mis<br />
en relation mes propres valeurs, convictions<br />
et aspirations avec ceux de <strong>Rotary</strong>. Il<br />
en va de bâtir un pont solide entre sa<br />
propre passion et les possibilités qui<br />
s’offrent pour que nous fassions jaillir<br />
l’espoir dans le monde à travers les clubs.<br />
Il me reste ici à vous souhaiter, ainsi<br />
qu’à vos proches, le meilleur qui puisse<br />
vous arriver pour l’année à venir. Que<br />
celle-ci soit pour vous une période de<br />
croissance, de paix et de communauté!<br />
DG Alex Schär
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
INTENSIVE VORBEREITUNG<br />
L’ultima volta vi ho parlato del mio percorso<br />
verso la candidatura a governatore. Oggi<br />
vorrei parlarvi della mia formazione e della<br />
preparazione al mio anno di mandato.<br />
Prima di assumere il ruolo di governatore<br />
distrettuale, è stato fondamentale<br />
comprendere la complessa struttura del<br />
<strong>Rotary</strong> International e le funzioni di ciascun<br />
livello – club, distretto, <strong>Rotary</strong> International.<br />
La familiarità con i programmi, le iniziative<br />
e i processi amministrativi del <strong>Rotary</strong> è fondamentale.<br />
Allo stesso tempo, sono necessarie<br />
leadership, delega, motivazione e<br />
ispirazione per una cooperazione di successo<br />
tra le singole parti. Questo è l’unico<br />
modo per raggiungere gli obiettivi comuni<br />
del <strong>Rotary</strong>.<br />
Ho imparato molto su tutti questi argomenti<br />
durante l’Assemblea internazionale<br />
di Orlando / Florida, il programma di formazione<br />
obbligatorio di una settimana per i<br />
futuri governatori distrettuali. Per me è<br />
stato uno dei momenti più importanti del<br />
mio mandato di governatore. Più di 500<br />
governatori eletti provenienti da tutto il<br />
mondo sono stati formati insieme ai loro<br />
Letztes Mal hatte ich Ihnen an dieser Stelle<br />
von meinem Weg zur Governornominie -<br />
rung erzählt. Heute möchte ich Ihnen gern<br />
von meiner Ausbildung und der Vorbereitung<br />
auf mein Amtsjahr berichten.<br />
Ehe ich die Rolle des Governors übernahm,<br />
war es essenziell, die komplexe Struktur<br />
von <strong>Rotary</strong> International zu erfassen und<br />
die Funktionen der einzelnen Ebenen – Club,<br />
Distrikt, <strong>Rotary</strong> International – zu verstehen.<br />
Die Vertrautheit mit den Programmen, Initiativen<br />
und administrativen Prozessen von<br />
<strong>Rotary</strong> ist von entscheidender Bedeutung.<br />
Gleichzeitig braucht es für die erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit der einzelnen Parteien<br />
Führungseigenschaften, Delegation, Motivation<br />
und Inspiration. Nur so lassen sich die<br />
gemeinsamen Ziele von <strong>Rotary</strong> erreichen.<br />
Zu all diesen Themen habe ich während<br />
der International Assembly in Orlando / Florida,<br />
dem einwöchigen Pflichttraining für<br />
angehende Governors, viel erfahren können.<br />
Für mich war dies eines der Highlights<br />
meiner bisherigen Governorzeit. Mehr als<br />
500 Governors elect aus aller Welt wurden<br />
samt ihren Partnerinnen und Partnern<br />
geschult. Es war eine eindrückliche Erfahrung,<br />
den zukünftigen Weltpräsidenten per -<br />
sönlich kennenzulernen und sich mit Amtskollegen<br />
aus aller Welt auszutauschen –<br />
auch mal abends in landesüblicher Tracht.<br />
Spannend ist auch, dass man als amtierender<br />
(DG), zukünftiger (DGN bzw. DGE)<br />
und gerade abgetretener Governor (iPDG)<br />
automatisch Mitglied des Governorrats<br />
Schweiz / Liechtenstein ist. Dort besprechen<br />
wir wichtige distriktsübergreifende Themen.<br />
Und kaum war ich nominiert, wurde<br />
ich auch als Delegierter des Governorrats in<br />
den Vorstand des Vereins <strong>Rotary</strong> Jugendaustausch<br />
Schweiz / Liechtenstein gewählt. Und<br />
so ging es weiter …<br />
Zweimal im Jahr kommen alle DGNs,<br />
DGEs und DGs aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz anlässlich der Frühjahrsbzw.<br />
Herbsttagung des Deutschen Governorrats<br />
zusammen. Dieser Austausch über<br />
die Grenzen hinweg half mir sehr bei der<br />
Vorbereitung auf mein Amtsjahr.<br />
Weniger freundschaftlich denn zeitintensiv<br />
verlief die Vorbereitung an anderer<br />
Stelle: Vor den <strong>Rotary</strong> Institutes in Prag und<br />
Basel beispielsweise hatte ich 50 Module im<br />
Lerncenter auf rotary.org zu absolvieren.<br />
PREPARAZIONE INTENSIVA<br />
partner. È stata un’esperienza impressionante<br />
conoscere di persona il futuro presidente<br />
mondiale e scambiare idee con i<br />
colleghi di tutto il mondo, anche la sera in<br />
abito nazionale tradizionale.<br />
È inoltre interessante il fatto che, in qualità<br />
di governatore attuale (DG), futuro (DGN<br />
o DGE) e recentemente ritirato (iPDG), siete<br />
automaticamente membri del Consiglio dei<br />
governatori Svizzera / Liechtenstein. In tale<br />
sede discutiamo di importanti questioni<br />
interdistrettuali. E non appena sono stato<br />
nominato, sono stato anche eletto come<br />
delegato del Consiglio dei governatori al<br />
Consiglio dell’Associazione Scambio giovani<br />
del <strong>Rotary</strong> Svizzera / Liechtenstein. E così è<br />
andata avanti …<br />
Due volte l’anno, tutti i DGN, i DGE e i<br />
DG di Germania, Austria e Svizzera si riuniscono<br />
per le riunioni di primavera e autunno<br />
del Consiglio dei governatori tedesco. Questo<br />
scambio transfrontaliero mi ha aiutato<br />
molto a preparare il mio anno di mandato.<br />
La preparazione è stata meno amichevole<br />
e ha richiesto più tempo altrove: prima<br />
degli Istituti <strong>Rotary</strong> di Praga e Basilea, ad<br />
Auch wenn das ein hartes Stück Arbeit war:<br />
Es hat sich gelohnt. Und ich kann allen nur<br />
empfehlen, sich selbst einmal im Lerncenter<br />
einzuloggen.<br />
Ähnlich lohnenswert und erfüllend<br />
empfand ich das Presidents Elect Training<br />
(PETS), das ich mithilfe «meines» Clubs, dem<br />
RC Muttenz-Wartenberg, planen und leiten<br />
durfte. Für zukünftige Clubpräsidenten ist<br />
dieser Anlass verpflichtend. Sie erfuhren<br />
dort allerhand über die Organisation des<br />
Distrikts, über diverse Kommissionen und<br />
Projekte und über die einzelnen Mottos.<br />
Insgesamt war die Vorbereitung auf<br />
mein Governorjahr eine eindrucksvolle<br />
Reise, die die eigenen Werte, Überzeugungen<br />
und Träume mit jenen von <strong>Rotary</strong> verwebt.<br />
Es geht darum, eine starke Brücke<br />
zwischen der eigenen Leidenschaft und den<br />
Möglichkeiten zu bauen, die sich bieten, um<br />
gemeinsam mit den Clubs Hoffnung in der<br />
Welt zu schaffen.<br />
Jetzt möchte ich Ihnen und Ihren Lieben<br />
alles erdenklich Gute für <strong>2024</strong> wünschen.<br />
Möge das neue Jahr eine Zeit des Wachstums,<br />
des Friedens und der Gemeinschaft<br />
werden!<br />
esempio, ho dovuto completare 50 moduli<br />
nel centro di apprendimento su rotary. org.<br />
Anche se è stato un lavoro molto duro, ne è<br />
valsa la pena. E posso solo consigliare a tutti<br />
di accedere al centro di apprendimento.<br />
Ho trovato altrettanto gratificante e<br />
appagante il Presidents Elect Training (PETS),<br />
che ho potuto organizzare e condurre con<br />
l’aiuto del «mio» club, il RC Muttenz-Wartenberg.<br />
Questo evento è obbligatorio per<br />
i futuri presidenti di club. Hanno imparato<br />
molte cose sull’organizzazione del distretto,<br />
sui vari comitati e progetti e sui motti individuali.<br />
Nel complesso, la preparazione del mio<br />
anno come governatore distrettuale è stata<br />
un viaggio potente che ha intrecciato i miei<br />
valori, le mie convinzioni e i miei sogni con<br />
quelli del <strong>Rotary</strong>. Si tratta di costruire un<br />
ponte forte tra la propria passione e le<br />
opportunità che esistono per creare speranza<br />
nel mondo insieme ai club.<br />
Vorrei ora fare a voi e ai vostri cari i<br />
migliori auguri per il <strong>2024</strong>. Che il nuovo<br />
anno sia un momento di crescita, pace e<br />
comunità!
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
ROTARISCHER STANDPUNKT<br />
«U. A. W. G.»<br />
40<br />
Die Vernachlässigung von An- und Abmeldungen bei Veranstaltungen<br />
ist nicht nur unhöflich – sie verletzt rotarische Werte.<br />
Ob Clubmeeting, Ausflug, Präsidentenreise<br />
oder Distriktkonferenz: Jeder, der<br />
schon mal eine rotarische Veranstaltung<br />
egal welchen Umfangs organisiert hat,<br />
weiss, dass die Anzahl der Teilnehmenden<br />
die Basisinfo für jede weitere Planung bildet.<br />
Sie ist ein zentraler Pfeiler für das<br />
Gelingen von Zusammenkünften, denn<br />
von ihr hängt die Wahl der Location ab,<br />
des Transportmittels, des Caterings sowie<br />
je nach Art des Events viele weitere Details<br />
wie Bestuhlung, Garderobe und Technik.<br />
Und natürlich gilt das nicht nur für<br />
Veranstaltungen bei <strong>Rotary</strong>. Als Gastroplaner<br />
weiss ich: In unserer Branche kommt es<br />
immer häufiger vor, dass Gäste, auch in<br />
grösseren Gruppen, an mehreren Orten<br />
reservieren und dann spontan entscheiden,<br />
wo es hingeht, ohne den anderen<br />
Restaurants rechtzeitig abzusagen. Diese<br />
sogenannten No-Shows sind für viele Restaurants<br />
mittlerweile ein ernsthaftes Problem.<br />
Aber vielleicht passiert das gar nicht<br />
mutwillig, sondern aus Gedankenlosigkeit<br />
heraus, weil die Gäste nicht ahnen, mit<br />
welchem finanziellen und organisatorischen<br />
Aufwand die Auslastungsplanung<br />
eines Restaurants verbunden ist?<br />
Übrigens ist der schlecht kalkulierbare<br />
Umsatz auch einer der Gründe, warum<br />
immer weniger Gastronomen bereit sind,<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs zu einem festen Termin einen<br />
Raum zu reservieren, denn es ist nicht<br />
ungewöhnlich, dass statt den angekündigten<br />
21 Teilnehmern nur 13 oder gar<br />
3 Freunde kommen. Nachvollziehbarerweise<br />
verlangen die Restaurantbetreiber<br />
dann entweder eine Raumpauschale oder<br />
einen Mindestumsatz, was die Clubschatzmeister<br />
dazu zwingt, diesen den<br />
Mitgliedern in unterschiedlichen Modellen<br />
anteilig zu berechnen.<br />
UNVERBINDLICHKEIT<br />
IST AUF DEM VORMARSCH<br />
Allerdings scheint eine gewisse Verbindlichkeit<br />
nicht erst seit Corona immer<br />
unmoderner zu werden. Nur: Was bei<br />
Online-Events unproblematisch ist, bereitet<br />
in Präsenzveranstaltungen Schwierigkeiten<br />
beziehungsweise sorgt für unnötige<br />
Kosten. Trend ist, sich interessante Optionen<br />
für die Freizeitgestaltung möglichst<br />
lange offenzuhalten, um ein bestmögliches<br />
Erlebnis zu erzielen. Doch diese Praxis<br />
ist rücksichtslos und übersieht, dass hinter<br />
jeder Veranstaltung ein erheblicher Aufwand<br />
an Zeit und Ressourcen steckt. Man<br />
gewinnt den Eindruck, dass die Einstellung<br />
«Komm’ ich heut’ nicht, komm’ ich morgen»<br />
als persönliche Entscheidungsfreiheit<br />
interpretiert wird und nicht als das,<br />
was es in Wahrheit ist: unzuverlässig und<br />
respektlos.<br />
Eine unklare Anzahl von Gästen ist<br />
nicht nur eine logistische Herausforderung.<br />
Das Vernachlässigen von An- und<br />
Abmeldungen berührt das Herz der<br />
Werte, die wir als Rotarier hegen –<br />
Anstand, Ehre und Wertschätzung. Diese<br />
sind mehr als moralische Wegweiser, sie<br />
sind unverzichtbare Instrumente, mit<br />
denen wir durch das Leben navigieren.<br />
Warum also vernachlässigen einige von<br />
uns diese scheinbar einfache Geste? Aus<br />
fehlender Einsicht oder fehlender Erfahrung<br />
im Organisieren von Veranstaltungen?<br />
Die Gründe können vielfältig sein,<br />
doch letztlich ist es unsere Aufgabe als<br />
Gemeinschaft, ein Umfeld zu fördern, das<br />
auf Respekt und Wertschätzung basiert.<br />
FERNAB VON TRIVIALEM<br />
FORMALISMUS<br />
Anstand ist keineswegs ein veraltetes Konzept,<br />
das in den Annalen der Geschichte<br />
verschwunden ist. Es manifestiert sich in<br />
einfachen, freundlichen Gesten wie einem<br />
«Grüezi» auf der Strasse und dem Türaufhalten<br />
für nachfolgende Personen. Doch<br />
eigentlich geht es um das Bemühen, sich<br />
in die Situation anderer hineinzudenken,<br />
um ihnen vielleicht zu helfen, zumindest<br />
aber nicht Steine in den Weg zu legen.<br />
Lasst uns das Anmeldeprozedere nicht<br />
als trivialen Formalismus betrachten, sondern<br />
als einen wesentlichen Teil unserer<br />
rotarischen Identität ansehen, als integralen<br />
Bestandteil unseres rotarischen<br />
Wesens erkennen. Gemeinsam sollten wir<br />
uns darum bemühen, diese Praxis konsequent<br />
umzusetzen, damit wir Anstand,<br />
Ehre und Wertschätzung nicht nur in grossen<br />
Aktionen, sondern auch in den feinen<br />
Nuancen unseres täglichen Handelns<br />
demonstrieren.<br />
Als Rotarier spiegeln wir die Gesellschaft<br />
wider und können allgemeinen<br />
Trends nicht entkommen. Doch unsere<br />
Verpflichtung zu hohen ethischen Standards<br />
verlangt nach Respekt und Wertschätzung<br />
– in allem, was wir tun. Ich<br />
fordere alle Rotarier auf, das Bewusstsein<br />
für die Bedeutung von An- und Abmeldungen<br />
zu schärfen. Lasst uns zusammenarbeiten,<br />
um diese Werte zu stärken, und<br />
anerkennen, dass jede Geste, so klein sie<br />
auch sein mag, einen Unterschied macht.<br />
K PDG Daniel Marbot | A ym
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
7. ROTARY ETHIKFORUM IN CHUR<br />
SCHWEIZER NEUTRALITÄT – QUO VADIS?<br />
Am 7. <strong>Rotary</strong> Ethikforum in Chur diskutierten namhafte Experten<br />
über die Neutralität der Schweiz. Während der Generalsekretär<br />
des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten<br />
Zukunftsthesen formulierte, gab die Botschafterin der<br />
Ukraine vertieften Einblick in die schweizerisch-ukrainische Beziehung.<br />
Das öffentliche Forum fand am 23. November 2023 im<br />
Calvensaal in Chur statt, die Teilnahme war gratis.<br />
Diskutierten am 7. <strong>Rotary</strong> Ethikforum in Chur unterschiedlichste Aspekte der<br />
Schweizer Neutralität (von links): Dr. Markus Seiler, Dr. Christian Ruch, Bischof<br />
Dr. Dr. Joseph Maria Bonnemain und Dr. Andrii Biriuchenko (Zweiter von rechts).<br />
Die Gastgeber vom RC Chur-Herrschaft, PD Dr. Dr. Andreas Schapowal (Dritter von<br />
rechts) und Rot. Simona Luzi, freuten sich über die hochkarätigen Referenten<br />
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges<br />
gegen die Ukraine wird die Neutralität der<br />
Schweiz im In- und Ausland kontrovers<br />
diskutiert. Bislang beschränkt man sich auf<br />
humanitäre und finanzielle Hilfe für die<br />
ukrainische Bevölkerung; direkte oder<br />
indirekte militärische Unterstützung der<br />
Ukraine lehnt man konsequent ab. Doch<br />
woher rührt die neutrale Haltung der Eidgenossenschaft?<br />
Was sind die geschichtlichen<br />
und politischen Gründe? Wie wirkte<br />
sich die Schweizer Neutralität in den beiden<br />
Weltkriegen aus? Wie ist die aktuelle<br />
Neutralitätspolitik zu bewerten? Welche<br />
Auswirkungen hat dies auf das Verhältnis<br />
der Schweiz zur Europäischen Union, zur<br />
NATO, zur Ukraine, zu Russland? Und kann<br />
es aus christlicher Sicht denn überhaupt<br />
Neutralität gegenüber Kriegsverbrechen<br />
und Völkermord geben? Diesen und ähnlichen<br />
Fragen ging man am Ethikforum in<br />
Chur auf den Grund.<br />
REFERATE AUS VERSCHIEDE-<br />
NEN BLICKWINKELN<br />
Historiker Dr. Christian Ruch präsentierte<br />
einen geschichtlichen Rückblick auf die<br />
Schweizer Neutralität. Der Frage «Schweizer<br />
Neutralität, quo vadis?» ging Dr. Markus<br />
Seiler, Generalsekretär des Eidgenössischen<br />
Departments für auswärtige Angelegenheiten,<br />
nach. Die Botschafterin der Ukraine<br />
in der Schweiz, Frau Prof. Dr. Iryna Venediktova,<br />
referierte zum Thema «Current<br />
si tuation in Ukraine. Bilateral relations<br />
Ukraine-Switzerland». Msgr. Dr. Dr. Joseph<br />
Maria Bonnemain, Diözesanbischof von<br />
Chur, beleuchtete die Schweizer Neutralität<br />
aus christlicher Sicht.<br />
NICHT NATURGEGEBEN<br />
Wie Christian Ruch ausführte, gehöre die<br />
Neutralität nicht naturgegeben zur Schweizer<br />
DNA. Dies lehre auch der Blick in die<br />
Geschichte. Im Historischen Lexikon der<br />
Schweiz beispielsweise sei Neutralität als<br />
«Nichtbeteiligung eines Staats an einem<br />
Krieg anderer Staaten» definiert. Dies wiederum<br />
sei nichts, was die Eidgenossenschaft<br />
von Anfang an ausgezeichnet habe.<br />
Ruch weiter: «Ganz im Gegenteil: Die<br />
ersten Jahrhunderte dieses in Europa einzigartigen<br />
Bündnisses waren durchaus<br />
gewalttätig, die Eidgenossenschaft beteiligte<br />
sich nicht nur an den Kriegen fremder<br />
Mächte, sondern handelte auch auf eigene<br />
Faust militärisch, und dies nicht nur in<br />
defensiver Absicht. Vielmehr waren einige<br />
eidgenössische Stände durchaus an Expansion<br />
interessiert, sei dies durch Verträge<br />
oder Eroberungen. Was jedoch fehlte, war<br />
eine kohärente Aussenpolitik als gemeinsames<br />
Projekt, sodass sich die Interessen teils<br />
widersprachen, schon weil die einzelnen<br />
Stände sich mitunter misstrauisch und eifersüchtig<br />
beäugten.<br />
Die eidgenössische Eroberung meiner<br />
Heimatstadt Waldshut am Hochrhein beispielsweise<br />
scheiterte 1468 nicht zuletzt<br />
am Interessenkonflikt zwischen Zürich<br />
und Bern, fanden die Zürcher es doch eine<br />
eher unangenehme Vorstellung, die expansionsfreudigen<br />
Berner an der Mündung der<br />
als Wasserweg für Zürich und seine Handelskontakte<br />
wichtigen Aare zu wissen.<br />
Freilich: Ging es gegen Habsburger,<br />
Mailänder und Burgunder, war man sich,<br />
was das Militärische anging, schnell einig<br />
und zog frohgemut in die Schlacht. Doch<br />
gerade weil eine abgestimmte Aussenpolitik<br />
fehlte, liessen sich militärische Siege oft<br />
nicht 1:1 in politischen Erfolg ummünzen.<br />
Mit der traumatischen Niederlage in<br />
der Schlacht von Marignano am 13. /14.<br />
September 1515, die übrigens nicht zu letzt<br />
eine Folge dieser eidgenössischen Un -<br />
einigkeit war, hatte sich ohnehin gezeigt,<br />
dass dem militärischen Potenzial der Eidgenossen<br />
Grenzen gesetzt waren. Mehr<br />
Erfolg hatten sie mit Friedensschlüssen,<br />
die ihre Existenz als loser Staatenbund auf<br />
lange Sicht sicherten, so etwa mit den<br />
Habsburgern im Jahre 1511 und Frankreich<br />
fünf Jahre später.»<br />
Nach den spannenden Vorträgen<br />
waren die Teilnehmer des Ethikforums<br />
eingeladen, sich aktiv an der Podiumsdiskussion<br />
zu beteiligen und ihre ganz persönliche<br />
Sicht der Dinge zu schildern.<br />
Moderiert wurde diese von Rot. Andreas<br />
Schapowal vom RC Chur-Herrschaft. Noch<br />
mehr Zeit zum Austausch bot der<br />
anschliessende Apéro riche.<br />
K Rot. Sereina Venzin / red | A zvg<br />
41
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
INNER WHEEL<br />
48 STUNDEN IM EINSATZ<br />
42<br />
Abermals packten Mitglieder des Inner Wheel Clubs Basel-Wettstein<br />
beim WBZ-Flohmarkt in Reinach kräftig mit an.<br />
«Schatzsuche mit sozialem Mehrwert»<br />
schwebt als Motto über dem Flohmarkt,<br />
der einmal jährlich auf dem Gelände des<br />
Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte<br />
(kurz: WBZ) in Reinach veranstaltet<br />
wird. Der Erlös kommt jeweils der<br />
sozialen Einrichtung zugute. Seit 2<strong>01</strong>8 ist<br />
der Inner Wheel Club Basel-Wettstein<br />
regelmässig mit von der Partie. Die Damen<br />
bringen nicht nur Sachspenden mit, sondern<br />
helfen während der vier Verkaufstage<br />
an unterschiedlichster Stelle. Ins-<br />
gesamt 48 Arbeitsstunden kamen so bei<br />
der letzten Ausgabe des Flohmarkts Ende<br />
Oktober zusammen.<br />
Ohne den Einsatz vieler freiwilliger<br />
Helfer wäre ein derart grosser, vielseitiger<br />
und professionell organisierter Flohmarkt<br />
schlichtweg unmöglich, sind die Veranstalter<br />
überzeugt. Umso mehr schätzen sie<br />
das Engagement von Inner Wheel und Co.<br />
Auch die Mitbewohner helfen, wo immer<br />
es ihnen möglich ist. Das ganze Jahr über<br />
nehmen sie Spenden entgegen und lagern<br />
Seit 2<strong>01</strong>8 helfen die Mitglieder des Inner Wheel Clubs Basel-Wettstein am WBZ-<br />
Flohmarkt nicht nur mit Sachspenden aus, sondern mit persönlichem Einsatz vor Ort<br />
diese ein. Dem grossen Tag selbst fiebert<br />
man dann regelrecht entgegen.<br />
Wenig Freude an den Flohmarktplänen<br />
hatten ursprünglich die professionellen<br />
Händler; sie hätten geradezu verärgert auf<br />
die WBZ-Initiative reagiert. Inzwischen<br />
habe sich das Blatt gewendet. Die Händler<br />
sahen ein, dass die viele Arbeit unentgeltlich<br />
geleistet wird, und akzeptieren den<br />
WBZ-Flohmarkt nicht nur, sondern gehören<br />
zu seinen besten Kunden. Viele von<br />
ihnen sind unter den Ersten, die am Eröffnungstag<br />
die Angebote durchstöbern.<br />
Wenig Zeit zum Bummeln hatten die<br />
zehn Inner-Wheelerinnen zwischen 32 und<br />
88 Jahren, die diesmal beim Flohmarkt<br />
die Ärmel hochkrempelten. Als «Freiwillige<br />
Mitarbeiterin» gekennzeichnet, kamen sie<br />
in den Bereichen Antik, Alltagsgeschirr und<br />
Gläser, Ginggernillis, Kleider, Haushalt,<br />
Schönes Geschirr und Schmuck zum Einsatz.<br />
Das Angebot des Flohmarkts umfasste<br />
weit mehr, von Staffelei bis Steiff-Tier, von<br />
Fischbesteck bis Fasnachtslarve, von Turnschuh<br />
bis Tabakpfeife.<br />
Die Idee, mit einem Flohmarkt Mittel<br />
für soziale Zwecke zu generieren, ist nicht<br />
neu. Der Inner Wheel Club Basel-Wettstein<br />
hatte sich in der Vergangenheit bereits<br />
mehrmals mit einem eigenen Stand an<br />
Flohmärkten in Basel beteiligt. Angesichts<br />
diverser Schwierigkeiten, beispielsweise<br />
im Hinblick auf das Einlagern der gespendeten<br />
Gegenstände, hatte man jedoch<br />
nach einer Alternative gesucht. Diese fand<br />
man beim WBZ. In der Jahresrechnung des<br />
Clubs wird die erbrachte Arbeit, die man<br />
dort leistet, pro forma mit 35 Franken pro<br />
Stunde bewertet. Auf diese Weise wird<br />
der Effort sichtbar.<br />
Eine Einladung zu einem Spaghetti-Essen<br />
für alle Helferinnen und Helfer folgte im<br />
Nachhinein. Das gute Gefühl, etwas mit<br />
eigenen Händen zum Erfolg beigetragen zu<br />
haben, konnten die Damen von Inner<br />
Wheel sofort mit nach Hause nehmen.<br />
K Simone v. Heimburg / red | A zvg<br />
VERSION FRANÇAISE
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
END POLIO NOW<br />
POLIO BESIEGEN<br />
Aktuell sind hierzulande gleich drei Spezialitäten im Angebot,<br />
mit deren Kauf der Kampf gegen die Kinderlähmung unterstützt<br />
wird: Neben exklusivem rotarischem Wein aus Spanien und den<br />
PolioPlus-Pralinen sind es vor allem die traditionellen Nusstorten<br />
aus dem Engadin, die zum Geniessen und Helfen einladen. Wir<br />
haben mit Rot. Cory Edwards, der im Distrikt 2000 für die <strong>Rotary</strong><br />
Foundation zuständig ist, gesprochen.<br />
Lieber Cory, Geniessen und Helfen – wie<br />
geht das zusammen?<br />
Im Prinzip ist’s ganz einfach: Wir von<br />
<strong>Rotary</strong> gehen Kooperationen mit lokalen<br />
Händlern ein und wählen gemeinsam mit<br />
ihnen Produkte aus, die für den guten<br />
Zweck zum Verkauf stehen. Ein Teil des<br />
Verkaufserlöses fliesst dann an End Polio<br />
Now, das grösste und wichtigste Projekt<br />
der rotarischen Familie. Dank dem Einsatz<br />
der Bill & Melinda Gates Foundation wird<br />
jeder Dollar oder Franken, der auf diese<br />
Weise eingenommen wird, verdreifacht.<br />
Welche Produkte kannst du uns derzeit<br />
empfehlen?<br />
Einer unserer Verkaufsschlager sind<br />
sicher die PolioPlus-Pralinen. Erhältlich sind<br />
diese in zwei verschiedenen Schachteln.<br />
Jede von ihnen enthält 24 Pralinen und<br />
ist im <strong>Rotary</strong>- / End-Polio-Now-Design<br />
bedruckt. Während Variante eins mit<br />
24 Standardpralinen daherkommt, wartet<br />
Variante zwei mit insgesamt acht Pralinen<br />
auf, die das <strong>Rotary</strong>-Rad ziert. Der Preis pro<br />
Schachtel beläuft sich auf 30 (Variante eins)<br />
respektive 35 Franken (Variante zwei). Von<br />
jeder verkauften Schachtel gehen 15 bzw.<br />
20 Franken an End Polio Now. Damit können<br />
90 bis 120 Kinder gegen die Kinderlähmung<br />
geimpft werden. Nicht schlecht, oder?<br />
Ziemlich gut sogar! Was habt ihr sonst<br />
noch im Sortiment?<br />
Frisch dazugekommen ist der <strong>Rotary</strong>-<br />
Wein aus Spanien. Wir arbeiten dafür mit<br />
dem <strong>Rotary</strong> Club von Logroño (La Rioja)<br />
zusammen. Dieser lädt jedes Jahr Dutzende<br />
von Weinkellereien aus der Region<br />
ein, ihre besten Weine beim rotarischen<br />
Wettbewerb am Hauptsitz der Rioja DOC<br />
zu präsentieren. Der Siegerwein wird<br />
dann ein Jahr lang exklusiv im rotarischen<br />
Netzwerk vertrieben. Und zwar ausschliesslich<br />
im rotarischen Netzwerk; in<br />
normalen Geschäften ist der rotarische<br />
Wein nicht zu finden.<br />
Heisst: Auch wir in der Schweiz können<br />
die edlen Tropfen ordern?<br />
Absolut! Mit dem rotarischen Rad auf<br />
dem Etikett ist er nicht nur für den privaten<br />
Gebrauch, sondern zum Beispiel auch als<br />
Gastgeschenk für Referenten geeignet.<br />
Für weitere Informationen zu den PolioPlus-Pralinen und den Engadiner Nusstorten<br />
steht Ihnen Rot. Oliver Rosenbauer gerne zur Verfügung. Er ist telefonisch unter<br />
079 500 65 36 oder per E-Mail an rosenbauer@who.int zu erreichen.<br />
Alle Fragen rund um den rotarischen Wein beantwortet Ihnen gern Rot. Cory<br />
Edwards. Seine Kontaktdaten: 076 592 04 97 bzw. cory.edwards@rotary2000.ch<br />
Konto-Information:<br />
Spendenkonto <strong>Rotary</strong> PolioPlus CH / FL, c / o Confiducia AG,<br />
Hauptstrasse 16, 41<strong>01</strong> Oberwil<br />
Vermerk: PolioPlus-Pralinen / <strong>Rotary</strong>-Wein / Nusstorte<br />
IBAN: CH46 8080 8008 4335 2770 0<br />
Oder man bringt den rotarischen Wein<br />
zum Abendessen bei Freunden mit und<br />
stösst dadurch ganz elegant ein Gespräch<br />
über <strong>Rotary</strong> an?<br />
(Lacht) Ja genau! Und preiswert ist der<br />
Wein noch dazu! Der Preis für eine Kiste à<br />
zwölf Flaschen beträgt 180 Euro. Jedes<br />
Mitglied der rotarischen Familie darf maximal<br />
fünf Kisten bestellen. Geliefert wird<br />
der Wein direkt zu Ihnen nach Hause.<br />
Nach Absprache könnte man ihn auch in<br />
Wädenswil ZH abholen.<br />
… und bei der Gelegenheit gleich ein<br />
paar Nusstorten mitnehmen?<br />
Schön wär’s! (lacht) Noch bis Ostern<br />
kann man die spezielle Polio-Nusstorte<br />
bestellen. Hergestellt wird die Engadiner<br />
Delikatesse von der Familie Giacometti,<br />
und zwar in vierter Generation. Pro verkaufter<br />
«Tuorta da Nusch» werden dank<br />
der Verdreifachung durch die Bill &<br />
Melinda Gates Foundation mindestens 30<br />
Franken an Polio Plus überwiesen. Damit<br />
können mindestens 60 Kinder gegen Polio<br />
immunisiert werden. 60 Kinder pro Torte,<br />
das kann sich sehen lassen, oder?<br />
Und wie! Skizzierst du uns noch schnell<br />
die Bestellmodalitäten?<br />
Geordert werden kann die Nusstorte<br />
in drei verschiedenen Liefereinheiten à 3,<br />
8 oder 17 Stück. Der Preis pro Torte<br />
beträgt entsprechend 19, 18 oder 17 Franken.<br />
Die Lieferung erfolgt frei Haus. Bei<br />
ordnungsgemässer Lagerung ist die rund<br />
450 Gramm schwere Torte mindestens<br />
drei Monate lang haltbar.<br />
Ja, perfekt, danke! Dann müssen wir uns<br />
jetzt nur noch entscheiden, ob wir<br />
Pralinen, spanischem Wein oder<br />
Nusstorten den Vorzug geben, oder allen<br />
dreien … Herzlichen Dank dir auf jeden<br />
Fall für das genussreiche Gespräch!<br />
K red | A zvg<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
43
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
100-JAHR-JUBILÄUM<br />
WIR HABEN GRUND ZUM FE<br />
44<br />
Noch ehe in Wien und Hamburg, Frankfurt und Berlin die ersten<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs entstanden, schlug der rotarische Gedanke in Zürich<br />
Wurzeln: So wurde am 5. Mai 1924 mit der Gründung des<br />
RC Zürich der Grundstein für die Entwicklung von <strong>Rotary</strong> im gesamten<br />
deutschsprachigen Raum gelegt. Es folgt: ein Rückblick<br />
auf die rotarische Geschichte, gefolgt von einem Ausblick auf die<br />
Feierlichkeiten rund um das 100-Jahr-Jubiläum.<br />
Den 23. Februar 1905 sollte sich jeder<br />
Rotarier gut einprägen. An diesem Tag<br />
gründete der Rechtsanwalt Paul Harris in<br />
Chicago mit drei Freunden – dem Kohlenhändler<br />
Sylvester Schiele, dem deutschamerikanischen<br />
Bergbauingenieur Gustav<br />
Löhr und dem Konfektionär Hiram Shorey<br />
– den ersten <strong>Rotary</strong> Club überhaupt.<br />
Harris’ Hintergedanke: Er wollte in der<br />
Metropole Chicago eine ähnlich vielseitige<br />
und stabile Wertegemeinschaft etablieren,<br />
wie er sie während seiner Kindheit auf<br />
dem Land hatte kennenlernen dürfen.<br />
Jeder, so die Grundidee, solle die anderen<br />
entsprechend seinen ganz persönlichen<br />
Möglichkeiten unterstützen. Dabei verstanden<br />
die Gründer ihren Club von<br />
Anfang an als eine «Gemeinschaft von<br />
Berufsleuten»; dieser Grundsatz hat sich<br />
bis heute gehalten.<br />
Kaum war der Grundstein gelegt, trat<br />
der rotarische Gedanke seinen Siegeszug<br />
100<br />
Jahre<br />
Ans<br />
Anni<br />
rund um die Welt an. Was als privates<br />
Engagement von vier jungen Berufsleuten<br />
begann, sollte sich über die Jahre und<br />
Jahrzehnte zu einer der mitgliederstärksten<br />
Serviceorganisationen entwickeln.<br />
Heute zählt <strong>Rotary</strong> knapp 1.2 Millionen<br />
Mitglieder, die in mehr als 37 000 Clubs<br />
organisiert sind. Doch zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Nur fünf Jahre, nachdem sich Harris<br />
und seine Freunde zusammengeschlossen<br />
hatten, wurde in Winnipeg / Kanada der<br />
erste <strong>Rotary</strong> Club ausserhalb der USA aus<br />
der Taufe gehoben. Ein weiteres Jahr später,<br />
inzwischen schreiben wir 1911, folgten<br />
in London, Dublin und Belfast die ersten<br />
Clubs auf europäischem Boden. 1916<br />
hatte die rotarische Idee Mittelamerika<br />
erreicht (Havanna / Kuba), 1918 kam sie<br />
nach Südamerika (Montevideo / Uruguay)<br />
und 1919 erreichte sie Asien. Die ersten<br />
Clubs in Fernost formierten sich in<br />
Schweiz Suisse Svizzera Liechtenstein<br />
22.06.<strong>2024</strong><br />
Kursaal Bern<br />
Manila / Philippinen, Kalkutta / Indien und<br />
Shanghai / China.<br />
In Kontinentaleuropa breitete sich<br />
<strong>Rotary</strong> systematisch aus: Es rückte von West<br />
nach Ost vor. Der Anfang wurde 1920 in<br />
Madrid gemacht, später folgten Paris und<br />
Kopenhagen, Amsterdam und Mailand.<br />
Noch ehe <strong>Rotary</strong> auch im heutigen Deutschland<br />
heimisch wurde, siedelte es sich in der<br />
Schweiz an: Am 5. Mai 1924 entstand mit<br />
dem RC Zürich der erste <strong>Rotary</strong> Club im<br />
deutschsprachigen Raum. Im darauffolgenden<br />
Jahr wurde ebenfalls in der Limmatstadt<br />
der RI-Büro für Kontinentaleuropa eröffnet<br />
(RI Europe / Africa Office).<br />
Ehe sich <strong>Rotary</strong> auch im Deutschen<br />
Reich verankern würde, sollten nochmals<br />
drei Jahre vergehen. Zunächst entstanden<br />
Clubs in Wien, Budapest und Prag.<br />
Am 7. Oktober 1927 schliesslich, als das<br />
Deutsche Reich dem Völkerbund beigetreten<br />
war und in der internationalen<br />
Gemeinschaft als rehabilitiert galt, fasste<br />
<strong>Rotary</strong> endlich auch dort Fuss. Als Gründungspräsident<br />
des ersten deutschen<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs, dem RC Hamburg, fungierte<br />
kein Geringerer als Altkanzler<br />
Wilhelm Cuno.<br />
Genug vom internationalen Geschehen,<br />
kehren wir zurück in die Schweiz.<br />
Zürich hatte den rotarischen Stein ins<br />
Rollen gebracht; von dort aus sollte sich<br />
die rotarische Bewegung auf die gesamte<br />
Eidgenossenschaft ausdehnen. Das<br />
Bedürfnis, sich wöchentlich zu treffen,<br />
sich unter Berufsleuten unterschiedlichster<br />
Branchen auszutauschen und dabei<br />
noch etwas Gutes zu tun, schien in der<br />
Schweiz stark ausgeprägt. So etablierten<br />
sich schon 1925 <strong>Rotary</strong> Clubs in Bern,<br />
Genf, Luzern, Basel und St. Gallen. 1926<br />
kamen zwei weitere in Lausanne und<br />
St. Moritz hinzu. 1927 folgten Neuenburg,<br />
Aarau, Davos und Solothurn. Bis der<br />
Zweite Weltkrieg das rotarische Leben<br />
weitgehend auf Eis legen würde, waren<br />
weitere Clubgründungen in Montreux-<br />
Vevey, La Chaux-de-Fonds, Biel, Winterthur,<br />
Chur, Thun und Lugano sowie<br />
im Val-de-Travers, in Glarus, Interlaken,
ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
IERN!<br />
Yverdon-les-Bains, Schaffhausen und Zug<br />
zu verzeichnen.<br />
Sobald die Waffen erst ruhten und der<br />
Krieg beendet war, flammte die rotarische<br />
Idee in der Schweiz neu auf. Und sie tat<br />
das mit ziemlicher Power! Bis 1965 wurden<br />
50 neue Clubs gegründet. Auch im<br />
Nachbarland Liechtenstein hatte <strong>Rotary</strong><br />
begeisterte Anhänger gefunden: Seit der<br />
Gründung des RC Liechtenstein im April<br />
1957 ist <strong>Rotary</strong> auch im benachbarten<br />
Fürstentum ein wichtiger Bestandteil des<br />
gesellschaftlichen Lebens.<br />
Wie wichtig <strong>Rotary</strong> uns allen ist, können<br />
wir am 22. Juni beweisen: Dann laden<br />
die Governors der drei Distrikte zur grossen<br />
Jubiläumsfeier nach Bern. Gefeiert<br />
werden nicht weniger als 100 Jahre rotarischer<br />
Geschichte in der Schweiz. Seien<br />
Sie dabei und erleben Sie hautnah mit,<br />
was aus der kleinen Idee von vier Männern<br />
in Chicago geworden ist!<br />
K red | A zvg<br />
100 JAHRE ROTARY SCHWEIZ / LIECHTENSTEIN<br />
Samstag, 22. Juni <strong>2024</strong> | Kursaal, Bern<br />
Am 5. Mai 1924 wurde mit der Gründung des RC Zürich der Grundstein für die rotarische<br />
Erfolgsgeschichte im deutschsprachigen Raum gelegt. Dieses Jubiläum wird<br />
am 22. Juni <strong>2024</strong> gebührend gefeiert!<br />
Die Governors der drei Distrikte in CH / FL haben beschlossen, ihre Distriktskonferenzen<br />
zur Feier des Tages allesamt nach Bern zu verlegen; sie finden ab 13.30 Uhr parallel<br />
statt. Im Anschluss daran dürfen sich die Mitglieder der rotarischen Familie auf<br />
ein spannendes Programm freuen, das prallvoll ist mit namhaften Gästen, flammenden<br />
Reden und packenden Show Acts. Weltpräsident Gordon R. McInally hat sein<br />
Kommen bereits zugesagt; Bundesrätin Viola Amherd und Marcel Tanner, Rotarier<br />
und angesehener Epidemiologe, sind ebenfalls am Start.<br />
Auf den eigentlichen Festakt, der um 16 Uhr im Kursaal Bern beginnt, folgt ab<br />
18.30 Uhr ein entspannter Apéro. Als krönender Abschluss eines aussergewöhnlichen<br />
Tages erwartet die Teilnehmer ab 20 Uhr ein festliches Dinner, das unter anderem<br />
von der rotarischen Sängerin Nubya und dem Schweizermeister der Zauberkunst,<br />
Rot. Christian Bischof, garniert wird.<br />
ANMELDUNG UND WEITERE INFORMATIONEN<br />
45<br />
IHRE MEINUNG<br />
LESERBRIEF<br />
Betrifft: «Viel Geld für Entminung, wenig Geld für die Opfer», November 2023<br />
Licht am Horizont<br />
Mit grosser Genugtuung habe ich vom Zusammenschluss von<br />
fünf Schweizer NGOs zur gemeinsamen Bekämpfung des<br />
Minenproblems gelesen.<br />
Als ich 2003 im Auftrag des Bundesrates unser KFOR-Kontingent<br />
im Kosovo besuchte, traf ich dort den Delegierten der UNO<br />
für die Entminung. Er war völlig ratlos, denn er hatte drei Entminungsteams<br />
vor Ort, aber kein Geld, um diese zu bezahlen.<br />
Stattdessen gab es täglich mehrere Minenopfer. Dies betraf vor<br />
allem Bauern, die ihre Felder bestellen wollten, die von den Serben<br />
bei deren Rückzug auf völkerrechtswidrige Art wild vermint worden<br />
waren. Gleiches geschieht heute in der Ukraine durch die<br />
Russen.<br />
Nach meiner Rückkehr konnte ich den Governorrat bewegen,<br />
ausnahmsweise 20 000 Franken für die Entminung zu spenden.<br />
Kaum war ich weg aus dem Rat, wurde dies wieder verunmöglicht.<br />
mine-ex sei nur für die Opfer zuständig, für mich eine<br />
völlig inakzeptable Abgrenzung. Aber sie war erklärbar, wenn<br />
auch unverständlich durch die Zuständigkeiten: Die UNO war<br />
zuständig für die Entminung, das IKRK für die Opferhilfe.<br />
Zum Glück wurde diese unmögliche Rivalisierung durch die<br />
Gründung von <strong>Rotary</strong> HMAC überwunden. Herzlichen Dank<br />
an die beiden verantwortlichen Mit-Rotarier Reto Stump und<br />
Hansjörg Eberle!<br />
PDG Simon Küchler
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
MESSAGE DU PRÉSIDENT<br />
LA LUMIÈRE AU BOUT DU TUNNEL<br />
Chers artisans du changement,<br />
46<br />
En ces temps difficiles, il est impossible de<br />
ne pas avoir le cœur brisé par la dévastation<br />
et la perte de vies humaines causées<br />
par la guerre et la destruction.<br />
Le <strong>Rotary</strong> s’est toujours opposé à ce<br />
que des populations civiles soient meurtries<br />
ou déplacées, et à ce que l’on recoure<br />
à l’agression armée au lieu de rechercher<br />
des solutions pacifiques. Nous plaidons<br />
pour l’observation et le respect du droit<br />
international. Nous croyons en une action<br />
forte pour défendre et promouvoir la paix,<br />
même dans les moments les plus sombres.<br />
Mais nous prenons également au<br />
sérieux notre position d’organisation<br />
internationale, apolitique et non religieuse.<br />
Afin de respecter les perspectives<br />
et les expériences diverses de nos membres<br />
et de travailler le plus efficacement possible<br />
dans le cadre de nos efforts de<br />
construction de la paix, nous ne prenons<br />
pas parti dans les conflits. Le <strong>Rotary</strong> est<br />
composé de 1.4 million de personnes<br />
réparties dans le monde entier, unies dans<br />
leur engagement à construire un monde<br />
en paix. Nous nous efforçons de faire en<br />
sorte que nos paroles et nos actions<br />
donnent la priorité à la santé et à la sécurité<br />
de nos membres et des collectivités<br />
dans lesquelles nous vivons et au service<br />
desquelles nous sommes.<br />
Nos membres s’efforcent d’apporter<br />
une aide humanitaire aux personnes touchées<br />
par un conflit, et notre portée mondiale<br />
exige que nous promouvions la<br />
construction de la paix et la prévention des<br />
conflits par le biais de liens interculturels<br />
et transfrontaliers, ainsi que d’amitiés, au<br />
travers du <strong>Rotary</strong>.<br />
Depuis des décennies, le <strong>Rotary</strong><br />
exploite ces liens pour monter des actions,<br />
financer des bourses de la paix et mettre<br />
en œuvre des programmes tels que les<br />
Centres du <strong>Rotary</strong> pour la paix afin de<br />
contribuer à l’établissement d’une paix<br />
durable. Nos membres agissent également<br />
pour promouvoir la paix positive en<br />
s’attaquant aux causes sous-jacentes des<br />
conflits, notamment la pauvreté, la discrimination,<br />
les tensions ethniques, le<br />
manque d’accès à l’éducation et la répartition<br />
inégale des ressources.<br />
Les membres du <strong>Rotary</strong> qui souhaitent<br />
promouvoir la paix peuvent utiliser les<br />
subventions de district et les subventions<br />
mondiales de la Fondation <strong>Rotary</strong> pour<br />
financer, avec d’autres membres, des<br />
actions d’aide aux réfugiés et aux personnes<br />
déplacées, de soutien médical, etc.<br />
dans le monde entier. Ils peuvent également<br />
travailler avec ou participer à des<br />
Amicales d’action, des Échanges amicaux,<br />
des Amicales professionnelles ou de loisirs,<br />
et des comités interpays axés sur la<br />
paix. Enfin, le Fonds spécifique de district<br />
ou d’autres sources de financement<br />
locales peuvent soutenir nos efforts de<br />
construction de la paix et de prévention<br />
des conflits.<br />
Membres ou non, nous pouvons tous<br />
en apprendre davantage sur la construction<br />
de la paix grâce à l’Académie du<br />
<strong>Rotary</strong> pour la paix positive, une formation<br />
en ligne gratuite accessible à tous ceux qui<br />
disposent d’une connexion Internet. Vous<br />
pouvez la trouver sur positivepeace.academy/rotary.<br />
Il est indéniable que les<br />
actes de violence et les atrocités perpétrés<br />
dans le monde entier semblent s’intensifier.<br />
La paix mondiale est fragile et les<br />
enjeux sont de plus en plus importants.<br />
Nous savons malgré tout qu’il est<br />
possible de rassembler toutes les personnes<br />
autour d’un objectif commun. Les<br />
membres du <strong>Rotary</strong> le font chaque jour<br />
dans toutes les régions du monde. Puisse<br />
notre capacité à nous rallier derrière un<br />
but positif être l’étincelle qui nous aidera<br />
à sortir de ces jours sombres.<br />
Ensemble, créons de l’espoir dans le<br />
monde.<br />
R. Gordon R. McInally<br />
Président <strong>Rotary</strong> International | A RI
DEN WEG AUS DEM DUNKEL ERLEUCHTEN<br />
In schwierigen Zeiten wie den heutigen kann<br />
man sich der Trauer über die Verwüstung und<br />
den Verlust von Menschenleben durch Krieg<br />
und Zerstörung nicht entziehen.<br />
<strong>Rotary</strong> wird sich immer gegen das Leid und<br />
die Vertreibung der Zivilbevölkerung und<br />
gegen bewaffnete Aggression statt friedlicher<br />
Lösungen stellen. Wir setzen uns für die Einhaltung<br />
und Achtung des Völkerrechts ein. Und<br />
wir glauben an ein starkes Handeln zur Verteidigung<br />
und Förderung des Friedens, selbst in<br />
den dunkelsten Zeiten.<br />
Gleichzeitig nehmen wir unsere Stellung<br />
als internationale, unpolitische und nicht religiöse<br />
Organisation ernst. Weil wir die globalen<br />
Perspektiven und Erfahrungen unserer Mitglieder<br />
respektieren und in unserer Friedensarbeit<br />
so effektiv wie möglich sein wollen,<br />
ergreifen wir bei Konflikten nicht Partei. <strong>Rotary</strong><br />
gehören 1.4 Millionen Menschen rund um den<br />
Globus an, die sich gemeinsam für den Aufbau<br />
einer friedlichen Welt engagieren. Wir bemühen<br />
uns mit allen Mitteln darum, dass unsere<br />
Worte und Taten die Gesundheit und Sicherheit<br />
unserer Mitglieder und der Gemeinden,<br />
in denen wir leben und arbeiten, nicht<br />
gefährden.<br />
Unsere Mitglieder leisten, so gut sie können,<br />
humanitäre Hilfe in Konfliktgebieten, und<br />
als globale Organisation müssen wir durch<br />
kultur- und grenzübergreifende Vernetzung<br />
und durch Freundschaft den Frieden fördern<br />
und Konflikte verhindern.<br />
Seit Jahrzehnten nutzt <strong>Rotary</strong> diese Netzwerke<br />
für Serviceprojekte, Peace Fellowships<br />
und Programme wie die <strong>Rotary</strong> Peace Centers,<br />
um einen dauerhaften Frieden zu schaffen.<br />
Unsere Mitglieder setzen sich auch für den positiven<br />
Frieden ein und bekämpfen die Konfliktursachen<br />
wie Armut, Diskriminierung, ethnische<br />
Spannungen, fehlenden Bildungszugang und<br />
ungleiche Verteilung von Ressourcen.<br />
Rotarier mit dem Wunsch, mehr für den<br />
Frieden zu tun, können District Grants und Global<br />
Grants der <strong>Rotary</strong> Foundation beantragen,<br />
um zusammen mit anderen Mitgliedern<br />
Geflüchteten und Vertriebenen zu helfen, medizinische<br />
Hilfe zu leisten und vieles mehr. Sie<br />
können auch mit friedensorientierten Aktionsgruppen,<br />
mit dem Freundschaftsaustausch und<br />
unterschiedlichsten Fellowships und Länderausschüssen<br />
zusammenarbeiten. Und District Designated<br />
Funds oder Barmittel aus dem Distrikt<br />
können unsere Initiativen zur Friedenskonsolidierung<br />
und Konfliktprävention mitfinanzieren.<br />
Die <strong>Rotary</strong> Positive Peace Academy bietet<br />
auf positivepeace.academy/rotary jedem mit<br />
Internetanschluss, ob Mitglied oder nicht, ein<br />
kostenloses Online-Training zum Thema Friedensförderung<br />
an.<br />
Die Gewalt und Gräueltaten auf der ganzen<br />
Welt scheinen immer mehr zu eskalieren,<br />
das ist unbestreitbar. Der Weltfrieden ist fragil,<br />
und es steht immer mehr auf dem Spiel.<br />
Dennoch wissen wir, dass es möglich ist,<br />
alle Menschen für ein gemeinsames Ziel zusammenzubringen.<br />
Die Mitglieder von <strong>Rotary</strong><br />
tun dies Tag für Tag in jedem Teil der Welt.<br />
Möge unsere Fähigkeit, uns für ein gemeinsames<br />
Ziel zu vereinen, der Funke sein, der uns<br />
den Weg aus diesen dunklen Tagen erleuchtet.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam Hoffnung in der<br />
Welt schaffen.<br />
R. Gordon R. McInally<br />
Präsident <strong>Rotary</strong> International<br />
ILLUMINARE LA VIA D’USCITA DALLE TENEBRE<br />
In tempi difficili come questi, è impossibile<br />
sfuggire alla tristezza della devastazione e<br />
della perdita di vite umane causate dalla<br />
guerra e dalla distruzione.<br />
Il <strong>Rotary</strong> si opporrà sempre alla sofferenza<br />
e allo sfollamento dei civili e alle aggressioni<br />
armate invece che alle soluzioni pacifiche. Ci<br />
impegniamo a sostenere e rispettare il diritto<br />
internazionale. E crediamo in un’azione forte<br />
in difesa e promozione della pace, anche nei<br />
momenti più bui.<br />
Allo stesso tempo, prendiamo sul serio la<br />
nostra posizione di organizzazione internazionale,<br />
non politica e non religiosa. Poiché<br />
rispettiamo le prospettive e le esperienze<br />
globali dei nostri soci e vogliamo essere il più<br />
efficaci possibile nel nostro lavoro per la pace,<br />
non prendiamo posizione nei conflitti. Il<br />
<strong>Rotary</strong> è un’organizzazione di 1.4 milioni di<br />
persone in tutto il mondo che lavorano<br />
insieme per costruire un mondo di pace. Ci<br />
impegniamo al massimo per garantire che le<br />
nostre parole e le nostre azioni non mettano<br />
a rischio la salute e la sicurezza dei nostri soci<br />
e delle comunità in cui viviamo e lavoriamo.<br />
I nostri soci forniscono aiuti umanitari<br />
nelle zone di conflitto come meglio possono<br />
e, in quanto organizzazione globale, dobbiamo<br />
promuovere la pace e prevenire i conflitti<br />
attraverso reti e amicizie interculturali e<br />
transfrontaliere.<br />
Per decenni, il <strong>Rotary</strong> ha utilizzato queste<br />
reti per progetti di servizio, Borse della pace<br />
e programmi come i Centri della pace del<br />
<strong>Rotary</strong> per costruire una pace duratura. I<br />
nostri soci si impegnano anche a promuovere<br />
una pace positiva e ad affrontare le cause<br />
profonde dei conflitti, come la povertà, la<br />
discriminazione, le tensioni etniche, la mancanza<br />
di accesso all’istruzione e la distribuzione<br />
ineguale delle risorse.<br />
I Rotariani che desiderano fare di più per<br />
la pace possono richiedere le Sovvenzioni<br />
distrettuali e le Sovvenzioni globali della Fondazione<br />
<strong>Rotary</strong> per collaborare con altri soci<br />
per aiutare i rifugiati e gli sfollati, fornire assistenza<br />
medica e altro ancora. È inoltre possibile<br />
collaborare con i gruppi d’azione per la<br />
pace, lo Scambio di Amicizie e un’ampia<br />
gamma di circoli e commissioni nazionali. I<br />
Fondi di Designazione Distrettuale o i contanti<br />
provenienti dal distretto possono contribuire<br />
a finanziare le nostre iniziative di costruzione<br />
della pace e di prevenzione dei conflitti.<br />
L’Accademia della pace positiva del <strong>Rotary</strong><br />
offre una formazione online gratuita sulla<br />
costruzione della pace a chiunque abbia una<br />
connessione a Internet, socio o meno, all’indirizzo<br />
positivepeace.academy/rotary.<br />
La violenza e le atrocità nel mondo sembrano<br />
aumentare, questo è innegabile. La<br />
pace nel mondo è fragile e la posta in gioco<br />
è sempre più alta.<br />
Eppure sappiamo che è possibile riunire<br />
tutte le persone per un obiettivo comune. I<br />
soci del <strong>Rotary</strong> lo fanno ogni giorno in ogni<br />
parte del mondo. Che la nostra capacità di<br />
unirci per uno scopo comune possa essere la<br />
scintilla che illumina la nostra via d’uscita da<br />
questi giorni bui.<br />
Insieme, creiamo speranza nel mondo.<br />
R. Gordon R. McInally<br />
Presidente <strong>Rotary</strong> International
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
MESSAGE DU PRÉSIDENT DE LA FONDATION ROTARY<br />
APPROPRIEZ-VOUS<br />
LA FONDATION<br />
48<br />
La nouvelle année est synonyme de promesse<br />
et d’espoir, l’occasion de décider de<br />
faire les choses différemment. Nous pouvons<br />
faire davantage que de simplement<br />
espérer que tout se passe pour le mieux.<br />
Nous pouvons prendre des mesures –<br />
modestes ou ambitieuses – pour apporter<br />
des changements dans tous les aspects de<br />
notre vie, y compris le <strong>Rotary</strong>.<br />
Je vous propose d’envisager une résolution<br />
pour l’an prochain: rappelez-vous<br />
que la Fondation <strong>Rotary</strong> vous appartient.<br />
La Fondation est une force mondiale qui<br />
nous permet de faire le bien dans le<br />
monde. Comme tout bien précieux, elle a<br />
besoin de soins et d’attention. Que pouvons-nous<br />
faire?<br />
Tout d’abord, commencez par approfondir<br />
vos connaissances sur la Fondation.<br />
Saviez-vous qu’elle a reçu en 2023, pour<br />
la 15 e fois consécutive, la note maximum<br />
de quatre étoiles de Charity Navigator?<br />
Cela place votre Fondation parmi les meilleures<br />
organisations humanitaires dans le<br />
monde. Pourquoi recevons-nous régulièrement<br />
cette récompense? Parce que<br />
notre situation financière est solide, notre<br />
portée est vaste et notre gestion des dons<br />
est hautement efficace: 91 pour cent des<br />
fonds sont alloués à nos programmes.<br />
Vous pouvez également vous impliquer en<br />
faisant un don tous les ans. Nous avons<br />
fixé un objectif ambitieux de 500 millions<br />
de dollars cette année et je suis confiant<br />
que grâce à votre soutien nous parviendrons<br />
à l’atteindre. Cette année, je compte<br />
particulièrement sur les Rotariens et les<br />
Rotaractiens qui n’ont pas encore fait<br />
de don à la Fondation pour effectuer<br />
leur première contribution. La Fondation<br />
<strong>Rotary</strong> est une excellente gestionnaire et<br />
vous pouvez avoir confiance que votre don<br />
aura un impact, que ce soit dans le cadre<br />
de l’éradication de la polio, d’initiatives<br />
d’alphabétisation, de l’éducation à la paix<br />
ou de tout autre domaine dans lequel<br />
nous excellons.<br />
En <strong>2024</strong>, prenez la résolution de partager<br />
la Fondation autour de vous. Elle est<br />
trop extraordinaire pour la garder pour<br />
soi. Faites passer le mot au travers de vos<br />
activités de recherche de fonds ou de vos<br />
événements. Faites savoir au public que la<br />
Fondation <strong>Rotary</strong> joue un rôle significatif<br />
dans tout ce que nous faisons, y compris<br />
dans le cadre de nos partenariats. Tout le<br />
monde peut soutenir la Fondation. Vous<br />
n’avez pas à être membre du <strong>Rotary</strong>.<br />
Enfin, passez à l’action. Votre Fondation<br />
attend que vous retroussiez vos<br />
manches et utilisiez ses ressources pour<br />
faire du monde un endroit où il fait meilleur<br />
vivre. Songez à une action qui pourrait<br />
bénéficier d’une subvention mondiale ou<br />
de district. Envisagez un partenariat avec<br />
un club Rotaract pour obtenir une subvention.<br />
Collaborez avec des clubs <strong>Rotary</strong> et<br />
Rotaract de votre région pour planifier un<br />
important dîner caritatif ou une manifestation<br />
En finir avec la polio.<br />
Quoi que vous fassiez en <strong>2024</strong>, promettez-moi<br />
d’inclure notre Fondation<br />
dans vos projets. J’ai hâte de voir ce que<br />
vous allez accomplir cette année.<br />
Barry Rassin<br />
Foundation Trustee Chair<br />
A RI
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
UNSERE FOUNDATION GEHÖRT UNS ALLEN<br />
Das neue Jahr bringt Versprechen und<br />
Hoffnung und gute Vorsätze für Veränderungen.<br />
Wir können mehr tun, als nur auf<br />
das Beste zu hoffen. Wir können mit grossen<br />
und kleinen Schritten jeden Aspekt<br />
unseres Lebens verändern, auch <strong>Rotary</strong>.<br />
Hier ist ein guter Vorsatz für das neue<br />
Jahr: Denken Sie daran, dass die <strong>Rotary</strong><br />
Foundation Ihnen gehört. Die Foundation<br />
ist eine weltumspannende Kraft für<br />
das Gute in der Welt. Wie alles, was<br />
einem gehört, braucht sie fürsorgliche<br />
Aufmerksamkeit. Wie können wir das<br />
erreichen?<br />
Lernen Sie in diesem Jahr Ihre Foundation<br />
als Erstes besser kennen. Wussten<br />
Sie, dass die <strong>Rotary</strong> Foundation 2023<br />
zum 15. Mal in Folge mit vier Sternen die<br />
höchste Bewertung von Charity Navigator<br />
erhalten hat? Damit gehört Ihre<br />
Foundation zu den besten wohltätigen<br />
Organisationen der Welt. Warum wird<br />
uns immer wieder diese Ehre zuteil? Weil<br />
wir finanziell stark sind, eine grosse<br />
Reichweite haben und Ihre Spenden äusserst<br />
effektiv einsetzen: 91 Prozent<br />
der Mittel gehen an Programme und<br />
Betriebsabläufe.<br />
Eine weitere Möglichkeit zur Unterstützung<br />
Ihrer Foundation ist eine jährliche<br />
Spende. Wir haben uns für dieses<br />
Jahr das ehrgeizige Spendenziel von 500<br />
Millionen Dollar gesetzt, und mit Ihrer<br />
Unterstützung werden wir es erreichen.<br />
In diesem Jahr zähle ich besonders auf<br />
die Rotarier und Rotaracter, die zum ersten<br />
Mal eine Spende leisten. Die verantwortungsbewusste<br />
Mittelverwaltung<br />
der <strong>Rotary</strong> Foundation garantiert, dass<br />
Ihre Spende Positives bewirkt, sei es im<br />
Kampf gegen die Kinderlähmung, bei<br />
Alphabetisierungsinitiativen, in der Friedenserziehung<br />
oder in anderen Bereichen,<br />
in denen wir uns auszeichnen.<br />
Nehmen Sie sich <strong>2024</strong> vor, die Foundation<br />
mit anderen zu teilen. Die Foundation<br />
ist zu wichtig, um sie allein für uns<br />
zu behalten. Sprechen Sie auf Spendenaktionen<br />
und Veranstaltungen über sie.<br />
Weisen Sie die Öffentlichkeit auf die<br />
wichtige Rolle der <strong>Rotary</strong> Foundation in<br />
unserem gesamten Tun und den vielen<br />
Partnerschaften hin. Jeder kann die<br />
Foundation unterstützen, auch Menschen,<br />
die nicht bei uns Mitglied sind.<br />
Und schliesslich möchte ich Sie bitten,<br />
in diesem Jahr aktiv zu werden. Ihre<br />
Foundation wartet darauf, dass Sie die<br />
Ärmel hochkrempeln und ihre Möglichkeiten<br />
nutzen, um die Welt zu einem<br />
besseren Ort zu machen. Suchen Sie<br />
Projekte, die mit Global oder District<br />
Grants finanziert werden. Erwägen<br />
Sie <strong>2024</strong> die Partnerschaft mit einem<br />
Rotaract Club zur Unterstützung oder<br />
Durchführung eines Grant-Projekts.<br />
Oder planen Sie gemeinsam mit den<br />
<strong>Rotary</strong> und Rotaract Clubs in Ihrer Region<br />
Ihre bislang grösste Spendenaktion oder<br />
Ihr grösstes End-Polio-Now-Event.<br />
Wie auch immer Ihre Vorsätze für<br />
<strong>2024</strong> aussehen, vergessen Sie dabei<br />
unsere Foundation nicht. Ich kann es<br />
kaum erwarten, von all unseren grossartigen<br />
Vorhaben im neuen Jahr zu hören.<br />
49<br />
LA NOSTRA FONDAZIONE APPARTIENE A TUTTI NOI<br />
Il nuovo anno porta con sé promesse,<br />
speranze e buoni propositi di cambiamento.<br />
Possiamo fare di più che sperare<br />
nel meglio. Possiamo fare passi grandi e<br />
piccoli per cambiare ogni aspetto della<br />
nostra vita, compreso il <strong>Rotary</strong>.<br />
Ecco un proposito per il nuovo anno:<br />
ricordate che la Fondazione <strong>Rotary</strong> è<br />
vostra. La Fondazione è una forza globale<br />
per il bene nel mondo. Come ogni<br />
cosa che vi appartiene, ha bisogno di<br />
attenzioni. Come possiamo raggiungere<br />
questo obiettivo?<br />
Quest’anno, imparate a conoscere<br />
meglio la vostra Fondazione. Sapevate<br />
che la Fondazione <strong>Rotary</strong> 2023 ha ricevuto<br />
il massimo punteggio di quattro<br />
stelle da Charity Navigator per il 15° anno<br />
consecutivo? Questo fa della vostra Fondazione<br />
una delle migliori organizzazioni<br />
di beneficenza al mondo. Perché continuiamo<br />
a ricevere questo onore? Perché<br />
siamo finanziariamente forti, abbiamo<br />
un’ampia portata e utilizziamo le vostre<br />
donazioni in modo estremamente efficace:<br />
il 91% dei fondi viene destinato a<br />
programmi e operazioni.<br />
Un altro modo per sostenere la Fondazione<br />
è fare una donazione annuale.<br />
Per quest’anno abbiamo fissato l’ambizioso<br />
obiettivo di raccogliere 500 milioni<br />
di dollari e, con il vostro sostegno,<br />
lo raggiungeremo. Quest’anno, conto<br />
soprattutto sui Rotariani e sui Rotaractiani<br />
che fanno una donazione per la<br />
prima volta. La gestione responsabile dei<br />
fondi da parte della Fondazione <strong>Rotary</strong><br />
assicura che la vostra donazione farà una<br />
differenza positiva, sia nella lotta contro<br />
la polio, nelle iniziative di alfabetizzazione,<br />
nell’educazione alla pace o in altre<br />
aree in cui eccelliamo.<br />
Prendete una risoluzione per il <strong>2024</strong><br />
per condividere la Fondazione con gli<br />
altri. La Fondazione è troppo importante<br />
per tenerla per sé. Parlatene alle raccolte<br />
fondi e agli eventi. Fate conoscere al<br />
pubblico il ruolo importante che la Fondazione<br />
svolge in tutto ciò che facciamo<br />
e le numerose partnership che abbiamo.<br />
Tutti possono sostenere la Fondazione,<br />
anche chi non è socio.<br />
Infine, vorrei chiedervi di agire<br />
quest’anno. La vostra Fondazione sta<br />
aspettando che vi rimbocchiate le maniche<br />
e usiate ciò che potete per rendere il<br />
mondo un posto migliore. Cercate progetti<br />
finanziati da sovvenzioni globali o<br />
distrettuali. Considerate la possibilità di<br />
collaborare con un club Rotaract nel<br />
<strong>2024</strong> per sostenere o implementare un<br />
progetto con sovvenzione. Oppure collaborate<br />
con i club <strong>Rotary</strong> e Rotaract della<br />
vostra regione per pianificare la vostra<br />
più grande raccolta fondi o il vostro più<br />
grande evento End Polio Now.<br />
Qualunque siano i vostri propositi per<br />
il <strong>2024</strong>, non dimenticatevi della nostra<br />
Fondazione. Non vedo l’ora di conoscere<br />
tutti i nostri grandi progetti per il nuovo<br />
anno.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
RI CONVENTION<br />
DIE CONVENTION IST<br />
EIN FAMILIENEVENT<br />
50<br />
Stellen Sie sich vor: Sie fahren mit Ihrer<br />
Familie in einen unvergesslichen Urlaub an<br />
einem der beliebtesten Reiseziele Asiens.<br />
Wie, fragen Sie? Nehmen Sie Ihre Lieben<br />
doch einfach zur <strong>Rotary</strong> International Convention<br />
nach Singapur mit. Ihr Flug undIhr<br />
Hotel sind bereits gebucht? Dann packen<br />
Sie noch die Familie ein und freuen Sie<br />
sich auf unvergessliche Tage zusammen,<br />
schliesslich liegen die Veranstaltungsorte<br />
in der Nähe von Museen, Freizeitparks und<br />
Aktivitäten für alle Altersgruppen. Als<br />
angemeldete Gäste können sich Ihre<br />
Lieben auf der Convention vom 25. bis<br />
29. Mai an namhaften Entertainern und<br />
inspirierenden Reden erfreuen und gemeinsam<br />
mit Ihnen und der rotarischen<br />
Familie Hoffnung mit der Welt teilen.<br />
Lernen Sie Singapur und seine Nachbarländer<br />
auf Touren kennen, die vom<br />
Host Organization Committee auf rotarysingapore<strong>2024</strong>.org<br />
angeboten werden.<br />
Erkunden Sie die Food-Szene, die nachhaltige<br />
Architektur und reiche Kultur der<br />
Insel. Oder sehen Sie sich im nahe gelegenen<br />
Bangkok das berühmte Strassenleben<br />
der Stadt und die Ruinen der historischen<br />
Stadt Ayutthaya, die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
gehört, an.<br />
In Singapur wird Familienfreundlichkeit<br />
grossgeschrieben. Im Marina-Bay-<br />
Sands-Komplex, dem Ort der Breakout<br />
Sessions, verwandelt die Ausstellung des<br />
ArtScience Museum Ihre Zeichnungen in<br />
Computergrafiken, die in einem begehbaren,<br />
LED-beleuchteten «digitalen<br />
Dschungel» ausgestellt werden.<br />
Gleich neben dem Nationalstadion<br />
bietet ein kleiner Wasserpark auf dem<br />
Dach eines Gebäudes einen weitläufigen<br />
Blick auf die Skyline. Splash-N-Surf wartet<br />
mit einem Kinderspielplatz und einem<br />
Wellenbad in einer Halfpipe für das Skimboarden<br />
(nach Vorbuchung) auf.<br />
Machen Sie einen Ausflug zu Singapurs<br />
Ferieninsel Sentosa (möglichst mit<br />
der Seilbahn!) und besuchen Sie das S. E.A.<br />
Aquarium, die Universal Studios Singapur<br />
mit der Rapid-River-Anlage Jurassic Park<br />
oder die Skyline Luge, wo Sie auf Bahnen<br />
zwischen Bäumen hinunterrodeln.<br />
K Eva Remijan-Toba | A iStock<br />
ROTARY INTERNATIONAL<br />
CONVENTION <strong>2024</strong><br />
Die Universal Studios Singapur sind eine von unzähligen Attraktionen, auf die sich Familien am Austragungsort<br />
der <strong>Rotary</strong> International Convention <strong>2024</strong> freuen dürfen
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
FEATURE<br />
DER CO ²<br />
-FUSSABDRUCK<br />
UNSERER ERNÄHRUNG<br />
Unter all den Lösungen für den Klimawandel – von Elektroautos<br />
bis zu Windrädern – gibt es eine, die uns tagtäglich in die Augen<br />
springt: beim Frühstück, beim Mittagessen und beim Abendbrot.<br />
Was wir essen, beeinflusst laut Experten nicht nur unsere<br />
eigene Gesundheit, sondern auch die Gesundheit unseres Planeten,<br />
und zwar deutlich.<br />
Manche schätzen, dass ein Drittel aller<br />
vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen<br />
auf die Nahrungsmittelsysteme<br />
in der Welt zurückzuführen sind,<br />
zum grossen Teil auf die landwirtschaftliche<br />
Tierhaltung. Was wir auf unsere Teller<br />
legen, kann also grosse Folgen haben.<br />
Laut einer Studie der Universität Oxford<br />
sind Menschen, die sich hauptsächlich<br />
oder ausschliesslich pflanzlich ernähren,<br />
für 75 Prozent weniger Treibhausgasemissionen<br />
verantwortlich als Menschen, die<br />
täglich eine durchschnittliche Portion<br />
Fleisch verzehren.<br />
Niels Lund vom <strong>Rotary</strong> Club Solana Beach Eco in Kalifornien holt auf einem<br />
Bauernmarkt nicht verkaufte Lebensmittel für eine Tafel ab. Die Reduzierung<br />
von Lebensmittelabfällen ist eine der wirksamsten Lösungen für den Klimaschutz<br />
«Bis vor Kurzem hatte ich nicht die<br />
geringste Ahnung, dass unsere Ernährung<br />
irgendetwas mit dem Klima oder der<br />
Umwelt zu tun hat», meint die pensionierte<br />
Lehrerin Kris Cameron aus<br />
Wenatchee im US-Bundesstaat Washington.<br />
«Ich vergleiche die Entscheidung für<br />
eine pflanzenbasierte Ernährung immer<br />
mit den roten Schuhen von Dorothy (aus<br />
dem Kinderbuch «Der Zauberer von Oz»,<br />
Anm. d. Übers.): Wir hatten die ganze Zeit<br />
ein Mittel zur Eindämmung des Klimawandels,<br />
wir müssen es nur nutzen.»<br />
Kris ist Mitglied der <strong>Rotary</strong> Action<br />
Group für ökologische Nachhaltigkeit<br />
(Environmental Sustainability <strong>Rotary</strong><br />
Action Group) und ihrer Arbeitsgruppe für<br />
pflanzenreiche Ernährung. Diese informiert<br />
die Menschen auf der ganzen Welt<br />
darüber, wie sehr individuelle und kollektive<br />
Ernährungsentscheidungen zur Reduzierung<br />
der Emissionen beitragen, die den<br />
Planeten aufheizen.<br />
Aus Sorge um den Klimawandel,<br />
andere Umweltauswirkungen, den Tierschutz<br />
und die Gesundheit nimmt das<br />
Interesse an einer pflanzenbasierten Ernährung<br />
immer mehr zu. Wie der Name<br />
nahelegt, werden bei dieser Ernährungsform<br />
in erster Linie Obst und Gemüse<br />
sowie Nüsse, Samen, Öle, Vollkornprodukte,<br />
Hülsenfrüchte und Bohnen verzehrt.<br />
Tierische Produkte wie Fleisch,<br />
Milchprodukte, Eier, Fisch und Meeresfrüchte<br />
werden dagegen nur wenig oder<br />
gar nicht konsumiert.<br />
Der <strong>Rotary</strong> Club Wenatchee Confluence<br />
in Zentral-Washington, in dem Kris<br />
Mitglied ist, veranstaltet zur Sensibilisierung<br />
für dieses Thema monatlich ein<br />
pflanzenbasiertes Potluck-Büffet in einem<br />
örtlichen YWCA, das immer gut besucht<br />
wird. An einem Donnerstagabend im Juni<br />
füllte sich die Gemeinschaftsküche mit<br />
Lachen und dem verführerischen Duft einer<br />
vegetarischen Paella mit Artischockenherzen<br />
statt Meeresfrüchten, eines würzigen<br />
Pad Thai aus Rohkost und von bunten<br />
Salaten. Die grössten Verursacher von<br />
Treibhausgasen in der Lebensmittelproduk-<br />
51
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
52<br />
tion sind die Landwirtschaft und die Flächennutzung.<br />
Dazu gehören das bei der<br />
Verdauung bei Rindern entstehende Me -<br />
than, Lachgas aus der Düngemittelproduktion<br />
und -verwendung sowie Kohlendioxid,<br />
das bei der Rodung von Wäldern für landwirtschaftliche<br />
Betriebe und Weiden freigesetzt<br />
wird. Ein weiterer Faktor sind<br />
Lebensmittelabfälle und das von ihnen<br />
erzeugte Methan auf Mülldeponien.<br />
Laut einer 2021 in der Fachzeitschrift<br />
«Nature Sustainability» veröffentlichten<br />
Studie könnte die weltweite Umstellung<br />
auf eine pflanzenbasierte Ernährung bis<br />
2050 der Atmosphäre genug Kohlendioxid<br />
entziehen, um die globale Erwärmung<br />
auf 1.5 Grad Celsius über dem vorindustriellen<br />
Niveau zu begrenzen. Wenn dagegen<br />
der weltweite Lebensmittelkonsum<br />
bis 2100 unverändert fortgesetzt wird,<br />
könnte er fast 1 Grad Celsius zur Er -<br />
wärmung bei tragen, lautet das Fazit<br />
einer in der Fachzeitschrift «Nature Climate<br />
Change» veröffentlichten Studie.<br />
Die Oxford-Studie, die im Vereinigten<br />
Königreich durchgeführt wurde, kam zu<br />
dem Schluss, dass die Reduzierung des<br />
täglichen Fleischkonsums von 100 Gramm<br />
(etwas weniger als ein Viertelpfünder) auf<br />
weniger als 50 Gramm dem Wegfall von<br />
8 Millionen Autos auf den Strassen gleichkäme.<br />
Klimaaktivisten nutzen diese Daten,<br />
um auf ein Abkommen zur pflanzenbasierten<br />
Ernährung zu drängen. Dabei handelt<br />
es sich um eine ernährungsbasierte<br />
Verpflichtung zur Eindämmung des<br />
Klimawandels in Ergänzung zum Pariser<br />
Abkommen von 2<strong>01</strong>5. Die Forschungsgruppe<br />
Project Drawdown, die potenzielle<br />
Klimalösungen untersucht, hält die grossflächige<br />
Einführung einer pflanzen reichen<br />
Ernährung für die zweitwirksamste Methode<br />
für die Begrenzung des globalen<br />
Temperaturanstiegs bis 2100 auf einen<br />
Wert unter 2 Grad Celsius.<br />
Kris Cameron wuchs in einer von Rinderzucht<br />
geprägten ländlichen Region im<br />
US-Bundesstaat Washington auf. «Wer<br />
dort nicht jeden Tag Fleisch ass, mit dem<br />
stimmte etwas nicht», sagt sie.<br />
Ihre Umstellung auf eine pflanzenbasierte<br />
Ernährung begann vor zwei Jahren. Sie<br />
brachte vier Küken mit nach Hause und<br />
recherchierte über die richtige Pflege von<br />
Küken. Je mehr sie über Tieraufzucht las,<br />
desto weniger wollte sie Tiere aus industriellen<br />
Mastanlagen essen. Die schon sehr<br />
engagierte Rotarierin schloss sich 2022<br />
Brittney Loveall-Talley stellt bei einem Mittagstreffen des <strong>Rotary</strong> Clubs Wenatchee<br />
Confluence stolz ihre pflanzenbasierten Burger vor<br />
der Aktionsgruppe für pflanzenreiche<br />
Ernährung an. Hier erfuhr sie, dass im Jahr<br />
zuvor nahezu 600 Menschen auf der<br />
ganzen Welt an der zweiwöchigen<br />
Online-Challenge für eine pflanzenreiche<br />
Ernährung der Gruppe teilgenommen<br />
hatten.<br />
Um der Challenge zu noch grösserem<br />
Erfolg zu verhelfen, entwickelte Kris eine<br />
eigene Version für Gemeinschaften oder<br />
Einzelpersonen, die jederzeit durchgeführt<br />
werden kann. Die Aktionsgruppe<br />
bietet diese Version jetzt online für alle in<br />
der Welt an. Neben Dutzenden von ein -<br />
zelnen Menschen haben sich auch Organi<br />
sationen und Clubs für die Challenge<br />
angemeldet, darunter der <strong>Rotary</strong> Club<br />
Singapur mit fast 200 Mitgliedern.<br />
Neben den gesundheitlichen Vorteilen<br />
geht sie jetzt auch gern einkaufen, weil<br />
es sich «wie eine Schatzsuche anfühlt».<br />
«Essen macht mehr Spass», sagt sie.<br />
Sie organisiert Präsentationen im<br />
Stadtmuseum, informiert eine Tafel über<br />
pflanzenbasiertes Kochen und engagiert<br />
sich bei einer Gesundheitsorganisation,<br />
die Kliniken in der ganzen Region betreibt.<br />
Kris half auch bei der Zusammenstellung<br />
eines Leitfadens über regionale Ressourcen,<br />
der pflanzenbasierte Gerichte und<br />
Lebensmittel in den Restaurants und<br />
Lebensmittelgeschäften der Region auflistet.<br />
«Ich fragte unsere Handelskammer, ob<br />
sie Interesse an dem Leitfaden hätten. Ihre<br />
Antwort: ‹Oh ja, wir werden ständig nach<br />
veganen Restaurants gefragt.›»
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
IN ZAHLEN<br />
1<br />
∕3<br />
Anteil der vom Menschen verursachten<br />
Treibhausgasemissionen aus Ernährungssystemen<br />
+1°<br />
Erwärmung in Celsius, die der derzeitige<br />
Lebensmittelkonsum bis zum Jahr<br />
2100 verursachen könnte<br />
–75%<br />
Unterschied zwischen den Emissionen<br />
einer veganen Ernährung und einem<br />
täglichen Fleischkonsum von 100 Gramm<br />
Cindy Volyn an der milchfreien Eisbar bei einem pflanzenbasierten Potluck des<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs Wenatchee<br />
Information ist das A und O. Nachdem<br />
Studierende in Deutschland in der Mensa<br />
über die Umweltkosten jedes Gerichts<br />
informiert wurden, entschieden sie sich<br />
für Speisen, die ihren ökologischen Fussabdruck<br />
um fast 10 Prozent reduzierten.<br />
Die US-amerikanische Non-Profit-Organisation<br />
Greener by Default arbeitet mit<br />
Einrichtungen zusammen, damit diese<br />
pflanzenbasierte Gerichte als Standardoption<br />
in das Speiseangebot aufnehmen.<br />
Dieser Ansatz hat nachweislich dazu geführt,<br />
dass mehr pflanzenbasierte Gerich -<br />
te gewählt werden, was wiederum die<br />
CO 2<br />
-Emissionen reduziert.<br />
Für Kris Cameron und ihre rotarischen<br />
Freunde war der Verzicht auf Fleisch nur<br />
der erste Schritt. «Als Nächstes schauen<br />
wir auf die Abfälle, insbesondere die<br />
Lebensmittelabfälle, und das Recycling»,<br />
sagt sie. Nach Aussage von Project Drawdown<br />
hätte die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung<br />
den grössten Einfluss<br />
auf die Begrenzung der globalen<br />
Erwärmung auf 2 Grad Celsius bis 2100.<br />
Das von der Aktionsgruppe kürzlich he -<br />
rausgegebene «Green Events Handbook»<br />
hilft Rotariern bei der Organisation von<br />
Projekten und Aktionen, die den Materialund<br />
Energieverbrauch reduzieren und die<br />
Umweltverschmutzung verringern. Das<br />
Handbuch zeigt den Clubs das ökologischste<br />
Vorgehen bei der Auswahl von<br />
Veranstaltungsorten, bei der Abfallentsorgung,<br />
beim Recycling, beim Transport, bei<br />
der Energieversorgung und CO 2<br />
-Kompensation.<br />
«Weltweit wandern ein Viertel bis ein<br />
Drittel der Lebensmittel in den Abfall.<br />
Gleichzeitig sind 25 Prozent der Bevölkerung<br />
von Ernährungsunsicherheit betroffen»,<br />
sagt Amelie Catheline, Vorsitzende<br />
der Arbeitsgruppe für Lebensmittelverschwendung<br />
der Aktionsgruppe und<br />
Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs Solana Beach in<br />
Kalifornien.<br />
Bei der Zersetzung von Lebensmittelabfällen<br />
entsteht das Treibhausgas Me -<br />
than, das kurzfristig sogar noch schädlicher<br />
ist als CO 2<br />
. Weltweit setzen Deponien und<br />
Abwässer 70 Millionen Tonnen Methan<br />
frei. Das entspricht in etwa einem Fünftel<br />
aller vom Menschen verursachten Methanemissionen,<br />
so das Umweltprogramm der<br />
Vereinten Nationen.<br />
Cathelines Club unterstützt lokale<br />
Aktionen, u.a. einen Bauernmarkt, auf<br />
dem die Mitglieder unverkaufte Lebensmittel<br />
abholen und an eine Tafel spenden.<br />
Ausserdem stellen sie bei Festivals im Park<br />
Mülltrennungscontainer auf, die mit dem<br />
übergeordneten Ziel «Zero Waste» – Null<br />
Müll – gekennzeichnet sind.<br />
Eine Änderung der Essgewohnheiten<br />
bedeutet aber nicht, dass man auf Spass<br />
verzichten muss. Die Idee zu den Potluck-Büffets<br />
des <strong>Rotary</strong> Clubs Wenatchee<br />
Confluence stammt von seiner Präsidentin<br />
2022/23 Wendy DalPez, denn «wenn man<br />
versucht, mehr pflanzenbasiert zu kochen,<br />
kann es vor allem am Anfang überwältigend<br />
und kostspielig sein, die Zutaten für<br />
neue Gerichte zu kaufen, von denen man<br />
noch nicht einmal weiss, ob sie einem<br />
überhaupt schmecken werden». Die Potlucks<br />
bieten eine Möglichkeit, neue<br />
Gerichte auszuprobieren und Ideen und<br />
Rezepte auszutauschen. Und sie stehen<br />
allen, nicht nur Rotariern, offen.<br />
Die Veranstaltung im Juni wurde mit<br />
einem Eis-Büffet mit Eisspezialitäten aus<br />
Nussmilch, Hafermilch und Kokosnuss<br />
versüsst. «Ich dachte, dass mir der Verzicht<br />
auf Käse am schwersten fallen würde»,<br />
erklärt Wendy, die einen veganen Käsekuchen<br />
aus Kokosnusscreme mitgebracht<br />
hat. «Eigentlich war das aber das Einfachste.»<br />
Sie ersetzt Milchprodukte mit<br />
Hafermilchbutter und Cashewkäse.<br />
Als sich der Abend langsam dem Ende<br />
neigte, macht Kris noch einmal die Runde:<br />
«Wer möchte noch ein Eis?!»<br />
K Rot. Michaela Haas<br />
A RI, Amelie Catheline<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
53
ESSAY<br />
ALLEN WIDRIGKEIT<br />
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
Ein Autor nimmt die Leser mit auf eine Reise in seinen Kopf,<br />
damit sie seinen Kampf gegen Alzheimer und sein Plädoyer für<br />
eine bessere medizinische Versorgung miterleben.<br />
54<br />
Wie jeden Abend ging ich joggen. Wie so<br />
oft in letzter Zeit aber nicht allein. Die<br />
Monster in meinem Kopf kamen näher<br />
und näher und hatten mich fast erreicht.<br />
Nur ein panischer Endspurt bewahrte<br />
mich davor, bei Sonnenuntergang von den<br />
Monstern der Alzheimerkrankheit eingeholt<br />
und überwältigt zu werden.<br />
Was als diesiger Frühlingsnachmittag<br />
begann, wich an der Uferpromenade der<br />
idyllischen Kleinstadt Brewster in Cape<br />
Cod der Dämmerung: Ein klammer Nebel<br />
zog herauf, erst als prickelnder Sprühnebel<br />
und dann in dichten Schwaden, die den<br />
Geist durchdringen und die Sinne verwirren,<br />
bis man die Orientierung verliert. Es<br />
roch nach dem eiskalten Wind eines<br />
tobenden Nordatlantiksturms, einem<br />
Nor’easter, der den Atem verschlägt.<br />
Unter dem dichten Blätterdach von<br />
Eichen und Rot-Ahorn-Bäumen wurde ich<br />
von den Dämonen gejagt, und ihr kreischendes<br />
Heulen drang aus dem dichten<br />
Bodenbewuchs aus Heckenkirsche und<br />
Myrte. Mein Herz klopfte rasend schnell<br />
und der Schweiss floss in Strömen. Ich war<br />
allein, voller Angst und Paranoia – und das<br />
Feuer in meinem Kopf brannte lichterloh.<br />
Ich rannte, so schnell ich konnte, am<br />
Gemeinschaftsgarten von Brewster und<br />
seinen undurchdringlichen Maisstängeln<br />
vorbei, an einem Wald mit moosbewachsenen<br />
und makaber verdrehten Robinien<br />
und an dem alten Friedhof, auf dem Seekapitäne<br />
vor mehr als 200 Jahren ihre<br />
letzte Ruhe fanden. Eine glutrote Sonne<br />
versank in der Cape Cod Bay und erlosch<br />
wie eine Kerze. Die Dämonen liessen nicht<br />
locker, aber mit dem letzten Quäntchen<br />
Willenskraft konnte ich sie mir vom Leib<br />
halten. Ich bin mir sicher, dass sie mit aller<br />
Macht zurückkehren werden.<br />
Und das tun sie auch, wieder und<br />
wieder. Morbus Alzheimer und andere<br />
Demenzerkrankungen gaukeln dem Verstand<br />
etwas vor. Mein Leben, einst ein<br />
Langstreckenlauf, ist jetzt ein Wettrennen<br />
ums Überleben. Also renne ich weiter,<br />
allen Widrigkeiten zum Trotz.<br />
Mein Stammbaum weist mir den Weg<br />
in diesem Kampf. Sowohl der Vater meiner<br />
Mutter, meine Mutter und mein Onkel<br />
väterlicherseits erkrankten an Alzheimer.<br />
Vor seinem Tod wurde auch bei meinem<br />
Vater eine Demenz diagnostiziert. Jetzt<br />
hat mich die Krankheit in ihren Krallen. Ich<br />
bin Mitglied in einem Club, dem ich nie<br />
beitreten wollte.<br />
Mehr als 6 Millionen Amerikaner<br />
leben mit der Alzheimerkrankheit. Weltweit<br />
sind schätzungsweise 55 Millionen<br />
Menschen an Demenz erkrankt. Angesichts<br />
der zunehmenden Überalterung der<br />
Gesellschaft dürfte diese Zahl in den kommenden<br />
Jahren exponentiell steigen.<br />
Veränderungen im Gehirn wie die An -<br />
häufung von Amyloid-Plaques und Tau-<br />
Fibrillen, die Neuronen zerstören und zu<br />
Alzheimer führen, können bereits ohne<br />
auffällige Symptome in den Vierzigern<br />
beginnen. Der Verlauf der Krankheit kann<br />
sich über 20 bis 25 Jahre hinziehen.<br />
Bei mir wurde die Alzheimerkrankheit<br />
im Frühstadium nach zahlreichen Gehirnerschütterungen<br />
beim Sport und einem<br />
Schädel-Hirn-Trauma infolge eines schweren<br />
Fahrradunfalls ohne Helm diagnostiziert,<br />
die nach ärztlicher Aussage ein noch<br />
junges Monster freisetzten. Ich habe auch<br />
den stärksten genetischen Risikofaktor für<br />
Alzheimer, die Genvariante ApoE4, die<br />
offenbar auf beiden Seiten meiner Familie<br />
vorkommt. Heute kann ich 60 Prozent<br />
meines Kurzzeitgedächtnisses in Sekunden<br />
verlieren. Oft kommt es vor, dass ich<br />
Menschen, die ich fast mein ganzes Leben<br />
lang kenne, nicht wiedererkenne. Ich<br />
kämpfe mit Wutgefühlen, weiss manchmal<br />
nicht, wo und wer ich bin, und kann<br />
plötzlich nichts mehr riechen. Manchmal<br />
sehe ich Dinge, die es gar nicht gibt.<br />
Ich verlege regelmässig Gegenstände und<br />
ziehe mich immer mehr aus sozialen Aktivitäten<br />
zurück. An einem Tag vor nicht<br />
allzu langer Zeit wollte ich mir gerade die<br />
Zähne putzen, als mein Kopf mir sagte, ich<br />
solle lieber zum Rasiermesser statt zur<br />
Zahnbürste greifen. Mein Herz sagte:<br />
«Nein … du Böser!»
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
EN ZUM TROTZ<br />
55<br />
«Dein Gehirn ist erstaunlich. Jeden Tag vollbringt es wahre Wunder: Es sieht, es hört, es schmeckt, es riecht und es fühlt und<br />
spürt. Und es empfindet Schmerz, Freude, Wärme und Kälte, Stress und ein breites Spektrum an Emotionen»<br />
Und manchmal weine ich im Stillen wie ein<br />
kleiner Junge, weil ich jetzt, mit 73 Jahren,<br />
spüre, dass es bald mit mir zu Ende geht.<br />
Zum Glück wurde ich mit einem hohen<br />
IQ gesegnet und mit einer kognitiven oder<br />
synaptischen Reserve, wie es die Demenzspezialisten<br />
nennen. Damit ist im Wesentlichen<br />
die Fähigkeit des Gehirns zur<br />
Improvisation und zum Finden von alternativen<br />
Wegen oder anderen Synapsen<br />
gemeint, wenn im Kopf langsam das Licht<br />
ausgeht, erklärt der Alzheimer-Experte<br />
der Harvard University und des Massachusetts<br />
General Hospital Rudy Tanzi, der sich<br />
mit der Bildung von Beta-Amyloid-Plaques<br />
und Tau-Fibrillen und mit Entzündungen<br />
im Gehirn beschäftigt.<br />
Trotz jahrelangem Training von Körper<br />
und Geist gehen die Reserven aber langsam<br />
zur Neige. Die Ärzte vermuten, dass<br />
ich meine Schreibfähigkeit, die Essenz
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
56<br />
«Dein Gedächtnis gibt dir ein Gefühl dafür, wer du bist und wer du warst. Wer schon einmal erlebt hat, wie Alzheimer einen<br />
Menschen seiner persönlichen Geschichte beraubt, weiss aus erster Hand, wie wichtig das Gedächtnis<br />
für die Erfahrung des Menschseins ist»<br />
meines körperlichen Selbst, wahrscheinlich<br />
als Letztes verlieren werde. Ich hoffe,<br />
sie haben Recht. Als Berufsjournalist<br />
schreibe ich alles in meinem Laptop – meinem<br />
tragbaren Gehirn – auf, damit ich<br />
nicht vergesse, wann, wo und warum man<br />
mich erwartet. Als zusätzliche Erinnerungshilfe<br />
schreibe ich mir regelmässig<br />
E-Mails und SMS-Nachrichten. Ohne jegliche<br />
Strategien lassen sich Alzheimer und<br />
andere Demenzerkrankungen nur schwer<br />
bewältigen.<br />
Manchmal fühle ich mich wie ein kranker<br />
Tausendfüssler: Ich habe viele Beine,<br />
die aber nach und nach abfallen. Neben<br />
der Alzheimerkrankheit wurden bei mir<br />
ausserdem noch Prostatakrebs sowie<br />
schwere Depressionen und Angstzustände<br />
diagnostiziert. Und vor zwei Jahren<br />
musste ich mich im New England Baptist<br />
Hospital in Boston einer zehnstündigen<br />
rekonstruktiven Wirbelsäulenoperation<br />
unterziehen, bei der die Ärzte Knochen,<br />
Muskeln und Nerven durchtrennten und<br />
kleine Stahlstangen, Platten und Schrauben<br />
einsetzten, um eine Lähmung zu<br />
verhindern.<br />
Mein Glaube, die Hoffnung und mein<br />
irischer Humor geben mir Kraft. Meine<br />
verstorbene Mutter Virginia, die Heldin<br />
meines Lebens, denn sie hat zehn Kinder<br />
grossgezogen, zeigte mir mit ihrem heldenhaften<br />
Kampf gegen Alzheimer, wie<br />
man überlebt, während die Wissenschaft<br />
fieberhaft nach einem Heilmittel sucht.<br />
Eine Mitleidsparty, sagte sie immer, ist nur<br />
eine Party mit sich selbst. Mit ihren eigenen<br />
Worten lehrte mich meine Mutter<br />
<strong>Rotary</strong>s Maxime vom selbstlosen Dienen,<br />
die mich heute antreibt. Ich habe meine<br />
Eltern in Cape Cod gepflegt und bin deshalb<br />
mit allen Seiten dieser Krankheit<br />
vertraut. (Letztes Jahr belief sich die un -<br />
bezahlte häusliche Pflege von Demenzkranken<br />
durch Angehörige in den USA auf<br />
geschätzt 18 Milliarden Pflegestunden,<br />
was einem Wert von 339.5 Milliarden<br />
US-Dollar entspricht. Hinzu kommt die<br />
emotionale und körperliche Belastung der<br />
Versorgung von Angehörigen.) Als meine<br />
Eltern starben, zuerst mein Vater und vier<br />
Monate später meine Mutter, sass ich an<br />
ihrem Bett. Ich sah die Fackel, die an mich<br />
übergeben wurde.<br />
Zum Glück habe ich ein unglaubliches<br />
Unterstützungssystem und nutze die Ressourcen,<br />
die auf den Haupt-Websites für
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
die Alzheimerkrankheit angeboten werden<br />
und für uns alle, die gegen die Demenz<br />
ankämpfen, enorm wichtig sind. Akkurate<br />
Informationen sind die Münze des Lebens.<br />
Der bereits erwähnte Dr. Tanzi leitet neben<br />
seinen akademischen Verpflichtungen<br />
auch die Forschungsgruppe der gemeinnützigen<br />
Organisation «Cure Alzheimer’s<br />
Fund». Und dann ist da noch die Neurowissenschafterin<br />
Lisa Genova, die in Harvard<br />
promoviert hat und Autorin von fünf<br />
Bestsellerromanen ist. Ihr Roman «Still<br />
Alice – Mein Leben ohne Gestern» wurde<br />
mit Julianne Moore in der Hauptrolle verfilmt,<br />
die für ihre Darstellung einer angesehenen<br />
Professorin mit früh einsetzender<br />
Alzheimerkrankheit den Oscar als beste<br />
Hauptdarstellerin erhielt.<br />
«Dein Gehirn ist erstaunlich», schreibt<br />
Genova in der Einleitung ihres Sachbuchs<br />
«Remember: The Science of Memory and<br />
the Art of Forgetting». «Jeden Tag vollbringt<br />
es wahre Wunder: Es sieht, es hört,<br />
es schmeckt, es riecht und es fühlt und<br />
spürt. Und es empfindet Schmerz, Freude,<br />
Wärme und Kälte, Stress und ein breites<br />
Spektrum an Emotionen. Dein Gedächtnis<br />
gibt dir ein Gefühl dafür, wer du bist und<br />
wer du warst. Wer schon einmal erlebt<br />
hat, wie Alzheimer einen Menschen seiner<br />
persönlichen Geschichte beraubt, weiss<br />
aus erster Hand, wie wichtig das Gedächtnis<br />
für die Erfahrung des Menschseins ist.»<br />
Gleichzeitig räumt Genova ein, dass<br />
das «Gedächtnis zwar König, aber auch<br />
ein bisschen dümmlich ist». Deshalb<br />
besteht schon ein deutlicher Unterschied,<br />
ob man vergisst, wo man seinen Autoschlüssel<br />
hingelegt hat, oder ob man<br />
nicht weiss, wozu der Schlüssel da ist. Ob<br />
man vergisst, wo man sein Auto geparkt<br />
hat, oder ob man vergisst, dass man ein<br />
Auto hat. Ich kenne diesen Unterschied<br />
nur zu gut.<br />
Vor einigen Jahren, als ich noch Auto<br />
fuhr, brachte ich unseren Müll zur Mülldeponie<br />
(ein höfliches Wort für die Müllkippe).<br />
Als ich den Müll abgeladen hatte,<br />
wusste ich plötzlich nicht mehr, wie ich<br />
zurück nach Hause komme. In diesem<br />
Moment dache ich daran, meine Frau<br />
Mary Catherine oder eines meiner Kinder<br />
anzurufen, damit sie mich abholen. Ich<br />
geriet immer mehr in Panik. Dabei stand<br />
ich direkt vor meinem knallgelben viertürigen<br />
Jeep. Doch mein Gehirn wollte mir<br />
einfach nicht sagen, dass dies mein Auto<br />
war. Ein rechtzeitig eintreffender Freund,<br />
der meine Aufregung erkannte, befreite<br />
mich aus dieser Situation und wies mich<br />
zu meinem gelben Jeep.<br />
Die laufende Forschung gibt Anlass<br />
zum Optimismus, dass sich das Fortschreiten<br />
der Krankheit bei Menschen<br />
mit leichter kognitiver Beeinträchtigung<br />
und im Frühstadium des Morbus Alzheimer<br />
verlangsamen lässt. Auch die Ergebnisse<br />
wichtiger klinischer Studien und die<br />
Erkenntnisse zur Gehirnfitness sind vielversprechend.<br />
Im Juli erteilte die Arzneimittelbehörde<br />
der USA, die Food and<br />
Drug Administration (FDA), die Zulassung<br />
für das Medikament Leqembi, das von<br />
den Pharmaunternehmen Biogen und<br />
Eisai entwickelt wurde. Das ist die erste<br />
Zulassung der FDA für ein Medikament,<br />
das nachweislich das Fortschreiten der<br />
Alzheimerkrankheit in frühen Stadien verlangsamt.<br />
Das Medikament zielt darauf<br />
ab, die Ablagerungen von Amyloid-<br />
Plaques im Gehirn aufzulösen, die für die<br />
Alzheimerkrankheit und die Zerstörung<br />
von Neuronen verantwortlich gemacht<br />
werden.<br />
Die Zulassung ist «ein Hoffnungsschimmer<br />
für Millionen von Patienten, die<br />
alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihr<br />
Leben zu verbessern und zu verlängern<br />
und ihre Familien zu entlasten», sagte der<br />
Vorsitzende und Mitbegründer der Or ganisation<br />
UsAgainstAlzheimer’s, George<br />
Vradenburg. «Menschen in einem frühen<br />
Stadium der Krankheit haben jetzt eine<br />
Waffe im Kampf gegen Alzheimer. Endlich<br />
haben wir ein Medikament, das das Übergreifen<br />
der Alzheimerkrankheit auf das<br />
Leben und die Existenz unserer Familien<br />
verlangsamen kann.» (Vradenburg ist für<br />
mich eine weitere Anlaufstelle für vertrauenswürdige<br />
Informationen über Gehirnfitness<br />
und Ressourcen zur Alzheimerkrankheit<br />
wie die Website mybrainguide.org<br />
seiner Organisation).<br />
Neben der frühzeitigen Diagnose und<br />
klinischen Tests spielt Gehirntraining eine<br />
wichtige Rolle bei der Eindämmung der<br />
Alzheimer-Symptome. Dr. Tanzi hat dafür<br />
ein nützliches Akronym entwickelt: SHIELD<br />
(dt. Schutzschild): Ausreichend Schlaf,<br />
mindestens sieben Stunden pro Nacht.<br />
Handhabung oder Bewältigung von<br />
Stress, der zur Bildung von noch mehr<br />
schädlichen Proteinablagerungen führen<br />
kann. Interaktion mit Freunden, denn<br />
soziale Kontakte wirken dem Drang entgegen,<br />
sich in sich selbst zurückzuziehen.<br />
Exercise oder Bewegung. Tägliche Bewegung<br />
fördert die Bildung neuer Gehirnzellen.<br />
Das Lernen von etwas Neuem führt<br />
zur Bildung von Synapsen zwischen<br />
den Gehirnzellen. Und schliesslich eine<br />
gesunde und pflanzenbasierte Diät mit viel<br />
Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen<br />
und Samen.<br />
In seiner bahnbrechenden Forschung<br />
konzentrierte sich Dr. Tanzi von Anfang<br />
an auf die für die Alzheimerkrankheit<br />
charakteristischen Proteinablagerungen:<br />
Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen. Er<br />
vergleicht sie mit einem lodernden Feuer<br />
im Gehirn (obwohl diese Erfahrung für<br />
einige von uns mehr als nur eine Analogie<br />
ist). «Wir müssen das Feuer löschen», sagt<br />
er, «und dann so viele Bäume (Neuronen)<br />
wie möglich retten.»<br />
Deshalb sei die Früherkennung so<br />
wichtig, führt er fort. «Das ist der Elefant<br />
im Raum», sagt er. «Alzheimer wird in der<br />
Regel zu spät erkannt, vergleichbar mit<br />
einer Herzinsuffizienz, die einen Bypass<br />
notwendig macht.» Das sei falsch, so<br />
Tanzi weiter, denn zu diesem Zeitpunkt<br />
brenne das «Feuer» im Gehirn bereits<br />
ausser Kontrolle.<br />
Über die Jahre hinweg habe ich mehrere<br />
Freunde durch die alles verzehrende<br />
Feuersbrunst von Alzheimer verloren. Das<br />
tut weh und motiviert mich zugleich. Die<br />
Zeit ist knapp, und wir müssen Wege finden,<br />
um mehr Fördermittel für die Pflege<br />
und eine Heilung zu beschaffen.<br />
Bis dahin versuche ich, mich mit meinem<br />
eigenen Kampf ums Überleben ab -<br />
zufinden. Es ist wohl keine Überraschung,<br />
dass ich als Autor Trost in den Worten<br />
von zwei bedeutenden amerikanischen<br />
Schriftstellern gefunden habe. Der Dichter<br />
Robert Frost schrieb: «Alles, was ich über<br />
das Leben gelernt habe, kann ich in drei<br />
Worten zusammenfassen: Es geht weiter.»<br />
Und Ernest Hemingway setzte mit<br />
folgenden Worten ein Ausrufezeichen<br />
dahinter: «Die Welt zerbricht jeden, und<br />
nachher sind viele an den zerbrochenen<br />
Stellen stärker.»<br />
Man muss an den zerbrochenen Stellen<br />
stark sein.<br />
K Der Journalist, Redakteur<br />
und Herausgeber Greg O’Brien ist der<br />
Autor von «On Pluto: Inside the Mind<br />
of Alzheimer’s». Er und seine Familie sind<br />
Gegenstand des 2021 gedrehten<br />
Dokumentarfilms «Have You Heard<br />
About Greg?»<br />
A iStock<br />
57
NOUVEAUX MEMBRES – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
BIENVENUE<br />
RETO<br />
INGLIN<br />
RC BACHTEL-<br />
ZÜRICH<br />
*09.10.1982<br />
Rechtsanwaltspraxis<br />
JULIETTE<br />
SCHWANDER<br />
RC BASEL AM<br />
RHEIN<br />
*26.<strong>01</strong>.1991<br />
Stickerei, Textil, Mode<br />
URBAN<br />
DÖRIG<br />
RC FRAUENFELD-<br />
UNTERSEE<br />
*08.12.1973<br />
Landwirtschaft<br />
58<br />
Rechtsanwalt, Dozent, Juristischer Sekretär<br />
der Schweizerischen Lauterkeitskommission.<br />
In einer Partnerschaft lebend. Hobbys:<br />
Boating, Fasnacht und Politik, Zigarren-<br />
Aficionado und Whisky-Sammler.<br />
PATRICK<br />
HOFMANN<br />
RC BADEN<br />
*09.09.1984<br />
Wealth Management<br />
MAS Banking & Finance und EMBA Universität<br />
Zürich. Seit mehr als 20 Jahren im<br />
Banking tätig. Location Head und Leiter<br />
Wealth Management, UBS Baden. Verheiratet.<br />
Hobbys: Fussball, Laufen, Weine<br />
(Bordeaux), Reisen, Ökonomie.<br />
FLAVIA<br />
SCHAI<br />
RC BASEL AM<br />
RHEIN<br />
*07.03.1982<br />
Vermögensverwaltung,<br />
Kundenbetreuung<br />
Studium der Wirtschaftswissenschaften in<br />
Basel bis 2005. Seit 2006 in verschiedenen<br />
Rollen in der Vermögensverwaltung in<br />
Zürich und London tätig. Seit 2021 Be -<br />
treuung institutioneller Kunden (v. a. Pensionskassen<br />
und Versicherungen) beim<br />
Vermögensverwalter PIMCO. Hobbys:<br />
Fussball, Basler Fasnacht, Reisen, Kulinarik.<br />
Trinationales Studium an der FHNW Basel<br />
in International Business Management<br />
(FR, DE und EN). Seit 2<strong>01</strong>7 Key-Account-<br />
Managerin bei der Forster Rohner AG,<br />
einem international tätigen Stickereiunternehmen<br />
aus St. Gallen. Betreuung aller<br />
Lingerie-Brands aus New York und England.<br />
Hobbys: Griechenland, gutes Essen,<br />
Mode, Tennis.<br />
MANUELA<br />
ANGST<br />
RC BERN<br />
*31.03.1969<br />
Event- und<br />
Destinationsmarketing<br />
Hotelfachschule in Thun. 2<strong>01</strong>5 bis 2<strong>01</strong>9:<br />
Geschäftsleitungsmitglied Swiss Economic<br />
Forum. Zuvor: Leiterin Beziehungspflege<br />
& Repräsentation für die Stadt<br />
Bern. Seit Januar 2020 CEO von Bern<br />
Welcome.<br />
BELINDA<br />
WALTHER WEGER<br />
RC BERN<br />
*24.11.1977<br />
Sachversicherungen<br />
Nachhaltigkeit<br />
MSc in Betriebs- und Volkswirtschaft. Seit<br />
20 Jahren in leitenden Funktionen an der<br />
Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Politik<br />
und Gesellschaft tätig. Leiterin Public<br />
Affairs und Nachhaltigkeit in der Mobiliar<br />
(erweiterte Geschäftsleitung). Verheiratet,<br />
drei Kinder. Hobbys: Skifahren, Politik,<br />
soziale Engagements.<br />
Landwirt mit Meisterprüfung. Domäne<br />
St. Katharinental, Diessenhofen (aufbauende<br />
Kreislaufwirtschaft im Bio-Ackerbau<br />
mit Integration von Wiederkäuern). Ehrenamtlich<br />
tätig im VTL, bei SwissAngus und<br />
in der BFSK Arenenberg. Verheiratet, drei<br />
Kinder.<br />
CHANTAL<br />
ROTH<br />
RC FRAUENFELD-<br />
UNTERSEE<br />
*05.<strong>01</strong>.1974<br />
Bildung<br />
Lic. phil. I. Gymnasiallehrerin und 15 Jahre<br />
Prorektorin an einer Thurgauer Mittelschule.<br />
Seit 2<strong>01</strong>9 Rektorin. Hobbys: Joggen,<br />
Velofahren, Lesen, Reisen mit der<br />
Familie.<br />
THERES<br />
FUCHS<br />
RC GELTERKINDEN-<br />
OBERBASELBIET<br />
*21.08.1964<br />
Verwaltung<br />
Seit 1994 bei der Einwohnergemeinde<br />
Gelterkinden tätig. Seit 2023 Gemeindeverwalter-Stellvertreterin<br />
und Leiterin Einwohnerdienste.<br />
Seit 2<strong>01</strong>5 im Vorstand<br />
des Verbands Schweizerischer Einwohnerdienste<br />
(VSED). Verheiratet, zwei Söhne,<br />
ein Enkel. Hobbys: Tanzen, Skifahren und<br />
Spielen.
NOUVEAUX MEMBRES – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
CAROLINE<br />
ZÜRCHER<br />
RC GELTERKINDEN-<br />
OBERBASELBIET<br />
*08.10.1974<br />
Juristin<br />
Studium der Rechtswissenschaften in<br />
Basel. Präsidentin der KESB Birstal in Muttenz.<br />
Gemeindepräsidentin von Wittinsburg,<br />
Vizepräsidentin des Verbands für<br />
Sozialhilfe BL und der regierungsrätlichen<br />
Fachkommission für stationäre Drogentherapien<br />
BL. Verheiratet. Hobbys:<br />
E-Moun tainbiken, Skifahren, Wandern,<br />
Kochen, Kulturverein.<br />
SVENJA<br />
HELD<br />
RC KREUZLINGEN<br />
*21.06.1986<br />
Hotelfachfrau |<br />
Betriebsökonomin |<br />
Immobilienmaklerin<br />
Gründerin und Inhaberin der Raumteam<br />
Immobilienberatung GmbH in Kreuzlingen.<br />
Geschieden, keine Kinder. Hobbys:<br />
Musik (Konzerte und Festivals), Natur<br />
(Spaziergänge mit dem Hund), Reisen<br />
(Kennenlernen neuer Kulturen und Länder),<br />
Motorradfahren.<br />
DOMINIK<br />
HÄNNI<br />
RC KÜSSNACHT-<br />
RIGI-MEGGEN<br />
*02.08.1985<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Bachelor of Science in Sport Science und<br />
Master of Science in Business Administration<br />
Uni Bern. Leiter Strategy & Transformation<br />
Genossenschaft Migros Aare.<br />
Hobbys: Mountainbike, Kitesurfing, Skitouren.<br />
MARC<br />
FRICKER<br />
RC LENZBURG-<br />
SEETAL<br />
*10.03.1980<br />
Vermögensberatung<br />
Dipl. Betriebswirtschafter HF, NDS Leadership<br />
& Management, CAS Real Estate<br />
Finance. Seit August 2023 Vermögensberater<br />
bei der SINVEST Finanz AG, vorher<br />
Regionalleiter Hypothekarbank Lenzburg<br />
AG. Verheiratet, zwei Kinder, Hobbys:<br />
Familie, Skifahren, Mountainbike, Fussball,<br />
Kochen.<br />
LIDIA<br />
RÄBER<br />
RC LENZBURG-<br />
SEETAL<br />
*03.<strong>01</strong>.1991<br />
Raumentwicklung<br />
MSc in Raumentwicklung & Infrastruktursysteme<br />
ETH Zürich. Mitinhaberin und<br />
Mitglied der Geschäftsleitung bei Marti<br />
Partner Architekten und Planer AG. Seit<br />
2022 Regionalplanerin Lebensraum Lenzburg<br />
Seetal. In einer Partnerschaft lebend.<br />
Hobbys: Wandern, Skifahren, Snowboard,<br />
Langlauf, Radfahren.<br />
BORIS<br />
PAGLIOTT<br />
RC MARTIGNY<br />
*17.07.1997<br />
Pompes funèbres<br />
Formation commerciale. Brevet fédéral<br />
d’entrepreneur de pompes funèbres. Administrateur<br />
et directeur d’agences funéraires.<br />
En couple. Hobbies: sapeur-pompier,<br />
plongée.<br />
GIOVANNI<br />
ADORNETTO<br />
RC MUTTENZ<br />
WARTENBERG<br />
*09.10.1978<br />
Human Resources<br />
Master of Advanced Studies in Human<br />
Resources Management an der FHNW.<br />
Diverse Weiterbildungen. Berufserfahrung<br />
in verschiedenen Branchen im Bereich<br />
Human Resources. Seit 2021 Partner und<br />
Geschäftsleiter Standort Basel von Grass<br />
& Partner AG. Verheiratet, drei Kinder.<br />
FRANÇOIS-<br />
MAXIME<br />
GREUB<br />
RC PAYERNE-<br />
LA BROYE<br />
*24.07.1983<br />
Entrepreneur<br />
Diplômé à la Haute école de Gestion de<br />
Genève. Depuis 2<strong>01</strong>2 directeur de la<br />
société Greub Machines SA et depuis 2<strong>01</strong>7<br />
administrateur de GMZ immo SA. Hobbies:<br />
voyages, ski nautique, sports de<br />
montagne et VTT.<br />
FRÉDÉRIC<br />
DOVAT<br />
RC PORTES DE<br />
LAVAUX<br />
*22.08.1978<br />
Avocat, secrétaire<br />
patronal<br />
Avocat, secrétaire patronal au Centre<br />
Patronal et secrétaire général de l’Union<br />
suisse des professionnels de l’immobilier<br />
(USPI Suisse) ainsi que de sa section vaudoise<br />
(USPI Vaud), de la CEI, de l’ARCID et<br />
de l’ADIV. Hobbies: tennis, ski, lecture,<br />
marche.<br />
59
NOUVEAUX MEMBRES – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
60<br />
SYLVIA<br />
FRAGNIÈRE<br />
RC PORTES DE<br />
LAVAUX<br />
*11.04.1975<br />
Entreprise générale de<br />
construction<br />
Après plus de 20 ans dans le financement<br />
immobilier, la réalisation est au centre de<br />
ses activités en tant que directrice de<br />
Prologis Sarl depuis six an. Mariée, ses<br />
loisirs sont dédiés à sa famille, le ski de<br />
randonnée, la course à pied et la lecture.<br />
JULIEN<br />
KRIEGER<br />
RC PORTES DE<br />
LAVAUX<br />
*05.07.1977<br />
Gérant de fortune<br />
Diplômé de la HEC Lausanne, finance et<br />
marketing. Après des engagements à<br />
l’UBS à Genève et Chicago, gérant de<br />
portefeuille chez Lombard Odier, maintenant<br />
banquier privé. Marié, 3 enfants.<br />
Hobbies: ski et convivialité en famille et<br />
entre amis.<br />
PAOLA<br />
MÖHL<br />
RC PORTES DE<br />
LAVAUX<br />
*06.08.1964<br />
Fondation pour<br />
l’enfance<br />
Spécialiste en marketing et relations<br />
publiques; diplômée en marketing, en art<br />
et en thérapies complémentaires. Directrice<br />
de la Fondation Planètes Enfants<br />
Malades. 2 enfants. Hobbies: ski, randonnées<br />
en montagne, natation, course à<br />
pied, vélo, politique, art, cinéma et<br />
musique.<br />
CÉDRINE<br />
VONOVIER<br />
RC PORTES DE<br />
LAVAUX<br />
*24.07.1971<br />
Coach / insertion<br />
professionnelle TSA<br />
Bachelor à l’École hôtelière de Glion, puis<br />
directrice d’hôtel, master en management<br />
du luxe à Genève, diplôme de coaching.<br />
Depuis, impliquée dans la coordination<br />
d’ateliers à la Société suisse de la sclérose<br />
en plaques (SEP) et la réinsertion professionnelle<br />
de personnes dans le spectre de<br />
l’autisme.<br />
THOMAS<br />
BARDILL<br />
RC THUSIS<br />
*18.05.1976<br />
Bankfachmann<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der Raiffeisenbank<br />
Mittelbünden in Cazis. Verheiratet,<br />
drei Kinder. Hobbys: Lesen, Biken,<br />
Langlaufen<br />
CORINNA<br />
LINNER<br />
RC THUSIS<br />
*30.12.1958<br />
Unternehmensberatung<br />
/ Wirtschaftsprüfung<br />
Dipl.-Ökonom. Unternehmensberatung<br />
und Wirtschaftsprüfung in eigener Kanzlei.<br />
Schwerpunkte: Prozessoptimierung,<br />
Riskmanagement, Compliance. Daneben<br />
Aufsichtsratsmitglied bei drei Finanzdienstleistern<br />
/ Banken.<br />
JÖRG M.<br />
WUTTGE<br />
RC THUSIS<br />
*27.06.1966<br />
Theologe / Notfallpsychologe<br />
Studium der Theologie in Frankfurt, Berlin,<br />
Bern und Heidelberg. Ausbildung Sozialmanagement<br />
in Heidelberg. Seit 2003<br />
evang.-ref. Pfarrer in Cazis und am Heinzenberg<br />
GR. Mitglied Care Team Grischun und<br />
Notfallpsychologe. Verheiratet, ein Sohn.<br />
Hobbys: Lesen, Imkern, Trial-Laufen.<br />
ERIC<br />
NGUEGUIM<br />
RC VEVEY-<br />
MONTREUX-<br />
RIVIERA<br />
*10.04.1980<br />
Énergies renouvelables<br />
Licence à la faculté polytechnique de<br />
Mons, puis Master en énergies renouvelables<br />
et leurs systèmes de production à Arts<br />
et Métiers, Paris Tech. Directeur général<br />
de Suisse Energies Nouvelles à Montreux.<br />
Actif sur divers projets de développement<br />
au Cameroun, son pays natal. Marié,<br />
4 enfants. Loisirs: photographie, lecture,<br />
voyages, judo et musique.<br />
GUY MAURICE<br />
COLLÉ<br />
RC WINTER THUR-<br />
KYBURG<br />
*04.02.1977<br />
Web-Development<br />
Inhaber und Geschäftsführer der GUY-<br />
COLLE GmbH, mit Tätigkeiten in den Bereichen<br />
Web-Entwicklung, Digital Signage<br />
und IT-Services. Betreuung von Werbeagenturen<br />
und KMU. Verheiratet, ein Kind.<br />
Hobbys: Familie, Biken, Fotografie.
CLAUDIA<br />
PETERSEN<br />
RC ZURICH<br />
INTERNATIONAL<br />
*05.07.1966<br />
Private Assets<br />
Ph. D. HSG und MBA HEC-Paris. Head<br />
Business Development Private Assets bei<br />
Baloise Asset Management AG. Drei Kinder.<br />
Hobbys: Familie und Freunde, Sport,<br />
Abenteuerreisen, Kunst, Filme und Lesen.<br />
TERRY<br />
FEHLMANN<br />
RC ZÜRICH-WEST<br />
*29.09.1969<br />
Storage-Vermietung<br />
Hotelfachschule<br />
Glion-sur-Montreux. Tätigkeiten bei<br />
Hie stand AG, Heineken, Hilcona, Zebrabox,<br />
placeB und Gobugfree. Verheiratet,<br />
zwei Kinder. Hobby: Tennis.<br />
CHRISTIAN<br />
FISCHER<br />
RC ZÜRICH-WEST<br />
*<strong>01</strong>.07.1976<br />
Universalbank<br />
Betriebswirtschafter HF, EMBA Universität<br />
Bern, MBA. UBS AG Zürich, verschiedene<br />
berufliche Stationen. RPK Herrliberg. Verheiratet,<br />
ein Kind. Hobbys: Reisen (Hochseesegler),<br />
Skifahren, Kochen, Natur.<br />
CHRISTIAN<br />
MEIER<br />
RC ZÜRICH-WEST<br />
*08.06.1961<br />
Strafverfolgung<br />
Jus-Studium Universität Zürich. Staatsanwalt<br />
und Abteilungsleiter in der Kantonalen<br />
Staatsanwaltschaft II des Kantons<br />
Zürich. Militär: Oberstleutnant aD der<br />
Infanterie (ehem. Bat Kdt). Verheiratet,<br />
vier Kinder. Hobbys: Sport und Lektüre.<br />
LARS<br />
MICHELS<br />
RC ZÜRICH-WEST<br />
*09.11.1976<br />
Hirnforschung<br />
Studium der Biologie, Prof. Dr. phil. Universität<br />
Zürich. Oberassistent (Forschungsleiter)<br />
Klinik für Neuroradiologie<br />
Universitätsspital Zürich. Verheiratet, zwei<br />
Kinder. Hobbys: Tennis, Golf, Musik,<br />
Angeln, Reisen.<br />
DOMINIC<br />
NAZARENO<br />
RC ZÜRICH-WEST<br />
*18.12.1986<br />
Steuerberatung<br />
Master of Arts, Accounting & Finance<br />
Universität St. Gallen, eidg. dipl. Steuerexperte,<br />
dipl. Steuerexperte / Partner<br />
bei PrimeTax AG. Verheiratet, drei Kinder.<br />
Hobbys: Krafttraining, Joggen, Fussball,<br />
Lesen.<br />
NOUVEAUX MEMBRES<br />
AU ROTARY SUISSE<br />
LIECHTENSTEIN<br />
Vous souhaitez également<br />
présenter vos nouveaux amis de<br />
club dans la rubrique «Bienvenue»?<br />
Dans ce cas,<br />
envoyez les informations<br />
suivantes à info@rotary.ch:<br />
1. le <strong>Rotary</strong> club<br />
2. nom et prénom<br />
3. date de naissance<br />
4. classification<br />
5. photo (300 dpi, 3×4 cm ou<br />
image originale d’au moins 1 MB)<br />
6. CV succinct (300 caractères)<br />
IN MEMORIAM<br />
JÜRG BERLINGER<br />
1939–2023<br />
RC Neckertal<br />
DIETER BUTTERS<br />
1938–2023<br />
RC Solothurn<br />
ROLAND ELLENBROEK<br />
1951–2023<br />
RC Kreuzlingen<br />
LÉONARD GIANADDA<br />
1935–2023<br />
RC Martigny<br />
DANIEL JORDAN<br />
1929–2023<br />
RC Lausanne<br />
ALDO RAMPAZZI<br />
1947–2023<br />
RC Locarno<br />
FRANZ SIGRIST<br />
1933–2023<br />
RC Luzern Wasserturm<br />
PETER SPREYERMANN<br />
1929–2023<br />
RC Rorschach-Arbon<br />
ROLF WESEMANN<br />
1929–2023<br />
RC Zug<br />
Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />
rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />
*lisibles pour les membres enregistrés<br />
*nur für eingeloggte Mitglieder
AGENDA<br />
ROTARY HIGHLIGHTS<br />
18.–21.1.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> Schneesporttage Goms<br />
9.3.<strong>2024</strong> Assemblée de District 1990 Lausanne<br />
10.–17.3.<strong>2024</strong> ISFR-Skiwoche Verbier<br />
22.3.<strong>2024</strong> Distriktsversammlung D 1980 Lugano<br />
25.–28.4.<strong>2024</strong> RYLA D 2000 Wildhaus<br />
26.4.–4.5.<strong>2024</strong> ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />
4.5.<strong>2024</strong> Action Day der rotarischen Familie Schweizweit<br />
25.–29.5.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />
14.6.<strong>2024</strong> Golfturnier des Distrikts 1980 Gut Holzhäusern<br />
22.6.<strong>2024</strong> 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />
22.6.<strong>2024</strong> Interdistriktskonferenz <strong>2024</strong> Bern<br />
30.8.–1.9.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> Institute – European Summit Bonn<br />
21.–25.6.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />
62<br />
13.–17.6.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipei<br />
SAVE THE DATE<br />
ISFR-SKIWOCHE<br />
10. MÄRZ BIS 17. MÄRZ <strong>2024</strong> | VERBIER<br />
Alle skibegeisterten Rotarier sollten sich die Tage vom 10. bis zum<br />
17. März <strong>2024</strong> unbedingt freihalten. Dann nämlich lädt die International Skiing<br />
Fellowship of Rotarians (kurz: ISFR) zur grossen Skiwoche ein. Als Austragungsort<br />
haben die Veranstalter diesmal Verbier / 4 Vallées und damit erstmals ein französischsprachiges<br />
Skigebiet gewählt. Mehrfach als eine der besten Wintersportregionen der<br />
Welt ausgezeichnet, bietet Verbier die perfekte Kulisse für pures Pistenvergnügen und die<br />
Feier der rotarischen Freundschaft.<br />
Ausgerichtet wird die ISFR Ski Week <strong>2024</strong> von den lokalen <strong>Rotary</strong> Clubs Verbier St-Bernard und<br />
Martigny. Und die haben sich allerhand einfallen lassen! So dürfen sich die Teilnehmer nicht nur<br />
auf gemeinsames Skifahren in Gruppen, auf den Besuch der Fondation Gianadda in Martigny<br />
und ein exklusives Galadinner freuen; auf dem Programm stehen daneben auch ein<br />
Wettkampftag und ein Hubschrauberflug zum Petit Combin mit Aperitif auf dem Gipfel.<br />
Wer an der ISFR-Skiwoche dabei sein möchte, sollte schnell sein:<br />
Die Plätze sind begrenzt.<br />
ANMELDUNG UND WEITERE INFORMATIONEN:<br />
KONTAKTE<br />
ROTARY SERVICE CENTER<br />
Montag bis Freitag, 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />
T 043 299 66 25, info@rotary.ch<br />
DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />
D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />
Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />
T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
D 1990: Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Écublens<br />
T 076 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />
D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />
Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />
T 079 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />
98. Jahrgang, Nr. 6, Januar <strong>2024</strong><br />
Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />
der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
CHEFREDAKTION<br />
Rot. Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />
Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />
T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />
DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />
D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />
T 079 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />
D 1990 (de): Verena Maria Amersbach (vma)<br />
T 078 911 78 40, verena.amersbach@rotary.ch<br />
D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />
T 078 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />
D 1980 (de), D 1990 (de) und D 2000 (de):<br />
Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />
T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />
ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />
Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />
Durisolstrasse 11, 5612 Villmergen<br />
T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />
Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />
HERAUSGEBER<br />
Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />
Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />
LAYOUT UND PRODUKTION<br />
Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />
AUFLAGE UND DRUCK<br />
13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />
BILDER DIESER AUSGABE<br />
RI, iStock, privat, Schweizer Tafeln, Verbier / 4 Vallées,<br />
Sonnhalde Gempen, Marc Gilgen, vmn<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
Jeweils 10. des Vormonats
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Magnum<br />
Le Cupole<br />
Toscana IGP<br />
Jahrgang 2021*<br />
Traubensorten:<br />
Cabernet Franc, Merlot,<br />
Cabernet Sauvignon<br />
150 cl<br />
Art. 396214<br />
Magnum<br />
Adèo<br />
Bolgheri DOC<br />
Jahrgang 2021*<br />
Traubensorten:<br />
Cabernet Sauvignon,<br />
Merlot<br />
150 cl<br />
Art. 395374<br />
je Flasche CHF<br />
69.–<br />
Preis-Hit<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
je Flasche CHF<br />
55.–<br />
Konkurrenzvergleich<br />
74.–<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
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Toscana IGP<br />
Jahrgang 2021*<br />
Traubensorte:<br />
Cabernet Franc<br />
75 cl<br />
Art. 388493<br />
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Toscana IGP<br />
Jahrgang 2<strong>01</strong>9*<br />
Traubensorte:<br />
Cabernet Franc<br />
75 cl<br />
Art. 393<strong>01</strong>7<br />
Ferrugini<br />
Bolgheri DOC<br />
Jahrgang 2022*<br />
Traubensorten:<br />
Sangiovese, Cabernet<br />
Sauvignon, Syrah<br />
75 cl<br />
Art. 393600<br />
Casa di Terra<br />
Maronea<br />
Bolgheri DOC<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorte:<br />
Cabernet Sauvignon<br />
75 cl<br />
Art. 388563<br />
je Flasche CHF<br />
39. 95<br />
statt 59.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
je Flasche CHF<br />
59. 95<br />
statt 65.–<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
je Flasche CHF<br />
18. 95<br />
statt 24. 95<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
je Flasche CHF<br />
45.–<br />
Konkurrenzvergleich<br />
59. 40<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
Jankara Lu<br />
Nieddu<br />
Colli de Limbara IGP<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorten:<br />
Cannonau,<br />
Caricagiola, Pascale,<br />
Dolcetto, Berbera,<br />
Cabernet Franc<br />
75 cl<br />
Art. 396343<br />
je Flasche CHF<br />
25. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
33. 95<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Baynos<br />
Rioja DOCa<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorten:<br />
Tempranillo,<br />
Graciano<br />
75 cl<br />
Art. 388642<br />
je Flasche CHF<br />
79.–<br />
Konkurrenzvergleich<br />
87.–<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
San Vincente<br />
Rioja DOCa<br />
Jahrgang 2<strong>01</strong>3*<br />
Traubensorte:<br />
Tempranillo<br />
75 cl<br />
Art. 397039<br />
Auszeichnungen:<br />
– Wine Spectactor<br />
92 Punkte<br />
– Wine Enthusiast<br />
93 Punkte<br />
je Flasche CHF<br />
24. 95<br />
statt 59. 95<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Colomé<br />
Autentico<br />
Malbec<br />
Argentina<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorte:<br />
Malbec<br />
75 cl<br />
Art. 396310<br />
je Flasche CHF<br />
27. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
35.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
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