Rotary Magazin 01/2024
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THÈME DU MOIS – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JANVIER <strong>2024</strong><br />
G:<br />
S DAS?<br />
25<br />
«Der Erfolg gemeinwohlorientierten Handelns lässt sich nicht messen, allenfalls schätzen»,<br />
ist Dr. Rupert Graf Strachwitz (RC Berlin) überzeugt<br />
der Wirkung vollständig abzuräumen. Barbetta<br />
sieht dafür allerdings weitere wichtige<br />
Kriterien:<br />
Nicht für jede Tätigkeit ergibt eine<br />
Fixierung auf die Wirkung überhaupt Sinn.<br />
Wer beispielsweise in der Mildtätigkeit,<br />
der Hilfe für Personen in Not oder in der<br />
Themenanwaltschaft («advocacy») oder<br />
Wächterfunktion (als «watch dog») unterwegs<br />
ist, hat mit einer so grossen Grundgesamtheit<br />
zu tun, dass man sinnvoller -<br />
weise zwar die Effektivität, also Qualität<br />
des Handelns, nicht oder kaum einmal<br />
hingegen die Wirkung im Sinne eines<br />
Effekts prüfen kann.<br />
Gute Beispiele (Best Practice) zum<br />
Vergleich heranzuziehen, wie es vielfach<br />
geschieht, kann in die Irre führen, weil die<br />
Parameter meist zu unterschiedlich sind.<br />
Besser ist es, aus eigenen und fremden<br />
Misserfolgen und Fehlschlägen zu lernen<br />
und durch beharrliches und mutiges Ex -<br />
perimentieren Erfahrungen zu sammeln.<br />
Rigorose selbstkritische Evaluation, die<br />
nicht mit Spendermarketing verkoppelt<br />
wird und einen offenen Blick für den so -<br />
zialen Wandel und gesellschaftliche Entwicklungen<br />
einbezieht, kann in Verbindung<br />
mit gewissenhaften Schätzungen<br />
der Wirkung durchaus erfolgreich sein.<br />
Auf diese Weise neu definiert, hat<br />
Impact durchaus seinen legitimen Stellenwert.<br />
Das Ziel bleibt klar: Auch für das<br />
Handeln einer ZGO steht neben der Empathie<br />
die Qualität obenan.<br />
K Rot. Rupert Graf Strachwitz | A zvg