Rotary Magazin 04/2024
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SUISSE<br />
LIECHTENSTEIN<br />
22<br />
DER KAMPF<br />
GEGEN POLIO<br />
Sind «null Fälle» irgendwann realistisch?<br />
Ein Gespräch mit der PolioPlus-Koordinatorin<br />
Rot. Isabel Zimmermann<br />
34 VIGILANCE<br />
SANS FAILLE<br />
L’avenir de l’éradication de la polio passe<br />
par la surveillance, notamment des eaux<br />
usées qui en sont une clé<br />
42 SCHWEIZER<br />
KOMPETENZEN<br />
PDG Claudia Hendry erzählt von ihren<br />
Erfahrungen als Seminar Trainer an der<br />
International Assembly in Orlando<br />
POLIO<br />
<strong>04</strong><br />
24<br />
APRIL
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EDITORIAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
POLIO BLEIBT EIN RISIKO<br />
Der letzte in der Schweiz dokumentierte<br />
Polio-Fall mit einem Wildtypvirus liegt über<br />
40 Jahre zurück; er trat 1982 auf. Weltweit<br />
wurden letztes Jahr noch zwölf mit dem<br />
Polio-Wildvirus infizierte Kinder gezählt;<br />
sie leben in dem geografisch eng be -<br />
grenzten Perimeter von Pakistan und<br />
Afghanistan. Verglichen mit der furchteinflössenden<br />
Zahl von jährlich über 350 000<br />
Polio-Opfern in insgesamt 125 Ländern<br />
aus dem Jahr 1985, erscheint Polio aus<br />
heutiger Sicht sehr weit weg und fast als<br />
Randphänomen. Das ist zuerst einmal ein<br />
grossartiger Erfolg der vereinten Anstrengungen<br />
der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO), nationaler Regierungen, Stiftungen<br />
und Gesundheitseinrichtungen –<br />
sowie natürlich und vor allem von <strong>Rotary</strong>,<br />
das dem heimtückischen Virus bereits<br />
1985 mit dem ersten privaten internationalen<br />
Gesundheitsprogramm, PolioPlus,<br />
den Kampf ansagte. Drei Jahre später<br />
folgte das gemeinsame Engagement von<br />
<strong>Rotary</strong> International und der WHO für die<br />
«Global Polio Eradication Initiative». Im<br />
Laufe der Jahre schreiben RI und die WHO<br />
eine Geschichte, bei der es um Milliarden<br />
geht – Milliarden an Spenden, Milliarden<br />
an Impfungen, dank der diese fürchterliche,<br />
unheilbare Krankheit vermieden<br />
werden kann. Jeder Rotarier, jede Rotarierin,<br />
der oder die für PolioPlus gespendet<br />
oder Spenden gesammelt hat, hat zu<br />
dieser Erfolgsgeschichte beigetragen.<br />
Freude über das Erreichte ist mehr als<br />
gerechtfertigt. Sie darf aber nicht dazu<br />
verleiten, sich zurückzulehnen, wie die<br />
Polio-Koordinatorin Isabel Zimmermann<br />
in diesem <strong>Magazin</strong> betont: Solange Polio<br />
nicht restlos ausgerottet ist, bleibt Polio<br />
ein Risiko – nicht nur in einigen weit entfernten<br />
Ländern, sondern überall auf der<br />
Welt. Die Spenden für Prävention durch<br />
Impfung sowie für die aktive Überwachung<br />
der Krankheit dürfen darum nicht<br />
abnehmen, im Gegenteil. In der vorliegenden<br />
Ausgabe erfahren Sie im Fokusthema<br />
mehr über den Kampf gegen Polio und<br />
über die Gründe, warum er weitergeführt<br />
werden muss.<br />
Daneben nehmen wir Sie noch einmal<br />
mit nach Orlando und wie immer in alle<br />
Ecken der Schweiz zu den Clubs mit ihren<br />
vielfältigen Aktionen zugunsten einer ge -<br />
rechteren, gesünderen und friedlicheren<br />
Welt. Eine gute Lektüre wünscht Ihnen<br />
Denise Lachat<br />
stellvertretende Chefredaktorin<br />
LA POLIO RESTE UN RISQUE<br />
Le dernier cas de polio documenté en Suisse<br />
avec un virus sauvage remonte à plus de<br />
40 ans; il est survenu en 1982. L’année dernière,<br />
on comptait encore douze enfants<br />
infectés par le virus sauvage de la polio dans<br />
le monde; ils vivent dans le périmètre très<br />
restreint géographiquement du Pakistan et<br />
de l’Afghanistan. Comparée au chiffre<br />
effrayant de plus de 350 000 victimes de la<br />
polio par an dans 125 pays au total en 1985,<br />
la polio semble aujourd’hui très lointaine et<br />
presque un phénomène marginal. Ce résultat<br />
exceptionnel est tout d’abord le fruit des<br />
efforts conjugués de l’Organisation mondiale<br />
de la santé (OMS), des gouvernements<br />
nationaux, des fondations et des institutions<br />
de santé – et bien sûr et avant tout du<br />
<strong>Rotary</strong>, qui a déclaré la guerre à ce virus<br />
insidieux dès 1985 avec le premier programme<br />
de santé international privé,<br />
PolioPlus. Trois ans plus tard, le <strong>Rotary</strong> International<br />
et l’OMS s’engagent ensemble<br />
dans l’Initiative mondiale pour l’éradication<br />
de la polio. Au fil des ans, le <strong>Rotary</strong> et l’OMS<br />
ont écrit une histoire qui se chiffre en milliards<br />
– des milliards de dons, des milliards<br />
de vaccins, grâce auxquels cette terrible<br />
maladie incurable peut être évitée. Chaque<br />
Rotarien et chaque Rotarienne qui a fait un<br />
don ou collecté des fonds pour PolioPlus a<br />
contribué à cette réussite.<br />
Il est amplement justifié de se réjouir de<br />
ce qui a été accompli. Mais cette joie ne doit<br />
pas nous inciter à nous reposer sur nos<br />
lauriers, comme le souligne Isabel Zimmermann,<br />
coordinatrice du programme Polio-<br />
Plus, dans ce magazine: Tant que la polio ne<br />
sera pas totalement éradiquée, elle restera<br />
un risque, non seulement dans certains<br />
pays lointains, mais partout dans le monde.<br />
Les dons pour la prévention par la vaccination<br />
et la surveillance active de la maladie<br />
ne doivent donc pas diminuer, bien au<br />
contraire. Dans cette édition, vous en<br />
apprendrez plus sur le combat contre la<br />
polio et sur les raisons pour lesquelles il doit<br />
être poursuivi.<br />
En outre, nous vous emmenons encore<br />
une fois à Orlando et, comme toujours, aux<br />
quatre coins de la Suisse, à la rencontre des<br />
clubs et de leurs multiples actions en faveur<br />
d’un monde plus juste, plus sain et plus<br />
pacifique. Nous vous souhaitons une bonne<br />
lecture.<br />
Denise Lachat,<br />
rédactrice en chef suppléante
INHALT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
APRIL <strong>2024</strong><br />
INHALT<br />
Zwei neue Weidenhäuser<br />
06<br />
Honneur pour Olivier Gardiol<br />
12<br />
Berufswahl-Speeddating<br />
17<br />
07<br />
09<br />
18<br />
22<br />
30<br />
34<br />
42<br />
44<br />
47<br />
53<br />
RC GRENCHEN TRIFFT RC BALSTHAL<br />
Auf Einladung der Balsthaler Kollegen besichtigte der RC Grenchen<br />
das Zugdepot der OeBB Historic in Balsthal<br />
HOCHSTAMM-OBSTBÄUME HEGEN UND PFLEGEN<br />
Der RC Brig pflegte in Ernen die rund 40 Hochstamm-Obstbäume,<br />
die seine Mitglieder vor einem Jahrzehnt vorher gepflanzt hatten<br />
SKILLDREAM IN LAOS – ERSTE ZERTIFIKATE<br />
Ende 2023 konnte die erste Skilldream-Pilotklasse nach Abschluss<br />
ihrer zweijährigen Ausbildung die Zertifikate in Empfang nehmen<br />
DER KAMPF<br />
GEGEN POLIO<br />
Sind «null Fälle» irgendwann realistisch? Ein Gespräch mit der<br />
PolioPlus-Koordinatorin Rot. Isabel Zimmermann<br />
POLIOS «HEIMLICHE HELDEN» IN TUSKEGEE<br />
Auf dem Höhepunkt der Rassentrennung machte sich eine Gruppe<br />
schwarzer Ärzte und Wissenschaftler daran, Polio zu stoppen<br />
VIGILANCE<br />
SANS FAILLE<br />
L’avenir de l’éradication de la polio passe par la surveillance,<br />
notamment des eaux usées qui en sont une clé<br />
SCHWEIZER KOMPETENZ<br />
IN ORLANDO<br />
PDG Claudia Hendry erzählt von ihren Erfahrungen als Seminar<br />
Trainer an der International Assembly in Orlando<br />
ROTARY TRIFFT AUF DIE BUNDESPOLITIK<br />
Der Governorrat festigte in Bundesbern die Synergien zwischen<br />
rotarischen Werten und der parlamentarischen Arbeit<br />
AUF NACH BONN!<br />
Der <strong>Rotary</strong> European Summit lockt mit spannenden Präsentationen<br />
und Sessions zu Kernthemen von <strong>Rotary</strong><br />
HILFE FÜR DIE UKRAINE<br />
Zwei Jahre Krieg haben <strong>Rotary</strong> in der Ukraine gestärkt.<br />
<strong>Rotary</strong> ist aktiver und effektiver geworden
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RC GÖSGEN-NIEDERAMT<br />
MIT ROTARY ZU ZWEI<br />
NEUEN WEIDENHÄUSERN<br />
06<br />
District 1980<br />
GOVERNOR 2023/24<br />
Alex Schär<br />
RC Muttenz-Wartenberg<br />
SEKRETARIAT<br />
Désirée Allenspach<br />
RC Angenstein<br />
Römerstrasse 73<br />
4114 Hofstetten<br />
T +41 61 721 48 23<br />
F +41 61 721 48 31<br />
M +41 79 683 13 83<br />
dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
Am Golf Charity Event wurde grosszügig gesammelt, im Februar<br />
wurden zwei neue Weidenhäuser unter tatkräftigem Einsatz von<br />
<strong>Rotary</strong> aufgebaut. Das soziale Engagement kam dem Schul- und<br />
Therapiezentrum ZKSK in Trimbach zugute.<br />
Im September 2023 durfte das Schul- und<br />
Therapiezentrum ZKSK in Trimbach eine<br />
grosszügige Spende von 25 000 Franken<br />
vom <strong>Rotary</strong> Club Gösgen-Niederamt für<br />
den Ausbau des Aussenraums entgegennehmen.<br />
Dieser Betrag wurde anlässlich<br />
eines Golf Charity Event zusammen mit<br />
den regionalen Serviceclubs von Lions<br />
und <strong>Rotary</strong> gesammelt, der vom Club<br />
organisiert wurde. Im Februar <strong>2024</strong> leistete<br />
eine grosse <strong>Rotary</strong>-Delegation vor<br />
Ort Hilfe und betätigte sich im Rahmen<br />
eines Hands-on zusammen mit Schülerinnen<br />
und Schülern aller Stufen und<br />
Erwachsenen unter der Regie von Ralph<br />
Belke von der Belke Gartenbau AG am<br />
Aufbau von zwei neuen Weidenhäusern,<br />
die durch einen Gang miteinander verbunden<br />
wurden. «Die Arbeiten verliefen<br />
sehr harmonisch und führten zu einem<br />
hervorragenden Ergebnis», berichten<br />
Schüler der Oberstufe. Die Schülerfirma<br />
mit Namen «Goldkoffer» war nicht nur<br />
in den Helfereinsatz, sondern auch in die<br />
Planung und Umsetzung des anschliessenden<br />
Apéros und des gemeinsamen<br />
Raclette-Essens eingebunden. Dazu ge -<br />
hörten das Tätigen von Einkäufen und<br />
das Erstellen von Tischkärtchen und<br />
-dekorationen. Alle Teilnehmenden blicken<br />
auf einen äusserst gelungenen<br />
Anlass zurück, und das ZKSK bedankt<br />
sich herzlich für das soziale Engagement.<br />
K Rot. Reto Spiegel | A zvg<br />
Anzahl Clubs: 68<br />
Clubs ohne Frauen: 8<br />
Mitglieder gesamt: 4519<br />
Weibliche Mitglieder: 729<br />
Aktive < 40 Jahre: 250<br />
Aktive > 60 Jahre: 2449<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 61<br />
rotary1980.ch<br />
Rotarier und Schulkinder im Einsatz für neue Weidenhäuser
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
D 1980<br />
URS F. MEYER ALS<br />
GOVERNOR 2026/27 NOMINIERT<br />
Der Nominierungsausschuss des Distrikts 1980 hat unter der Leitung<br />
von iPDG Christine Davatz am 31. Januar <strong>2024</strong> einstimmig<br />
Urs F. Meyer, RC Solothurn, für das Amt des District Governor<br />
2026/27 nominiert.<br />
Urs F. Meyer ist Jurist und in Grenchen SO<br />
aufgewachsen. Nach dem Abschluss als<br />
Rechtsanwalt und Notar arbeitete Urs als<br />
selbstständiger Anwalt und später als<br />
Jurist oder Direktor bei verschiedenen<br />
nationalen Verbänden. Heute ist er Leiter<br />
des Rechts- und Personaldienstes der<br />
Stadt Solothurn. Diese Tätigkeit wird mit<br />
dem Wechsel in den dritten Lebensabschnitt<br />
diesen Sommer enden.<br />
Urs F. Meyer, Jahrgang 1959, ist verheiratet<br />
mit Sabine, Vater zweier erwachsener<br />
Kinder und wohnt seit 2015 in<br />
RC GRENCHEN<br />
Solothurn. Seit 1991 ist er Mitglied bei<br />
<strong>Rotary</strong>, zuerst im Club Grenchen, dessen<br />
Präsident er 1997/98 war, und ab 2015<br />
beim RC Solothurn, wo er als Revisor und<br />
künftig für die Foundation engagiert ist.<br />
2008 bis 2018 war er Assistant Governor<br />
der Region Solothurn. In der Zeit unterstützte<br />
er auch die Projektarbeit für das<br />
Distriktprojekt «Meet the Professionals».<br />
Seine Freizeit verbringt er oft mit Wandern,<br />
Biken oder Skifahren.<br />
K Alex Schär und Christine Davatz<br />
A zvg<br />
ROTARY GRENCHEN<br />
TRIFFT ROTARY BALSTHAL<br />
Ab Juli 2026 wird Urs F. Meyer<br />
die Geschicke des Distrikts 1980 leiten<br />
07<br />
Ein besonderes Treffen zwischen den <strong>Rotary</strong> Clubs Grenchen<br />
und Balsthal gab es am 28. Februar: Auf Einladung der<br />
Balsthaler Kolleginnen und Kollegen fand eine spannende<br />
Besichtigung des Zugdepots der OeBB Historic in Balsthal statt.<br />
Beeindruckt von der Grösse und Vielfalt<br />
der historischen Lokomotiven und Wagen,<br />
tauchten die Rotarier in die Welt der Eisenbahn<br />
ein. Faszinierende Geschichten rund<br />
um die Entwicklung der Zugtechnik und<br />
die Bedeutung der OeBB für die Region<br />
wurden geteilt.<br />
Der Höhepunkt des Besuchs war die<br />
Besichtigung des «Roten Pfeil»-Triebwagens,<br />
der seiner Zeit damals wesentlich<br />
voraus war. Anekdoten über dessen<br />
legendäre Einsätze sorgten für Staunen<br />
und Gesprächsstoff. Im Anschluss an die<br />
informative Führung stärkten sich die<br />
Rotarierinnen und Rotarier bei einem<br />
gemütlichen Pizzaplausch im Restaurant<br />
Bahnhof. In geselliger Runde tauschten sie<br />
sich über die Eindrücke der Besichtigung<br />
aus und vertieften die freundschaftlichen<br />
Beziehungen zwischen den beiden Clubs.<br />
Der Anlass war ein voller Erfolg. Die<br />
Clubmitglieder von Grenchen und Balsthal<br />
erlebten einen lehrreichen und gleichzeitig<br />
unterhaltsamen Abend, der die Verbindung<br />
zwischen den Clubs weiter festigte.<br />
K Simon Wyss | A zvg<br />
Ein Höhepunkt des Besuchs<br />
des Zugdepots OeBB Historic in<br />
Balsthal war die Besichtigung des<br />
«Roten Pfeil»-Triebwagens
CLUBLEBEN 1980 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RC BELLINZONA, LOCARNO, LUGANO, LUGANO-LAGO, MENDRISIOTTO<br />
IL PRIMO RYLA IN TICINO<br />
I <strong>Rotary</strong> Club ticinesi, in collaborazione con l’Assistente del Governatore<br />
Tiziano Allevi, hanno portato il RYLA (<strong>Rotary</strong> Youth<br />
Leadership Awards) per la prima volta in Ticino.<br />
L’evento si è svolto a Lugano, presso l’Università<br />
della Svizzera Italiana (USI), e<br />
ha visto la partecipazione di 28 giovani<br />
studenti e laureati. Gianluca Colombo,<br />
docente universitario e socio del RC Lu -<br />
gano, ha condotto la prima parte della<br />
giornata inaugurale, intitolata «Imprenditori<br />
non si nasce – L’impatto dell’imprenditorialità<br />
sulle nostre vite». Il tema è<br />
stato affrontato da diversi punti di vista:<br />
l’imprenditorialità motore del cambiamento,<br />
il binomio imprenditori-inventori, i<br />
principali blocchi che ostacolano l’imprenditorialià.<br />
I partecipanti si sono poi distribuiti in<br />
gruppi incaricati di individuare un’idea<br />
imprenditoriale e descriverla. Nel pome-<br />
riggio la professoressa Eleonora Cattaneo<br />
(RC Lugano-Lago) ha diretto una<br />
simulazione nella quale i partecipanti<br />
suddivisi in gruppi hanno gestito un’azienda<br />
virtuale sperimentando l’impatto<br />
delle dinamiche competitive sulle diverse<br />
aree aziendali. Sono stati esaminati gli<br />
strumenti necessari per gestire marketing,<br />
vendite, risorse umane e finanziarie,<br />
permettendo di manovrare diverse leve e<br />
verificare gli impatti sul business.<br />
La sessione si è chiusa con la testimonianza<br />
di Flavio Audemars (RC Lugano),<br />
CEO di Audemars SA. Nella giornata<br />
seguente Giancarlo Dillena, giornalista e<br />
docente USI, ha moderato una tavola<br />
rotonda nella quale cinque imprenditori<br />
I partecipanti con il DGE Christoph Blaser<br />
e i rispettivi certificati di frequenza<br />
rotariani hanno raccontato le loro es perienze<br />
ai partecipanti e hanno risposto alle<br />
loro domande: Patrick Rusconi (RC Bellinzona),<br />
Michele Fumagalli (RC Locarno),<br />
Luca Libanori (RC Mendrisiotto), Simone<br />
Poggi (RC Mendrisiotto) e Manuel Rigozzi<br />
(RC Locarno). Vivamente apprezzato dagli<br />
organizzatori e dai giovani presenti, questo<br />
primo RYLA ticinese avrà un seguito<br />
già nel 2025.<br />
K Rot. Marco Strazzi | A mad<br />
SO WERTVOLL SIND DIESE FERIEN FÜR JASONS FAMILIE<br />
Der kleine Jason (7) entwickelt sich stark verzögert. Seine Eltern betreuen ihn fast rund um die Uhr. Wie<br />
gut, dass die ganze Familie dank Spenden etwas Kraft tanken konnte.<br />
Aufgeregt blickt der 7-jährige Jason um sich, als ihn seine<br />
Mutter Kira S. zum Pool schiebt. Sein kleiner Bruder rennt mit<br />
schnellen Schrittchen voraus. Auch für Jason heisst es «ab ins<br />
Nass». Sorgfältig setzen ihn seine Eltern auf den Pool-Lift und<br />
lassen ihren Buben hinab gleiten. Andächtig schaut dieser zu,<br />
wie das Wasser seinen kleinen Körper umströmt.<br />
Die paar Tage Ferien – an einem Ort, wo sich Jason mit dem<br />
Rollstuhl frei bewegen kann und sich alle willkommen fühlen:<br />
Möglich sind sie für die Familie nur dank Spenden. Wie viel sie<br />
den belasteten Eltern bedeuten, lässt sich nur erahnen. «Es war<br />
wirklich wunderbar», so Vater Mathias S. vor der Heimreise.<br />
Kira S. nickt. «Die Pool-Rutschbahn war Jasons Highlight», fügt<br />
sie an. Sehen Sie selbst in unserer Videoreportage auf denkanmich.ch/jason.<br />
Als die Eltern mit ihren Jungs im Pool plantschen, wirken sie<br />
ganz gelöst. Hier, in der barrierefreien Jugendherberge, können<br />
sie neue Energie schöpfen, die sie für ihren Alltag dringend benötigen.<br />
Denn Jason braucht die beiden fast rund um die Uhr.<br />
Bei seiner Geburt bekam er zu wenig Sauerstoff. Deshalb lebt<br />
er mit Mehrfachbehinderungen und entwickelt sich stark verlangsamt.<br />
«Er konnte erst mit viereinhalb Jahren gehen», sagt<br />
Kira S. Je nach Tagesform braucht er weiterhin den Rollstuhl.<br />
Auch sprechen kann der Siebenjährige nicht.<br />
Stiftung Denk an mich<br />
Die Stiftung Denk an mich ermöglicht Ferien und Freizeitaktivitäten<br />
für Menschen mit Behinderungen. Und dies seit 50<br />
Jahren. Rund 25‘000 Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene jährlich erleben dadurch<br />
mehr Teilhabe und Lichtblicke, die sie<br />
sich sonst oft nicht leisten könnten. Helfen<br />
Sie mit, das dies so bleibt. Spenden Sie<br />
jetzt: denkanmich.ch/spenden oder über<br />
Twint.
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RC BRIG<br />
HOCHSTAMM-OBSTBÄUME<br />
HEGEN UND PFLEGEN<br />
District 1990<br />
Im Winter <strong>2024</strong> trafen sich rund ein Dutzend Mitglieder des<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs Brig im Walliser Bergdorf Ernen zu einem Handson-Einsatz.<br />
Unter der kundigen Leitung des Baumschulisten<br />
Werner Kradolfer und von Peter Clausen, Projektleiter beim<br />
Land schaftspark Binntal, pflegten sie die rund 40 Hochstamm-<br />
Obstbäume, die sie vor einem Jahrzehnt gepflanzt hatten.<br />
GOVERNOR 2023/24<br />
Simon Bichsel<br />
RC Bern Kirchenfeld<br />
SECRÉTARIAT<br />
Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3<br />
1024 Écublens<br />
M +41 76 387 76 50<br />
district@rotary1990.ch<br />
Nombre de clubs: 76<br />
Clubs sans femmes: 13<br />
Nombre de membres: 4638<br />
Membres femmes: 574<br />
Actif < 40 ans: 226<br />
Actif > 60 ans: 2526<br />
Âge d’entrée Ø: 44<br />
Moyenne d’âge: 62<br />
Dieser erneute Pflegeeinsatz begann mit<br />
der Wiederholung von Grundlagen des<br />
Obstbaumschnitts und des richtigen Ge -<br />
brauchs von Baumscheren und Ast sägen.<br />
Danach wurden die Apfel-, Birnen-,<br />
Zwetschgen-, Aprikosen- und Kirschbäume<br />
geschnitten und das Schnittgut<br />
zu Asthaufen aufschichtet, die ihrerseits<br />
Lebensräume für Tiere wie Igel bieten. Der<br />
Verbissschutz wurde kontrolliert, damit<br />
die Bäume gegen den Verbiss durch Rotwild<br />
und Feldhasen geschützt sind.<br />
Im Parkgebiet des Landschaftsparks<br />
Binntal, einem regionalen Naturpark von<br />
nationaler Bedeutung, gibt es wertvolle<br />
Bestände an Hochstamm-Obstbäumen,<br />
welche im subalpinen Raum einzigartig<br />
sind. Allein in Ernen wurden mehr als tausend<br />
Hochstamm-Obstbäume inventarisiert.<br />
Als landschaftsprägende Elemente<br />
tragen diese Kulturpflanzen zu einem<br />
ästhetischen Landschaftsbild bei. Aus<br />
ökologischer Sicht bieten sie Lebensraum<br />
für viele verschiedene Tierarten. Unzählige<br />
Insekten finden hier eine Heimat.<br />
Vögel wie Meisen und Rotkehlchen sowie<br />
Fledermäuse finden Lebensräume in Nistkästen.<br />
In alten, absterbenden Obstbäumen<br />
bauen Bunt- und Grünspechte ihre<br />
Höhlen. Wild- und Honigbienen laben sich<br />
am Nektar der Blüten.<br />
Aufgrund veränderter Bedingungen<br />
in der Landwirtschaft werden heute<br />
kaum mehr neue Hochstamm-Obstbäume<br />
gepflanzt. Der Landschaftspark<br />
will dazu beitragen, Hochstamm-Obstbäume<br />
zu pflanzen, zu pflegen und als<br />
landschaftsprägende und identitätsstiftende<br />
Elemente und als Biotope für Wildtiere<br />
zu erhalten.<br />
Nach vier Stunden wärmte sich die<br />
Gruppe bei einer feinen Suppe wieder auf,<br />
und alle gingen zufrieden nach Hause im<br />
Wissen, dass sich die im Jahr 2011 von<br />
den Briger Rotariern gepflanzten Bäume<br />
prächtig entwickeln und der RC <strong>Rotary</strong><br />
ein sinnvolles Projekt unterstützt.<br />
K Rot. Francesco Walter | A zvg<br />
09<br />
rotary1990.ch<br />
Liessen sich von der Kälte nicht abschrecken:<br />
Die Mitglieder des RC Brig pflegten rund 40 Hochstammbäume in Ernen
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RC LAUSANNE<br />
DU MOBILIER POUR LE BANSANG<br />
SWISS PROJECT EN GAMBIE<br />
Au centre de la Gambie, près du Sénégal, les écoles de la région<br />
de Bansang ont besoin de presque tout. De salles de classe, de<br />
logements pour les enseignants, de matériel scolaire et de mobilier.<br />
Grâce à l’action concrète du <strong>Rotary</strong> Club de Lausanne, une<br />
partie de ces besoins a pu être comblée.<br />
10<br />
Située loin des côtes, la région de Bansang<br />
vit principalement d’une agriculture de<br />
subsistance. Alors que la formation scolaire<br />
de base est assurée par les autorités,<br />
peu de moyens sont à disposition pour du<br />
matériel, du mobilier ou de nouvelles<br />
salles de classe. C’est pourquoi Caroline<br />
Ambrosi de Magistris Verzier, qui est originaire<br />
de Gambie, et son mari Nicola,<br />
membre du <strong>Rotary</strong> Club Lausanne, ont<br />
créé l’association Bansang Swiss Project<br />
qui, en 2018, a bénéficié d’un financement<br />
de 6000 francs du RC Lausanne pour<br />
la construction d’un logement pour des<br />
enseignants à Bansang.<br />
LE MOBILIER D’UN<br />
RESTAURANT<br />
LAUSANNOIS …<br />
Teddy Püttgen, responsable de l’action<br />
internationale au sein du club, ayant appris<br />
que le mobilier du restaurant d’une entreprise<br />
locale allait être remplacé, a contacté<br />
cette dernière pour convenir que le mobilier<br />
soit gracieusement mis à disposition<br />
du Bansang Swiss Project. Nicola, qui<br />
dirige une société active dans le shipping<br />
international, et Teddy montent l’opération<br />
pour le transport du mobilier vers<br />
Bansang. Nicola affrète un container de 20<br />
pieds et Teddy recrute cinq volontaires au<br />
L’équipe du RC Lausanne, devant le container<br />
Déchargement à Bansang<br />
sein du club pour déménager et charger<br />
les chaises et tables, plus de 300 en tout.<br />
Cerise sur le gâteau: il s’avérera nécessaire<br />
de démonter les tables avec leurs plusieurs<br />
centaines de vis pour que l’ensemble<br />
tienne dans le container.<br />
… À DESTINATION<br />
DE BANSANG<br />
Le jour J convenu avec l’entreprise, le<br />
container est sur place, les membres aussi,<br />
et l’opération peut commencer. Elle doit<br />
être terminée avant la livraison du nouveau<br />
mobilier en fin de journée. Opération<br />
réussie dans les délais: le container, plein<br />
à ras bord, débute son long périple le jour<br />
même à destination de Bansang. Il est<br />
maintenant arrivé sur place où Bansang<br />
Swiss Project l’a pris en charge pour répartir<br />
le mobilier entre les écoles et autres<br />
institutions locales.<br />
Un budget ayant été prévu pour le<br />
démontage, déménagement et entreposage<br />
temporaire de l’ancien mobilier et vu<br />
que les volontaires du RC Lausanne ont<br />
assuré ces services, l’entreprise a bien<br />
voulu allouer ce même budget pour couvrir<br />
les frais de transport du container<br />
jusqu’à Bansang. Ce geste, bien sympathique,<br />
a rendu possible l’ensemble du<br />
projet.<br />
Un projet concret bien dans l’esprit<br />
rotarien, conduit par l’envie de venir en<br />
aide aux familles à Bansang; voilà une<br />
action pragmatique et durable, si on<br />
pense à la deuxième vie du mobilier, à<br />
mettre au compte du <strong>Rotary</strong> Club de<br />
Lausanne.<br />
K Michel Etter | A màd
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
D 1990<br />
RENÉ LORETAN ALS<br />
GOVERNOR 2026/27 NOMINIERT<br />
Die in Bern-Muri versammelte Nominierungskommission des<br />
Distrikts 1990 hat René Loretan (RC Brig) im Dezember 2023<br />
zum künftigen DG für das rotarische Jahr 2026/27 nominiert.<br />
René Loretans Klassifikation ist Erziehung.<br />
Mit <strong>Rotary</strong> kam er erstmals 2008 in Kontakt,<br />
als er seine Tochter zu einem Austauschjahr<br />
in die USA schickte. Er war von<br />
der Betreuung durch <strong>Rotary</strong> sehr beeindruckt<br />
und dankbar, wie er sagt. Dieses<br />
Ereignis war dann auch der Auslöser für<br />
seine Aufnahme in den <strong>Rotary</strong> Club Brig<br />
Ende 2009. René Loretan war im Club<br />
mehrere Jahre Kassier und Präsident im<br />
Jahr 2022/23. Sein Club, welcher schon<br />
einmal einen DG (PDG Alois Grichting)<br />
stellte, steht mit Erfahrung bereit, zusammen<br />
mit Rot. René Loretan dem Distrikt zu<br />
dienen. Ich gratuliere René Loretan und<br />
freue mich, dass turnusgemäss im rotari-<br />
schen Jahre 2026/27 wieder ein Deutschschweizer<br />
unseren zweisprachigen Distrikt<br />
leiten wird. Als Internatsleiter und Gymnasiallehrer<br />
am Kollegium Spiritus Sanctus<br />
Brig mit seiner Führungserfahrung aus<br />
beruflichen, militärischen und politischen<br />
Aktivitäten, bestens vertraut mit der französischen<br />
Sprache, bringt René Loretan<br />
ideale Eigenschaften für das Amt des<br />
Governors mit!<br />
Ich bin überzeugt von den Fähigkeiten<br />
der Nachfolger für die kommenden Jahre.<br />
Während ich meine Erkenntnisse aus meinem<br />
Jahr bündle und für die Nachfolger<br />
aufbereite, stehen diese bereits in den<br />
Startlöchern. Ab dem 1. Juli <strong>2024</strong> wird<br />
Ab Juli 2026 wird René Loretan<br />
vom RC Brig die Geschicke<br />
des Distrikts 1990 leiten<br />
René-Marc Blaser (RC Lausanne-Léman)<br />
als Governor den D1990 führen, danach<br />
folgt für das rotarische Jahr 2025/26 Jouni<br />
Heinonen (RC Jorat). Ich wünsche meinen<br />
Nachfolgern viel Freude beim Ausüben<br />
ihrer Tätigkeit im Amt.<br />
K DG Simon Bichsel<br />
A Ingemar Imboden<br />
STETS WACHSAM –<br />
RUND UM DIE UHR.
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
D 1990<br />
HONNEUR POUR OLIVIER G<br />
12<br />
Grand honneur pour un membre du District 1990 de la part<br />
du <strong>Rotary</strong> International: Olivier Gardiol, le «père» de Polaris et<br />
membre du RC Lausanne, a reçu le «Prix Servir d’abord du <strong>Rotary</strong>»<br />
pour l’année 2023/24. Ce fut un des moments marquants<br />
de l’Assemblée du District qui s’est tenue le 9 mars à Lausanne,<br />
sous la direction du Gouverneur Simon Bichsel.<br />
«The Board of Directors of <strong>Rotary</strong> International<br />
bestows this award on Olivier<br />
Gardiol, who, through devotion and<br />
exemplary efforts, embodies <strong>Rotary</strong>’s<br />
motto of Service Above Self 2023–<strong>2024</strong>»:<br />
ces mots sont frappés en anglais dans le<br />
verre massif du trophée qui est décerné<br />
pour saluer des membres exceptionnels<br />
des clubs <strong>Rotary</strong> et Rotaract ayant fait<br />
preuve d’un engagement humanitaire<br />
exemplaire. Samedi, 9 mars <strong>2024</strong>, iPDG<br />
Pierre-François Cuénoud a remis ce Prix<br />
appelé «Servir d’abord» en français à<br />
Olivier Gardiol, membre du RC Lausanne<br />
et chef de projet du système actuel de<br />
gestion des clubs nommé Polaris. Polaris<br />
réunit aujourd’hui environ 100 DICOs et<br />
leurs suppléants et environ 1500 CICOs<br />
(RC, RAC et Inner Wheel), et il compte<br />
actuellement 60 000 utilisateurs. La note<br />
qui accompagne le Prix parle pour ellemême:<br />
«Votre engagement à passer à<br />
l’action et à apporter un changement<br />
important représente le meilleur du<br />
<strong>Rotary</strong>. Merci pour votre dévouement<br />
envers les idéaux du <strong>Rotary</strong> et félicitations<br />
pour cet incroyable honneur.» Il faut dire<br />
que le Prix «Servir d’abord / Service Above<br />
Self Award» représente une distinction<br />
rare: il est décerné chaque année à un<br />
maximum de 150 Rotariennes et Rotariens<br />
ainsi que des Rotaractiennes et<br />
Rotaractiens, à raison d’un seul lauréat<br />
par district. Ce Prix n’a été attribué que<br />
13 fois en Suisse et au Liechtenstein, dont<br />
4 fois au District 1990.<br />
Pierre-François Cuénoud avait d’autres<br />
bonnes nouvelles à annoncer: comme les<br />
dépenses pour le PETS, la <strong>Rotary</strong> D1990<br />
UNI et la Conférence de District organisées<br />
par le RC Sion avaient été bien maîtrisées,<br />
les comptes 2022/23 ont été bouclés avec<br />
une économie substantielle par rapport au<br />
budget prévu pour ces événements. Ainsi,<br />
un total de 40 000 francs a pu être versé<br />
pour soutenir des actions organisées par<br />
des clubs. Les 7 RCs Neuchâtelois et le<br />
RC Les Reussilles (Vélothon en faveur de<br />
mine-ex) ont reçu 10 000 francs, les RC<br />
Fribourg, RC Fribourg Cité et RC Bulle<br />
(Pont <strong>Rotary</strong> Rossens) de leur côté 9000<br />
et finalement le RC Sion, RC Sion Rhône<br />
et RC Sierre (Fondation MaRaVal) ont reçu<br />
6000 francs. 2000 francs ont été versés<br />
à chacun des clubs suivants à l’occasion<br />
de leurs 20 ans: RC Verbier St-Bernard,<br />
RC Fribourg-Cité, RC Chablais.ch, RC Lausanne-Rives<br />
et RC Crans-Montana. En<br />
plus, iPDG Pierre-François Cuénoud ne<br />
s’est pas rendu à la convention internationale<br />
du <strong>Rotary</strong>. Il a décidé de verser le<br />
montant budgété à cet effet de 6000<br />
francs à PolioPlus.<br />
iPDG Pierre-François Cuénoud avec le lauréat Olivier Gardiol et son épouse, Laurence Gardiol
CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
ARDIOL ET POLARIS<br />
DG Simon Bichsel lors de son avant-dernière Assemblée de District<br />
Pour l’actuel Gouverneur du District 1990,<br />
Simon Bichsel, l’Assemblée au Royal Savoy<br />
Hotel & SPA à Lausanne fut la dernière<br />
avant la grande fête des 100 ans du <strong>Rotary</strong><br />
Suisse / Liechtenstein le 22 juin <strong>2024</strong>, date<br />
à laquelle aura également lieu la passa tion<br />
des pouvoirs à René-Marc Blaser du<br />
RC Lausanne-Léman, DG en <strong>2024</strong>/25. Ce<br />
dernier a présenté le budget <strong>2024</strong>/25 aux<br />
150 personnes qui étaient présentes à<br />
Lausanne ainsi que le thème de l’année<br />
du <strong>Rotary</strong> International – La magie du<br />
<strong>Rotary</strong> –, ses objectifs et la devise pour le<br />
District 1990: «Agir pour bâtir un avenir<br />
solidaire.» Il s’agira pour chaque club<br />
d’identifier les besoins, de s’adapter, de<br />
passer à l’action, de collaborer au sein et<br />
entre les clubs et d’arriver à une contribution<br />
à hauteur de 100 francs par membre<br />
au bénéfice de la Fondation <strong>Rotary</strong>.<br />
K réd | A Jérémie Blaser<br />
Ihre Spende<br />
schenkt Perspektiven!<br />
Merci für Ihre<br />
Unterstützung
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
D 2000<br />
DIETER BAMBAUER<br />
ALS GOVERNOR 2026/27<br />
NOMINIERT<br />
District 2000<br />
Einstimmig wurde Rot. Dieter Bambauer, der seit 1998 Rotarier<br />
ist, zum Governor im Distrikt 2000 Schweiz / Liechtenstein für<br />
das Jahr 2026/2027 nominiert. PDG Daniel Marbot stellt ihn vor<br />
und würdigt ihn.<br />
14<br />
GOVERNOR 2023/24<br />
Thomas Hunziker<br />
RC Au am Zürichsee<br />
SEKRETARIAT<br />
Ursula Gervasi<br />
Dieter, ein engagiertes Mitglied im <strong>Rotary</strong><br />
Club Oberer Zürichsee, verkörpert mit<br />
seinen herausragenden organisatorischen<br />
Fähigkeiten und Führungserfolgen in be -<br />
ruflichen sowie strategischen Bereichen<br />
eine Persönlichkeit, die <strong>Rotary</strong> würdig<br />
vertritt. Nicht nur seine berufliche Expertise,<br />
sondern auch sein vielseitiges Talent<br />
und seine Begeisterung für das Handwerk<br />
zeichnen ihn als einen Mann der Tat mit<br />
Herz aus. Dieter bringt nebst seinen vielseitigen<br />
Fähigkeiten auch seine ganze<br />
Leidenschaft für <strong>Rotary</strong> in das Amt des<br />
Governors ein. Dieter ist ein hervorragender<br />
Rotarier und die perfekte Besetzung<br />
für das Amt des Governors 2026/2027 im<br />
Distrikt 2000 Schweiz / Liechtenstein. Das<br />
Amt des Governors ist nicht nur eine<br />
grosse Verantwortung, sondern auch eine<br />
Quelle der Freude und Inspiration. Bereits<br />
in der Vorbereitungszeit wird Dieter die<br />
Gelegenheit haben, unsere rotarische Zu -<br />
kunft aktiv mitzugestalten und zu bereichern.<br />
Dies ist nicht nur eine Anerkennung<br />
für Dieter, sondern auch ein Zeugnis des<br />
Engagements und der Unterstützung<br />
durch den <strong>Rotary</strong> Club Oberer Zürichsee.<br />
Der Distrikt 2000 gratuliert Dieter<br />
Bambauer herzlich zu dieser ehrenvollen<br />
Nominierung und freut sich darauf, ihn<br />
in diesem bedeutenden Amt zu unterstützen.<br />
Die Mitglider danken Dieter,<br />
dass er diese ehrenvolle Herausforderung<br />
annimmt.<br />
K PDG Daniel Marbot | A zvg<br />
<strong>Rotary</strong> eClub 2000<br />
Burkardusstr. 35<br />
5632 Buttwil<br />
M 079 362 34 99<br />
secretary@rotary2000.ch<br />
Anzahl Clubs: 78<br />
Clubs ohne Frauen: 6<br />
Mitglieder gesamt: 4595<br />
Weibliche Mitglieder: 763<br />
Aktive < 40 Jahre: 172<br />
Aktive > 60 Jahre: 2637<br />
Eintrittsalter Ø: 43<br />
Alter Ø: 63<br />
rotary2000.ch<br />
Dieter Bambauer (Dritter von rechts) bei der Nomination
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RAC BASEL<br />
ENGERE BANDE ZWISCHEN<br />
ROTARACT BASEL UND<br />
DEN ROTARY CLUBS<br />
Der Rotaract Basel hat sich dieses Jahr als Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit<br />
mit den <strong>Rotary</strong> Clubs in Basel und der umliegenden<br />
Region auszubauen. Er setzt sich aktiv dafür ein.<br />
Zu Beginn des Jahres wurden alle <strong>Rotary</strong><br />
Clubs in Basel und der Region kontaktiert<br />
und angefragt, ob der Rotaract Basel bei<br />
einem Lunch oder Event vorbeikommen<br />
und zwei zukünftige Events vorstellen<br />
könnte. Ziel ist es, dass die Rotarier den<br />
Rotaract Basel sowie dessen geplante<br />
Events kennenlernen und die Verbindungen<br />
zwischen den Clubs gestärkt werden.<br />
Durch die Zusammenarbeit können die<br />
Mitglieder des Rotaract Basel und der<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs ihre Kräfte bündeln und<br />
gemeinsam einen positiven Beitrag zur<br />
Gesellschaft leisten.<br />
Zu den geplanten Events gehört ein<br />
Neumitgliederevent am 13. April im Igelsaal<br />
im Kanenfeldpark ab 16 Uhr, gefolgt<br />
von unserem jährlichen sozialen Event am<br />
27. April. Bei diesem Anlass werden Blutspenden<br />
gesammelt und gleichzeitig<br />
Grillverkäufe organisiert, deren Erlös an<br />
ROKJ Basel gespendet wird.<br />
Diese Veranstaltungen bieten nicht<br />
nur eine Gelegenheit, die Arbeit des<br />
Rotaract Basel zu präsentieren, sondern<br />
auch potenziellen neuen Mitgliedern die<br />
Möglichkeit aufzuzeigen, sich zu engagieren<br />
und einen Beitrag zur Gemeinschaft<br />
zu leisten und den rotarischen<br />
Gedanken weiterzugeben.<br />
Die Reaktionen der <strong>Rotary</strong> Clubs waren<br />
äusserst positiv. Viele Clubs haben den<br />
Rotaract Basel herzlich empfangen und<br />
ihrerseits zu ihren Veranstaltungen eingeladen.<br />
Diese persönlichen Treffen bieten<br />
eine ideale Gelegenheit zu interessanten<br />
Gesprächen und zum Austausch von<br />
wichtigen Fragen, wie beispielsweise dem<br />
Aufnahmeverfahren für Rotaractors, die<br />
den Sprung zu Rotariern machen möchten.<br />
Die Vielfalt der Regelungen und Prozesse<br />
in den verschiedenen Clubs ist dabei<br />
ein häufiges Thema.<br />
Bis April sind weitere Präsenta tionen<br />
und Treffen geplant, um die Be ziehungen<br />
zwischen Rotaract Basel und den <strong>Rotary</strong><br />
Clubs in Basel und der Region weiter zu<br />
festigen. Die gegenseitige Unterstützung<br />
und die Zusammenarbeit sind wichtig, um<br />
gemeinsame Ziele zu erreichen, voneinander<br />
zu profitieren und die Gemeinschaft<br />
zu stärken. Der Rotaract Basel freut sich<br />
sehr über die herzliche Aufnahme und<br />
den konstruktiven Austausch mit den verschiedenen<br />
<strong>Rotary</strong> Clubs. Diese Partnerschaften<br />
sind ein wichtiger Schritt auf<br />
dem Weg zu einer noch stärkeren und<br />
vernetzten Gemeinschaft.<br />
K Melanie Krause | A Logan Henchoz<br />
Der Versicherungstipp<br />
PUBLIREPORTAGE<br />
Versichern.<br />
Vorsorgen.<br />
Sicher bei uns.<br />
«Bleibt meine Hypothek<br />
nach der Pensionierung<br />
tragbar?»<br />
Eine Hypothek ist tragbar, wenn<br />
die Kosten für Zinsen, Amortisation<br />
und Unterhalt nicht mehr als<br />
einen Drittel des Einkommens<br />
betragen. Diese Regel gilt unabhängig<br />
davon, ob Sie bereits in<br />
Rente sind. Das Einkommen aus<br />
AHV und beruflicher Vorsorge<br />
liegt meist deutlich unter dem<br />
letzten Lohn. Die Säule 3a ist eine<br />
gute Möglichkeit, um zusätzlich<br />
vorzusorgen. Unsere Expertinnen<br />
und Experten unterstützen Sie<br />
und zeigen Ihnen auf, ob Lücken<br />
in der Vorsorge bestehen und<br />
wie Sie sich Ihr Alterseinkommen<br />
sichern können.<br />
«Lücken in der Vorsorge<br />
unbedingt schliessen.»<br />
Die zweite Faustregel: Die Hypothek<br />
sollte bei Pensionierung<br />
nicht höher sein als 65% des<br />
Liegenschaftswerts. Ist sie höher,<br />
prüfen Sie, ob Sie vorab einen<br />
Teil der Hypothek zurückzahlen<br />
wollen. Nur wenn Zinskosten<br />
und Steuern optimal abgestimmt<br />
sind, erhalten Sie sich Ihren<br />
finanziellen Spielraum auf die<br />
Pensionierung hin. Und auch<br />
wenn niemand daran denken<br />
mag: Lassen Sie sich aufzeigen,<br />
was der Todesfall eines Ehepartners<br />
hinsichtlich der Tragbarkeit<br />
bedeuten würde.<br />
15<br />
Christian Koch<br />
Versicherungs-/Vorsorgeberater<br />
RC Wettingen-Heitersberg<br />
Weitere Infos:<br />
helvetia.ch/hypothek-tragbar<br />
Jana Gambino, Vize-Präsidentin Rotaract Basel (links), und Melanie Krause,<br />
Präsidentin RAC Basel, stellen den Club am Lunch des RC Basel-Riehen vor<br />
FI_CH_BR_PR_VTP_<strong>Rotary</strong>Mag_53x254_d_24-03.indd 1 14.03.24 14:28
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
D 2000<br />
ROTARISCHE<br />
EXPERTISE FÜR RUANDA<br />
An der Generalversammlung von visite im September 2023 wurde<br />
Thomas Hunziker angefragt, ob er mithelfen würde, ein Stück<br />
Schreiner-Berufsbildung nach Ruanda zu bringen. Mit einem<br />
spontanen Ja hat er zugesagt, sich das Land und die Ökonomie<br />
genauer anzuschauen und sich Gedanken über ein Projekt zu<br />
machen. Nachfolgend sein Bericht zur Studienreise.<br />
16<br />
«Nun bin ich zurück von meiner ‹hölzigen›<br />
Studienreise durch dieses aufstrebende,<br />
nahe am Äquator gelegene Land. Die<br />
Schweiz Afrikas, so wird Ruanda genannt,<br />
ist 30 Jahre nach dem Genozid nicht wirklich<br />
demokratisch, aber aufstrebend. Länder<br />
wie Kanada, Grossbritannien und Katar<br />
investieren kräftig in lukrative Segmente.<br />
Daneben das übliche Bild eines Drittweltlandes,<br />
wo der Grossteil der Bevölkerung<br />
als Tagelöhner in bitterer Armut lebt.<br />
Andererseits wird dieses Land viele Entwicklungsschritte<br />
auslassen (können) und<br />
ist in Bezug auf die Digitalisierung mancherorts<br />
weiter als die Schweiz. Mechanisierung<br />
hingegen gibt es keinerlei, weder<br />
in der Landwirtschaft, noch auf dem Bau.<br />
Der Asphalt wird von Hand weggepickelt.<br />
NGOs tummeln sich seit vielen Jahren in<br />
diesem Land und die Schreinereien, die<br />
ich besucht habe, sind meist mit 60-<br />
bis 80-jährigen Maschinen aus Benelux<br />
ausgestattet, welche in sehr schlechtem<br />
Zustand sind. Eingekürzte Finger und<br />
verhackte Extremitäten sind die Folgen<br />
davon. Frauen und Kinder sammeln<br />
Abfallholz und Späne zum Feuern auf,<br />
dies inmitten von offenen Antrieben und<br />
Lärm. Späneabsaugungen gibt es nicht.<br />
Das Dasein als Tagelöhner lässt keine<br />
Entwicklung zu.<br />
Durch die rudimentären Produktionsmethoden<br />
können keinerlei Qualitätsansprüche<br />
erfüllt werden, und was an<br />
Die Schreinereien in Ruanda sind häufig in einem schlechten Zustand,<br />
die Maschinen aus den Benelux-Ländern veraltet<br />
Rudimentäre Produktionsmethoden<br />
gefährden die Gesundheit der Arbeiter<br />
Qualität gefragt ist, kommt von weit her.<br />
Bereits das Holz, welches mehrheitlich<br />
aus dem Kongo stammt, ist entsprechend<br />
der Möglichkeiten qualitativ minderwertig<br />
und schlecht zu verarbeiten. Die Lieferkette<br />
im Bereich Plattenmaterialien und<br />
Beschlägen ist stark von China geprägt,<br />
eingekauft wird auf einem riesigen Baumarktareal<br />
in Kigali.<br />
Hierzulande füttern wir unsere CNCgesteuerten<br />
Maschinen im Minutentakt.<br />
Eine beeindruckende Zeitreise, nur wenige<br />
Flugstunden von uns entfernt. Ich erachte<br />
es als Privileg, mit meiner Familie und mit<br />
Freunden ein Projekt im Bereich der Berufsbildung<br />
in Ruanda entwickeln zu dürfen.<br />
Im Wissen darum, dass an erster Stelle<br />
ökonomische Überlegungen für die künftigen<br />
Schreinerinnen und Schreiner und<br />
deren Familien stehen müssen. Wir Rotarierinnen<br />
und Rotarier haben das Privileg,<br />
mit unserer vielseitigen Expertise Neues<br />
zu wagen und zu entwickeln.»<br />
K DG Thomas Hunziker<br />
A Thomas Hunziker
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RC ST.GALLEN-FREUDENBERG<br />
AUF EIN DATE MIT HEADHUNTER<br />
UND STAATSANWÄLTIN<br />
Beim <strong>Rotary</strong> Berufswahl-Speeddating haben Kantonsschülerinnen<br />
und Kantonsschüler Rotarierinnen und Rotarier zu ihrem<br />
Berufsalltag befragt. Die Jugendlichen hatten sich sehr gut auf die<br />
Gespräche vorbereitet und konnten viel Konkretes mitnehmen.<br />
Der <strong>Rotary</strong> Club St. Gallen-Freudenberg<br />
führte zusammen mit den anderen beiden<br />
St. Galler <strong>Rotary</strong> Clubs an der Kantonsschule<br />
am Burggraben St. Gallen<br />
bereits zum sechsten Mal das Berufswahl-Speeddating<br />
durch. Dabei trafen<br />
74 interessierte Maturandinnen und<br />
Maturanden auf 36 Rotarierinnen und<br />
Rotarier aus verschiedensten Berufen.<br />
Die Schüler konnten die Rotarier in fünf<br />
15-minütigen «Speeddating-Sessions»<br />
über ihren Beruf interviewen. Die Ses sions<br />
boten viel kompakte Information und<br />
spannende Begegnungen in kurzer Zeit.<br />
PSYCHIATER, BANKER ODER<br />
STIFTSBIBLIOTHEKAR?<br />
Viele Maturanden treffen ihre Studienwahl<br />
im letzten Schuljahr. Trotz der vielen<br />
Informationen zu Studiengängen<br />
und Ausbildungswegen fehlt der direkte<br />
Kontakt zu Berufsleuten und die Möglichkeit,<br />
Fragen zum Berufsalltag zu<br />
stellen. Das Berufswahl-Speeddating<br />
bietet diese Möglichkeit. Schülerinnen<br />
und Schüler der beiden St. Galler Kantonsschulen<br />
am Brühl und Burggraben<br />
hatten so Gelegenheit, mit Berufsleuten<br />
ihrer Wahl zu sprechen. Von der Apothekerin,<br />
dem Chemiker über den Maschineningenieur<br />
bis zum Headhunter,<br />
Polizeikommandanten, zur Staatsanwältin<br />
und zum Zahnarzt waren insgesamt<br />
29 Berufe vertreten.<br />
WAS DIE JUNGEN BEWEGT<br />
Die Fragen der Gymnasiastinnen und<br />
Gymnasiasten waren vielfältig: Wie soll<br />
man nach dem Studium am besten in den<br />
Beruf einsteigen? Was verdient man als<br />
Psychologin oder Psychiater? Wie ist die<br />
Stellensituation für angehende Staatsanwälte?<br />
Wie viele Stunden arbeitet ein Arzt<br />
im Spital im Durchschnitt und lässt sich<br />
eine solche Stelle mit einer Familie vereinbaren?<br />
Diese und viele andere Fragen<br />
wurden gestellt und in den meisten Fällen<br />
auch beantwortet. Die Jugendlichen hatten<br />
sich sehr gut auf die Gespräche vorbereitet<br />
und konnten daher viel Konkretes<br />
mitnehmen.<br />
NÄCHSTES DATING<br />
IM MÄRZ 25<br />
Das Feedback war rundum positiv. Die<br />
Schülerinnen und Schüler schätzten die<br />
grosse Vielfalt an Berufen und die Möglichkeit,<br />
in kurzer Zeit direkte Antworten<br />
auf Ihre Fragen zu bekommen. Die Rotarierinnen<br />
und Rotarier ihrerseits hatten<br />
Gelegenheit, bei den Jugendlichen den<br />
«Puls» zu fühlen und zu spüren, wie die<br />
Jungen ticken. Vonseiten der Schulleitung<br />
bedankte sich Prorektorin Eliane Erhart für<br />
den Einsatz der Rotarierinnen und Rotarier<br />
und betonte, dass das <strong>Rotary</strong> Speeddating<br />
sehr geschätzt werde und mittlerweile<br />
einen festen Platz in der Schulagenda<br />
habe. Der Termin für das nächste Dating<br />
im März 2025 steht auch schon fest.<br />
K Rot. Christoph Meili<br />
A Andreas Alther<br />
17<br />
Das <strong>Rotary</strong> Speeddating wird sehr geschätzt von den Gymnasiasten und hat mittlerweile einen festen Platz in der Schulagenda
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RC ST.MORITZ UND RC LIECHTENSTEIN-ESCHNERBERG<br />
ROTARISCHES ENGAGEMENT<br />
Das Projekt Skilldream nutzt das Know-how der schweizerischen<br />
dualen Berufsausbildung, um die berufliche Ausbildung in der<br />
Hotellerie und der Gastronomie in Laos zu stärken. Ende letzten<br />
Jahres konnte die erste Pilotklasse nach Abschluss ihrer zweijährigen<br />
Ausbildung die Zertifikate in Empfang nehmen.<br />
Im Mai wird Michael Biedermann, der<br />
Projektleiter von «Skilldream» und Mitglied<br />
des RC Liechtenstein-Eschnerberg,<br />
nach Corona seine siebte Reise nach Laos<br />
antreten, um das Projekt der dualen<br />
Berufsbildung in der Hotellerie und der<br />
Gastronomie des Landes am Mekong zu<br />
verstetigen.<br />
Am Savannakhet Technical College<br />
erhalten die Auszubildenden theoretisches<br />
Wissen, in sechs von <strong>Rotary</strong> ausgesuchten<br />
Betrieben können sie sich<br />
praktisches Wissen aneignen. In der<br />
Regel wechseln theoretische und praktische<br />
Ausbildung im Monatsrhythmus.<br />
HERAUSFORDERUNG FÜR<br />
AUSBILDUNGSBETRIEBE<br />
Das Angebot der dualen Ausbildung (Dual<br />
Cooperative Training) richtet sich an<br />
Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.<br />
Eine erste Pilotklasse mit 28 Studenten<br />
konnte Ende Juni 2023 ihre zweijährige<br />
duale Berufsausbildung mit Level 4 nach<br />
Asian Standard abschliessen. Im zweiten<br />
Ausbildungsjahr war es möglich, während<br />
vier Monaten die praktische Ausbildung<br />
in fünf Lehrbetrieben der Hotellerie und<br />
Gastronomie zu absolvieren. Projektleiter<br />
Michael Biedermann hat die Vorbereitungen<br />
der Ausbildungsbetriebe mit den<br />
Blick in die Schulküche:<br />
Zwei Lehrtöchter im Einsatz in ihrer Skilldream-Uniform<br />
lokalen Experten vorbereitet, war bei der<br />
Schlussprüfung Ende Juni 2023 anwesend<br />
und konnte die Prüfungsarbeit sowie die<br />
Bewertung der lokalen Experten mitverfolgen.<br />
In einer ersten Phase galt es, geeignete<br />
Ausbildungsbetriebe nach den Anforderungen<br />
der dualen Ausbildung zu finden.<br />
Bis anhin wurden Praktikanten vom<br />
Technical Collage als «billige Arbeitskräfte»<br />
angesehen. In mehreren Meetings<br />
mussten die Ausbildungsbetriebe informiert<br />
und überzeugt werden, Zeit und<br />
Ressourcen einzusetzen für die praktische<br />
Ausbildung. Dazu gehörten ein MoU mit<br />
dem Technical College sowie die Freistellung<br />
eines Coordinators (Ausbildner).<br />
Gemeinsam wurden Grundlagen für Ausbildungspläne<br />
sowie ein entsprechendes<br />
Bewertungssystem der praktischen Prüfung<br />
geschaffen.<br />
ZWEITE PILOTKLASSE<br />
AN DER ARBEIT<br />
Beim Abschluss der Reise im Dezember<br />
2023 konnte Michael Biedermann zusammen<br />
mit dem Direktor des Technical<br />
College ein Zertifikat für die Ausbildungsbetriebe<br />
vom Ministerium für Education<br />
and Sport zusammen mit Skilldream<br />
überreichen. Dies bedeutet für die Ausbildungsbetriebe<br />
eine hohe Wertschätzung,<br />
Anerkennung und Motivation zu<br />
einer weiteren Zusammenarbeit.<br />
Die Ausbildungsbetriebe haben auch<br />
die Bereitschaft bekundet, diese praktische<br />
Ausbildung weiterzuführen. Grundlage<br />
des Projektes ist das laotische Gesetz<br />
aus dem Jahr 2016 namens «Dual Cooperative<br />
Training (DCT) Lao PDR», das in<br />
etwa der Struktur der dualen Berufsausbildung<br />
nach schweizerischem Vorbild<br />
entspricht. Im September 2023 ist die<br />
zweite Pilotklasse gestartet. In rund drei<br />
Jahren soll die Leitung des Projekts an die<br />
lokalen Partner übergeben werden.<br />
K Michael Biedermann,<br />
Markus Hauser, red<br />
A Michael Biedermann
CLUBLEBEN 2000 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
IN LAOS TRÄGT FRÜCHTE<br />
Ende Dezember 2023 konnte das gemeinsame Zertifikat des Ministeriums für Education & Sport und von Skilldream<br />
überreicht werden: ein Höhepunkt für die Lernenden wie für die Lehrbetriebe<br />
Rocca Rubia<br />
Carignano<br />
del Sulcis DOC<br />
Jahrgang 2019*<br />
Traubensorte:<br />
Carignano<br />
75 cl<br />
Bequem. Online. Bestellen.<br />
Magnum<br />
Brancaia II<br />
Blu<br />
Toscana IGP<br />
Jahrgang 2019*<br />
Traubensorten:<br />
Sangiovese,<br />
Merlot,<br />
Cabernet<br />
Sauvignon<br />
75 cl<br />
je Flasche CHF<br />
75.–<br />
Konkurrenzvergleich<br />
85.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Galatrona<br />
Petrolo<br />
Toscana IGP<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorte:<br />
Merlot<br />
75 cl<br />
je Flasche CHF<br />
79.–<br />
Konkurrenzvergleich<br />
95.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Gaja Sito<br />
Moresco<br />
Langhe DOC<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorten:<br />
Nebbiolo,<br />
Merlot, Barbera,<br />
Cabernet<br />
Sauvignon<br />
75 cl<br />
je Flasche CHF<br />
46. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
58.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
ONLINE<br />
CHF<br />
37. 90<br />
Konkurrenzvergleich<br />
49.–<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
AUSGEZEICHNETE WEINE. EINZIGARTIGE PREISE.<br />
Aalto PS<br />
Ribera del Duero<br />
DO<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorte:<br />
Tempranillo<br />
75 cl<br />
je Flasche CHF<br />
99.–<br />
Konkurrenzvergleich<br />
119.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Roda Reserva<br />
Rioja DOCa<br />
Jahrgang 2019*<br />
Traubensorten:<br />
Tempranillo,<br />
Graciano<br />
75 cl<br />
je Flasche CHF<br />
29. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
41. 95<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Siepi<br />
Toscana IGP<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorten:<br />
Sangiovese,<br />
Merlot<br />
75 cl<br />
Auszeichnung:<br />
- James Suckling<br />
98 Punkte<br />
- Robert Parker<br />
96 Punkte<br />
je Flasche CHF<br />
89.–<br />
Bestelleinheit<br />
6 Flaschen<br />
ottos.ch<br />
Nur solange Vorrat! *Jahrgangsänderungen vorbehalten!
POLIO
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
ROTARIERIN IM FOKUS<br />
WARUM DER KAMPF GEGEN P<br />
22<br />
1985 machte sich <strong>Rotary</strong> International auf, die Kinderlähmung<br />
auszurotten. Damals fielen der heimtückischen Krankheit jedes<br />
Jahr mehr als 350 000 Kinder in 125 Ländern zum Opfer. Dank<br />
vereinter Anstrengungen konnte die einzigartige öffentlichprivate<br />
Partnerschaft die endemischen Polio-Fälle um mehr als<br />
99 Prozent reduzieren. Sind «null Fälle» irgendwann realistisch?<br />
Ein Gespräch mit der PolioPlus-Koordinatorin für den<br />
Distrikt 1980, Rot. Isabel Zimmermann vom RC Balsthal.<br />
Isabel, viele Rotarier fragen sich: Warum<br />
müssen wir jedes Jahr Millionen von<br />
Dollar für das PolioPlus-Programm von<br />
<strong>Rotary</strong> aufbringen, wenn sich die Zahl der<br />
Fälle doch so drastisch reduziert hat?<br />
Die Frage ist absolut berechtigt. Das<br />
Jahresbudget der Global Polio Eradication<br />
Initiative (GPEI) beträgt etwa eine Milliarde<br />
US-Dollar. <strong>Rotary</strong> steuert rund die Hälfte<br />
dieser Summe bei, entweder direkt oder<br />
indirekt. Was wir dabei aber nicht vergessen<br />
dürfen: Mit dem Geld werden nicht<br />
nur Kinder in den Grenzgebieten von<br />
Afghanistan und Pakistan geimpft, wo<br />
zuletzt noch endemische Fälle aufgetreten<br />
sind. Wir stellen vielmehr sicher, dass die<br />
Krankheit auch an anderen Orten der Welt<br />
nicht wieder Fuss fasst. Spätestens seit<br />
Covid-19 ist uns allen bewusst: Hochinfektiöse<br />
Krankheiten können sich durch<br />
Bevölkerungsbewegungen in rasender<br />
Geschwindigkeit ausbreiten. Das ist bei<br />
Polio nicht anders. Solange sich die Kinderlähmung<br />
in Pakistan und Afghanistan<br />
hält, besteht in allen Ländern der Welt die<br />
Gefahr einer Neuinfektion.<br />
«SOLANGE SICH POLIO<br />
IN PAKISTAN UND<br />
AFGHANISTAN HÄLT,<br />
BESTEHT IN ALLEN<br />
LÄNDERN DER WELT<br />
DIE GEFAHR EINER<br />
NEUINFEKTION»<br />
Wir haben das in der Vergangenheit<br />
immer wieder erlebt: Polio tauchte in Ländern<br />
wieder auf, die bereits als Polio-frei<br />
galten. Dies betraf insbesondere Länder<br />
des Nahen Ostens, Südostasiens und<br />
Afrikas. Im vorigen Jahr ist die Krankheit<br />
in London, New York, Kanada und der<br />
Ukraine wieder aufgetreten. Und sie<br />
könnte theoretisch auch in die Schweiz<br />
zurückkehren, schliesslich haben wir es in<br />
einigen Gebieten mit ganz erheblichen<br />
Impflücken zu tun. Stellen Sie sich nur<br />
einmal vor, auch hierzulande würden wieder<br />
Kinder durch Polio gelähmt …<br />
Wir wissen aus Modellrechnungen,<br />
dass die Kinderlähmung, wenn wir sie<br />
nicht ausrotten, weltweit wieder aufpoppen<br />
und innerhalb von zehn Jahren bis zu<br />
200 000 neue Fälle jährlich verursachen<br />
könnte. Genau deshalb müssen wir die<br />
Krankheit restlos ausrotten. Und just aus<br />
diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) die Bemühungen um<br />
die Ausrottung der Kinderlähmung auf<br />
ihre höchste Alarmstufe gesetzt – noch<br />
höher als die Covid-19-Pandemie. Die Risiken,<br />
die ein Scheitern mit sich brächte,<br />
wären enorm.<br />
Rot. Isabel Zimmermann, RC Balsthal, ist PolioPlus-Koordinatorin<br />
für den Distrikt 1980<br />
Worauf konzentriert sich <strong>Rotary</strong> in diesem<br />
Bemühen?<br />
Mit unserem globalen Budget machen<br />
wir vor allem zwei Dinge: Wir impfen Kinder,<br />
sehr viele Kinder, und wir überwachen<br />
die Krankheit aktiv, um nachvollziehen zu<br />
können, wie sie sich entwickelt.
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
OLIO WEITERGEHEN MUSS<br />
Im vergangenen Jahr beispielsweise wurden<br />
mehr als 800 Millionen Kinder<br />
geimpft. Die meisten von ihnen stammten<br />
aus ressourcenarmen Gebieten, wo das<br />
Risiko einer erneuten Polio-Infektion am<br />
höchsten ist. Diese Gebiete sind in der<br />
Regel von komplexen, langwierigen Notsituationen<br />
betroffen. Dazu gehören der<br />
Nordwesten Nigerias, der Osten der<br />
Demokratischen Republik Kongo, der<br />
nördliche Jemen und das südliche Zentrum<br />
Somalias. Und natürlich Afghanistan<br />
und Pakistan.<br />
Wenn man sich die Herausforderungen<br />
vor Augen hält, die in den betroffenen<br />
Gebieten herrschen, ist die Zahl von 800<br />
Millionen umso beeindruckender.<br />
Aber das PolioPlus-Netz ist so gut<br />
etabliert, so tief in den lokalen Gemeinschaften<br />
und Kulturen verwurzelt, dass<br />
wir trotz dieser Herausforderungen in der<br />
Lage sind, 800 Millionen Kinder in diesen<br />
Gebieten zu erreichen. Und sehr oft sind<br />
wir in der Lage, diesen Kindern neben den<br />
Polio-Impfstoffen auch weitere Gesundheitsfürsorge<br />
anzubieten.<br />
Ebolainfizierter mit dem Flugzeug von<br />
Sierra Leone nach Lagos, Nigeria. Als er<br />
dort ankam, traten die Symptome auf,<br />
und der Mann wurde vom PolioPlus-Überwachungsbeauftragten<br />
in Lagos identifiziert,<br />
der die notwendigen Schritte<br />
einleitete, um ihn zu isolieren, die Kontaktsuche<br />
zu organisieren und die Be -<br />
handlung zu beginnen. Dadurch wurde<br />
im Wesentlichen verhindert, dass Ebola<br />
in Nigeria Fuss fasst. Nigeria ist das bevölkerungsreichste<br />
Land Afrikas und ein<br />
wichtiger internationaler Verkehrsknotenpunkt.<br />
Hätte sich Ebola dort etabliert,<br />
wäre die Epidemie noch viel schlimmer<br />
gewesen, als sie es ohnehin schon war.<br />
Aber das wurde dank des PolioPlus-Überwachungssystems<br />
verhindert.<br />
DIE «GLOBAL POLIO<br />
ERADICATION INITIATIVE»<br />
Angeführt wird die «Global Polio Eradication<br />
Initiative» (GPEI) von nationalen<br />
Regierungen, von <strong>Rotary</strong> In -<br />
ter national, der Weltgesundheitsorganisation,<br />
UNICEF, den US-Centers<br />
for Disease Control and Prevention<br />
(CDC), der Bill and Melinda Gates<br />
Foundation sowie Gavi, der Vaccine<br />
Alliance. Ihnen allen ist es zu verdanken,<br />
dass im Jahr 2023 lediglich zwölf<br />
Kinder vom Polio-Wildvirus betroffen<br />
waren; alle zwölf waren in den Grenzgebieten<br />
Pakistans und Afghanistans<br />
zu Hause.<br />
23<br />
Ist das das «Plus» in «PolioPlus»?<br />
Ganz genau! Das «Plus» heisst: Wir<br />
rotten Polio aus, aber wir tun es so, dass<br />
es den Gemeinschaften bei vielen anderen<br />
Dingen hilft. Ich habe die aktive<br />
Krankheitsüberwachung erwähnt: Es<br />
handelt sich um ein globales Netz, das<br />
eingerichtet wurde, um jeden Polio-Fall<br />
überall auf der Welt innerhalb von 14<br />
Tagen zu erkennen und zu untersuchen.<br />
Das ist ein riesiges Netzwerk. Das bedeutet,<br />
dass wir im Grunde mehr als 100 000<br />
«verdächtige» Polio-Fälle aufspüren und<br />
untersuchen, das heisst Kinder, die ähnliche<br />
Symptome aufweisen, nur um auszuschliessen,<br />
dass diese Fälle nicht durch<br />
Polio verursacht werden. Denn wenn es<br />
sich um Polio handelt, müssen wir das<br />
sofort wissen, damit wir sofort reagieren<br />
und grössere Epidemien verhindern können.<br />
Auf der anderen Seite hilft es aber<br />
auch, viele andere Krankheiten zu erkennen.<br />
Nur ein Beispiel: Während des Ebolaausbruchs<br />
2014 in Westafrika reiste ein<br />
Impfkampagne in Nigeria: <strong>Rotary</strong> International arbeitet<br />
dazu eng mit der Regierung Nigerias zusammen
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
24<br />
An einem Polio-Impfstoff-Transitposten in Antock, Punjab, Pakistan. Ziel des Teams ist es,<br />
Kinder zu impfen, die bei routinemässigen Impfkampagnen nicht erfasst wurden<br />
WIE KÖNNEN CLUBS HELFEN?<br />
Isabel Zimmermann organisiert zusammen mit ihren Kollegen aus den Distrikten<br />
2000 (Cory Edwards) und 1990 (Oliver Rosenbauer) Kampagnen und Aktivitäten, die<br />
ansprechend und unterhaltsam sind und den Geldbeutel nicht allzu sehr belasten.<br />
Zusätzlich zu der Aufforderung an die Clubs, jedes Jahr im Oktober Veranstaltungen<br />
zum Welt-Polio-Tag zu organisieren, wie z.B. «Sparlunches» bei den<br />
wöchentlichen Clubtreffen, werden den Rotariern eine Reihe von Produkten zum<br />
Kauf angeboten, deren Erlös an PolioPlus geht. Dazu gehören:<br />
• PolioPlus Webstamps, in Partnerschaft mit der Schweizerischen Post (mit grossem<br />
Dank an Rot. Susann Richter, RC Augst-Raurica, die diese Kampagne konzipiert,<br />
gestaltet und gestartet hat). Sie können direkt über Polaris bestellt werden: https://<br />
polaris.rotary.ch/fr/agenda/show/168 556;<br />
• PolioPlus Tulpenzwiebeln, in Partnerschaft mit <strong>Rotary</strong> in den Niederlanden;<br />
• «Tuorta da Nusch», die traditionelle Engadiner Nusstorte der Familienkonditorei<br />
Giacometti in Lavin;<br />
• Osterverkauf von Ostereiern zugunsten von PolioPlus (80 000 Franken wurden<br />
so in den letzten zehn Jahren mobilisiert, durchgeführt vom RC Frauenfeld-Untersee);<br />
• Rioja-Wein, in Partnerschaft mit <strong>Rotary</strong> Spanien.<br />
Alle Produkte sind verfügbar und können direkt bei<br />
Isabel, Cory oder Oliver bestellt werden, unter:<br />
Isabel Zimmermann, +41 79 344 65 73, isabel.zimmermann@gmail.com<br />
Cory Edwards, +41 76 592 <strong>04</strong> 97, cory.edwards@rotary2000.ch<br />
Oliver Rosenbauer, +41 79 500 65 36, rosenbauero@who.int<br />
Okay, all das erklärt, warum wir<br />
weiterhin so viel Geld sammeln müssen,<br />
selbst für «nur» eine Handvoll Fälle. Aber<br />
wie lange noch? Ist eine vollständige<br />
Ausrottung der Kinderlähmung machbar?<br />
Und wenn ja, wann?<br />
Ist es machbar? Technisch und biologisch<br />
gesehen, absolut! Die Tatsache, dass<br />
99 Prozent der Welt, einschliesslich eini ger<br />
der technisch schwierigsten Orte wie<br />
Indien, erfolgreich waren, ist ein klarer<br />
Beweis dafür. Das Poliovirus kann nur<br />
durch die Übertragung zwischen Menschen<br />
überleben. Wenn man also genügend<br />
Kinder in einem bestimmten Umfeld<br />
impft, kann sich Polio nirgendwo verstecken.<br />
Man unterbricht die Ausbreitung<br />
des Virus von Mensch zu Mensch, und die<br />
Krankheit ist in diesem Gebiet verschwunden.<br />
Kompliziert wird es, wenn nicht<br />
genügend Kinder geimpft werden. Die<br />
Gründe dafür sind unterschiedlich, aber<br />
keiner davon ist technischer oder biologischer<br />
Natur. Sie sind alle geopolitisch<br />
und gesellschaftlich bedingt. Medizinisch<br />
haben wir alles, was wir brauchen. Jetzt<br />
brauchen wir noch den politischen und<br />
gesellschaftlichen Willen, um jedes einzelne<br />
Kind zu erreichen. Wann werden wir
1<br />
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
also in der Lage sein, jene Kinder, die noch<br />
nicht geimpft wurden, in diesen letzten<br />
verbleibenden Gebieten Afghanistans und<br />
Pakistans zu erreichen? Das sind geopolitische,<br />
keine technischen Fragen.<br />
Was wir sagen können: Pakistan ist<br />
eigentlich ein sehr schönes Sinnbild für die<br />
weltweiten Bemühungen. Vor 30 Jahren<br />
lähmte die Kinderlähmung mehr als<br />
35 000 Kinder in jedem einzelnen Bezirk<br />
des Landes. Im Jahr 2023 waren sechs<br />
Kinder gelähmt, in nur drei Bezirken einer<br />
Provinz. Die genetische Vielfalt der Poliovirus-Übertragung<br />
– mit anderen Worten,<br />
die einzelnen, getrennten Familienstämme<br />
des im Land zirkulierenden Poliovirus – hat<br />
sich von mehr als einem Dutzend verschiedener<br />
Stämme im Jahr 2022 auf nur noch<br />
einen im Jahr <strong>2024</strong> verringert. Das bedeutet,<br />
dass das, was wir tun, funktioniert,<br />
dass die einzelnen Familienstämme des<br />
Virus ausgerottet werden. Ähnliche virologische<br />
und epidemiologische Entwicklungen<br />
konnten wir übrigens auch in<br />
anderen Ländern beobachten, zum Beispiel<br />
in Indien, als sie sich dem poliofreien<br />
Status näherten.<br />
Pakistan ist also auf dem richtigen<br />
Weg. Es ermittelt, warum Kinder nicht<br />
geimpft werden, und erstellt dann Notfallpläne,<br />
um diese Ursachen zu beseitigen.<br />
Übrigens wird in Ländern wie Pakistan und<br />
Afghanistan viel über den «elterlichen<br />
Widerstand» gesprochen. Aber der elterliche<br />
Widerstand gegen Impfungen ist mit<br />
etwa 1.5 Prozent gering. In der Schweiz<br />
liegen die Ablehnungsraten mit fast zehn<br />
Prozent viel höher. Das Hauptproblem sind<br />
also wirklich die operativen oder geopolitischen<br />
Fragen. Nehmen wir die Überschwemmungen<br />
im Jahr 2022 in Pakistan:<br />
Ein Drittel des Landes stand unter Wasser,<br />
ein Drittel der Bevölkerung war infolgedessen<br />
auf der Flucht. Doch das Polio-<br />
Plus-Programm funktionierte: Es richtete<br />
mobile Impfstellen ein und lieferte Polio-<br />
Impfstoff zusammen mit anderen Ge -<br />
sundheitsmassnahmen und Hilfsgütern<br />
in Lager für Binnenvertriebene.<br />
Es sind also genau diese Herausforderungen,<br />
die es zu bewältigen gilt. Die<br />
Ausrottung einer Krankheit ist nicht einfach.<br />
Das ist auch nur einmal in der<br />
Geschichte gelungen, nämlich 1980 mit<br />
der Ausrottung der Pocken. Aber: Wir<br />
müssen Erfolg haben! Und wir werden<br />
Erfolg haben. Es könnte länger dauern als<br />
erhofft, aber es wird sich lohnen. Wir<br />
sollten uns auch vor Augen halten, wie viel<br />
wir bereits erreicht haben: Dank PolioPlus<br />
konnten seit 1985 mehr als 20 Millionen<br />
Fälle von Polio-Lähmung verhindert und<br />
mehr als 1.5 Millionen Leben gerettet<br />
werden. Jedes Jahr verhindern wir, dass<br />
etwa 600 000 Kinder gelähmt werden.<br />
Das sind in jeder Hinsicht grosse Erfolge,<br />
auf die wir stolz sein können, auch wenn<br />
wir uns weiterhin bemühen, die Fälle auf<br />
null zu senken.<br />
Eine Polio-freie Welt wäre also das<br />
Geschenk von <strong>Rotary</strong> an die Welt?<br />
Ja, und noch viel mehr. Indem wir<br />
zusammenarbeiten, solidarisch auf ein<br />
gemeinsames Ziel hinarbeiten, unabhängig<br />
davon, wer oder wo man ist, arbeiten<br />
wir für ein globales öffentliches Gut. Alle<br />
Länder profitieren gleichermassen von<br />
einer Polio-freien Welt. Es gibt nichts<br />
Nachhaltigeres oder Gerechteres als die<br />
Ausrottung einer Krankheit.<br />
1977 wurde Ali Maalin, ein Mann in<br />
Somalia, mit Pocken infiziert. Glücklicherweise<br />
überlebte er seine Pockeninfektion<br />
und arbeitete danach viele Jahre lang für<br />
PolioPlus in Somalia. Er sagte jeweils, dass<br />
sein Land das letzte auf der Erde mit<br />
Pocken gewesen sei, und er wolle nicht,<br />
dass es auch das letzte auf der Erde mit<br />
Polio sei. Vor Alis Infektion im Jahr 1977<br />
starben allein im 20. Jahrhundert weltweit<br />
mehr als 500 Millionen Menschen an<br />
Pocken. Das sind mehr Tote, als in allen<br />
Kriegen der Menschheitsgeschichte, einschliesslich<br />
des Ersten und Zweiten Weltkriegs,<br />
zu beklagen waren. Doch dank der<br />
weltweiten Bemühungen zur Ausrottung<br />
der Pocken wurde seit 1977 kein einziger<br />
Mensch mehr von dieser Krankheit befallen,<br />
und die Weltgesundheitsorganisation<br />
erklärte sie 1980 als weltweit ausgerottet.<br />
Das ist es, was wir mit Polio erreichen<br />
wollen. Wir stehen kurz davor, unseren<br />
Traum zu verwirklichen. Dieses Privileg<br />
bringt auch Verantwortung mit sich.<br />
Darum meine Bitte an jeden Rotarier, jede<br />
Rotarierin: Geben Sie nicht auf. Im Gegenteil,<br />
unsere Anstrengungen müssen jetzt<br />
verdoppelt werden. Helfen Sie mit, gemeinsam<br />
dieses Ziel erreichen. Es ist vielleicht<br />
die wichtigste Sache, an der wir alle<br />
beteiligt sind.<br />
K red | A RI / zvg<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
EIN KOCHBUCH<br />
ZUGUNSTEN VON<br />
POLIOPLUS<br />
KOCHBUCH<br />
VON ZUHAUSE<br />
IN DIE WELT<br />
Es gibt nun auch ein Kochbuch zugunsten<br />
von PolioPlus: Es ist von den<br />
Mitgliedern des RC Allschwil-Regio<br />
Basel gestaltet worden, die Rezepte<br />
sind Lieblingsgerichte, versehen mit<br />
einer Weinempfehlung einer Basler<br />
Enoteca. Eine Impfung kostet nur ca.<br />
30 Rappen, die Lohnkosten der Impfhelferinnen<br />
und -helfer in Pakistan für<br />
sechs Tage harte Arbeit in der Woche<br />
belaufen sich auf knapp 50 Franken.<br />
Wäre es demnach als Zeichen der<br />
Dankbarkeit gegenüber den Frontarbeiterinnen<br />
und -arbeitern in Pakistan<br />
nicht gerechtfertigt, für 50 Franken ein<br />
Kochbuch zu erstehen, um anderen<br />
Freude zu machen und gleichzeitig zu<br />
helfen? Pro Buch gingen 30 Franken<br />
an PolioPlus, 20 Franken kostet die<br />
Herstellung des rotarisch geprägten<br />
Kochbüchleins. Die Idee aus dem<br />
RC Allschwil-Regio Basel hat in der<br />
Nordwestschweiz grosse Anerkennung<br />
gefunden. Das hat die Initianten<br />
bewogen, die Fühler in die Distrikte<br />
auszustrecken. Sie würden sich freuen,<br />
alle Gourmets überzeugen zu dürfen,<br />
bei dieser nationalen Aktion dabei zu<br />
sein. Hier geht es zur Bestellung:<br />
25
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
ROTARIERINNEN IM EINSATZ<br />
PAKISTANERINNEN KÄMPFEN<br />
TROTZ RISIKEN<br />
26<br />
In Pakistan machen Frauen zwei Drittel der Polio-Impfkräfte<br />
aus. Eine überraschende Zahl für ein Land, das laut dem Weltwirtschaftsforum<br />
auf dem Index der geschlechtsspezifischen<br />
Ungleichheit bei Erwerbsbeteiligung und Chancengleichheit<br />
den vorletzten Rang unter 146 Ländern belegt. Ihr Einsatz<br />
geht weit über Polio hinaus.<br />
Die Rolle der Impferinnen ist aus der Not<br />
geboren. Kulturelle Normen verbieten den<br />
Männern in Pakistan in vielen Fällen den<br />
Zutritt zu fremden Häusern und Wohnungen.<br />
Die Frauen sind das wichtigste Bindeglied<br />
in der Gesundheitsversorgung. Sie<br />
können Beziehungen unter Müttern aufbauen<br />
und man vertraut ihrem Rat nicht<br />
nur im Hinblick auf Polio, sondern auch in<br />
vielen anderen Gesundheitsfragen.<br />
BESCHIMPFT<br />
UND GESCHLAGEN<br />
<strong>Rotary</strong>-Präsidentin Jennifer Jones traf sich<br />
mit Polio-Impfkräften in Pakistan und ist<br />
davon überzeugt, dass «Frauen, die mit<br />
anderen Frauen an vorderster Front arbeiten,<br />
uns über die Ziellinie bringen werden».<br />
Pakistan und Afghanistan sind die<br />
einzigen Länder, in denen das Polio-Wildvirus<br />
noch immer hartnäckig übertragen<br />
wird.<br />
Dabei ist die Arbeit der Impferinnen<br />
weder sicher noch leicht. Die Frauen in<br />
Pakistan werden beschimpft, geschubst,<br />
geschlagen und manchmal sogar umgebracht.<br />
Sie kämpfen gegen Falschinformationen.<br />
Ihre Arbeit ist jedoch von<br />
entscheidender Bedeutung, und das nicht<br />
nur für die Ausrottung der Kinderlähmung.<br />
ES GEHT NUR MIT DEN<br />
FRAUEN<br />
«Sie bilden sich weiter, führen den Haushalt,<br />
unterstützen ihre Männer und setzen<br />
sich für Veränderungen in Pakistan ein»,<br />
sagt Sadia Shakeel, die als Koordinatorin<br />
in einem von <strong>Rotary</strong> geförderten Polio-<br />
Ressourcenzentrum in Karachi tätig ist.<br />
«Das geht weit über Polio hinaus.»<br />
Shakeel nennt die Frauen «kleine<br />
Unternehmerinnen». Die meisten von<br />
ihnen sind zwischen 21 und 38 Jahre alt<br />
und haben selbst Kinder, sagt sie. Dennoch<br />
stehen sie vor dem Morgengrauen<br />
auf, um ihr Gebet zu verrichten und ihren<br />
Kindern Frühstück zu machen, bevor sie<br />
losgehen, um eine Krankheit auszulöschen.<br />
Die Beschäftigung von Frauen ist eine<br />
Schlüsselstrategie der Global Polio Eradication<br />
Initiative. Und nicht nur für die<br />
Verabreichung des Polio-Impfstoffs an<br />
vorderster Front. Frauen werden auch als<br />
Kontrolleurinnen, Ärztinnen und Entscheidungsträgerinnen<br />
eingestellt. «Ohne die<br />
Frauen auf allen Ebenen in unserem Programm<br />
sind wir zum Scheitern verurteilt»,<br />
meint Hamid Jafari, Kinderarzt für Infektionskrankheiten<br />
und Leiter der Polio-<br />
Eradikation in der Region Östliches Mittelmeer<br />
der World Health Organization.<br />
Gesundheitshelferinnen in Pakistan erhalten Zutritt zu Häusern und Wohnungen,<br />
die ihre männlichen Kollegen nicht betreten dürfen
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
DIESE FRAUEN KÄMPFEN IN PAKISTAN FÜR DIE<br />
AUSROTTUNG DER KINDERLÄHMUNG<br />
Tayyaba Gul: RC Islamabad (Metropolitan)<br />
Tayyaba Gul ist seit 2000 Rotarierin und<br />
seit mehr als 20 Jahren im Gesundheitswesen<br />
tätig. In der Notfalleinsatzzentrale<br />
Pakistans arbeitet sie als Vertreterin von<br />
<strong>Rotary</strong> zusammen mit Partnern und der<br />
Regierung daran, Lücken zu schliessen.<br />
Daneben leitet sie ein von <strong>Rotary</strong> gefördertes<br />
Polio-Ressourcenzentrum in Nowshera.<br />
«Ich arbeite in paschtunischen<br />
Gemeinden und musste anfangs viele<br />
Hürden überwinden», sagt sie. «In meiner<br />
langen Tätigkeit hier habe ich mir ihren<br />
Respekt und ihre Aufmerksamkeit erarbeitet.<br />
Ich bin stolz darauf, dass man in dieser<br />
Gemeinschaft auf meine Stimme – die<br />
Stimme einer Frau – hört.»<br />
Soofia Yunus, ehemalige Generaldirektorin<br />
des Federal Directorate of Immunization,<br />
spricht im August auf einer<br />
Konferenz in der Notfalleinsatzzentrale<br />
in Islamabad<br />
«Die Leute wissen, dass wir kommen, um<br />
ihnen und ihren Kindern zu helfen.»<br />
Azra Fazal Pechuho: Ministerin für<br />
Gesundheit und Bevölkerungsfürsorge<br />
der Provinz Sindh<br />
In Karachi, der Hauptstadt der Provinz<br />
Sindh, gibt es rund 1500 Impfkräfte. Viele<br />
von ihnen sind Frauen, die vorher nicht<br />
aus dem Haus kamen. Jetzt, wo sie ebenfalls<br />
Geld verdienen, «wächst ihr Einfluss<br />
im Haushalt und sie haben mehr Gewicht<br />
bei Entscheidungen», sagt Azra Fazal<br />
Pechuho. «Der Fakt, dass wir Frauen<br />
beschäftigen, trägt zur Gleichstellung der<br />
Geschlechter bei.» Ohne diese Frauen,<br />
denen im Gegensatz zu den Männern der<br />
Frauen», sagt sie. Um die Sicherheit der<br />
Impfkräfte zu erhöhen, werden beispielsweise<br />
Ehepaare und Geschwister (Bruder<br />
und Schwester) rekrutiert, die gemeinsam<br />
die Impfung durchführen.<br />
Tayyaba Gul (rechts) vom <strong>Rotary</strong> Club<br />
Islamabad (Metropolitan) und die Gesundheitshelferin<br />
Parveen Ajmal überqueren<br />
den Kabul-Fluss in Now shera<br />
auf ihrem Weg zu Ufergemeinden.<br />
Frauen sind der Schlüssel zur Beendigung<br />
der Kinderlähmung in Pakistan.<br />
Durch ihre Arbeit als Impfhelferinnen<br />
und Führungskräfte erhalten sie eine<br />
Stimme und ein Einkommen<br />
Soofia Yunus: Ehemalige Generaldirektorin<br />
des Federal Directorate of<br />
Immunization<br />
Soofia Yunus ist die erste Frau, die das<br />
nationale Impfprogramm Pakistans seit<br />
dessen Einführung im Jahr 1976 leitete. «In<br />
allen unseren Strategien und Aktivitäten<br />
achten wir auf die Mitbeteiligung von<br />
Mehr: Impferin und Leiterin Wasserwerk<br />
Mehr, die sich nur mit diesem Namen<br />
vorstellte, arbeitet seit 2012 als Impferin.<br />
«Ich arbeite, um meine Kinder zu ernähren<br />
und ihnen eine Bildung zu ermöglichen»,<br />
sagt sie. «Dafür gebe ich mein<br />
Gehalt aus. Ich möchte aber auch meiner<br />
Gemeinde helfen.» Sie erklärt, dass die<br />
Impfungen jetzt stärker datengesteuert<br />
sind und die Hausbesuche häufiger stattfinden.<br />
«Früher wurden wir ständig<br />
verjagt und verflucht. Jetzt, wo wir regelmässig<br />
vorbeikommen, ist unsere An -<br />
wesenheit normal geworden», sagt sie.<br />
Mehr (links) trifft sich mit kommunalen<br />
Gesundheitskräften<br />
Azra Fazal Pechuho, Ministerin für<br />
Gesundheit und Bevölkerungsfürsorge<br />
der Provinz Sindh, bei einem<br />
Treffen mit der damaligen<br />
RI-Präsidentin Jennifer Jones in der<br />
Notfalleinsatzzentrale in Karachi<br />
Zutritt zu Häusern und Wohnungen<br />
erlaubt ist, kann Polio nicht ausgerottet<br />
werden. «Sie sind eine grosse Hilfe», sagt<br />
sie. «Sie sind eine gewaltige Kraft, und ich<br />
denke, dass ihre Arbeit gewürdigt werden<br />
sollte.»<br />
K RI<br />
A Khaula Jamil und Sana Ullah, RI<br />
VERSION FRANÇAISE
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
GLOBAL GRANT PROJEKT<br />
PRID URS KLEMM<br />
BERICHTET VON SEINER<br />
REISE NACH PAKISTAN<br />
28<br />
«Komm zu uns nach Pakistan und mache dir selbst ein Bild» –<br />
ungefähr mit diesen Worten lud uns mein Board-Kollege <strong>Rotary</strong><br />
International Director Faiz Kidwai zu einer einwöchigen Reise<br />
ein: So erzählt Urs Klemm von seinem Projekt in Pakistan.<br />
Dem Land mangelt es bekanntlich nicht<br />
an Herausforderungen. Nebst Afghanistan<br />
ist Pakistan das letzte Land mit<br />
Polio-Fällen, im laufenden <strong>Rotary</strong>-Jahr<br />
sind es noch sechs. Zum Glück setzen sich<br />
um die 3000 Rotarierinnen und Rotarier<br />
sowie ebenso viele Rotaracter für bessere<br />
Lebensverhältnisse in Pakistan ein. Sie<br />
fördern das Polio-Programm, Schulen,<br />
Spitäler, die Pflanzung von Mangrovenwäldern,<br />
den Bau von 20 kleinen Dörfern<br />
in den Überschwemmungsgebieten und<br />
anderes mehr. Hélène und ich besuchten<br />
gemeinsam mit Vizepräsidentin Nicki<br />
Scott entsprechende Projekte in Karachi<br />
und Lahore sowie die Überflutungsgebiete<br />
bei Islamabad.<br />
IMPFEN, HYGIENE-<br />
SCHULUNG UND SAUBERES<br />
TRINKWASSER<br />
In Karachi impften wir in einer Gesundheitsstation<br />
Kinder gegen Polio. Die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner erhalten<br />
zudem kostenlose Gesundheitsberatung<br />
und sauberes Trinkwasser aus einer<br />
Wasseraufbereitungsanlage. Diese erfüllt<br />
gleich mehrere Zwecke: Polio- und weitere<br />
Krankheitsprävention sowie Treffpunkt<br />
als «Dorfbrunnen».<br />
Karachi verfügt über eine ungenügende<br />
Wasserversorgung. Für die über 22<br />
Millionen Einwohnerinnen und Einwohner<br />
wird das Wasser aus dem Indus sowie<br />
weiteren, zum Teil weit entfernten Seen<br />
und Bächen gewonnen. Die Versorgung<br />
vermag dem Bevölkerungswachstum nicht<br />
zu folgen, es besteht eine tägliche Wasserknappheit<br />
von 400 000 m³. Dies hat zur<br />
Folge, dass ungeeignetes Oberflächenwasser,<br />
aber auch illegal angezapftes<br />
Leitungswasser konsumiert werden. Letzteres<br />
ist auch von schlechter Qualität und<br />
mit dem gesamten Spektrum von Fäkalund<br />
anderen Bakterien kontaminiert.<br />
TRINKWASSER-<br />
AUFBEREITUNG: SCHLÜSSEL<br />
ZUR PRÄVENTION<br />
Solarbetriebene Aufbereitungsstationen<br />
verhelfen auch ärmeren Bevölkerungsteilen<br />
zu sauberem Trinkwasser und damit<br />
zum Schutz vor Krankheiten, darunter<br />
auch Polio. Viele wissen dies und füllen für<br />
ihren Haushalt grosse Kunststoffbehälter<br />
mit sauberem Wasser. Die Stationen werden<br />
damit zum Treffpunkt und ermöglichen<br />
regelmässige Aufklärungsarbeit<br />
durch das Gesundheitspersonal: Beispielsweise<br />
wird eine schwangere Frau, die<br />
Wasser holt, über Gesundheitsvorsorge<br />
und Impfprogramme aufgeklärt.<br />
«Wir könnten in unserer Umgebung<br />
vier weitere Stationen brauchen», er -<br />
wähnte beiläufig eine Gesundheitsfachfrau.<br />
Dieser Satz hat sich mir eingeprägt<br />
und ich habe mir vorgenommen, mit<br />
einem persönlichen Beitrag und einem<br />
Global-Grant-Projekt den Betroffenen zu<br />
den Stationen zu verhelfen. Ich kenne<br />
sowohl den zuständigen <strong>Rotary</strong> Director<br />
Faiz Kidwai als auch den verantwortlichen<br />
Foundation Trustee Aziz Memon persönlich<br />
und bin zuversichtlich, dass wir ein<br />
Projekt erfolgreich verwirklichen können.<br />
Für einen Teil der nötigen 40 000 Franken<br />
habe ich bereits Zusagen, für weitere bin<br />
ich dankbar. Mit unseren Beiträgen helfen<br />
wir, Polio auszurotten, die Verbreitung<br />
weiterer Krankheiten einzudämmen und<br />
unsere Mit-Rotarierinnen und -Rotarier in<br />
Pakistan bei ihrem Einsatz zu unterstützen.<br />
K PRID Urs Klemm | A zvg<br />
Ein Mann holt sauberes Trinkwasser an einer Wasserstation in Pakistan
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
ROTARISCHER GASTBEITRAG<br />
GESUNDHEIT ALS GESCHENK: BEKENNTNIS<br />
ZU HOFFNUNG UND SOLIDARITÄT<br />
Im Alltag übersehen wir oft die grundlegenden Werte, die<br />
unsere Gesellschaft zusammenhalten – Gesundheit, Solidarität<br />
und das unermüdliche Streben, die Welt zu einem besseren Ort<br />
zu machen. <strong>Rotary</strong> International steht hier an vorderster Front.<br />
Bei meinem alltäglichen Zmorge-Müesli»<br />
biss ich unerwartet auf eine harte Nussschale<br />
und verlor so ein Stück meines langjährigen<br />
Begleiters – meines unteren<br />
Backenzahns Nummer 6. Die Diagnose des<br />
Zahnarzts war niederschmetternd: Der<br />
Zahn war gespalten und musste entfernt<br />
werden. Eine Stunde und acht Bruchstücke<br />
später fuhr ich nachdenklich nach Hause.<br />
Dieser Vorfall zeigte mir schmerzlich auf,<br />
wie plötzlich wir das verlieren können, was<br />
uns so selbstverständlich erscheint.<br />
UNIVERSELLE<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
Diese Erfahrung brachte mir ein noch<br />
grösseres Bewusstsein für jene, die von<br />
Geburt an oder durch das Schicksal mitten<br />
im Leben mit schweren Krankheiten leben<br />
müssen. Polio, unser April-Thema, symbolisiert<br />
die unermüdliche Arbeit, die so<br />
viele Menschen weltweit leisten, um diese<br />
Krankheit zu bekämpfen. In meiner eigenen<br />
Familie erlebte ich die Auswirkungen<br />
einer ernsten Erkrankung, als bei meiner<br />
Frau Jacqueline Multiple Sklerose diagnostiziert<br />
wurde. Diese persönlichen Erlebnisse<br />
haben meine Sichtweise auf die<br />
Herausforderungen, die mit körperlichen<br />
Einschränkungen einhergehen, grundlegend<br />
verändert.<br />
STÄRKE UND RESILIENZ<br />
Lässt Hoffnung aufkeimen: rotarischer Einsatz gegen<br />
Polio und andere Krankheiten auf dieser Welt<br />
Trotzdem zeigen viele Betroffene eine be -<br />
merkenswerte Resilienz. Ihre Stärke und<br />
die Entschlossenheit, dennoch ein erfülltes<br />
Leben zu führen, sollten uns alle inspirieren.<br />
Ich erinnere mich jeden Morgen<br />
gerne daran, wie gesegnet ich bin, indem<br />
ich den Tag mit einem symbolischen «3:0»<br />
beginne: selbst aufsitzen (1:0), die Füsse<br />
bewegen können (2:0) und einen wunderbaren<br />
Partner neben mir zu wissen (3:0).<br />
In diesen Momenten der Besinnung sollten<br />
wir auch jener gedenken, die ohne<br />
eigenes Verschulden mit Krankheiten<br />
leben. Ihre Geschichten erinnern uns<br />
daran, dass wir jeden Tag als Geschenk<br />
betrachten sollten. Dies bringt uns zurück<br />
zur Bedeutung unserer kollektiven An -<br />
strengungen im Kampf gegen Polio und<br />
andere Krankheiten.<br />
VEREINTE HOFFNUNG<br />
Während viele von uns das Privileg geniessen,<br />
Träumen nachzujagen, gibt es Menschen,<br />
die nur einen Traum in sich tragen,<br />
mit dem Wissen, dass dieser nie in Erfüllung<br />
gehen wird – gesund zu werden.<br />
Diese Erkenntnis sollte zum Handeln motivieren.<br />
«Wo sonst können Sie viel Geld<br />
ausgeben und sich dabei reich fühlen?»<br />
GEBEN MIT BEDEUTUNG<br />
Unsere Spenden für das Polio-Programm<br />
sind mehr als nur finanzielle Beiträge; sie<br />
sind ein Zeichen unserer Solidarität. Indem<br />
wir uns um die Gesundheit unserer globalen<br />
Gemeinschaft bemühen, nähren wir<br />
auch unsere eigene Seele und entdecken<br />
den wahren Reichtum des Lebens. Unsere<br />
rotarische Mission endet jedoch nicht mit<br />
dem Sieg über Polio. Es gibt noch unzählige<br />
Menschen, die, ohne eigene Schuld,<br />
in schwierigen Situationen gefangen sind<br />
und unsere Hilfe benötigen. Lassen Sie<br />
uns zusammenarbeiten und unser Polio-<br />
Programm unterstützen und darüber hi -<br />
nausgehen.<br />
In dieser Reise des Gebens und Helfens<br />
sind meine eigenen Wünsche und<br />
Träume etwas bescheidener geworden.<br />
Ich habe gelernt, das Leben zu geniessen,<br />
wie es ist, und die kleinen Dinge zu schätzen.<br />
Vor allem aber hoffe ich, möglichst<br />
lange einen gesunden Biss zu bewahren –<br />
ein Symbol für die Freude am Leben und<br />
die Wertschätzung des Alltäglichen. Lassen<br />
Sie uns gemeinsam eine Welt gestalten,<br />
in der jeder die Möglichkeit hat, ein<br />
erfülltes und gesundes Leben zu führen.<br />
K PDG Daniel Marbot | A zvg<br />
29
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
FEATURE<br />
POLIOS «HEIMLICHE HELDE<br />
30<br />
Auf dem Höhepunkt der Rassentrennung machte sich eine<br />
Gruppe schwarzer Ärzte und Wissenschaftler daran, Polio zu<br />
stoppen. Das Zentrum für Kinderlähmung am John A. Andrew<br />
Memorial Hospital auf dem Campus eines schwarzen Colleges in<br />
Tuskegee, Alabama, war damals die einzige medizinische Einrichtung<br />
in den Vereinigten Staaten, die speziell für die Behandlung<br />
schwarzer Kinder mit Polio gebaut worden war.<br />
Irgendetwas stimmte mit Myron Thompson<br />
nicht. Es ist das Jahr 1949 und im<br />
amerikanischen Süden breitet sich die<br />
Kinderlähmung rasend schnell aus. Der<br />
gerade zweijährige Junge bekommt<br />
plötzlich hohes Fieber und kann sich<br />
kaum bewegen. Voller Angst bringt seine<br />
Mutter den Kleinen schnell in das nahe<br />
gelegene Krankenhaus in Tuskegee,<br />
Alabama – ein prächtiges Gebäude aus<br />
rotem Backstein, in dem Patienten wie in<br />
einem Grandhotel empfangen werden.<br />
Die Ärzte und Krankenschwestern sind<br />
auf die Behandlung von Kindern spezialisiert,<br />
die an der Kinderlähmung erkrankt<br />
sind. Sie nehmen das Kind mit offenen<br />
Armen auf und beginnen sofort mit der<br />
Behandlung.<br />
FÜR DIE BEHANDLUNG<br />
SCHWARZER KINDER<br />
Erst viele Jahre später wurde Thompson<br />
klar, wie glücklich er sich schätzen konnte,<br />
dass er als schwarzes Kind diese erstklassige<br />
Versorgung erhielt. Das Infantile<br />
Paralysis Center (zu dt. Zentrum für Kinderlähmung)<br />
am John A. Andrew Memorial<br />
Hospital auf dem Campus eines<br />
schwarzen Colleges war damals die einzige<br />
medizinische Einrichtung in den Vereinigten<br />
Staaten, die speziell für die<br />
Behandlung schwarzer Kinder mit Polio<br />
gebaut worden war. In anderen Teilen der<br />
Südstaaten wiesen Krankenhäuser während<br />
der Jim-Crow-Ära schwarze Pa -<br />
tienten immer wieder ab. Dort, wo sie<br />
aufgenommen wurden, wurden sie ge -<br />
trennt von den weissen Patienten behandelt<br />
oder nur ungenügend versorgt.<br />
Das Tuskegee Institute, wie die Universität<br />
damals hiess, war ein besonderer Ort,<br />
und das nicht nur, weil Kinder wie Thompson<br />
hervorragend versorgt wurden. Auf<br />
demselben Campus forschten schwarze<br />
Wissenschaftler und ihre Arbeit sollte entscheidend<br />
zur Entwicklung des ersten<br />
wirksamen Polio-Impfstoffs und zur Ausrottung<br />
der tödlichen Krankheit in den<br />
Vereinigten Staaten beitragen. Diese Geschichte<br />
im Schatten eines zutiefst segregierten<br />
Landes wurde noch nicht ge -<br />
bührend gewürdigt. Der <strong>Rotary</strong> Distrikt<br />
6880 in Alabama möchte dies ändern.<br />
EIN ROTARIER ROLLT DIE<br />
GESCHICHTE AUF<br />
Für Sam Adams fing alles mit einem<br />
Schwimmbad an. Als Governor nominee<br />
für den Distrikt 6880 besuchte er 2017<br />
die <strong>Rotary</strong> Clubs im Süden von Alabama.<br />
Er wollte sich mit den dortigen Mitgliedern<br />
treffen und Spenden für den Annual<br />
Fund der <strong>Rotary</strong> Foundation einwerben.<br />
Das Werk der Ärzte und Wissenschaftler<br />
des Tuskegee Institute lebt in den<br />
Menschen wie Myron Thompson weiter.<br />
«Sie haben diese phänomenale Arbeit<br />
geleistet», sagt er, der heute Richter an<br />
einem Bundesbezirksgericht der USA ist
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
N» IN TUSKEGEE<br />
31<br />
<strong>Rotary</strong>-Mitglieder kontaktierten Dana Chandler, Archivar und Associate Professor für Geschichte an der Tuskegee University<br />
In einem kleinen, billigen Lokal an der<br />
Hauptstrasse in Tuskegee erzählten ihm<br />
die <strong>Rotary</strong>-Mitglieder zwei Dinge, die ein<br />
Feuer in ihm entfachten: erstens, dass<br />
<strong>Rotary</strong>-Gründer Paul Harris in den 1940er-<br />
Jahren mehrmals den Winter in Tuskegee<br />
verbrachte. Und zweitens wurde gemunkelt,<br />
dass das Civilian Conservation Corps<br />
auf Anweisung von Präsident Franklin D.<br />
Roosevelt, der als junger Mann an Polio<br />
erkrankt war, in der Stadt ein Hallenbad<br />
für Menschen mit Kinderlähmung gebaut<br />
hatte.<br />
«Ich sagte darauf: Was? Wollt ihr mich<br />
veräppeln?», erinnert sich Adams, der<br />
Mitglied des <strong>Rotary</strong> Clubs Montgomery<br />
ist. «Das war wirklich einzigartig, weil es<br />
mit Polio in Verbindung stand.» Adam<br />
stellte Nachforschungen und setzte sich<br />
schliesslich mit Dana Chandler, Archivar<br />
und Associate Professor für Geschichte an<br />
der Tuskegee University, in Verbindung.<br />
Chandler ist seit 2007 Archivar der Universität<br />
und verfasste zusammen mit Edith<br />
Powell das Buch «To Raise Up the Man<br />
Farthest Down: Tuskegee University’s<br />
Advancements in Human Health, 1881–<br />
1987». Der in die Sklaverei hineingeborene<br />
Booker T. Washington gründete 1881 das<br />
Institut in Tuskegee, das 1985 den Status<br />
einer Universität erhielt.<br />
ZUGANG FÜR SCHWARZE<br />
VERBOTEN<br />
In den 1930er-Jahren hatten schwarze<br />
Familien nur wenige Möglichkeiten, wenn<br />
ein Kind an Polio erkrankte. Zum einen war<br />
es kaum möglich, eine medizinische Versorgung<br />
zu finden – selbst die von Roosevelt<br />
gegründete Georgia Warm Springs<br />
Foundation verbot Schwarzen den Zutritt<br />
Die Gründer der National Foundation<br />
for Infantile Paralysis, Präsident Franklin<br />
Roosevelt, der als junger Mann an<br />
Polio erkrankt war, und Basil O’Connor<br />
zu den Warmwasserquellen. Zum anderen<br />
herrschte damals in der medizinischen<br />
Fachwelt die Ansicht vor, dass Afroamerikaner<br />
wesentlich weniger anfällig für Polio<br />
sind. Viele weisse Ärzte waren damals der<br />
Meinung, dass Schwarze sich nicht mit<br />
Polio infizieren würden, sagt Chandler.<br />
Tatsächlich behandelten die Ärzte im<br />
John A. Andrew Memorial Hospital in<br />
Tuskegee seit Jahren schwarze Kinder, die<br />
an Polio erkrankt waren, und hatten sich<br />
für ihre Arbeit im Bereich der öffentlichen
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
32<br />
Gesundheit einen hervorragenden Ruf<br />
erworben. Auf Druck schwarzer Aktivisten,<br />
die den medizinischen Rassismus<br />
beenden und schwarzen Familien Be -<br />
handlungsmöglichkeiten eröffnen wollten,<br />
stellte die Non-Profit-Organisation<br />
«National Foundation for Infantile Paralysis»<br />
1939 die bis dahin grösste Fördersumme<br />
zur Einrichtung des Infantile<br />
Paralysis Center, also des Zentrums für<br />
Kinderlähmung, in Tuskegee bereit. Präsident<br />
Roosevelt und sein ehemaliger<br />
Kanzleipartner Basil O’Connor hatten<br />
kurze Zeit vorher die Stiftung gegründet,<br />
aus der später die Wohltätigkeitsorganisation<br />
March of Dimes hervorgehen sollte.<br />
LIEBE UND RESPEKT<br />
ERFAHREN<br />
Vor seiner Eröffnung im Jahr 1941 wurde<br />
schwarzes Gesundheitspersonal für die<br />
Versorgung von schwarzen Familien eingestellt.<br />
Es war die einzige Einrichtung im<br />
ganzen Land, in der Schwarze ausschliesslich<br />
wegen ihrer Polio-Erkrankung behandelt<br />
wurden.<br />
Wenn der heute 77-jährige Thompson<br />
an seine Zeit im Infantile Paralysis Center<br />
zurückdenkt, empfindet er noch immer<br />
eine tiefe Ehrfurcht. Er wurde von den<br />
Krankenschwestern gedrückt und getröstet<br />
und von den Ärzten liebevoll und mit<br />
Respekt behandelt. Ein Arzt ist ihm besonders<br />
in Erinnerung geblieben: John Chenault,<br />
laut der New York Times 1939 einer<br />
von nur zwei schwarzen Orthopäden in<br />
den gesamten USA. Dr. Chenault leitete<br />
die orthopädische Abteilung des John A.<br />
Andrew Memorial Hospital und war der<br />
erste Direktor des Infantile Paralysis Center.<br />
Thompson erinnert sich. «Er sprach nie<br />
herablassend mit mir. Er beugte sich<br />
immer zu mir herunter, wenn er mit mir<br />
sprach. Niemand war für ihn wichtiger als<br />
das Kind.» Thompson beschreibt Tuskegee<br />
in den 40er-, 50er- und 60er-Jahren als<br />
eine Insel in einer Gesellschaft mit absoluter<br />
Rassentrennung. Erst als er 1965 an der<br />
Yale University mit dem Studium begann,<br />
war er zum ersten Mal unter Weissen. «Die<br />
anderen Schwarzen in Alabama konnten<br />
nicht einfach wie wir durch den Eingang<br />
eines so stattlichen Gebäudes wie Tuskegee<br />
gehen», sagt er. «Meistens mussten<br />
sie durch den Kellereingang gehen. Und<br />
das auch nur, wenn das Krankenhaus sie<br />
aufnahm.»<br />
FELDVERSUCH<br />
MIT POLIO-PIONIEREN<br />
In den 1950er-Jahren breitete sich die<br />
Kinderlähmung auf dem gesamten Planeten<br />
aus und lähmte oder tötete nach<br />
Angaben der World Health Organization<br />
mehr als 500 000 Menschen pro Jahr.<br />
Wissenschaftler arbeiteten rund um die<br />
Uhr an der Entwicklung eines Impfstoffs.<br />
Einer von ihnen war Jonas Salk, der<br />
1000 km nordöstlich von Tuskegee im<br />
Virenforschungslabor der medizinischen<br />
Fakultät der University of Pittsburgh arbeitete.<br />
Mit Unterstützung des National Institute<br />
for Infantile Paralysis entwickelte<br />
Salk einen Polio-Impfstoff mit inaktivierten<br />
Polioviren. Nachdem der Impfstoff<br />
bei Affen vielversprechende Ergebnisse<br />
zeigte, begann er, den Impfstoff an Freiwilligen<br />
zu testen, zu denen er selbst,<br />
seine Frau und seine Kinder gehörten. In<br />
der nächsten Phase wurde die Wirksamkeit<br />
des Impfstoffs 1954 an Hunderttausenden<br />
von Schulkindern getestet, die<br />
später als «Polio-Pioniere» im grössten<br />
Feldversuch der damaligen Zeit in die<br />
Geschichte eingingen.<br />
Für das Testen von Impfstoffen ist ein<br />
nahezu endloser Vorrat an menschlichen<br />
Zellen erforderlich. Möglich war dies kurz<br />
John Chenault untersucht einen<br />
Polio-Patienten<br />
2022 wurde vor dem ehemaligen Infantile Paralysis Center, dem heutigen Legacy<br />
Museum, eine Bronzestatue enthüllt, die einen Polio-Patienten mit seinem Behandlungsteam<br />
darstellt. Der <strong>Rotary</strong> Distrikt 6880 hat dafür Spenden gesammelt
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
zuvor durch eine schwarze Frau geworden:<br />
Henrietta Lacks. 1951 hatte Lacks<br />
wegen einer schmerzhaften Erkrankung<br />
das Johns Hopkins Hospital aufgesucht,<br />
eines der wenigen Krankenhäuser, die<br />
arme Afroamerikaner behandelten. Die<br />
Diagnose lautete Gebärmutterhalskrebs.<br />
Ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung<br />
entnahm ein Arzt, wie es damals üblich<br />
war, eine Gewebeprobe aus dem grossen<br />
Tumor. Lacks starb kurz darauf, die entnommenen<br />
Zellen aber lebten weiter. Das<br />
Besondere an den Zellen war, dass sie sich<br />
innerhalb von 24 Stunden verdoppelten<br />
und trotz der vielen Teilungen nicht<br />
abstarben, wie es bei normalen Zellen der<br />
Fall ist. Sie erhielten den Namen HeLa-<br />
Zellen und wurden zu einem unschätzbaren<br />
Teil der medizinischen Forschung.<br />
DURCHBRUCH<br />
MIT SALK-IMPFSTOFF<br />
Als die National Foundation for Infantile<br />
Paralysis ein Labor benötigte, das für den<br />
Test des Salk-Impfstoffs grosse Mengen<br />
von HeLa-Zellen produzieren konnte,<br />
standen die Sterne für das Tuskegee Institute<br />
besonders gut. Trotz ihrer her -<br />
vorragenden Kenntnisse der Zellbiologie<br />
mussten die Forscher in Tuskegee erst in<br />
der Züchtung und Aufbewahrung von<br />
HeLa-Zellen geschult werden. Der Director<br />
der Carver Foundation Russell Brown<br />
wurde zum leitenden Prüfarzt des HeLa-<br />
Zellkulturprojekts ernannt. Ihm zur Seite<br />
stand der in Zellkulturen erfahrene Forscher<br />
James Henderson als zweiter Prüfarzt.<br />
Im Januar 1953 reisten die beiden im<br />
tiefsten Winter nach Minneapolis, um an<br />
der University of Minnesota von den Forschern<br />
zu lernen, die die ersten Arbeiten<br />
mit HeLa-Zellen durchgeführt hatten. Im<br />
Februar kehrten sie nach Alabama zurück,<br />
um ihr neues Wissen in die Praxis umzusetzen.<br />
Im April 1954 begannen die Versuche<br />
mit dem Salk-Impfstoff in McLean im<br />
US-Bundesstaat Virginia und wurden bald<br />
auf die gesamten Vereinigten Staaten,<br />
Kanada und Finnland ausgeweitet. Insgesamt<br />
nahmen 1.8 Millionen Kinder an der<br />
Studie teil. Ein Teil der Probanden erhielt<br />
den Impfstoff, ein anderer Teil ein Placebo<br />
und ein weiterer Teil diente als Kontrollgruppe.<br />
Am 12. April 1955 gaben die Forscher<br />
die Studienergebnisse bekannt: Die Wirksamkeit<br />
des Salk-Impfstoffs gegen die<br />
Tuskegee University Trustee Henry Davis III mit den <strong>Rotary</strong>-Mitgliedern Bruce<br />
McNeal, Adell Goodwin, Sam Adams und Graham Champion im Museum der<br />
Tuskegee University<br />
paralytische Kinderlähmung wurde auf 80<br />
bis 90 Prozent beziffert. Einige Zeit später<br />
wurde ein weiterer Impfstoff zugelassen,<br />
der von dem Arzt und Mikrobiologen<br />
Albert Sabin entwickelt worden war. Nach<br />
Angaben der US-Seuchenschutzbehörde<br />
U. S. Centers for Disease Control and Prevention<br />
(CDC) ging die Zahl der Polio-Fälle<br />
in den USA von fast 58 000 im Jahr 1952<br />
auf etwa 5500 im Jahr 1957 zurück. 1965<br />
wurden nur noch 72 Fälle gemeldet. 1975<br />
wurde das Infantile Paralysis Center in<br />
Tuskegee geschlossen, da es nicht mehr<br />
benötigt wurde.<br />
K Kate Silver / RI | A RI, Nicole Crain<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
33
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
POLIOPLUS<br />
LA LUTTE CONTRE LA POLI<br />
UNE VIGILANCE SANS FAIL<br />
L’avenir de l’éradication de la polio passe par la surveillance, et<br />
l’épidémiologie basée sur les eaux usées sera un outil clé dans<br />
ces efforts de surveillance. À l’avenir, elle pourrait également<br />
jouer un rôle central lorsque la société sera confrontée à d’autres<br />
problèmes de santé publique.<br />
d’éradication de la polio dans la région<br />
africaine pour l’Organisation mondiale de<br />
la Santé (OMS). Aussi, lorsqu’un enfant du<br />
Malawi a été testé positif au poliovirus<br />
sauvage en février 2022, «ce fut une surprise»,<br />
déclare-t-il.<br />
Plusieurs pays africains sont considérés<br />
comme présentant un risque élevé d’épidémie<br />
de polio, mais pendant de nombreuses<br />
années, le Malawi n’en faisait pas partie.<br />
Le pays dispose d’une solide infrastructure<br />
de santé publique et son taux de vaccination<br />
est satisfaisant. La dernière fois qu’un<br />
enfant y a été paralysé par la polio, c’était<br />
en 1992, des décennies avant que tous les<br />
pays du continent ne soient considérés<br />
comme exempts de la maladie. «Imaginez<br />
le nombre d’enfants qui sont nés et ont<br />
grandi sans connaître la polio», déclare<br />
Jamal Ahmed, coordinateur du programme<br />
LE CHOC À NEW YORK<br />
Quelques mois plus tard, Janell Routh a eu<br />
la même mauvaise surprise lorsqu’elle a<br />
reçu un e-mail de Kirsten St. George du<br />
Wadsworth Center, le laboratoire de référence<br />
pour la polio dans l’État de New<br />
York. Ce dernier avait identifié un cas de<br />
34<br />
Des techniciens de laboratoire prélèvent des échantillons d’eau au lac Bhalswa à Delhi (Inde) pour y rechercher le poliovirus.<br />
Ce processus, connu sous le nom de surveillance environnementale, aide les autorités à rechercher des cas asymptomatiques<br />
qui pourraient signaler une épidémie
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
O DEMANDE<br />
LE<br />
polio chez un homme non vacciné vivant<br />
dans le comté de Rockland, à environ<br />
50 km au nord de Manhattan. «Ce fut un<br />
véritable choc», explique Mme Routh,<br />
médecin à la division des maladies virales<br />
des Centres américains pour le contrôle et<br />
la prévention des maladies (CDC). «Nous<br />
n’aurions jamais pensé voir un cas de polio<br />
paralytique aux États-Unis.»<br />
LA SURVEILLANCE<br />
EST ESSENTIELLE<br />
Comment les professionnels de la santé<br />
ont-ils découvert la polio dans deux pays<br />
considérés depuis longtemps comme<br />
exempts de la maladie? Et comment<br />
peuvent-ils être sûrs que la maladie a<br />
disparu? Ce processus de recherche<br />
d’une maladie est connu sous le nom de<br />
surveillance et le <strong>Rotary</strong> l’a financé à<br />
hauteur de 73.6 millions de dollars au<br />
cours des cinq dernières années. À l’approche<br />
de l’éradication mondiale de la<br />
polio, la surveillance jouera un rôle<br />
essentiel pour garantir que le monde est<br />
réellement débarrassé de la maladie.<br />
S’ils sont exécutés comme il se doit,<br />
les principes fondamentaux de la surveillance<br />
sont relativement simples. «En<br />
santé publique, on ne voit que ce que<br />
l’on cherche», explique Stella Anyangwe,<br />
coordinatrice d’«En finir avec la<br />
polio en Afrique du Sud», qui a travaillé<br />
à l’OMS pendant 17 ans. «Si vous ne<br />
cherchez pas quelque chose, vous ne le<br />
voyez pas, mais le fait de ne pas le voir<br />
ne signifie pas qu’il n’existe pas. C’est ce<br />
que fait la surveillance: vous collectez et<br />
analysez des informations, puis vous les<br />
interprétez.»<br />
Encore un détail indélicat: la manière<br />
dont les détectives de la maladie surveillent<br />
la polio est décidément peu<br />
glorieuse. Il s’avère que l’une des clés<br />
pour garantir un monde sans polio sont<br />
les excréments.<br />
35<br />
EAU OU ALIMENTS<br />
CONTAMINÉS<br />
En novembre 2021, lorsqu’une fillette de<br />
3 ans, originaire d’un quartier défavorisé<br />
de Lilongwe, la capitale du Malawi, s’est<br />
présentée à l’hôpital avec une paralysie du<br />
côté droit, les cliniciens ont rapidement<br />
diagnostiqué une paralysie flasque aiguë<br />
(PFA), c’est-à-dire une apparition soudaine<br />
de faiblesse musculaire, généralement au<br />
niveau des membres. La PFA a de nombreuses<br />
causes. La polio n’est que l’une<br />
d’entre elles et son apparition est rare –<br />
une raison de plus pour laquelle des tests<br />
supplémentaires sont essentiels.<br />
La polio se transmet par les déjections<br />
humaines ou, plus rarement, par les éternuements<br />
et la toux. Le virus pénètre dans<br />
l’organisme par la bouche, par exemple en<br />
avalant de l’eau ou des aliments contaminés,<br />
avant de se répliquer dans le tractus<br />
gastro-intestinal et d’être excrété dans<br />
les selles. Lorsque les médecins diagnostiquent<br />
une PFA chez un patient, ils<br />
envoient un échantillon de selles à un<br />
laboratoire de référence afin de vérifier la<br />
présence du virus. C’est ce qu’on appelle<br />
la surveillance de la PFA, le principal symp-
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
Un employé du ministère de la Santé du Darfour du Nord (Soudan) procède à un échantillonnage environnemental pour<br />
la polio à l’extérieur d’un établissement de santé à Al-Fasher. Les autorités s’efforcent de maintenir le niveau de surveillance<br />
requis pour détecter rapidement toute nouvelle apparition du virus<br />
36<br />
tôme de la polio. On peut alors confirmer,<br />
grâce à l’échantillon, si le virus est à l’origine<br />
de ce cas.<br />
Farrell Tobolowsky, épidémiologiste<br />
médicale à la division Vaccination du CDC,<br />
utilise la métaphore de la pêche à la ligne<br />
pour décrire la surveillance de la PFA.<br />
«N’oubliez jamais le filet que vous lancez<br />
lorsque vous pêchez, dit-elle, la polio est<br />
un poisson que l’on y attrape.»<br />
Au Malawi, les cliniciens ont prélevé<br />
un échantillon de selles sur la fillette,<br />
comme le veut le protocole, mais le dernier<br />
cas de polio dans ce pays remontant à 30<br />
ans, le virus était loin d’être présent dans<br />
les esprits. L’échantillon a ensuite été<br />
envoyé en janvier au laboratoire de référence<br />
le plus proche, en Afrique du Sud.<br />
Les techniciens de laboratoire ont<br />
ensuite placé l’échantillon sur une culture<br />
cellulaire pour voir si le poliovirus se développait.<br />
En séquençant le virus, ils ont<br />
constaté qu’il s’agissait d’un poliovirus<br />
sauvage de type 1. L’échantillon a enfin<br />
été envoyé à un laboratoire spécialisé du<br />
CDC à Atlanta où des tests supplémentaires<br />
ont confirmé le résultat et déterminé<br />
que la séquence génétique de<br />
l’échantillon était liée à une chaîne de<br />
transmission observée pour la dernière<br />
fois dans la province pakistanaise de<br />
Sindh en octobre 2019.<br />
Les gènes agissent comme une sorte<br />
«d’horloge moléculaire», explique Ousmane<br />
Diop, coordinateur du réseau mondial<br />
de laboratoires pour la polio à l’OMS.<br />
Lorsque que le poliovirus est transmis, il<br />
connaît environ neuf mutations par an. En<br />
comptant le nombre de mutations au sein<br />
de l’échantillon, les scientifiques peuvent<br />
déterminer depuis combien de temps le<br />
virus est en circulation.<br />
M. Ahmed affirme que le séquençage<br />
génétique du virus a été importé dans la<br />
région. «Il a muté, mais il est clair qu’il<br />
circulait depuis au moins deux ans», dit-il.<br />
LA SURVEILLANCE PORTE<br />
SES FRUITS<br />
En juin 2022, lorsqu’un homme de 20 ans<br />
non vacciné de l’État de New York s’est<br />
présenté aux urgences avec des douleurs<br />
au dos et à l’estomac, une raideur de la<br />
nuque, une légère fièvre et une faiblesse<br />
dans les deux jambes, les cliniciens étaient<br />
à la recherche d’une maladie ressemblant<br />
à la polio, appelée myélite flasque aiguë<br />
(MFA). Avec l’arrivée de l’été, une période<br />
fréquente pour la MFA, l’État de New York<br />
a envoyé une alerte aux cliniciens leur<br />
demandant de surveiller les patients présentant<br />
une faiblesse musculaire soudaine.<br />
Constatant l’absence de réflexes et de<br />
force dans les jambes de ce patient, les<br />
médecins ont prélevé des échantillons de<br />
selles, entre autres, pour effectuer des<br />
tests de dépistage de la MFA. À la surprise<br />
générale, l’échantillon de selles s’est révélé<br />
positif au poliovirus. Le séquençage génétique<br />
a révélé qu’il s’agissait d’un variant<br />
du poliovirus de type 2 apparenté aux<br />
souches circulant à Londres et à Jérusalem.<br />
De nombreuses épidémies de ce<br />
variant circulent dans des communautés<br />
sous-vaccinées à travers le monde.<br />
«C’était incroyable de voir tout le travail<br />
que nous avions fait depuis 2014 pour<br />
mettre en place le système de surveillance<br />
[de la MFA] porter ses fruits, déclare<br />
GUETTER LA POLIO<br />
La surveillance de la paralysie flasque<br />
aiguë (PFA) est la référence absolue<br />
pour détecter les cas de polio. Les<br />
quatre étapes de la surveillance sont:<br />
• Identifier les enfants atteints de<br />
PFA et signaler les cas<br />
• Transporter les échantillons de<br />
selles pour l’analyse<br />
• Isoler et identifier le poliovirus en<br />
laboratoire<br />
• Cartographier le virus pour déterminer<br />
l’origine de la souche<br />
Source: Initiative mondiale pour l’éradication<br />
de la polio
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
Mme Routh, et d’être en mesure d’identifier<br />
le premier cas [de polio] aux États-<br />
Unis depuis très longtemps.»<br />
Partant du principe que la polio circulait<br />
en Afrique depuis deux ans, l’OMS, le<br />
CDC et d’autres partenaires internationaux<br />
se sont mis en ordre de marche dans<br />
les jours qui ont suivi la confirmation du<br />
cas de poliovirus sauvage au Malawi.<br />
Leur premier objectif était de préparer la<br />
vaccination de plus de 33 millions d’enfants<br />
au Malawi et dans les pays voisins<br />
(Mozambique, Tanzanie, Zambie et Zimbabwe).<br />
Simultanément, les autorités ont formé<br />
le personnel de l’ensemble du système<br />
médical de ces cinq pays et les<br />
agents de santé étaient à l’affût des<br />
symptômes de la polio lorsqu’ils se déplaçaient<br />
de maison en maison pour vacciner<br />
les enfants. Cette surveillance ren -<br />
forcée a permis d’identifier huit autres<br />
enfants et adolescents paralysés par la<br />
polio au Mozambique. «Vous pouvez<br />
imaginer le pandémonium qui s’est installé»,<br />
déclare Stella Anyangwe, membre<br />
du <strong>Rotary</strong> club de Pretoria (Afrique du<br />
Sud), qui s’est rendue au Mozambique<br />
pour participer à un examen de la réponse<br />
de l’Initiative mondiale pour l’éradication<br />
de la poliomyélite. Les cas mozambicains<br />
étaient circonscrits à la province de Tete,<br />
au nord-ouest du pays, que les autorités<br />
considèrent aujourd’hui comme l’épicentre<br />
de l’épidémie. «Nous pensons que<br />
la première importation a eu lieu au<br />
Mozambique, explique M. Diop, et que<br />
le cas détecté au Malawi l’a été parce que<br />
la surveillance y est plus sensible.»<br />
Aux États-Unis, les autorités ont également<br />
réagi rapidement, partant du<br />
principe qu’un cas de polio de type 2<br />
pouvait se traduire par des milliers d’infections<br />
bénignes ou asymptomatiques. Le<br />
CDC a organisé un séminaire en ligne à<br />
l’intention des médecins et a renforcé la<br />
vigilance à l’égard des faiblesses musculaires<br />
soudaines. Les autorités sanitaires se<br />
sont aussi efforcées d’augmenter les taux<br />
de vaccination; dans le comté de Rockland,<br />
où vivait l’homme chez qui la polio a été<br />
diagnostiquée, seuls 60 % des enfants de<br />
deux ans avaient reçu les trois doses<br />
recommandées de vaccin contre la polio,<br />
y compris dans un quartier où seuls 37 %<br />
des enfants de cet âge étaient complètement<br />
vaccinés – la moyenne nationale<br />
étant de 93 %.<br />
SURVEILLER<br />
L’ENVIRONNEMENT AUSSI<br />
Pour se faire une idée de la durée de l’épidémie<br />
et de son étendue, le CDC a eu<br />
recours à un autre outil indispensable: la<br />
surveillance environnementale. Le monde<br />
étant sur le point d’éradiquer la polio, très<br />
peu d’enfants sont paralysés par la ma -<br />
ladie chaque année, mais ces enfants<br />
sont représentatifs de milliers d’infections<br />
asymptomatiques. La surveillance de la<br />
paralysie flasque aiguë permet de détecter<br />
les cas de paralysie. Mais comment trouver<br />
les autres? Une fois de plus, on en revient<br />
aux échantillons de matières fécales. Les<br />
scientifiques utilisent le même processus<br />
que celui utilisé pour analyser les selles<br />
d’un enfant paralysé, mais ils analysent des<br />
échantillons provenant des égouts. Ce<br />
processus de surveillance environnementale<br />
leur permet d’étudier toute une population<br />
d’enfants plutôt qu’un seul. En<br />
reprenant l’analogie du filet de pêche de<br />
Mme Tobolowsky, la surveillance environnementale<br />
permet d’élargir le filet en<br />
recherchant le virus dans les eaux usées.<br />
L’IMEP a commencé à rechercher le<br />
poliovirus dans des échantillons d’eaux<br />
usées en 2000 en Égypte où la polio était<br />
37<br />
Au Pakistan, l’un des deux derniers pays où la polio est endémique, la surveillance environnementale joue un rôle important<br />
dans la détection du virus. En juin 2023, le pays comptait 114 sites de collecte des eaux usées; 1 % des échantillons ont été<br />
testés positifs au virus au cours des six premiers mois de l’année
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
38<br />
encore endémique. Cet effort a contribué<br />
à l’éradication du poliovirus sauvage dans<br />
ce pays, ce qui a conduit l’IMEP à mettre<br />
en place à partir de 2009 une surveillance<br />
environnementale dans d’autres pays où<br />
la polio est endémique; cette surveillance<br />
a ensuite été étendue à d’autres pays.<br />
Certains pays effectuent également leur<br />
propre surveillance des eaux usées en<br />
dehors de l’IMEP. Au total, selon M. Diop,<br />
la surveillance environnementale est<br />
effectuée sur environ 800 sites dans le<br />
monde.<br />
Dans les pays dotés de bons réseaux<br />
d’égouts, les autorités sanitaires prélèvent<br />
des échantillons d’eaux usées brutes et<br />
non traitées qui sont en cours d’acheminement<br />
vers la station d’épuration. Mais<br />
en réalité, les zones où le risque de polio<br />
est le plus élevé présentent souvent des<br />
conditions sanitaires médiocres. Dans ces<br />
cas-là, lorsque les autorités sanitaires<br />
tentent de déterminer exactement les<br />
lieux de prélèvement de leurs échantillons,<br />
elles recherchent d’autres indicateurs, tels<br />
que des endroits où l’environnement<br />
socio-économique est sous-développé,<br />
où le nombre de migrants et de mouvements<br />
de population est élevé, et où des<br />
épidémies de polio et d’autres maladies<br />
ont déjà sévi par le passé.<br />
En février 2022, lorsque le cas de polio<br />
a été confirmé au Malawi, le pays figurait<br />
sur la liste d’expansion de l’IMEP pour la<br />
surveillance environnementale et une<br />
équipe avait déjà commencé son travail<br />
préliminaire. «Dès que le cas a été identifié,<br />
deux ou trois agents de surveillance<br />
sont allés de ville en ville pour évaluer les<br />
sites de collecte appropriés, explique<br />
QUELQUES CHIFFRES<br />
• 145 laboratoires actifs dans le<br />
réseau polio<br />
• 75 laboratoires ayant la capacité<br />
de faire de la surveillance environnementale<br />
• 800 sites dans le monde réalisent<br />
de la surveillance environnementale<br />
• 73.6 millions USD financement de<br />
la surveillance par le <strong>Rotary</strong> surveillance<br />
entre 2018 et 2022<br />
• 85 % des pays de la région Afrique<br />
de l’OMS disposent d’un système<br />
de surveillance environnementale<br />
M. Ahmed. Je crois que dans les quatre<br />
jours qui ont suivi la déclaration de l’épidémie,<br />
nous avions déjà recueilli nos premiers<br />
échantillons environnementaux à<br />
Lilongwe. En l’espace d’un mois, nous<br />
disposions de huit ou neuf sites dans tout<br />
le pays.» Aucun échantillon prélevé au<br />
Malawi ne s’est ensuite révélé positif pour<br />
le poliovirus sauvage.<br />
La surveillance environnementale a<br />
également été renforcée dans les pays<br />
voisins, notamment dans l’épicentre de<br />
l’épidémie, la province de Tete au Mozambique.<br />
Toutefois, les autorités sanitaires<br />
ont eu du mal à trouver des sites de qualité<br />
et n’ont pas pu détecter le poliovirus sauvage<br />
dans les eaux usées. «Le système de<br />
surveillance de la PFA a été le plus payant»,<br />
explique M. Ahmed.<br />
Aux États-Unis, les autorités sanitaires<br />
se sont également tournées vers l’échantillonnage<br />
des eaux usées pour évaluer<br />
l’étendue de la propagation du variant du<br />
poliovirus, une tâche rendue moins onéreuse<br />
depuis la pandémie.<br />
Après que des études ont démontré<br />
que le virus du Covid-19 pouvait être<br />
détecté dans les eaux usées, le CDC a mis<br />
en place le système national de surveillance<br />
des eaux usées en 2020 afin de<br />
détecter les infections croissantes. En juin<br />
2023, plus de 1400 sites à travers le pays,<br />
représentant 40 % de la population américaine,<br />
assuraient la surveillance du coronavirus<br />
dans les eaux usées. Les sites<br />
collectent régulièrement des données et<br />
les soumettent aux CDC.<br />
Les chercheurs ont utilisé ces échantillons<br />
recueillis dans le cadre de la surveillance<br />
du Covid-19 pour revenir en arrière<br />
après que les autorités sanitaires ont<br />
identifié le cas de polio de New York.<br />
«L’État de New York avait effectué des<br />
tests de dépistage du Covid et stocké<br />
des échantillons», explique Mme Routh.<br />
L’homme paralysé par la polio s’est affaibli<br />
en juin; les autorités ont examiné des<br />
échantillons prélevés dans le comté de<br />
Rockland et dans un comté voisin en mai<br />
et en avril et en ont trouvé certains positifs<br />
au poliovirus. Cela indiquait que le virus<br />
avait circulé pendant des semaines avant<br />
l’arrivée du patient à l’hôpital, ce qui a<br />
déclenché, comme pour la détection au<br />
Malawi, une campagne de vaccination<br />
contre la polio chez les enfants non vaccinés<br />
et une plus grande vigilance à l’égard<br />
des symptômes de la maladie.<br />
M. Ahmed, lui aussi, attend de voir si l’épidémie<br />
de polio sauvage en Afrique a été<br />
endiguée. «La polio est un virus très délicat,<br />
explique-t-il, il peut circuler pendant<br />
un certain temps sans être détecté. Nous<br />
disons toujours qu’il faut une bonne surveillance<br />
et du temps.»<br />
EXPERTISE POUR D’AUTRES<br />
MALADIES<br />
Fort d’une expérience de trois décennies,<br />
le réseau de laboratoires de l’IMEP – tant<br />
le personnel que l’infrastructure physique<br />
des laboratoires – s’est avéré essentiel<br />
pour la surveillance du Covid-19. Les<br />
experts du réseau de laboratoires de la<br />
polio ont ainsi contribué à la mise en<br />
place de procédures nationales de dépistage<br />
du coronavirus et les techniciens<br />
ont participé aux efforts de détection de<br />
ce virus. «Nous avons les compétences<br />
nécessaires, déclare M. Ahmed, nous<br />
bénéficions également de l’infrastructure<br />
qui a été développée grâce au Covid,<br />
avec un plus grand nombre de personnes<br />
possédant le savoir-faire nécessaire pour<br />
effectuer le séquençage. C’est un scénario<br />
gagnant-gagnant pour la santé<br />
publique en Afrique en ce qui concerne<br />
le réseau de laboratoires.»<br />
Ce réseau élargi de surveillance des<br />
eaux usées dans le monde entier présente<br />
un vaste potentiel pour l’avenir. «Les utilisations<br />
sont infinies, explique Mme Routh,<br />
je m’intéresse à l’utilisation de ce réseau<br />
pour la grippe. Pourrions-nous prédire les<br />
souches que les États-Unis pourraient voir<br />
apparaître au cours de leur saison grippale<br />
et être en mesure d’adapter les vaccins<br />
plus rapidement?»<br />
L’avenir de l’éradication de la polio<br />
passe par la surveillance et l’épidémiologie<br />
basée sur les eaux usées sera un outil clé<br />
dans ces efforts de surveillance. À l’avenir,<br />
elle pourrait également jouer un rôle central<br />
lorsque la société sera confrontée à<br />
d’autres problèmes de santé publique – ce<br />
qui signifie que les investissements réalisés<br />
par le <strong>Rotary</strong> dans la surveillance continueront<br />
à porter leurs fruits dans les années à<br />
venir.<br />
K RI, Diana Schoberg<br />
A RI, Alyce Henson et OMS<br />
DEUTSCHE VERSION
SCHWERPUNKT – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
IM GEDENKEN<br />
HILDEGARD DRESSINO, DEUTSCHLANDS<br />
KÄMPFERIN GEGEN POLIO<br />
Am 13. Februar <strong>2024</strong> ist eine in der Schweiz wenig bekannte,<br />
jedoch für den weltweiten Einsatz gegen Polio unermüdlich<br />
kämpfende Frau von uns gegangen. Hildegard Dressino ist im<br />
Alter von 74 Jahren gestorben. Rot. Urs Herzog würdigt die<br />
Rotarierin aus Deutschland in einem Nachruf.<br />
Hildegard Dressino war mir nicht nur<br />
eine ausgezeichnete Wegbereiterin, son -<br />
dern auch eine vorbildliche Kämpferin<br />
gegen Polio. Als aktive Apothekerin in<br />
Worms (D) hat sie sich stets für das Wohl<br />
anderer eingesetzt. 25-jährig eröffnete<br />
sie ihre Apotheke in Worms-Abenheim.<br />
Zahlreiche Initiativen hat sie lanciert und<br />
sich weit über ihre Grenzen hinweg<br />
selbstlos eingesetzt. Dafür erhielt sie 2011<br />
von Malu Dreyer, der damaligen Minis -<br />
te rin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und<br />
Frauen, das Bundesverdienstkreuz am<br />
Bande.<br />
GOUVERNEURIN DES D 1860<br />
Seit 2003 war Hildegard, wie ihr Mann<br />
Mario, aktives Mitglied des RC Worms.<br />
2007 präsidierte sie den Club, 2008<br />
wurde sie zur Assistenz-Governorin ge -<br />
lobt, 2011/12 war sie dann Gouverneurin<br />
des Distrikts 1860. Ihre Bemühungen<br />
galten der Gesundheitsvorsorge in Afrika<br />
und vor allem auch dem Kampf gegen<br />
Polio. Ab 2013 war Hildegard sehr erfolgreich<br />
als Polio National Advocacy Advisor<br />
und nahm als solche Kontakte auf mit<br />
Bundestagsabgeordneten, der Deutschen<br />
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />
(GIZ), dem Robert-Koch-Institut<br />
und dem World Health Summit.<br />
39<br />
Rot. Hildegard Dressino war ein Vorbild im Kampf gegen Polio<br />
DEUTSCHLANDS<br />
DRITTGRÖSSTER GELDGEBER<br />
Das Resultat ihrer Bemühungen sind<br />
deutlich erhöhte Beiträge Deutschlands<br />
im Kampf gegen Polio. In der Zwischenzeit<br />
ist Deutschland nach den USA und<br />
Grossbritannien der drittgrösste Geldgeber<br />
auf der Länderliste mit 81.8 Millionen<br />
USD seit 1985. Die Schweiz steht als reiches<br />
Land mit lediglich 4.6 Millionen klar<br />
in der Pflicht.<br />
Mit Hildegard Dressino verlieren wir<br />
nicht nur eine ehrenwerte Rotarierin,<br />
sondern auch ein Vorbild im Kampf<br />
gegen Polio und eine liebe Freundin. Ich<br />
werde sie nie vergessen.<br />
K Urs Herzog | A Gäbel
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
GOVERNORGRUSS<br />
ERKENNTNISSE UND ERLEBNISSE<br />
AUS 73 CLUBBESUCHEN<br />
Liebe rotarische Freundinnen und Freunde<br />
40<br />
Nach meinen beiden letzten Governorgrüssen,<br />
in denen ich Ihnen von meinem<br />
Weg zur Governornominierung und über<br />
die Ausbildung zum Governor berichtet<br />
habe, möchte ich im letzten Teil von meinen<br />
Erkenntnissen und Erlebnissen aus<br />
68 <strong>Rotary</strong>-Club- und 5 Rotaract-Club-<br />
Besuchen im Distrikt 1980 erzählen.<br />
Es hat mich sehr beeindruckt, wie<br />
mein diesjähriges Distriktmotto «Gemeinsam<br />
stärker – Insieme più forti» von vielen<br />
Clubs hervorragend mit clubübergreifenden<br />
Gemeindienstprojekten und regionalen<br />
Veranstaltungen umgesetzt wurde.<br />
Dies zum Beispiel beim Sparlunch der<br />
Region Baselbiet-Fricktal zum Welt-Polio-<br />
Tag, beim <strong>Rotary</strong> Musikpreis in der Innerschweiz<br />
oder beim regionalen Feierabendbier.<br />
Die Liste könnte beliebig ergänzt<br />
werden. Das Distriktprojekt «Chat-Kanäle<br />
für die Dargebotene Hand» wurde von<br />
fasten allen Clubs und zahlreichen <strong>Rotary</strong>-<br />
Mitgliedern unterstützt. Am 29. Februar<br />
standen die Spenden bei 61 635 Franken.<br />
Viele Clubs nutzten dies auch als Gelegenheit,<br />
mentale Gesundheit im Club zu<br />
thematisieren, ganz im Sinne des Weltpräsidenten<br />
R. Gordon R. McInally.<br />
Dass jeder Club sein eigenes Profil<br />
bzw. Clubleben hat, war bei meinen Besuchen<br />
eindrücklich zu sehen und darüber<br />
könnte, wie in anderen Ländern üblich,<br />
vermehrt kommuniziert werden. Unser<br />
neuer Club Action Plan hilft dem Vorstand<br />
bei der langfristigen Planung und beim<br />
Governorbesuch. Generell zeigte sich,<br />
dass Clubs mit einer formulierten Strategie<br />
besser organisiert und zielorientierter<br />
sind. Es war gut zu sehen, dass alle Clubs<br />
Polaris verwenden. Einige wenige betreiben<br />
parallel ihre Homepage, dabei gehen<br />
aber leider öfters Informationen über<br />
Distriktaktivitäten verloren. Interessanterweise<br />
haben fast alle Clubs die Präsenzpflicht<br />
wieder eingeführt. Diese wird aber<br />
meist nicht streng gehandhabt. Zudem<br />
haben mir alle Clubs berichtet, dass es<br />
schwierig ist, gute und engagierte Neumitglieder<br />
zu finden. Dies sollten wir<br />
gemeinsam angehen. Sehr interessant<br />
und beeindruckend sind die vielen lokalen<br />
und regionalen Gemeindienstprojekte.<br />
Viele Clubs haben hervorragende Initiativen<br />
und Aktionen im Berufsdienst, womit<br />
sie den Schulabgängern Berufe und<br />
Berufsleben näherbringen. Im Jugenddienst<br />
wird es leider immer schwieriger,<br />
Gastfamilien für Austauschschüler zu finden,<br />
vor allem in Clubs mit hohem Durchschnittsalter.<br />
Und: Rotaract wünscht sich,<br />
öfter von <strong>Rotary</strong> Clubs angefragt zu werden<br />
und um neue Rotaract-Mitglieder zu<br />
werben.<br />
Es waren sehr bereichernde Monate<br />
mit sehr spannenden Begegnungen, viel<br />
Vorbereitung und einem schönen sowie<br />
anstrengenden Programm. Fazit – ich<br />
würde es wieder machen!<br />
Ein grosser Dank für die herzliche<br />
Gastfreundschaft, den offenen und konstruktiven<br />
Austausch sowie die grosse<br />
Unterstützung!<br />
DG Alex Schär | A DG Alex Schär
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
CONSTATATIONS ET EXPÉRIENCES VÉCUES SUITE À 73 VISITES DE CLUBS<br />
À la suite de mes deux derniers mots du<br />
gouverneur relatant ma nomination à la<br />
fonction de gouverneur et la formation<br />
pratique à cette fonction, je souhaite vous<br />
rendre compte, pour conclure, des faits<br />
constatés et des expériences vécues au fil<br />
de 68 visites de clubs <strong>Rotary</strong> et de 5 visites<br />
de clubs Rotaract dans le district 1980.<br />
La manière remarquable dont de nombreux<br />
clubs ont mis en pratique ma devise<br />
du district de cette année «Plus forts<br />
ensemble – Insieme più forti» par des<br />
actions d’intérêt public regroupant plusieurs<br />
clubs et autres manifestations régionales<br />
m’a très fortement impressionné.<br />
Comme lors du lunch de la région<br />
Bâle-Campagne-Fricktal à l’occasion de la<br />
Journée mondiale contre la polio, lors du<br />
Prix <strong>Rotary</strong> de la musique en Suisse centrale<br />
ou de la Soirée bière régionale. Je<br />
pourrais indéfiniment allonger la liste.<br />
Pratiquement tous les clubs et un grand<br />
nombre de membres des clubs <strong>Rotary</strong> ont<br />
soutenu l’action de district «Canaux de<br />
discussion par tchat pour la Main tendue».<br />
Le 29 février, les dons atteignaient 61 635<br />
francs suisses. Nombreux ont été les clubs<br />
à profiter de l’occasion pour thématiser le<br />
sujet de la santé mentale au sein de leur<br />
structure, suivant parfaitement la ligne du<br />
Président du <strong>Rotary</strong> International R. Gordon<br />
R. McInally.<br />
Au cours de mes visites, j’ai été impressionné<br />
de constater combien chaque club<br />
a son propre profil et sa propre vie de club;<br />
ceci pourrait être relaté davantage, comme<br />
l’usage le veut déjà dans d’autres pays.<br />
Notre nouveau Plan d’Action du Club aide<br />
le comité directeur dans sa planification à<br />
long terme et lors de la visite du gouverneur.<br />
Il apparaît en général que les clubs<br />
ayant une stratégie formulée sont mieux<br />
organisés et poursuivent des buts plus<br />
précis. J’ai apprécié le fait que tous les<br />
clubs utilisent Polaris. Un petit nombre<br />
d’entre eux exploitent parallèlement leur<br />
site, ce qui malheureusement entraîne<br />
souvent la perte d’informations sur les<br />
activités du district. Il est intéressant de<br />
constater que presque tous les clubs ont<br />
de nouveau instauré la présence obligatoire.<br />
Néanmoins, celle-ci n’est pas appliquée<br />
à la lettre. De plus, de nombreux<br />
clubs m’ont rapporté qu’il était difficile de<br />
trouver de nouveaux bons membres engagés.<br />
Nous devrions nous attaquer collectivement<br />
à ce problème. Quant aux<br />
nombreux projets d’intérêt public locaux<br />
et régionaux, je les ai trouvés très intéressants<br />
et j’en ai été impressionné. Nombreux<br />
sont les clubs à mettre sur pied des<br />
initiatives et des opérations dans l’Action<br />
professionnelle, promouvant ainsi l’insertion<br />
des jeunes déscolarisés dans les<br />
métiers et la vie professionnelle. Dans<br />
l’Action pour la jeunesse, il devient, hélas,<br />
de plus en plus difficile de trouver des<br />
familles d’accueil pour les participants aux<br />
échanges scolaires, surtout dans les clubs<br />
où l’âge moyen des membres est élevé. En<br />
outre: Rotaract aimerait que les clubs<br />
<strong>Rotary</strong> le sollicite plus souvent, également<br />
dans le but d’attirer de nouveaux membres<br />
aux clubs Rotaract.<br />
Ces derniers mois ont été pour moi très<br />
enrichissants, ils m’ont permis de faire des<br />
rencontres passionnantes, d’accomplir un<br />
grand travail de préparation, dans le cadre<br />
d’un beau programme, même s’il était<br />
fatigant. Bref, je le referais sans hésiter!<br />
Je vous adresse tous mes remerciements<br />
pour votre chaleureuse hospitalité,<br />
les échanges francs et constructifs et le<br />
grand soutien que vous m’avez apporté!<br />
RISULTATI ED ESPERIENZE DI 73 VISITE DI CLUB<br />
Dopo le mie ultime due parole sulla mia<br />
nomina a Governatore e sulla formazione<br />
pratica che ho seguito, vorrei concludere<br />
riferendovi ciò che ho visto e sperimentato<br />
nel corso di 68 visite ai <strong>Rotary</strong> club e 5 visite<br />
ai Rotaract club del Distretto 1980.<br />
Sono rimasto molto colpito dal modo<br />
straordinario in cui molti club hanno messo<br />
in pratica il mio motto per il distretto di<br />
quest’anno «Insieme più forti» attraverso<br />
progetti comunitari che coinvolgono diversi<br />
club e altri eventi regionali. Ne sono un<br />
esempio il pranzo organizzato dalla regione<br />
di Basilea Campagna-Fricktal in occasione<br />
della Giornata mondiale della polio, il Premio<br />
<strong>Rotary</strong> per la musica nella Svizzera<br />
centrale e la Notte della birra regionale.<br />
Potrei continuare a lungo. Quasi tutti i club<br />
e un gran numero di soci hanno sostenuto<br />
il progetto distrettuale «Canali di chat per<br />
la mano che aiuta». Al 29 febbraio, le donazioni<br />
avevano raggiunto i 61 635 franchi<br />
svizzeri. Molti club hanno colto l’occasione<br />
per sollevare il tema della salute mentale<br />
all’interno della loro struttura, seguendo<br />
perfettamente la linea del Presidente del<br />
<strong>Rotary</strong> International, R. Gordon R. McInally.<br />
Durante le mie visite, sono rimasto colpito<br />
nel vedere come ogni club abbia un proprio<br />
profilo e una propria vita di club;<br />
questo potrebbe essere maggiormente<br />
segnalato, come già avviene in altri Paesi.<br />
Il nostro nuovo Piano d’azione per i club<br />
aiuta il Consiglio direttivo nella sua pianificazione<br />
a lungo termine e durante la<br />
visita del governatore. In generale, sembra<br />
che i club con una strategia formulata<br />
siano meglio organizzati e perseguano<br />
obiettivi più precisi. Ho apprezzato il fatto<br />
che tutti i club utilizzano Polaris. Un piccolo<br />
numero gestisce contemporaneamente<br />
i propri siti web, il che purtroppo<br />
comporta spesso una perdita di informazioni<br />
sulle attività distrettuali. È interessante<br />
notare che quasi tutti i club hanno<br />
reintrodotto l’obbligo di frequenza. Tuttavia,<br />
questo non viene applicato alla<br />
lettera. Inoltre, molti club mi hanno riferito<br />
che è difficile trovare nuovi soci validi<br />
e impegnati. Dovremmo affrontare collettivamente<br />
questo problema. Per<br />
quanto riguarda i numerosi progetti di<br />
interesse pubblico locali e regionali, li ho<br />
trovati molto interessanti e ne sono rimasto<br />
colpito. Molti club stanno avviando iniziative<br />
e operazioni nell’ambito dell’Azione<br />
professionale, promuovendo l’integrazione<br />
dei giovani che hanno abbandonato la<br />
scuola nei mestieri e nella vita lavorativa.<br />
Nell’Azione Giovani, purtroppo, sta diventando<br />
sempre più difficile trovare famiglie<br />
ospitanti per i partecipanti agli scambi<br />
scolastici, soprattutto nei club in cui l’età<br />
media dei soci è elevata. Il Rotaract vorrebbe<br />
inoltre essere contattato più spesso<br />
dai <strong>Rotary</strong> club, anche per attirare nuovi<br />
soci nei club Rotaract.<br />
Questi ultimi mesi sono stati per me<br />
molto gratificanti, mi hanno permesso di<br />
conoscere persone affascinanti e di fare<br />
molto lavoro di preparazione, nell’ambito<br />
di un grande programma, anche se è<br />
stato faticoso. In breve, lo rifarei senza<br />
esitazione!<br />
Vorrei ringraziare tutti voi per la<br />
vostra calorosa ospitalità, le discussioni<br />
franche e costruttive e il grande sostegno<br />
che mi avete dato!
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
INTERNATIONAL ASSEMBLY IN ORLANDO<br />
SCHWEIZER KOMPETENZEN<br />
AN DER INTERNATIONAL A<br />
42<br />
In der Märzausgabe hat Stefan Buser, Governor elect des Distrikts<br />
2000 (DGE), über die Erlebnisse der drei Schweizer DGEs<br />
an der International Assembly in Orlando berichtet. Heute erzählt<br />
PDG Claudia Hendry über ihre Erfahrungen als Seminar Trainer.<br />
Claudia, du bist im März 2023 von<br />
Stephanie Urchick, der aktuellen<br />
Präsidentin elect von <strong>Rotary</strong> International,<br />
als eine von zwei Seminar Trainers an<br />
die diesjährigen International Assemblies<br />
in Orlando eingeladen worden. Was<br />
meinst du, warum fiel die Wahl auf dich?<br />
Das Magische an <strong>Rotary</strong> ist, dass man<br />
nicht immer genau weiss, warum etwas<br />
passiert. (lacht) Der Umstand, dass ich<br />
beruflich als professionelle Coachin ar -<br />
beite, hat gewiss eine Rolle gespielt. Und<br />
offenbar war man mit meinen Leistungen<br />
als Training Leader an den Assemblies von<br />
2019 und 2020 zufrieden.<br />
Seminar Trainer PDG Claudia Hendry<br />
mit ihrem Mann Daniele Hendry, der<br />
als Partner Program Trainer aktiv war<br />
Du warst diesen Januar also Teil des<br />
Leadership Team der International<br />
Assembly in Orlando?<br />
Genau. Ich war Mitglied des neunköpfigen<br />
Leadership Team, dem President<br />
elect, Moderator, Assistant Moderator<br />
und Seminar Trainers mit Partnerinnen<br />
und Partnern angehören. Wir wurden<br />
vom <strong>Rotary</strong> Learning & Development<br />
Team im Training und Coaching des Facilitation<br />
Team unterstützt.<br />
Das Facilitation Team umfasste 40<br />
Learning Facilitators (PDGs) und 30 Partner<br />
Program Facilitators. Aufgabe der<br />
Seminar Trainer ist es, die Learning Facilitators<br />
auszubilden, die ihrerseits wiederum<br />
die zukünftigen Governors (DGEs)<br />
ausbilden. Dieses Jahr war aus der Schweiz<br />
ebenfalls PDG Ursula Schoepfer dabei, die<br />
im Leaders-Seminar zur Learning Facilitator<br />
ausgebildet wurde und anschliessend<br />
die DGEs durch zahlreiche Breakout-<br />
Sessions geführt hat.<br />
Die Ausbildung an den International<br />
Assemblies erfolgt also in einer Art<br />
Kaskade?<br />
Ja, man muss alles selbst erlebt haben,<br />
bevor man andere ausbilden kann.<br />
Du warst auch einmal DGE und nahmst im<br />
Januar 2013 erstmals an einer International<br />
Assembly teil. Welche Erinnerung hast<br />
du daran?<br />
Damals fand die International Assembly<br />
noch in San Diego statt; seit 2021 ist<br />
sie in Orlando, wobei die jährliche Lernveranstaltung<br />
für die DGEs im Jahr 2021 und<br />
2022 noch auf virtueller Basis stattgefunden<br />
hat. Ich habe diese Versammlung als<br />
unglaubliche Chance in Erinnerung, alle<br />
meine «Klassenkameradinnen und -kameraden»<br />
aus der ganzen Welt zu treffen:<br />
Dieses internationale Umfeld hat mich<br />
begeistert. Wir waren insgesamt über 500<br />
Governors elect aus gut 200 Ländern und<br />
Regionen.<br />
Kann man bei so vielen Teilnehmenden<br />
Kontakte knüpfen?<br />
Das hängt von jedem Einzelnen ab. Bei<br />
den gemeinsamen Essen beispielsweise ist<br />
die Sitzordnung frei, man kann sich zu den<br />
Leuten setzen, die man bereits kennt –<br />
oder eben nicht. Die Möglichkeit, sich<br />
international zu vernetzen, ist jedenfalls<br />
sehr gross.<br />
Wird denn auch richtig streng gearbeitet<br />
an der Assembly?<br />
Ja, und wie; damals wie heute! Natürlich<br />
bleibt Zeit zum Lachen und zum Tanzen,<br />
doch wir haben über Tage sehr<br />
konzentriert und fokussiert gearbeitet.<br />
Damals nahm ich bereits vor der Assembly<br />
mit einem Kollegen aus Südafrika Kontakt<br />
auf. An der Versammlung haben wir dann<br />
den Grundstein für ein gemeinsames<br />
VTT-Projekt für den Austausch von Berufskenntnissen<br />
und Erfahrungen von Kindergärtnerinnen<br />
zwischen der Schweiz und<br />
Südafrika gelegt.<br />
Es ist eine Zeit des intensiven Lernens.<br />
Jeden Tag findet meistens morgens und<br />
nachmittags zuerst je eine General Session<br />
statt mit diversen Referaten zu einem<br />
bestimmten Thema, beispielsweise der<br />
Mitgliederentwicklung. Anschliessend werden<br />
die angehenden Governors auf<br />
Breakout-Sessions verteilt, in denen je -<br />
weils rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
unter der Leitung eines Learning<br />
Facilitator während 75 bis 90 Minuten<br />
das Thema vertiefen. Es geht darum,<br />
miteinander und voneinander zu lernen.<br />
Manche Dinge werden in anderen Ländern<br />
einfach anders gesehen und gemacht.
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
SSEMBLY<br />
Hast du ein Beispiel dafür?<br />
Ja, für mich war damals die Idee eines<br />
E-Clubs völlig neu. Sie hat mich zuerst<br />
irritiert, ich fand sie für ein Land mit riesigen<br />
Distanzen wie Australien oder Amerika<br />
passend, aber nicht für die Schweiz.<br />
Dann habe ich mich überzeugen lassen<br />
und mir für mein Governorjahr das Ziel<br />
gesetzt, den ersten E-Club in der Schweiz<br />
zu gründen. Trotz etwas Gegenwind<br />
wurde der <strong>Rotary</strong> eClub 2000 im Jahr 2014<br />
gegründet. Inzwischen hat er sich längst<br />
etabliert. Aus damaliger Sicht war ein<br />
E-Club, der uns auch über Corona hinweggerettet<br />
hat, progressiv. Der E-Club hat<br />
vor Kurzem sein zehnjähriges Jubiläum<br />
gefeiert und zählt heute 43 aktive Mitglieder,<br />
22 Herren, 21 Damen. Es ehrt und<br />
freut mich sehr, dass ich als Ehrenmitglied<br />
im Club aufgenommen wurde.<br />
Du warst ebenfalls Learning Facilitator<br />
für angehende Governors. Das machst du<br />
gerne?<br />
Ja, sehr. Moderieren ist eine meiner<br />
Kernkompetenzen und sie wurde zusätzlich<br />
während des Leaders Seminar gestärkt.<br />
Diese Ausbildung findet eine<br />
Woche vor Beginn der Assembly statt.<br />
Facilitators müssen auf sämtliche Themen<br />
der Breakout-Sessions gut vorbereitet<br />
sein. Vor allem müssen sie die Diskussionen<br />
moderieren können, also zuhören, die<br />
richtigen Fragen stellen, bei Konflikten<br />
vermitteln, neutral bleiben, nicht werten<br />
oder urteilen und sich in nonverbaler<br />
Kommunikation auskennen. Wir können<br />
mit unserer Körperhaltung und unserem<br />
Gesichtsausdruck viel ausdrücken. Dessen<br />
muss man sich als Moderator ebenfalls<br />
bewusst sein.<br />
Gibt es manchmal hitzige Diskussionen in<br />
den Breakout-Sessions?<br />
Das kann vorkommen, wenn unterschiedliche<br />
Kulturen aufeinandertreffen.<br />
Die Rolle eines Facilitator besteht auch<br />
darin, unterschiedliche Auffassungen gelten<br />
zu lassen: <strong>Rotary</strong> kann, je nach Land<br />
und Kultur, anders gelebt werden. Ziel<br />
einer solchen Versammlung ist auch, dass<br />
die Governors elect gestärkt und mit Vertrauen<br />
in ihre Distrikte zurückkehren, um<br />
gemeinsam mit ihrer Distrikt-Crew ihr<br />
Governorjahr vorzubereiten. Eine Assembly<br />
kann auch der Rahmen sein, in dem<br />
allfällige Ängste angesprochen werden.<br />
Die angehenden Governors stellen fest:<br />
Sie sind alle in der gleichen Situation, sie<br />
sind nicht allein.<br />
All dies hast du den Learning Facilitators<br />
in Orlando im Januar nun als Seminar<br />
Trainer weitergegeben. Hat es Spass<br />
gemacht?<br />
Ich hatte bereits als Learning Facilitator<br />
in den Jahren 2019 und 2020 riesige<br />
Freude an der Aufgabe. Dieses Jahr war<br />
das Erlebnis noch stärker. So viele internationale<br />
Freundschaften, so viele Erkenntnisse.<br />
Da sitzen über tausend Personen in<br />
einem Raum zusammen, essen, lachen<br />
und diskutieren, während ihre Heimatländer<br />
unter Umständen miteinander im<br />
Konflikt oder gar im Krieg stehen. Dank<br />
<strong>Rotary</strong> sind sie an der Assembly miteinander<br />
ver bunden; sie lernen, sich gegenseitig<br />
zu unterstützen und aufs Miteinander<br />
zu fokussieren. Diese Erkenntnis, dass eine<br />
International Assembly ihren Beitrag zum<br />
Frieden auf der Welt leistet, hat mich tief<br />
berührt.<br />
Das ist ein wunderbarer Schlusssatz,<br />
liebe Claudia, oder möchtest du noch<br />
etwas ergänzen?<br />
Ja, mir liegt daran, die Rolle der Partner<br />
zu erwähnen. In diesen parallel<br />
durchgeführten Schulungen werden die<br />
Partnerinnen und Partner der künftigen<br />
Governors ebenfalls auf ihre Rolle vorbereitet.<br />
Das schafft Verständnis für das Amt<br />
eines Governors und ermöglicht es den<br />
Partnerinnen und Partnern, sie in dem<br />
PEOPLE OF ACTION<br />
Claudia Hendry hat einen Executive<br />
MBA der University of Chicago sowie<br />
einen Abschluss als eidgenössisch diplomierte<br />
Bankfachfrau absolviert. Nach<br />
18 Jahren in der Bankenbranche gründete<br />
sie 2003 CoachArt und unterstützt<br />
als Leadership & Life Coach Menschen<br />
in herausfordernden Situationen. Sie ist<br />
seit 2002 Rotarierin, Gründungsmitglied<br />
des <strong>Rotary</strong> Clubs Ufenau im Distrikt<br />
2000. 2013/14 war sie die erste Frau<br />
im Governoramt des D 2000. Mehrere<br />
Jahre war sie auch als District Membership<br />
Chair und Moderatorin beim RYLA<br />
aktiv. Sie diente <strong>Rotary</strong> International als<br />
Vizepräsidentin an der <strong>Rotary</strong> International<br />
Convention 2023 in Melbourne,<br />
war International Assembly Learning<br />
Facilitator in den Jahren 2019 und 2020,<br />
2021 war sie Support Learning Facilitator.<br />
PDG Claudia Hendry war Vertreterin<br />
des Präsidenten in Deutschland,<br />
Österreich und Schweden und ist Mitglied<br />
des RI-Finanzausschusses für die<br />
Jahre 2023–2026.<br />
Mass zu unterstützen, das für beide Seiten<br />
richtig ist. Mein Mann Daniele war als<br />
Partner Program Coach in Orlando dabei,<br />
Ursula Schoepfers Mann André als Partner<br />
Program Facilitator. Insgesamt waren wir<br />
sechs deutschsprachige Rotarierinnen<br />
und Rotarier mit ihren Partnern im Ausbildungsteam<br />
an der Assembly in Orlando,<br />
so viele wie noch nie!<br />
Dazu muss man wissen, dass Deutsch<br />
keine offizielle Sprache an der International<br />
Assembly ist, richtig?<br />
Ja, das ist richtig. An der Assembly<br />
wurden acht Sprachen simultan übersetzt,<br />
jedoch nicht Deutsch. Partner-Diskussionsrunden<br />
konnten wir zusätzlich auf<br />
Deutsch, Schwedisch und Hindi anbieten.<br />
K Denise Lachat | A zvg<br />
43
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
GOVERNORRAT<br />
ROTARY TRIFFT AUF DIE BUNDESPOLITIK<br />
Das Bundeshaus in Bern, seit 1902 das politische Epizentrum<br />
der Nation, bildete die Kulisse für das traditionelle parlamentarische<br />
<strong>Rotary</strong>-Treffen. Dieser Tag, organisiert vom Governorrat<br />
Schweiz-Liechtenstein, war eine einzigartige Gelegenheit, die<br />
Synergien zwischen rotarischen Werten und der parlamentarischen<br />
Arbeit zu erkunden und zu festigen.<br />
Geleitet von PDG Pierre-François Cuénoud aus<br />
dem Distrikt 1990, erhielten die Besucher des<br />
Governorrats wertvolle Einblicke in die Arbeit<br />
der Volksvertreter im Bundeshaus<br />
Das Bundeshaus bei Nacht<br />
Das prächtige Bundeshaus mit<br />
seinen markanten Kuppeln und<br />
seiner tiefen historischen Verwurzelung<br />
bot die perfekte Kulisse für<br />
den Austausch am 27. Februar,<br />
der vom Governorrat Schweiz-<br />
Liechtenstein organisiert worden<br />
war. Als Sitz der Bundesversammlung,<br />
die aus dem Nationalrat und<br />
dem Ständerat besteht, ist es der<br />
Ort, wo über Gesetze und nationale<br />
Anliegen entschieden wird.<br />
Das Treffen fand während der<br />
Frühjahrssession statt, einer der<br />
vier ordentlichen Sessionen, in<br />
denen sich die Bundesversammlung<br />
trifft, um über Hunderte von<br />
Geschäften zu beraten. Diese<br />
Sessionen sind ein Kernstück der<br />
Schweizer Politik, in denen die<br />
dynamische und komplexe Natur<br />
der legislativen Arbeit zum Ausdruck<br />
kommt.<br />
28 ROTARY-<br />
MITGLIEDER<br />
IM PARLAMENT<br />
Geleitet von PDG Pierre-François<br />
Cuénoud aus dem Distrikt 1990,<br />
startete der Tag mit einem informellen<br />
Zusammentreffen im Café<br />
Féderal. Anschliessend zogen die<br />
Rotarier geschlossen zum Bundeshaus,<br />
wo sie von Nationalrat<br />
und Rotarier Beat Walti (FDP)<br />
vom <strong>Rotary</strong> Club Zürich willkommen<br />
geheissen wurden. Seine<br />
fundierte Einführung gab wertvolle<br />
Einblicke in die anspruchsvolle<br />
und wichtige Arbeit der<br />
Volksvertreter. Ein wichtiges<br />
Detail dieses historischen Treffens<br />
ist die beeindruckende Prä-<br />
senz der rotarischen Parlamentarierinnen<br />
und Parlamentarier: Aktuell engagieren<br />
sich 22 Nationalräte und 6 Ständeräte aus<br />
5 verschiedenen Parteien, die die rotarischen<br />
Werte in ihrer parlamentarischen<br />
Arbeit verankern. Dies unterstreicht die<br />
starke Verbindung zwischen <strong>Rotary</strong> und<br />
der Politik auf nationaler Ebene.<br />
Ein besonderer Dank gebührt PDG Bea<br />
Seiterle, die als Secretary Council of<br />
Governors den Anlass meisterhaft koordinierte.<br />
Ihr Engagement und ihre organisatorischen<br />
Fähigkeiten trugen massgeblich<br />
zum Erfolg bei. Ihr Einsatz, einschliesslich<br />
der Vergabe von <strong>Rotary</strong>-Pins<br />
und Präsenzen, verdienen höchste Anerkennung.<br />
DIE RELEVANZ VON ROTARY<br />
Ausser für den rotarischen Austausch bot<br />
das Treffen genügend Zeit für offene Diskussionen<br />
und einen regen Austausch<br />
unter den Rotariern, begleitet von einem<br />
Apéro der besonderen Art. Der Vorsitzende<br />
PDG Pierre-François Cuénoud<br />
nutzte die Gelegenheit, das Neueste von<br />
<strong>Rotary</strong> vorzustellen, lebhaft über die<br />
wunderbaren Arbeiten sowie Projekte<br />
und Kommissionen in <strong>Rotary</strong> zu berichten<br />
und für die anstehende Feier zum 100.<br />
Geburtstag von <strong>Rotary</strong> in der Schweiz und<br />
im Fürstentum Liechtenstein zu werben.<br />
Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen,<br />
sich frühzeitig für die 100-Jahr-Feier<br />
anzumelden unter 100years-registration.<br />
rotary.ch, um Teil dieses Meilensteins in<br />
der Geschichte von <strong>Rotary</strong> Schweiz-Liechtenstein<br />
zu sein. Das traditionelle Treffen<br />
im Bundeshaus und die bevorstehende<br />
Jubiläumsfeier sind ein Versprechen für die<br />
Zukunft und ein Beweis für die fortwährende<br />
Relevanz von <strong>Rotary</strong> in der Gestaltung<br />
unserer Gesellschaft.<br />
Der Abend in der Bundeshauptstat<br />
fand seinen stimmungsvollen Ausklang<br />
bei einem gemeinsamen Nachtessen,<br />
das in geselliger Runde unter rotarischen<br />
Freundinnen und Freunden genossen<br />
wurde und den Tag harmonisch abrundete.<br />
K PDG Daniel Marbot<br />
A DG Alex Schär
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
INNER WHEEL<br />
3-LÄNDER-REGIO-<br />
TREFF IN BASEL<br />
Im Bürgerlichen Waisenhaus Basel trafen sich die Freundinnen<br />
der Clubs auf Einladung des Inner Wheel Clubs Laufen. Die<br />
Freundschaft wird in dieser Region über Landesgrenzen hinaus<br />
gepflegt.<br />
Ab 10 Uhr treffen die Freundinnen der<br />
Clubs ein, das sind Frauen aus Belfort,<br />
Mulhouse und Colmar, eine Delegation<br />
aus Freiburg und dem Markgräflerland,<br />
die Freundinnen der Basler Clubs Wettstein<br />
und Riehen und, natürlich, die Gastgeberinnen<br />
des IW Clubs Laufen. Bei<br />
klarem, blauem Himmel, aber kaltem<br />
Sonnenschein finden sie sich im Innenhof<br />
des Bürgerlichen Waisenhauses Basel<br />
ein. Auch Governor Franziska Zaugg ist da<br />
sowie Past Governor Rot. Christine Davatz<br />
vom Distrikt 1980, um den Tag mit den<br />
Frauen zu geniessen. Freundschaft verbindet<br />
und wird gepflegt, und das in dieser<br />
Region auch international, darum werden<br />
die Anwesenden von den Co-Präsidentinnen<br />
des IW Clubs Laufen, Josy Nussbaumer<br />
und Monique Eckenstein, auf Deutsch<br />
und Französisch begrüsst und herzlich<br />
willkommen geheissen.<br />
Anita Conrad, Leiterin des Bürgerlichen<br />
Waisenhauses Basel, stellt die Institution<br />
vor. Eine Geschäftsleitung aus vier<br />
Frauen übernimmt in Basel diesen wichtigen<br />
Zweig der Kinder- und Jugendarbeit.<br />
111 stationäre Plätze für Babys, Kinder und<br />
Jugendliche werden hier angeboten.<br />
Gemeinsam mit Tagesfamilien und Kindertagesstätten<br />
werden hier Kindern und<br />
Jugendlichen ein Zuhause, eine Perspektive<br />
und vor allem gute und sichere Betreuung<br />
geboten. Anita Conrad leitet über<br />
zu Geschichte, Fasnacht, Tradition – die<br />
typischen Schellen der Ueli erklingen. Der<br />
Vogel Gryff ist keine Fasnachtsfigur; seine<br />
Aufgabe ist die Prüfung der Wehrhaftigkeit<br />
der Stadtmauern. Mit dem «Wilde<br />
Der «Loi» gehört zum Basler<br />
Traditionsleben wie der «Morgestraich»<br />
Maa» und dem «Loi» gehört er zum Basler<br />
Traditionsleben wie der «Morgestraich»<br />
und der FC Basel. Begleitet vom typischen<br />
Trommelschlag, tanzen die drei Figuren<br />
ihren bestimmten, einzigartigen Rhythmus<br />
und werden mit dem anschliessenden<br />
Hutlupf und Applaus verdankt.<br />
Im Saal überbringt Franziska Zaugg<br />
eine Grussbotschaft und freut sich sehr<br />
über diese gelebte Freundschaft.<br />
Nach dem ausgezeichneten Mahl verzaubern<br />
Colette Greder und ihr Akkordeonist<br />
Andrei Ichtchenko mit französischen<br />
Chansons der Grossmeisterin Edith Piaf;<br />
sie begeistert mit ihrer Stimme, ihrer<br />
Melancholie, ihrem Timbre und ihrer Liebe<br />
zu dieser Musik. Wenn Andrei sein Akkordeon<br />
erklingen lässt, fühlt man sich gleich<br />
an eine Strassenecke in Paris versetzt …<br />
nur der Pastis, das Baguette oder die Baskenmütze<br />
fehlen.<br />
K Simone Keller | A zvg<br />
45<br />
Freundinnen über Distriktsgrenzen (v.l.n.r.): Josy Nussbaumer, Co-Präsidentin IW<br />
Club Laufen, Franziska Zaugg, Governor 2023/24 IW-Distrikt 199,<br />
Rot. Christine Davatz, Past Governor District 1980<br />
VERSION FRANÇAISE
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
SHELTERBOX<br />
SHELTERBOX APPELLE AUX DONS POUR<br />
UNE AIDE URGENTE À GAZA<br />
46<br />
ShelterBox International envoie une aide urgente à Gaza, notamment<br />
des couvertures thermiques, des oreillers, des matelas,<br />
des bidons d’eau, des sets de cuisine, des brosses à dents, des<br />
couches et des articles sanitaires.<br />
Plus de 3.1 millions de personnes sont<br />
dans le besoin à Gaza et en Cisjordanie. Le<br />
nombre de morts depuis octobre 2023<br />
s’élève à plus de 27 000 dont 70 % de<br />
femmes et d’enfants. Nulle part à Gaza, on<br />
n’est en sécurité. Les civils ne peuvent pas<br />
quitter le pays et l’accès à l’eau, à la nourriture<br />
et aux médicaments est difficile. Les<br />
températures hivernales glaciales mettent<br />
en outre en danger la vie de 1.9 million de<br />
personnes en fuite.<br />
Amener de l’aide à Gaza est un défi.<br />
Les points de passage sont souvent fermés<br />
à court terme. La situation est complexe,<br />
ShelterBox met tout en œuvre pour que<br />
l’aide dont les gens ont besoin d’urgence<br />
parvienne aux personnes dans les semaines<br />
à venir via le point de passage de<br />
Rafah entre l’Égypte et Gaza. L’approvisionnement<br />
en nourriture, en eau et en<br />
médicaments est une priorité à l’entrée,<br />
l’aide étant acheminée depuis l’Égypte et<br />
la Jordanie vers Gaza via Rafah ou le point<br />
de passage de Kerem Shalom entre Israël<br />
et Gaza. Le Croissant-Rouge égyptien<br />
(ERC) coordonne le pipeline d’aide vers<br />
Gaza et a publié des directives strictes sur<br />
les articles acceptés. Il s’agit notamment<br />
de règles concernant la taille des palettes<br />
d’aide et leur empilement. En collaboration<br />
avec MAP, ShelterBox a élaboré un<br />
paquet d’aide qui répond à toutes les<br />
directives et règles, afin de garantir l’arrivée<br />
de l’aide aux personnes dans le besoin.<br />
Il s’agit notamment de couvertures thermiques,<br />
d’oreillers, de matelas, de bidons<br />
d’eau, de sets de cuisine, de brosses à<br />
dents, de couches et d’articles sanitaires.<br />
La livraison comprend également du matériel<br />
pour étanchéifier les abris en dommagés,<br />
comme des toiles de tente et des<br />
cordes. Grâce à la collaboration avec Medical<br />
Aid for Palestinians (MAP), il est rendu<br />
possible que les biens de secours parviennent<br />
en toute sécurité aux habitants de<br />
Gaza. MAP est avant tout une organisation<br />
médicale qui travaille à Gaza depuis le<br />
début du conflit. ShelterBox agit de manière<br />
flexible, rapide et orientée vers les besoins.<br />
C’est grâce à votre don que cela est possible.<br />
Merci au nom de ShelterBox et des<br />
nombreuses personnes dans le besoin.<br />
Vos dons peuvent être versés à<br />
ShelterBox Schweiz, 1031 Mex VD<br />
IBAN: CH69 <strong>04</strong>83 5147 5313 2100 0<br />
K màd | A iStock<br />
DEUTSCHE VERSION<br />
Les habitants de Gaza ont un besoin urgent d’aide
ROTARY SCHWEIZ – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
ROTARY EUROPEAN SUMMIT IN BONN<br />
EUROPA, NACHHALTIGKEIT<br />
UND DIE ZUKUNFT VON ROTARY IM FOKUS<br />
Vom 30. August bis 1. September <strong>2024</strong> lädt RI-Direktor und<br />
RI-Vizepräsident <strong>2024</strong>/25 Hans-Hermann Kasten die rotarische<br />
Familie zum <strong>Rotary</strong> European Summit nach Bonn ein. Im Mittelpunkt<br />
stehen die Themen Europa und Nachhaltigkeit – und<br />
natürlich <strong>Rotary</strong> selbst, an dessen Weiterentwicklung die Teilnehmer<br />
aktiv mitwirken können.<br />
Warum Europa? Grosse Ziele erreicht man<br />
am besten gemeinsam. Deshalb ist der<br />
European Summit <strong>2024</strong> in Bonn auch ein<br />
Knotenpunkt, an dem europaweit Synergien<br />
geschaffen werden sollen – im Einklang<br />
mit dem <strong>Rotary</strong> Action Plan und den<br />
strategischen Prioritäten. Warum Nachhaltigkeit?<br />
Nicht erst seit <strong>Rotary</strong> seinen siebten<br />
Schwerpunkt, den Umweltschutz, offiziell<br />
eingeführt hat, engagieren sich die Clubs<br />
beim Thema Nachhaltigkeit. Auf dem European<br />
Summit werden die Teilnehmenden<br />
von den rotarischen Ideen und Initiativen<br />
inspiriert und lernen die Macher kennen.<br />
Daneben werden auch Rotaract-fokussierte<br />
Themen zu Diversität und neuen<br />
Clubmodellen sowie eine den Summit<br />
begleitende rotaractische Sozialaktion das<br />
Wochenendprogramm verfeinern.<br />
Allein die Keynote Speakers sind eine<br />
Reise nach Bonn wert: Es sind dies RIPE<br />
Mario César Martins de Camargo, der<br />
Telekom-CEO Tim Höttges, ZF-CEO Holger<br />
Klein, Gilly Lord von PwC und schliesslich<br />
Botschafter a. D. Christoph Heusgen, der<br />
Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz.<br />
Und natürlich lockt auch der Tagungsort:<br />
Bonn ist nicht nur Beethovens Geburtsort,<br />
sondern auch deutsche Stadt der<br />
Vereinten Nationen mit über 25 Einrichtungen<br />
der UN. Darunter ist auch das Weltklimasekretariat<br />
(UNFCCC), das die Klimagipfel<br />
organisiert. Bonn selbst nimmt Nachhaltigkeit<br />
sehr ernst und hat sich in den<br />
letzten 25 Jahren zu einem internationalen<br />
Zentrum der Nachhaltigkeit entwickelt.<br />
«Ich freue mich auf spannende Ideen,<br />
lebhafte Diskussionen und die Möglichkeit,<br />
uns weiter zu vernetzen und so das<br />
rotarische Miteinander zu stärken», sagt<br />
Hans-Hermann Kasten. «Seien Sie dabei!»<br />
Kastens Einladung richtet sich an alle europäischen<br />
Rotarierinnen und Rotarier sowie<br />
Rotaracterinnen und Rotaracter. Sie bietet<br />
eine wunderbare Gelegenheit, ein internationales<br />
<strong>Rotary</strong>-Treffen persönlich mitzuerleben,<br />
ohne dafür an die meist weit<br />
entfernt stattfindenden International Conventions<br />
zu reisen. Alle sind willkommen.<br />
Als ehemalige Bundeshauptstadt<br />
Deutschlands ist Bonn hervorragend angebunden.<br />
Die Anreise mit der Bahn, dem<br />
Flugzeug oder dem Auto ist denkbar<br />
unkompliziert: https://www.bonn-region.<br />
de/reisen-nach-bonn.html. Im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit planen die Veranstalter<br />
einen Klimarechner für alle Teilnehmer,<br />
um ihre Reisekosten durch Spenden an<br />
<strong>Rotary</strong>-Projekte auszugleichen.<br />
Auf nach Bonn! Der <strong>Rotary</strong> European<br />
Summit lockt mit spannenden<br />
Präsentationen und Sessions zu<br />
Kernthemen von <strong>Rotary</strong><br />
Der European Summit <strong>2024</strong> findet im<br />
Maritim Hotel in Bonn statt. Dank günstiger<br />
Lage, attraktiven Zimmern, Entspannungsangeboten<br />
und einladenden<br />
Restaurants bietet es die ideale Infrastruktur<br />
für grossartige Veranstaltungen und<br />
Tagungen. Um möglichst vielen Mitgliedern<br />
der <strong>Rotary</strong>-Familie die Teilnahme<br />
zu ermöglichen, wurden sehr attraktive<br />
Zimmerpreise ausgehandelt. Zudem wird<br />
es Tagestickets geben – bislang unüblich<br />
bei rotarischen Events. Sie kosten 195 Euro<br />
inklusive Getränke und Mahlzeiten.<br />
K <strong>Rotary</strong> DE / red<br />
A <strong>Rotary</strong> <strong>Magazin</strong> / Martin Künsting<br />
Weitere Informationen und Tickets<br />
ROTARY-EUROPEAN-SUMMIT<br />
47
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN<br />
INNERE VERÄNDERUNG<br />
Liebe rotarische Freunde<br />
48<br />
Dies sind Zeiten, die förmlich nach Frieden<br />
schreien. Der Nahe Osten befindet sich in<br />
der schlimmsten Lage seit vielen Jahren.<br />
Der Krieg in der Ukraine ist der grösste in<br />
Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, es<br />
gibt bewaffnete Konflikte im Sudan und in<br />
Teilen von Zentralafrika. Nahezu jeder<br />
Kontinent ist von einem grossen bewaffneten<br />
Konflikt betroffen.<br />
<strong>Rotary</strong> spielt eine wichtige Rolle bei<br />
der weltweiten Förderung des Friedens.<br />
Ich sage oft, dass <strong>Rotary</strong> genauso aggressiv<br />
für den Frieden arbeiten muss wie<br />
diejenigen, die Krieg führen wollen. Das<br />
ist der Geist, der in unserer Zukunftsvision<br />
zum Ausdruck kommt: Wir sehen eine<br />
Welt, in der Menschen gemeinsam beginnen,<br />
nachhaltige Veränderungen zu<br />
schaffen – in allen Ländern, in unserer<br />
Nachbarschaft und bei uns selbst. Wir<br />
dürfen diesen Aufruf nie aus den Augen<br />
verlieren – und dass wir, um Veränderungen<br />
in der Welt herbeizuführen, den Wandel<br />
im Inneren fördern müssen.<br />
Wir müssen uns gegenseitig friedensförderndes<br />
Verhalten vorleben. Wir können<br />
etwas Besseres tun, als stets die<br />
Motive der anderen infrage zu stellen und<br />
scharf darauf zu reagieren. Wenn wir<br />
Worte hören, die uns belasten oder kränken,<br />
haben wir immer die Möglichkeit, mit<br />
Mitgefühl und Neugier nach der Absicht<br />
dieser verletzenden Worte zu fragen. Und<br />
dann haben wir eine weitere Gelegenheit,<br />
die Lücke zu schliessen.<br />
Wenn wir ein Leuchtturm für die Welt<br />
sein wollen, sollten wir damit beginnen,<br />
einander so zu begegnen. Helfen wir uns<br />
gegenseitig, ein besseres Verständnis und<br />
produktive Alternativen zu Worten zu finden,<br />
die Schmerz und Misstrauen verursachen.<br />
Und lassen Sie uns an unseren<br />
Grundsätzen festhalten, aber niemals an<br />
der Aufrichtigkeit des anderen zweifeln,<br />
Konflikte zu beenden, statt sie anzuheizen.<br />
Ich erinnere mich an die Rede, die der<br />
US-Senator Robert Kennedy am 4. April<br />
1968 hielt, jenem schrecklichen Tag, an<br />
dem Reverend Martin Luther King Jr.<br />
ermordet wurde. Kennedy sprach in In -<br />
dianapolis vor einem Publikum in einem<br />
überwiegend afroamerikanischen Viertel,<br />
in dem die Menschen noch nicht<br />
erfahren hatten, dass Dr. King ermordet<br />
worden war.<br />
Er teilte die schreckliche Nachricht mit.<br />
Er würdigte Dr. King für alles, was er für<br />
die Sache der Gerechtigkeit und des Friedens<br />
getan hatte. Und dann wandte er<br />
sich mit den Worten an die wütende,<br />
trauernde Menge: «Für diejenigen unter<br />
Ihnen, die schwarz sind und versucht sind,<br />
angesichts einer solchen Tat von Hass und<br />
Misstrauen gegen alle Weissen erfüllt zu<br />
sein, kann ich nur sagen, dass ich in meinem<br />
eigenen Herzen die gleiche Art von<br />
Gefühl empfinde. Mit Dr. King wurde auch<br />
ein Mitglied meiner Familie umgebracht.»<br />
Es war das erste Mal, dass er öffentlich<br />
über die Ermordung von Präsident John F.<br />
Kennedy sprach. Und während in vielen<br />
amerikanischen Städten in dieser Nacht<br />
die Gewalt explodierte, war dies in Indianapolis<br />
nicht der Fall.<br />
Gerade in Zeiten der Krise und Verzweiflung<br />
brauchen wir am meisten Mitgefühl.<br />
Empathie ist das mächtigste Werkzeug<br />
des Friedens, und sie ist unerlässlich, wenn<br />
wir die ersten bescheidenen, aber mutigen<br />
Schritte unternehmen wollen, um Hoffnung<br />
in der Welt zu schaffen.<br />
R. Gordon R. McInally<br />
Präsident <strong>Rotary</strong> International | A RI
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
LE CHANGEMENT INTÉRIEUR<br />
Nous vivons une époque qui appelle à la<br />
paix. Le Proche-Orient n’a pas été aussi<br />
instable depuis des années. La guerre en<br />
Ukraine est la plus importante en Europe<br />
depuis la Seconde Guerre mondiale, et il y<br />
a des conflits armés au Soudan et dans<br />
certaines parties de l’Afrique centrale.<br />
Presque tous les continents connaissent un<br />
conflit armé majeur.<br />
Le <strong>Rotary</strong> a un rôle vital à jouer pour<br />
faire avancer la cause de la paix – je dis<br />
souvent que le <strong>Rotary</strong> doit œuvrer pour la<br />
paix avec autant d’agressivité que ceux qui<br />
veulent faire la guerre. C’est l’esprit de<br />
notre vision: «Ensemble, nous voyons un<br />
monde où les gens se rassemblent et<br />
passent à l’action pour apporter un changement<br />
durable – dans le monde, dans leur<br />
communauté et en eux-mêmes.» Nous ne<br />
devons jamais perdre de vue ce dernier<br />
appel, à savoir que pour apporter un changement<br />
dans le monde, nous devons<br />
favoriser le changement en nous-mêmes.<br />
C’est à nous qu’il incombe de donner<br />
l’exemple d’un comportement favorisant<br />
la construction de la paix. Nous pouvons<br />
faire mieux que de mettre en doute les<br />
motivations des uns et des autres et de<br />
tirer des conclusions hâtives. Après avoir<br />
entendu des paroles qui peuvent nous<br />
heurter ou nous offenser, nous avons la<br />
possibilité de demander, avec compassion<br />
et curiosité, quelle était leur intention.<br />
Nous avons alors une autre occasion de<br />
faire la paix.<br />
Si nous voulons être un modèle pour<br />
le monde, commençons par l’être les uns<br />
pour les autres. Aidons-nous à trouver une<br />
meilleure compréhension et des alternatives<br />
productives aux mots qui blessent et<br />
suscitent la méfiance. Et restons fidèles à<br />
nos principes, sans jamais douter de la<br />
sincérité des uns et des autres à mettre fin<br />
aux conflits, et non à les attiser.<br />
Je me souviens d’un discours prononcé<br />
par le sénateur américain Robert<br />
Kennedy le 4 avril 1968, le jour de l’assassinat<br />
du révérend Martin Luther King Jr. Il<br />
se trouvait à Indianapolis et s’adressait à<br />
un public majoritairement afro-américain<br />
qui n’avait pas encore appris la nouvelle.<br />
Après avoir communiqué l’information, il<br />
a rendu hommage au Dr King pour tout ce<br />
qu’il avait fait pour la cause de la justice et<br />
de la paix. Puis il s’est adressé à la foule en<br />
colère et en deuil en disant: «Pour ceux<br />
d’entre vous qui sont noirs et qui sont<br />
tentés d’être remplis de haine et de<br />
méfiance face à l’injustice d’un tel acte,<br />
contre tous les Blancs, je veux seulement<br />
dire que je ressens dans mon propre cœur<br />
le même sentiment. Un membre de ma<br />
famille a également été assassiné.» C’était<br />
la première fois qu’il parlait publiquement<br />
du meurtre du président John F. Kennedy.<br />
Et alors que de nombreuses villes américaines<br />
ont connu une explosion de violence<br />
cette nuit-là, ce ne fut pas le cas à<br />
Indianapolis.<br />
C’est en temps de crise et de désespoir<br />
que nous avons le plus besoin d’empathie.<br />
L’empathie est l’outil de paix le plus puissant,<br />
et elle est vitale si nous voulons faire<br />
les premiers pas courageux et humbles<br />
pour créer de l’espoir dans le monde.<br />
IL CAMBIAMENTO IN NOI STESSI<br />
Viviamo in tempi che reclamano la pace. Il<br />
Medio Oriente è nelle condizioni più instabili<br />
degli ultimi anni. La guerra in Ucraina<br />
è la più grande in Europa dalla Seconda<br />
guerra mondiale e ci sono conflitti armati<br />
in Sudan e in alcune parti dell’Africa<br />
centrale. Quasi tutti i continenti stanno<br />
vivendo un grande conflitto armato.<br />
Il <strong>Rotary</strong> ha un ruolo vitale da svolgere<br />
nel promuovere la causa della pace – dico<br />
spesso che il <strong>Rotary</strong> deve operare per la<br />
pace con la stessa aggressività di coloro che<br />
vogliono fare la guerra. Questo è anche lo<br />
spirito contenuto nella nostra dichiarazione<br />
sulla visione: «Crediamo in un mondo dove<br />
tutti i popoli, insieme, promuovono cambiamenti<br />
positivi e duraturi nelle comunità<br />
vicine, in quelle lontane, in ognuno di noi.<br />
Non dobbiamo mai perdere di vista<br />
quest’ultima esortazione: per realizzare il<br />
cambiamento nel mondo, dobbiamo promuovere<br />
il cambiamento in noi stessi.<br />
Spetta a noi modellare la costruzione<br />
della pace tra di noi. Possiamo fare di<br />
meglio che mettere in dubbio le motivazioni<br />
dell’altro e saltare alla spiegazione più<br />
difficile possibile. Dopo aver ascoltato<br />
parole che potrebbero irritarci o offenderci,<br />
abbiamo l’opportunità di chiedere,<br />
con compassione e curiosità, l’intento di<br />
quelle parole offensive. E poi abbiamo<br />
un’altra opportunità per riparare la crepa.<br />
Se vogliamo essere un faro per il<br />
mondo, dobbiamo cominciare ad esserlo<br />
gli uni con gli altri. Aiutiamoci a vicenda a<br />
trovare una maggiore comprensione e<br />
alternative produttive alle parole che causano<br />
dolore e sfiducia. E atteniamoci ai<br />
nostri princìpi, senza mai dubitare della<br />
sincerità degli uni e degli altri nel porre fine<br />
ai conflitti, non nell’infiammarli.<br />
Mi viene in mente un discorso che il<br />
senatore americano Robert Kennedy<br />
tenne il 4 aprile 1968, quel terribile giorno<br />
in cui il reverendo Martin Luther King Jr. fu<br />
assassinato. Kennedy si trovava a Indianapolis<br />
e parlava a un pubblico in un quar -<br />
tie re prevalentemente afroamericano, dove<br />
la gente non sapeva ancora che il dott.<br />
King era stato ucciso.<br />
Fu lì che divulgò la terribile notizia.<br />
Onorò il dott. King per tutto ciò che aveva<br />
fatto per la causa della giustizia e della<br />
pace. E poi condividendo le reazioni di<br />
rabbia e lutto della folla dichiarò: «A quelli<br />
tra di voi che sono neri e che sono tentati<br />
di cedere all’odio e alla sfiducia per l’ingiustizia<br />
di un tale atto, contro tutti i bianchi,<br />
posso solo dire che sento nel mio cuore lo<br />
stesso tipo di sentimento. Anche un membro<br />
della mia famiglia è stato ucciso». Era<br />
la prima volta che parlava pubblicamente<br />
dell’assassinio del presidente John F. Kennedy.<br />
E mentre quella sera in molte città<br />
americane esplose la violenza, a Indianapolis<br />
non avvenne.<br />
È nei momenti di crisi e di disperazione<br />
che abbiamo più bisogno di empatia. L’empatia<br />
è il più potente strumento di pace ed<br />
è fondamentale se vogliamo fare i primi<br />
coraggiosi e umili passi mentre creiamo la<br />
speranza nel mondo.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
BOTSCHAFT DES FOUNDATION CHAIR<br />
UM ETWAS ZU VERÄNDERN, MUSS MAN<br />
EINFACH EINEN ANFANG MACHEN<br />
50<br />
Für viele sind die Bahamas ein Ort, an dem<br />
sie kalten Gefilden entfliehen, an weissen<br />
Sandstränden entspannen und in klarem,<br />
türkisfarbenem Wasser schnorcheln. Für<br />
mich ist es mein Zuhause. Ich bin mit dem<br />
Segeln auf diesen Gewässern aufgewachsen,<br />
und auch heute noch bin ich, wann<br />
immer ich kann, mit Familie und Freunden<br />
auf dem Wasser. Dort ist mein Herz.<br />
Die Umweltbedrohungen, mit denen<br />
mein Land konfrontiert ist, sind real.<br />
Unsere Korallenriffe, die für die biologische<br />
Vielfalt lebenswichtig sind, sind<br />
durch die Erwärmung der Meere und<br />
deren Verschmutzung akut bedroht. Hur-<br />
rikane und tropische Stürme scheinen von<br />
Jahr zu Jahr heftiger zu werden. Der steigende<br />
Meeresspiegel stellt eine existenzielle<br />
Bedrohung für die Bahamas dar, da<br />
er unsere schönen Küsten erodieren lässt,<br />
während Salzwasser in unsere kostbaren<br />
und begrenzten Süsswasserressourcen<br />
eindringt.<br />
Ende letzten Jahres hatte ich das Glück,<br />
<strong>Rotary</strong> auf der COP28, der Klimakonferenz<br />
der Vereinten Nationen in Dubai, zu vertreten.<br />
Die Teilnehmer/innen waren sich<br />
einig, dass die Fortschritte bei der Bewältigung<br />
des Klimawandels zu langsam sind.<br />
Man war sich einig, dass weltweit mehr<br />
getan werden muss – und das mit mehr<br />
Tempo –, um die Treibhausgasemissionen<br />
zu reduzieren, die Widerstandsfähigkeit<br />
von Gemeinwesen gegenüber dem Klimawandel<br />
zu verbessern und die am stärksten<br />
gefährdeten Länder besser zu unterstützen.<br />
<strong>Rotary</strong> kann ein Teil der Lösung sein.<br />
Wie Sie wissen, ist der Umweltschutz<br />
einer der Schwerpunkte von <strong>Rotary</strong>. Viele<br />
Clubs sind in ihren Gemeinwesen mit Projekten<br />
wie Strand- und Strassensäuberungen<br />
aktiv. Mit der <strong>Rotary</strong> Foundation<br />
können Sie Ihre Wirkung verstärken,<br />
indem Sie Ihre Ressourcen mit Clubs und<br />
Distrikten in aller Welt zusammenlegen.<br />
Mit Foundation Grants können Sie die<br />
Spenden Ihrer Freundinnen und Freunde<br />
einsetzen, um die Welt zu verbessern.<br />
Denken Sie an diese Möglichkeiten:<br />
<strong>Rotary</strong> Distrikte in Kanada und Australien<br />
schützen Feuchtgebiete in New South<br />
Wales in Australien. Mitglieder aus Brasilien,<br />
Indien und Taiwan leiten Grant-Projekte,<br />
um Bauern im indischen Bundesstaat<br />
Andhra Pradesh in nachhaltiger Landwirtschaft<br />
zu schulen. <strong>Rotary</strong> und Rotaract<br />
Clubs aus den Bahamas, Südafrika und<br />
New York schliessen sich mit ihren Distrikten<br />
zusammen, um meinem Land bei der<br />
Wiederherstellung seiner natürlichen Ressourcen<br />
zu helfen, ein Riff, eine Mangrove<br />
nach der anderen.<br />
Die Probleme, mit denen unsere<br />
Umwelt konfrontiert ist, scheinen überwältigend,<br />
bis man erkennt, dass viele<br />
davon lösbar sind. Es gibt so viele Möglichkeiten,<br />
durch <strong>Rotary</strong> zu helfen. Selbst<br />
wenn wir kein Grant-Projekt leiten oder an<br />
einem Projekt mitarbeiten, können wir alle<br />
durch unsere Spenden an die Foundation<br />
zum Schutz der Umwelt beitragen.<br />
<strong>Rotary</strong> allein kann den Planeten nicht<br />
retten. Aber wie unsere Fortschritte bei<br />
der Ausrottung der Kinderlähmung beweisen,<br />
ist der Einfluss von <strong>Rotary</strong> gross,<br />
wenn wir unsere Vision für eine bessere<br />
Welt in die Tat umsetzen und einfach<br />
damit beginnen, sie umzusetzen.<br />
Barry Rassin<br />
Foundation Trustee Chair | A RI
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
POUR APPORTER LE CHANGEMENT, IL SUFFIT DE SE JETER À L’EAU<br />
Pour beaucoup, les Bahamas permettent de<br />
s’échapper de climats plus froids, un lieu où<br />
l’on se détend sur des plages de sable blanc<br />
et où l’on fait de la plongée dans des eaux<br />
claires et turquoises. Pour moi, c’est mon<br />
pays. J’ai grandi en naviguant sur ces eaux<br />
et, aujourd’hui encore, dès que je le peux,<br />
je suis sur l’eau avec ma famille et mes amis.<br />
C’est là que je trouve le bonheur.<br />
Les menaces environnementales auxquelles<br />
les Bahamas sont confrontées sont<br />
cependant réelles. Nos récifs coralliens,<br />
vitaux pour la biodiversité, sont en danger en<br />
raison du réchauffement des mers et de la<br />
pollution. Les ouragans et les tempêtes tropicales<br />
semblent s’intensifier d’année en<br />
année. L’élévation du niveau de la mer<br />
constitue une menace existentielle pour les<br />
Bahamas, car elle érode nos magnifiques<br />
côtes, l’eau salée s’immisçant dans nos précieuses<br />
et limitées ressources en eau douce.<br />
À la fin de l’année dernière, j’ai eu la<br />
chance de représenter le <strong>Rotary</strong> à la COP28,<br />
la convention des Nations unies sur le changement<br />
climatique qui s’est tenue à Dubaï.<br />
Le consensus qui s’est dégagé de cette<br />
réunion est que les progrès en matière de<br />
lutte contre le changement climatique sont<br />
trop lents. Les participants ont déclaré que<br />
le monde devait accélérer le rythme pour<br />
réduire les émissions de gaz à effet de serre,<br />
aider les collectivités à mieux résister au<br />
changement climatique et mieux soutenir<br />
les pays les plus vulnérables. Le <strong>Rotary</strong> peut<br />
faire partie de la solution.<br />
Comme vous le savez, la protection de<br />
l’environnement est l’une des causes prioritaires<br />
de notre organisation. De nombreux<br />
clubs sont actifs dans leurs villes avec des<br />
actions telles que le nettoyage des plages<br />
et des routes. Avec la Fondation <strong>Rotary</strong>,<br />
vous pouvez accroître votre impact en mettant<br />
en commun vos ressources avec des<br />
clubs et des districts du monde entier. Les<br />
subventions de la Fondation vous permettent<br />
ainsi de mettre à profit les généreuses<br />
contributions des Rotariens pour<br />
améliorer le monde.<br />
Imaginez les possibilités. Des districts<br />
canadiens et australiens pourraient protéger<br />
les zones humides de la Nouvelle-Galles du<br />
Sud en Australie. Des Rotariens du Brésil, de<br />
l’Inde et de Taïwan pourraient monter des<br />
actions subventionnées pour former les agriculteurs<br />
de l’État indien de l’Andhra Pradesh<br />
à l’agriculture durable. Des clubs <strong>Rotary</strong> et<br />
Rotaract des Bahamas, d’Afrique du Sud et<br />
de New York pourraient travailler avec leurs<br />
districts pour aider mon pays à restaurer petit<br />
à petit ses récifs ou ses mangroves.<br />
Les problèmes auxquels notre environnement<br />
est confronté semblent insurmontables,<br />
alors qu’en réfléchissant bien,<br />
nombre d’entre eux peuvent être résolus. Le<br />
<strong>Rotary</strong> offre de nombreuses possibilités de<br />
contribuer à la protection de l’environnement.<br />
Même si nous ne nous occupons pas<br />
directement d’une subvention ou ne participons<br />
pas bénévolement à une action,<br />
nous pouvons tous contribuer à la protection<br />
de l’environnement à travers nos dons<br />
à la Fondation.<br />
Le <strong>Rotary</strong> ne peut pas sauver la planète<br />
à lui tout seul. Mais comme le prouvent nos<br />
progrès dans l’éradication de la polio, l’impact<br />
du <strong>Rotary</strong> est considérable lorsque nous<br />
mettons en œuvre notre vision d’un monde<br />
meilleur et que nous nous jetons à l’eau.<br />
PER APPORTARE IL CAMBIAMENTO, BASTA COMINCIARE<br />
Per molti, le Bahamas sono un luogo dove<br />
fuggire dai climi più freddi, rilassarsi su<br />
spiagge di sabbia bianca e fare snorkeling in<br />
acque limpide e turchesi. Per me, invece, le<br />
Bahamas sono la mia casa. Sono cresciuto<br />
navigando in queste acque e ancora oggi,<br />
ogni volta che posso, sono in spiaggia con la<br />
famiglia e gli amici. È il luogo del mio cuore.<br />
Le minacce ambientali che il mio Paese<br />
sta affrontando sono reali. Le nostre barriere<br />
coralline, vitali per la biodiversità, sono<br />
in pericolo a causa del riscaldamento dei<br />
mari e dell’inquinamento. Gli uragani e le<br />
tempeste tropicali sembrano diventare più<br />
intensi ogni anno che passa. L’innalzamento<br />
del livello del mare rappresenta una minaccia<br />
esistenziale per le Bahamas, erodendo<br />
le nostre bellissime coste mentre l’acqua<br />
salata invade le nostre preziose e limitate<br />
risorse di acqua dolce.<br />
Alla fine dello scorso anno, ho avuto la<br />
fortuna di rappresentare il <strong>Rotary</strong> al COP28,<br />
il congresso delle Nazioni Unite sul cambiamento<br />
climatico a Dubai, negli Emirati Arabi<br />
Uniti. Il consenso emerso dalla riunione è<br />
stato che i progressi nell’affrontare il cambiamento<br />
climatico sono stati troppo lenti. I<br />
partecipanti hanno dichiarato che il mondo<br />
deve accelerare il passo per ridurre le emissioni<br />
di gas serra, aiutare le comunità a<br />
diventare più resistenti ai cambiamenti climatici<br />
e sostenere meglio i Paesi più vulnerabili.<br />
Il <strong>Rotary</strong> può fare parte della soluzione.<br />
Come sapete, l’ambiente è una delle<br />
aree d’intervento del <strong>Rotary</strong>. Molti club<br />
sono attivi nelle loro comunità con progetti<br />
come la pulizia delle spiagge e delle strade.<br />
Con la Fondazione <strong>Rotary</strong>, potete aumentare<br />
il vostro impatto unendo le risorse con<br />
i club e i distretti di tutto il mondo. Le sovvenzioni<br />
della Fondazione vi permettono di<br />
mettere a disposizione i generosi contributi<br />
dei vostri soci per migliorare il mondo.<br />
Immaginate le possibilità. Forse i<br />
distretti del Canada e dell’Australia potrebbero<br />
proteggere le zone umide del New<br />
South Wales, in Australia. I leader Rotariani<br />
di Brasile, India e Taiwan potrebbero mettersi<br />
alla guida dei progetti di sovvenzione<br />
per formare gli agricoltori dello Stato<br />
indiano di Andhra Pradesh all’agricoltura<br />
sostenibile. I club <strong>Rotary</strong> e Rotaract delle<br />
Bahamas, del Sudafrica e di New York<br />
potrebbero collaborare con i loro distretti<br />
per aiutare il mio Paese a ripristinare le sue<br />
risorse naturali, una barriera corallina o una<br />
mangrovia alla volta.<br />
I problemi che il nostro ambiente deve<br />
affrontare sembrano schiaccianti, finché<br />
non ci si rende conto che molti sono risolvibili.<br />
Esistono tanti modi per aiutare attraverso<br />
il <strong>Rotary</strong>. Anche senza avviare una<br />
sovvenzione o partecipare come volontari a<br />
un progetto, tutti noi possiamo contribuire<br />
a tutelare l’ambiente attraverso le nostre<br />
donazioni alla Fondazione.<br />
Il <strong>Rotary</strong> non può salvare il pianeta da<br />
solo. Ma come dimostrano i nostri progressi<br />
nell’eradicazione della polio, l’impatto<br />
del <strong>Rotary</strong> è grande quando<br />
mettiamo in atto la nostra visione per un<br />
mondo migliore, e cominciamo a farlo.
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
RI CONVENTION <strong>2024</strong><br />
BREAKOUT-SITZUNGEN<br />
52<br />
Auf der Hauptbühne der <strong>Rotary</strong> International Convention erleben<br />
Sie die Power von <strong>Rotary</strong> pur, gemeinsam mit Tausenden anderer<br />
Mitglieder. Wenn Sie dann zu den kleineren Breakout-Sitzungen<br />
wechseln, können Sie sich mit den Themen, die Sie interessieren,<br />
eingehend befassen.<br />
Wählen Sie aus Dutzenden von Sitzungen<br />
in Singapur und nehmen Sie Ideen mit, wie<br />
Sie Ihr Clubleben, Ihre Community und die<br />
Welt verbessern können.<br />
Sie lernen, wie Sie die Stärken von<br />
<strong>Rotary</strong> und Rotaract kombinieren, Probleme<br />
bei der Mitgliederwerbung und<br />
-bindung lösen und das geistige Wohlbefinden<br />
steigern – für sich selbst und die<br />
Menschen in Ihrem Umfeld. Vielleicht<br />
möchten Sie einen klimaneutralen Club<br />
oder eine klimaneutrale Veranstaltung<br />
durchführen, mit Partnern wie Habitat for<br />
Humanity zusammenarbeiten, Experten<br />
für Projektberatung hinzuziehen oder die<br />
Mitgliederzahl des Interact Clubs erhöhen.<br />
Zu jedem dieser Themen gibt es eine<br />
Breakout-Sitzung.<br />
Holen Sie sich Tipps, um neue Projekte<br />
und langjährige Initiativen noch erfolgreicher<br />
zu machen und die Mitglieder Ihres<br />
Clubs ein Leben lang für <strong>Rotary</strong> zu begeistern.<br />
Dies sind nur einige Themen, die zur<br />
Diskussion stehen: Erfolgskontrolle, um<br />
Wirkung zu zeigen, Brücken zwischen<br />
Mitgliedern aller Altersgruppen zu bauen,<br />
einen Club zu schaffen, den Sie schon<br />
immer wollten, und künstliche Intelligenz<br />
in <strong>Rotary</strong> einzusetzen.<br />
Für die Veranstaltungen vom 27. bis<br />
29. Mai ist keine Anmeldung erforderlich,<br />
aber Sie können die vollständige vorläufige<br />
Liste auf der Convention-Website anschauen,<br />
um zu planen, wie Sie «Sharing Hope<br />
With the World» gestalten wollen. Es gibt<br />
sogar eine Sitzung, die perfekt zu diesem<br />
Thema passt: «Spreading Global Kindness<br />
– Starting in Singapore» (Globale Freundlichkeit<br />
verbreiten – Beginn in Singapur).<br />
K RI | A RI<br />
Breakout-Session an der <strong>Rotary</strong> International Convention vom Mai 2023 zum Thema Imagine our Rotaract Journey
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
HILFE FÜR DIE UKRAINE<br />
ZWEI JAHRE KRIEG HABEN ROTARY<br />
IN DER UKRAINE GESTÄRKT<br />
Zwei Jahre nach dem Angriff Russlands sammeln <strong>Rotary</strong>-Mitglieder<br />
auf der ganzen Welt weiterhin Gelder und schicken Medikamente,<br />
Treibstoff und andere lebenswichtige Hilfsgüter in die<br />
Ukraine. Der Distrikt 2232 (Ukraine) arbeitet daran, Bedürfnisse<br />
zu identifizieren, sich mit <strong>Rotary</strong> Clubs weltweit zu verbinden<br />
und die vom Krieg Betroffenen zu unterstützen.<br />
Viele <strong>Rotary</strong> Clubs und Distrikte haben lokale humanitäre Hilfsinitiativen<br />
organisiert. In Zusammenarbeit mit dem Distrikt 2232 wurden Hilfsgüter<br />
an bedürftige Personen verteilt<br />
Ein spezieller Hilfsfonds der <strong>Rotary</strong> Foundation,<br />
der jetzt für Spenden geschlossen<br />
ist, hat mehr als 17.4 Millionen<br />
US-Dollar von Spenderinnen und Spendern<br />
auf der ganzen Welt gesammelt und<br />
mehr als 375 Grants finanziert, die es<br />
<strong>Rotary</strong>-Mitgliedern ermöglicht haben,<br />
verschiedene Arten von Hilfe zu leisten.<br />
Viele <strong>Rotary</strong> Clubs und Distrikte<br />
haben lokale humanitäre Hilfsinitiativen<br />
organisiert. Unter der Leitung des Distrikts<br />
2232 (Ukraine) haben diese Bemühungen<br />
Lieferungen von Medikamenten,<br />
medizinischer Ausrüstung, Krankenwagen,<br />
Generatoren, Heizöl, Winterbedarf<br />
und anderen Hilfsgütern an bedürftige<br />
Gemeinwesen geleitet.<br />
AKTIVER UND EFFEKTIVER<br />
Mykola Stebljanko, ein ehemaliger Governor<br />
des Distrikts 2232, sagt, die enorme<br />
Reaktion seit der russischen Invasion in<br />
der Ukraine am 24. Februar 2022 habe<br />
<strong>Rotary</strong> in der Ukraine gestärkt. «Wir sind<br />
aktiver und effektiver geworden. Wir sind<br />
jetzt eine solidere Organisation», sagt<br />
Stebljanko. «Wir erhalten viele Anfragen<br />
von unseren Gemeinwesen. Viele externe<br />
Vereine wollen uns helfen. Die Leute<br />
sehen das und … wollen <strong>Rotary</strong> beitreten.»<br />
Stebljanko sagt, dass Clubs in der<br />
Ukraine in den letzten zwei Jahren mehr<br />
als 500 neue Mitglieder aufgenommen<br />
haben. Das Wachstum war in der Tat so<br />
schnell, dass der Bezirk wenig Zeit für<br />
Bemühungen aufwendet, Mitglieder zu<br />
gewinnen. Er nutzt diese Zeit stattdessen,<br />
um neuen Mitgliedern zu helfen, zu verstehen,<br />
was es bedeutet, Mitglied von<br />
<strong>Rotary</strong> zu sein, damit sie sich weiterhin<br />
engagieren können.<br />
THEMA IN DEN MEDIEN<br />
Der erhöhte Einsatz hat auch die Aufmerksamkeit<br />
der Medien auf sich gezogen.<br />
«Vor dem Krieg wollten die Medien<br />
uns nicht in den Nachrichten erwähnen»,<br />
sagt Stebljanko. «Im Moment erzählen sie<br />
gerne von <strong>Rotary</strong>, weil wir helfen und<br />
weil unsere Aktivitäten sehr wirkungsvoll<br />
sind.»<br />
Myron Uhryn, Governor 2023/24 des<br />
Distrikts 2232, hat Monate damit verbracht,<br />
detaillierte Berichte aus allen Re -<br />
gionen der Ukraine zu sammeln, um die<br />
Hilfsmassnahmen zu dokumentieren und<br />
zu leiten. Diese Analysen, sagt er, werden<br />
seinem Bezirk helfen, mit Mitgliedern ausserhalb<br />
der Ukraine zusammenzuarbeiten,<br />
die helfen wollen – aber vielleicht nicht<br />
wissen, wie.<br />
Der Distrikt 2232 hat auch ein Komitee<br />
gebildet, um die Bemühungen von Clubs<br />
und Distrikten ausserhalb des Landes zu<br />
organisieren und sie mit Clubs in der<br />
Ukraine zu verbinden, um die vom Krieg<br />
Betroffenen zu unterstützen. Uhryn sagt,<br />
dass er jeden Tag Dutzende von Briefen<br />
von Menschen aus der ganzen Welt erhält,<br />
die ihre Hilfe anbieten. Bei einem kürzlichen<br />
Videoanruf hielt er einen Stapel Post<br />
hoch, den er gerade an diesem Morgen<br />
erhalten hatte. «Aus diesem Grund haben<br />
wir damit begonnen, Analysen zu sammeln»,<br />
sagt er. «Es ist sehr nützlich, die<br />
Gesamtsituation zu verstehen und Informationen<br />
auszutauschen. Es macht uns<br />
effektiver, wirkungsvoller. Wir wollen<br />
unser Netzwerk und unsere Partnerschaft<br />
mit anderen <strong>Rotary</strong> Clubs und Distrikten<br />
fortsetzen.»<br />
K Arnold R. Grahl | A iStock<br />
VERSION FRANÇAISE<br />
WIE ROTARY DER UKRAINE<br />
HELFEN KANN<br />
53
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
ROTARY ACTION PROGRAMM WASH<br />
EINE INGENIEURI<br />
DIE WISSENSCHA<br />
54<br />
Isis Mejias, <strong>Rotary</strong>-Stipendiatin aus Venezuela, widmet ihr Fachwissen<br />
der Sicherung eines grundlegenden menschlichen Bedürfnisses.<br />
Sie will sich auf diejenigen konzentrieren, die sie am<br />
meisten brauchen: Menschen, die es sich nicht leisten können,<br />
für komplexe Wasseraufbereitungen zu bezahlen.<br />
Als Mädchen, das in Caracas aufwuchs,<br />
fragte sich Isis Mejias oft, warum sie und<br />
ihre Nachbarn in der venezolanischen<br />
Hauptstadt keine regelmässige Wasserversorgung<br />
hatten – und warum, wenn<br />
sie Wasser hatten, dieses Durchfall oder<br />
andere Krankheiten verursachen konnte.<br />
«Ich hatte das Gefühl, dass ich verstehen<br />
musste, warum bestimmte Dinge in meinem<br />
Land geschehen», erklärt sie.<br />
Mejias hat ihre Liebe zum Lernen und<br />
ihre Leidenschaft für die Wissenschaft<br />
von ihrem Vater, einem Ingenieur, geerbt.<br />
«Mein Vater erzählte uns Geschichten,<br />
wie er Baumwolle pflückte, um sich seine<br />
erste Schuluniform zu kaufen, und wie er<br />
von klein auf hart arbeitete, um Stifte,<br />
Papier und Bücher zu kaufen», sagt sie.<br />
«Er bemühte sich sehr um eine gute Bildung<br />
und er hat all diese Leidenschaft<br />
für das Lernen an seine Kinder weitergegeben.»<br />
Als Highschool-Schülerin in<br />
Houston, wohin ihre Familie 2001 zog,<br />
konzentrierte sich Mejias auf das Fach<br />
Chemie mit Blick auf dessen praktische<br />
und uneigennützige Anwendungen. «Ich<br />
wusste nicht unbedingt, dass ich etwas<br />
studieren würde, das speziell mit Wasser<br />
zu tun hat», sagt sie. «Aber ich wusste,<br />
dass ich den Wunsch hatte, anderen zu<br />
helfen, mich für die Menschenrechte<br />
einzusetzen und dafür zu sorgen, dass<br />
jeder die Dinge hat, zu denen er Zugang<br />
haben sollte.» An der University of Houston<br />
folgte Mejias dem Weg ihres Vaters<br />
und erwarb einen Abschluss in Chemieund<br />
Biomolekulartechnik. Ausserdem<br />
begann sie mit der Arbeit bei Engineers<br />
Without Borders, einer Freiwilligenorganisation,<br />
die Gemeinwesen dabei hilft,<br />
Wege zu finden, um menschliche Grundbedürfnisse<br />
zu erfüllen. Sie war Mitbegründerin<br />
einer Ortsgruppe an der<br />
University of Houston und nach ihrem<br />
Abschluss 2008 arbeitete sie drei Jahre<br />
lang mit der Organisation an einem Projekt<br />
in Kenia, wo sie half, ein Krankenhaus<br />
mit einem zuverlässigen Wasserversorgungssystem<br />
auszustatten.<br />
Bei der Beschaffung von Mitteln für<br />
das Projekt kam Mejias mit Bill Davis,<br />
einem Mitglied des heutigen <strong>Rotary</strong><br />
Clubs Lake Houston Area, ins Gespräch.<br />
«Wir trafen uns in einem Starbucks. Er<br />
erzählte mir von <strong>Rotary</strong>: was es ist und<br />
was sie in ihren Schwerpunktbereichen<br />
tun. Das gefiel mir alles sehr gut.»<br />
ANTRAG AUF EINEN<br />
GLOBAL GRANT<br />
Gemeinsam reichten Mejias und Davis<br />
einen Global-Grant-Antrag ein und<br />
sicherten sich 61 000 US-Dollar, um das<br />
Wasserprojekt in Kenia mit einem Filterund<br />
Chlorierungssystem sowie einem<br />
Batteriesystem zur Notstromversorgung<br />
zu unterstützen. Diese Erfahrung war Teil<br />
von Mejias’ ständiger Weiterbildung.<br />
Eine Erfahrung, die sie als «die Macht<br />
einer Organisation wie <strong>Rotary</strong> bezeichnet,<br />
in der man seine Träume in die Tat<br />
umsetzen kann».<br />
Während der Arbeit an dem Grant-<br />
Antrag fragte Davis Mejias nach ihren<br />
Plänen. Davis erzählte ihr von den Global-<br />
Grant-Stipendien von <strong>Rotary</strong>, und Mejias<br />
ergriff die Gelegenheit. Obwohl sie nur<br />
ein paar Tage Zeit hatte, um ihren Antrag<br />
zu schreiben und sich auf das Vorstellungsgespräch<br />
vorzubereiten, erhielt sie<br />
das Stipendium. Mejias hatte bereits eine<br />
Zusage für ein Graduiertenstudium an<br />
der University of Houston; nun vereinbarte<br />
sie mit ihrem dortigen Berater,<br />
das Stipendium für ein gleichzeitiges<br />
Studium an der University of São Paulo<br />
in Brasilien zu nutzen, wo sie sich auf<br />
Umwelttechnik und Wasseraufbereitung<br />
konzentrieren wollte. «Ich habe über den<br />
wahren Grund nachgedacht, warum ich<br />
meine Ausbildung fortsetzen wollte»,<br />
sagt sie. «Was auch immer bei meiner<br />
[Doktoranden-]Forschung herauskam,<br />
mir wurde klar, dass ich meine Lösungen<br />
auf diejenigen konzentrieren muss, die<br />
sie am meisten brauchten: Menschen,<br />
die es sich nicht leisten können, für komplexe<br />
Wasseraufbereitungen zu bezahlen.»<br />
GÜNSTIGEN BIOFILTER<br />
ENTWICKELT<br />
Während ihrer zweijährigen Arbeit im Feld<br />
und im Labor entwickelte Mejias einen<br />
kostengünstigen Biofilter, der mithilfe von<br />
Bakterien Metalle aus dem Wasser entfernt.<br />
Während ihres Studiums engagierte<br />
sie sich auch in <strong>Rotary</strong>-Projekten, die die<br />
Zusammenarbeit zwischen Clubs in Texas<br />
und Brasilien förderten. «Das Ziel des Stipendiums<br />
war es, neben der akademischen<br />
Arbeit dauerhafte Beziehungen
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
N ERFORSCHT<br />
FT DES WASSERS<br />
aufzubauen und die Arbeit von <strong>Rotary</strong> zu<br />
erweitern», sagt sie.<br />
Mit ihrem Doktortitel in der Hand ist<br />
Mejias nun beratende Direktorin bei ERM<br />
(Environmental Resources Management),<br />
das sie als die grösste Nachhaltigkeitsberatung<br />
der Welt bezeichnet. Ausserdem<br />
gründete sie ihr eigenes Unternehmen,<br />
Global Wash, eine Nichtregierungsorgani-<br />
PEOPLE OF ACTION<br />
Schon in der Highschool war Isis Mejias klar, dass sie ihre naturwissenschaftliche<br />
Ausbildung für gemeinnützige Zwecke einsetzen wollte. Dies sind ihre Stationen:<br />
• <strong>Rotary</strong>-Global-Grant-Stipendiatin, 2012/13<br />
• Promotion in Umwelttechnik, Universität Houston, 2014<br />
• Promotion in Sanitär- und Umwelttechnik, Universität São Paulo, 2014<br />
• Mitglied im <strong>Rotary</strong> E-Club Houston, 2016–heute<br />
55
ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
56<br />
Im Februar 2019 arbeitete Isis Mejias in Kalisizo, Uganda, an einem durch ein Global Grant gefördertes Projekt im Bereich<br />
Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene<br />
sation, die Gemeinwesen und Gruppen<br />
bei der Umsetzung wichtiger Wasserprojekte<br />
unterstützt. «Ich wollte meine Erfahrungen<br />
in der Planungs-, Ausführungs- und<br />
Überwachungsphase weitergeben. Wir<br />
wollen nachhaltige Projekte aufbauen, die<br />
von den Gemeinwesen getragen und weitergeführt<br />
werden», erklärt sie.<br />
MITGLIED<br />
IM E-CLUB VON HOUSTON<br />
Heute ist Mejias Mitglied und ehemalige<br />
Präsidentin des <strong>Rotary</strong> E-Clubs von Houston,<br />
was ihrem Reisekalender entgegenkommt.<br />
«Der E-Club öffnete mir Türen, um<br />
in <strong>Rotary</strong> weiterzumachen. Als ich Präsidentin<br />
war, konnten wir wunderbare<br />
Projekte durchführen.»<br />
Dazu gehörte vor allem ein Projekt,<br />
das die Diagnose und Behandlung von<br />
Infektionskrankheiten in Barquisimeto,<br />
Venezuela, ermöglichte. Mithilfe eines<br />
Global Grants in Höhe von 36 000 USD<br />
und in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>Rotary</strong> Club Barquisimeto-Nueva Segovia<br />
baute der E-Club Houston eine Partnerschaft<br />
mit einem Krankenhaus in Barquisimeto<br />
und vor allem mit dem venezolanischen<br />
Wissenschafts-Inkubator<br />
(Incubadora Venezolana de la Ciencia,<br />
oder IVC) auf, einer ehrgeizigen gemeinnützigen<br />
Organisation, die sich der Erforschung<br />
vernachlässigter Tropenkrankheiten<br />
widmet. Kaum war das Projekt<br />
angelaufen, wurde es von der renommierten<br />
Zeitschrift «Science» in ihrer Ausgabe<br />
vom März 2022 gelobt. «Mithilfe der<br />
<strong>Rotary</strong> Foundation hat IVC gerade das<br />
eröffnet, was Co-Leiterin Isis Mejias, eine<br />
Umweltberaterin in Houston, als Venezuelas<br />
‹erstes hochmodernes Molekulardiagnoselabor›<br />
bezeichnet … Es wird helfen,<br />
Krankheitserreger aufzuspüren, die von<br />
der Chagas-Krankheit und Lepra bis hin zu<br />
Leishmaniose, Zika, Mayaro und Malaria<br />
etc. verantwortlich sind.»<br />
Als wäre das nicht genug, ist Mejias<br />
auch Botschafterin der Water, Sanitation,<br />
and Hygiene <strong>Rotary</strong> Action Group und<br />
berät Clubs und Distrikte häufig bei Wasserprojekten.<br />
Die Leidenschaft ihrer Kindheit,<br />
ihr wissenschaftliches Fachwissen in<br />
den Dienst humanitärer Bemühungen zu<br />
stellen, brennt heller denn je, ebenso wie<br />
ihr Engagement für <strong>Rotary</strong>. «Ich weiss<br />
nicht, was die Zukunft bringen wird», sagt<br />
Mejias. Doch dann macht sie dennoch<br />
eine Vorhersage: «Ich werde bis zu meinem<br />
Tod Rotarierin bleiben.»<br />
K Geoffrey Johnson, RI<br />
A Trish Badger, Isis Mejias<br />
VERSION FRANÇAISE
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
HERZLICH<br />
WILLKOMMEN<br />
TINA<br />
ARPAGAUS<br />
RC AROSA<br />
*05.05.1993<br />
Hotelière<br />
VALÉRIE<br />
BLANC<br />
RC AUBONNE<br />
*09.09.1987<br />
Gérance immobilière<br />
LAURA<br />
BISCHOFF<br />
RC ECLUB<br />
ZENTRALSCHWEIZ<br />
*25.06.1991<br />
Medizintechnik<br />
Geschäftsführerin und Gastgeberin des<br />
Hotels Sonnenhalde in Arosa, seit der<br />
dritten Generation im Familienbetrieb.<br />
Prüfungsexpertin im QV-Verfahren zu<br />
Hotel-Kommunikationsfachfrau/-mann.<br />
Seit 2023 Vorstandsmitglied von Arosa<br />
Tourismus. Bald verheiratet. Hobbys: in<br />
der Natur sein, Skifahren, Tennis.<br />
CLARA<br />
FLÜELER<br />
RC AROSA<br />
*24.08.1966<br />
Unternehmerin<br />
Mitinhaberin Flüeler Hauswaren Arosa.<br />
Verheiratet, zwei Kinder. Hobbys: Lesen,<br />
Langlauf, Golf, Reisen.<br />
SANDRA<br />
RÄBER<br />
RC AROSA<br />
*17.11.1976<br />
Tourismus<br />
Betriebsökonomin FH und Master of<br />
Advanced Studies Cooperate Communications.<br />
Seit 2020 Geschäftsführerin der<br />
Baumeler Reisen AG in Luzern und seit<br />
2012 Dozentin an verschiedenen höheren<br />
Fachschulen für Tourismus. Hobbys: Reisen,<br />
Skifahren, Tennisspielen, Wandern<br />
und Meditieren.<br />
Active depuis plus de 20 ans dans le<br />
domaine de la gérance immobilière. En<br />
2020, reprise de la direction de l’agence<br />
de Bernard Nicod Morges SA, en particulier<br />
du service de gérance. Hobbies: natation,<br />
ski, fitness, randonnée, voyages et<br />
lecture.<br />
MAJA<br />
NEUENSCHWANDER<br />
RC BERN<br />
*13.02.1980<br />
Nationale<br />
Sportorganisation<br />
MA, Lehrdiplom für SII und MAS Coaching<br />
und Organisationsentwicklung.<br />
Unterrichtete an Gymnasien und der<br />
Eidg. Hochschule für Sport in Magglingen.<br />
Seit 2023 Bereichsleitung Swiss<br />
Olympic Athlete Hub. 2012 und 2016 an<br />
den Olympischen Spielen in London und<br />
Rio als Marathonläuferin. Gemeinderätin<br />
in Rubigen, Ressort Finanzen. Hobbys:<br />
Sport, Lesen, Kochen, Familie.<br />
MARKUS<br />
BRÜLHART<br />
RC BERN-<br />
CHRISTOFFEL<br />
*24.03.1979<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Lic. iur. (Universität Fribourg), Rechtsanwalt,<br />
LL. M. (Georgetown University,<br />
Washington, D. C.), Managing Partner<br />
einer Wirtschaftskanzlei, Oberstlt i Gst.<br />
Verlobt, zwei Kinder. Hobbys: Familie,<br />
Velo, Marathon.<br />
Master of Science in Physik an der Universität<br />
Zürich. Seit 2017 bei Roche Diagnostics<br />
International AG in verschiedenen<br />
Positionen. Aktuell Network Lead Molecular<br />
Systems in Global Operations. Seit<br />
12 Jahren liiert. Hobbys: Klettern, Tauchen,<br />
Schneesport und Zimmerei.<br />
FABIAN<br />
RAMSAUER<br />
RC FÜRSTENLAND<br />
*14.08.1982<br />
Sicherheitstechnik<br />
BSc in Betriebsökonomie FHO, MSc in Entrepreneurship<br />
Uni FL. Experte für Unternehmensfinanzierungen.<br />
Inhaber der ASG<br />
Technik AG «Sicherheit für Ihre Werte» –<br />
vom Tresor bis zum umfassenden Schliessund<br />
Zutrittssystem. Liiert, zwei Töchter.<br />
Hobbys: Wandern, Joggen, Kochen.<br />
ARNAUD<br />
DORTHE<br />
RC JORAT<br />
*12.06.1991<br />
Fromager<br />
Après différentes expériences dans la<br />
fabrication et la commercialisation de<br />
divers fromages, actuellement responsable<br />
fabrication auprès de Caprilait.<br />
Marié, une fille. Hobbies: famille, pêche,<br />
VTT, ski.<br />
57
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
STEVEN<br />
RECORDON<br />
RC LA CHAUX-<br />
DE-FONDS<br />
*20.12.1995<br />
Orthopédiste<br />
NATHALIE<br />
GYSIN<br />
RC LENZBURG<br />
*19.08.1985<br />
Kriminologie<br />
58<br />
Chef de l’entreprise Ortho Botta, Maîtrise<br />
orthopédique à Munich, puis brevet fédéral<br />
de gestion de PME en 2020. Marié, un<br />
petit garçon. Hobbies: gymnastique aux<br />
agrès et ski de fond.<br />
MARC ANTOINE<br />
RION<br />
RC LA CHAUX-<br />
DE-FONDS<br />
*17.10.1981<br />
Micromécanique<br />
Titulaire d’un CFC de micromécanicien et<br />
d’une maturité professionnelle de l’école<br />
technique du Locle. Responsable de la<br />
qualité dans une manufacture horlogère<br />
et joaillière à La Chaux-de-Fonds. Deux<br />
filles. Hobbies: famille, sport, arts et<br />
nature, horlogerie ancienne, les outils et<br />
les machines y relatives.<br />
SACHA<br />
HASLER<br />
RC LAUFENBURG-<br />
FRICKTAL<br />
*23.02.1984<br />
Bankwesen<br />
Firmenkundenberater bei der Aargauer<br />
Kantonalbank, Rheinfelden. Experte Un -<br />
ter nehmensnachfolge, MAS Corporate<br />
Finance CFO an der FNS. Verheiratet, drei<br />
Kinder. Hobbys: Fussball, Kochen und<br />
Grillieren, Mountainbike und Paddle,<br />
engagiert in Vereinen im Vorstand oder als<br />
Trainer.<br />
DOMINIQUE<br />
SIEGENTHALER<br />
RC LAUFENBURG-<br />
FRICKTAL<br />
*23.09.1980<br />
Textilbranche<br />
Ausbildung als Damenschneiderin mit<br />
anschliessender Weiterbildung zur dipl.<br />
Textilmanagerin an der Textilfachschule in<br />
Zürich. Eintritt in die Firma Manor 2003,<br />
aktuell als Senior Product Manager im<br />
Textilbereich. Mitglied im Gemeinderat und<br />
Schulvorstand, Mumpf. Verheiratet, zwei<br />
Kinder. Hobbys: Familie, Reiten, Ski, Lesen.<br />
AÏEDA<br />
THOMMEN FREY<br />
RC LAUFENBURG-<br />
FRICKTAL<br />
*02.02.1974<br />
Bildung<br />
Schulleiterin in Wallbach AG, ausgebildete<br />
Primarlehrperson, CAS Lerncoaching. CAS<br />
Schulentwicklung und pädagogisch wirksame<br />
Schulführung, CAS Schulleitung,<br />
Vorstand DANA Sozialprojekte Sri Lanka.<br />
Verheiratet, zwei Kinder, ein Pflegekind.<br />
Hobbys: Freunde, Natur, Kultur und Sport.<br />
CÉLINE<br />
SCHATTNER<br />
RC LAUSANNE<br />
*19.03.1978<br />
Finance<br />
Studium der Rechtswissenschaften an der<br />
Universität Bern (MLaw) und LL. M. in<br />
Kriminologie. Seit 2017 im Justizvollzug<br />
tätig. Verheiratet. Hobbys: Hochtouren<br />
und Wandern, Laufsport, Reisen und<br />
Wellness.<br />
CECILIA<br />
BETI<br />
RC LUGANO-LAGO<br />
*03.03.1974<br />
Insegnamento<br />
pubblico<br />
Direttrice del Centro Professionale di<br />
Lugano-Trevano (CPT), titolare di diploma<br />
presso la Scuola tecnica superiore di ingegneria<br />
e di un Master universitario in<br />
Gestione della formazione. Creatrice di<br />
Promtec, progetto finalizzato alla promozione<br />
delle professioni tecniche presso<br />
ragazzi e ragazze del Cantone Ticino.<br />
AARON<br />
DI GALLO<br />
RC LUGANO-LAGO<br />
*18.10.1993<br />
Terza età<br />
Dal 2021 è assistente di Direzione presso la<br />
Residenza Rivabella di Magliaso. In precedenza<br />
ha lavorato in diversi settori delle<br />
altre strutture appartenenti al Gruppo di<br />
Gallo. Hobbies: viaggi, sci e nuoto.<br />
Master en management spécialisé Banques<br />
et Marchés Financiers et expert-comptable<br />
diplômée. Après plus de vingt ans d’expériences<br />
professionnelles dans l’audit et<br />
les départements financiers, actuellement<br />
di rectrice financière dans une société active<br />
dans le domaine informatique bancaire.<br />
Mariée, deux enfants. Hobbies: famille,<br />
randonnée, ski et vélo.
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
LORENZO<br />
PIANEZZI<br />
RC LUGANO-LAGO<br />
*25.07.1980<br />
Esercizi pubblici<br />
alberghi<br />
CHRISTIAN<br />
WOLFRUM<br />
RC OERLIKON<br />
*17.07.1972<br />
Gesundheitswissenschaften<br />
/ Forschung<br />
IRENE<br />
VOGEL KAHMANN<br />
RC SCHAFFHAUSEN-<br />
MUNOT<br />
*06.09.1982<br />
Klinische Pharmazie<br />
Proprietario dell’Hotel Zurigo Downtown<br />
di Lugano, fondatore e presidente di Horizon<br />
Collection Hotels & Consulting, vanta<br />
diversi titoli di studi e attestati nel settore<br />
alberghiero, dove lavora da 25 anni. È<br />
stato presidente di Hotellerie Suisse Ticino<br />
ed è Consigliere comunale di Lugano.<br />
Dr. rer. nat. der Chemie und Professor für<br />
Translationale Ernährungsbiologie and der<br />
ETH Zürich. Vizepräsident der ETH, verantwortlich<br />
für die Forschungsförderung,<br />
Plattformen und Forschungsethik. Verheiratet,<br />
zwei Kinder.<br />
Pharmazie-Studium an der ETH Zürich,<br />
Weiterbildung zur klinischen Pharmazeutin,<br />
Spitalapothekerin im KS Schaffhausen.<br />
Verheiratet, zwei Söhne. Hobbys: Golf,<br />
Tennis, Bergwanderungen und eigene<br />
Hühner.<br />
SARA<br />
ROSSINI<br />
RC LUGANO-LAGO<br />
*11.02.1973<br />
Coaching<br />
DELPHINE<br />
BOTTGE<br />
RC PALAIS WILSON<br />
*23.08.1972<br />
Droit des fondations<br />
et gouvernance<br />
CAROLINE<br />
EMERY<br />
RC SIERRE<br />
*02.07.1979<br />
Commerce de<br />
fromages<br />
Co-fondatrice e direttrice di Fill-Up, società<br />
specializzata nella consulenza per gli<br />
apprendisti e le aziende formatrici. Executive<br />
Master of Business Administration<br />
conseguito presso la SUPSI. Delegata di<br />
SwissSkills per la lingua italiana. Hobbies:<br />
diversi sport a livello amatoriale.<br />
Avocate et fondatrice de Purpose Lawyers.<br />
Gouvernance des fondations, des entreprises<br />
et gouvernance familiale. Passionnée<br />
par les nouveaux modèles économiques et<br />
la transmission. Centre en Philanthropie<br />
(UNIGE), conférences, publications. Siège<br />
dans différents Conseils. Trois enfants.<br />
Diplômée de l’École Supérieure de Commerce,<br />
Sports et Études à Martigny. Di -<br />
rectrice de MaFondue Valais, nouvelle<br />
antenne de la société MaFondue basée en<br />
Gruyère. Promotion et vente de fondues<br />
d’exception, de fromages, création de box<br />
cadeaux pour les entreprises. Hobbies:<br />
balade, voyage en Asie, golf.<br />
59<br />
OANA-COSMINA<br />
STEFANESCU<br />
RC MONTAGNES<br />
NEUCHATELOISES<br />
*05.07.1975<br />
Médecin dentiste<br />
Originaire du Brasov, Transylvanie. Diplômée<br />
en médecine dentaire de l’Université<br />
Carol Davila de Bucarest. Forte de 25 ans<br />
d’expérience, pratique comme généraliste<br />
et implantologue dans son propre cabinet.<br />
Hobbies: ski, opéra, voyages, plongée.<br />
JEAN-MARC<br />
BEHR<br />
RC SCHAFFHAUSEN-<br />
MUNOT<br />
*25.07.1989<br />
Medizintechnik<br />
Unternehmer, CEO-Medizintechnik, MSc.<br />
ETH, Arbeit in Medizinaltechnik Schweiz /<br />
Singapur / China, Doktorat in Singapur /<br />
Israel, Vortragstätigkeiten und Publikationen<br />
Biotechnik. Sprachen: D, F, E, Grundkenntnisse<br />
in Russisch, Malay, Indonesisch.<br />
MARIUS<br />
KOCH<br />
RC SCHAFFHAUSEN-<br />
MUNOT<br />
*06.09.1982<br />
Elektroprojektleiter<br />
ALEXANDRE<br />
GEORGES<br />
RC SIERRE<br />
*23.10.1982<br />
Informatique<br />
Diplôme d’ingénieur en systèmes de<br />
communication de l’École Polytechnique<br />
Fédérale de Lausanne. Consultant en<br />
automation d’infrastructures IT pour l’entreprise<br />
suisse de services BNC SA. Député-suppléant<br />
au Grand Conseil valaisan et<br />
président de la section PLR de Chalais.<br />
Hobbies: randonnée, ski, domotique.<br />
Präsident Verein Atelier A, Schaffhausen,<br />
für nachhaltige, soziale und eine zukunftsfähige<br />
Welt, Lehrmeister, verheiratet,<br />
Hobbys: Sport, Velo, Langstreckenfahrten.
NEUMITGLIEDER – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – APRIL <strong>2024</strong><br />
YANN<br />
IMBODEN<br />
RC SIERRE<br />
*10.09.1987<br />
Menuiserie<br />
CLAIRE<br />
PASQUIER<br />
RC ST. GALLEN-<br />
ROSENBERG<br />
*03.10.1968<br />
Musik / Pianistin<br />
CFC de menuisier. 2006–2012 menuisier<br />
chez Albert Cerutti. 2012. Rachat de la<br />
menuiserie Cerutti avec son associé<br />
Gérard Clavien et création de la menuiserie<br />
Cibois. Fonction: Directeur Cibois Sarl<br />
Association: Président Union des Industriels<br />
et Commerçants de l’ile Falcon<br />
(UICIF). Hobbies: ski, moto, vélo.<br />
SANDRA<br />
ROUILLER<br />
RC SIERRE<br />
*10.10.1979<br />
Immobilier et tourisme<br />
Berufsmusikerin (Pianistin), geboren in<br />
England, aufgewachsen in Australien, lebt<br />
seit über 30 Jahren in der Schweiz.<br />
Korepetitorin für Opernhäuser in London,<br />
Tel Aviv, Bregenz und St. Gallen. Gründerin<br />
der Künstleragentur AbsolutelyClassical<br />
sowie der Konzertreihen «opus278» wie<br />
auch «Flügel Festival Rotmonten».<br />
60<br />
PATRICK<br />
RIAT<br />
RC SIERRE<br />
*15.05.1949<br />
Consultant en<br />
Ressources humaines<br />
Diplôme international en Sciences psychosociales,<br />
Universités de Lausanne et Liège,<br />
Maîtrise fédérale en pédagogie d’adultes,<br />
Diplôme CFST, chargé de sécurité, Certification<br />
en coaching d’entreprise, Transformance,<br />
Paris. Administrateur de PR<br />
Diffusion, centre de développement en<br />
compétences. Marié, deux enfants. Hobbies:<br />
musique, randonnées, ski, fitness.<br />
VITO<br />
ROSSI<br />
RC SIERRE<br />
*30.07.1973<br />
Boucherie<br />
Boucher indépendant, ouverture de son<br />
magasin en mai 2003. Marié, deux enfants.<br />
Loisirs: pêche, jeux de cartes.<br />
Cofondatrice de Beeheidi, Keywe &<br />
Kokola. Courtière en immeuble avec Brevet<br />
fédéral. Beeheidi (expériences en<br />
montagne). Keywe & Kokola (Transactions<br />
immobilières). Hobbies: développer des<br />
idées, aussi bonnes que mauvaises.<br />
Amoureuse du chocolat et partisane du<br />
célèbre bircher muesli.<br />
CLÉMENCE<br />
ROUVINET<br />
RC SIERRE<br />
*03.08.1990<br />
Réalisations<br />
publicitaires<br />
Après une maturité fédérale, obtention<br />
d’un CFC de créatrice de vêtements.<br />
Ensuite, intégration dans l’entreprise<br />
familiale et prise en charge de l’indépendance<br />
depuis janvier 2022. Hobbies:<br />
voyages, golf, lecture.<br />
VINCENT<br />
SERMIER<br />
RC SIERRE<br />
*18.10.1983<br />
Commerce de peinture<br />
LAURIANE<br />
BAILLODS<br />
MONZIONE<br />
RC VAL-DE-<br />
TRAVERS<br />
*24.11.1993<br />
Podologue<br />
Titulaire d’un diplôme en podologie ES<br />
de l’école supérieure des podologues de<br />
Genève. Podologue indépendante au sein<br />
de son propre cabinet, à Fleurier ,depuis<br />
2016. Mariée, un enfant. Hobbies: cuisine,<br />
balades.<br />
VALENTIN<br />
BEZZOLA<br />
RC VAL-DE-<br />
TRAVERS<br />
*28.12.1990<br />
Entrepreneur<br />
Directeur de plusieurs sociétés actives<br />
dans la construction et la rénovation de<br />
bâtiments, la maçonnerie, le béton armé,<br />
la production de béton frais, le recyclage<br />
et la revalorisation des matériaux de<br />
démolition ainsi que dans l’achat-vente de<br />
biens immobiliers. Marié, un enfant.<br />
Hobbies: ski, randonnée, grimpe et vélo.<br />
Bachelor en Biochimie à l’université de<br />
Fribourg, puis master en biotechnologie et<br />
en innovation thérapeutique à l’université<br />
Louis-Pasteur de Strasbourg. Ingénieur<br />
dans le domaine de la recherche et pharmaceutique,<br />
actuellement directeur d’ilecolor<br />
SA, peinture et isolation de façade.<br />
En couple sans enfant. Hobbies: ultra trail<br />
et terroir.
EMMANUEL<br />
GALY<br />
RC VAL-DE-<br />
TRAVERS<br />
*26.06.1976<br />
Horlogerie<br />
Originaire de France, établi au Val-de-Travers.<br />
Responsable des achats au sein de<br />
l’entreprise Valfleurier, plus important<br />
employeur de la région et active dans la<br />
production de composants horlogers.<br />
Marié, trois enfants. Hobbies: bandes<br />
dessinées, mangas, randonnées en montagne,<br />
Aikido, course à pied.<br />
NATHALIE<br />
GUYE-URWYLER<br />
RC VAL-DE-<br />
TRAVERS<br />
*07.05.1969<br />
Notariat<br />
Titulaire du brevet de notaire. Notaire<br />
indépendante à Fleurier et Colombier.<br />
Mariée, deux enfants. Hobbies: couture,<br />
bricolage, cuisine.<br />
ALEXA<br />
LANDERT<br />
RC YVERDON-<br />
LES-BAINS<br />
*07.09.1962<br />
Avocate<br />
Née à Alexandrie en Egypte, scolarité à<br />
Zurich, Karachi et Lucerne. Conservatoire<br />
de Lucerne, pianiste diplômée en 1986,<br />
droit à l’Université de Fribourg, obtention<br />
du brevet d’avocat, Canton de Lucerne.<br />
Avocate indépendante depuis 2010.<br />
Maman de six enfants.<br />
LYSE<br />
PACHOUD HAENNI<br />
RC YVERDON-<br />
LES-BAINS<br />
*15.09.1979<br />
Avocate<br />
Avocate, spécialisée en droit commercial<br />
et droit de l’énergie, membre du conseil<br />
d’administration de diverses sociétés.<br />
Associée au sein de l’Étude Keller Pachoud<br />
Avocats. Deux enfants. Hobbies: famille,<br />
amis, yoga, ski de randonnée et golf.<br />
IN MEMORIAM<br />
BENJAMIN FÄSSLER<br />
1942–<strong>2024</strong><br />
RC Solothurn-Land<br />
WALTER HENSEL<br />
1950–<strong>2024</strong><br />
RC Volketswil<br />
ALFRED SPRECHER<br />
1938–<strong>2024</strong><br />
RC Allschwil – Regio Basel<br />
THIERRY<br />
SAUSER<br />
RC VAL-DE-<br />
TRAVERS<br />
14.02.1972<br />
Garagiste<br />
Mécanicien automobile, a repris et développé<br />
le garage familial sis à Fleurier,<br />
concessionnaire de plusieurs marques.<br />
Marié, deux enfants. Hobbies: VTT,<br />
hockey, balades avec son chien, virées en<br />
camping-car.<br />
SVEN-ERIK<br />
SCHIPANSKI<br />
RC ZURICH<br />
INTERNATIONAL<br />
*10.11.1978<br />
Lebensmittelproduktion<br />
Dott. in Economia e Management der<br />
Libera Università di Bolzano. Senior Investment<br />
Advisor Wealth Management sowie<br />
Gründer und COO der Tenuta Uliveto<br />
Tigullio. Zuvor Investmentbanker in London<br />
und Frankfurt. Verheiratet, zwei Kinder.<br />
Hobbys: Wein, Reisen, Sport.<br />
ULRICH WALTHER<br />
1963–<strong>2024</strong><br />
RC Sursee<br />
RONALD WEISBROD<br />
1942–<strong>2024</strong><br />
RC Zürich-Knonaueramt<br />
DANIEL WERREN<br />
1955–<strong>2024</strong><br />
RC Emmental<br />
VANESSA<br />
INDERBITZIN<br />
RC ZÜRCHER<br />
WEINLAND<br />
*22.02.1995<br />
Immobilien<br />
Maklerin bei Inderbitzin Immobilien, Familienunternehmen<br />
seit 30 Jahren, zuständig<br />
für Beratung, Verkauf und Vermietung.<br />
Hobbys: Golf, Tennis, Reisen.<br />
Liste de textes de nécrologie* / Übersicht Nachrufe*:<br />
rotary1980.ch / …1990.ch / …2000.ch<br />
*lisibles pour les membres enregistrés<br />
*nur für eingeloggte Mitglieder
AGENDA<br />
ROTARY HIGHLIGHTS<br />
07.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> Run4Change Zürich<br />
25.<strong>04</strong>.–28.<strong>04</strong>.<strong>2024</strong> RYLA D 2000 Wildhaus<br />
26.<strong>04</strong>.–<strong>04</strong>.05.<strong>2024</strong> ICC-Studienreise nach Rumänien Rumänien<br />
25.–29.05.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> International Convention Singapur<br />
22.06.<strong>2024</strong> 100 Jahre <strong>Rotary</strong> CH / FL Bern<br />
22.06.<strong>2024</strong> Distriktskonferenzen Bern<br />
29.06.–13.07.<strong>2024</strong> Swiss Mountain Adventure Camp Val Ferret<br />
30.08.–01.09.<strong>2024</strong> European Summit – <strong>Rotary</strong> Institute Bonn<br />
09.11.<strong>2024</strong> <strong>Rotary</strong> UNI D 1990 Lausanne<br />
21.–25.06.2025 <strong>Rotary</strong> International Convention Calgary<br />
13.–17.06.2026 <strong>Rotary</strong> International Convention Taipeh<br />
KONTAKTE<br />
ROTARY SERVICE CENTER<br />
Montag bis Freitag, 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />
T <strong>04</strong>3 299 66 25, info@rotary.ch<br />
DISTRIKTSSEKRETARIATE<br />
D 1980: Rot. Désirée Allenspach<br />
Römerstrasse 73, 4114 Hofstetten<br />
T 061 721 48 23, dgsekretariat@diamond-office.ch<br />
D 1990: Claire Neyroud<br />
Chemin de la Chiésaz 3, 1024 Écublens<br />
T 076 387 76 50, district@rotary1990.ch<br />
D 2000: Rot. Ursula Gervasi<br />
Burkardusstr. 35, 5632 Buttwil<br />
T 079 362 34 99, secretary@rotary2000.ch<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Rotary</strong> Suisse Liechtenstein<br />
98. Jahrgang, Nr. 9, April <strong>2024</strong><br />
Monatszeitschrift für die Mitglieder der <strong>Rotary</strong> Clubs in<br />
der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
CHEFREDAKTION<br />
Rot. Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />
Lindstrasse 27, 8400 Winterthur<br />
T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />
62<br />
SAVE THE DATE<br />
SWISS MOUNTAIN ADVENTURE CAMP (SMAC)<br />
29 JUIN AU 13 JUILLET <strong>2024</strong><br />
DISTRIKTSKORRESPONDENTEN<br />
D 1980 (it): Rot. Marco Strazzi (ms)<br />
T 079 254 45 54, pressision.ch@gmail.com<br />
D 1990 (de): Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />
T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />
D 1990 (fr): Denise Lachat (dla)<br />
T 078 810 20 21, denise.lachat@rotary.ch<br />
C’est en parcourant les sommets que le fils du rotarien Willy Kaiser, Thomas, fait<br />
le vœu de partager ses émotions avec d’autres jeunes gens. Avec l’aide de jeunesse<br />
et sport et du <strong>Rotary</strong> Club de Martigny, il met sur pied ce camp avant même de devenir<br />
guide de montagne. Il disparaît très jeune dans un accident d’automobile, et le <strong>Rotary</strong><br />
Club de Martigny décide de continuer son action. Une cabane est construite dans le Val<br />
Ferret et les trois guides de montagne que compte le Club prennent en main l’organisation.<br />
Tous les membres se mettent à la tâche pour assurer l’intendance, l’entretien, la rénovation,<br />
voire l’agrandissement de cette cabane.<br />
Le camp s’y déroule durant deux semaines au mois de juin et de juillet, recevant des jeunes<br />
gens de 10 à 14 nations de 15 à 19 ans. Les guides professionnels engagés par le Club y<br />
enseignent les règles de l’escalade, de la sécurité et la découverte des secrets de l’alpe.<br />
INSCRIPTION ET INFORMATIONS SUPPLÉMENTAIRES :<br />
D 1980 (de), D 1990 (de) und D 2000 (de):<br />
Verena Maria Neuhaus (vmn)<br />
T 078 911 78 40, verena.neuhaus@rotary.ch<br />
ANZEIGENLEITUNG UND INSERATE<br />
Digital Publishing GmbH, Sandro Mandelz<br />
Durisolstrasse 11, 5612 Villmergen<br />
T 056 622 50 00, medien@rotary.ch<br />
Inseratetarif siehe www. rotary.ch<br />
HERAUSGEBER<br />
Verein <strong>Rotary</strong> Medien Schweiz / Liechtenstein, Zug<br />
Präsident: Rot. Christophe Leuenberger Verzasconi<br />
LAYOUT UND PRODUKTION<br />
Yasmin Mandelz, yasmin.mandelz@rotary.ch<br />
AUFLAGE UND DRUCK<br />
13 300 Ex., Multicolor Print AG, 6341 Baar<br />
BILDER DIESER AUSGABE<br />
RI, <strong>Rotary</strong> Deutschland, iStock, privat, zvg<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
Jeweils 10. des Vormonats
Nous comprenons les<br />
technologies numériques.<br />
Nous comprenons<br />
AMAG et ses<br />
besoins en matière<br />
de communication<br />
et de mobilité.<br />
Roland Simon<br />
Project Manager chez T&N<br />
Pascal Spiegel<br />
Head of Key Account<br />
Management Fleet chez AMAG<br />
tn-ict.com<br />
Let's talk about ICT.
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