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Das Alte Ägypten als Beispiel einer Hochkultur im Altertum.

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Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 1<br />

Dokumentation<br />

zur Durchführung <strong>einer</strong><br />

Unterrichtseinheit in Geschichte:<br />

<strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>rtum.<br />

in Klasse 6<br />

von Hans Kullen


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 2<br />

I. Inhaltsverzeichnis<br />

I. INHALTSVERZEICHNIS.........................................................................................................1<br />

EINLEITENDE WORTE.............................................................................................................3<br />

1.2 Analyse der Lerngruppe................................................................................................3<br />

II. GRUNDLEGENDE PLANUNG..............................................................................................4<br />

1. DIDAKTISCHE BEGRÜNDUNG .................................................................................................4<br />

1.1 Rahmenbedingungen....................................................................................................4<br />

1.2. Die Einbettung der U-Einheit in das Schuljahr..............................................................4<br />

1.3. Bezug zum Bildungsplan..............................................................................................5<br />

1.4. Didaktische Reduktion..................................................................................................6<br />

2. ZIELFORMULIERUNG .............................................................................................................8<br />

3. METHODISCHE ÜBERLEGUNGEN ............................................................................................ 9<br />

4. VERLAUFSSKIZZE – GEPLANTER VERLAUF............................................................................14<br />

III. PROTOKOLL DER DURCHFÜHRUNG UND REFLEXION................................................14<br />

1. PROTOKOLL DER DURCHFÜHRUNG ......................................................................................14<br />

2. REFLEXION.........................................................................................................................19<br />

IV. LITERATURVERZEICHNIS................................................................................................21


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 3<br />

Einleitende Worte<br />

Um den Umfang dieser Arbeit zu begrenzen, wird versucht, nur auf die wesentlichen Punkte<br />

einzugehen und diese auszuführen. Es kann deswegen sein, dass einige Aspekte nicht <strong>im</strong><br />

nötigen Umfang betrachtet werden können. Außerdem wird auf eine Sachanalyse und einen<br />

Anhang mit den verwendeten Materialien aus besagtem Grund verzichtet. Die Grundlagen für<br />

die sachliche Bearbeitung und für die Materialien finden sich in der Literaturliste wieder.<br />

Die grundlegende Planung und das Protokoll der Unterrichtseinheit überschneiden sich<br />

inhaltlich in vielen Bereichen. Es wurde versucht Doppelungen und Wiederholungen zu<br />

vermeiden, indem die grundlegende Planung, die methodischen Überlegungen und die<br />

Zielsetzungen <strong>im</strong> ersten Teil erläutert werden, während <strong>im</strong> zweiten Teil vermehrt auf Details der<br />

Umsetzung sowie Abweichungen von der Planung eingegangen wird. Ähnlich verhält es sich<br />

mit den <strong>Alte</strong>rnativen, die zu einzelnen Stunden schon <strong>im</strong> Protokoll und zur Gesamtplanung in<br />

der Reflexion Erwähnung finden.<br />

Dieser Aufbau zielt auf eine klare Gliederung ab, die auch den Lesern der Dokumentation<br />

hoffentlich das Studium erleichtern wird.<br />

1.2 Analyse der Lerngruppe<br />

Die Klasse 6 ist bisher recht ruhig und größtenteils sehr motiviert bei der Sache. Gewisse<br />

Leistungs- und Motivationsunterschiede fallen bisweilen auf. Einige Mädchen beteiligen sich<br />

sehr fleißig <strong>im</strong> Unterricht, erledigen zusätzlich viele freiwillige Aufgaben und bringen von zu<br />

Hause viel Material mit. In ihrem Eifer sind sie oft kaum zu bremsen. Daneben gibt es auch<br />

einige Jungen, die <strong>im</strong> Unterricht sehr eifrig sind und zudem geschichtliches Vorwissen<br />

mitbringen. Einige andere Jungen sind gelegentlich weniger eifrig und führen gern<br />

Nebengespräche. So wird es bei freien Sozial- und Arbeitsformen zum Teil etwas lauter. Auch<br />

wenn dies kein ungewöhnlicher Prozess ist, muss dem mit Hinweis auf Einhaltung der Regeln<br />

begegnet werden. Bei einigen Jungen bedarf es, bezüglich der Hausaufgaben und der<br />

Mitarbeit, häufiger Ermahnung und Kontrolle, um sie davon abzuhalten geistig abzuschweifen.<br />

Neben den methodischen und inhaltlichen Schwerpunkten wird auch die Arbeit an<br />

Klassenregeln und Umgangsformen in Zukunft weiterhin einen Schwerpunkt bilden, ebenso wie<br />

die Aufgabe alle Schüler am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen. Dies soll besonders durch<br />

vielfältige Arbeits- und Sozialformen sowie durch unterschiedliche Inhalte geschehen. Es soll<br />

versucht werden durch diese Vielfalt jeden Schüler mit seinen eigenen Interessen und<br />

Fähigkeiten anzusprechen. <strong>Das</strong> gilt insbesondere für die stillen Schüler, von denen viele passiv,<br />

aber aufmerksam, den Unterricht verfolgen.<br />

Alles in allem ist die Klasse 6 eine äußerst nette Klasse und es bereitet den Kollegen und mir<br />

große Freude sie zu unterrichten.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 4<br />

1. Didaktische Begründung<br />

II. Grundlegende Planung<br />

1.1 Rahmenbedingungen<br />

Die Unterrichtseinheit wird in 8 Schulstunden geplant und durchgeführt. Der damit verbundene<br />

Zeitdruck bedingt eine sorgfältige Auswahl von Inhalten, Methoden und Sozialformen. Leider<br />

wird deswegen auf einiges verzichtet werden müssen.<br />

Ich habe mich für eine „klassische“ Unterrichtseinheit, und nicht für einen um Umfang<br />

beschränkten Themenbereich entschieden, da diese Einheit einen Querschnitt aus dem<br />

Schuljahr darstellen soll. Es wird vermieden nur einen Teilbereich des <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> <strong>als</strong><br />

Unterrichtseinheit zu behandeln, weil es aus der Reihe der Gesamtplanung fällt.<br />

Diese Entscheidung bringt auch Nachteile mit sich: Bei der Behandlung nur eines Teilsaspekts<br />

aus dem <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>, könnte der Zeitdruck entfallen, bzw. deutlich gemindert werden. <strong>Das</strong><br />

ließe Raum für mehr Handlungs- und Schülerorientrierung sowie die Möglichkeit mehr in die<br />

Tiefe zu gehen. Dennoch entscheide ich mich zu diesem Zeitpunkt <strong>im</strong> Schuljahr dagegen.<br />

Natürlich wird noch Raum geschaffen, um Themen ausführlicher handlungs- und<br />

schülerorientiert und eventuell projektorientiert anzugehen. Dafür sind Themen gewählt, die es<br />

ermöglichen vor Ort „forschend tätig zu werden“. Hierzu werden römische und mittelalterliche<br />

Überreste in Tübingen und Rottenburg aufgesucht. 1<br />

1.2. Die Einbettung der U-Einheit in das Schuljahr<br />

Der neue Bildungsplan rät sowohl zum chronologischen Vorgehen, <strong>als</strong> auch zum thematischen.<br />

In der Planung des Schuljahres wurde versucht, beides zu verbinden, aber ohne vom<br />

chronologischen Vorgehen abzuweichen. Dies soll durch folgende Planung erreicht werden: 2<br />

Jahresüberblick ˘-Themen (Auswahl) Verlauf der U-Einheit<br />

I. <strong>Das</strong> Fach Geschichte 1. Einführung III.1. Einstieg:<br />

II. Die Steinzeit 2. Geographie <strong>Ägypten</strong> ein Geschenk des Nils<br />

III. <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong><br />

3. Wirtschaft III.2. Pyramiden:<br />

IV. Griechenland 4. Gesellschaft Bau, Bedeutung,<br />

V. <strong>Das</strong> Römische Reich 5. Herrschaft III.3. Gesellschaftspyramide:<br />

VI. Völkerwanderung 6. Religion Staat, Gesellschaft., Berufe, Relig.<br />

VII. Mittelalter 7. Kunst/ Kultur III.4. Film:<br />

VIII. Ausblick 8. Quellenkunde Überreste/ Entd./ Wdh.<br />

S. Schrift III.S. Schrift, die Hieroglyphen<br />

<strong>Das</strong> Schuljahr ist unterteilt in chronologische aufeinander folgende Unterrichtseinheiten, die<br />

jeweils römische Kapitelnummern tragen. Dieses Vorgehen halte ich für wichtig, um den<br />

Schülern ein Gefühl für Zeit zu vermitteln, bzw. um die zeitliche Einordnung zu erleichtern. Die<br />

Unterrichtseinheiten sind wiederum unterteilt in Kapitel, die sich inhaltlich sehr ähneln oder<br />

entsprechen. Durch die ständige Wiederholung derselben Querschnittthemen sollen die<br />

thematischen Aspekte beleuchtet, problematisiert und vertieft werden. Dieses Vorgehen hat<br />

1 Ausflüge, Begehungen und Museumsbesuche sind in diesem Zusammenhang schon geplant.<br />

2 Die Kapitel der ersten Spalte sind die Hauptthemen des Schuljahres. Die mittlere Spalte gibt eine Auswahl von<br />

„Querschnittthemen“ wieder, die mit Fortschreiten des Schuljahres <strong>im</strong>mer detaillierter behandelt werden. Nicht<br />

aufgeführt sind geschichtsspezifische Arbeitsweisen, wie der Zeitstrahl. Auch diese sind in jedes Kapitel eingebettet.<br />

Die dritte Spalte veranschaulicht die Aufteilung des Kapitel III. <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong>.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 5<br />

Vor- und Nachteile. Positiv erscheint die Möglichkeit des chronologischen Vorgehens, was vor<br />

allem in den unteren Klassen wichtig ist. Ein weiterer Vorteil liegt in der wiederholten<br />

Betrachtung und Beleuchtung derselben Aspekte in jeder U-Einheit. Dabei lernen die Schüler,<br />

Zeiten und Kulturen zu vergleichen und Veränderungen wahrzunehmen. Außerdem nehmen die<br />

Schüler die Einheiten nicht <strong>als</strong> unabhängige Themen, sondern verknüpft wahr.<br />

Für die Durchführung der hier beschriebenen Unterrichtseinheit hat das langsame Vorgehen, –<br />

bei dem die Schüler peu á peu in jeder folgenden Einheit weiter und vertiefter an die Themen<br />

herangeführt werden, – den Nachteil, dass hier die Themen nicht so vertieft betrachtet werden,<br />

wie es in den folgenden geplant ist. 3 <strong>Das</strong> hat logischerweise zur Folge, dass am Anfang nicht<br />

alle Lernziele in voller Tiefe erfasst werden können. 4 <strong>Das</strong> bedeutet aber nicht, dass das Lernziel<br />

nicht erreicht wird, sondern dass Verständnis und Erkenntnis später vertieft möglich sind –<br />

entsprechend des von mir geplanten hermeneutischen Vorgehens in diesem Schuljahr. Eine<br />

weitere Folge dieser Planung ist der Verzicht auf best<strong>im</strong>mte Besonderheiten. Nach langer<br />

Überlegung wurde auf das Führen eines Portfolios verzichtet, weil sich diese Einheit in die<br />

Reihe der anderen einfügen soll. Schließlich baut jede Unterrichtseinheit auf die andere auf und<br />

ist mit ihnen verzahnt. <strong>Das</strong> Geschichtsheft soll in der Klasse 6c <strong>als</strong> Nachschlagewerk,<br />

Übungsheft und Portfolio gleichermaßen dienen. Damit stellt es eine angemessene Lernhilfe für<br />

die Schüler dar. Die gesamte Einheit zielt darauf ab inhaltlich, vom Aufbau und der Heftführung<br />

her voll ins Schuljahr integriert zu werden.<br />

Um aber der Gefahr des monotonen Unterrichts zu begegnen, werden verschiedene Arbeits-<br />

und Sozialformen sowie eine Vielzahl von Methoden in den Unterricht integriert. Diese erfahren<br />

mit Fortschreiten des Schuljahrs eine Progression. Während „in der Steinzeit“ mit Rollenspiel<br />

und <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> mit <strong>einer</strong> einfacheren szenischen Darstellung gearbeitet wurde, sollen in<br />

den nächsten Einheiten, aufbauend auf das vorangegangene, mit komplexeren Themen und<br />

weiterführenden Methoden gearbeitet werden. 5<br />

1.3. Bezug zum Bildungsplan<br />

Für <strong>Das</strong> Fach Geschichte in Klasse 6 die Klasse formuliert der Bildungsplan unter anderem:<br />

„Themenbereich 1: Aufgaben und Bedeutung des Faches Geschichte:<br />

Ausgehend vom Erkunden und Untersuchen historischer Zeugnisse aus dem näheren He<strong>im</strong>atraum entwickeln (…)<br />

sie Interesse an Gegenständen, Fragestellungen und Arbeitsweisen des Faches Geschichte.<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

• die Menschheitsgeschichte gemäß den in der Geschichtswissenschaft gebräuchlichen Epochen<br />

Arbeitsbegriffe: Historische Epochen, Chronologie, Zeitleiste/Geschichtsfries, historische Karten, Quellenkunde,<br />

Die Organisationsform Staat am <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>rtum<br />

Die Schülerinnen und Schüler können<br />

• erläutern, dass der Staat die höchste Form eines politischen Verbandes darstellt, in dem Menschen leben (6);<br />

• am <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>Hochkultur</strong> des <strong>Alte</strong>rtums grundlegende Merkmale eines Staates beschreiben (6);<br />

• das <strong>Beispiel</strong> auf der Geschichtskarte verorten sowie in das Geschichtsfries und die Zeitleiste einordnen (6);<br />

• unterscheiden, ob Herrschaft und Regierungsgewalt die Angelegenheit einzelner oder des Volkes ist (6).<br />

Arbeitsbegriffe: Staatsgewalt, Herrschaftsform, Regierungssystem“ 6<br />

3 <strong>Das</strong> hat zur Folge, dass in den ersten U-Einheiten die Schüler die Themen erst kennen und verstehen lernen und<br />

erst <strong>im</strong> Vergleich mit anderen Einheiten tieferes Verständnis erlangen.<br />

4 Als <strong>Beispiel</strong> sei hier das Lernziel Herrschaftsformen benannt. Zwar wurde die Herrschaftsform der Ägypter<br />

behandelt und mit der Gesellschaft in der Steinzeit verglichen, aber das Ziel ist durch Behandlung der griechischen<br />

und römischen Demokratie, des römischen Kaisertums und der Herrschaftsformen während der Völkerwanderung<br />

und des Mittelalters Unterschiede und Strukturen zu verdeutlichen. Dies kann in diesem gewünschten Unfang erst<br />

geschehen, wenn die anderen U-Einheiten behandelt wurden.<br />

5 Stadtbegehungen, Erkundungen, Museumsbesuche, etc.<br />

6 In: Ministerium für Kultus und Sport Baden-Württemberg (Hrsg.): Bildungsplan Re<strong>als</strong>chule. 2004, S. 106.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 6<br />

1.4. Didaktische Reduktion<br />

Zunächst einmal ist der Bildungsplan Grundlage der Planung. Er formuliert für das <strong>Alte</strong>rtum: Die<br />

Organisationsform Staat am <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>rtum. Die Wahl fiel hierbei auf das<br />

<strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong>. Aus zwei Gründen: Weil es so fremd ist und weil doch so nahe liegt.<br />

Gerade das „Fremde“, wie Pyramiden, Sphinx, Pharaonen, Hieroglyphen und vieles mehr sollen<br />

aufgrund ihrer „Exotik“ Motivation und Interesse bei den Schülern wecken. Andererseits liegt es<br />

nah, weil sich am <strong>Beispiel</strong> <strong>Ägypten</strong>s die Entwicklung von der Steinzeit zu <strong>einer</strong> <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Alte</strong>rtum nachzeichnen und sehr gut verdeutlichen lassen. Hinzu kommen Aspekte, wie die<br />

Bedeutung des Wassers, der Wirtschaft und des Staatsaufbaus, die bis heute eine Rolle<br />

spielen und <strong>im</strong> Fach Geschichte <strong>im</strong>mer wieder aufgegriffen werden. Außerdem ist <strong>Ägypten</strong> den<br />

Schülern aus den Medien, <strong>als</strong> Urlaubsland und neuerdings vermehrt in Computerspielen<br />

bekannt. 7<br />

Auch der <strong>im</strong>mense Andrang in die Tut-Ench-Amun Ausstellung, die derzeit durch<br />

Mitteleuropa tourt, zeigt das Interesse in der Bevölkerung am <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>. Wenn <strong>als</strong>o in<br />

Karlsruhe auf dem Marktplatz oder in Paris vor dem Louvre eine Pyramide, oder in Washington<br />

ein Obelisk steht, zeigt es, wie die ägyptische Geschichte bis in unsere Tage hineinwirkt.<br />

Sicher spielt die griechische und römische Kultur eine weitaus wichtigere Rolle für unsere<br />

heutige. Aber <strong>als</strong> wichtiger Weg dorthin – aus der Steinzeit zur <strong>Hochkultur</strong> – und teilweise <strong>als</strong><br />

Grundlage für die folgenden Kulturen, ist die Behandlung der ägyptischen von großer<br />

Bedeutung. An ihr lassen sich wesentliche Entwicklungsschritte deutlich(er) aufzeigen, auch<br />

weil sie zeitlich näher an der Steinzeit liegt. Somit steht das <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> beispielhaft für die<br />

frühen <strong>Hochkultur</strong>en am Beginn des <strong>Alte</strong>rtums und bildet thematisch einen Bogen hin zum<br />

Römischen Reich. 8<br />

Zwar bedeutet eine Auswahl gleichzeitig das Weglassen vieler Inhalte, 9<br />

doch sie erscheint<br />

sinnvoll und soll hier erläutert werden. Die Unterrichtseinheit ist gegliedert in fünf Bereiche:<br />

1. <strong>Ägypten</strong>, ein Geschenk des Nils (1 Stunde) – Einführungsstunde<br />

Zu Beginn der Unterrichtseinheit erscheint es sinnvoll sich zunächst räumlich und zeitlich zu<br />

orientieren. Für das <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> folgt draus eine Auseinandersetzung mit der Geographie und<br />

der Bedeutung des Nils, dessen Wasser grundlegend für die Entwicklung <strong>Ägypten</strong>s ist. Die<br />

Schüler sollen erkennen, dass der Ausgangspunkt für das Leben, die Kultur und<br />

Anziehungspunkt für Menschen darstellt. <strong>Alte</strong>rnativ hätte man zuerst mit <strong>einer</strong><br />

Sehenswürdigkeit, wie die Pyramiden einsteigen können. Möglicherweise wäre die Klasse<br />

stärker motiviert gewesen. Trotzdem erscheint es mir sinnvoller, die geplante Einstiegsstunde<br />

vorzunehmen, um den Schülern das Einordnen des Themas in die Geschichte zu erleichtern.<br />

Zudem ist davon auszugehen, dass sobald die Schüler das Thema <strong>Ägypten</strong> erraten haben,<br />

ihnen auch sofort Begriffe wie Pyramiden präsent sein werden.<br />

2. Die Pyramiden (1 Stunde) – <strong>als</strong> <strong>Beispiel</strong> für die <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

Die wohl berühmteste und bekannteste Sehenswürdigkeit und Kulturleistung der alten Ägypter<br />

stellen wohl die Pyramiden, die der Klasse sicher schon bekannt sind, dar. An ihnen lassen sich<br />

exemplarisch die Leistungen der Ägypter darstellen. Ihren Aufbau, ihre Entstehung, Sinn und<br />

Zweck sollen in der Stunde beleuchtet werden.<br />

7 Hier dienen ägyptische Anlagen <strong>als</strong> exotische Kulisse. Vgl.: Serious Sam, Will Rock, wargasm u.v.a.<br />

8 Die Verbindung findet <strong>im</strong> Zusammenhang mit den Querschnittthemen statt.<br />

9 Hierbei seinen beispielsweise die genaue Entstehung <strong>Ägypten</strong>s, die Kunst, die Armee, die Rolle und das Leben der<br />

Frauen, die Religion <strong>im</strong> Detail und die Mumifizierung genannt. Erläuterungen hierzu <strong>im</strong> Kapitel IV. Reflexion.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 7<br />

<strong>Alte</strong>rnativ könnten auch andere Kulturleistungen der Ägypter exemplarisch behandelt werden.<br />

Dabei wären die Sphinx, die Schrift, die Obelisken, die Tempelanlagen oder die Schätze und<br />

Gräber der Pharaonen denkbar. Die Schrift wird <strong>im</strong> Verlauf der Einheit noch behandelt.<br />

Die Entscheidung fiel auf die Pyramiden, weil sie mit ihrer schieren Größe und baulichen<br />

Leistung beeindrucken. Daran lassen sich später die Hierarchie und die Arbeitsteilung der<br />

Gesellschaft anknüpfen sowie die Rolle und Herrschaft des Pharaos.<br />

3. Gesellschaftspyramide (2 Stunden) – (Staat, Gesellschaft, Berufe und Religion)<br />

Ein grundlegender Unterschied zur Steinzeit stellt die Gesellschaftsstruktur <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

dar. <strong>Das</strong> damit verbundene Herrschaftssystem, die Berufe und die Arbeitsteilung können daran<br />

erarbeitet werden. Anhand der Gesellschaftspyramide lassen sich die bedeutendsten<br />

Wandlungen <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>rtum verdeutlichen: Gesellschaftshierarchie, Herrschaftsform,<br />

Arbeitsteilung, Religion und die Entwicklung der Schrift. Besonders die Schrift gilt <strong>als</strong> eine der<br />

wichtigsten Kulturentwicklungen <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>rtum und war maßgebliche Voraussetzung für den<br />

Staatsaufbau. Sie wird noch gesondert in den letzten beiden Stunden behandelt. Verzichtet wird<br />

hierbei auf eine ausführliche Behandlung der Religion <strong>als</strong> Machtfaktor. Sie wird aber <strong>im</strong>mer<br />

wieder angesprochen werden und ist auch Thema <strong>im</strong> Film, der in der nächsten Stunde gezeigt<br />

wird. Als einziger großer Unterschied zur Steinzeit fehlt die Entwicklung des Metalls, die aber<br />

schon in der vorhergehenden Unterrichtseinheit thematisiert wurde. <strong>Alte</strong>rnativen bieten sich <strong>im</strong><br />

methodischen Bereich, die <strong>im</strong> Kapitel Methoden erörtert werden.<br />

Film: Imhotep 10 (2 Stunden) – Entdeckungsgeschichte und Quellen (Neue Medien)<br />

Um die kulturellen Leistungen der Ägypter zu verdeutlichen und zu wiederholen sowie deren<br />

Entstehungsgeschichte nachzuzeichnen, soll in der 5. Stunde ein Film über den berühmtesten<br />

Erfinder <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>, Imhotep, gezeigt werden. 11 Die schon beschriebenen Inhalte werden<br />

dabei visualisiert und vertieft. Weitere Inhalte werden der Machtkampf zwischen Priestern und<br />

Imhotep, eine kurze Erläuterung zur Hieroglyphenschrift und die Beschreibung <strong>einer</strong><br />

Dürrekatastrophe sein. Ein weiteres methodisches Ziel wird die Arbeit mit dem Film sein. Die<br />

Schüler sollen ihn mit gezielten Aufgaben <strong>als</strong> Informationsquelle erkennen und nutzen.<br />

Negativ erschien nur ein Punkt an der Dokumentation. Nach seinem Tod wurde Imhotep zum<br />

Gott erhoben und ihm eine Vielzahl von Erfindungen angedichtet. <strong>Das</strong> wird zwar <strong>im</strong> Film<br />

erwähnt, aber nicht richtig deutlich.<br />

<strong>Alte</strong>rnativ zum Film war auch eine Internet-Rallye geplant. Mit gezielten Fragebögen und der<br />

Verwendung <strong>einer</strong> oder max<strong>im</strong>al zwei vorgegebener Web-Seiten hätten die Schüler <strong>im</strong> Internet<br />

Informationen zu best<strong>im</strong>mten Themen sammeln lassen können. Dazu gibt es <strong>im</strong> Internet kindund<br />

jugendgerechte Seiten mit guten Informationen über Geschichte und besonders über das<br />

<strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong>. 12 Allerdings wäre bei <strong>einer</strong> Internet-Rallye weniger das Thema, sondern vermehrt<br />

das methodische Arbeiten mit dem Internet <strong>im</strong> Vordergrund gestanden. Außerdem dient der<br />

Film besser zur Visualisierung und kann damit anschaulicher Entdeckung und Rekonstruktionen<br />

darstellen.<br />

4. Hieroglyphen (2 Stunden) – Geschichte – Entdeckung – Bedeutung – Anwendung<br />

Die Schrift, <strong>als</strong> Kultur-, Wissens- und Wissenschaftsträger, zieht sich <strong>als</strong> Querschnittthema<br />

durch sämtliche Unterrichtseinheiten. Bei den Hieroglyphen handelt es sich um ein bekanntes<br />

10 ZDF Expedition, vom 21. November 2004: Sphinx: Imhotep - Magier des Pharao.<br />

11 Die Entscheidung zur Verwendung <strong>einer</strong> Dokumentation wird ebenfalls <strong>im</strong> Kapitel Methoden beschrieben.<br />

12 Die in der Literaturliste aufgeführten Seiten wären z.B. dafür geeignet gewesen. Weitere sind:<br />

http://www.sowieso.de ; http://www.wdr5.de/lilipuz; http://www.blinde-kuh.de


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 8<br />

Kulturgut der Ägypter, ohne die der Staatsaufbau so nicht möglich gewesen wäre. Steuern,<br />

Gesetze, Aufgabenverteilung, Handel und komplexe Kommunikation hätten ohne Schrift nicht,<br />

oder nur sehr eingeschränkt realisiert werden können. Dies gilt es <strong>im</strong> Unterricht<br />

herauszuarbeiten. Es werden nur 26 der über 6.000 Hieroglyphenzeichen verwendet, die<br />

äquivalent zu unseren Lateinischen sind. Den Schülern wir damit der Zugang und die Arbeit mit<br />

ihnen erleichtert. Diese Auswahl wird auch bei den anderen, in diesem Schuljahr zu<br />

behandelnden Schriften getroffen. Dabei wird induktiv vorgegangen. Zunächst werden die<br />

Schriftzeichen entziffert, danach der komplexe Aufbau der Hieroglyphenschrift erklärt.<br />

<strong>Alte</strong>rnativ bieten sich auch andere kulturelle Leistungen der Ägypter an. Man könnte de<br />

Schülern beispielsweise ein breites Angebot an Themenfeldern anbieten, aus denen sie sich<br />

ein Spezialgebiet auswählen dürfen. Mögliche Themen wären: Streitwagen, Schminke/<br />

Körperpflege, Essen, Eroberungszüge, Tempelanlagen, Statuen oder Handelsgüter. Die<br />

Entscheidung fiel nicht leicht. Trotz der Vorteile eines solchen Themenspektrums wurde die<br />

Schrift <strong>als</strong> Thema gewählt, weil das Kapitel, wie eingangs beschrieben, sich <strong>als</strong> roter Faden<br />

durch alle Unterrichtseinheiten zieht.<br />

2. Zielformulierung<br />

Inhaltliche Zielsetzung<br />

• Die Schüler sollen die zeitliche und räumliche Ausdehnung des <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>s kennen und<br />

auf der Karte sowie auf der Zeitleiste einordnen können.<br />

• Sie sollen die Bedeutung des Nils für das <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> und für das heutige erkennen.<br />

• Die Schüler sollen die Bauwerke, die Gesellschaft und die Schrift <strong>als</strong> <strong>Beispiel</strong> für die Kultur<br />

des <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>s kennen. Sie sollen wissen, warum und wie die Pyramiden erbaut<br />

wurden. Sie sollen die Hieroglyphen entziffern und schreiben können. Sie sollen die<br />

Bedeutung der Schrift für die Entwicklung des Staatsaufbaus erkennen.<br />

• Sie sollen die Entwicklung der Buchstabenschrift <strong>als</strong> Fortschritt erkennen.<br />

• Die Schüler sollen wissen, wie der Staat <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> aufgebaut war, und dass an<br />

s<strong>einer</strong> Spitze der Pharao stand. Sie sollen die verschiedenen Berufe kennen und die damit<br />

verbundene Arbeitsteilung erkennen.<br />

• Die Schüler sollen erkennen, dass der Staat die höchste Organisationsform menschlichen<br />

Zusammenlebens ist. Die Schüler sollen erkennen, dass <strong>im</strong> alten <strong>Ägypten</strong> die Macht nicht<br />

be<strong>im</strong> Volk, sondern bei Einzelnen lag.<br />

• Die Schüler sollen Quellen aus dem <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> erkennen und einordnen können.<br />

• Die Schüler sollen grundlegende Unterschiede zwischen den Epochen Steinzeit und dem<br />

<strong>Alte</strong>rtum erkennen. 13<br />

Personale Zielsetzungen<br />

• Die Schüler sollen in der Lage sein, bei best<strong>im</strong>mten Arbeits- und Sozialformen selbständig<br />

und mit anderen zu arbeiten.<br />

• Sie sollen eine, für sie neue und fremde Kultur, wie die des <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>s, wertfrei kennen<br />

lernen. Sie sollen erkennen, dass auch unsere Schrift eine von vielen möglichen ist.<br />

13 Anmerkung: z.B. be<strong>im</strong> späteren Vergleich der Gesellschaftspyramiden der Ägypter, Griechen und Römer soll die<br />

Gefahr blinden Fortschrittsdenkens, bzw. der Vermittlung eines teleologischen Geschichtsbildes begegnet werden.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 9<br />

Soziale Zielsetzungen<br />

• Die Schüler sollen best<strong>im</strong>mte Arbeits- und Sozialformen kennen und in der Lage sein, mit<br />

anderen Schülern in Paaren oder in Gruppen zu arbeiten.<br />

• Die Schüler sollen gemeinsam und selbständig eine Gesellschaftspyramide nachstellen<br />

können und ihre Bedeutung reflektieren können.<br />

Methodische Zielsetzungen<br />

• Die Schüler sollen wissen, wie man mit geschichtsspezifischen Arbeitsmaterialien, wie die<br />

Zeitleiste und Graphiken umgeht.<br />

• Sie sollen komplexe Zusammenhänge, wie die gesellschaftliche Ordnung <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

in graphische und szenische Darstellungen umsetzen und reflektieren können.<br />

• Die Schüler sollen mit neuen Medien zur Informationsbeschaffung umgehen können.<br />

• Sie sollen Quellen und Rekonstruktionen unterscheiden können.<br />

• Die Schüler sollen eine fremde Schrift, wie die Hieroglyphen, selbständig erkennen,<br />

entziffern und anwenden können.<br />

• Die Schüler sollen selbständig Inhalte erarbeiten können.<br />

3. Methodische Überlegungen<br />

Quellenkunde, Zeitleiste, Geschichtsfries, Partner- und Gruppenarbeit, szenische<br />

Darstellungen, neue Medien, Lernplakate und Handlungsorientiertes Arbeiten sind Themen und<br />

Methoden, die teils schon eingeführt wurden, teils neu eingeführt und bis zum Ende des<br />

Schuljahres <strong>im</strong>mer wieder in jeder Unterrichtseinheit angesprochen und vertieft werden. Auch in<br />

dieser Unterrichtseinheit werden viele der genannten Punkte Inhalt sein, mit dem Ziel, die<br />

Schüler durch behutsame Hinführung und stete Wiederholung der Inhalte und Arbeitsformen, <strong>im</strong><br />

Umgang damit vertraut zu machen. Allgemein soll erwähnt werden, dass die Schüler in der<br />

Regel nach jeder Stunde eine Hausaufgabe erhalten, aber meistens auch Material, das sie<br />

freiwillig bearbeiten dürfen. Dabei handelt es sich in der Regel um Bilder, Bastelbögen oder<br />

Ähnliches. Diese Fleißaufgaben fließen in die Heftnote oder in gesonderte Fleißnoten ein.<br />

1. Einführungsstunde: Bild und Zeitleiste<br />

Eingeführt wird die Stunde mit einem Satellitenbild und mithilfe schon bekannter Fragen wird<br />

das Gesehene erarbeitet. Dabei wird zunächst auf den geographischen Ort eingegangen, dann<br />

auf die blau-grüne Linie, die sich durch das gelbe Land zieht. Dabei erraten/ erkennen die<br />

Schüler, dass es sich bei der blauen Linie um einen Fluss, bei der grünen um Vegetation und<br />

bei den gelben Flächen um Wüste handelt. Mithilfe dieser Erkenntnisse wird die Bedeutung des<br />

Wassers in <strong>Ägypten</strong> erarbeitet. 14<br />

Nach der Erarbeitung ergänzt der Lehrer mit weiteren<br />

Erläuterungen und Bildern zur Verdeutlichung und berichtet, dass es so, oder so ähnlich schon<br />

vor mehreren Tausend Jahren aussah. Gleichzeitig wird an der Zeitleiste <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer<br />

verdeutlicht, in welcher Zeit wir uns bewegen. Die Zeitleiste, die sich ebenfalls in den Heften<br />

und Büchern der Schüler befindet, dient dazu Themen zeitlich zu verorten. Auf sie wird seit<br />

Beginn des Schuljahrs Bezug genommen.<br />

14 Die Bildbesprechung richtet sich nach dem in Sauer formulierten Dreischritt. Vgl.: Sauer, Michael: Bilder <strong>im</strong><br />

Geschichtsunterricht. Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung, Seelze-Velber 2000, S. 67 f.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 10<br />

Mithilfe eines Schulbuchtexts 15 und eines Arbeitsblatts 16 erarbeiteten die Schüler die Bedeutung<br />

des Nils und die Lebensweise der Menschen, <strong>im</strong> Besonderen der Bauern. Die Ergebnisse<br />

werden von den Schülern auf <strong>einer</strong> OHP-Folie zusammengetragen.<br />

Als Hausaufgabe erhalten die Schüler zum einen eine Rekonstruktionszeichnung vom Leben<br />

am Nil, die kurz besprochen und dahe<strong>im</strong> angemalt wird. Durch das Anmalen und die<br />

Verwendung der Farben (grün, blau und gelb, u.a.) soll der Zusammenhang von Nil, Vegetation<br />

und Wüste gefestigt werden.<br />

2. Pyramiden<br />

Auch diese Stunde wird mit einem Bild eingeführt Es zeigt eine Pyramide, aus <strong>einer</strong><br />

Perspektive, die sie ungewöhnlich groß erscheinen lässt. Die Schüler dürfen mutmaßen, um<br />

was es sich handelt, wie groß sie ist, wie sie gebaut wurde und wozu sie diente. Nach <strong>einer</strong><br />

Raterunde wird der Lehrer mit weiteren Bildern (Folien) das Rätsel um die Ausmaße auflösen<br />

und mithilfe eines Vergleichs mit <strong>einer</strong> 50-Meter-Bahn, die den Schülern aus dem<br />

Sportunterricht bekannt sein dürfte, verdeutlichen. Die Frage der Funktion und der Bauweise<br />

dürfen die Schüler nun anhand von Bildern und Texten aus dem Schulbuch 17 und einem<br />

Arbeitsblatt 18 bearbeiten. Auf dem Arbeitsblatt müssen die Schüler Bilder und Textkästen zur<br />

Abfolge der Bauschritte einander zuordnen, ausschneiden, kleben und anmalen.<br />

Geplant ist am Ende der Stunde das Schulhaus zu verlassen und die Seitenlängen der<br />

Cheopspyramide, die zuvor vom Lehrer auf dem Stadtplan abgemessen wurden, mit den<br />

Schülern zu „erlaufen“, so dass sie einen konkreten Eindruck von der Größe erhalten. Falls die<br />

Schüler mit dem Arbeitblatt nicht fertig werden, sollte es zu Hause abgeschlossen werden.<br />

3. Gesellschaftspyramide<br />

Zunächst wird ein Text, aus der Ich-Perspektive eines Wesirs vorgelesen, der die<br />

verschiedenen Berufe 19 <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> beschreibt. 20 Währenddessen notieren sich die<br />

Schüler die genannten Berufe und deren Aufgaben. Danach erhalten sie Zeit sich zu<br />

besprechen und ihre Aufschriebe zu komplettieren. Dann lesen sie ihre Ergebnisse vor und der<br />

Lehrer hängt jeweils ein großes Schild mit der benannten Berufsgruppe ungeordnet an die<br />

Tafel. Wenn alle Berufe benannt und beschrieben wurden, werden die Schüler gefragt, ob sie<br />

die Berufe in eine best<strong>im</strong>mte Ordnung bringen können. Dabei ist darauf zu achten, dass Mato,<br />

Katharina und Adriana erst zum Schluss aufgerufen werden, weil zu befürchten ist, dass sie das<br />

Ergebnis vorwegnehmen, während die anderen noch nachdenken. Aufgrund der Klarheit des<br />

vorgelesenen Textes ist zu erwarten, dass die Schüler die Berufe entsprechend der<br />

Gesellschaftspyramide anordnen. Hierauf folgt die schwierige Aufgabe, das Ergebnis mit der<br />

Darstellung der Gesellschaftspyramide zu verbinden. Dabei werden die Karten, wie von den<br />

Schülern angeordnet, in eine auf A2 kopierte Pyramide verpflanzt. Der Lehrer erklärt, dass es<br />

sich um eine gebräuchliche Darstellung handelt. Die Schüler sollen nun erraten, was die<br />

Pyramide und die Berufe in ihr aussagen sollen. Es wird erhofft, dass die Schüler die vertikale<br />

Anordnung <strong>als</strong> Hierarchie begreifen und die horizontale Ausdehnung <strong>als</strong> Zeichen der Menge,<br />

15 Heumann, Hans(Hrsg.): Geschichte für morgen. Band 1 - Antike und Mittelalter. Cornelsen, Frankfurt 1988. S. 38 f.<br />

16 Beer, Doris (u.A.): Tafelbilder Geschichte Teil 1. Von der Steinzeit bis zum Frühmittelalter. Kopiervorlagen und<br />

Lösungsblätter. Cornelsen, Berlin 2002, S. 8.<br />

17 Heumann (1988), S. 44 f.<br />

18 Fink, Hans-Georg/ Fritsche, Christian: Geschichte kennen und verstehen 5/6. Oldenbourg, München, Düsseldorf,<br />

Stuttgart 2004, S. 38 f.<br />

19 Der Begriff Berufe wird hier synonym mit Gesellschaftsgruppen verwendet.<br />

20 Der Text basiert auf einem Schulbuchtext, in: Fink (u.a.) (2004), S. 42.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 11<br />

bzw. Masse <strong>einer</strong> Gruppe. Wenn nötig muss mit gezielten Fragen dort hingeführt werden.<br />

Daraufhin erhalten die Schüler eine Skizze, wie sie an der Tafel hängt, in der sie die Berufe und<br />

die Überschrift Gesellschaftspyramide einbauen.<br />

Nach dieser Erarbeitung finden sich die Schüler in 2er oder 3er-Gruppen zusammen. Jede<br />

Gruppe erhält unterschiedliche Arbeitsblätter mit Texten, 21 in denen Kinder beschreiben, was<br />

ihre Eltern <strong>im</strong> alten <strong>Ägypten</strong> arbeiteten und was sie waren. Der Zugang soll durch die sich<br />

ähnelnden Perspektiven erleichtert werden. Es ist zu erwarten, dass sie sich leichter mit<br />

Gleichaltrigen aus dem <strong>Alte</strong>rtum identifizieren, <strong>als</strong> mit abstrakten und fremden Berufen<br />

Erwachsener. Anhand dazu gestellter Fragen erarbeiten die Schüler Beruf, Tätigkeit,<br />

Lebensverhältnisse und andere Besonderheiten. Daraufhin stellt jede Gruppe ihren Beruf vor<br />

und die anderen müssen ihn erraten. Bei Zeitnot wird diese Aufgabe <strong>als</strong> Hausaufgabe<br />

aufgegeben und in der Folgestunde bearbeitet.<br />

Schließlich wird die Klasse in zwei Gruppen geteilt, die die Aufgabe erhalten die<br />

Gesellschaftspyramide nachzustellen und zu jedem Beruf jeweils einen Satz <strong>als</strong> Aussage zu<br />

sagen. Dies soll <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer geschehen. Zwar wäre das Nachstellen auf der Treppe<br />

geschickter, führt <strong>im</strong> Schulhaus aber zu viel Unruhe und Zeitverzug. Außerdem kann man <strong>im</strong><br />

Klassenz<strong>im</strong>mer gleich darüber reden. Nachträglich soll die Bedeutung dieser<br />

Gesellschaftsstruktur erörtert werden. Dies fällt voraussichtlich in die Folgestunde. Hier soll der<br />

Vergleich zur Steinzeit und die Wiederholung der Epochenmerkmale helfen.<br />

In der Folgestunde sollen die Pyramiden nochm<strong>als</strong> zur Wiederholung nachgestellt und ihr zwei<br />

weitere gegenübergestellt werden. Eine Gruppe soll versuchen den heutigen<br />

Gesellschaftsaufbau szenisch nachzustellen und eine weitere den der Steinzeit. Es ist schwer<br />

einzuschätzen, was dabei herauskommen wird. <strong>Das</strong> Vorgehen soll aber nicht nur den Bezug<br />

zur Steinzeit, sondern auch zur heutigen herstellen und damit die Aktualität<br />

Gesellschaftspyramide und die Bedeutung dieser Methode für alle Epochen zeigen.<br />

4. Film<br />

Die Entscheidung zur Verwendung eines Films geschah nach langer Überlegung und intensiver<br />

Vorbereitung.<br />

In dieser Unterrichtseinheit dient der Film dazu, vorhandene Kenntnisse zu intensivieren sowie<br />

um zu <strong>einer</strong> „umfassenden, differenzierten und nachhaltigen Aneignung von Informationen<br />

beizutragen.“ 22<br />

Die verwendete Dokumentation 23 eignet sich besonders gut, da sie eine gute Mischung<br />

verschiedener Aspekte, wie eine gelungene Präsentation neuerer Forschungsergebnisse<br />

(Arbeit von Archäologen und Historikern), anschauliche An<strong>im</strong>ationen von Rekonstruktionen, die<br />

<strong>als</strong> solche erkennbar sind und bleiben, eine historische Einbettung des Themas mit<br />

gleichzeitiger Vermittlung von Hintergrundwissen sowie die Problematisierung altägyptischer<br />

Machtkämpfe (zwischen Priestern und Imhotep) verbindet. 24 Die Dokumentation über Imhotep<br />

wurde bewusst gewählt, und nicht eine Dokumentation über die Ausgrabung des Grabes von<br />

Tut-Ench-Amun, weil sie nicht die Geschichte eines Herrschers in den Mittelpunkt stellt,<br />

sondern den Fortschritt und die Entwicklung <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong>.<br />

21 Aus: Christopher, Sven [u.a.]: Zeitreise Band 1. Klett, Stuttgart 2004, S. 99.<br />

22 In: Schneider, Gerhard: Filme. In: Pandel, Hans Jürgen [u.a.]: Handbuch Medien <strong>im</strong> Geschichtsunterricht.<br />

Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 1999, S. 2367.<br />

23 ZDF Expedition, vom 21. November 2004: Sphinx: Imhotep - Magier des Pharao.<br />

24 Der letzte Punkt erwies sich <strong>als</strong> den Schülern schwer verständlich. Mehr dazu in Kapitel IV. Reflexion.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 12<br />

Obwohl ich sonst sehr skeptisch <strong>im</strong> Umgang mit Filmen bin, habe ich mich hier für den Einsatz<br />

<strong>einer</strong> Dokumentation entschieden, um die fehlende „Greifbarkeit“ des Stoffes damit zu<br />

kompensieren und den Schülern einen visuellen Eindruck zu vermitteln. Dabei zielt der<br />

Filmeinsatz <strong>im</strong> Unterricht nach Schneider auf folgende Funktionen ab: „Zusammenfassung,<br />

Festigung, Vertiefung, Wiederholung, Kenntnissicherung, sowie illustrativer Filmeinsatz.“ 25<br />

Vor der Vorführung des Films wird zunächst vom Lehrer in die Stunde eingeführt. Der Inhalt<br />

wird kurz angedeutet, worauf arbeitsteilige Aufgaben-, bzw. Fragestellungen zum Film folgen.<br />

Jede Schülergruppe erhält einige Aufgaben, die sie während des Films bearbeiten. Sie notieren<br />

sich alle Fragen, damit sie auch auf andere Gesichtspunkte aufmerksam gemacht werden. Die<br />

Fragen sind recht einfach gehalten, so dass sie zum einen das Augenmerk der Schüler auf<br />

wichtige Punkte lenken und somit <strong>als</strong> Verständnishilfe dienen, und zum anderen nicht lange<br />

Antwortsätze benötigen, um die Schüler nicht zu lange vom Gesehenen abzulenken. Nach der<br />

Vorführung erhalten die Schüler Zeit zum Weiterschreiben und zum Austausch mit ihrem<br />

Partner. <strong>Das</strong> erleichtert später das Sammeln der Antworten.<br />

5. Hieroglyphen – Schrift<br />

Zum Einstieg in diese Stunde wird Bezug auf den Film genommen. Mit der Frage, ob sich die<br />

Schüler erinnern, wie die Gräber und Tempelanlagen verziert wurden, sollen sie<br />

Wandmalereien und Hieroglyphen einbringen. In <strong>einer</strong> kurzen Erzählung des Lehrers, erfahren<br />

die Schüler, dass die Hieroglyphen lange für mystische Bildzeichen ohne praktischen Nutzen<br />

und nicht für eine Schrift gehalten wurden. Unter Bezugnahme auf den Zeitstrahl wird vom<br />

Napoleonfeldzug in <strong>Ägypten</strong>, von der Person Champollions und der Entdeckung des Steins von<br />

Rosette erzählt. Daraufhin wird eine sehr große Fotografie des Steins mit dem OHP an die ca. 2<br />

Meter hoch an die Wand geworfen. 26 Die Klasse versammelt sich um das Bild und es folgt eine<br />

Bildbeschreibung. Die Schüler erkennen drei verschiedene Schriften und können vermutlich<br />

eine davon <strong>als</strong> Hieroglyphen und die andere <strong>als</strong> griechische Schrift ausmachen. Der Lehrer<br />

ergänzt mit Informationen zur hieratischen Schrift und eventuell zu den anderen. Er fragt, was<br />

Champillion damit wohl anfangen konnte. Daran soll erarbeitet werden, dass es sich <strong>im</strong>mer um<br />

denselben Text handelt und dies Champollion half schließlich die Hieroglyphen zu entziffern.<br />

Daraufhin dürfen die Schüler selbst <strong>als</strong> Forscher arbeiten und erhalten ein Blatt mit ägyptischen<br />

Hieroglyphen und lateinisch geschriebenen Wörtern. Sie müssen die Wörter einander zuordnen<br />

und somit die Hieroglyphen entziffern. Dabei gehen sie ähnlich vor, wie Champollion.<br />

Nachdem die Schüler die Hieroglyphen entschlüsselt haben, werden die Lösungen an einem<br />

Wandplakat zusammengetragen, das zunächst <strong>als</strong> Vorlage für die weitere Arbeit dient. Im<br />

Klassengespräch werden verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung mit Hieroglyphen<br />

besprochen. Hier werden bewusst große Freiräume für die Ideen der Schüler gelassen. Diese<br />

selbständige Gestaltung bildet die nächste Aufgabe und ist eventuell <strong>als</strong> Hausaufgabe, neben<br />

<strong>einer</strong> kurzen schriftlichen Arbeit zum Papyrus aus dem Buch, fertig zu stellen.<br />

Erst nach der Entzifferung und selbständigen gestalterischen Tätigkeit mit nur 26 Hieroglyphen<br />

wird der komplexe Aufbau der Hieroglyphenschrift erklärt und zwar durch mehrere Rätsel in<br />

Form von bekannten Piktogrammen und anderen Zeichen. Mit steigender Schwierigkeit werden<br />

Begriffe und Sätze entschlüsselt. Schließlich wird die Frage aufgeworfen, wie viele Zeichen<br />

man wohl benötigt um „vernünftig“ schreiben zu können. Dabei wird Bezug zu chinesischen und<br />

25 In: Schneider (1999) S. 377 f.<br />

26 Die Bildauflösung ist so hoch, so dass die einzelnen Schriftzeichen gut zu erkennen sind.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 13<br />

japanischen Schriftzeichen genommen. Im Klassengespräch wird die Zahl 6.000 den 26<br />

Buchstaben unseres Alphabets gegenübergestellt. Hierbei soll den Schülern der Vorteil von<br />

Buchstaben gegenüber Bildzeichen verdeutlicht werden.<br />

Mit Arbeitblättern, Texten, Wandplakaten, Folien, Büchern und selbst gestalteten Texten und<br />

Ähnlichem soll Medienvielfalt und abwechslungsreiches Vorgehen gewährleistet werden.<br />

Ergänzend wird vom Lehrer, durch ein frageentwickelndes Klassengespräch, die Bedeutung der<br />

Schrift problematisiert, indem die Frage aufgeworfen wird, was die Ägypter ohne die Schrift<br />

nicht hätten machen können. Durch die Vorarbeit der vorherigen Stunden wissen die Schüler,<br />

welche Berufsgruppen mit der Schrift arbeiteten und wozu sie gebraucht wurde. Hier soll<br />

herausgearbeitet werden, dass die gesamte Verwaltung und Organisation des Staates ohne<br />

Schrift nicht möglich gewesen wäre. 27 <strong>Das</strong> wird umso deutlicher, weil be<strong>im</strong> Thema Steinzeit <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit den Höhlenmalereien schon frühe Kommunikationsformen behandelt<br />

wurden und hier der Fortschritt und erweiterte Möglichkeiten aufgezeigt werden können.<br />

Klassengespräche<br />

Neben den anderen Arbeitsformen dienen Klassengesprächen und kurze ergänzende<br />

Lehrervorträge, in der Regel auf Fragen der Schüler, dazu, den Stoff mit Details und<br />

Zusammenhängen zu bereichern und zu ergänzen. Während grundlegende Lernziele<br />

ausführlich behandelt und gesichert werden, dienen die ergänzende Informationen dazu die<br />

Neugier, <strong>im</strong> Bezug auf sich ergebenden Fragen zu stillen und „zeitsparend“ in Form spannender<br />

Geschichten zu erzählen. Außerdem wird stets auf das Schulbuch, freiwillige Arbeitsmaterialien<br />

und vom Lehrer und Mitschülern auszuleihende Bücher hingewiesen. 28<br />

Heft<br />

Wie schon erwähnt wurde auf das Führen eines Portfolios verzichtet, um eine konsistente<br />

Heftführung zu gewährleisten. <strong>Das</strong> Heft hat folgende Funktionen: Es dient <strong>als</strong> „Scrapbook“, <strong>als</strong><br />

Nachschlagewerk, <strong>als</strong> Protokollheft über die durchgenommenen Inhalte, <strong>als</strong> Lernhilfe, <strong>als</strong><br />

Portfolio und <strong>als</strong> Materi<strong>als</strong>ammlung. Um all diese Funktionen in einem Heft zu vereinen und<br />

somit die Arbeit für die Schüler zu erleichtern, wurde auf eine separate Darstellungsweise<br />

verzichtet. Zudem sollte dieses Heft gut strukturiert und übersichtlich, mit sinnvoller Unterteilung<br />

und Führung eines Inhaltsverzeichnisses, sein. Daneben dienen Wandbehänge (Poster und<br />

Zeitleiste) sowie das Schulbuch <strong>als</strong> die drei Hauptmedien <strong>im</strong> Unterricht.<br />

27 Details hierzu wurden schon in der Didaktischen Reduktion genannt.<br />

28 Bisher hat sich dieses Vorgehen <strong>als</strong> recht fruchtbar erwiesen, da die Schüler meist aufgeweckt den Stoff verfolgen<br />

und mit vielerlei Fragen zu Hintergründen und Zusammenhängen den Lehrer löchern. Dies hat auch den Vorteil,<br />

dass mit hohem Interesse und Aufnahmebereitschaft der Schüler zu rechnen ist.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 14<br />

4. Verlaufsskizze – geplanter Verlauf<br />

Stunde<br />

1. Stunde<br />

Di 16.11.<br />

2. Stunde<br />

Fr 19.11.<br />

3. Stunde<br />

Di 23.11.<br />

4. Stunde<br />

Fr 26.11.<br />

5. Stunde<br />

Di 30.11.<br />

6. Stunde<br />

Fr 3.12.<br />

7. Stunde<br />

Di 7.12.<br />

8. Stunde<br />

Fr 10.12.<br />

Thema<br />

Einführungsstunde<br />

<strong>Ägypten</strong>, ein Geschenk des Nils<br />

Die Pyramiden<br />

Als <strong>Beispiel</strong> der <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

Gesellschaft <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

Gesellschaftspyramide<br />

Staat, Gesellschaft, Berufe und Religion<br />

Film: Imhotep<br />

Entdeckungsgeschichten und Quellen<br />

Neue Medien<br />

Hieroglyphen<br />

Geschichte – Entdeckung – Bedeutung –<br />

Anwendung<br />

Hinweise/<br />

<strong>Alte</strong>rnativen<br />

Pyramiden<br />

Nil<br />

Andere neue Medien,<br />

Internet-Rallye<br />

Lerntheke<br />

III. Protokoll der Durchführung und Reflexion<br />

1. Protokoll der Durchführung<br />

Die grundlegende Planung, bezüglich zeitlichem Ablauf, Organisation, Methoden, Sozialformen<br />

und Medien, wurden <strong>im</strong> vorhergehenden Kapitel beschrieben. In diesem Teil soll besonders von<br />

Abweichungen von der Planung und Ergebnissen berichtet werden.<br />

1. Einführungsstunde<br />

In der Einführungsstunde wurde, wie schon beschrieben, mit einem Satellitenbild eingestiegen.<br />

Zwar brauchten einige Schüler etwas länger Zeit sich zu orientieren, doch mit <strong>einer</strong><br />

kleinschrittigen Bildbesprechung 29 gelang es ihnen gemeinsam die wesentlichen<br />

Beobachtungsziele zu erkennen. <strong>Das</strong> Bild hatte zudem hohe Motivationswirkung. Es gelang<br />

den Schülern schnell das Thema und die Bildinhalte zu erkennen <strong>im</strong> Anschluss das Thema auf<br />

der Zeitleiste und das Land auf der Weltkarte zu verorten.<br />

Die Textarbeit und das Zusammentragen der Informationen <strong>im</strong> Arbeitsblatt gelangen zügig, so<br />

dass Zeit zu <strong>einer</strong> Besprechung und <strong>einer</strong> Fragerunde blieb.<br />

Am Ende der Stunde wurde ein Bild zum Arbeitsmaterial ausgeteilt, dass die Schüler <strong>als</strong><br />

Hausaufgabe bunt bemalten und so wesentliche Elemente der Lernziele festigten.<br />

29 Nach Sauer (1999) und Pandel/ Schneider (1999).


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 15<br />

2. Stunde: <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> – Die Pyramiden<br />

Auch der Bildeinstieg in dieser Stunde erwies sich <strong>als</strong> motivierend und die Pyramiden wurden<br />

schnell erkannt. Bei der Bedeutung und den Ausmaßen der Pyramiden taten sich deutliche<br />

Unterschiede bei den Vorkenntnissen der Schüler auf, die mithilfe der Textarbeit ausgeglichen<br />

werden konnten. Die Arbeit mit dem Rätselblatt war schwieriger <strong>als</strong> gedacht, weil die Bilder<br />

mehrere Schlüsse zuließen. Um das Arbeitsblatt zu besprechen, musste in der 4. Stunde<br />

nochm<strong>als</strong> darauf eingegangen werden. Dies konnte <strong>im</strong> gemeinsamen Zusammentragen der<br />

Ergebnisse behoben werden. Hier hätten sich andere Arbeitsformen <strong>als</strong> <strong>Alte</strong>rnative angeboten.<br />

Leider war es aufgrund strömenden Regens nicht möglich, das Schulhaus zu verlassen, um die<br />

Seitenlängen der Cheopspyramide abzulaufen. <strong>Das</strong> Schulhaus selbst ist hierfür zu klein.<br />

Stattdessen wurde versucht durch das Fenster die Seitenlängen zu zeigen, was die Schüler<br />

zwar beeindruckte, aber nicht den erwünschten erlebbaren Erfolg hatte, wie die geplante<br />

Methode. Mithilfe von Modellbau oder anderen Methoden hätte man vielleicht eine<br />

Ausweichmöglichkeit gehabt. Modelle zu bauen war allerdings eine der freiwilligen Aufgaben für<br />

zu Hause.<br />

3. Stunde: Gesellschaft <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

Aus dem vorgelesenen Text konnten die Schüler sehr einfach die Berufe und ihre Aufgaben<br />

herausarbeiten. Die Aufgabe, die Berufe zu ordnen verlief ebenfalls erfolgreich. Schwierig war<br />

hier der Transfer der von den Schülern geschaffenen Ordnung in die Gesellschaftspyramide.<br />

<strong>Das</strong> Umhängen der Karten wurde vom Lehrer vorgenommen. Dies schaffte etwas Verwirrung,<br />

weil der Schritt ohne zutun der Schüler geschah. Hier wäre es sinnvoll gewesen von Hand die<br />

Pyramide um die, von den Schülern gestaltete Ordnung zu zeichnen. Diese <strong>Alte</strong>rnative wäre<br />

den Schülern vielleicht deutlicher gewesen.<br />

Etwas zäh verlief dann das Klassengespräch, warum mithilfe <strong>einer</strong> Pyramide die Gesellschaft<br />

dargestellt wird. Dennoch wurden <strong>im</strong> Gespräch die Merkmale der Hierarchie (Machtverteilung)<br />

und Größe (Anzahl der Gruppen) herausgearbeitet. In der Folgestunde gelang es durch<br />

Wiederholung diese Punkte zu verdeutlichen.<br />

Als positiv erwies sich aber, dass das Poster identisch mit den verteilten Arbeitblättern war, so<br />

dass hier keine Verwirrung mehr entstand und auch in den Folgestunden mithilfe des Posters<br />

und der Heftaufschriebe Bezug zur heutigen Stunde genommen werden konnte.<br />

Wegen Zeitnot wurde das geplante Aufgabenblatt mit den Kindertexten <strong>als</strong> Hausaufgabe<br />

aufgegeben, um Zeit für das Nachstellen der Gesellschaftspyramide zu haben.<br />

Diese Vorgaben zur Nachstellung waren einfach gehalten, vor allem wegen des schwierigen<br />

Inhalts. Sie verlief relativ gut und auch die Sätze der einzelnen Personen verdeutlichten die<br />

Hierarchie und die Aufgaben der Personengruppen. Leider fehlte auch hier die Zeit zu <strong>einer</strong><br />

ausführlichen Reflexionsrunde, die ebenfalls in der nächsten Stunde erfolgte. Hier machte sich<br />

die großzügige Planung mit mehreren Puffern bezahlt.<br />

4. Stunde: Gesellschaft <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong><br />

In dieser Stunde wurden nochm<strong>als</strong> die Gesellschaftspyramiden nachgestellt sowie versucht die<br />

Gesellschaft der Steinzeit und von heute nachzustellen. Bei der lebhaften Diskussion in den<br />

Gruppen zeigte sich die Methode recht fruchtbar, weil alle sehr motiviert bei der Sache waren.<br />

Berufe wurden keine vorgegeben, sondern sollten von den Schülern ausgedacht werden. Eine<br />

solche Vorgabe hätte alternativ eine Möglichkeit geboten, den Verlauf besser zu steuern. Doch<br />

hier sollte den Schülern freie Entfaltungsmöglichkeit gegeben werden. Zudem war es für den


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 16<br />

Lehrer spannend zu sehen, wie weit die Schüler schon abstrahieren können und wie viel sie<br />

von der heutige Gesellschaftsstruktur wissen.<br />

Während erwartet wurde, dass die Schüler das Fehlen eines Alleinherrschers in der heutigen<br />

Zeit erkennen, versuchten sie die vorgegebene Form der Pyramide mit ihnen bekannten<br />

Äquivalenten zu füllen. Dabei handelte es sich um Kaiser, König, Graf und Herzog, während am<br />

Ende Obdachlose standen. In <strong>einer</strong> Reflexionsrunde wurde es der Klasse schnell klar, dass es<br />

sich größtenteils um eine mittelalterliche Pyramide handelte. 30 Der Transfer zur heutigen fiel<br />

aber recht schwer, weil zum einen das Vorwissen über Demokratie, etc. fehlt, und zum anderen<br />

die Schüler von der Vorgaben „Pyramide“ hätten eventuell abweichen müssen, was aber nicht<br />

in der Aufgabenstellung formuliert wurde. 31 Trotzdem schien das Ergebnis sehr fruchtbar und<br />

einige noch <strong>im</strong> Raum stehende Fragen werden in den nächsten Unterrichtseinheiten<br />

aufgegriffen. Die Gruppe mit der Steinzeit hatte weniger Probleme. Zwar behielten auch sie die<br />

Pyramide bei, gliederten sich aber in eine große Gruppe (mit Keulen) und dem Stärksten an der<br />

Spitze, der sie anführte. 32 In der Reflexionsrunde wurde daran die Entwicklung von Herrschaft<br />

beschrieben.<br />

Danach wurde die Hausaufgabe besprochen und <strong>als</strong> Rätsel von den Schülern vorgespielt. Da<br />

die Berufe sich deutlich unterscheiden, tauchten k<strong>einer</strong>lei Verständnisschwierigkeiten auf und<br />

die Methode diente erfolgreich zur Sicherung und Vertiefung des Stoffes.<br />

5. Stunde: Film/ Dokumentation: Imhotep – Magier des Pharao<br />

Vor dem Film wurde den Schülern ein Fragekatalog vorgelegt, den sie ins Heft übertrugen.<br />

Daraufhin wurden Gruppen eingeteilt, die jeweils best<strong>im</strong>mte Fragen zu bearbeiten hatten. Die<br />

Vorführung der Dokumentation wurde wie geplant nach ca. 30 Minuten unterbrochen, bzw.<br />

abgebrochen. 33 Danach sollten kurz die Eindrücke der Schüler gesammelt werden, bevor die<br />

Besprechung der Fragen geplant war.<br />

Der Film, der eine Vielzahl verschiedener Aspekte der ägyptischen Geschichte und Kultur<br />

beleuchtete, warf bei den Schülern eine ebenso große Vielzahl von Fragen auf. Wider Erwarten<br />

interessierte sich die Klasse nicht pr<strong>im</strong>är für den Pyramidenbau, sondern der Fakt, dass man<br />

bei der Mumifizierung den Toten das Gehirn durch die Nase zog war sehr viel spannender. Die<br />

Faszination war so groß, dass keine Zeit zum Besprechen der Beobachtungsaufträge blieb,<br />

sondern auf die Mumifizierung eingegangen werden musste. Mit dem Aufkommen vieler<br />

verschiedener Fragen wurde allerdings gerechnet und konnte mit der, <strong>im</strong> Methodenteil<br />

beschriebenen „Vortragsweise“ begegnet werden. 34 Dabei beantwortete der Lehrer die Fragen<br />

mit Erklärungen und Details zur Mumifizierung, zu den Wandmalereien, zu den Priestern und<br />

Tempeln sowie zu mehreren anderen Fragen. Dabei wurden Bilder aus Büchern zur<br />

Unterstützung verwendet.<br />

Schwierig zu begreifen war der Konflikt zwischen Imhotep und den Priestern. Die Rolle der<br />

Religion/ Kirche verstehen Schüler vielleicht erst, wenn wir das Frankenreich und die Rolle der<br />

Kirche durchnehmen.<br />

30 Außerdem wurde besprochen, ob Obdachlose dasselbe wie Sklaven sind und inwiefern sie sich unterscheiden.<br />

31 Der kurze Versuch des Lehrers Regierende von Volkssouverän zu unterscheiden war viel zu hoch gegriffen und<br />

musste scheitern.<br />

32 Hier war die Arbeit einfacher, weil die „Gesellschaft“ in der Steinzeit schon behandelt wurde.<br />

33 Die danach folgenden Themen, wie z.B. über Echnaton wären zu weit führend gewesen.<br />

34 Hier hat sich die ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema wieder bezahlt gemacht, die es dem Lehrer<br />

ermöglichte spontan auf aufkommende Fragen zu reagieren.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 17<br />

<strong>Alte</strong>rnativ hätte man hier nur einen kurzen Filmausschnitt zu den Pyramiden anschauen<br />

können, um nur diesen Aspekt <strong>im</strong> Detail zu betrachten und zu bearbeiten. Es schien aber<br />

interessanter, den Schülern auch andere Bereiche der ägyptischen Geschichte vorzustellen, die<br />

bei ihnen Neugier weckten. Bei dieser <strong>Alte</strong>rnative, wäre zum <strong>Beispiel</strong> nicht die Mumifizierung<br />

gezeigt worden.<br />

6. Stunde: Filmbesprechung<br />

In der Folgestunde wurden die Fragen/ Beobachtungsaufgaben zum Film besprochen und die<br />

Antworten schriftlich auf Folie und <strong>im</strong> Heft festgehalten. Im Klassengespräch berichteten die<br />

Schüler von ihrem Vorwissen und stellten wieder viele Fragen. Zwar war geplant kurze<br />

Sequenzen nochm<strong>als</strong> vorzuspielen und wichtiges hervorzuheben, dies erwies sich aber nicht<br />

<strong>als</strong> notwendig und „ging unter“, weil das Stundenthema mittlerweile vom Film auf<br />

Wandmalereien wechselte. Hierbei stellten die Schüler die Körperhaltung der gemalten<br />

Personen nach und versuchten zu erraten, welche Personen/ Götter/ Pharaonen dargestellt<br />

wurden. Diese Änderung des Stundenthemas geschah spontan und wurde seitens des Lehrers<br />

nicht gebremst, da es dem momentanen Bedürfnis der Klasse entsprach und in späteren<br />

Unterrichtseinheiten wieder thematisiert werden kann.<br />

Neben den <strong>im</strong> Plenum ausführlichen Bereichen des Films wurden die Hieroglyphen nicht weiter<br />

thematisiert.<br />

7. Stunde: Hieroglyphen<br />

Diese Stunde wurde wie <strong>im</strong> Methodenteil erläutert eingeführt. In dieser Unterrichtseinheit<br />

begegneten wir den Hieroglyphen <strong>im</strong> Buch, <strong>im</strong> Film, auf Bildern und auf Arbeitsblättern, doch<br />

das Vorwissen hielt sich sehr in Grenzen. Die Frage, was Hieroglyphen denn genau sind,<br />

konnten erstaunlich wenige beantworten.<br />

Die Erzählung von Champollion und dem Stein von Rosette erzeugte die erwartete Spannung,<br />

und konnte fruchtbar bei der Betrachtung dieser Quelle genutzt werden. Es gelang den Bezug<br />

zur Tätigkeit von Archäologen und Historikern mit Quellen. Die Hieroglyphenschrift wurde auf<br />

dem Stein schnell erkannt, die griechische erst nach genauerer Betrachtung. Die hieratische<br />

Schrift wurde vom Lehrer schließlich <strong>als</strong> Entwicklung aus den Hieroglyphen vorgestellt. Im<br />

Halbkreis vor dem Bild versammelt, erfuhr die Klasse schließlich, wie es Champollion gelang<br />

die Hieroglyphen zu entziffern. Es war erwartet worden, dass durch den problemorientierten<br />

Einstieg die Klasse selbständig die Vorgehensweise Champollions erraten sollte. Dem war aber<br />

nicht so. Nachdem die Schüler von der archäologischen Arbeit des Franzosen erfahren hatten,<br />

wurde ihnen erklärt, dass sie nun selbst wie er forschen dürfen, was sie mit großer<br />

Begeisterung taten. Durch differenziertes Arbeitmaterial gelang es hier Leistungs- und<br />

Fleißunterschiede auszugleichen.<br />

<strong>Das</strong> geplante Zusammentragen der Schriftzeichen auf große Plakate entwickelte sich zum<br />

Selbstläufer. Satt gemeinsam die Ergebnisse zu besprechen, korrigierten sich die Schüler<br />

gegenseitig, und begannen selbständig eigene Namenschilder zu malen. Die Hausaufgabe<br />

wurde <strong>im</strong> Klassengespräch besprochen, mit der Vorgabe, dass jeder etwas mit Hieroglyphen<br />

machen durfte, was er wollte. Gesammelte Ideen dienten <strong>als</strong> Anregung. Zweite Hausaufgabe<br />

war es Informationen zu Papyrus <strong>im</strong> Schulbuch zu lesen.<br />

8. Stunde:<br />

Zunächst wurden Bildzeichen anhand den Schülern bekannter Piktogramme <strong>als</strong> Begriffe und<br />

schließlich in ganzen Sätzen erarbeitet. Daraufhin versuchten die Schüler selbst Sätze mit


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 18<br />

Bildzeichen zu malen/schreiben. Dabei wurden die Nachteile der Bildzeichen <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

Buchstaben verdeutlicht. In diesem Zusammenhang wurde kurz Bezug zu chinesischen und<br />

japanischen Schriftzeichen genommen. Ergänzt wurde es mit einem chinesischen <strong>Beispiel</strong>.<br />

Daraufhin stellten die Schüler ihre Hausaufgaben vor – Namensschilder, Gesetzsteine,<br />

Steckbriefe, Briefe, und anderes. Die Schüler hatten ein solches „Mitteilungsbedürfnis“, dass ich<br />

mir die Zeit nahm jede einzelne Hausaufgabe anzuschauen, zu übersetzen und die Schüler zu<br />

loben. Manchmal auch um sie etwas zu „rügen“. Vor allem den vielen stillen Schülern ist es<br />

<strong>im</strong>mer wichtig ihre meist sehr sorgfältig erledigten Hausaufgaben und Fleißaufgaben<br />

vorzuführen.<br />

Dieses Vorgehen m<strong>einer</strong>seits scheint mir große Auswirkung auf die Arbeit, die Motivation und<br />

die Einstellung der Schüler, auch der stillen und leistungsschwachen, zum Fach Geschichte zu<br />

haben. Es war auch für mich persönlich sehr interessant zu sehen, welche, der sonst<br />

unauffälligen Schüler, äußerst bemüht und sorgfältig arbeiteten. Außerdem hatte die Klasse Zeit<br />

und die Möglichkeit sich gegenseitig ihre Arbeiten vorzustellen und zu entziffern. So entwickelte<br />

sich die Stunde zu einem „produktiven Chaos“, dem ich freien Lauf ließ, weil alle bei der Sache<br />

waren. 35 Ich hoffe, dass ich mit diesem spontanen Verhalten, den Schülern den hohen<br />

Stellenwert von Hausaufgaben und handlungsorientiertem Arbeiten deutlich und wichtiger<br />

machen konnte.<br />

<strong>Alte</strong>rnativ hätte ich die Hausaufgaben einsammeln können, was auch öfter geschieht. Doch<br />

dabei hätte es nicht dasselbe Plenum und die damit verbundene Resonanz gegeben.<br />

Zum Schluss der Stunde blieb kaum Zeit zur Hausaufgabenbesprechung zum Thema Papyrus.<br />

Es bietet sich aber bei den Römern nochm<strong>als</strong> die Möglichkeit hierauf ausführlich Bezug zu<br />

nehmen.<br />

1.3. Ausblick<br />

Am Schluss des Protokolls soll in wenigen Worten der weitere Unterricht beschrieben werden.<br />

Aufgrund der Begeisterung der Schüler und den Mengen an Material, das sie mitbringen, habe<br />

ich mich entschieden nach Abschluss der Unterrichtseinheit in <strong>einer</strong> Anschlussstunde die<br />

Möglichkeit zu bieten, mitgebrachte Bücher, Steine, Bilder und anderes mitbringen und<br />

vorstellen zu können. Es wäre sehr schade, wenn man die Begeisterung der Schüler bremst<br />

und ihre Eigeninitiative aus dem Unterricht ausgrenzt. <strong>Das</strong> sollte den Schülern zeigen, dass ihre<br />

Anliegen und Materialien ernst genommen werden. 36 Gleichzeitig wurde in der Stunde, die <strong>im</strong><br />

Stuhlkreis stattfand, besprochen, wie man sich aus Büchern Informationen besorgt und das<br />

Inhaltsverzeichnis und den Anhang handhabt. Ergänzt wurde das Ganze mit mitgebrachten<br />

Skarabäen, Papyri und weiterem Informationsmaterial m<strong>einer</strong>seits. Im Anschluss hatten die<br />

Schüler die Chance Bücher zu tauschen und in Kleingruppen zu besprechen. 37<br />

35 Zwei Schüler nutzten die Zeit, um ihre Hausaufgabe noch schnell zu erledigen, was ich mit einem kurzen Rüffel<br />

und einem Augenzwinkern quittierte. Sie merkten, wie schade es war, dass sie zunächst nichts vorzuweisen hatten.<br />

36 Zwar geht nach wie vor meine große Pause nach dem Geschichte-Unterricht damit drauf, dass ich mir mit den<br />

Schülern ihre mitgebrachten Sachen betrachte und bespreche oder noch offene und weiterführende Fragen<br />

beantworte. <strong>Das</strong> mache ich gerne und halte es für gut und wichtig, aber es bot sich an das Potential in <strong>einer</strong><br />

gesonderten Stunde zu nutzen.<br />

37 Im Laufe der Unterrichtseinheit und <strong>im</strong> Anschluss daran erhielt ich von den Schülern eine Menge Bücher zum<br />

Anschauen, kleine Sammelmappen mit Materialien zu <strong>Ägypten</strong>, eine Zusammenfassung zu <strong>einer</strong> TV-Dokumentation<br />

über die Schreibweise der Römer und vieles weitere mehr. Die Materialien werden meist außerhalb des Unterrichts<br />

besprochen, meist mit <strong>einer</strong> Traube von Schülern, aber auch teilweise in Form von Kurzreferaten in den Unterricht<br />

eingebaut und natürlich benotet (<strong>als</strong> Anerkennung, nicht <strong>als</strong> „Prüfung“). Schließlich hielt <strong>im</strong> Januar eine Schülerin<br />

arabischer Herkunft spontan einen Vortrag über arabische Schrift, was mit großem Interesse von der Klasse und von<br />

mir aufgenommen wurde.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 19<br />

2. Reflexion<br />

In der Reflexion sollen nicht alle Details nochm<strong>als</strong> erörtert, sondern eine Gesamtbetrachtung<br />

vorgenommen werden.<br />

Im Rückblick erscheint die Unterrichtseinheit besonders in drei Punkten erfolgreich verlaufen zu<br />

sein. Erstens haben die Medien und Methoden die Schüler motiviert, zweitens wurden fast alle<br />

formulierten Ziele erreicht, was sich auch in der Klassenarbeit zeigte und drittens scheint die<br />

Entscheidung das <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> <strong>als</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>Hochkultur</strong> <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>rtum zu wählen, sich<br />

bezahlt gemacht zu haben.<br />

Was lief gut?<br />

Die Schüler wurden in der Unterrichtseinheit motiviert selbständige Arbeiten zu erledigen und<br />

auch zu Hause nach Materialien zu suchen. Zudem bemühten sich auch vermehrt stille Schüler<br />

am Unterricht teilzunehmen. Als <strong>Beispiel</strong> sei das an die Einheit anschließend gehaltene Referat<br />

über die arabische Schrift von Amani, <strong>einer</strong> sonst stillen und leistungsschwächeren Schülerin,<br />

genannt. Insgesamt scheint die Zahl der aktiven Schüler <strong>im</strong> Unterricht zugenommen zu haben.<br />

Die Methoden waren schüler- und handlungsorientiert angelegt, so dass auch trockene Stoffe,<br />

wie die Gesellschaftspyramide, von den Schülern verstanden und angenommen wurden.<br />

Besonders die Wiederholungen schwieriger Inhalte und die Visualisierung durch die<br />

Dokumentation erwiesen sich <strong>als</strong> fruchtbar. Durch die Abwechslung zeigten sich die frontalen<br />

Elemente des Unterrichts <strong>als</strong> Bereicherung, ohne dass die Gefahr von Einseitigkeit drohte.<br />

Außerdem arbeiteten die Schüler sehr gut zusammen. Die Abwechslung der Medien<br />

ermöglichte es, alle Lerntypen anzusprechen und jedes Thema vielfältig zu bearbeiten und zu<br />

betrachten. Sehr gut funktionieren auch die Klassengespräche und Bildbesprechungen in der<br />

6c. Die Fleißaufgaben wurden von <strong>einer</strong> großen Anzahl Schüler angenommen und bearbeitet.<br />

Welche Lernziele wurden erreicht? Welche wurden nicht erreicht?<br />

Die meisten der formulierten Lernziele wurden erreicht.<br />

Besonders wichtig war mir, dass die Schüler die Unterschiede zwischen den Epochen erkannt<br />

haben, die Themen zeitlich und räumlich einordnen und die verschiedenen Arten von Quellen<br />

unterscheiden können. Deren Bedeutung für Archäologen und Historiker ist den Schülern<br />

bewusst. Diese Ziele sind für das weitere Lernen <strong>im</strong> Fach Geschichte wesentlich.<br />

Schwierig einzuschätzen ist das Lernziel: Die Schüler sollen erkennen, dass der Staat die<br />

höchste Organisationsform menschlichen Zusammenlebens ist, das aus dem Bildungsplan<br />

übernommen wurde. Sicher haben sie erkannt, dass <strong>im</strong> <strong>Alte</strong>n <strong>Ägypten</strong> die Macht nicht be<strong>im</strong><br />

Volk, sondern bei Einzelnen lag, und dass das <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> organisierter war, <strong>als</strong> die<br />

„steinzeitliche Gesellschaft“. Es stellt sich die Frage, ob man das Lernziel hätte genauer<br />

bearbeiten müssen, oder ob es ausreicht das Thema, wie geplant, in den folgenden Einheiten<br />

wiederholt aufzugreifen und dabei zu vertiefen. Auch <strong>im</strong> Rückblick erscheint mir die ausführliche<br />

Bearbeitung etwas trocken und verfrüht. Ich denke, dass <strong>im</strong> Vergleich mit anderen<br />

Staatsformen das Lernziel effektiver bearbeitet werden kann.<br />

Planung und Durchführung<br />

Der Planung könnte man unterstellen, dass teilweise der rote Faden fehlen würde, weil die fünf<br />

Unterrichtsthemen, die die Struktur der Querschnittthemen widerspiegeln, nicht opt<strong>im</strong>al<br />

verzahnt wurden. Die Abfolge Einführung (Nil), Motivation (Pyramiden), Komplexes<br />

(Gesellschaftspyramide), Visualisierung (Film) und Anwendung (Hieroglyphen) scheint aber in


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 20<br />

der Rückschau gut gelaufen zu sein. Brüche waren nicht zu erkennen. Es wurde auch versucht<br />

<strong>im</strong>mer wieder auf die anderen Stunden Bezug zu nehmen.<br />

Die eingeplanten Puffer erwiesen sich <strong>als</strong> positiv. Die zwei spontanen Abweichungen von der<br />

Planung ebenso, was aber nicht zuletzt dank der hervorragenden Klasse möglich war. Zwar ist<br />

es schade, dass einige Vorhaben nicht umgesetzt werden konnten, aber ein stures Festhalten<br />

an der Planung hätte auch nicht mehr Gewinn für die Schüler gebracht.<br />

Worauf wurde verzichtet?<br />

Die Wahl der Inhalte und Methoden wurde schon in den vorhergehenden Kapiteln erläutert und<br />

erwies sich <strong>als</strong> sinnvoll. Nur in einem Punkt, dem der Mumifizierung st<strong>im</strong>mte das antizipierte<br />

nicht mit dem tatsächlichen Schülerinteresse überein. Aber ich vermute, dass selbst eine<br />

Umfrage vor der Durchführung nicht das Ergebnis erbracht hätte, sondern dass erst der Film<br />

die Wissbegierde geweckt hat.<br />

Im Rückblick auf die Planung heißt das konkret:<br />

Aufgrund der hohen Motivation und unterschiedlichen Interessen der Schüler, hätte sich<br />

projektorientiertes Arbeiten durchaus angeboten. Dies hätte allerdings eine grundsätzlich<br />

andere Planung erfordert, und wäre zeitlich schwer umzusetzen gewesen.<br />

Auch andere Formen eigenständigen Arbeitens der Schüler, in Form von Lerntheken,<br />

Lernzirkeln oder Kurzreferaten stellen interessante <strong>Alte</strong>rnativen dar. Kurzreferate finden<br />

allerdings <strong>im</strong>mer wieder <strong>im</strong> Unterricht statt.<br />

Die Beschränkung auf wenige, aber dafür detaillierter behandelter Themen, in Verbindung mit<br />

dem Film, erwies sich <strong>als</strong> erfolgreich, aber verbesserungsfähig. Besonders eine Lerntheke mit<br />

dem Angebot verschiedener Themen würde ich ernsthaft in Erwägung ziehen.<br />

Eigenständige Informationsbeschaffung in der Bibliothek oder am PC sind weitere methodische<br />

Möglichkeiten, die aber recht zeitaufwendig gewesen wären und die Methode in den Mittelpunkt<br />

gestellt hätten. Die zeitliche Umsetzung hätte zudem eng werden können. Auf die Internet-<br />

Rallye wurde aus den schon genannten Gründen verzichtet. Ein Museumsbesuch bietet sich in<br />

Tübingen zum Themenbereich an, ist aber schon be<strong>im</strong> Römischen Reich vorgesehen und hätte<br />

ebenfalls zu Zeitproblemen geführt.<br />

Fächerverbindende Themenstellungen mit Erdkunde, zum Thema Nil zum <strong>Beispiel</strong>, wäre eine<br />

interessante <strong>Alte</strong>rnative gewesen. Da aber in der Klasse, unter anderem der Geographielehrer<br />

kurz nach Beginn des Schuljahres wechselte, und nicht abzusehen war, wie sich die Dinge an<br />

weiterentwickeln, musste drauf verzichtet werden.<br />

Der Verzicht auf ein Portfolio wurde schon begründet, soll aber <strong>im</strong> Prinzip <strong>als</strong> <strong>Alte</strong>rnative nicht<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Allgemein überwog bei der Planung das Sicherheitsbedürfnis (<strong>im</strong> Bezug auf §19) zeitlich und<br />

inhaltlich zu Rande zu kommen, so dass den offenen Arbeitsformen vielleicht zu wenig Platz<br />

eingeräumt wurde. In Zukunft wird ihnen sicherlich mehr Platz geschaffen, da der Zeitdruck<br />

gemindert ist.<br />

Alles in allem sehe ich die Unterrichtseinheit <strong>als</strong> gelungen durchgeführt, wenn auch sicherlich<br />

einige Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Ich will versuchen, diese in Zukunft in den<br />

Geschichtsunterricht einzubauen und ihn auch weiterhin kritisch zu verfolgen. Ich freue mich<br />

sehr, wenn ich damit die Schüler für das Fach motivieren kann und sie wichtige Erkenntnisse<br />

dabei erlangen.


Dokumentation der Unterrichtseinheit: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong> Seite 21<br />

IV. Literaturverzeichnis<br />

• Bergmann, Klaus/ Schneider Gerhard: <strong>Das</strong> Bild. In: Pandel, Hans Jürgen [u.a.]: Handbuch<br />

Medien <strong>im</strong> Geschichtsunterricht. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 1999, S. 211 – 272.<br />

• dtv-Atlas Weltgeschichte 1. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 25 1997<br />

• Gahlin, Lucia: <strong>Ägypten</strong>. Götter • Mythen • Religionen. Edition XXL, Reichelshe<strong>im</strong> 2001<br />

• Nougier, Louis-René: So lebten sie zur Zeit der Pharaonen. Tessloff, Hamburg 1980<br />

• Ploetz-Geschichtskompass. Ploetz, Freiburg 1997<br />

• Putzger Historischer Weltatlas. Velhagen&Klasing, Berlin 1974<br />

• Reichhardt, Hans: <strong>Das</strong> <strong>Alte</strong> <strong>Ägypten</strong>. Ein WasIstWas Buch. Tessloff, Hamburg 1981<br />

• Sauer, Michael: Bilder <strong>im</strong> Geschichtsunterricht. Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung, Seelze-<br />

Velber 2000<br />

• Sauer, Michael: Die Zeitleiste. In: Pandel, Hans Jürgen [u.a.]: Handbuch Medien <strong>im</strong><br />

Geschichtsunterricht. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 1999, S. 197 – 206.<br />

• Schneider, Gerhard: Filme. In: Pandel, Hans Jürgen [u.a.]: Handbuch Medien <strong>im</strong><br />

Geschichtsunterricht. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts. 1999, S. 365 – 386.<br />

• Wenzel, Gabriele: Hieroglyphen. Schreiben und lesen wie die Pharaonen. Nymphenburger,<br />

München 2 2004<br />

• Wetzel, Christoph(Hrsg.): Belser Stilgeschichte. Studienausgabe in drei Bänden. <strong>Alte</strong>rtum.<br />

Band 1. Belser, Stuttgart 2004<br />

Bildungspläne<br />

• Ministerium für Kultus und Sport: Bildungsplan für die Re<strong>als</strong>chule. Neckar Verlag Villingen-<br />

Schwenningen 1994<br />

• Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg: Bildungsplan Re<strong>als</strong>chule.<br />

Reclam, Ditzingen 2004<br />

Schulbücher und Unterrichtsmaterialien<br />

• Berger, Thomas/ Oomen, Hans-Gert: Entdecken und Verstehen 1. Cornelsen, Berlin 2004<br />

• Christpoher, Sven [u.a.]: Zeitreise Band 1. Klett, Stuttgart 2004<br />

• Fink, Hans-Georg/ Fritsche, Christian: Geschichte kennen und verstehen 5/6. Oldenbourg,<br />

München, Düsseldorf, Stuttgart 2004<br />

• Graßmann, S. (Hrsg.): Zeitaufnahme. Geschichte für die Sekundarstufe I. Band 1.<br />

Westermann Verlag, Braunschweig 1978<br />

• Heumann, Dr. Hans(Hrsg.): Geschichte für morgen. Band 1 – Antike und Mittelalter.<br />

Cornelsen, Frankfurt 1988<br />

• Rudolf, Ulrich / Walter, Edgar (Hrsg.): Geschichte und Gegenwart Band 1. Schroedel,<br />

Paderborn 1984<br />

• Beer, Doris (u.A.): Tafelbilder Geschichte Teil 1. Von der Steinzeit bis zum Frühmittelalter.<br />

Kopiervorlagen und Lösungsblätter. Cornelsen, Berlin 2002<br />

• Hell, Klaus/ Kirch, Peter (Hrsg.): <strong>Ägypten</strong>. Von Pharaonen, Pyramiden und vom Nil.<br />

Unterrichtsbaustein Oktopus. Klett-Perthes, Gotha 7 2004<br />

• Kohler, Ewald/ Schuster, Jürgen: Tafelbilder für den Geschichtsunterricht. Teil 1. Von den<br />

Anfängen bis zum Westfälischen Frieden. Auer Verlag, Donauwörth 8 2000<br />

Elektronische Medien<br />

• Britannica 2000 Standard Edition<br />

• Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2002<br />

Internet<br />

• http://de.wikipedia.org/<br />

• http://www.blinde-kuh.de/ (…egypten/hieroglyphen.html) und (…egypten/translator.html)<br />

• http://www.hieroglyphen.de/ (…index2.shtml)<br />

• http://www.hieroglyphen-info.de/ (…html/hieroglyphen-1.htm)<br />

• http://www.selket.de/ (…hieroglyphen.htm)<br />

• http://www.spacenews.be/ (…dossiers/envisat_100202/<strong>im</strong>ages/html/nil.htm)<br />

• http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,2221174,00.html<br />

Film<br />

ZDF Expedition, vom 21. November 2004: Sphinx: Imhotep - Magier des Pharao.

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