13.07.2015 Aufrufe

Im Ei entsteht ein Lebewesen - Staatliches Seminar für Didaktik und ...

Im Ei entsteht ein Lebewesen - Staatliches Seminar für Didaktik und ...

Im Ei entsteht ein Lebewesen - Staatliches Seminar für Didaktik und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Inhaltsverzeichnis1 Didaktische Überlegungen .............................................................................................32 Präparation <strong>ein</strong>es Hühnereies ........................................................................................42.1 Methodische Überlegungen <strong>und</strong> Versuchsbeschreibungen............................ 42.2 Arbeitsblätter .................................................................................................. 63 Versuche zur Stabilität ..................................................................................................103.1 Methodische Überlegungen <strong>und</strong> Versuchsbeschreibungen........................ 103.2 Arbeitsblatt mit Arbeitsauftrag....................................................................... 104 Versuche zu Nährstoffen im <strong>Ei</strong>.....................................................................................134.1 Methodische Überlegungen <strong>und</strong> Versuchsbeschreibungen.......................... 134.2 Arbeitsblätter <strong>und</strong> Lösungsblätter ................................................................. 145 Literatur ..........................................................................................................................232


Nun lassen die Schüler etwas von dem <strong>Ei</strong>klar in <strong>ein</strong>e Petrischale abfließen, damit sie den<strong>Ei</strong>dotter sehen können. Auf dem Dotter erkennen sie <strong>ein</strong>en weißen Fleck, aus dem sich, bei<strong>ein</strong>em befruchteten <strong>Ei</strong>, die Keimscheibe bildet. Die Schüler sollen sich überlegen, welcheBedeutung die Keimscheibe hat. Nachdem ihnen bewusst wird, dass sich aus derKeimscheibe der Embryo entwickelt, sollen sie das <strong>Ei</strong> hin <strong>und</strong> her wippen. Dabei fällt ihnenauf, dass der weiße Fleck, also die Keimscheibe, immer oben bleibt. Die Schüler überlegensich, was dieses Phänomen bewirkt. (Die Keimscheibe ist immer der wärmenden Glucke,dem Brutfleck, zugewandt.) Die Schüler sollen vermuten, wie es dazu kommt, dass dieKeimscheibe immer oben liegt.Als nächstes wird das Loch in der Schale erweitert <strong>und</strong> der Rest des <strong>Ei</strong>klars wird in diePetrischale gelassen. Die Schüler erkennen hierbei die zwei Hagelschnüre. Sie sorgen da<strong>für</strong>,dass die Keimscheibe immer oben liegt.<strong>Im</strong> Folgenden stechen die Schüler mit der Pinzette in den <strong>Ei</strong>dotter. Dieser fließt daraufhinaus<strong>ein</strong>ander. Sie sollen <strong>ein</strong>e Erklärung da<strong>für</strong> finden, dass <strong>Ei</strong>klar <strong>und</strong> Dotter vor der„Verletzung“ getrennt waren. Hierbei lernen sie, dass der Dotter durch die Dotterhautzusammengehalten wird. Die Schüler erkennen, dass der Dotter <strong>und</strong> das <strong>Ei</strong>klar das Kükenmit den nötigen Nährstoffen versorgt.Die Schüler lösen die innere Schalenhaut von dem <strong>Ei</strong>. Dabei wird die Luftkammer ersichtlich.Die Schüler geben <strong>ein</strong>e Vermutung ab. (Die Luftkammer versorgt das Küken mit Luft.)Anschließend zu diesen Untersuchungen kann <strong>ein</strong>e Abbildung <strong>ein</strong>es Hühnereies mit denSchülern beschriftet werden. Dabei können nochmals alle Bestandteile des <strong>Ei</strong>es erfasstwerden <strong>und</strong> ihre Stellung bei der Entwicklung <strong>ein</strong>es <strong>Lebewesen</strong>s hervorgehoben werden.5


2.2 ArbeitsblätterUntersuchung an Hühnereiern1. Betrachte das <strong>Ei</strong> genau <strong>und</strong> beschreibe s<strong>ein</strong> Äußeres.________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________2. Rolle <strong>ein</strong> rohes <strong>und</strong> <strong>ein</strong> gekochtes <strong>Ei</strong>. Was fällt dir dabei auf? Welchen Vorteil bringtdieses Phänomen <strong>für</strong> das Küken, das sich im <strong>Ei</strong> entwickelt?________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________3. Lege das <strong>Ei</strong> in den <strong>Ei</strong>erkarton <strong>und</strong> ritze die Kalkschale des <strong>Ei</strong>es mit <strong>ein</strong>er Feile in der Mittean. Pass dabei auf, dass du das <strong>Ei</strong> nicht zerquetschst. Nachdem du die Kalkschale angeritzthast, brich mit <strong>ein</strong>er Pinzette kl<strong>ein</strong>e Stückchen heraus. So bekommst du <strong>ein</strong>Beobachtungsfenster.4. Wenn du nun in das Innere des <strong>Ei</strong>es schaust, kannst du <strong>ein</strong>ige Bestandteile erkennen.Zähle diese auf.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________5. Betrachte <strong>ein</strong>es der herausgenommenen Schalenstücke mit der Lupe <strong>und</strong> benenne, wasdu feststellen kannst. Überlege dir auch, was die Bedeutung davon s<strong>ein</strong> könnte._______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________6. Um den Dotter genau zu sehen, musst du etwas von dem <strong>Ei</strong>klar in die Petrischaleabfließen lassen. Jetzt erkennst du <strong>ein</strong>en weißen Fleck. Bei <strong>ein</strong>em befruchteten <strong>Ei</strong>handelt es sich hier um die Keimscheibe. Überlege, was die Keimscheibe ist.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________6


7. Wippe das <strong>Ei</strong> hin <strong>und</strong> her. Beobachte dabei, was mit dem weißen Fleck passiert.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________8. Überlege dir, welche Bedeutung diese Beobachtung <strong>für</strong> die Keimscheibe hat.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________9. Um das <strong>Ei</strong>klar genauer betrachten zu können, musst du nun das Loch erweitern <strong>und</strong> allesin die Petrischale abfließen lassen. Was kannst du erkennen?____________________________________________________________________________________________________________________________________________________Vermute welche Funktion sie haben.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________10. Beobachte, was passiert, wenn du mit der Pinzettenspitze in den Dotter stichst.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________11. Kannst du dir erklären, wie Dotter <strong>und</strong> <strong>Ei</strong>klar vorher getrennt waren?____________________________________________________________________________________________________________________________________________________12. Überlege dir die Aufgaben, die der Dotter <strong>und</strong> das <strong>Ei</strong>klar <strong>für</strong> das Küken haben könnten.____________________________________________________________________________________________________________________________________________________15. Löse vorsichtig die Schalenhaut von der <strong>Ei</strong>schale. Was fällt dir dabei auf?__________________________________________________________________________7


Lösung:Untersuchung an Hühnereiern1. Betrachte das <strong>Ei</strong> genau <strong>und</strong> beschreibe s<strong>ein</strong> Äußeres.<strong>Ei</strong>n <strong>Ei</strong>pol ist zugespitzt, der andere stumpf. Die <strong>Ei</strong>schale ist weißlich oder bräunlich.2. Rolle <strong>ein</strong> rohes <strong>und</strong> <strong>ein</strong> gekochtes <strong>Ei</strong>. Was fällt dir dabei auf? Welchen Vorteil bringtdieses Phänomen <strong>für</strong> das Küken, das sich im <strong>Ei</strong> entwickelt?Das rohe <strong>Ei</strong> rollt schlechter. Fällt <strong>ein</strong> <strong>Ei</strong> aus dem Nest, rollt es nicht weit <strong>und</strong> kann von derGlucke wieder ins Nest geschoben werden.3. Lege das <strong>Ei</strong> in den <strong>Ei</strong>erkarton <strong>und</strong> ritze die Kalkschale des <strong>Ei</strong>es mit <strong>ein</strong>er Feile in der Mittean. Pass dabei auf, dass du das <strong>Ei</strong> nicht zerquetschst. Nachdem du die Kalkschale angeritzthast, brich mit <strong>ein</strong>er Pinzette kl<strong>ein</strong>e Stückchen heraus. So bekommst du <strong>ein</strong>Beobachtungsfenster.4. Wenn du nun in das Innere des <strong>Ei</strong>es schaust, kannst du <strong>ein</strong>ige Bestandteile erkennen.Zähle diese auf.Man kann die Kalkschale, die innere <strong>und</strong> äußere Schalenhaut sowie das <strong>Ei</strong>klar <strong>und</strong> den<strong>Ei</strong>dotter erkennen.5. Betrachte <strong>ein</strong>es der herausgenommenen Schalenstücke mit der Lupe <strong>und</strong> benenne, wasdu feststellen kannst. Überlege dir auch, was die Bedeutung davon s<strong>ein</strong> könnte.Zahlreiche Poren sind zu sehen.Durch die Poren kann Luft in das Innere des <strong>Ei</strong>es gelangen. Es findet <strong>ein</strong> Gasaustauschstatt.6. Um den Dotter genau zu sehen, musst du etwas von dem <strong>Ei</strong>klar in die Petrischaleabfließen lassen. Jetzt erkennst du <strong>ein</strong>en weißen Fleck. Bei <strong>ein</strong>em befruchteten <strong>Ei</strong>handelt es sich hier um die Keimscheibe. Überlege, was die Keimscheibe ist.Aus ihr <strong>ein</strong>wickelt sich bei <strong>ein</strong>em befruchteten <strong>Ei</strong> die Kalkschale.7. Wippe das <strong>Ei</strong> hin <strong>und</strong> her. Beobachte dabei, was mit dem weißen Fleck passiert.Der weiße Fleck bleibt immer oben auf dem Dotter liegen.8. Überlege dir, welche Bedeutung diese Beobachtung <strong>für</strong> die Keimscheibe hat.Die Keimscheibe ist immer der wärmenden Glucke zugewandt.8


9. Um das <strong>Ei</strong>klar genauer betrachten zu können, musst du nun das Loch erweitern <strong>und</strong> allesin die Petrischale abfließen lassen. Was kannst du erkennen?Zwei Schnüre sind zu erkennen. Man nennt sie Hagelschnüre.Vermute welche Funktion sie haben.Die Hagelschnüre sorgen da<strong>für</strong>, dass die Keimscheibe immer oben bleibt. So ist das Kükenimmer dem Brutfleck der wärmenden Glucke zugewandt.10. Beobachte, was passiert, wenn du mit der Pinzettenspitze in den Dotter stichst.Der Dotter fließt aus<strong>ein</strong>ander.11. Kannst du dir erklären, wie Dotter <strong>und</strong> <strong>Ei</strong>klar vorher getrennt waren?Die Dotterhaut hält den Dotter zusammen.12. Überlege dir die Aufgaben, die der Dotter <strong>und</strong> das <strong>Ei</strong>klar <strong>für</strong> das Küken haben könnten.Sie versorgen das Küken mit den nötigen Nährstoffen.15. Löse vorsichtig die Schalenhaut von der <strong>Ei</strong>schale. Was fällt dir dabei auf?Am stumpfen Ende des <strong>Ei</strong>es befindet sich <strong>ein</strong>e Luftblase.Sie versorgt das Küken mit Luft.9


3 Versuche zur Stabilität3.1 Methodische Überlegungen <strong>und</strong> VersuchsbeschreibungenVersuche zur Stabilität des <strong>Ei</strong>es können auf verschiedene Weise angegangen werden. Siesind aber alle <strong>ein</strong>fach <strong>und</strong> können ohne Probleme von Schülern ab der fünften Klasse selbstdurchgeführt werden. Die SchülerInnen benötigen nur <strong>ein</strong>e Versuchsanleitung <strong>und</strong> denHinweis, bei aller Stabilität <strong>ein</strong>es Hühnereies, vorsichtig mit dem Material umzugehen. DieVersuche werden am rohen <strong>Ei</strong> durchgeführt. <strong>Im</strong> ersten Schritt sollten die SchülerInnenversuchen, das <strong>Ei</strong> zwischen zwei Fingern zu zerdrücken. Es wird ihnen nicht gelingen. DieFrage ist nun, wie viel Gewicht <strong>ein</strong> solches Hühnerei tragen kann? Und warum braucht esüberhaupt <strong>ein</strong>e sehr starke / stabile Schale? Die SchülerInnen bekommen <strong>ein</strong>enArbeitsauftrag <strong>und</strong> sollen nun versuchen, so viel Gewicht wie möglich Gewicht auf das <strong>Ei</strong> zulegen. Gewichte können hier alltägliche Schulmaterialien s<strong>ein</strong>, beispielsweise Schulbücher.(Wer dem <strong>Ei</strong> nicht traut legt vielleicht noch <strong>ein</strong>e größere Folie dazwischen, um die Bücher zuschützen, falls das <strong>Ei</strong> doch reißt.) Die SchülerInnen sollen das Gewicht messen <strong>und</strong> dasGesamtgewicht, welches das <strong>Ei</strong> hält, schriftlich festhalten. Für SchülerInnen wird hier dasgrößte Problem das Ausbalancieren des <strong>Ei</strong>es s<strong>ein</strong>. Es empfiehlt sich zwei bis drei <strong>Ei</strong>er zunehmen <strong>und</strong> bei Bedarf die <strong>Ei</strong>er in <strong>ein</strong>em Gummiring oder Ähnlichem zu stützen.Danach wird <strong>ein</strong> Folgeversuch angeschlossen. Es soll die Stabilität von leeren <strong>Ei</strong>erschalengetestet werden. Dazu kann man hartgekochte <strong>Ei</strong>er nehmen, diese in der Mitteaufschneiden, mit <strong>ein</strong>em Löffel aushöhlen <strong>und</strong> dann die nun leere Schale mit derSchnittfläche nach unten auf den Tisch legen. Die Schalenhälften können nun wie vorher mitimmer mehr Gewicht belegt werden. 3Die Schüler werden staunen, wie viel Gewicht <strong>ein</strong>e <strong>Ei</strong>schale aushält. Auf ihrem Arbeitsblattsollen sie den entsprechenden Versuch skizzieren <strong>und</strong> die Gewichtsangaben schriftlichfesthalten.Hinweis: Es empfiehlt sich, den Versuch als Lehrperson vorher auszuprobieren.Zur Erklärung: <strong>Ei</strong>erschalen bestehen hauptsächlich aus Kalk <strong>und</strong> sind ca. 0,2 – 0,4 mm dick.Das gibt beim Brüten der Henne <strong>ein</strong>e gewisse Stabilität <strong>und</strong> stellt so <strong>ein</strong>en Schutz <strong>für</strong> dieEntwicklung des Kükens dar. Zudem, <strong>und</strong> bei diesen Versuchen hauptsächlich entscheidendist aber die Form des <strong>Ei</strong>es. <strong>Ei</strong>ne gewölbte Fläche hält mehr Druck aus, da diesergleichmäßiger verteilt wird. Die Natur ist hier in der Form Vorbild <strong>für</strong> viele Bauten, z.B.Brücken.3.2 Arbeitsblatt mit Arbeitsauftrag3 Aus lizenzrechtlichen Gründen kann hier k<strong>ein</strong> Foto verwendet werden. Dieses findet man auf derInternetseite von Prof. Blumes. (siehe Lit.-Liste)


Versuche zur Stabilität der <strong>Ei</strong>schale1. Versuche <strong>ein</strong> <strong>Ei</strong> zwischen zwei Fingern zu zerdrücken. Schaffst du das?___________________2. Nimm drei rohe <strong>Ei</strong>er <strong>und</strong> teste, wie viel Gewicht die <strong>Ei</strong>er aushalten. Fang beietwas leichterem an <strong>und</strong> steigere d<strong>ein</strong> Gewicht auf den <strong>Ei</strong>ern langsam. Schreibed<strong>ein</strong>e Ergebnisse auf. <strong>Ei</strong>ne Zeichnung hilft dir.Platz <strong>für</strong> d<strong>ein</strong>e ZeichnungM<strong>ein</strong> Ergebnis:__________________________________________________________________________________________________________________________________________3. Nimm Nun zwei hartgekochte <strong>Ei</strong>er, schneide sie zur Hälfte aus<strong>ein</strong>ander <strong>und</strong> höhlesie mit <strong>ein</strong>em Löffel aus. Stelle die Schalen mit der Schnittöffnung nach unten <strong>und</strong>wiederhole den Versuch von Nr. 2.Platz <strong>für</strong> d<strong>ein</strong>e ZeichnungM<strong>ein</strong> Ergebnis:__________________________________________________________________________________________________________________________________________11


Versuche zur Stabilität der <strong>Ei</strong>schale1. Versuche <strong>ein</strong> <strong>Ei</strong> zwischen zwei Fingern zu zerdrücken. Schaffst du das?____N<strong>ein</strong>____________2. Nimm drei rohe <strong>Ei</strong>er <strong>und</strong> teste, wie viel Gewicht die <strong>Ei</strong>er aushalten. Fang beietwas leichterem an <strong>und</strong> steigere d<strong>ein</strong> Gewicht auf den <strong>Ei</strong>ern langsam. Schreibed<strong>ein</strong>e Ergebnisse auf. <strong>Ei</strong>ne Zeichnung hilft dir.Platz <strong>für</strong> d<strong>ein</strong>e ZeichnungM<strong>ein</strong> Ergebnis:________________________Die <strong>Ei</strong>er halten <strong>ein</strong> Gewichtvon ... kg aus._____________________________________________________________________3. Nimm Nun zwei hartgekochte <strong>Ei</strong>er, schneide sie zur Hälfte aus<strong>ein</strong>ander <strong>und</strong> höhlesie mit <strong>ein</strong>em Löffel aus. Stelle die Schalen mit der Schnittöffnung nach unten <strong>und</strong>wiederhole den Versuch von Nr. 2.Platz <strong>für</strong> d<strong>ein</strong>e ZeichnungM<strong>ein</strong> Ergebnis:________________________Die <strong>Ei</strong>erhälften halten <strong>ein</strong>Gewicht von ... kg aus._____________________________________________________________________12


4 Versuche zu Nährstoffen im <strong>Ei</strong>Damit im <strong>Ei</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong> entstehen kann, ist es natürlich wichtig dass dieses ausreichendmit Nährstoffen versorgt ist. In den folgenden Versuchen werden verschiedene Nährstoffenachgewiesen die das Küken braucht um sich entwickeln zu können.<strong>Im</strong> Hühnerei (ca. 60g) enthält nach Peitz (S.86):6,81 g <strong>Ei</strong>weiß (Prot<strong>ein</strong>e), 5,91 g leicht verdauliche Fette <strong>und</strong> nur 0,37g Kohlenhydrate.Außerdem viele Mineralstoffe <strong>und</strong> Vitamine. Der Brennwert beträgt 88kcal (369 kJ).Die Nährstoffe sind ungleichmäßig auf <strong>Ei</strong>dotter <strong>und</strong> <strong>Ei</strong>klar verteilt. Während das <strong>Ei</strong>gelbhauptsächlich aus Wasser (ca. 86%), Prot<strong>ein</strong>en <strong>und</strong> Fett besteht, setzt sich das <strong>Ei</strong>klarhauptsächlich aus Wasser (ca. 50%) <strong>und</strong> Prot<strong>ein</strong>en zusammen, das Fett fehlt fastvollständig. Interessanterweise enthält der Dotter mehr Prot<strong>ein</strong> als das <strong>Ei</strong>klar.Die gelbe Farbe des <strong>Ei</strong>dotters wird durch die <strong>ein</strong>gelagerten Karotinoide hervorgerufen.Der Dotteranteil liegt (nach Peitz, S.82) bei 32%, der <strong>Ei</strong>klaranteil bei 58%, die Schale macht10% des Gewichtes aus <strong>und</strong> enthält ca. 150 Poren pro cm² die <strong>ein</strong>en optimalenGasaustausch gewährleisten.4.1 Methodische Überlegungen <strong>und</strong> VersuchsbeschreibungenDie Versuche können als Schülerversuche durchgeführt werden, der Materialaufwand istnicht hoch <strong>und</strong> die Stoffe sind unbedenklich.Als erstes wird der Nährstoff Prot<strong>ein</strong> nachgewiesen. Dieses kann auf verschieden Art <strong>und</strong>Weise erfolgen: durch Erhitzen, Alkohol <strong>und</strong> Essig kommt es im <strong>Ei</strong>klar zur Denaturierung der<strong>Ei</strong>weißstoffe. D.h. die bewegliche Struktur zwischen den langkettigen Molekülen wird starr.Dieser Vorgang kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Das Prot<strong>ein</strong> fällt dann alsweiße Flocken/Schlieren aus, wie es die Kinder vom <strong>Ei</strong>weiß im gekochten Frühstückseikennen.Um größere Verschmutzungen <strong>und</strong> Zeitverzögerungen zu vermeiden, kann das <strong>Ei</strong> schonaufgeschlagen <strong>und</strong> getrennt s<strong>ein</strong>, so dass die Schüler nur das <strong>Ei</strong>klar erhalten.Anschaulicher <strong>für</strong> die Schüler wird es jedoch wenn sie auch die Vorbereitungen selbstständigdurchführen können.1) Prot<strong>ein</strong>nachweis durch Säure:Das <strong>Ei</strong>weiß wird in <strong>ein</strong> Becherglas mit Wasser gegeben, dazu kommt <strong>ein</strong> SchussEssig oder Zitronensaft hinzu. Nach dem Vermischen wird das denaturierte <strong>Ei</strong>weißals weiße Flocken sichtbar.2) Prot<strong>ein</strong>nachweis durch Alkohol:Das <strong>Ei</strong>weiß wird in <strong>ein</strong> Becherglas mit Wasser gegeben, dazu kommt <strong>ein</strong> SchussAlkohol. Nach dem Vermischen wird das denaturierte <strong>Ei</strong>weiß als weiße Flockensichtbar.13


3) Prot<strong>ein</strong>nachweis durch ErhitzenWasser wird auf ca. 30-40°C erwärmt. Dann wird das <strong>Ei</strong>klar zugegeben. Nachweiterem erhitzen fällt das denaturierte <strong>Ei</strong>weiß bei ca. 60°C als weiße Flocken aus.Der Nachweis von Fetten kann durch folgenden Versuch stattfinden:Da<strong>für</strong> werden gekochte <strong>Ei</strong>er benötigt. <strong>Ei</strong>n <strong>Ei</strong> wird geschält <strong>und</strong> danach in <strong>Ei</strong>gelb <strong>und</strong> <strong>Ei</strong>weißgetrennt.Nun werden jeweils <strong>ein</strong> Stück von <strong>Ei</strong>weiß <strong>und</strong> <strong>Ei</strong>gelb auf <strong>ein</strong>em Stück Löschpapier zerrieben.Nachdem das Löschpapier getrocknet ist, werden die Löschpapierstückchen verglichen. Nurauf dem Löschpapier des <strong>Ei</strong>gelbs bleibt <strong>ein</strong> Fettfleck zurück.Wasser wird nachgewiesen indem jeweils <strong>ein</strong> Teil des gekochten <strong>Ei</strong>gelbs <strong>und</strong> <strong>Ei</strong>weißes in<strong>ein</strong> Reagenzglas <strong>ein</strong>gefüllt <strong>und</strong> erhitzt wird. Dabei schlägt sich Wasserdampf an der kaltenReagenzglaswand nieder.Die zum Gasaustausch notwendigen Poren in der <strong>Ei</strong>erschale können durch <strong>ein</strong> gefärbtes(Oster-) <strong>Ei</strong> nachgewiesen werden. Die Farbe gelangt durch die Poren ins Innere <strong>und</strong> färbtdort die Schalenmembran.4.2 Arbeitsblätter <strong>und</strong> Lösungsblätter14


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong>Versuch 1: .Material: - Heizplatte- 200ml Becherglas- 100ml Wasser- Rührstab- Thermometer- 1 El. <strong>Ei</strong>klarAchtung!!Heißes WasserDurchführung:Fülle 100 ml Wasser in D<strong>ein</strong> Becherglas.Erhitze das Wasser auf 30-40°C.Gib nun 1-2 EL. <strong>Ei</strong>klar hinzu. (Nichts verschütten, verbranntes <strong>Ei</strong>weiß stinkt!)Zeichnung:Beobachtung:___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:________________________________________________________________________________________________________________________15


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong> -- LösungenVersuch 1: Nachweis von Prot<strong>ein</strong> .Material: - Heizplatte- 200ml Becherglas- 100ml Wasser- Rührstab- Thermometer- 1 El. <strong>Ei</strong>klarAchtung!!Heißes WasserDurchführung:Fülle 100 ml Wasser in D<strong>ein</strong> Becherglas.Erhitze das Wasser auf 30-40°C.Gib nun 1-2 EL. <strong>Ei</strong>klar hinzu. (Nichts verschütten, verbranntes <strong>Ei</strong>weiß stinkt!)Zeichnung:Thermometer (60°C)Becherglas mit heißem Wasser<strong>Ei</strong>weißschlierenheiße HeizplatteBeobachtung:Sobald die Temperatur im Glass 60°C erreicht, wird das <strong>Ei</strong>klar weiß <strong>und</strong> fest._______________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:Bei 60°C denaturieren die Prot<strong>ein</strong>strukturen <strong>und</strong> das im <strong>Ei</strong>klar enthalteneProt<strong>ein</strong> wird fest <strong>und</strong> weiß.____________________________________________________________16


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong>Versuch 2: .Material: - hart gekochtes <strong>Ei</strong>- 2 Stücke Löschpapier- Messer/LöffelDurchführung:Schäle das <strong>Ei</strong>, schneide es durch <strong>und</strong> nimm das <strong>Ei</strong>gelb mit dem Löffel heraus.Drücke nun je <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Stück <strong>Ei</strong>gelb auf <strong>ein</strong>es der Löschpapierstücke <strong>und</strong> <strong>ein</strong>kl<strong>ein</strong>es Stück <strong>Ei</strong>weiß auf das andere. Nimm die Stücke wieder herunter <strong>und</strong> lassdas Löschpapier trocknen.Zeichnung:Beobachtung:___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:________________________________________________________________________________________________________________________17


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong> -- LösungenVersuch 2: Nachweis von Fett .Material: - hart gekochtes <strong>Ei</strong>- 2 Stücke Löschpapier- Messer/LöffelDurchführung:Schäle das <strong>Ei</strong>, schneide es durch <strong>und</strong> nimm das <strong>Ei</strong>gelb mit dem Löffel heraus.Drücke nun je <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Stück <strong>Ei</strong>gelb auf <strong>ein</strong>es der Löschpapierstücke <strong>und</strong> <strong>ein</strong>kl<strong>ein</strong>es Stück <strong>Ei</strong>weiß auf das andere. Nimm die Stücke wieder herunter <strong>und</strong> lassdas Löschpapier trocknen.Zeichnung:FettfleckLöschpapier <strong>Ei</strong>weißLöschpapier <strong>Ei</strong>gelbBeobachtung:Das <strong>Ei</strong>gelb hinterlässt <strong>ein</strong>en Fettfleck auf dem Löschpapier, das <strong>Ei</strong>weiß nicht._______________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong>gelb ist Fett enthalten, im <strong>Ei</strong>weiß nicht.________________________________________________________________________________________________________________________18


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong>Versuch 3: .Material: - hart gekochtes <strong>Ei</strong>- Messer/Löffel- Reagenzgläser/ Reagenzglasständer- Klammer- Bunsenbrenner- SchutzbrillenDurchführung:Schäle das <strong>Ei</strong>, schneide es durch <strong>und</strong> nimm das <strong>Ei</strong>gelb mit dem Löffel heraus.Gib nun etwas von dem <strong>Ei</strong>gelb in <strong>ein</strong>es der Reagenzgläser <strong>und</strong> etwas vom <strong>Ei</strong>weiß indas andere. Erhitze nun vorsichtig die Reagenzgläser mit dem Bunsenbrenner.Benutze die Holzklammer da die Gläser schnell heiß werden. Achte darauf dassnichts anbrennt!Zeichnung:Achtung!!Offenes Feuer!Schutzbrillentragen!Beobachtung:___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:________________________________________________________________________________________________________________________19


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong> --LösungenVersuch 3: Nachweis von Wasser .Material: - Heizplatte- 200ml Becherglas- 100ml Wasser- Rührstab- Thermometer- 1 El. <strong>Ei</strong>klarAchtung!!Heißes WasserDurchführung:Fülle 100 ml Wasser in D<strong>ein</strong> Becherglas.Erhitze das Wasser auf 30-40°C.Gib nun 1-2 EL. <strong>Ei</strong>klar hinzu. (Nichts verschütten, verbranntes <strong>Ei</strong>weiß stinkt!)Zeichnung:Beobachtung:Nach kurzer Zeit schlägt sich Kondenswasser an der Reagenzglaswand nieder._______________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong>gelb <strong>und</strong> im <strong>Ei</strong>weiß ist Wasser vorhanden, dass beim Erhitzenverdampft.___________________________________________________20


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong>Versuch 4: .- Osterei, gefärbtDurchführung:Schäle das <strong>Ei</strong>.Zeichnung:Beobachtung:___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:________________________________________________________________________________________________________________________21


<strong>Im</strong> <strong>Ei</strong> <strong>entsteht</strong> <strong>ein</strong> <strong>Lebewesen</strong> --LösungVersuch 4: Nachweis von Poren in der Kalkschale .- Osterei, gefärbtDurchführung:Schäle das <strong>Ei</strong>.Zeichnung:Beobachtung:Unter der Schale ist das <strong>Ei</strong> auch farbig obwohl die Schale unbeschädigt war.___________________________________________________________________________________________________________________.Ergebnis:Durch die Poren in der Kalkschale können Gase mit der Umwelt ausgetauschtwerden._______________________________________________________________________________________________________________________22


5 Literatur• Peitz, B. <strong>und</strong> L.: Hühner. Ratgeber Nutztiere. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 2002.• Prof. Blumes Medienangebot: Experimente r<strong>und</strong> ums Hühnerei: http://dc2.unibielefeld.de/dc2/gr<strong>und</strong>sch/eier/experim.htm,Letzte Überarbeitung: 19. Oktober 2004,Dagmar Wiechoczek, 21.05.2006• Bildungsplan 2004 der Realschule: Ministerium <strong>für</strong> Kultus, Jugend <strong>und</strong> Sport,Stuttgart 2004.• Bay, Friedrich / Kluge, Siegfried / Müller, Horst, umwelt: biologie 5/6 LänderausgabeB – Lehrerband, Ernst Klett, Stuttgart, 1996.• Barmeir, Marion u.a.:“ PRISMA NWA ½“ Ernst Klett, Stuttgart 2005.• Litz, Manfred <strong>und</strong> Rodach, Paul: „ umwelt: biologie 5/6“, Ernst klett, 1998 Stuttgart.23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!