2INHALT3 Editorial3 Plädoyer für unsere Jugendkultur und Jugendarbeit4 Im Fokus4 Initiative Gemeindenverband: Jugendreferenten machen gemeinsame Sache6 Klaus Nothdurfter „Unsere Jugendlichen sind viel besser als ihr Ruf!“9 Peter Koler: Neun Thesen aus dem erwachsenen Blickwinkel10 Cuno Tarfusser: „Gewisse Regeln sind Voraussetzung für das Miteinander!“12 Projekt „Trendy Bar“: Coole Alternativen statt Verbote!14 Thema14 Professor Andrea Ambrosi über die Umsetzung der Gemeindeautonomie18 Gemeindentag: Präsident lädt zum Gipfel der Südtiroler Gemeindennach Klausen20 Meinungen20 Umfrage: Welchen Stellenwert hat für Sie der Südtiroler Gemeindenverband?21 Über die Grenze geschaut21 Tiroler Gemeindenverband: Gemeinden – Zusammenarbeiten,nicht zusammenlegen!22 Aus den Gemeinden22 JUPA Naturns: Vier Buchstaben stehen für Jugendbeteiligung24 Jugendzentrum UFO: offensive Jugendarbeit in Bruneck26 Bezirksgemeinschaft Eisacktal: Reorganisation verringert die Ausgaben28 Service28 GIS: Geographische Information auf nur ein Klick!29 Verwaltungsschule-Lehrgang Management: Führen in Zeiten der Veränderung30 Vorteilhafte Berechnung der Gemeindeimmobiliensteuer32 Bürgermeister-Europameisterschaft in St. Johann:meisterlich, aber leider ohne Sieg!34 Rechtsberatung: Experten geben hilfreiche Antworten35 Verwaltungsrat: Wichtige Entscheidungen zusammengefasst36 Rat der Gemeinden: Stellungnahmen zu Gesetzen und Verordnungen37 e-Payment: Gemeindesteuern und -gebühren einfach online bezahlen38 Das Allerletzte: Schnappschuss – Der „Gemeine“ – GlosseImpressum<strong>DIE</strong> <strong>GEMEINDE</strong> – IL COMUNEEintragung beim Landesgericht Bozen Nr. 1/2008Herausgeber:Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1039100 Bozen, Tel. +39 0471 304655Fax: +39 0471 304625, info@gvcc.netPresserechtliche Verantwortung:Dr. Ulrich MayerKoordination:Dr. Klaus UnterwegerRedaktion:Dr. Ulrich Mayer (Redaktionsleitung),Dr. Klaus Unterweger, Dr. Benedikt Galler,Arnold Schuler, Dr. Luigi Spagnolli,Wilfried Battisti Matscher, Christoph GuflerGrafische Ausarbeitung,Layout & DTP-Satz: Brixmedia GmbH,Heidi Oberhauser, Verena CampestriniÜbersetzung: Maria Antonella TelmonTitelfoto: ShutterstockDruck und Gesamtherstellung:Auflage: 10.000 Stück
Editorial3DEM PRÄSIDENTEN DAS WORTPlädoyer für unsereJugendkultur undJugendarbeitGleich vorweg genommen: Wirsollten nicht alles schlecht reden,was nicht schlecht ist! Zum einen sindes unsere Jugendlichen. Medial geratensie immer wieder ins Kreuzfeuer derKritik. Sehr oft ist diese auch mehr alsgerechtfertigt – doch wenige „schwarzeSchafe“ machen zwar einen dickenTitel, aber noch lange keine „schwarzeHerde“. Die Medien leben von negativenSchlagzeilen. Aber nicht nur! EinExperiment: Nehmen Sie doch einmaleine unserer Tageszeitungen her – undstreichen Sie jene (zugegeben oft kurzen)Berichte farbig an, in welchen unsereJugendlichen „gut davon kommen“! Siewerden sehen: Da geht sehr viel ab – umim Jugendjargon zu bleiben.No future!? Im Gegenteil: Unsere Jugendlichenstrotzen nur so vor Engagementund Kreativität. Es stimmt nicht, dassalle rasen, saufen und rauchen! Und dawären wir auch schon neben der Jugendkulturbei der Jugendarbeit, für welcheich ebenfalls eine Lanze brechen möchte.Denken wir einfach an die Vielzahl vonehrenamtlichen Kultur-, Sport- undFreizeitvereinen im Lande, die nicht nur„erzieherische Knochenarbeit“ leisten– sondern den Jugendlichen in der (beiuns Erwachsenen oft schon vergessenen)„schwierigen Lebensphase“ des Heranwachsensein offenes Ohr und ein zweitesZuhause bieten. Und blicken wir auchauf die vielen spontanen Aktionen vonJugendlichen, die vor allem anderen zugute kommen...Also nicht nur „Spaßgesellschaft“. AuchVerantwortung wird von der Jugendübernommen. Dies muss aber erst einmalzugelassen werden! Und wenn wirErwachsenen den Jugendlichen unserVertrauen schenken, dann werden wirja eigentlich gar nicht so oft enttäuscht!Oder? Vielleicht das eine oder andereMal... Aber ich glaube, wir sollten auchsolche kleinen „Enttäuschungen“ akzeptieren.Vielleicht indem wir uns besinnen,was wir in jener Phase, in der einfach allesetwas „schwierig“ ist, so alles getan odernicht getan haben! Wer von uns hat nochnie wissentlich die Grenzen überschritten?Und es ist heute überhaupt nicht„Augen auf – und nicht immer nur Schwarzmalen!Unsere Jugend ist nicht schecht! “ Arnold Schulermehr so einfach zu sehen, wo überhauptdiese Grenzen sind!Wenn wir, die wir uns allzu oft als Junggebliebenebezeichnen, schon nichtalles Denken und Handeln der Heranwachsendenverstehen können, dannsollten wir zumindest Toleranz üben.Eingangs war die Rede vom Schlecht-Reden. Wir sollten aber auch nichtalles gut reden, was nicht gut ist! Undin diesem Zusammenhang ist zu sagen:Viele Jugendliche (will nicht heißen:alle Jugendlichen!) kennen heute zwarhaargenau ihre Rechte, bei den Pflichtenhapert es aber gewaltig. Gerade diesesind aber Voraussetzung für jeglichesMiteinander. Nur so ist eine zivilisierteArnold SchulerPräsident desSüdtiroler GemeindenverbandesGesellschaft möglich – aufbauend aufeinigen essentiellen Grundregeln.Alle Gemeinden im Land haben dieNotwendigkeit erkannt, die Jugend mitRat und Tat zu unterstützen. So werdennicht nur Strukturen geschaffen, sondernauch vermehrt Beiträge konkret an jeneAkteure vergeben, die Jugendarbeit betreiben.Und gerade die letzten Monatehaben gezeigt, dass immer mehr an einemStrang gezogen wird. Auch wenn es einmittlerweile schon etwas überstrapazierterBegriff ist: Wertvolle Netzwerkarbeitwird betrieben! JugendparlamentJUPA Naturns, Projekt TRENDY BAR,Jugendzentrum UFO Bruneck sind nureinige Beispiele (auf die auch auf dennächsten Seiten genauer eingegangenwird), die zeigen: Es ist möglich, dassErwachsene und Jugendliche eine Sprachesprechen!Stellen wir uns also weiterhin hinterdie Jugendkultur! Und stellen wir unsauch hinter die funktionierende Jugendarbeit!Arnold Schuler