Gemeindebrief

Angedacht
5
er spricht den Sieg allen zu, die sich
in der Taufe Gottes Zusage schenken
lassen. Die Zusage: „Du bist Gottes
geliebtes Kind, das musst du dir nicht
erst erarbeiten und verdienen.“ Denn
der Sieg, den hat schon einer errungen,
Jesus Christus hat für uns den
Tod besiegt. Und wer zu ihm gehört,
der hat Teil an seinem Sieg – ganz aus
Gnade.
In den norddeutschen Taufengeln sind
diese beiden Seiten des christlichen
Glaubens verbunden: Der Einsatz für
Christus, das Mühen um die Weitergabe
des Glaubens, der oft mühsame
Versuch, aus Liebe zu Gott Gerechtigkeit,
Frieden und Versöhnung im
eigenen Leben zu praktizieren und
weiterzugeben. Das ist die eine Seite.
Und auf der anderen Seite die Gewissheit,
dass wir uns Gottes Gnade
nicht verdienen müssen, sondern sie
einfach empfangen.
Beides gehört zusammen: Der Einsatz
und das Beschenktwerden. Beides habe
ich in den letzten Monaten immer
wieder erlebt, etwa bei der Vorbereitung
der Zeltkirche: Auf der einen
Seite war es einfach viel Arbeit, diese
zwei besonders gefüllten Wochen zu
planen und zu organisieren. Und ohne
den unermüdlichen Fleiß vieler wäre
das Ganze gar nicht möglich geworden.
Und doch hatten wir im Vorbereitungskreis
auch den Eindruck, schon
jetzt reich beschenkt zu sein: Durch
das gute Miteinander, das Kennenlernen
über die Gemeindegrenzen hinaus,
und die Freude, sich mit den
eigenen Gaben in eine lohnende Sache
einzubringen (wer sich beim Ferienprogramm,
TENSING oder Hike, bei
der Pflege eines Angehörigen oder in
einem politischen Amt engagiert, der
wird wohl oftmals ähnliches erleben).
Wir gut, dass wir nicht alleine sind,
dass es wahr ist: „Der Engel des Herrn
lagert sich um die her, die ihn fürchten.“
Pfr. Stefan Engelhart
www.zeltkirche-in-untermuenkheim.de