Arzneiversorgung zwischen Mangel und ... - Pillen-Checker.de
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Ungleiche Schmerzstillung: Weltverbrauch von Morphin 3<br />
Australien / Neuseeland<br />
3%<br />
ten könnte. Doch daran mangelt es in vielen<br />
Län<strong>de</strong>rn.<br />
Beschaffung <strong>und</strong> Bevorratung<br />
Auch <strong>de</strong>r Preis ist ein Faktor, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Zugang<br />
zu Schmerzmitteln erschwert. Dabei<br />
sind die Preise für starke Schmerzmittel<br />
in Entwicklungslän<strong>de</strong>rn oft höher als in<br />
Industrielän<strong>de</strong>rn. Die durchschnittlichen<br />
Kosten für Opioi<strong>de</strong> liegen in Industrielän<strong>de</strong>rn<br />
bei 53 US$ pro Kopf <strong>und</strong> Monat, während<br />
PatientInnen in Entwicklungslän<strong>de</strong>rn 112 US$<br />
aufwen<strong>de</strong>n müssen. 6 Noch krasser ist <strong>de</strong>r<br />
Unterschied, wenn man die unterschiedliche<br />
Wirtschaftsleistung berücksichtigt: Während<br />
in reichen Län<strong>de</strong>rn die Opioidversorgung nur<br />
3% <strong>de</strong>s pro Kopf- Bruttosozialproduktes ausmacht,<br />
sind es in armen Län<strong>de</strong>rn 36%.<br />
In vielen Län<strong>de</strong>rn ist das Budget für<br />
Ges<strong>und</strong>heitsausgaben äußerst knapp. Der<br />
Schmerzbehandlung wird oft keine hohe<br />
Priorität eingeräumt. Daher existieren entwe-<br />
22<br />
Europa<br />
28%<br />
Kanada<br />
6%<br />
Japan<br />
0,8%<br />
Afrika<br />
0,2%<br />
An<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r<br />
6%<br />
USA<br />
56%<br />
<strong>de</strong>r keine o<strong>de</strong>r nur wenige staatlich finanzierte<br />
Programme für die palliative Versorgung 7<br />
von unheilbar kranken Menschen. 8<br />
Die beson<strong>de</strong>ren Regeln bei <strong>de</strong>r Beschaffung<br />
von Opioi<strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rn entsprechend geschultes<br />
Personal, das die notwendigen<br />
Zertifikate beschaffen o<strong>de</strong>r ausstellen kann.<br />
Dazu muss auch die Kommunikation <strong>zwischen</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitspersonal <strong>und</strong> <strong>de</strong>n zuständigen<br />
Behör<strong>de</strong>n reibungslos funktionieren.<br />
Schon daran scheint es oft zu hapern:<br />
Eine Untersuchung zum Umgang mit<br />
schmerzstillen<strong>de</strong>n Medikamenten in zwölf<br />
afrikanischen PEPFAR-Län<strong>de</strong>rn 9 stellt fest,<br />
dass Behör<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspersonal<br />
die Versorgungssituation mit Opioi<strong>de</strong>n<br />
sehr unterschiedlich einschätzen. So<br />
sieht die Mehrheit <strong>de</strong>r fünf befragten<br />
Arzneimittelkontrollbehör<strong>de</strong>n aus Äthiopien,<br />
Kenia, Namibia, Tansania <strong>und</strong> Uganda das<br />
Regulierungssystem als ausreichend an. Das<br />
Ges<strong>und</strong>heitspersonal aus Einrichtungen<br />
PHARMA-BRIEF SPEZIAL 1/2012