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I. Historische Entwicklungen<br />

phönikische Gründungen zurückgehende Städte wie Tripolis<br />

(Tripoli), Berytos (Beirut), Sidon und Tyros (Tyrus), die einstige<br />

Hauptstadt der römischen Provinz. Der Reichtum dieser fruchtbaren<br />

Landscha� weckte naturgemäß Begehrlichkeiten bei den<br />

Nachbarn. Der Libanon musste daher in der Antike viele Herren<br />

ertragen, von den Altbabyloniern und Ägyptern bis hin zu den<br />

Griechen und Römern. Unmi�elbar nach dem Tod Mohammeds<br />

(632) ging das Land als Teil des Oströmischen bzw. Byzantinischen<br />

Reiches infolge der arabischen Expansion in den Jahren<br />

634 und 640 erstmals an muslimische Eroberer verloren. Als Ergebnis<br />

des Ersten Kreuzzuges (1096-1099) gehörte der nördliche<br />

Teil Libanons zur christlichen Grafscha� Tripoli und der südliche<br />

Teil zum neugegründeten Königreich Jerusalem. Nach der<br />

endgültigen Vertreibung der Kreuzfahrer im Jahre 1291 durch<br />

die ägyptischen Mamluken blieb allein Beirut durch eine venezianische<br />

Handelsniederlassung ein bedeutender Umschlagplatz<br />

für orientalische Luxusgüter. Mit den Eroberern wechselten je-<br />

Kreuzzüge<br />

Die Verbreitung des Islams ging einher mit arabisch-muslimischen<br />

Eroberungen im Nahen Osten, Nordafrika und Spanien. In den christlichen<br />

Ländern Europas sah man diese Entwicklung als Bedrohung.<br />

Der erste Kreuzzug fand von 1096 bis 1099 sta�. Papst Urban II. ha�e<br />

1095 dazu aufgerufen, nachdem der byzantinische Kaiser Alexios I.<br />

Komnenos seine Hilfe erbeten ha�e.<br />

Der Begriff Kreuzzug kam erst im 13. Jahrhundert auf. Davor sprach<br />

man von bewaffneten Pilger- oder Wallfahrten. Heute sind mit den<br />

– schon bei Zeitgenossen aufgrund ihrer Grausamkeit, teils zweifelha�er<br />

Beweggründe und der Opfer an Menschenleben umstri�enen –<br />

»Kreuzzügen« zumeist die Orientkreuzzüge gemeint, obwohl auch in<br />

Europa Feldzüge gegen andere Religionsgruppen oder zur Christianisierung<br />

von Heiden geführt wurden, etwa die »Litauerfahrten« im<br />

Baltikum. Im Orient fanden bis zum Kreuzzug von Nikopolis (1396)<br />

elf Kreuzzüge sta�, darunter wahrscheinlich sogar ein Kinderkreuzzug.<br />

50 weitere solcher Unternehmungen werden für das 14., vier für<br />

das 15. Jahrhundert gezählt. Mit der Schlacht bei Warna endete 1444<br />

der letzte Kreuzzug im Osmanischen Reich. (�)<br />

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