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Die Kirchen von Zippnow - the Roots in DEUTSCH KRONE

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III. Das evangelische Kirchspiel <strong>Zippnow</strong><br />

Im ältesten <strong>Kirchen</strong>buch <strong>von</strong> <strong>Zippnow</strong>, das nur als späte gekürzte Abschrift vorliegt, s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>ige wenige Personen als evangelisch getaufte oder als „Mischehe“ ausdrücklich vermerkt.<br />

Bekannt ist, dass die Evangelischen <strong>in</strong> <strong>Zippnow</strong> erst 1619 aus der katholischen Kirche<br />

vertrieben wurden und bis 1780 abgabepflichtig waren. Sie nutzten die katholische Kirche<br />

aber wie ihre eigene.<br />

Hierzu gibt es folgenden H<strong>in</strong>weis, der hier im Orig<strong>in</strong>altext wiedergegeben wird42: „<strong>Die</strong> evangelische Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> <strong>Zippnow</strong> blieb bis zum Jahr 1780 der katholischen Kirche<br />

decempflichtig (abgabepflichtig). „Sie mussten zu Ostern e<strong>in</strong>en halben Groschen gut Geld und<br />

drei Schafe, oder e<strong>in</strong>en ganzen Böhm <strong>the</strong>ils zur Anerkennung der Oberhoheit, <strong>the</strong>ils für ihr<br />

Begräbnis an die catholische Kirche zahlen“.<br />

In dieser Kirche hatten sie auch Sitzplätze, wo Bauer unter Bauern und Freischulze unter<br />

Freischulzen saßen und dem katholischen Gottesdienst beiwohnten.<br />

Im Jahr 1780, als <strong>Zippnow</strong> preußisch geworden<br />

war, sammelten sich die evangelischen Christen zu<br />

e<strong>in</strong>er selbständigen Geme<strong>in</strong>de, die <strong>von</strong> dem<br />

pommerschen Ort Hasenfier (Ciosaniec) aus<br />

gestioniert (verwaltet) wurde. Aber nur selten s<strong>in</strong>d die<br />

evangelischen <strong>Zippnow</strong>er <strong>in</strong> die <strong>Kirchen</strong>bücher der<br />

„pommerschen Pfarre“ Hasenfier e<strong>in</strong>getragen. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wurde aber das evangelische<br />

Geme<strong>in</strong>deleben reger, <strong>in</strong>dem auch e<strong>in</strong> Vertrag mit<br />

dem Hasenfierer Pfarrer RHENSIUS e<strong>in</strong>gegangen<br />

wurde, nachdem dieser vier Mal im Jahr <strong>in</strong><br />

<strong>Zippnow</strong> zu predigen hatte. 1775 - also etwa zur<br />

Zeit der Übernahme des Ortes vom preußischen<br />

Staat - befanden sich 33 <strong>Zippnow</strong>er Grundstücke<br />

im Besitz der Evangelischen. Darunter e<strong>in</strong><br />

Freischulzendorf, e<strong>in</strong> Freigut und 31 Bauernhöfe.<br />

E<strong>in</strong> Beweis für e<strong>in</strong>e schon damals beachtlich große<br />

evangelische Geme<strong>in</strong>de43. Abb.: <strong>Die</strong> evangelische Kirche <strong>Zippnow</strong>, vor 1945<br />

Bei Mert<strong>in</strong>at ist die Auflistung dieser Besitztümer, mit Status der Bürger und Angabe der<br />

Folgebesitzer, e<strong>in</strong>zusehen 44. Sie stammen aus e<strong>in</strong>em Aktenstück „de dato Zepen (<strong>Zippnow</strong>) an<br />

3 Martii (März) 1775“. Sie waren ursprünglich mit Ergänzungen des Pfarrers versehen und<br />

s<strong>in</strong>d somit für die <strong>Zippnow</strong>er Siedlungs- und Sippengeschichte äußerst aufschlussreich.<br />

42 Schmitt: S. 223<br />

43 Mert<strong>in</strong>at, Fritz: „<strong>Die</strong> Evangelischen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Zippnow</strong>.“ GHH, S. 197<br />

44 Mert<strong>in</strong>at, Fritz: „<strong>Die</strong> Evangelischen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Zippnow</strong>.“ GHH, S. 197 ff.<br />

Lüdtke & Krüger <strong>Die</strong> <strong>Kirchen</strong> <strong>von</strong> <strong>Zippnow</strong> 26

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