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Die Kirchen von Zippnow - the Roots in DEUTSCH KRONE

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Zur damaligen Situation der vorgenannten betroffenen Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Kurzform 47:<br />

Neu <strong>Zippnow</strong> und Rederitz waren selbständige <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den. Neu <strong>Zippnow</strong> ist kurz<br />

nach den Freiheitskriegen im so genannten <strong>Zippnow</strong>er Busch entstanden und besaß seit<br />

1829 e<strong>in</strong>e eigene Schule. Rederitz, übrigens e<strong>in</strong> bereits 1559 urkundlich genannter Ort,<br />

erlebte die Gründung der evangelischen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de um 18201822 und se<strong>in</strong>en<br />

Kirchbau 1884, ebenfalls mit Hilfe des Gustav-Adolf-Vere<strong>in</strong>s.<br />

Zachar<strong>in</strong> und Doderlage, die übrigens teilweise seit 1759 eigene <strong>Kirchen</strong>bücher besitzen,<br />

gehörten bis 1907 zu <strong>Zippnow</strong>; dann wurden sie selbständige Parochie. Im Pfarramt Groß<br />

L<strong>in</strong>nichen, dessen <strong>Kirchen</strong>bücher bis 1706 zurückgehen, f<strong>in</strong>den sich <strong>von</strong> Zachar<strong>in</strong> und<br />

Doderlage E<strong>in</strong>tragungen bis 1823.<br />

Für Briesenitz und Jagdhaus, war das Pfarramt Zamborst zuständig. Hier beg<strong>in</strong>nen die<br />

vollständigen E<strong>in</strong>tragungen mit dem Jahr 1780. Früher f<strong>in</strong>det sich nur ganz vere<strong>in</strong>zelt<br />

etwas <strong>in</strong> den 1696 angelegten Zamborster <strong>Kirchen</strong>büchern.<br />

Das neue Neu-<strong>Zippnow</strong>er–Rederitzer <strong>Kirchen</strong>buch beg<strong>in</strong>nt im Jahr 1835. Frühere<br />

E<strong>in</strong>tragungen f<strong>in</strong>den sich im Pfarramt Neugolz im Klausdorfer (Klebowiec) <strong>Kirchen</strong>buch,<br />

vere<strong>in</strong>zelt bereits seit 1800, fast lückenlos aber <strong>von</strong> 1823 bis 1834; noch frühere<br />

E<strong>in</strong>tragungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den pommerschen Hasenfierer <strong>Kirchen</strong>büchern aufgezeichnet. So z.B.<br />

das Begräbnis des Ehepaares Jaster aus <strong>Zippnow</strong> im Juli 1707.<br />

Im Jahr 1814 baute sich diese Geme<strong>in</strong>de zunächst e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es sehr dürftiges Gotteshaus.<br />

Erst im Jahr 1852 wurde sie als selbständige evangelische Geme<strong>in</strong>de anerkannt.<br />

Das Pfarrhaus wurde dann auch bald im Jahr 1856 gebaut.<br />

Im Jahr 1852 kam auch schon der erste Pfarrer, FAUCK, <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de <strong>Zippnow</strong>.<br />

Zunächst amtierte er <strong>in</strong> der auf Initiative des Freischulzen SCHMIDT und vier anderen<br />

Männern (Namen nicht bekannt!) erbauten Holzfachwerkkirche (<strong>in</strong> preußischem Werk gebaut).<br />

Neben den vier Gottesdiensten des Hasenfierer Pfarrers, hielten ansonsten die Lehrer<br />

sonntägliche Lesegottesdienste.<br />

Im Jahr 1859 berichtet rückblickend Pfarrer FAUCK <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Artikel48: „Das jetzige Bethaus ist <strong>in</strong> sehr bedrängter Zeit 1814 <strong>in</strong> ausgemauertem Fachwerk mit<br />

Ziegeldach, <strong>von</strong> starkem Holz, <strong>von</strong> Pfuschershand <strong>in</strong> äußerst mangelhaftem, ja fehlerhaftem<br />

Verbande erbaut. Es gewährt nach dem amtlichen Gutachten . . . nur für 146 Personen den<br />

erforderlichen Platz. <strong>Die</strong> evangelische Geme<strong>in</strong>de zählt heute aber 1038 Seelen, darunter 677<br />

Konfirmierte und 70 K<strong>in</strong>der über 10 Jahre. Am vorigen Karfreitag zählten wir 350<br />

Kommunikanten und mehr als 200 sonstige Kirchgänger. Jeder Platz war also vierfach besetzt<br />

. . .“<br />

E<strong>in</strong> wahrlich großer Beweis für das rege religiöse Leben <strong>in</strong> der jungen evangelischen<br />

Geme<strong>in</strong>de des Ortes <strong>Zippnow</strong>!<br />

47 Mert<strong>in</strong>at, Fritz: „<strong>Die</strong> Evangelischen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Zippnow</strong>.“ GHH, S. 205 f.<br />

48 „Der Bote des evangelischen Vere<strong>in</strong>s der Gustav-Adolf-Stiftung“ Mai 1859, Nr. 5 „Pro memoria über den Bau e<strong>in</strong>er<br />

evangelischen Kirche <strong>in</strong> <strong>Zippnow</strong>“.<br />

Lüdtke & Krüger <strong>Die</strong> <strong>Kirchen</strong> <strong>von</strong> <strong>Zippnow</strong> 28

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