Die Kirchen von Zippnow - the Roots in DEUTSCH KRONE
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<strong>Die</strong>se prächtige Kirche wurde im Zeitraum 1960 bis 1965 abgerissen. Bei se<strong>in</strong>en Besuchen<br />
<strong>in</strong> der Heimat, wurde dem Autor BURKHARD KRÜGER hierzu folgende Geschichte<br />
mehrfach - <strong>in</strong> unabhängigen Gesprächen - erzählt:<br />
„Bei der Demontage der Kirche sollen sich russische Soldaten geweigert haben, dass Kreuz <strong>von</strong><br />
der Kirche zu holen. Darauf hat sich e<strong>in</strong> bis dah<strong>in</strong> unauffälliger junger Pole bereit erklärt und<br />
das Kreuz demontiert. Er soll danach dem Alkohol verfallen se<strong>in</strong>. Er starb kurze Zeit später<br />
suizidal.“<br />
Das Fundament der evangelischen Kirche ist heute grün überwachsen. Auf dem<br />
Grundstück stehen hohe Bäume. Es sieht aus wie e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Parkanlage. Dort wo früher<br />
das Kriegerdenkmal neben der Kirche stand, wird der Wochenmarkt abgehalten. Das<br />
evangelische Pfarrhaus steht noch. Es ist allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em guten Zustand.<br />
Zum evangelischen Kirchspiel <strong>Zippnow</strong> gehörten:<br />
Ort <strong>Zippnow</strong> (Alt <strong>Zippnow</strong> bzw. <strong>Zippnow</strong>) mit Bahnhof <strong>Zippnow</strong>, Feldmühle <strong>Zippnow</strong>, Gut<br />
Riegenhof, Gut Schöneiche und Neu <strong>Zippnow</strong>. Ebenso Ort Rederitz mit Abbauten und<br />
Bahnhof Rederitz sowie Gut Westfalenhof. Weiterh<strong>in</strong> die Forsthäuser Jägerthal und<br />
Rederitz, beide zum Forstamt Schönthal gehörig.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Kirchen</strong>bücher der evangelischen Kirche<br />
Bei Mert<strong>in</strong>at s<strong>in</strong>d aus dem ältesten <strong>Kirchen</strong>buch der evangelischen Geme<strong>in</strong>de <strong>Zippnow</strong> alle<br />
Taufen, Trauungen und Begräbnisse für den Zeitraum 1780 bis 1800 detailliert veröffentlicht50. Bei unseren Nachforschungen haben wir festgestellt, dass <strong>in</strong> den katholischen<br />
<strong>Kirchen</strong>büchern <strong>von</strong> <strong>Zippnow</strong> auch E<strong>in</strong>tragungen lu<strong>the</strong>rischer Christen zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />
<strong>Die</strong>se Tatsache gilt auch bis weit nach der Reformation. Es wurden also grundsätzlich ke<strong>in</strong>e<br />
getrennten <strong>Kirchen</strong>bücher geführt. Erst ab ca. 1820 erfolgte e<strong>in</strong>e getrennte Erfassung.<br />
Voraussetzung für den E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> den lu<strong>the</strong>rischen <strong>Kirchen</strong>büchern war offensichtlich der<br />
Faktor, dass beide Partner lu<strong>the</strong>risch waren.<br />
Über den Verbleib der <strong>Kirchen</strong>bücher liegen ke<strong>in</strong>e Erkenntnisse vor.<br />
50 Mert<strong>in</strong>at, Fritz: „<strong>Die</strong> Evangelischen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Zippnow</strong>.“ GHH, S. 207 ff.<br />
Lüdtke & Krüger <strong>Die</strong> <strong>Kirchen</strong> <strong>von</strong> <strong>Zippnow</strong> 30