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Ausgabe 01 2012

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Kronberg meets Olympia...<br />

Auf Einladung des britischen<br />

olympischen Komitees (BOA)<br />

verbrachte die Kronberger<br />

Ärztin und Osteopathin Dr. Ulrike<br />

Aussem ein Wochenende in London,<br />

um die führenden 40 Physiotherapeuten<br />

des Landes im kinesiologischen<br />

Taping auszubilden.<br />

Sie begleitete Siegfried Breitenbach,<br />

den Geschäft sführer der Firma K-Active,<br />

die das Original kinesiologische<br />

Tape aus Japan in Europa und weltweit<br />

vertreibt sowie der führende Anbieter<br />

für Schulungen im Bereich des<br />

kinesiologischen Tapings ist.<br />

Siegfried Breitenbach war über 20 Jahre<br />

als Sportphysiotherapeut der Deutschen<br />

Triathlon-Nationalmannschaft<br />

tätig und hat in diesem Rahmen an<br />

den olympischen Spielen in Sydney<br />

2000 und in Athen 2004 teilgenommen.<br />

Die Leiterin der Physiotherapeuten<br />

des britischen olympischen und paralympischen<br />

Teams freute sich, an diesem<br />

Wochenende den größten Teil der<br />

Th erapeuten zusammenziehen zu können.<br />

„Bei den meisten unserer Fortbil-<br />

dungen befi nden sich doch viele der<br />

Th erapeuten mit den Nationalteams<br />

auf Reisen zu Wettkämpfen. Selten haben<br />

wir wie jetzt fast 4/5 der Gruppe<br />

einmal zusammen bekommen.“<br />

Da die Briten die Gastgeber der diesjährigen<br />

olympischen Sommerspiele<br />

sind (27. Juli bis zum 12. August in<br />

London), möchten sie natürlich möglichst<br />

viele Medaillen in ihrem Land<br />

behalten.<br />

Aus diesem Grund werden nicht nur<br />

die Athleten, sondern auch die Betreuer<br />

optimal vorbereitet.<br />

So war es für die Physiotherapeuten<br />

der medaillenträchtigen Sportarten<br />

Rudern, Reiten, Radfahren und<br />

Leichtathletik Pfl icht, an dem Wochenendlehrgang<br />

auf dem Campus<br />

der altehrwürdigen University of East<br />

London teilzunehmen.<br />

Auch die Th erapeuten der Sportler<br />

mit Handicap, die im Rahmen der<br />

Paralympics vom 29. August bis 9.<br />

September um olympische Medaillen<br />

kämpfen, sind an nebenwirkungsfreien<br />

Th erapiemethoden, die leistungsfördernd,<br />

aber auch zur Prophylaxe<br />

von Verletzungen einzusetzen sind, so<br />

wie das kinesiologische Taping, sehr<br />

interessiert.<br />

Das Schulungsgelände liegt nur wenige<br />

hundert Meter entfernt vom 80.000<br />

Zuschauer fassenden Olympiastadion<br />

in Stratford und wird im Sommer<br />

während der Spiele die Logistik sowie<br />

einen Teil der US-amerikanischen Medizinabteilung<br />

beherbergen.<br />

Dr. Aussem und Siegfried Breitenbach<br />

vermittelten den britischen Th erapeuten<br />

fundiertes Wissen rund ums kinesiologische<br />

Taping by K-Active. „Als<br />

besonderen Blickfang haben wir für<br />

die Spiele die Tape-Rollen mit dem<br />

britischen Logo bedrucken lassen“ so<br />

Breitenbach.<br />

Vor 30 Jahren entwickelte der japanische<br />

Chiropraktiker Dr. Kenzo Kase<br />

dieses elastische, atmungsaktive und<br />

hautfreundliche Tape.<br />

Das kinesiologische Taping hat sich<br />

seit vielen Jahren im internationalen<br />

Spitzensport etabliert. Das Material,<br />

das bei K-Active nur aus hochwertiger<br />

Baumwolle und einem hypoallergenem<br />

Acrylkleber auf der Rückseite<br />

besteht wird unter Einsatz verschiedener<br />

Techniken auf die Haut des<br />

Sportlers oder Patienten aufgebracht.<br />

Da die Materialeigenschaft en denen<br />

der menschlichen Haut vergleichbar<br />

sind, dehnt sich das Tape wie eine<br />

zweite Haut und kann jede Bewegung<br />

des Sportlers mitmachen und unterstützen,<br />

ohne die Bewegungsfreiheit<br />

einzuschränken.<br />

Dem Tape werden über eine neurorefl<br />

ektorische Stimulierung schmerzlindernde<br />

und stoff wechselanregende<br />

Wirkungen zugeschrieben.<br />

Dr. Aussem, die internationale K-Active-Instruktorin<br />

ist und im Rahmen ihrer<br />

Schulungstätigkeit im letzten Jahr<br />

z.B. auch 3 Wochen für Schulungen<br />

in Argentinien war, erklärt: „K-Active<br />

hat gemeinsam mit den japanischen<br />

Lehrern eine Methode entwickelt, bei<br />

der der Körper des Sportlers oder Patienten<br />

„befragt“ wird, welche Tapeanlage<br />

für ihn die optimale ist. Hierfür<br />

simuliert der Th erapeut die verschiedenen<br />

Tape-Techniken mit seinen<br />

Händen auf der Haut des Patienten<br />

und so können sowohl der Patient als<br />

auch der Th erapeut bereits vor der<br />

Anlage den Eff ekt des Tapes erfahren.<br />

Dies macht den Einsatz der Methode<br />

so erfolgreich, da ich durch meine Testung<br />

bereits die optimale Tapeanlage<br />

herausfi nden kann.“<br />

Das Tape kann aufgrund seiner<br />

atmungsaktiven Eigenschaft en viele<br />

Tage auf der Haut verbleiben, je akuter<br />

der Prozess, je schneller wird es<br />

gewechselt, bei chronischen Erkrankungen<br />

kann es auch schon einmal<br />

wochenlang am Patienten kleben.<br />

Nicht nur Sportverletzungen, oder Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates<br />

sind dem Taping zugänglich, besonders<br />

bewährt hat sich der Einsatz des<br />

Tapes z.B. auch in der Schwangerschaft<br />

, bei Kindern, in der Nachsorge<br />

von Brustkrebspatientinnen, bei der<br />

Behandlung von Narben oder auch bei<br />

Funktonsstörungen von inneren Organen.<br />

Hier behandelt Ulrike Aussem, die in<br />

Kronberg eine Privatpraxis für ganzheitliche<br />

Schmerztherapie betreibt, in<br />

vielen Fällen zunächst osteopathisch<br />

vor und unterstützt die Selbstheilungskräft<br />

e des Körpers anschließend zusätzlich<br />

durch die Anlage eines kinesiologischen<br />

Tapes.<br />

18 19<br />

Nicht nur der Einsatz ihres Wissens<br />

am Patienten, sondern auch die Weitervermittlung<br />

dieses Wissens um eine<br />

so segensreiche Methode wie die des<br />

kinesiologischen Tapings by K-Active<br />

liegt der Ärztin am Herzen.<br />

Daher ist sie an vielen Wochenenden<br />

in Deutschland, aber auch europa-<br />

und weltweit unterwegs, um in Kursen<br />

Th erapeuten, Ärzten, Hebammen und<br />

anderem medizinischen Personal das<br />

kinesiologische Tapen beizubringen.<br />

Ihre Patienten verzichten gerne auch<br />

einmal unter der Woche auf ihre Ärztin,<br />

wenn sie wie Ende März 5 Tage in<br />

Vancouver auf einem internationalen<br />

Kongress über Faszien (das menschliche<br />

Bindegewebe) ihr Wissen erweitert,<br />

um dann diese neuen Ideen in<br />

ihre Th erapie einfl ießen zu lassen.<br />

Ulrike Aussem

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