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BVZeitung47 März 2012 - Bürgerverein Grönland 1952 eV

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Fusion der Gemeinden<br />

St. Thomas Morus, St. Anna<br />

und St. Elisabeth von<br />

Thüringen<br />

von Alfred Kuhn<br />

Pfarrgemeinderatsvorsitzender<br />

St. Thomas Morus<br />

Was haben Bischof Heinrich Mussinghoff<br />

und der türkische Familienvater<br />

aus Ostanatolien gemeinsam<br />

? ---- Ganz einfach! Beide<br />

praktizieren mit ihren Schützlingen<br />

die Zwangsehe nach dem Motto:<br />

„Die Liebe kommt später von ganz<br />

allein!“<br />

Die Pfarrgemeinde St. Thomas Morus<br />

befindet sich aber nach ihrer<br />

Meinung noch nicht im heiratsfähigen<br />

Alter!<br />

Zur Geschichte (Kurzfassung, soweit<br />

wie möglich): Die Gemeinden<br />

St. Cyriakus (Hüls), St. Elisabeth<br />

von Thüringen und St. Thomas Morus<br />

wurden bei der Einsetzung der<br />

„GdGs“, Gemeinschaften von Gemeinden,<br />

als „GdG-Nordwest“ vorgesehen.<br />

St. Elisabeth von Thüringen<br />

und St. Thomas Morus sollten<br />

bis zum Jahr 2013 zu einer Gemeinde<br />

fusionieren. Dann drängte sich<br />

die Gemeinde St. Anna in den<br />

„GdG-Plan“, ohne die vorhandenen<br />

Gemeinden zu befragen, ohne die<br />

Zustimmung der Mehrheit der eigenen<br />

Gemeindemitglieder und obwohl<br />

St. Anna bereits fest zur GdG<br />

Nord gehörte. Mit diesem Eindringen<br />

war dann auch direkt die Absicht<br />

des Bischofs verbunden, die<br />

drei Gemeinden St. Anna, St. Thomas<br />

Morus und St. Elisabeth v.<br />

Thüringen zu fusionieren.<br />

Zahlreiche Gespräche, Briefe und<br />

sogar anders lautende Vereinbarungen<br />

ließen den Bischof kalt. Er<br />

blieb bei seiner Entscheidung. Die<br />

Einbeziehung der Schiedsstelle im<br />

Bistum ließ wieder neu hoffen, da<br />

man hier einen Aufschub bis 2016<br />

erreichen konnte. Doch auch dieser<br />

Schiedsspruch störte den Bischof<br />

nicht. Während hier die betroffenen<br />

Gemeinden zähneknirschend nachgaben,<br />

wurde das Schiedsurteil vom<br />

Bischof missachtet. Ein erneutes<br />

Schreiben aller drei Pfarrgemeinderatsvorstände<br />

an Bischof Mussinghoff<br />

mit der klaren Mitteilung, dass<br />

sich alle gegen eine Fusion aussprechen,<br />

aber man gemeinsam auf die<br />

Verwirklichung des Schiedsspruches<br />

setze, wurden durch einen Vertreter<br />

des Bischofs dahingehend<br />

beantwortet, dass der Bischof bei<br />

seinem Vorhaben bleibt. Keine Diskussion,<br />

kein Dialog, kein Aufeinander-Zugehen.<br />

Bei Mitarbeitern<br />

des Generalvikariats des Bistums<br />

Aachen spricht man hinter vorgehaltener<br />

Hand von einem<br />

„Bauernopfer“ und meint damit St.<br />

Thomas Morus.<br />

Zur Situation: Die drei Gemeinden<br />

St. Anna, St. Elisabeth von Thürin-<br />

- 10 -<br />

gen und St. Thomas Morus kann<br />

man im Vergleich mit anderen Gemeinden<br />

im Bistum als blühende,<br />

eigenständige Gemeinden bezeichnen.<br />

In jeder von den Dreien gibt es<br />

einen eigenen Pastor. Pater Julius<br />

(Pfarrer Vogt), 74 Jahre alt, von<br />

E. v. Th. will nach eigenen Worten<br />

solange weitermachen, bis man ihn<br />

„erschießt“ oder man ihn „mit den<br />

Füßen zuerst aus der Kirche trägt“.<br />

Pastor Zorn von Th. M. will bis<br />

2018, dann ist er 75 Jahre alt, weitermachen,<br />

soweit es seine Gesundheit<br />

zulässt. Pastor Sczyrba ist der<br />

jüngste, noch keine 60 Jahre alt. Die<br />

Gemeinden haben ihre eigenen, regelmäßigen<br />

Messen, ihren eigenen<br />

Pfarrgemeinderat, ihren eigenen<br />

Kirchenvorstand, ihr eigenes Gemeindeleben,<br />

das noch immer<br />

durch verhältnismäßig viele<br />

Ehrenamtler gestaltet wird, und ihr<br />

eigenes Pfarrheim.<br />

Die drohende Fusion macht aus diesen<br />

drei Gemeinden eine<br />

„Großpfarre“ mit einem eigenen<br />

Namen, mit einer Hauptpfarrkirche,<br />

mit einem leitenden Pastor, mit einem<br />

Pfarrbüro, mit einem Kirchenvorstand<br />

und mit einem Pfarrgemeinderat.<br />

(Allerdings gibt es<br />

hier schon Neuerungen, nämlich die<br />

Einrichtung eines Gemeinderates<br />

auf GdG-Ebene in 2013). Nimmt<br />

man die von Aachen bevorstehende<br />

Überprüfung auf Wirtschaftlichkeit<br />

aller Kirchengemeindegebäude dazu,<br />

kann es auch durchaus sein, dass<br />

es dann nur noch ein Pfarrheim<br />

gibt.<br />

Befürchtungen: Die blühende Gemeinde<br />

St. Thomas Morus zerfällt

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