BVZeitung47 März 2012 - Bürgerverein Grönland 1952 eV
BVZeitung47 März 2012 - Bürgerverein Grönland 1952 eV
BVZeitung47 März 2012 - Bürgerverein Grönland 1952 eV
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Mitteilungsblatt <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Grönland</strong> <strong>1952</strong> e.V. Ausgabe Nr. 47 / <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />
(www.buergerverein-groenland.de)<br />
Herzliche Einladung<br />
zur Jahreshauptversammlung <strong>2012</strong> des<br />
BV <strong>Grönland</strong> <strong>1952</strong> e.V.<br />
am Mittwoch, 28. <strong>März</strong> <strong>2012</strong>, um<br />
19:30 Uhr<br />
im Vereinsheim des KGBV Nord-West<br />
Edmund-Bungartz-Weg<br />
Tagesordnung:<br />
• Begrüßung<br />
• Vorstands- und Kassenbericht für das<br />
Vereinsjahr 2011, Bericht über die Kassenprüfung,<br />
Entlastung des Vorstands<br />
• Neuwahlen:<br />
o geschäftsführender Vorstand,<br />
o Beiratsmitglieder,<br />
o Kassenprüfer/innen<br />
• Verschiedenes: Anfragen aus der Bürgerschaft,<br />
Möglichkeit zur Aussprache<br />
Wir freuen uns auf Ihren regen Besuch!<br />
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.<br />
Der Vorstand des <strong>Bürgerverein</strong>s <strong>Grönland</strong> <strong>1952</strong><br />
e.V.<br />
Heinz-Werner Knoop, Vors.<br />
Turnusgemäße Neuwahlen auf der JHV im <strong>März</strong> !<br />
Die meisten der Vorstandsmitglieder werden sich wieder zur<br />
Wahl stellen. Aber neue Gesichter sind immer gern gesehen,<br />
weil sie auch neue Ideen und Meinungen mitbringen. Im Vorstand<br />
lautet die Devise, dass die Arbeit auf viele Schultern<br />
verteilt werden muss. Daher gibt es auch einen sechsköpfigen<br />
geschäftsführenden Vorstand, fünf Beiratsmitglieder und weitere<br />
ko-optierte Vorstandsmitglieder, die wichtige Aufgaben<br />
übernehmen. Der Vorstand ist keine One-Man-Show und keiner<br />
soll sein Amt als zusätzliche „Last“ zu Beruf und Familie<br />
empfinden. Haben Sie Interesse? Der Vorstand freut sich über<br />
neue BV-Mitglieder und Kandidaten.<br />
v.l.: Helga Strömpkes; Dirk Sieben; Marlies Knops;<br />
Heinz-Werner Knoop; Peter Thiel; Manfred Kersten.<br />
v.l.: Beate Brinkert-Rütten;<br />
Susanne Koppel<br />
- 1 -<br />
Weitere Kandidaten<br />
auf Seite 4.<br />
Schauen Sie auch in<br />
unsere Home-Page:<br />
www.buergerverein<br />
-groenland.de<br />
\Vorstand
Erinnerungen an<br />
Rita Steinbeck<br />
*13.5.1927 +19.11.2011<br />
von Marlies Knops und Rolf Papenfuß<br />
Erst vor kurzem wurde unsere langjährige<br />
Kassiererin Rita Steinbeck<br />
zu Grabe getragen. Sie erlag<br />
in einem Krefelder Heim ihrer<br />
s c h w e r e n K r a n k h e i t<br />
Wir, die wir sie lange kannten,<br />
möchten an dieser Stelle ihren Einsatz<br />
für den BV <strong>Grönland</strong> würdigen<br />
und auch einiges aus ihrem Leben,<br />
einem vielleicht „typischen“ aus der<br />
K r i e g s g e n e ra t i o n e r z ä h l e n .<br />
Rita wurde in Leipzig geboren und<br />
lebte dort allein mit ihrer Tochter<br />
Susi. Der Vater von Susi war 1944<br />
im Krieg gefallen. Um die geliebte<br />
Mutter und Oma trauern in Leipzig<br />
die Tochter, drei Enkelkinder und<br />
s e c h s U r e n k e l .<br />
Rita verschlug es Anfang 1955 nach<br />
Krefeld, sie lernte ihren Mann<br />
Heinz Steinbeck kennen und heiratete<br />
1956. Kurze Zeit später fand sie<br />
als Buchhalterin im Lohnbüro der<br />
ehemaligen Philips-Werke in Krefeld-<br />
Linn eine Stelle. Dort arbeitete<br />
sie, bis sie mit 62 Jahren in den<br />
wohlverdienten Ruhestand ging.<br />
Durch ihre langjährige Tätigkeit war<br />
sie bestens mit Zahlen und auch mit<br />
M e n s c h e n v e r t r a u t .<br />
Nachdem Familie Steinbeck nach<br />
<strong>Grönland</strong> auf die Holsteinstraße gezogen<br />
war, trat sie am 1.6.1989 in<br />
den <strong>Bürgerverein</strong> ein und schon<br />
bald wurde sie in den Vorstand des<br />
BV gewählt. Sie übernahm am<br />
16.3.1993 von Herbert Schumacher<br />
den Posten der ersten Kassiererin.<br />
Obwohl im Jahr 1992 der <strong>Bürgerverein</strong><br />
um mehr als 200 Neumitglie-<br />
der anwuchs, war für sie, die erfahrene<br />
Buchhalterin, die Umstellung<br />
von der Hauskassierung auf den bis<br />
heute bewährten Bankeinzug der<br />
Mitgliedsbeiträge kein Problem. Ehemalige<br />
Vorstandsmitglieder<br />
schätzten an ihr auch, dass sie stets<br />
deutlich und begründet im Vorstand<br />
ihre Meinung vertrat. Neben der<br />
Verwaltung des Mitgliederbestandes<br />
war sie auch immer bereit zu helfen<br />
und Feste zu organisieren. Fotos<br />
zeigen Sie mit dem geliebten Dackel<br />
bei der Weihnachtsfeier, die<br />
damals noch traditionell am<br />
„<strong>Grönland</strong>eck“ stattfand. Doch nicht<br />
nur im <strong>Bürgerverein</strong>, sondern auch<br />
im Gartenbauverein Krähenfeld war<br />
sie „eine Frau für alle Fälle“. Probleme<br />
gab es für sie nicht, es gab nur<br />
„unbeantwortete Fragen“. Und diese<br />
blieben nicht lange unbeantwortet,<br />
denn Rita Steinbeck fand mit den<br />
anderen Vorstandsmitgliedern immer<br />
brauchbare Lösungen. Wir denken<br />
gerne an die Nachbarschaftsfeste,<br />
die auf der Holsteinstraße und<br />
später auf dem Edmund- Bungartz-<br />
Weg stattfanden, zurück. Dem Vorstand<br />
fiel es damals schwer eine(n)<br />
Nachfolger(in) zu finden, als Rita<br />
1999 aus Alters- und Gesundheitsgründen<br />
ihre Aufgabe als Kassiererin<br />
abgeben wollte. Nach anfänglicher<br />
Bedenkzeit war die Mitverfasserin<br />
Marlies Knops dann zum<br />
Glück bereit, die Arbeit von Rita<br />
fortzuführen.<br />
Der <strong>Bürgerverein</strong> wird Rita Steinbeck<br />
bestimmt nicht vergessen.<br />
Eine neue Haltestelle für den<br />
Obergplatz<br />
von Beate Brinkert-Rütten<br />
Die meisten Grönländer (und auch<br />
viele andere Autofahrer) haben es<br />
bemerkt: Auf der St. Töniser Straße,<br />
Höhe Obergplatz, wird gebaut. Zu<br />
den Stoßzeiten staut sich der Verkehr,<br />
ist die Straße doch jetzt in<br />
Richtung St. Tönis, Kempen …<br />
bzw. in Richtung Innenstadt nur<br />
- 2 -<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Grönland</strong> <strong>1952</strong> e.V.<br />
Gemeinnütziger Verein in der<br />
Arbeitsgemeinschaft Krefelder <strong>Bürgerverein</strong>e<br />
Verantw. i.S.d.P.:<br />
Heinz-Werner Knoop , Tel. 77 77 33<br />
Redaktion:<br />
Winfried Lange, Tel. 71 29 14<br />
Dr.Theo Rütten u. Beate Brinkert-Rütten,<br />
Tel. 71 31 43<br />
PC-Satz:<br />
Winfried Lange Tel. 71 29 14<br />
Manfred Coelen<br />
Druck:<br />
HPZ „Werkstatt Impuls“ Kempen;<br />
Tel 02152—95 770<br />
Anzeigen:<br />
Winfried Lange, Tel. 71 29 14<br />
Gültig ist die Anzeigenpreisliste<br />
von 01.1997<br />
Auflage:<br />
1.800 Stück<br />
Erscheinungsweise:<br />
1/2-jährlich<br />
Bankverbindung:<br />
Sparkasse Krefeld, BLZ 32050000,<br />
Konto 62004536<br />
Wichtige Notruf-Telefone:<br />
♦ Feuerwehr:<br />
♦ 112<br />
♦ Polizei:<br />
♦ 110<br />
♦ Ärztlicher Notdienst<br />
♦ Zahnärztlicher Notdienst:<br />
♦ 31 00 44<br />
♦ st: 1 92 92<br />
♦<br />
♦ Apotheken-Notdienst:<br />
♦ 60 60 88<br />
♦<br />
♦ Tierärztlicher Notdienst:<br />
♦ 0700 84 37 4666<br />
♦<br />
♦ Telefonseelsorge:<br />
♦ 0800 11 10 111<br />
♦<br />
♦ Kinder– u. Jugendtelefon:<br />
♦ 0800 11 10 333<br />
♦
noch einspurig befahrbar. Umgebaut,<br />
besser neu gebaut wird hier<br />
die Straßenbahnhaltestelle<br />
„Obergplatz“ der Linie 41 durch<br />
die SWK mobil (früher bekannt als<br />
Krefelder Verkehrsgesellschaft).<br />
Nach Betrachtung des Bauplans mit<br />
Hilfe des kundigen stellv. BV-<br />
Vorsitzenden Rolf-Bernd Hechler<br />
und Rücksprache mit den sehr hilfsbereiten<br />
SWK mobil-Mitarbeitern<br />
Herrn Höstermann (Pressestelle)<br />
und Herrn Dellen (Bauleiter) gibt es<br />
für die Straßenbahn-Nutzer durch<br />
die Neugestaltung dieser Haltestelle<br />
nur positive Auswirkungen: In der<br />
Straßenmitte entsteht etwa auf Höhe<br />
der alten Haltestelle stadteinwärts<br />
ein sogenannter „Mittelbahnsteig“,<br />
d.h. man besteigt auf der einen Seite<br />
die Bahn Richtung St. Tönis und<br />
auf der anderen Seite die Bahn<br />
Richtung Innenstadt Krefeld/ Fischeln.<br />
Durch die Erhöhung des<br />
Bahnsteigs betritt man die neuen<br />
Niederflurbahnen ebenerdig (gut für<br />
alle Kinderwagen, sowie Rollator -<br />
RollstuhlfahrerInnen und generell<br />
nicht so kletterfreudigen Kunden)<br />
und es klafft beim Ein- und Ausstieg<br />
auch nur noch ein sehr kleiner<br />
Spalt (6cm!) zwischen Bahn und<br />
Bahnsteig. Eine neue Wartehalle,<br />
Beleuchtung und eine elektronische<br />
Fahrplananzeige sorgen für komfortableres<br />
Warten auf die Bahn.<br />
Aber das „Highlight“ beim neuen<br />
Steig ist, dass man diese Insel jetzt<br />
auch ohne gewagten Sprung über<br />
die St. Töniser Straße erreichen<br />
kann, was vorher bei der in Richtung<br />
Stadt fahrenden Bahn üble<br />
- 3 -<br />
Voraussetzung war. An der Einmündung<br />
Obergplatz wird es eine<br />
Querung der kompletten St. Töniser<br />
Straße mit Bedarfsampel geben.<br />
Diese Ampel wird mit der weiterhin<br />
bestehenden Ampelanlage an der<br />
Einmündung Weeserweg<br />
„kommunizieren“ (schön, dass man<br />
miteinander spricht), und so wird<br />
man auf der St. Töniser Straße hoffentlich<br />
nicht mehr Stop-and-go-<br />
Verkehr haben als bisher. Der Fußgänger<br />
kommt jedenfalls sicher über<br />
die Straße. Der neue Mittelbahnsteig<br />
kann ebenerdig gequert<br />
werden und auf den erhöhten Bahnsteig<br />
führt eine Rampe mit einer für<br />
alle zu bewältigenden Steigung von<br />
6% - also keine Stufen mehr!<br />
Was wird sich sonst noch ändern?<br />
Von St. Tönis kommend wird man
nicht mehr links in den Obergplatz<br />
(die erste) einbiegen können , sondern<br />
erst in die zweite Abbiegung<br />
Obergplatz. Die alte Haltestelleninsel<br />
Richtung St. Tönis bleibt als<br />
praktische Trennung der Fahrbahnen<br />
bestehen, nur das Wartehäuschen<br />
und das Haltestellenschild<br />
werden abgebaut. Der ganze Umbau,<br />
für den es ja Platz braucht,<br />
wurde erst dadurch ermöglicht, dass<br />
die SWK von ihrem Gelände auf<br />
der Südseite der St. Töniser Straße<br />
einen Streifen abgegeben hat. Die<br />
Bäume dort sind schon abgeholzt<br />
(auf dem SWK-Gelände wird natürlich<br />
nachgepflanzt!), die Fahrbahn<br />
verschwenkt leicht und es entsteht<br />
dort ein neuer Bürgersteig mit Radweg.<br />
Bleibt nur noch die Frage, wann<br />
alles fertig ist? Nun, geplant ist das<br />
Ende der Bauarbeiten für Ende April,<br />
witterungsbedingt, so ist abzusehen,<br />
wird es sich etwas verschieben.<br />
Wir hoffen aber, dass die GrönländerInnen<br />
u.a. Mitte bis Ende Mai an<br />
der neuen Haltestelle Obergplatz<br />
ein- und aussteigen können.<br />
P.S.: Die Umgestaltung weiterer<br />
Haltestellen ist für 2013 vorgesehen,<br />
so auch die Haltestellen<br />
Schicks und Gutenbergstraße!<br />
Begegnungsverkehr auf dem<br />
Weeserweg<br />
von Winfried Lange<br />
Wie schon in vorherigen Ausgaben<br />
unserer BV-Zeitung berichtet, entwickelt<br />
sich der Verkehr auf dem<br />
Weeserweg (südlich St. Töniser<br />
Straße) immer unerfreulicher. Man-<br />
gels einer vernünftigen Umgehungsstraße<br />
(B9 Neu!) im Krefelder<br />
Westen wird der Weeserweg<br />
stärker belastet. Mehr Auto- und<br />
LKW- Fahrer, deren Ziel im Krefelder<br />
Westen oder Norden liegt, die<br />
nach Tönisvorst, Kempen etc wollen<br />
oder umgekehrt den Krefelder<br />
Süden oder Osten ansteuern, meiden<br />
die Kreuzungen Preußenring<br />
und Gutenbergstraße/ St. Töniser<br />
Straße und versuchen über denWeeserweg<br />
und die Marktstraße diesen<br />
Bereich zu umfahren.<br />
Für diesen starken Verkehr ist der<br />
Weeserweg schon wegen seiner<br />
Fahrbahnbreite nicht geeignet. Außerdem<br />
darf fast überall geparkt<br />
werden, und so kommt es auf den<br />
engen verbleibenden Fahrspuren zu<br />
starken Behinderungen für den fließenden,<br />
gegenläufigen Verkehr.<br />
Beim Begegnungsverkehr heißt es<br />
„Nerven behalten, wer bremst zuerst?<br />
Wer findet rechts oder links<br />
eine Lücke zwischen den geparkten<br />
Autos oder<br />
LKWs?“ Es gibt<br />
auch Zeitgenossen,<br />
die<br />
„draufhalten“<br />
und bei den anderenVerkehrsteilnehmern<br />
für Schweißausbrüche<br />
sorgen.<br />
Man sieht oft<br />
abgefahrene Außenspiegel,<br />
gehalten nur<br />
noch von den<br />
Elektrokabeln.<br />
Ein möglicher<br />
- 4 -<br />
Ausweg aus dieser Situation wäre<br />
das Parken nur auf einer Seite<br />
(östlich oder westlich), oder versetzt<br />
abwechselnd auf einer Seite zu<br />
erlauben. Inzwischen wurde schon<br />
reagiert, indem auf der westlichen<br />
Seite, von St. Töniser Straße bis zur<br />
Schluffstrecke, Halteverbotsschilder<br />
aufgestellt wurden, die aber leider<br />
nicht immer beachtet werden.<br />
Vorschlag: Generell sollte die gesamte<br />
Breite der Straße in drei Bereiche<br />
gegliedert werden: ein Parkstreifen,<br />
ob östlich, westlich oder<br />
versetzt und zwei Fahrspuren für<br />
den fließenden Verkehr. Der markierte<br />
Mittelstreifen müsste dann<br />
diesen Gegebenheiten angepasst<br />
werden.<br />
Allerdings kann dies nur eine vorübergehende<br />
Lösung sein. Grundsätzlich<br />
weist der untere Weeserweg<br />
nicht die Kapazität für eine<br />
Umgehungsstraße auf.<br />
Weitere Kandidaten für den Vorstand: v.l.: Dirk Birken;<br />
Winfried Lange
Der Bolzplatz an der GGS –<br />
ist ein Ende des Ärgers in<br />
Sicht?<br />
von Beate Brinkert-Rütten<br />
Nachdem im Prozess um den Bolzplatz<br />
an der GGS Horkesgath ein<br />
Urteil gefällt wurde, bleibt der Platz<br />
für die Allgemeinheit momentan<br />
immer geschlossen. Denn das Urteil<br />
besagt, dass der Zaun in Richtung<br />
Wohngebiet erst einmal um 2m erhöht<br />
werden muss. Für diese Maßnahme<br />
ist/war es notwendig, verschiedene<br />
Kostenvoranschläge zu<br />
prüfen und die Gelder für diese Erhöhung<br />
(20 000€) zu beantragen.<br />
Frau Schäfer vom Jugendamt und<br />
ihr Team hoffen, dass im Frühjahr<br />
gebaut wird und der Bolzplatz dann<br />
wieder genutzt werden kann. Auch<br />
die Öffnungszeiten mussten nach<br />
dem richterlichen Beschluss stark<br />
eingeschränkt werden. An Sonn-<br />
und Feiertagen ist in Zukunft immer<br />
geschlossen, samstags ist um 18<br />
Uhr Schluss mit Bolzen, da die näheren<br />
Anwohner sich ohne Lärm-<br />
und Ballbelästigung in ihren Gärten<br />
aufhalten möchten. Wochentags ist<br />
von 15-19.30 Uhr geöffnet. Aber es<br />
gibt auch wirklich gute Nachrichten:<br />
Frau Drapatz, die mit ihrem<br />
Mann und zwei Kindern in der Straße<br />
„Im Hasental“ wohnt, hat sich<br />
bereit erklärt, als „Spielplatzpatin“<br />
für den Bolzplatz zu fungieren, d. h.<br />
sie schließt den Platz auf und zu<br />
und schaut auch sonst nach dem<br />
Rechten. Frau Drapatz, übrigens<br />
eine echte, „eingeborene“ Grönländerin<br />
von der St. Töniser Straße, hat<br />
schon Erfahrung als Spielplatzpatin<br />
- 5 -<br />
Müller<br />
St. Antonstr. 241<br />
47798 Krefeld<br />
Tel. 02151—78 78 60<br />
17 77 78 78 60<br />
des Platzes „An der Charlottenburg“.<br />
Einige NachbarInnen helfen<br />
auch, denn die Schließzeiten sind<br />
(natürlich) nicht immer mit Frau<br />
Drapatz´ Arbeitszeiten kompatibel.<br />
Einen Wunsch bzgl. des Bolzplatzes,<br />
der hoffentlich bald erfüllt<br />
wird, äußert sie noch: Eine Mülltonne/<br />
ein Papierkorb sollte am<br />
Bolzplatz installiert werden, in den<br />
sowohl die Kinder und Jugendlichen<br />
als auch sie selbst beim<br />
„Nach“- räumen den Müll entsorgen<br />
können. (Susanne Koppel / bri)<br />
In eigener Sache: Der <strong>Bürgerverein</strong><br />
hatte – einfach aus seiner Kenntnis<br />
der örtlichen Gegebenheiten und<br />
seinen Erfahrungen mit derartigen<br />
Anlagen - bei einem Treffen aller<br />
Beteiligten weit vor dem Bau des<br />
Bolzplatzes deutlich und dringend<br />
darauf hingewiesen, dass der Bolzplatz<br />
in dieser Form nur „Ärger“<br />
bringt, ja bringen musste. Unsere<br />
Einwände blieben ungehört, wir<br />
wissen inzwischen, dass leider alle<br />
negativen Voraussagen eingetroffen<br />
sind. Das Positive, dass Kinder von<br />
10-16, und vor allem auch mal<br />
Jungs da ordentlich – und zwar ohne<br />
die Nachbarn unzumutbar zu belästigen<br />
- bolzen konnten, ist in den<br />
wütenden Auseinandersetzungen<br />
untergegangen. Dass Gruppen junger<br />
Kerle, natürlich auch aus anderen<br />
Stadtgebieten, spätabends bis<br />
nachts an diesem ziemlich abgelegenen<br />
Ort „Randale“ machten<br />
(verständlich!), soffen, ihre Flaschen<br />
dort zertrümmerten, eine<br />
Müllhalde hinterließen und auch die<br />
entnervten Nachbarn beschimpften<br />
Schlüsseldienst u. Sicherheitstechnik<br />
Türöffnungen<br />
- auch das war vorhersehbar.<br />
Der <strong>Bürgerverein</strong> stand so von Anfang<br />
an zwischen der wichtigen<br />
Forderung nach Bewegungs- und<br />
Toberaum für größere Kinder und<br />
Heranwachsende, deren Zahl bekanntermaßen<br />
durch den Neubau<br />
des Stadtteils Schicksbaum stark<br />
zugenommen hat. Ebenso wie die<br />
neue Grundschule gehörte ja auch<br />
der Bolzplatz zur Schicksbaum-<br />
Planung, wenn beides auch im Bezirk<br />
<strong>Grönland</strong> lag und unser Bezirk<br />
durchaus von beidem profitierte<br />
oder besser: vom Bolzplatz hätte<br />
profitieren können.<br />
Auf der anderen Seite sahen wir<br />
aber auch die Interessen der Hausbauer<br />
und Neubewohner unseres<br />
Bezirks am Hans-Stienen-Weg und<br />
Im Hasental als voll berechtigt an.<br />
Vor allem die oben beschriebenen<br />
Auswüchse und auch die Bälle in<br />
der Kaffeetasse oder im Bier- und<br />
Weinglas an schönen Sommerabenden<br />
waren/sind ihnen nicht zuzumuten.<br />
Vielleicht ermöglichen die neuen<br />
Regelungen jetzt einen „Ausgleich“<br />
zwischen den Interessen, das hofft<br />
zumindest der BV.<br />
Es bleibt der Ärger über die 90 000<br />
€ (+20 000 €) teure Anlage, die<br />
nicht voll genutzt werden kann.<br />
Und um direkt eine weitere „Sport“<br />
- Baustelle anzusprechen, auf die<br />
Frau Drapatz als Mutter eines Erstklässlers<br />
hinwies: Die inzwischen<br />
vierzügige Grundschule im Ganztagsbetrieb<br />
hat immer noch keine<br />
Sporthalle, sondern karrt die Kinder<br />
zur Sporthalle der GS Bellenweg im<br />
Forstwald.
Wärmedämmung im<br />
<strong>Grönland</strong><br />
von Rolf-Bernd Hechler<br />
Klimakatastrophe, hohe Energiepreise<br />
und die Energieeinsparverordnung<br />
bringen auch viele Eigentümer<br />
im <strong>Grönland</strong> dazu, an ihren<br />
Häusern Dämmmaßnahmen an der<br />
Außenfassade durchzuführen. Was<br />
die Fachwelt spöttisch als „die Burka<br />
fürs Haus“ bezeichnet, führt dazu,<br />
dass Fassaden ihr Gesicht verlieren.<br />
Um sie mit einigen Zentimetern<br />
Styropor oder anderem Dämmstoff<br />
einpacken zu können, wird<br />
ihre historische Gestalt verändert.<br />
Das geschieht durch Abschlagen<br />
des Stucks oder Verdecken von<br />
gliedernden Elementen wie Verputzstrukturen<br />
oder Ziegelschmuck.<br />
Die für die Umwelt positiven Effekte<br />
(Einsparung von Primärenergie<br />
und Senkung der CO2-Belastung)<br />
werden mit dem Verlust des gewachsenen<br />
Straßen- oder Ortsbildes<br />
erkauft.<br />
Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.<br />
Durch eine Innendämmung,<br />
für die es heute auch bauphysikalisch<br />
unbedenkliche Lösungen<br />
gibt, kann die Originalsubstanz<br />
der Fassade erhalten bleiben.<br />
Das Haus Peter-Lauten-Straße 53,<br />
in dem lange Jahre die verstorbene<br />
ehemalige Vorsitzende unseres Vereins,<br />
Marianne Schüren, gewohnt<br />
hat, ist ein Beispiel für die beschriebene<br />
Außendämmung. Die Fassade<br />
des um 1910 errichteten Gebäudes<br />
war geprägt durch eine Putzstruktur<br />
mit gliedernden Elementen wie<br />
Gurtgesims, Pilaster mit angedeuteten<br />
Stufenkapitellen und Streifenornament-Platten<br />
in den Brüstungsbereichen<br />
der Obergeschosse. Insgesamt<br />
ein für die Zeit typischer zurückhaltender<br />
Fassadenschmuck des<br />
Nachjugendstils,<br />
der sich<br />
auch in der<br />
Fassade des<br />
Nachbarhauses<br />
Nr. 55<br />
widerspiegelt.<br />
Beide wurden<br />
vermutlich<br />
vom selben<br />
Architekten/<br />
Bauträger<br />
gestaltet.<br />
Beim Haus<br />
Nr. 53 hat<br />
- 6 -<br />
man es aber nicht bei einer glatten<br />
Putzfassade belassen, wie es in der<br />
Regel bei der Neugestaltung gedämmter<br />
Fassaden geschieht. Um<br />
sich in der Gestaltung an die Fassaden<br />
der Umgebung anzunähern, hat<br />
man neue historisierende Gliederungselemente<br />
angebracht. Es ist<br />
zwar keine genaue Rekonstruktion<br />
der ursprünglichen Fassadenelemente,<br />
da man sich wahrscheinlich<br />
heute gängiger, am Markt erhältlicher<br />
Zierelemente bedient hat. Aber<br />
es ist zumindest der Versuch die<br />
neue Fassade in das Straßenensemble<br />
einzupassen.<br />
Erläuterungen:<br />
Gurtgesims: Gesims (horizontales Bauglied, das aus<br />
einer Wand hervorragt), das zwischen zwei Geschossen<br />
liegt<br />
Pilaster: Wandpfeiler<br />
Kapitell: Oberer Abschluss einer Säule oder eines<br />
Pilasters.
Forum<br />
<strong>Grönland</strong>-Zeitung<br />
Hier berichten soziale Einrichtungen,<br />
KiTa`s, Schulen,<br />
Kirchen, Vereine etc.<br />
Der „neue“ Kindergarten Thomas<br />
Morus<br />
von Theo Rütten<br />
Manchmal macht es richtig viel Spaß,<br />
<strong>Grönland</strong>-Redakteur zu sein. Diesmal geht<br />
es um einen Besuch im frisch renovierten<br />
Kindergarten Thomas Morus auf der Urfeystraße,<br />
der zugleich eine Reise in die<br />
eigene Vergangenheit als Kindergartenvater<br />
ist. Vater einer Tochter, die den „alten“<br />
Kindergarten Thomas Morus auf der Urfeystraße<br />
besuchte. Heimelig, kuschelig,<br />
etwas dunkel, etwas eng, so war das damals.<br />
Heute ist vieles anders. Heimelig und kuschelig<br />
ist geblieben, aber mich überraschte<br />
eine kernsanierte, helle, geräumige Einrichtung,<br />
die heute ja auch mehr ist als ein<br />
„Kindergarten“.<br />
Die Fakten zunächst: Es bestehen zwei<br />
Gruppen (untere Etage die<br />
„Marienkäfergruppe“, obere Etage die<br />
„Mäusegruppe“), Gruppenstärke jeweils<br />
um die 20 Kinder. Vier Erzieherinnen (Frau<br />
Baron, Frau Schmitz, Frau Sandkühler,<br />
Frau Popien) und die Kindergartenleiterin<br />
Sofia („Jule“) van Stiphoudt kümmern sich<br />
um die Kinder. Die jüngsten sind zwei Jahre<br />
alt, im Sommer kommen neun so genannte<br />
U-3-Kinder hinzu.<br />
24 Kinder sind Tageskinder, die den ganzen<br />
Tag betreut werden. Also lautet die<br />
korrekte Bezeichnung auch<br />
„Tageseinrichtung für Kinder“.<br />
Träger ist der Kirchengemeindeverband<br />
Krefeld- Nordwest,<br />
vor Ort konkret die Pfarre St.<br />
Thomas Morus.<br />
Und diese „Tageseinrichtung<br />
für Kinder“ wurde nun umgebaut.<br />
Von Profis natürlich, aber<br />
- 7 -<br />
viele Eltern und Mitglieder der<br />
Pfarrgemeinde und nicht zuletzt<br />
die Erzieherinnen selbst<br />
haben zugepackt, vor allem<br />
beim Einrichten der neuen<br />
Räume. Während der Umbauarbeiten<br />
war man zwei Monate<br />
von der Urfeystraße zu einem
Wir haben auch Sonntags von 8:00—11:00 Uhr geöffnet<br />
Behelfskindergarten auf dem Westwall<br />
umgezogen. Nach den Weihnachtsferien<br />
war dann die kernsanierte<br />
„alte Heimat“ bezugsfertig.<br />
„Die Kinder und Eltern waren begeistert“,<br />
sagt Jule van Stiphoudt.<br />
„Auf jeder Etage haben wir jetzt<br />
vier separate Räume, die aber alle<br />
miteinander verbunden sind. Die<br />
Mietwohnung, die es früher im ersten<br />
Stock gab, ist komplett in den<br />
Kindergarten übernommen wor-<br />
den.“<br />
Also ist Platz u. a. für einen eigenen<br />
Kreativbereich, einen Mehrzweckraum,<br />
Räume für Kleingruppenarbeit,<br />
(1. Etage, mit toller Rutsche<br />
nach draußen in den Sandkasten)<br />
und natürlich (U-3-Kinder!) für einen<br />
abgetrennten Wickelraum pro<br />
Etage.<br />
Zwischendurch klingelt es, das Mittagessen<br />
wird angeliefert. Es ist<br />
Freitag, und in einer katholischen<br />
Anlieferung und Montage der neuen Rutschen im Kindergarten<br />
- 8 -<br />
Einrichtung gibt es natürlich Fisch<br />
(mit Kartoffelpüree und Salat). Mit<br />
einem eigenen Lastenaufzug wird<br />
das Essen in die erste Etage befördert,<br />
wo hungrigen „Mäusen“<br />
schon der Magen knurrt.<br />
Und nach dem Mittagessen ist für<br />
die Kinder Siesta angesagt. Es stehen<br />
Schlaf- und Ruheräume zur<br />
Verfügung. Matratzen, ein gemütliches<br />
Sofa, Kinderbetten, ein Raum<br />
auch tagsüber für das Zurückziehen<br />
und Schmökern in den wunderschönen<br />
Bilderbüchern, die wir überall<br />
finden.<br />
Dann werden wir in einen gemütlichen<br />
Besprechungsraum gebeten<br />
und Jule van Stiphoudt erklärt das<br />
Konzept des Kindergartens. „Die<br />
Musikerziehung und die religiöse<br />
Erziehung sind Schwerpunkte der<br />
pädagogischen Arbeit. In Kleingruppen,<br />
nach Alter differenziert,<br />
findet die musikalische Früherziehung<br />
statt. Daneben gibt es natürlich<br />
auch Sprachförderung, Bewegungserziehung,Verkehrserziehung,<br />
etc. Engagierte Eltern unterstützen<br />
u.a. als „Lesemütter“ die<br />
Einrichtung<br />
In einer konfessionellen Einrichtung<br />
beginnt der strukturierte Tagesablauf<br />
mit Ritualen wie z.B.<br />
dem Gebet im Morgenkreis. Das
Kirchenjahr wird durch die Feste im<br />
Jahresablauf den Kindern nahe gebracht.<br />
Die Kinder gewinnen auch<br />
dadurch Orientierung.<br />
Unsere Gemeindereferentin, Frau<br />
Kuhn, die ihr Büro im Kindergarten<br />
hat, führt regelmäßig religionspädagogische<br />
Projekte mit den Vorschulkindern<br />
durch. Sie bereitet mit<br />
Leiterin Frau von Stiphoudt stolz in ihrem<br />
Besprechungszimmer<br />
einigen Eltern und Erzieherinnen<br />
den Kleinkindergottesdienst vor,<br />
der zu einem festen Bestandteil der<br />
Einrichtung gehört und noch einmal<br />
die Verbindung zur Gemeinde verdeutlicht.“<br />
Bemerkung des Reporters: Wenn<br />
Kinder diesen Kindergarten besuchen,<br />
gewinnen sie Orientierung<br />
und verbinden mit Weihnachten<br />
und Ostern eben<br />
mehr als nur Geschenke.<br />
Und das ist gut so!<br />
Und dass Karneval und<br />
Kindergeburtstage im<br />
ThoMo- Kindergarten gefeiert<br />
werden, das war so<br />
und das ist so. Auch hier<br />
erinnert der Kindergartenvater<br />
sich gerne an eine<br />
Polonäse durch den ganzen<br />
Kindergarten mit Kindern,<br />
Eltern und Erzieherinnen.<br />
Unterschied: Heute<br />
hat man mehr Platz für<br />
solche Highlights.<br />
Einen Tag der offenen Tür<br />
will man im Kindergarten<br />
veranstalten, sobald das<br />
- 9 -<br />
Außengelände fertig gestaltet ist.<br />
Überhaupt, die Finanzen. Hier<br />
meint Jule van Stiphoudt: „Vor allem<br />
für die Gestaltung im Außenbereich<br />
suchen wir noch Sponsoren.<br />
Wir möchten u.a. gerne ein neues<br />
Gartenhaus für die Fahrzeuge, die<br />
sonst jeder Witterung ausgesetzt<br />
sind, errichten und würden uns über<br />
jegliche Form der Unterstützung<br />
sehr freuen.“<br />
Am Schluss das Fazit der Leiterin<br />
(35 Jahre Erzieherin, davon 25 Jahre<br />
als Leiterin im Dienst der Tho-<br />
Mo-Gemeinde): „Das Ganze hat<br />
Nerven gekostet und ein paar graue<br />
Haare und Falten mehr (sieht man<br />
nicht /Th. Rütten) gebracht, aber es<br />
hat sich gelohnt!!“<br />
Unser Fazit: ´Ne weitere tolle Einrichtung<br />
in unserem Bezirk, hell<br />
und großzügig, Kinder sind bestens<br />
den ganzen Tag aufgehoben; für<br />
Eltern, die nicht erklärte Atheisten<br />
sind, nur zu empfehlen!<br />
Neu: Farbausdrucke bis A0
Fusion der Gemeinden<br />
St. Thomas Morus, St. Anna<br />
und St. Elisabeth von<br />
Thüringen<br />
von Alfred Kuhn<br />
Pfarrgemeinderatsvorsitzender<br />
St. Thomas Morus<br />
Was haben Bischof Heinrich Mussinghoff<br />
und der türkische Familienvater<br />
aus Ostanatolien gemeinsam<br />
? ---- Ganz einfach! Beide<br />
praktizieren mit ihren Schützlingen<br />
die Zwangsehe nach dem Motto:<br />
„Die Liebe kommt später von ganz<br />
allein!“<br />
Die Pfarrgemeinde St. Thomas Morus<br />
befindet sich aber nach ihrer<br />
Meinung noch nicht im heiratsfähigen<br />
Alter!<br />
Zur Geschichte (Kurzfassung, soweit<br />
wie möglich): Die Gemeinden<br />
St. Cyriakus (Hüls), St. Elisabeth<br />
von Thüringen und St. Thomas Morus<br />
wurden bei der Einsetzung der<br />
„GdGs“, Gemeinschaften von Gemeinden,<br />
als „GdG-Nordwest“ vorgesehen.<br />
St. Elisabeth von Thüringen<br />
und St. Thomas Morus sollten<br />
bis zum Jahr 2013 zu einer Gemeinde<br />
fusionieren. Dann drängte sich<br />
die Gemeinde St. Anna in den<br />
„GdG-Plan“, ohne die vorhandenen<br />
Gemeinden zu befragen, ohne die<br />
Zustimmung der Mehrheit der eigenen<br />
Gemeindemitglieder und obwohl<br />
St. Anna bereits fest zur GdG<br />
Nord gehörte. Mit diesem Eindringen<br />
war dann auch direkt die Absicht<br />
des Bischofs verbunden, die<br />
drei Gemeinden St. Anna, St. Thomas<br />
Morus und St. Elisabeth v.<br />
Thüringen zu fusionieren.<br />
Zahlreiche Gespräche, Briefe und<br />
sogar anders lautende Vereinbarungen<br />
ließen den Bischof kalt. Er<br />
blieb bei seiner Entscheidung. Die<br />
Einbeziehung der Schiedsstelle im<br />
Bistum ließ wieder neu hoffen, da<br />
man hier einen Aufschub bis 2016<br />
erreichen konnte. Doch auch dieser<br />
Schiedsspruch störte den Bischof<br />
nicht. Während hier die betroffenen<br />
Gemeinden zähneknirschend nachgaben,<br />
wurde das Schiedsurteil vom<br />
Bischof missachtet. Ein erneutes<br />
Schreiben aller drei Pfarrgemeinderatsvorstände<br />
an Bischof Mussinghoff<br />
mit der klaren Mitteilung, dass<br />
sich alle gegen eine Fusion aussprechen,<br />
aber man gemeinsam auf die<br />
Verwirklichung des Schiedsspruches<br />
setze, wurden durch einen Vertreter<br />
des Bischofs dahingehend<br />
beantwortet, dass der Bischof bei<br />
seinem Vorhaben bleibt. Keine Diskussion,<br />
kein Dialog, kein Aufeinander-Zugehen.<br />
Bei Mitarbeitern<br />
des Generalvikariats des Bistums<br />
Aachen spricht man hinter vorgehaltener<br />
Hand von einem<br />
„Bauernopfer“ und meint damit St.<br />
Thomas Morus.<br />
Zur Situation: Die drei Gemeinden<br />
St. Anna, St. Elisabeth von Thürin-<br />
- 10 -<br />
gen und St. Thomas Morus kann<br />
man im Vergleich mit anderen Gemeinden<br />
im Bistum als blühende,<br />
eigenständige Gemeinden bezeichnen.<br />
In jeder von den Dreien gibt es<br />
einen eigenen Pastor. Pater Julius<br />
(Pfarrer Vogt), 74 Jahre alt, von<br />
E. v. Th. will nach eigenen Worten<br />
solange weitermachen, bis man ihn<br />
„erschießt“ oder man ihn „mit den<br />
Füßen zuerst aus der Kirche trägt“.<br />
Pastor Zorn von Th. M. will bis<br />
2018, dann ist er 75 Jahre alt, weitermachen,<br />
soweit es seine Gesundheit<br />
zulässt. Pastor Sczyrba ist der<br />
jüngste, noch keine 60 Jahre alt. Die<br />
Gemeinden haben ihre eigenen, regelmäßigen<br />
Messen, ihren eigenen<br />
Pfarrgemeinderat, ihren eigenen<br />
Kirchenvorstand, ihr eigenes Gemeindeleben,<br />
das noch immer<br />
durch verhältnismäßig viele<br />
Ehrenamtler gestaltet wird, und ihr<br />
eigenes Pfarrheim.<br />
Die drohende Fusion macht aus diesen<br />
drei Gemeinden eine<br />
„Großpfarre“ mit einem eigenen<br />
Namen, mit einer Hauptpfarrkirche,<br />
mit einem leitenden Pastor, mit einem<br />
Pfarrbüro, mit einem Kirchenvorstand<br />
und mit einem Pfarrgemeinderat.<br />
(Allerdings gibt es<br />
hier schon Neuerungen, nämlich die<br />
Einrichtung eines Gemeinderates<br />
auf GdG-Ebene in 2013). Nimmt<br />
man die von Aachen bevorstehende<br />
Überprüfung auf Wirtschaftlichkeit<br />
aller Kirchengemeindegebäude dazu,<br />
kann es auch durchaus sein, dass<br />
es dann nur noch ein Pfarrheim<br />
gibt.<br />
Befürchtungen: Die blühende Gemeinde<br />
St. Thomas Morus zerfällt
Mo-Sa 12:00—22:00 Uhr<br />
So u. Feiertag 17:00—22:00 Uhr<br />
nach und nach, auch wenn gerne<br />
von anderer Stelle behauptet wird,<br />
alles bliebe beim Alten trotz der<br />
offiziellen Veränderungen. Die Gemeindemitglieder<br />
verlieren ihre<br />
Heimat. Auch die demographische<br />
Entwicklung in der Kirche zeigt,<br />
dass die Gemeindemitglieder in der<br />
Mehrzahl älter sind. Alte Bäume<br />
lassen sich nicht gerne verpflanzen.<br />
Aber auch der geringeren Anzahl<br />
der jungen Leute fällt es schwer<br />
über den eigenen „Gemeindezaun“<br />
zu gucken. Menschen in der Kirche<br />
leben aus ihrem Glauben heraus,<br />
aber ebenso gewichtig ist der Bezug<br />
zu vertrauten Personen, mit denen<br />
im Gottesdienst und bei Gemeindeaktivitäten<br />
der Austausch und die<br />
gegenseitige Stärkung praktiziert<br />
werden.<br />
Stand Februar <strong>2012</strong>: Die Gemeinde<br />
St. Thomas Morus ist sehr verärgert<br />
über die Wortbrüche des Bischofs,<br />
über ihr widerfahrende Ungerechtigkeiten,<br />
über den Umgang<br />
mit den Menschen seitens des Bistums,<br />
über das „Bauernopfer“ und<br />
über die Missachtung des Schiedsspruches.<br />
Dennoch hat der Pfarrgemeinderat<br />
immer wieder versucht, Kontakt mit<br />
den benachbarten Pfarrgemeinderäten<br />
aufzunehmen, weil man sich<br />
kennen muss, wenn man zur<br />
„Zwangsehe“ verdonnert wird. Hier<br />
gibt es auch einige Erfolge, die sogar<br />
schon zu verschiedenen gemeinsamen<br />
Treffen und gemeinsamen<br />
Angeboten geführt haben. Bei den<br />
bevorstehenden Fusionsverhandlungen<br />
befürwortet die Gemeinde St.<br />
Thomas Morus die Einschaltung<br />
eines neutralen Gemeindebegleiters,<br />
um auf einer sachlichen Ebene zu<br />
weiteren Entscheidungen zu kommen.<br />
In der Auseinandersetzung mit dem<br />
Bischof hat sich St. Thomas Morus<br />
hilfesuchend an die „Congregacio<br />
pro clericis“ (Rom) gewandt. Ein<br />
erstes Antwortschreiben ist da, und<br />
zumindest Gespräche zwischen<br />
Rom und unserem Bischof sind angekündigt.<br />
Die Hoffnung stirbt zuletzt !<br />
Sammlers Freud und Leid<br />
von Rolf-Bernd Hechler<br />
Am 01. September 2011 kam wieder<br />
der freundliche Brief des Martinskomitees<br />
BV <strong>Grönland</strong> mit der alljährlichen<br />
Frage, ob ich bereit sei, mich als<br />
Sammler für einen Bezirk zur Verfügung<br />
zu stellen. Natürlich habe ich zugesagt.<br />
Mein Bezirk ist der westliche<br />
Teil der Stresemannstraße. Es ist ein<br />
eher unkomplizierter Bezirk: zweigeschossige<br />
Einfamilienhäuser, wenige<br />
Miethäuser. Trotzdem hat auch er seine<br />
Eigenarten und man erlebt immer etwas<br />
Neues, wie ich in meiner langjährigen<br />
Sammlertätigkeit erfahren durfte.<br />
Zunächst kommt die strategische Überlegung:<br />
Wie gehe ich am besten vor,<br />
um eine hohe Summe zu erreichen?<br />
Natürlich sucht man zuerst die Anwohner<br />
auf, von denen man auch im vergangenen<br />
Jahr hohe Spenden erhalten<br />
hat. Der freundliche ältere Herr, der<br />
immer schon großzügig war, fragt:<br />
„Was habe ich letztes Jahr gespendet?“<br />
Und zack, schon habe ich den ersten<br />
Erfolg auf der Sammelliste und in der<br />
Geldtasche. In der Regel hat er auch<br />
noch ein interessantes Gesprächsthema,<br />
so dass man noch ein bisschen an-<br />
- 11 -<br />
geregt plaudern kann. Ganz wenige<br />
zeigen sich verschlossen und spenden<br />
gar nicht. Manche davon sagen<br />
„diesmal nicht“. Eine junge Frau verweist<br />
auf ihr Engagement in einem anderen<br />
Bezirk. Einmal höre ich eine Beschwerde<br />
über den letzten Zug (wegen<br />
der Sturmwarnung wurde der Martinszug<br />
2010 abgesagt und St. Martin besuchte<br />
stattdessen die Kindergärten),<br />
die mit einer Spendenreduzierung verbunden<br />
wird. Viele der älteren Bewohner<br />
freuen sich jedoch auf den Besuch<br />
und nutzen die Gelegenheit zu einem<br />
längeren Gespräch. Einige verzichten<br />
auf eine Seniorentüte und sagen: „Es<br />
soll besser den Kindern zu Gute kommen“.<br />
Zwischen dem Verteilen der<br />
Listen und der Abrechnung des Sammelergebnisses<br />
liegen einige Wochen.<br />
Um möglichst viele Menschen anzutreffen,<br />
wiederhole ich meine Runde<br />
an unterschiedlichen Wochentagen und<br />
zu verschiedenen Tageszeiten. Manche<br />
Mitbürger sind während der Herbstferien<br />
in Urlaub, ganz wenige machen<br />
auch danach die Tür nicht auf. Für sie<br />
bleibt das Flugblatt des Martinskomitees,<br />
das ich dann in den Briefkasten<br />
stecke.<br />
Am Ende habe ich etwas weniger<br />
Spendeneinnahmen als 2010. Aber aufgrund<br />
der geringeren Zahl ausgegebener<br />
Tüten-Kärtchen ist die Spendensumme<br />
pro Tüte trotzdem höher. Dies<br />
hilft bei der Durchführung des Martinszuges,<br />
da ja auch Musikkapellen, Pferde<br />
und Versicherungen finanziert werden<br />
müssen. Der Einsatz hat sich also<br />
wieder gelohnt.<br />
Der <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Grönland</strong> sucht auch<br />
im Jahre <strong>2012</strong> wieder freiwillige Helfer,<br />
die Interesse an der Sammlertätigkeit<br />
haben, und freut sich über ihren Anruf<br />
unter der Telefonnummer 773534.
GGS<br />
Gemeinschaftsgrundschule<br />
Horkesgath 50<br />
Pilotprojekte der<br />
GGS Horkesgath<br />
von Hilde Reintges / Schulleiterin<br />
Seit dem Schuljahr 2010/11 hat sich<br />
unsere Schule an wichtigen Projekten<br />
im Bereich Schule beteiligt.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtung<br />
und Schule<br />
wurde intensiviert durch die Teilnahme<br />
am Projekt Bildungsgrundsätze<br />
NRW für Kinder von 0 bis 10<br />
Jahren, indem ein Kooperationskalender<br />
zwischen unserer Schule und<br />
den Kitas<br />
Am Hauserhof, Am Kempschen<br />
Weg, Peter-Lauten-Str., und Raiffeisenstr.<br />
erarbeitet wurde, der<br />
Schulneulingen und deren Eltern<br />
den Einstieg in die Grundschule<br />
erleichtern soll. Inhalt sind aber<br />
auch gemeinsame Aktivitäten, Elternabende,<br />
Absprachen über Fördermöglichkeiten<br />
und die Steigerung<br />
der Schulfähigkeit. Gleichzeitig<br />
soll eine Vertrauensbasis zwischen<br />
Erzieher/innen und Lehrer/<br />
innen geschaffen werden durch gegenseitige<br />
Hospitationen und gemeinsame<br />
Fortbildungen und damit<br />
eine Grundlage für eine Arbeit auf<br />
Augenhöhe.<br />
Die Teilnahme am Pilotprojekt<br />
Kompetenzzentren sonderpädagogischer<br />
Förderung in Krefeld führte<br />
dazu, dass wir seit dem Schuljahr<br />
2010/11 wieder Schwerpunktschule<br />
für den Gemeinsamen Unterricht<br />
sind für Kinder mit Lernentwicklungsstörungen,<br />
die im weiteren<br />
Umfeld unserer Schule wohnen und<br />
so nicht mehr den Weg zur Förderschule<br />
nehmen müssen. Seit dem<br />
Schuljahr 2011/12 ist auch eine<br />
Eingangsklasse des Kompetenzzentrums<br />
(1) Tulpenstraße in unserem<br />
Gebäude, um Kindern mit sonderpädagogischem<br />
Förderbedarf<br />
Sprache wohnortnah ein Schulangebot<br />
zu bieten.<br />
Seit Februar <strong>2012</strong> nehmen wir am<br />
Projekt der Mercatorstiftung Schulen<br />
im Team teil, in dem sich drei<br />
weiterführende Schulen und 9<br />
Grundschulen gemeinsam auf den<br />
Weg machen, den Kindern den Start<br />
in die Klasse 5 zu erleichtern z. B.<br />
durch den Aufbau von Kooperationsstrukturen,<br />
die<br />
Klärung von Bildungsinhalten<br />
und<br />
Methoden.<br />
Beteiligt sind als<br />
weiterführende<br />
Schulen die Marienschule,<br />
das<br />
Gymnasium und<br />
die<br />
Realschule Horkesgath,<br />
die Grundschulen<br />
liegen im<br />
Umfeld dieser<br />
Schulen. Das Projekt<br />
wird über drei<br />
Jahre laufen.<br />
- 12 -<br />
Grundschüler bei der<br />
Schach-Meisterschaft<br />
Vier ViertklässlerInnen der GGS<br />
Horkesgath waren am 3. Februar<br />
sehr aufgeregt: Fuhren Sami, Ayman,<br />
Yannik und Narjis doch mit<br />
ihrer Leiterin Irina Raatz zur<br />
Grundschul-Schachmeisterschaft<br />
nach Mönchengladbach! Dort richtete<br />
die Schachjugend Niederrhein,<br />
eine Gruppe des Niederrheinischen<br />
Schachverbands 1901 e.V., die<br />
Meisterschaft der Grundschulen<br />
aus. Das Mädchen und die drei<br />
Jungs spielen und trainieren schon<br />
seit einiger Zeit in der Schachgruppe<br />
im Öku-Treff an der Horkesgath,<br />
die von Frau Raatz organisiert wird.<br />
Die Caritas, die soziale Aktivitäten<br />
im Stadtteil Schicksbaum unterstützt,<br />
übernahm hier noch die<br />
Fahrtkosten, und so machte sich die<br />
Gruppe morgens um halb neun auf<br />
den Weg nach MG-Odenkirchen –<br />
Vorne: Sami u. Yannik; hinten: Aymann u. Narjis
vorne die Schach-Kids der GGS Horkesgath<br />
auch schon ein kleines Abenteuer<br />
mit Zug und Bus –, um ab 11 beim<br />
Turnier starten zu können. Die<br />
SchülerInnen der Grundschule Horkesgath<br />
kamen übrigens als einziges<br />
von 37 Teams aus Krefeld und sie<br />
vertraten – gut an den hellblauen<br />
„Grundschule Horkesgath“ T-Shirts<br />
zu erkennen - ihre Schule nach besten<br />
Kräften. Frau Raatz betonte in<br />
ihrem Bericht noch einmal, dass<br />
das Schachspielen volle Konzentration<br />
verlangt und dass die wild herumtobenden<br />
Kinder ab dem Moment,<br />
wenn die Runde beginnt und<br />
der Gong ertönt, voll konzentriert<br />
(das sieht man<br />
auch auf dem<br />
Foto) vor dem<br />
Brett sitzen.<br />
Gespielt wurde<br />
ein Schnellschachturnier,<br />
natürlich mit<br />
„richtiger“<br />
Schachuhr.<br />
Sieben Runden,<br />
die je eine<br />
halbe Stunde<br />
dauerten, warenvorgesehen,<br />
und jeder<br />
Spieler hatte<br />
so pro Spiel 15 Minuten<br />
„Denkzeit“. Auch wenn noch kein<br />
Platz unter den ersten drin war, hier<br />
zählte wirklich, dabei gewesen zu<br />
sein, wenn ca. 200 Kinder<br />
ihre grauen Zellen beim<br />
königlichen Spiel auf<br />
Hochtouren brachten. Und<br />
so kehrten die vier müde,<br />
aber zufrieden abends<br />
nach Krefeld-West zurück.<br />
(Irina Raatz / bri)<br />
Wer jetzt Lust bekommen<br />
hat, melde sich!<br />
- 13 -<br />
Auch Erwachsene sind herzlich eingeladen:<br />
Schachtreff:<br />
immer freitags von 15.45 -<br />
16.45 Uhr im Öku-Treff<br />
über der GGS Horkesgath<br />
Kontakt über Irina Raatz<br />
Tel.: 02151 – 77 01 09
10 Jahre im <strong>Grönland</strong><br />
Coiffeur Elegance<br />
Damen- & Herrensalon<br />
Inh. Birsel Dincel<br />
Peter-Lauten Str. 45, Tel. 15 28 43<br />
Di. – Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Sa. 8.00 bis 13.00 Uhr<br />
St. Töniser - Str. 241, Tel. 15 08 710<br />
Di. – Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Sa. 9.00 bis 14.00 Uhr<br />
Um Voranmeldung wird gebeten<br />
Neues von Mallewupp<br />
von Silvia Schiratti und<br />
Beate Brinkert-Rütten<br />
Nun, wenn die Zeitung erscheint,<br />
werden die harten, sprich: eisigen<br />
Zeiten für den Mallewupp-<br />
Mitmach-Bauernhof vorbei sein. In<br />
der „Eiszeit“ spürte man die bescheidenen,<br />
räumlichen Gegebenheiten<br />
besonders stark. Im Gartenhäuschen<br />
war es nicht nur kalt, sondern<br />
auch die Toiletten waren eingefroren,<br />
so dass etliche Veranstaltungen<br />
mit Kitas und Schulen ausfallen<br />
mussten. Dies alles macht<br />
deutlich, wie wichtig der Erwerb<br />
des „festen“ Hauses auf der Ottostr.<br />
46 – derzeit noch im Besitz der<br />
Stadt Krefeld - für den Verein wäre.<br />
Frau Schiratti schreibt dazu:<br />
Ungemütlich ist allerdings der Gedanke,<br />
dass die räumliche Lösung<br />
für diesen und viele andere Engpässe<br />
auf der anderen Straßenseite<br />
derzeit meistbietend verkauft werden<br />
soll. Verständlich aus Sicht des<br />
Kämmerers und entmutigend aus<br />
Sicht des Vereins. Der hat ja statt<br />
der gewünschten 140.000€ nur<br />
50.000€ auf Haus und Grund geboten.<br />
Aus gutem Grund: Das Haus ist<br />
in einem - sagen wir - suboptimalen<br />
Zustand und braucht auch nach Erwerb<br />
noch einige, auch finanzielle<br />
Aufmerksamkeit, um es für die Zwecke<br />
des Mallewupp e.V. (großer<br />
Aufenthaltsraum für ganze Gruppen,<br />
barrierefreie Zugänge, große<br />
Bauernküche, Büro, sanitäre Anlagen)<br />
herzurichten<br />
Da es scheinbar für die Kommune<br />
ernstzunehmende Interessenten<br />
gibt, die bereit sind, auch für ein<br />
Haus ohne Baugenehmigung(!) und<br />
Ackerland (ohne Aussicht auf spätere<br />
Bebaubarkeit) eine entsprechend<br />
große Summe aufzubringen, steht<br />
sehr in Frage, ob der Kinder-<br />
Bauernhof in der Angelegenheit<br />
überhaupt weiter ins Gespräch<br />
kommt. Da wir immer noch glauben,<br />
mit der von uns geplanten -<br />
und mit der Ottostraße 46 räumlich<br />
möglichen - offenen Kinder- und<br />
Jugendarbeit im Bezirk, der Stadt<br />
und den Familien einen viel größeren<br />
Wert zu schaffen, wollen wir<br />
uns dennoch weiter engagieren.<br />
Mit Nachdruck soll dieser dringende<br />
Wunsch durch eine Unterschriftensammlung<br />
unterstrichen<br />
werden, die zurzeit läuft. Die Unterschriftenlisten<br />
liegen in allen mit<br />
- 14 -<br />
47803 Krefeld<br />
„Mallewupp“ kooperierenden und<br />
sympathisierenden Institutionen/<br />
Einrichtungen aus und sollen an OB<br />
Gregor Kathstede übergeben werden<br />
Die Einrichtungen können sich an<br />
(gregor.kathstede@krefeld.de)<br />
selbst wenden, um dieses Interesse<br />
von Mallewupp e.V. zu unterstützen<br />
Da es letztlich ums Geld geht,<br />
schreibt Frau Schiratti noch:<br />
…….die Fahndung nach dem reichen<br />
Onkel aus Amerika aufnehmen...<br />
Der in der Vergangenheit<br />
vielgemachte Scherz bekommt nun<br />
eine andere Note: Wenn wir damit<br />
rechnen dürfen, dass eine höhere<br />
Summe auch mehr Gehör bei der<br />
Stadt Krefeld bedeutet, dann wollen<br />
wir auch an dieser Stellschraube<br />
weiter drehen. Wer in seinem Umfeld<br />
einen Investor, den besagten<br />
betuchten Verwandten vermutet oder<br />
auch selbst willens und in der<br />
Lage ist, ein paar "überzählige"<br />
Euros gegen Spendenquittung auf<br />
das Mallewupp-Spendenkonto einzuzahlen:<br />
Danke!!!<br />
Hier die Bankverbindung: Konto<br />
Nr. 4773110 bei der Spardabank<br />
West e.G., BLZ 37060590
Dann gibt es noch viel Erfreuliches<br />
von Mallewupp zu berichten<br />
: Ein großes, neues Frühjahrsprogramm,<br />
in dem es etliche<br />
neue Angebote für Gruppen, Kleinkinder,<br />
Familien usw. gibt. Neu ist<br />
auch, dass man die Teilnahme über<br />
das sog. „Teilhabepaket“ für Kinder<br />
finanzieren kann. Das Frühjahrsprogramm<br />
findet man im Internet,<br />
im Schaukasten bei Mallewupp<br />
auf der Ottostraße und<br />
( immer stückweise, da so umfangreich!)<br />
in den Schaukästen des BV<br />
<strong>Grönland</strong> und, und, und…<br />
.<br />
Prima für den BV ist, dass sich<br />
Mallewupp e. V. auch wieder an<br />
der Aktion „Sauberes <strong>Grönland</strong>“<br />
am 24. <strong>März</strong>, beteiligt.<br />
Die Pfadfinder planen für<br />
<strong>2012</strong>/2013<br />
von Bernd Braun für den DPSG Stamm<br />
Kreuz-Ritter Krefeld<br />
Gegen Jahresende kehrt bei den<br />
meisten Organisationen ein wenig<br />
Loewe Telefunken Sony Philips Astro<br />
Alle Neugeräte mit Lieferung und Einstellung<br />
Winterruhe ein. Nicht so, bei uns<br />
Pfadfindern!<br />
Die Rover und Ju-ra´s nahmen zum<br />
wiederholten Mal am Besonderen<br />
Weihnachtsmarkt mit einem Crepes<br />
und Tschai-Stand teil. Der Tschai<br />
war, wie immer, der Renner.<br />
(Logisch, bei der Kälte, die Redakteurin!).<br />
Am 13.12.2011 organisierten<br />
wir die Aussendungsfeier<br />
der Aktion Friedenslicht in der<br />
Pfarre St. Martin. Der komplette<br />
Rheinbezirk war zu Gast . Es war<br />
eine sehr schöne Feier. Der Dank<br />
geht an alle Mitwirkenden und Helfer.<br />
Unserer Kuratin Regina Gorgs<br />
gilt an dieser Stelle ein besonderer<br />
Dank. Dann waren wir am<br />
18.12.2011 in der 10:00 Uhr Messe<br />
in unserer Pfarre St. Thomas<br />
Morus bei der Aussendungsfeier<br />
des Friedenlichtes aktiv dabei.<br />
Nach Weihnachten bzw. mit Jahresbeginn<br />
<strong>2012</strong> begann die Planung<br />
für unser Sommerlager 2013.<br />
Wir wollen mit dem kompletten<br />
Stamm für 10 - 14 Tage nach<br />
Schweden ins Sommerlager. Hierüber<br />
berichten wir in der nächsten<br />
Ausgabe ausführlich. Auch starteten<br />
mit Jahresbeginn die Aktionen<br />
der einzelnen Stufen. Die Wölflinge<br />
planen ihr erstes Zeltlager für<br />
Ende April auf unserem Platz in<br />
Hüls. Unsere Jungpfadfinder fuhren<br />
vom 10.-12.02.<strong>2012</strong> ins Waldhaus<br />
Strohn nach Solingen und planen<br />
ihr Stufensommerlager vom<br />
28.07.-04.08.<strong>2012</strong> in der Eifel.<br />
- 15 -<br />
Ebenfalls emsig mit der Jahresplanung<br />
beschäftigt, ist unsere Pfadfinderstufe.<br />
Unsere Rover haben,<br />
wie jedes Jahr, auf ihrem Bezirks -<br />
Winterlager im Brexbachtal vom<br />
20.01-23.01.<strong>2012</strong> die Zelt - und<br />
Grillsaison eingeläutet. Trotz widrigen<br />
Wetters, knöcheltiefem<br />
Matsch und sehr niedrigen Temperaturen,<br />
vor allem nachts, war es<br />
doch, alles in allem betrachtet , ein<br />
gelungenes Lager. Auch Leiter aus<br />
anderen Stufen waren als Gäste<br />
dabei. Es sind in diesem Jahr noch<br />
einige Lager in Planung, wie z.B.<br />
das Stufen - Wechsellager auf unserem<br />
Platz in Hüls. Das wäre das<br />
erste Stammeslager auf diesem<br />
Platz. Auch die Teilnahme an der<br />
Aktion "Sauberes <strong>Grönland</strong>" und<br />
falls erforderlich, unsere Hilfe beim<br />
Sommerfest oder anderen Aktionen<br />
des <strong>Bürgerverein</strong>s, sowie die Teilnahme<br />
am Pfarrfest, sind feste Größen<br />
in der Jahresplanung des Stammes.<br />
Wir wollen unseren Bericht<br />
nicht schließen, ohne uns bei allen,<br />
die uns unterstützen und helfen, für<br />
eben diese Unterstützung recht<br />
herzlich zu bedanken.<br />
Ein herzliches Gut Pfad !<br />
Das Pfadfinder ABC für Nicht-<br />
Insider:<br />
Wölflinge 7-10 Jahre, Jungpfadfinder 10-13<br />
Jahre, Pfadfinder 13-16 Jahre, Rover 16-20<br />
Jahre,<br />
Ju-ra´s sind (Ur)-alt-Pfadis ohne Altersgrenze<br />
Alles auch nachzulesen unter :<br />
www.stamm-kreuz-ritter.de<br />
Postagentur<br />
im Hause<br />
Radio Adelberg<br />
Öffnungszeiten<br />
Vormittags Nachmittags<br />
Montag 09:00-12:30 15:00-18:00<br />
Dienstag 09:00-12:30 15:00-18:00<br />
Mittwoch 09:00-12:30<br />
Freitag 09:00-12:30 15:00-18:00<br />
Samstag 09:00-12:30
Kurz-<br />
Notizen aus<br />
<strong>Grönland</strong><br />
Kanaldichtheitsprüfung –<br />
zur Zeit alles auf Null<br />
Seit im Dezember 2011 die allgemeine<br />
Verpflichtung zur Überprüfung<br />
der Kanaldichtheit sozusagen<br />
in letzter Minute gekippt wurde, ist<br />
jetzt alles wieder offen. Die Problematik<br />
dieser neuen Bestimmungen<br />
im Landesabwassergesetzes für die<br />
Hausbesitzer wurde in dieser Zeitung<br />
in den letzten zwei Jahren und<br />
auf der JHV 2011 ausführlich erörtert.<br />
Jetzt soll ein neuer Gesetzentwurf<br />
entwickelt werden, in dem es<br />
vermutlich besondere Anforderungen<br />
an die Kanaldichtheit in Wasserschutzgebieten<br />
und neue Fristen<br />
geben wird. Wir werden davon hören.<br />
In der Tat war dieses<br />
„Herumgehampele“ des Landes<br />
ärgerlich, ärgerlich für die Bürger –<br />
auch die, die bereits Maßnahmen<br />
ergriffen haben – und ärgerlich<br />
auch für die Installateur- und Ka-<br />
nalreinigungsbetriebe, die viel Geld<br />
in die Hand genommen haben, um<br />
die komplizierten Geräte zur Überprüfung<br />
und unterirdischen Reparatur<br />
der Kanäle anzuschaffen. (bri)<br />
BV sorgt sich um<br />
Schulwegsicherung<br />
Nachdem wir von den Plänen erfahren<br />
haben, dass die GS Kempener<br />
Allee in der GGS Horkesgath<br />
mit Standort im Bezirk <strong>Grönland</strong><br />
aufgehen soll, ist schon einiges darüber<br />
in der Presse zu lesen gewesen.<br />
Es ist natürlich jedem, dem es<br />
am Herzen liegt, freigestellt, sich<br />
an Aktionen zur Erhaltung der GS<br />
Kempener Allee zu beteiligen.<br />
Kommt die Zusammenlegung aber<br />
doch, sieht der BV - wie andere<br />
auch - ein ernstes Schulwegproblem.<br />
Deswegen wurde von uns folgende<br />
Frage an die Bezirksvertretung<br />
(BZV) West weitergeleitet:<br />
„Inwieweit sind<br />
Maßnahmen der Schulwegesicherung<br />
bei einer Auflösung<br />
der GS Kempener Allee und<br />
Zusammenlegung mit der GS<br />
Horkesgath vorgesehen – insbesondere<br />
am Bahnübergang<br />
und auf Höhe der GGS Hor-<br />
- 16 -<br />
kesgath (im Bereich der Straßen<br />
Horkesgath und Ortmannsheide).<br />
Bei der folgenden BZV-Sitzung<br />
wissen wir dann hoffentlich mehr.<br />
(HWK.)<br />
Schon wieder –<br />
Bewaffneter Überfall auf die<br />
Tankstelle auf der<br />
St. Töniser Straße!<br />
Am Mittwoch, den 1. Februar<br />
<strong>2012</strong>, ereignete sich der erneute<br />
Überfall gegen 21.30 Uhr, nachdem<br />
dort bereits am Samstag, den<br />
29. Oktober 2011 und im April<br />
2010 die Kasse ausgeraubt wurde.<br />
Die Täter entfernten sich stets in<br />
Richtung St. Tönis, wurden aber<br />
leider bisher nicht gefasst. (bri)<br />
****************************
Großer Verlust bei den<br />
Pappköpp<br />
von Manfred Coelen<br />
Das diesjährige Programm der Krieewelsche<br />
Pappköpp in ihrem Theater<br />
auf der Peter-Lauten-Straße geht<br />
noch bis zum 17. <strong>März</strong>. Am darauf<br />
folgenden Wochenende fährt das<br />
Ensemble zu einer Arbeitstagung<br />
nach Gut Schirmau in der Eifel.<br />
Hier wird dann über die vergangene<br />
Spielzeit resümiert und Neues geplant.<br />
Diesmal gibt es besonderen Gesprächsbedarf<br />
über die Bühnengestaltung<br />
des zu planenden neuen Programms,<br />
welches dann wieder ab<br />
Herbst über die Marionettenbühne<br />
läuft. Ist doch Rüdiger Tiefers, der<br />
Bühnenkünstler der Pappköpp, kurz<br />
vor Jahresende nach langer schwerer<br />
Krankheit gestorben. Mit viel<br />
Energie und mit seinen letzten<br />
Kräften hat er noch für die Ausstattung<br />
des aktuellen Programms gesorgt.<br />
Sein letzter Auftritt war dann,<br />
als er sich vor der Bühne gemein-<br />
sam mit dem gesamten Ensemble<br />
den Schlussapplaus nach der Premiere<br />
am 17. November des letzten<br />
Jahres abholen konnte.<br />
Mit seinem martialischen Schnauzbart<br />
war Rüdiger Tiefers ein stadtbekanntes<br />
Gesicht. Man konnte ihn<br />
oft auf seinem antiken Fahrrad, ausgestattet<br />
mit Gesundheitslenker,<br />
Rückspiegel und Aschenbecher,<br />
durch die Stadt fahren sehen. Besonders<br />
beliebt war er auch bei den<br />
Kindern der neben dem Pappköpp-<br />
Theater liegenden Kita. Tauchte er<br />
auf dem Spielplatz oder im Gebäude<br />
auf, um wieder etwas Neues für<br />
ein Bühnenstück zu gestalten, nannten<br />
sie ihn liebevoll „Opa“, meist<br />
aber ob seines Rauschebarts<br />
„Nikolaus“. Zum Glück für die<br />
Pappköpp hat Rüdiger Tiefers seinen<br />
Freunden einen reichhaltigen<br />
Fundus an Kulissen, Bühnenbildern<br />
und Requisiten hinterlassen. Der<br />
Freund ist allerdings nicht zu ersetzen.<br />
Der Heimatdichter<br />
Josef Brocker<br />
von Marlies Knops und<br />
Manfred Coelen<br />
Welcher echte Krefelder kennt nicht<br />
„dat Weckpoppeledche: Mech hät<br />
en lecker Pöppke dä Kloes jebreit“?<br />
Josef Brocker hat es in den zwanziger<br />
Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />
geschrieben und gewann damit seinerzeit<br />
einen Wettbewerb für mundartliche<br />
Lieder des Deutschen<br />
Sprachvereins. Die Familie Brocker<br />
wohnte von 1933 bis Mitte der<br />
sechziger Jahre auf der Urfeystraße<br />
1, Ecke Gutenbergplatz.<br />
Marlies Knops und Manfred Coelen<br />
vom <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Grönland</strong> haben<br />
im Auftrag unserer Zeitung die<br />
Tochter Josef Brockers, Ursula<br />
Smits, besucht, um Informationen<br />
über das Leben des bekannten<br />
Mundart-Lyrikers zu erfahren. Die<br />
drei kennen sich gut aus ihrer Jugendzeit.<br />
Das Ehepaar Brocker und<br />
- 17 -
ihre beiden Töchter waren aktiv<br />
verbunden mit der damaligen Pfarre<br />
St. Bonifatius mit der Pfarrkirche<br />
auf der Süchtelner Straße (heute<br />
Peter-Lauten-Straße). In dem Gebäude<br />
befindet sich heute das Marionettentheater<br />
der Krieewelsche<br />
Pappköpp. Ursula Brocker (heute<br />
Smits) war hier lange Jahre als<br />
Pfarrjugendführerin tätig. Ihr folgte<br />
in dieser Aufgabe Josi Furth<br />
(damals Hellmanns) und später<br />
dann Marlies Knops (damals<br />
Kurth). Manfred Coelen gehörte<br />
zum Pfadfinderstamm der DPSG<br />
und übernahm 1959 die Stammesleitung.<br />
Der Heimatdichter Josef Brocker<br />
Josef Brocker wurde am 7. Mai<br />
1892 in Krefeld geboren. Er absolvierte<br />
eine kaufmännische Lehre.<br />
Eine Kriegsverletzung als Soldat im<br />
Ersten Weltkrieg führte zu einer<br />
lebenslangen Gehbehinderung. Die<br />
letzten Kriegsjahre verbrachte er<br />
deswegen in einer Schreibstube in<br />
Straßburg. Hier entstanden bereits<br />
1917 die ersten mundartlichen Verse.<br />
Nach Kriegsende begann er<br />
dann intensiv mit dem Schreiben<br />
von Mundartgedichten. Durch seine<br />
Freundschaft mit dem Altmeister<br />
der Krefelder Mundart, Heinrich<br />
Oelhausen, wurde sein Schaffen<br />
befruchtet, und früh schon veröffentlichte<br />
die Presse seine Gedichte.<br />
In den zwanziger Jahren beteiligte<br />
sich Josef Brocker erfolgreich mit<br />
vielen Liedtexten an den Mundartwettbewerben<br />
des Deutschen<br />
Sprachvereins. Hier gewann er zum<br />
Beispiel auch einen Wettbewerb mit<br />
seinem „Weckpoppeledche“.<br />
1928 veröffentlichte Josef Brocker<br />
seinen ersten Gedichtband „Dat<br />
Hert sengt“. Viele weitere Veröffentlichungen<br />
und Mundartvorträge<br />
folgten. Er engagierte sich ehrenamtlich<br />
in Vereinigungen wie im<br />
Verein Linker Niederrhein und im<br />
Deutschen Heimatbund. Immer<br />
ging es ihm vor allem um die Qualität<br />
und Reinerhaltung der Mundart.<br />
Er leitete den Arbeitskreis rheinischer<br />
Mundartdichter und begründete<br />
den Arbeitskreis niederrheinischer<br />
Mundartdichter. Zu seinen<br />
Schülern auf dem Gebiet der Mundartlyrik<br />
gehörte auch der später<br />
weithin anerkannte Mundartdichter<br />
Ludwig Somagne. Josef Brocker<br />
genoss auch überregional als Mundartdichter<br />
große Anerkennung. So<br />
wurde ihm 1951 in Hamburg der<br />
„Klaus-Grothe-Preis“ für niederdeutsche<br />
Lyrik verliehen.<br />
Beruflich war Josef Brocker ab<br />
1934 bis zu seinem Berufsende<br />
Vorstandsmitglied der Krefelder<br />
Wohnstätte. 1965 überantwortete<br />
ihm Pastor Edmund Bungartz die<br />
Bauleitung der neuen Thomas-<br />
Morus-Kirche auf der Kempener<br />
Allee. Da wohnte die Familie Brocker<br />
bereits in ihrem neu errichteten<br />
Eigenheim auf dem Wilmendyk.<br />
1977 starb Josef Brocker. Seine<br />
Tochter Ursula Smits hat sich seither<br />
um das literarische Erbe ihres<br />
Vaters gekümmert. So hat sie gemeinsam<br />
mit ihrem Mann zum Beispiel<br />
in den achtziger Jahren dessen<br />
Büchlein „Huusmeddele“ von 1934<br />
neu aufgelegt. Heute noch trägt Ursula<br />
Smits in interessierten Kreisen<br />
Werke aus dem reichhaltigen Schaffen<br />
ihres Vaters vor.<br />
- 18 -
Besichtigung der Brauerei<br />
Königshof<br />
von Winfried Lange<br />
Der AKB (Arbeitskreis Krefelder<br />
<strong>Bürgerverein</strong>e) rief, und fast alle<br />
<strong>Bürgerverein</strong>e schickten eine Abordnung<br />
zur Besichtigung der Krefelder<br />
Brauerei Königshof. Und wer<br />
will so etwas schon verpassen, hat<br />
sich doch in der Vergangenheit die<br />
Brauerei immer großzügig beim<br />
Probieren gezeigt!<br />
So war es auch diesmal, als Herr<br />
Tichelkamp, der Verkaufsleiter, die<br />
Gäste bei Freibier und Fingersnacks<br />
begrüßte. Er erzählte einige interessante<br />
Geschichten aus der Entstehung<br />
der Brauerei, die, wie bekannt,<br />
aus der ehemaligen Brauerei Rhenania<br />
hervorging.<br />
Die ehemaligen Besitzer wollten die<br />
alte Brauerei verkaufen, und so<br />
entstand die Idee, es doch einmal<br />
selbst zu versuchen. Nur der alte<br />
Name Rhenania stand nicht mehr<br />
zur Verfügung, da er inzwischen<br />
verkauft war.<br />
Im ersten Schritt wurde Bier für<br />
große Handelsketten gebraut<br />
(„Landfürst“). Der Preis war niedrig<br />
und brachte die Konkurrenz dazu,<br />
dieses Bier als Billig-Bier<br />
(„Hartz-4-Bier“) zu verspotten.<br />
Nachdem das Bier aber seine Akzeptanz<br />
am Markt gefunden hatte,<br />
erfolgten Erweiterungen. Vielleicht<br />
erinnert sich der eine oder andere<br />
noch daran, dass eines Morgens riesige<br />
LKW auf der Untergath standen,<br />
beladen mit langen Zylindern,<br />
die wie Raketen aussahen. Um die<br />
Kapazitäten zu erweitern, hatte die<br />
Brauerei von der in Auflösung befindlichen<br />
Brauerei Berliner Kindl<br />
die Silos aufgekauft. Heute sind<br />
diese Zylinder (26 Meter hoch) in<br />
Spaß in der Freizeit mit Pony und<br />
Pferden Wir bilden fachgerecht aus.<br />
Preiswerte Unterbringung ihres Pferdes<br />
Reitstall Günther,<br />
Peter-Lauten-Straße 129<br />
47803 Krefeld<br />
Telefon 02151—71 23 83<br />
großen, hohen Stahltürmen von 32<br />
Metern(!) eingebaut.<br />
Um weiter auf der Erfolgsschiene<br />
zu bleiben, war sich Herr Tichelkamp<br />
bewusst, dass eine Brauerei,<br />
wenn sie langfristig Erfolg haben<br />
will, sich mit einem eigenständigen<br />
Namen, der einen festen, geografischen<br />
Bezug hat, etablieren muss.<br />
So entstand der Name der Brauerei<br />
Königshof, der sich eindeutig als<br />
Krefelder Bier zuordnen lässt. Hat<br />
die Stadt Krefeld doch eine lange<br />
Tradition als Heimat diverser Brauereien<br />
(Tivoli, Rhenania u.a.).<br />
Inzwischen hat die Konkurrenz eine<br />
Statusänderung der Marke Königshof<br />
vom Billigst-Bier, über Billig-<br />
Bier auf heute Premium-Bier akzeptiert.<br />
Eine Frage aus dem Publikum:<br />
„Warum ist der Preis immer noch<br />
so viel niedriger als der der anderen<br />
Premium-Marken?“ Herr Tichelkamp:<br />
„Bei den großen Premium-<br />
Marken sind bis zu 2,60-3,00 €<br />
Werbung je Kasten enthalten!“ Der<br />
Werbeetat einiger großen Marken<br />
ist um ein Mehrfaches höher, als<br />
der Umsatz der gesamten Brauerei<br />
Königshof (Fußball-Bundesliga und<br />
Formel 1 lassen grüßen!!!). Auch<br />
die Transportkosten spielen eine<br />
Rolle bei der Kalkulation, meist ca.<br />
45 Cent je Kasten. Die Brauerei Königshof<br />
hat keinen eigenen großen<br />
Fuhrpark, was die Kosten senken<br />
hilft. Und dazu kommt: Im Konzept<br />
von Königshof wollte man auch die<br />
Frauen als Konsumentinnen gewinnen.<br />
Deshalb ist das Bier nicht so<br />
bitter, sondern wurde dem Geschmack<br />
der Frauen, der zu etwas<br />
süßlicherem Bier hin tendiert, angepasst.<br />
Für den bitteren Geschmack<br />
sorgt alleine der Hopfen, je mehr<br />
davon drin ist, desto bitterer ist das<br />
- 19 -<br />
Bier. So sind nur etwa 10g Hopfen<br />
in hundert Liter Wasser/Bier beim<br />
Königshofer Bier enthalten.<br />
Bei einem Rundgang über das Gelände<br />
kamen die meisten Besucher<br />
nicht aus dem Staunen heraus. Wo<br />
früher im hinteren Bereich der alten<br />
Brauerei Rhenania noch freies Feld<br />
(Start Heißluft-Ballon) war, stapeln<br />
sich die Kisten in allen Farben zu<br />
großen Halden. Die Königshofer<br />
brauen auch Bier in Lizenz für andere<br />
Marken. Selbst ein russisches<br />
Bier aus St. Petersburg für Migranten<br />
aus Ost-Europa wird gebraut.<br />
Ein weiteres Standbein ist die Abfüllung<br />
fremder Marken in einer<br />
riesigen Abfüllanlage (auch aus einer<br />
Hinterlassenschaft einer ehemaligen<br />
Brauerei), die eine Kapazität<br />
von über vierzigtausend Flaschen je<br />
Stunde hat.<br />
Überhaupt sind die Königshofer<br />
Meister in Verwendung und Aufkauf<br />
von Anlagen, die sie aus dem<br />
Fundus geschlossener Brauereien<br />
erwerben. Damit lässt sich, entsprechende<br />
Fachkenntnis vorausgesetzt,<br />
viel Geld sparen.<br />
Zurzeit wird die Abfüllung von<br />
Mixgetränken vorbereitet. Auch<br />
dafür hat man schon eine gebrauchte<br />
Anlage erworben.<br />
In der ganzen Brauerei arbeiten circa<br />
fünfzig Mitarbeiter. Der Betrieb<br />
ist sehr stark automatisiert und arbeitet<br />
dadurch sehr effektiv, was<br />
sich natürlich auf den Preis des Bieres<br />
auswirkt. Den Konsumenten<br />
erfreut´s!<br />
Die Geschichte der Brauerei Königshof<br />
ist eine Erfolgsgeschichte<br />
für das Krefelder Unternehmertum.<br />
Wünschen wir der Brauerei weiterhin<br />
viel Erfolg und ein glückliches<br />
Händchen in ihren unternehmerischen<br />
Entscheidungen.
Dülkener Str. 50 * 47804 Krefeld<br />
Tel/Fax 0 21 51/71 47 22<br />
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- 20 -<br />
In dieser Ausgabe werben<br />
Firmen, Geschäfte, Gewerbe<br />
und Gasthäuser aus unserem<br />
und angrenzenden<br />
Bezirken.