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Bericht Quartieranalyse Meierhof - Baden

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MEIERHOF–QUARTIERENTWICKLUNG IM PROZESS, ANALYSE 2006<br />

SOZIOKULTURELLE ANALYSE<br />

Lehrerinnen initiierten Aktivitäten (Sternwanderung, Theater, Musicals usw.). Als<br />

sehr wichtig erachten sie das Angebot der Deutschkurse und die Besuchstage.<br />

Alle befragten Eltern anerkennen die Integrationsleistungen der Lehrerschaft, denn<br />

ausländische Kinder machen 40% der Schülerklassen aus. Sehr gut weg kommen<br />

die Kindergärten, die einen qualitativ hohen Unterricht bieten und lokales Brauchtum<br />

pflegen würden (Räbeliechtliumzug usw.).<br />

Begeistert sind alle Befragten von der zentralen Lage des Schulhauses, was einen<br />

ungefährlichen Schulweg ermögliche. Die Schulräumlichkeiten hingegen kommen<br />

weniger gut weg. Sie seien knapp, es fehlen ein Werkraum, Gruppenräume und<br />

insbesondere eine Aula für schulische Anlässe. Die Turnhalle dagegen sei nicht<br />

ausgelastet, dies beklagen sowohl Lehrer/innen, Eltern sowie die befragten<br />

Jugendlichen. Die Raumknappheit verhindere auch die im <strong>Meierhof</strong> fehlenden,<br />

doch dringend benötigten Tagesstrukturen. Besonders stark leiden die Lehrpersonen<br />

unter der fehlenden Dachisolierung, im Sommer sei es in den Schulzimmern<br />

bis zu 30 Grad heiss. Hier könnte mit verhältnismässig geringem Aufwand schnell<br />

eine Verbesserung erzielt werden. Kritisiert wird die Schulhausumgebung37 . Der<br />

Pausenplatz wirke lieblos und kalt, das Windspiel und der Brunnen sollten renoviert<br />

werden, und das Angebot an Geräten auf dem Spielplatz lasse zu wünschen<br />

übrig38 .<br />

Die Zusammenarbeit zwischen der Schulpflege und der <strong>Meierhof</strong>schule scheint<br />

von gegenseitiger und freundlicher Distanz geprägt, dies ist aber nicht meierhofspezifisch,<br />

sondern liegt in der von der Stadt vorgegebenen Aufgabenteilung, die<br />

dazu führe, dass «die Schulpflege sicher weit weg vom Schulalltag» ist, wie eine<br />

befragte Schulpflegerin weiss. Diesen Eindruck bestätigten die Lehrer/innen: «Die<br />

Schulpflege, die ist selten vorhanden.»<br />

Im Allgemeinen funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrpersonen,<br />

da sind sich Eltern und Lehrer/innen einig. Doch bei den Eltern waren auch<br />

kritische Stimmen zu hören. Einige Lehrer/innen seien wenig engagiert. Andere<br />

stören sich an zu spärlichen, oft zu kurzfristig und fehlerhaft abgefassten Informationen.<br />

Elternabende dürften zudem häufiger und dialogischer durchgeführt werden.<br />

Eine Schulpflegerin: «Es existiert immer noch keine ausgeprägte Zusammenarbeit<br />

zwischen Eltern und Schule, das ist aber nicht meierhofspezifisch, das gilt<br />

für die ganze Stadt <strong>Baden</strong>.» Die Lehrer/innen erfahren die Eltern im <strong>Meierhof</strong> als<br />

angenehm, wohlwollend, doch unterschiedlich in ihrem Engagement. Tonangebend<br />

seien eindeutig Schweizer Eltern. Die Lehrpersonen sind dankbar um aktive<br />

Eltern und würden es begrüssen, wenn sich die Zusammenarbeit unter den Eltern<br />

verstärken würde. Wie das zu erreichen ist, darüber ist man sich aber nicht einig:<br />

ob «ein Elternforum – wie das auch andere Quartiere der Stadt <strong>Baden</strong> kennen» –<br />

oder ob «ein Elternrat, der in Arbeitsgruppen organisiert ist und regelmässig Themen<br />

aufnimmt», erfolgreicher wäre.<br />

37 Die unbefriedigende Gestaltung<br />

des Schulareals war auch bei den<br />

Begehungen häufig ein Thema.<br />

56<br />

38 Im Rahmen der Begehungen und<br />

an der Veranstaltung vom 13. Mai<br />

konnten zahlreiche Verbesserungsvorschläge<br />

erhoben werden, die separat<br />

dokumentiert sind.

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