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Winzerfest Döttingen

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Zurzacher Volksblatt – Regionalzeitung für das Zurzibiet und angrenzende Gemeinden<br />

AZ 5312 <strong>Döttingen</strong> Fr. 1.80<br />

Die Zei tung im<br />

Redaktion/Verlag 056 269 25 25 Fax 056 269 25 20 Nr. 117 Mittwoch, 6. Oktober 2010<br />

Hans Zubler verlegt die tags zuvor noch gefeierten Seelöwen. Sie stand als eine der Ersten im Dorf. Nach dem Fest wird auch die «Wylaube»<br />

abgebaut.<br />

Eindrücke zu den Aufräumarbeiten nach dem Festwochenende<br />

Nicht für alle dauert das <strong>Winzerfest</strong> drei Tage<br />

DÖTTINGEN (tf) – Nach einem<br />

so erfolgreichen <strong>Winzerfest</strong><br />

fällt das Aufräumen sichtlich<br />

leichter. Trotz früher Morgenstunde<br />

ist die Stimmung am<br />

Montagmorgen fröhlich und gelöst.<br />

Man gehts gemächlich an.<br />

Dennoch wird das Dorf gegen<br />

16 Uhr «freigegeben» sein.<br />

Das Prinzip ist überall dasselbe. Stein auf<br />

Stein, irgendwann ergibt es eine Mauer.<br />

Baum neben Baum, irgendwann entsteht<br />

ein Wald. So auch beim Aufräumen.<br />

Stück um Stück, irgendwann erstrahlt<br />

das Dorf im altbekannten Kleid. Innerhalb<br />

weniger Stunden sind die Stras sen<br />

von den Spuren des Festwochenendes<br />

gesäubert, der Grossteil der Keller wieder<br />

alltagstauglich gemacht und für ein<br />

weiteres Jahr verschlossen. Die Bühnen<br />

und Lunaparks werden in Kisten und Camions<br />

«verpackt», die Wagendekorationen<br />

an den Strassenrändern deponiert<br />

und wenige Stunden später entsorgt. Wer<br />

in den Strassen steht, der spürt, hier ist<br />

System am Werk . . . und Gemeinschaftsgeist,<br />

Dorfgemeinschaftsgeist gepaart<br />

mit Leidenschaft. Um 16 Uhr wird kein<br />

Passant und kein Autofahrer auf den Gedanken<br />

kommen, dass in diesem Rebbaudorf<br />

eben eines der grössten Weinfeste<br />

der Schweiz abgehalten wurde.<br />

Schausteller bauen ab<br />

wenn andere schlafen<br />

Noch in der Nacht auf Montag, es mag so<br />

gegen zwei Uhr morgens gewesen sein,<br />

begann für Ernst Rodel das gros se Aufräumen.<br />

Ernst Rodel ist aus Niederweningen<br />

und Schausteller in fünfter Generation.<br />

Das ganze Wochenende über<br />

haben sein «Kinder-Rallye» und der<br />

«Ski-Lift» die Menschen am <strong>Winzerfest</strong><br />

beglückt, Runde für Runde, Gross<br />

und Klein. Die Leute am Fest seien anständig<br />

gewesen, hätten ihren Spass gehabt.<br />

«Von der Menschenmenge her hät-<br />

Markt<br />

Chilbi<br />

Gewerbe<br />

Herbstmesse Laufenburg<br />

Laufenburg 8./9./10. Okt. 10<br />

te ich die Bahnen sicher noch länger in<br />

die Nacht betreiben können.»<br />

Alle drei Tage waren vom Geschäft<br />

her erfolgreich. «Das darf auch mal sein<br />

und kompensiert ein wenig das verregnete<br />

Wochenende der Woche davor.<br />

Da haben wir praktisch umsonst aufgestellt.»<br />

Schausteller sein, das heisst<br />

vor allem eines: Knochenarbeit leisten,<br />

Wochenende für Wochenende. Nach einem<br />

prächtigen Umzugstag war Sonntagnacht<br />

Betriebsschluss und für Ernst<br />

Rodel damit gleichbedeutend mit dem<br />

Abbaubeginn. Teil um Teil und genau<br />

nach System mussten die Geräte zügig<br />

auseinandergenommen und in den Camions<br />

verstaut werden. Bereits gegen zehn<br />

Uhr sind beide Anlagen abgebaut. Viel<br />

mehr Zeit bleibt Rodel auch gar nicht,<br />

denn fürs nächste Wochenende gilt es<br />

wieder pünktlich in Küssnacht auf dem<br />

Platz zu sein.<br />

Das letzte Mal dabei<br />

Montagmorgen, zwei Uhr: Was für die<br />

einen den Abbaubeginn markiert, ist andernorts,<br />

im «Schuppen» der Jasswacht,<br />

der richtige Zeitpunkt, um die letzte Runde<br />

einzuläuten. «Letzte Runde» im wahrsten<br />

Sinn des Wortes, denn in der Nacht auf<br />

Montag wurde Realität, was am Sonntagnachmittag<br />

am Umzug bereits angedeutet<br />

wurde: «S'Zähni seit tschüss!» Nach 24<br />

engagierten Jahren tritt die Jasswacht ab<br />

Helieinsatz<br />

für Cheisacherturm<br />

In einem speziellen Helikoptereinsatz<br />

sind die acht grossen Holzteile des<br />

neuen Aussichtsturms von Mönthal<br />

auf den Gansinger Cheisacher geflogen<br />

worden. Im Beisein vieler Zuschauer<br />

wurden die Elemente zusammengebaut<br />

und schon bald lässt sich<br />

die Aussicht geniessen. Seite 3<br />

und mit ihr einer der wenigen Orte, an<br />

dem man selbst Sonntagnacht bis zwei<br />

Uhr sitzen bleiben konnte.<br />

Wenn auch am letzten Abend laut Ueli<br />

Bugmann dann doch noch Emotionen<br />

hochgekommen seien, ist am Montagmorgen<br />

bei den Abräumarbeiten des<br />

«Trupps» der Jasswacht keine Trauer<br />

spürbar. Es überwiegt die Freude an<br />

den 24 erfolgreichen Jahren, in denen die<br />

«Bude» praktisch immer voll und gute<br />

Stimmung garantiert gewesen sei. So<br />

auch dieses Jahr. Am Freitag – erst- und<br />

letztmals – stieg auch die Jasswacht aufs<br />

dreitägige Modell um. Es ist jene Band<br />

zum Zug gekommen, die vor 24 Jahren<br />

den ersten Auftritt der Jasswacht begleitet<br />

hat. Samstag und Sonntag folgte<br />

«z'Hansrüedi», dazu das gelungene Risotto.<br />

Alles in allem ein toller Abschluss.<br />

Ganz im Gedanken, «auf dem Höhepunkt<br />

soll man aufhören», erinnert sich<br />

Ueli Bugmann noch einmal dankend an<br />

alle, die die Jasswacht in all den Jahren<br />

besucht und unterstützt haben.<br />

Leibstadt stellt sich vor<br />

Nicht Derniere sondern Premiere feierte<br />

am <strong>Winzerfest</strong> die Idee einer Gemeinschaftsnummer<br />

durch eine Gemeinde.<br />

Unter dem Motto «Leibstadt am <strong>Winzerfest</strong>»<br />

stellten sich insgesamt vier Wagen<br />

und der Gemeinderat Leibstadt in<br />

<strong>Döttingen</strong> den Umzugszuschauern vor.<br />

Märchenhafter Lagerstart<br />

für Jungwacht und Blauring<br />

Das Herbstlager von Jungwacht und<br />

Blauring Leuggern findet in Abländschen<br />

im Berner Oberland statt. Es<br />

steht unter dem Motto «Ist Grimm zu<br />

stark, bist du zu schwach» ganz im<br />

Zeichen der Grimmschen Märchenwelt.<br />

Der Start ins Lagerleben ist bestens<br />

gelungen. Seite 10<br />

Alle kamen in gleichen T-Shirts daher,<br />

daneben führte man das einmalige Projekt<br />

«Leibstadter Dorfbeiz am <strong>Winzerfest</strong>».<br />

«Vor ein paar Jahren», so Leo Kalt<br />

von winkenundtrinken.ch, «beschlossen<br />

wir, etwas mit Leibstadt zusammen zu<br />

machen. <strong>Döttingen</strong> hat den Wein, das<br />

ist klar. Wir wollten am Umzug unsere<br />

Stärken zeigen: Das Korn, das Mehl, das<br />

Brot und den Schnaps.» Laut Kalt war<br />

das ganze Unternehmen ein voller Erfolg.<br />

Das Wetter sei spitze gewesen, die<br />

Leute seien in Scharen gekommen, und<br />

viele Leibstadter seien vor Ort gewesen.<br />

Auf die Gemeinschaftsnummer habe es<br />

sowohl von den Teilnehmenden als auch<br />

den Besuchern sehr positives Echo gegeben.<br />

Ganz nebenbei wurde am <strong>Winzerfest</strong><br />

auf Zapfenziehern und Kerzengläsern<br />

das neue «Logo» der Gemeinde<br />

Leibstadt präsentiert.<br />

Der Keller, der nur einmal im Jahr<br />

offen ist<br />

Ein altbekanntes «Logo» hingegen – jenes<br />

des «zum tiefen Keller» – entfernt am<br />

Montagmorgen die Hilfsmannschaft des<br />

Männerchors. Wieder war am Sonntagabend<br />

die Post abgegangen zu Benny's<br />

Live-Musik. Urs Bugmann blickt zufrieden<br />

auf drei Tage «Kellerarbeit» zurück.<br />

Seit bald 40 Jahren erlebt er im Umfeld<br />

des Männerchors Wagenbau und Beizenbetrieb.<br />

Die Abläufe hätten sich mitt-<br />

In drei Tagen zwischen 45 000 und 50 000 Besucher<br />

DÖTTINGEN (tf) – Müde, aber sehr<br />

zufrieden blickt Herbert Schneider auf<br />

die drei Tage <strong>Winzerfest</strong> zurück. Hätten<br />

ihnen anfangs letzter Woche die<br />

Wetteraussichten noch Sorge bereitet,<br />

so habe das phänomenale Wetter des<br />

Wochenendes einem fast den Atem genommen.<br />

Insgesamt zwischen 45 000<br />

und 50 000 Besucher seien an den ersten<br />

drei Oktobertagen am <strong>Winzerfest</strong><br />

gewesen. Am Umzugssonntag waren es<br />

ungefähr 25 000. Daneben waren rund<br />

2000 Helfer im Einsatz. Die Beizen, so<br />

Herbert Schneider in seinem Fazit, seien<br />

zwar am Anschlag gewesen, aber im<br />

positiven Sinne. Die Stimmung am Fest<br />

insgesamt war sehr gut und fast durchwegs<br />

friedlich. Der Umzug selbst habe<br />

sehr schöne Sujets gezeigt, die Komiker<br />

am Samstagabend seien gut angekommen<br />

und hätten die Region gut ins<br />

Programm miteingebaut.<br />

Für Herbert Schneider wars eines der<br />

besten <strong>Winzerfest</strong>e der letzten Jahre. Das<br />

sei ein schöner Lohn für die Anstrengungen<br />

im Vorfeld und gleichzeitig Motivati-<br />

onsspritze für das nächste <strong>Winzerfest</strong>, für<br />

die 60. und somit Jubiläumsausgabe. Die<br />

Vorfreude sei bereits da, viele hätten ihre<br />

Bereitschaft mitzumachen schon angekündigt,<br />

Ideen kursieren ebenfalls schon.<br />

Die Katze aus dem Sack lassen will und<br />

kann Herbert Schneider noch nicht, etwas<br />

Spezielles werde es aber sicher geben.<br />

«Die Tendenz geht jedoch nicht in<br />

Richtung Vergrösserung, denn dort haben<br />

wir unserer Meinung nach die Grenze<br />

erreicht. Wenn schon, dann wollen wir<br />

uns qualitativ noch steigern.»<br />

Umzonung des<br />

Koblenzer Sigristenhauses<br />

Das Koblenzer Sigristenhaus neben<br />

dem Pfarrhaus hat keine kirchliche<br />

Funktion mehr und soll veräussert<br />

werden. Um das Wohnhaus samt Umschwung<br />

verkaufen zu können, soll es<br />

von der Zone für öffentliche Bauten<br />

und Anlagen in die Wohnzone umgezont<br />

werden. Seite 10<br />

Hier wird das letzte Mal abgebaut, die<br />

Jasswacht hört auf.<br />

lerweile gut eingependelt, wenn auch der<br />

Verein, eigentlich aus zwölf Mann bestehend,<br />

langsam an den Anschlag komme.<br />

«Um unseren Keller über drei Tage mit<br />

Schichten zu betreiben, sind wir heute<br />

auf über 40 Leute angewiesen. Der Festbetrieb<br />

ist am heutigen <strong>Winzerfest</strong> eigentlich<br />

das Anspruchsvollste. »<br />

Auch der Aufräummontag, der Tag,<br />

an dem in <strong>Döttingen</strong> früher niemand gearbeitet<br />

hat, ist im Männerchor durchgeplant.<br />

Von zwischen sechs und zehn<br />

Männern wird zuerst der Keller ausgeräumt,<br />

dessen Dekoration heruntergenommen<br />

und der Raum daraufhin für<br />

ein ganzes Jahr wieder verschlossen.<br />

Danach gehts an den Umzugswagen.<br />

Wie auch immer umständlich die Vorbereitungsarbeiten<br />

gewesen sein mögen,<br />

jetzt wird gerupft, gezogen, zertrampelt.<br />

«Alles, was nicht zum Unterbau gehört,<br />

kann heute an den Strassenrand gelegt<br />

werden und wird am selben Tag noch<br />

entsorgt. Das Chassis selbst kommt im<br />

‹Schopf› an der Sammelstelle bis zum<br />

nächsten Jahr ins Lager.»<br />

sanieren und profitieren!<br />

alles aus einer hand.<br />

Weitere Infos an der REGA 2010<br />

am Stand Nr. 22, Halle 1.<br />

Gewerbestrasse 21 · CH-5312 <strong>Döttingen</strong><br />

Tel.: 056 269 21 60 · Fax: 056 269 21 61<br />

E-Mail: baumanagement@birchmeier-bau.ch<br />

Internet: www.birchmeier-bau.ch

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