2011-10-11 Protokoll.. - Landratsamt Waldshut
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Herr Lutz führte aus, dass Rheinwasser biologisch aktiv ist. Wie wolle man damit bei der<br />
Befüllung bzw. Verwendung des Wassers zum Pumpspeicherbetrieb umgehen. Frau<br />
Rauchmaul verwies auf das hierzu entstehende Gutachten. Soweit sie das richtig in<br />
Erinnerung habe, enthalte das Rheinwasser mehr Kalk und habe deshalb eine höhere<br />
Pufferkapazität.<br />
Herr Peter warf ein, dass doch hier mit einer stärkeren Eutrophierung zu rechnen sei. Frau<br />
Rauchmaul entgegnete, dass es ja in den Becken zu keinen Schichtungen kommen werde,<br />
zudem sei das Einleiten und Ablassen mit einem Sauerstoffeintrag verbunden, abschließend<br />
werde die Frage aber ein Gutachten klären.<br />
Frau Mainx fragte nach, wieso man nicht den Rhein als Unterbecken nutze. Herr Gantzer<br />
verwies auf die fehlende Stauraumkapazität sowie die Wasserkraftwerke im Rhein, die einen<br />
konstanten Wasserpegel zur Energiegewinnung benötigen.<br />
Herr Wagner ergänzte diese Ausführungen, in dem er auf das Wasserkraftwerk <strong>Waldshut</strong><br />
und das als zusätzlichen Stauraum für die Schluchseestufe eingerichtete Aubecken verwies.<br />
Auch in <strong>Waldshut</strong> gebe es zu wenig Platz für die Errichtung weiteren Stauraums, der jedoch<br />
für den Ausbau der Schluchseestufe erforderlich sei.<br />
Herr Rosenhagen verwies auf das Eggbergbecken – hier funktioniere das doch. Herr<br />
Wagner erwiderte, dass das Eggbergbecken aber viel kleiner sei als die geplante<br />
Atdorfstufe.<br />
Herr Hildebrandt wollte wissen, ob Lärm für das Bad Säckinger Kurgebiet zu erwarten sei.<br />
Herr Pehm verwies auf den zwischen Haselbecken und dem Kurgebiet verlaufenden<br />
Hügelkamm. Darüber hinaus werde aber auch zu dieser Frage ein Gutachten erstellt.<br />
Herr Däubler bat darum, dass dieses Gutachten auch Aussagen zu dem Lärm für die<br />
Tierwelt und explizit für das Wildgehege enthalte.<br />
Frau Cremer-Ricken schloss sich dieser Forderung an. Darüber hinaus äußerte sie die<br />
Erwartung, dass die Kursituation von heute mit der Zeit während der Bauphase verglichen<br />
werde. Eventuell entstehende Verluste seien finanziell auszugleichen.<br />
Herr Peter ergänzte die Diskussion um einen weiteren Aspekt: Wie stelle sich der Bauherr<br />
die Vereinbarkeit von Bauzeit und Aufrechterhaltung des Wildtierkorridors vor. Frau<br />
Rauchmaul verwies diesbezüglich auf ein Konzept, welches die Forstliche Versuchsanstalt<br />
erstelle. Dadurch dass die Baustelleneinrichtungsflächen kleiner gehalten werden, ergebe<br />
sich auch eine Beruhigung für den Wildtierkorridor. Herr Lutz hakte hier nach: Eine<br />
Beruhigung, wie solle das funktionieren? Frau Rauchmaul verwies erneut auf das Gutachten<br />
der Forstlichen Versuchsanstalt.<br />
Herr Dr. Mehlin sprach eine andere Problematik an: Könne die Eisenbahnbrücke am<br />
Duttenberg mit der Tunnelbohrmaschine passiert werden? Frau Rauchmaul erklärte, dass<br />
die Tunnelbohrmaschine über die Bahnschienen gehoben werde.<br />
Herr Rosenhagen hakte nach: Die Kronenbreite des Dammes betrage ca. 12 m – wie breit<br />
sei der Fuß des Dammes. Herr Pehm sagte hierzu, dass die Darstellungen in der<br />
Präsentation nicht maßstäblich, sondern schematisch sein. Er wisse es nicht sicher, schätze<br />
aber, dass der Dammfuß eine Breite von ca. 40 – 50 m aufweise.<br />
Herr Rosenhagen fragte weiter nach, ob der Dichtungsschirm und die Brunnengalerie der<br />
Ersatz für die ursprünglich geplante Schlitzwand seien. Dies wurde von Herrn Pehm bejaht.<br />
Herr Peter wollte wissen, wie tief der Damm unterhalb der Geländeoberkante gegründet<br />
werden müsse. Herr Pehm schätzte diese Tiefe auf ca. 30 – 40 m.<br />
Frau Cremer-Ricken fragte nach der Funktion der Brunnengalerie. Herr Pehm erläuterte, die<br />
Funktionsweise: Wasser, welches aus dem Unterbecken austritt und den Dichtungsschirm<br />
passiere, werde in das Becken zurückgepumpt. Der Dichtungsschirm werde jedoch<br />
austretendes Wasser in der Regel zurückhalten, die Brunnengalerie stelle eine zusätzlich<br />
Schutzeinrichtung dar, die auch eine Kontrollmöglichkeit für Undichtigkeiten bietet.