Der klimafreundliche Einkaufsführer
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Juni 2007 BLICK IN DIE STADT 6<br />
Vergessene Sonnenuhr und schwebender Stützpfeiler<br />
Dom-Jubiläum enthüllt<br />
gotische Geheimnisse<br />
<strong>Der</strong> Fürstbischof ging nicht<br />
gerne zu Fuß in seine Gemächer<br />
hinterm Dom. Aber wie<br />
kann die Kutsche mit dem<br />
Sechsspänner in der engen<br />
Zengergasse vorfahren?<br />
Ein architektonisches Meisterwerk<br />
brachte vor 600 Jahren<br />
die Lösung: <strong>Der</strong> Stützpfeiler der<br />
Kathedrale wurde in die Höhe<br />
versetzt – schwebende Statik für<br />
60 Tonnen Baulast!<br />
Dies ist eines der gotischen<br />
Geheimnisse die zum 600-jährigen<br />
Dom-Jubiläum gelüftet<br />
wurden. Das Wahrzeichen der<br />
Stadt birgt Schätze, an denen<br />
wir gedankenlos vorbeigehen.<br />
Die Neue Mitte regt uns weniger<br />
auf, wenn wir uns daran wieder<br />
erinnern.<br />
„Ein Bauwerk zur Ehre Gottes<br />
kannte keine Grenzen“, sagt<br />
Dr. Herbert Wurster, Direktor<br />
des Diözensanarchivs. Heute<br />
könnte sich diese Handwerkskunst<br />
keiner mehr leisten. Beispiel:<br />
Die acht Meter hohen<br />
Fenster enden in einem kunstvollen<br />
Spitzbogen. <strong>Der</strong> Maurer<br />
setzte eins drauf, schlug in den<br />
Stein ein 8,5 Zentimeter großes<br />
Diadem. Das Kunstwerk in 20<br />
Metern Höhe ist vom Boden<br />
aus nicht erkennbar. Aber der<br />
Fachmann schwärmt: „Solche<br />
Details erzeugen Resonanzen<br />
Taxiboot in Venedig<br />
Ein geplantes Wassertaxi<br />
zwischen Kreuzfahrthafen<br />
Lindau und Hauptbahnhof<br />
könnte der Anfang für neue<br />
Verkehrswege sein.<br />
„Touristen mit Gepäck<br />
brauchen eine bequeme Beförderung<br />
zur Bahn“, sagt Florian<br />
beim Betrachter, die das Gebäude<br />
zum Klingen bringen.“<br />
Dombaumeister Michael<br />
Hauck und Norbert Sterl vom<br />
Staatlichen Bauamt haben sich<br />
zum Jubiläum ein ehrgeiziges<br />
Ziel gesetzt: Sie wollen eine<br />
längst vergessene Sonnenuhr<br />
auf der gotischen Rückseite<br />
wiederherstellen.<br />
Noé, Geschäftsführer bei Wurm<br />
+ Köck.<br />
Weil die Donaulände am<br />
Bahnhof für Güterschiffe reserviert<br />
ist, müsste ein Anlegeplatz<br />
gebaut werden. Beispielsweise<br />
an der Treppe hinterm „Rotel<br />
Inn“. „Auch Schiffsbesatzungen,<br />
die einen stundenlangen<br />
Ob Gestein oder Geschichte:<br />
Dombaumeister Michael<br />
Hauck kennt sich aus.<br />
Das Ziffernblatt dieser Armbanduhr wurde aus grünem Sandstein gefertig, dem Baustoff des<br />
Domes. Mit dem Verkauf der Jubiläums-Uhren soll eine der ältesten Sonnenuhren Bayerns<br />
wiederhergestellt werden, die sich auf der gotischen Rückseite (Kreis) befand.<br />
Sie gehört zu den ältesten in<br />
Bayern. Von der Jahreszahl ihrer<br />
Entstehung sind nur die ersten<br />
drei Ziffern zu lesen: 149?. Ihr<br />
Schöpfer war wahrscheinlich<br />
der Wiener Theologe Michael<br />
Lochmeier, der 1488 bis 1499<br />
als Dombaumeister in Passau<br />
wirkte.<br />
Hauck hatte die Idee zu einer<br />
Antrag von Wurm & Köck<br />
Hallo Taxi! Mit dem Boot<br />
vom Hafen zum Bahnhof<br />
Aufenthalt haben, würden sich<br />
über den Service freuen“, weiß<br />
ein Beamter der Wasserschutzpolizei.<br />
Matrosen scheuen den<br />
Linienbus mit Umsteigen.<br />
Aufgabe der Kreuzfahrt-<br />
Veranstalter wäre es, die Gäste<br />
zu informieren und den Transfer<br />
im Reisepreis anzubieten. Ein<br />
Jubiläumsuhr: Er ließ Armbanduhren<br />
in limitierter Auflage herstellen,<br />
deren Zifferblätter aus<br />
grünen Sandstein, dem Baustoff<br />
des Domes, gefertigt wurden.<br />
Mit dem Verkaufserlös soll<br />
die Sonnenuhr restauriert werden.<br />
Die Uhr mit Edelstahlgehäuse<br />
und Quarzlaufwerk kostet<br />
49,50 Euro.<br />
Stopp am Rathausplatz würde<br />
das Wassertaxi auch für Touristen,<br />
die nach dem Check-In und<br />
der Wartezeit bis zum Auslaufen<br />
noch die Stadt besuchen wollen,<br />
attraktiv machen.<br />
Wurm + Köck würde das<br />
kleinste seiner Rundfahrtschiff<br />
(Ilz, 220 Passagiere) einsetzen.<br />
Kleinere Taxiboote, die flexibler<br />
wären, gibt es nicht in Passau.<br />
Den Stadtwerken liegt ein<br />
Angebot der Reederei vor. Noé:<br />
„Am Anfang muss man einen<br />
Testballon steigen lassen, dann<br />
zeigt sich der Erfolg.“<br />
Philosoph Albert<br />
Auf dem Nibelungenplatz demonstrierenPhilosophie-Studenten,<br />
wie wichtig Geisteswissenschaften<br />
für unser und<br />
ihr Leben ist: <strong>Der</strong> Lehrstuhl<br />
soll weggespart werden.<br />
Oberbürgermeister Albert<br />
Zankl (53) ließ sich zum Auftakt<br />
nicht lumpen und beantwortete<br />
die vier Kernfragen<br />
des deutschen Philosophen<br />
Immanuel Kant (1724–1804).<br />
Respekt für den Mut! Bürgerblick<br />
schaute über die Schulter.<br />
Was ist der Mensch? „Edel<br />
und gut“, aber das bedarf sehr<br />
viel Selbstdisziplin. Was darf<br />
ich hoffen? Nicht die einfachen,<br />
aber wichtigen Dinge<br />
des Lebens zu vergessen: Zufriedenheit<br />
und Gerechtigkeit.<br />
Was kann ich wissen? Alles<br />
was ich möchte, ich muss es<br />
mir nur erschließen. Was soll<br />
ich tun? Das vermeintlich,<br />
objektiv Beste für die Allgemeinheit!<br />
Rebellin Erika<br />
Die Grüne OB-Kandidatin<br />
Erika Träger (40) hat mit dem<br />
Bürgerblick (noch) kein Problem.<br />
Im Gegenteil:Vor dem<br />
Kapfinger-Turm schlüpfte sie<br />
in die Rolle einer Redakteurin,<br />
die sich für die Freie Presse<br />
einsetzt. Ob der OB das Theaterstück<br />
auch komisch fand?<br />
Erika legt sich gerne mit der<br />
CSU an. Als Leiterin der Beratungsstelle<br />
„Pro Familia“<br />
will sie gegen die verlogene<br />
Abtreibungspolitik vorgehen.<br />
Klinikärzte würden ihre Hilfe<br />
anbieten, werden aber vom<br />
Rathaus blockiert.<br />
Fotos: Tim Lilling, Matthias Gieselmann, Hubert Denk