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Seite 4<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
aus. Fachexperten sollten mit speziellen Zusatzaufgaben<br />
betraut und mit Knacknüssen<br />
gefordert werden: Sie leiten zum Beispiel<br />
neben ihrer täglichen Projektarbeit Kompetenzzentren<br />
auf der fachlichen Ebene, bearbeiten<br />
Schlüsselthemen in Focus Groups<br />
oder tauschen sich in Knowledge Groups<br />
aus. So können sie ihr Wissen vertiefen und<br />
sind als ausgewiesene Fachexperten im Unternehmen<br />
anerkannt. Diese Zusatzaufgaben<br />
helfen zudem den Business-Unit-Leitern,<br />
ihre Mitarbeitenden individuell zu fördern.<br />
Neben der individuellen Förderung erwarten<br />
Talente ein grosszügiges, flexibles Weiterbildungsangebot.<br />
Vier Wochen im Jahr sind<br />
in unserem Fall dafür reserviert.<br />
Wirkung im Markt<br />
Ein Fachkarrieremodell sollte dokumentiert<br />
und transparent sein. Mitarbeitende sollen<br />
zudem die Anforderungen für eine Beförderung<br />
kennen und wissen, welche Erwartungen<br />
mit der nächsthöheren Karrierestufe<br />
verknüpft sind. Auch gegenüber Kunden<br />
und Lieferanten schafft das Modell Transparenz<br />
und Vertrauen. Dank der fachlichen<br />
Funktionsbezeichnung weiss der Kunde,<br />
welche Ausbildung und Erfahrungen ein<br />
Fachexperte mitbringt.<br />
Das Fachkarrieremodell hat sich bewährt.<br />
Die Mitarbeitenden bleiben durchschnittlich<br />
sieben Jahren im Unternehmen. Während<br />
die meisten Unternehmen daran arbeiten,<br />
der Fachkarriere genügend Stellenwert einzuräumen,<br />
ist es bei Zühlke genau umgekehrt:<br />
Das Unternehmen steht heute vor der<br />
Aufgabe, dem Management-Förderprogramm<br />
genügend Aufmerksamkeit zu verleihen,<br />
ohne dabei den Stellenwert der Fachkarriere<br />
herabzusetzen. Ziel ist, beide Modelle als<br />
gleichwertige Karrierewege nebeneinander<br />
zu verankern und zu leben.<br />
(*) Philipp Sutter ist Geschäftsführer der Zühlke Schweiz<br />
und als Partner Mitglied der Zühlke Gruppenleitung.<br />
(www.zuehlke.com)<br />
Freiwilliges Engagement nach der Pensionierung<br />
Der Gesellschafts-Kitt<br />
Im Einsatz bleiben über das Arbeitsleben<br />
hinaus scheint ein vermehrtes<br />
Bedürfnis zu sein. Die Möglichkeiten<br />
für engagierte Pensionierte sind nicht<br />
zuletzt dank verschiedener Initiativen<br />
vielfältiger denn je.<br />
von Heinz Altorfer (*)<br />
«Auch nach meinem Berufsleben will ich etwas<br />
Sinnvolles bewirken können, ohne dass<br />
ich muss, einfach weil es Spass macht. Ich<br />
möchte meine Fähigkeiten auch in Zukunft<br />
einbringen können, wo sie gebraucht werden.<br />
Es liegt mir nicht, mich zu verabschieden,<br />
einfach herumzureisen oder den Garten zu<br />
pflegen.» Diese Haltung eines pensionierten<br />
Facharbeiters wird von vielen Rentnerinnen<br />
und Rentnern in ähnlicher Weise geteilt.<br />
44 % der 65- bis 74-Jährigen waren 2007 gemäss<br />
Bundesamt für Statistik freiwillig tätig.<br />
Freiwilligenarbeit nach der Pensionierung<br />
scheint im Trend zu liegen.<br />
Zunehmend mehr ältere Menschen mit Kompetenzen,<br />
Beziehungsnetzen, materieller Absicherung<br />
und gesunder Leistungsfähigkeit<br />
wollen sich nicht damit begnügen, die Beine<br />
als Rentner hoch zu lagern. Sie wollen weiterhin<br />
etwas bewegen. Sechs von zehn Mitsechzigern<br />
engagieren sich in der informellen<br />
Freiwilligenarbeit, d. h. im direkten sozialen<br />
Umfeld, von niemandem dazu beauftragt und<br />
nicht im Rahmen einer Organisation: sie leisten<br />
Nachbarschaftshilfe, hüten Kinder auch<br />
ausserhalb der eigenen Familie, gehen für<br />
jemanden einkaufen usw. Es sind vor allem<br />
die Männer, deren freiwilliges Engagement<br />
wächst gegenüber der berufstätigen Zeit, sowohl<br />
im informellen Engagement als auch<br />
innerhalb von Organisationen. Die Frauen<br />
sind jedoch auch in dieser Altersgruppe immer<br />
noch um einiges zahlreicher in der informellen<br />
Freiwilligenarbeit tätig, wie der<br />
schweizerische Freiwilligen-Monitor aufzeigt.<br />
Gemäss Bundesamt für Statistik ist die Altersgruppe<br />
der über 65-Jährigen die einzige,<br />
die in den letzten Jahren prozentual zunehmend<br />
mehr Freiwilligenarbeit geleistet hat.<br />
Alle jüngeren Altersgruppen sind leicht zurückgefallen.<br />
Die Pensionierten können für<br />
die Freiwilligenarbeit als Wachstumsmarkt<br />
betrachtet werden. Zwei von fünf sind in organisierter<br />
Freiwilligenarbeit z. B. in Vereinen<br />
tätig, die anderen engagieren sich eher<br />
in Tätigkeiten wie der Nachbarschaftshilfe.<br />
Entscheidung aus eigenem Motiv<br />
Neue Projekte sind entstanden: Senioren engagieren<br />
sich im Mentoring, in der Beratung<br />
oder wollen den jüngeren Generationen etwas<br />
weitergeben. Sie zeigen damit, dass sie<br />
nicht nur günstige Lückenfüller für Hilfsdienste<br />
in Organisationen sein wollen. Die<br />
Motive von Menschen nach der Pensionierung<br />
für freiwilliges Engagement sind geprägt<br />
von der eigenen Lebensgeschichte.<br />
Sie sind sehr unterschiedlich und abhängig<br />
von Lebenssituation, Gesundheit und Lebenserfahrung,<br />
wie der Schweizer Altersforscher<br />
François Höpflinger festhält. Freiwilliges<br />
Engagement erfolgt<br />
zunehmend aufgrund<br />
eigener Bedürfnisse<br />
und nicht mehr nur<br />
aufgrund sozialer Normen<br />
und Erwartungshaltungen.<br />
Nicht allen<br />
steht der Zugang zur<br />
Freiwilligenarbeit of-<br />
Heinz Altorfer fen. Wer sein Leben<br />
lang nie die gute Erfahrung gemacht hat,<br />
sich nebst Familie und Beruf auch für andere<br />
zu engagieren, wird das im Alter kaum<br />
anfangen. Wer sich dann primär um seinen<br />
materiellen Unterhalt sorgen muss, wer über<br />
wenig Bildung oder Sozialkompetenzen verfügt,<br />
wird sich in der Zivilgesellschaft kaum<br />
engagieren können oder wollen. Dies gilt vor<br />
allem für das Engagement in Organisationen<br />
und im sogenannten Ehrenamt, in das man<br />
gewählt wird. Der Effekt, dass freiwilliges<br />
Engagement sozialen Kitt bringt, geht damit<br />
vor allem für jene verloren, die ihn vielleicht<br />
am nötigsten hätten. Daher sind Initiativen<br />
zu begrüssen, die soziale Netze auch für<br />
diese Gruppen von älteren Menschen bilden.<br />
Ein Beispiel dazu ist das Projekt «Tavolata»,<br />
bei dem ältere Menschen andere zu<br />
Tisch laden.<br />
Vernetzung der Engagierten<br />
Aber auch diejenigen Menschen mit grossem<br />
Bildungs- und Erfahrungsrucksack wollen<br />
nach der Pensionierung freiwillig im Spiel<br />
bleiben. Sie verfügen über Ressourcen, die<br />
anderen nützlich sein können. So hat beispielsweise<br />
das Projekt «Senioren im Klassenzimmer»,<br />
bei dem sich ältere Menschen<br />
begleitend um lernschwache Kinder bemühen,<br />
zunehmend Erfolg. Innovativ und wirksam<br />
zeigt sich die von erfahrenen älteren<br />
Menschen geführte Organisation «innovage.<br />
ch», die über die ganze Schweiz hinweg ein<br />
Netzwerk von Menschen bildet, welche ihre<br />
Kompetenzen unentgeltlich nicht profitorientierten<br />
Organisationen zur Verfügung stellen<br />
oder eigene Projekte zugunsten der<br />
Zivilgesellschaft entwickeln. Ein eben erschienenes<br />
Buch «Die andere Karriere»<br />
zeigt in eindrücklichen Porträts, wer diese<br />
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2./3. Oktober 2010<br />
Menschen sind, was sie tun und was sie dazu<br />
antreibt. Kürzlich ist überdies eine «Generationenakademie»<br />
entstanden, in der Menschen<br />
jeden Alters lernen, generationenfreundliche<br />
Aktivitäten in der Gemeinde zu<br />
entwickeln. Die Erfahrung zeigt, dass es hier<br />
vor allem die älteren Menschen sind, die<br />
sich für solche Aktivitäten zugunsten anderer<br />
Generationen interessieren. Weitere Beispiele<br />
gibt es auf www.intergeneration.ch.<br />
Im Zeichen der Freiwilligkeit<br />
Interessant ist es, die Zukunft der Freiwilligenarbeit<br />
unter dem Aspekt der Geschlechter<br />
zu diskutieren. Nachdem zunehmend gut<br />
gebildete und in eigenständigem Leben erfahrene<br />
Frauen ins Pensionierungsalter<br />
kommen, werden sich möglicherweise auch<br />
eigene Formen der Freiwilligenarbeit entwickeln.<br />
Ein Beispiel dazu ist die «Grossmütterrevolution»,<br />
ein freiwillig tätiges Netzwerk,<br />
das einen Beitrag zum Gelingen der<br />
Generationenbeziehungen und zum gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt leisten will.<br />
2011 ist das Europäische Jahr der Freiwilligenarbeit.<br />
Verschiedene Organisationen und<br />
eine nationale Trägerschaft wollen dem freiwilligen<br />
Engagement öffentliche Wirkung<br />
verschaffen und ein Zeichen der Wertschätzung<br />
setzen für all diejenigen – auch älteren<br />
– Menschen, welche ihren Spass am Leben<br />
mit dem Einsatz für andere verbinden. Freiwilligenarbeit<br />
ist eine persönliche Aufgabe,<br />
aber auch eine gesellschaftliche. Gemeinde,<br />
Kantone und Bund können gute Rahmenbedingungen<br />
dazu setzen, private Organisationen<br />
können Freiwilligenarbeit auf verschiedene<br />
Art und Weise materiell und<br />
bildungsmässig fördern. Wichtig wird es<br />
sein, dass freiwillig tätige Pensionierte erfahren,<br />
dass der Einsatz für Andere zwar unentgeltlich,<br />
jedoch nicht umsonst ist.<br />
(*) Heinz Altorfer ist Leiter Soziales bei der Direktion<br />
Kultur und Soziales beim Migros-Genossenschafts-Bund,<br />
u.a. verantwortlich für Aktivitäten und Bildungsprojekte<br />
im Bereich Freiwilligenarbeit.<br />
(www.migros-kulturprozent.ch/engagement)