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Zulgpost 02 2013 - Gerber Druck AG

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Aus dem «Burgerspiegel Sonderdruck»<br />

der Burgergemeinde Steffi sburg<br />

Walke Steffi sburg<br />

Das neue Pfarrhaus am Walkeweg (Bild unten) steht hier in alter Zierde da. Heute ist<br />

es Verwaltungssitz der Kirchgemeinde Steffi sburg. Wo aber sind unser Herr Pfarrer und<br />

seine Gemahlin auf der Karte geblieben? Sie haben sich im lauschigen Pfarrhausgarten<br />

mit den von lieblichen Buchsbäumchen eingefassten Wegen versteckt und sind dorrt,<br />

wie sich das für Pfarrfamilien geziemt, nur mit einem Wort aus Ev. Matthäus 7,7 zu<br />

fi nden! Sie haben guten Grund, ihren Frust nicht zu zeigen; das schickt sich nicht für<br />

einen Pfarrherrn.<br />

Denn das auf der Karte noch kunstvoll gemusterte, in natura, zweifarbige Dach des<br />

Pfarrhauses mit seinem schmucken, schmiedeisernen Dachgeländer und der im Pfarrhausgarten<br />

stehende, kostbare und mit Dekorschrift, Springbrunnen und Holzverzierungen<br />

reich dekorierte Pavillon sind heute leider verschwunden! Sie haben dem modernen<br />

Nützlichkeitsdenken nicht standgehalten; architektonisch zwar einmalig und<br />

schützenswert waren sie ohne Sinn und Nutzen für die – mit einem Betongaragebau<br />

begründete – Wertsteigerung der alten Liegenschaft!<br />

Meteo<br />

Meteorologische Daten<br />

für den Monat Januar <strong>2013</strong><br />

Temperaturen:<br />

<strong>2013</strong> 2012 2011 2010 2009 2008 2007<br />

Morgen: -0,6° 0,3° -0,5° -3,3° -3,7° 0,3° 0,2°<br />

Mittag: 3,0° 4,4° 3,2° -0,2° -0.2° 5,5° 6,6°<br />

Abend: 0,5° 1,8° 0,0° -2,7° -2,3° 1,9° 2,9°<br />

Niederschläge:<br />

<strong>2013</strong>: 47,5 mm ca. 7 cm Schnee<br />

2012: 69,2 mm 14 cm Schnee<br />

2011: 34,9 mm 12 cm Schnee<br />

2010: 39,9 mm 34 cm Schnee<br />

2009: 33,1 mm 1 cm Schnee<br />

2008: 31,9 mm kein Schnee<br />

2007: 25,7 mm 11 cm Schnee<br />

Starke Bewölkung und Hochnebel, ab und zu etwas Regen und nur wenig Schnee<br />

machten den Januar <strong>2013</strong> zu einem trüben und wettermässig eher zu einem langweiligen<br />

Monat.<br />

Am 12., 13., 23. und 31. zeigte sich bei leichter Bewölkung die Sonne. Ein wirklich<br />

strahlender Tag mit viel Sonne und blauem Himmel war jedoch nur der 26. Januar.<br />

Am Neujahrstag fi elen 3,5 mm Regen. 2 cm Schnee erhielten wir am 10. Januar. Bald<br />

danach fi ng es an zu regnen. Mit 20,8 mm war dies die grösste Regenmenge, die<br />

ich in diesem Monat zu registrieren hatte. 1 cm Schnee fi el am 19., und 3 cm kamen<br />

am 21. noch dazu, was 4 mm Wasser ergab. Von 1 cm Nassschnee am 28. und dem<br />

nachfolgenden Regen an den vier letzten Tagen des Monats waren nochmals 19,2 mm<br />

Niederschlag zu messen.<br />

Vom 15. bis zum 19. blieben die Temperaturen ausschliesslich im Minusbereich. Der<br />

17. mit -6°, -3°, -7,5° und der 18. mit -9°, -2,5°, -5° waren die Tage mit den tiefsten<br />

Werten. Vom 20. bis zum 23. stiegen die Mittagstemperaturen auf 4° an, bevor nochmals<br />

drei Eistage mit Temperaturen von bis zu -5° und -6° folgten. Meteo<br />

Benötigen Sie Hilfe?<br />

Die offi zielle Spitex ist für ALLE da<br />

Wir bieten Ihnen qualifi zierte<br />

Dienstleistungen an:<br />

Spitex-Ecke<br />

Nur die Kinderschar in festlichen<br />

alten Kostümen am Eingangstor<br />

zum Pfarrhaus am Walkeweg,<br />

wohl vom Kutschenwägeli und<br />

Pferd des nahe praktizierenden<br />

Dorfarztes begleitet, freut sich<br />

auf den baldigen Auftritt am<br />

Dorfbasar (Bild links).<br />

Die offizielle Spitex in ihrer Gemeinde –<br />

nur echt mit diesem Firmenlogo:<br />

S P I T E X<br />

Hilfe und Pflege zu Hause<br />

• hat einen Vertrag mit der Gemeinde<br />

Gesundheits- und Krankenpfl ege, Hauspfl ege, Beratungen • und leistet Einsätze Abklärungen,<br />

bei allen Bürgerinnen und Bürgern<br />

Vermittlungen weiterer Angebote und Dienstleistungen.<br />

Die offi zielle Spitex Zulg:<br />

• arbeitet im Auftrag der Gemeinden Steffi sburg, Fahrni, Heimenschwand,<br />

Unterlangenegg, Oberlangenegg, Wachseldorn, Eriz, Schwendibach, Homberg,<br />

Teuffenthal, Horrenbach-Buchen, Reust (Gemeinde Sigriswil)<br />

• ist an 7 Tagen von 07 – 22 Uhr im Einsatz<br />

• leistet ihre Arbeit unbesehen der fi nanziellen Verhältnisse bei ALLEN<br />

• verrechnet die vom Kanton vorgeschriebenen und subventionierten Tarife<br />

• stellt Fahrzeiten und Kilometer bei Pfl egeleistungen nicht in Rechnung<br />

• setzt Mitarbeitende nach den Qualitätsanforderungen des schweizerischen<br />

Spitex-Verbandes ein.<br />

Fragen Sie uns, wir helfen Ihnen gerne!<br />

SPITEX Zulg, Telefon 033 439 97 97<br />

Sie erreichen uns direkt von 8–12 und von 14–17 Uhr<br />

• bietet die im KVG vorgesehenen Grundleistungen an<br />

• offeriert oder vermittelt Zusatzleistungen (Mahlzeiten, Fusspflege, usw.)<br />

• verrechnet die vom Kanton vorgeschriebenen Tarife<br />

• ermöglicht dadurch subventionierte Tarife<br />

• verrechnet keine Wegzeiten und Fahrkilometer bei Grund- und<br />

Behandlungspflegeleistungen<br />

– Rechtes Zulggebiet Tel. 033 453 22 40<br />

– Linkes Zulggebiet Tel. 033 442 24 42<br />

– Steffisburg Tel. 033 439 97 97<br />

NetZulg<br />

30 Jahre im Dienste der Sicherheit<br />

im Umgang mit Strom<br />

Beat Matti erzählt…<br />

Am 1. Februar <strong>2013</strong> feierte Beat Matti sein 30-jähriges Dienstjubiläum in der NetZulg<br />

<strong>AG</strong>, dem früheren Elektrizitäts- und Wasserwerk. Beat Matti erzählt uns aus seinen<br />

reichen Erfahrungen:<br />

Im Jahr 1982 wurde ich vom damaligen Steffi sburger Gemeindepräsidenten Paul Hurni<br />

eingestellt, der in seiner Funktion gleichzeitig auch Personalchef der Gemeindeangestellten<br />

war. Ich bekam die Stelle als Elektrokontrolleur, weil ich mich verpfl ichtete, die<br />

17 Wochen dauernde Kontrolleur-Schule an der Fachtechnischen Schule in Winterthur<br />

zu besuchen und die Prüfung zu bestehen. Auch die Wohnsitznahme in der Gemeinde<br />

war damals Pfl icht. Später wurde diese Regelung dann gelockert; innert 15 Minuten<br />

musste man den Arbeitsplatz erreichen können. Vorher arbeitete ich anderthalb Jahre<br />

bei der BKW. Auch damals gab es schon Umstrukturierungen und so war ich offen<br />

für eine neue Herausforderung. Beim Lohn gab es ein Umgewöhnen. Hatte ich bei<br />

der BKW ein Lohnkonto, wurde in Steffi sburg das Gehalt wieder in einem Lohnsäckli<br />

ausbezahlt und visiert.<br />

Vor dreissig Jahren arbeiteten 16 Mitarbeiter in der Abteilung Elektrizitäts- und Wasserversorgung.<br />

Die Stromzähler waren mit plombierten Zeitschaltuhren ausgestattet, die<br />

vom Hochtarif auf Niedertarif umstellten. Wir hatten einen VW-Bus und einen Landrover<br />

im Fuhrpark. Da ich mein Fahrrad für den Pikettdienst verwendete, erhielt ich eine<br />

zusätzlich Entschädigung von 75 Franken. Pikett hiess, immer telefonisch erreichbar zu<br />

sein. Heute ist das mit dem Mobiltelefon kein Problem. 1982 war mein Radius die drei<br />

Meter lange Telefonschnur; wollte ich zum Beispiel in den Keller, musste meine Frau auf<br />

das Telefon aufpassen. So um 1990 wurden dann die Pager eingeführt.<br />

Der Zählerableser begann Anfang Jahr oben auf dem Hartlisberg mit seiner Arbeit und<br />

war dann ein halbes Jahr später unten an der Bernstrasse, um danach gleich wieder<br />

auf dem Hartlisberg erneut zu beginnen. Die Zählerstände schrieb er in ein Buch. Wenn<br />

dieses Zählerbuch voll war, wurden die Stände im Büro des EW manuell erfasst, auf<br />

Lochkarten übertragen und durch eine grosse, lärmende Maschine als Rechnung zu<br />

Papier gebracht.<br />

Im Verlaufe der Jahre wurden mir immer mehr Aufgaben übertragen. Das ist einer der<br />

Gründe, dass ich während 30 Jahren nie die Stelle gewechselt habe. Zudem waren<br />

und sind die Gemeinde und die NetZulg <strong>AG</strong> ein sehr zuverlässiger Arbeitgeber. Klar,<br />

ein Arbeitsverhältnis ist immer ein Geben und ein Nehmen. Aber damit hatte ich nie<br />

ein Problem. – Doch, da gibt es etwas: ich war in den letzten dreissig Jahren einmal<br />

4 Stunden krank wegen einer Magen-Darmgrippe.<br />

Vielfältige Meilensteine<br />

Im EW Steffi sburg ist das Medium Wasser in mein Arbeitsleben getreten. So war ich<br />

mitverantwortlich für die Steuerung des Reservoirs Enzenried. Während der Nacht wurde<br />

das Reservoir vom Pumpwerk Burgergut gespiessen. Um sechs Uhr morgens muss<br />

das Reservoir gefüllt sein. Tagsüber wird dann ein Grossteil von Steffi sburg durch die<br />

gleiche Füll-Leitung mit Trinkwasser versorgt. Das ist etwas sehr Spezielles, steuerungsmässig<br />

eine grosse Herausforderung und gar nicht etwa 08/15. Das Wissen aus meiner<br />

Berufslehre als Elektriker im industriellen Umfeld in der Pulverfabrik Wimmis und die<br />

Zusatzlehre als Elektrozeichner konnte ich gut einsetzen. Die Schemas wurden auf<br />

meterlangen Faltblättern aufgezeichnet.<br />

Ein Meilenstein war auch die erste Netzleitstation an der Unterdorfstrasse 52 im alten<br />

EW-Gebäude. Zum Teil analog zum Teil digital gesteuert, war die Netzleitstation ein<br />

riesiger Computer – von den Dimensionen her. Zum ersten Mal konnte man zentral<br />

Steuerungen vornehmen und bei Störungen vom Büro aus Massnahmen treffen. Wir<br />

kamen uns vor wie im Cockpit des Raumschiffs Enterprise. Gut erinnern kann ich<br />

mich an die EDV-Verkabelung der damals dezentralen Gemeindebetriebe, für die ich<br />

verantwortlich war. Ein Zeitlang war ich auch für die Steuerung der Schulhäuser und<br />

der Kirchenuhr zuständig und hatte so ein Teil der Dorfzeit im Griff. Da waren mir<br />

meine Erfahrungen aus der Zeit beim Grossuhren-Produzent Wittwer und Bär sehr von<br />

Nutzen. 1991 installierten wir die erste gemeindeeigene Solaranlage auf dem Dach<br />

des Schönau-Schulhauses. Damals, vor 15 Jahren, kostete ein Kilowatt rund 10’000<br />

Franken, heute investiert man für ein kW etwa einen Viertel. Um die Jahrtausendwende<br />

war erstmals die erneuerbare Energie und Ökostrom ein Thema. Erinnern sie sich an<br />

Bundesrat Ogi und seine Vorführung, wie man energieeffi zient Eier kochen kann.<br />

Elektrokontrolleur im Dienste der Sicherheit<br />

Bis ins Jahr 2005 hatten wir die Kontrollpfl icht für Elektroanlagen in der Gemeinde<br />

und als Kontrolleur war ich in fast jedem Haus in Steffi sburg. Es war mir immer ein<br />

grosses Anliegen, alle Kundinnen und Kunden gleich zu behandeln. Und so hatte ich<br />

nie Probleme, auch wenn ich mich im Sinne der Sicherheit für Mensch und Sache auch<br />

ab und zu unbeliebt machte – die Steffi sburger kannten meine Linie. Erlebt habe ich<br />

viel in dieser Zeit und manches Unglück konnte ich durch die Kontrollen verhindern.<br />

Da war ein Landwirt, der Halogenlampen in der Heubühne an einer Schnur befestigte.<br />

Diese Lampen werden im Betrieb über 100° C heiss, wenn diese Schnur gerissen wäre<br />

und die Lampe ins Heu… Manchmal gab es auch kniffl ige Fälle. Ein anderer Landwirt<br />

rief an und erzählte, die Kühe würden im Stall nicht mehr trinken. Wir fanden dann nach<br />

langem Suchen heraus, dass das Kabel der Stalllampe an einer versteckten Stelle defekt<br />

war und Strom auf die Selbsttränkeanlage abgab. Wollten die Kühe bei eingeschaltetem<br />

Stalllicht trinken, erhielten sie einen Stromschlag.<br />

Nach einem Feuer oder bei einem Unfall wird der Elektrokontrolleur bald einmal in<br />

die Ermittlungen einbezogen. So stürzte eine ältere Frau, weil sie vom Handgriff ihrer<br />

Badewanne einen elektrischen Schlag erhielt. Wir fanden dann heraus, dass einer der<br />

Handgriffe nachträglich montiert wurde. Die Schraube an der Wand zum Treppenhaus<br />

streifte das Kabel der Treppenhausbeleuchtung. Das ging solange gut, bis die Frau<br />

Beat Matti mit einem Kochtopf mit Geschichte. «Eine Frau rief mich von Bern aus an, sie<br />

habe möglicherweise den Elektroherd nicht ausgeschaltet. Da ich einige Tage vorher die<br />

Elektrokontrolle durchgeführt hatte, bat sich mich nachzuschauen. Der Pfannenboden<br />

war schon mit der überhitzten Herdplatte verschmolzen und an den Geruch in der Küche<br />

kann ich mich noch heute erinnern.» «Aber passiert ist sonst nichts», fügt Beat Matti an.<br />

einmal ungewohnt am Abend die Badewanne benutzen wollte und die Treppenhausbeleuchtung<br />

eingeschaltet wurde.<br />

Manchmal waren ganz einfach auch Ratten und Mäuse die Urheber von Störungen.<br />

Im Jahr 2005 kam der Blitzschutz im Auftrag der Gebäudeversicherung des Kantons<br />

Bern zu meinem Aufgabengebiet.<br />

20<strong>02</strong> wurde aus der Elektrizitäts- und Wasserversorgung Steffi sburg die NetZulg <strong>AG</strong>.<br />

Für mich bedeutete dies, dass die Wege kürzer und schneller wurden. Vorher mussten<br />

wir sehr vorausschauend planen. Der Ersatz von Zählern musste von zwei Stellen<br />

beurteilt und genehmigt werden und unterstand, je nach Anzahl, sogar noch einer<br />

Einsprachefrist. Als selbständiger Betrieb konnten wir in der NetZulg <strong>AG</strong> situationsgerechter<br />

agieren.<br />

Die Ziele gehen mir auch nach 30 Jahren nicht aus. Der Weiterausbau des Solarwesens<br />

ist ein grosses Thema. Anlagen auf den Dächern der Kindergärten Au und Glockental<br />

sind die nächsten Projekte. Bei der Steuerung des sich im Bau befi ndlichen Pumpwerks<br />

Amerikaegge der WARET <strong>AG</strong>, kann ich beraten und Projekte in Blumenstein und Oberdiessbach<br />

stehen an. Es bleibt also spannend, im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Wir sind die Ersten im Oberland!<br />

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Begegnungs-Ecke<br />

Das Integrationsgesetz des Kantons Bern<br />

nimmt Gestalt an<br />

In der Januarsession <strong>2013</strong> berieten die bernischen Grossrätinnen und Grossräte in<br />

erster Lesung das Integrationsgesetz. Der Inhalt dieser Vorlage wurde durch eine breit<br />

angelegte Vernehmlassung, insbesondere auch bei den Gemeinden, sowie durch die<br />

vorberatende grossrätliche Kommission gut erarbeitet. In der Debatte äusserten sich<br />

Ratsmitglieder, aus deren Voten spürbar war, dass sie sich persönlich und in der Kommission<br />

mit der Materie intensiv auseinandergesetzt hatten. Stark von der Kommissionsvorlage<br />

abweichende Anträge stiessen auf Widerstand. Die Schlussabstimmung,<br />

bei einer fast vollständigen Präsenz aller 160 Grossratsmitglieder, zeigte dann auch im<br />

Resultat den Willen der grossen Mehrheit, dieses Gesetz einzuführen. Bevor es soweit<br />

ist, werden einzelne Artikel überarbeitet und noch ein zweites Mal beraten; dabei wird<br />

auch über einen Antrag abgestimmt werden, der das Gesetz dem obligatorischem<br />

Referendum unterstellen will, also eine Volksabstimmung verlangt.<br />

Die gesetzlichen Bestimmungen beruhen auf dem Grundsatz von «fordern» und «fördern».<br />

Damit ist gemeint, dass zuziehende Personen einerseits die an sie gestellten<br />

Forderungen ernstnehmen und andererseits der Kanton und die Gemeinden ihnen<br />

Grundlagen zur Verfügung stellen, damit sie die verpfl ichtenden Forderungen kennen<br />

und erfüllen können. Konkret bedeutet das zum Beispiel: Fremdsprachige Frauen, Männer<br />

und Kinder lernen so rasch als möglich die deutsche Sprache, damit sie sich im Alltag,<br />

in der Schule, am Arbeitsplatz, beim Arzt, beim Einkaufen, bei Amtsstellen verständigen<br />

können. Die Gemeinden ihrerseits stellen sicher, dass die Personen diese Anforderung<br />

kennen und auch wissen, welche Angebote bestehen, um die Sprache zu erlernen.<br />

Wie die Schweizerinnen und Schweizer sind auch die Menschen aus anderen Ländern<br />

verpfl ichtet, die Grundwerte unserer Verfassungen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene<br />

zu respektieren, die öffentliche Sicherheit und Ordnung einzuhalten und den<br />

Willen zu zeigen, sich zu bilden und einer Arbeit nachzugehen. Weil die Menschen oft<br />

aus Ländern kommen, in denen gar nicht die gleiche Rechtsordnung herrscht wie bei<br />

uns, ist es an uns, sie über unsere Systeme und Erwartungen zu unterrichten.<br />

Das Ziel des bernischen Integrationsgesetzes ist «ein konstruktives und auf gegenseitigem<br />

Respekt beruhendes Zusammenleben der schweizerischen und der ausländischen<br />

Bevölkerung auf der Grundlage der schweizerischen Rechtsordnung». Dieses<br />

Zusammenleben ist dann möglich, wenn für alle Personen, woher sie auch kommen,<br />

klar ist, welche Erwartungen sie zu erfüllen haben und welche Wege dazu führen.<br />

Dabei spielen die Gemeindebehörden und ihre Verwaltungen sicher eine zentrale Rolle.<br />

Aber wir alle, als Einzelpersonen, Wirtschaft, Institutionen jeder Art, Vereine, Ausländerorganisationen<br />

können im Rahmen der je ganz unterschiedlichen Möglichkeiten<br />

und mit dem nötigen Respekt gegenüber anderen Menschen, ihren Tätigkeiten und<br />

ihrer Herkunft den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Respekt zeigen darf nicht<br />

verwechselt werden mit dem Tolerieren eines jeden Tuns. Eine Gesellschaft kann nur<br />

dann gut zusammenleben, wenn die einzelnen Mitglieder die einmal abgemachten<br />

und für alle geltenden Verhaltensregeln beachten, einhalten und sich mit Offenheit<br />

begegnen. Im Monat März wird in Steffi sburg eine Internationale Frauengruppe IFS<br />

gegründet, und zwar von einer Frau, die den schweizerischen Alltag gut kennt, aber<br />

selber aus einem anderen Land kommt. Ihr Ziel ist, dass Frauen, die in Steffi sburg leben<br />

und ganz verschiedenen Nationen angehören, sich regelmässig treffen, schweizerische<br />

wie ausländische Gepfl ogenheiten besser kennenlernen und damit einen Beitrag zum<br />

Zusammenleben leisten.<br />

Die Gemeinde Steffi sburg erwartet schon heute von zugezogenen Personen den Erwerb<br />

der deutschen Sprache. Ab Frühjahr können fremdsprachige Mütter und ihre vorschulpfl<br />

ichtigen Kinder vom HEKS durchgeführte Deutschkurse besuchen, um sich im Alltag<br />

verständigen zu können. Insbesondere die Schulverantwortlichen sind sehr froh, wenn<br />

sie mit Eltern Gespräche führen können und Kinder bereits beim Kindergarteneintritt<br />

Deutsch verstehen. Der Schulstart wird damit für alle einfacher und kann besser gelingen.<br />

Aller Anfang ist Begegnung.<br />

Elisabeth Tellenbach-Sommer<br />

Sorgentelefon<br />

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