Diss Dagmar Toepfer - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
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Diskussion<br />
Zunächst sollte die zelleigene BMP6-Sekretion detaillierter untersucht und<br />
quantifiziert werden. Es konnte BMP6-mRNA in beiden Zelltypen (Oozyten und<br />
Kumulszellen) nachgewiesen werden, jedoch bleibt ungeklärt, ob dieser Faktor<br />
ausschließlich von den Eizellen sezerniert wird. Demnach sollte eine Bestimmung<br />
dieses Proteins im Maturationsmedium erfolgen, in denen Eizellen und<br />
Kumuluszellen getrennt voneinander kultiviert werden. Dabei muss berücksichtigt<br />
werden, dass Follikelfüssigkeit oder andere Proteinkomponenten z. B. FKS diesen<br />
Faktor neben anderen OSFs enthalten kann.<br />
Weiterhin wirft trotz zahlreicher Studien das komplexe System der OSFs viele<br />
Fragen auf. Es ist nicht geklärt, welche der Faktoren an der Steroidhormongenese<br />
beteiligt sind. In der vorliegenden Arbeit wurden die Kumuluszellen unter<br />
permanenter Anwesenheit der Eizellen kultiviert, so dass andere von der Eizelle<br />
sezernierte Faktoren Einfluss auf die Steroidhormonsynthese gehabt haben<br />
könnten und das exogen zugeführte BMP6 keine Auswirkung hatte. Es sind<br />
demnach Untersuchungen nötig, in denen mögliche kompensatorische Einflüsse<br />
durch andere OSFs aufgezeigt werden.<br />
Die vorliegenden Ergebnisse führen zu dem Schluss, dass die MAPK-Aktivität<br />
nicht durch BMP6 reguliert oder beeinflusst wird. Jedoch sollten diese Resultate<br />
nicht als ausreichend bewertet werden. Es wäre sinnvoll, die MAPK selektiv in<br />
beiden Zelltypen (Eizelle und Kumuluszellen) zu hemmen und beide Zellarten<br />
getrennt und unter dem Einfluss von BMP6 zu kultivieren. Dadurch wäre<br />
ausgeschlossen, dass die MAPK-Phosphorylierung der einen Zellart die der<br />
anderen beeinflusst und ein möglicher regulatorischer Einfluss des BMP6 wäre<br />
erkennbar.<br />
Zusätzlich sollten andere Signalübertragungswege wie z. B. der SMAD-Weg als<br />
Untersuchungsgrundlage dienen, da Studien dessen Beteiligung an zellulären<br />
Prozessen in verschieden Spezies gezeigt haben. Ebenso sind Interaktionen der<br />
unterschiedlichen Signalübertragungswege wahrscheinlich.<br />
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