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Anpassungsstrategien an neue Markterfordernisse am Beispiel von ...

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<strong>Anpassungsstrategien</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>neue</strong> <strong>Markterfordernisse</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>von</strong> Leipzig<br />

Dr. Jürgen Wummel<br />

Geschäftsführer<br />

Sachsen Wasser GmbH<br />

Tel.: 0341 / 969 3265; Fax: 0341 / 969 3366<br />

Internet: http://www.sachsenwasser.com<br />

e-mail: info@sachsenwasser.com<br />

Dezember 2001 Seite 1


Anteilsverhältnisse<br />

Dezember 2001 Seite 2<br />

�13 Städte und Gemeinden im<br />

L<strong>an</strong>dkreis Leipziger L<strong>an</strong>d<br />

100 %<br />

100 %<br />

25,33 % 74,67 % 60 % 83<br />

%


Beteiligungsverhältnisse<br />

100 %<br />

LIVE-Beteiligungsinformationsgesellschaft<br />

mbH<br />

45 %<br />

Dezember 2001 Seite 3<br />

25 %<br />

GbR<br />

50 %<br />

K W L TSB / LSA<br />

51 %<br />

100 %<br />

100 %<br />

9,58 %


Ermlitz<br />

Großlehna<br />

Quesitz<br />

Kursdorf<br />

Schkeuditz<br />

Kleinliebenau<br />

Dölzig<br />

Markr<strong>an</strong>städt<br />

Kulkwitz<br />

Lützschena<br />

Stahmeln<br />

Böhlitz-<br />

Ehrenberg<br />

Rückmarsdorf<br />

Fr<strong>an</strong>kenheim<br />

Priesteblich<br />

Räpitz<br />

Kitzen<br />

Glesien<br />

Schkorlopp<br />

Burghausen<br />

Miltitz<br />

Göhrenz<br />

Albersdorf<br />

Rehbach<br />

Knautnaundorf<br />

Großdalzig<br />

Dezember 2001 Seite 4<br />

Lausen<br />

Zwochau<br />

Freiroda<br />

GVZ<br />

Radefeld<br />

Hartm<strong>an</strong>nsdorf<br />

Ver Ver- und Entsorgungsgebiete der KWL<br />

Breitenfeld<br />

Lindenthal<br />

Zwenkau<br />

Löbschütz<br />

Zöbigker<br />

Wiederitzsch<br />

Leipzig<br />

Großstädteln<br />

Gaschwitz<br />

Böhlen OT<br />

Großdeuben<br />

Seehausen<br />

Markkleeberg<br />

Wachau<br />

Mölkau<br />

Holzhausen<br />

Liebertwolkwitz<br />

Güldengossa<br />

Störmthal<br />

BT für AW+TW im Auftrag der Stadt<br />

Leipzig<br />

Engelsdorf<br />

BT für AW+TW im Auftrag des ZV WALL<br />

BT für TW im Auftrag des ZV WALL<br />

BT für AW im Auftrag des ZV WALL<br />

Baalsdorf<br />

Taucha<br />

Großpösna<br />

P<strong>an</strong>itzsch<br />

Althen<br />

Kleinpösna<br />

Seifertshain<br />

Threna<br />

Borsdorf<br />

Köhra<br />

Belgershain<br />

Rohrbach<br />

BF für AW Gemeinde Ermlitz<br />

St<strong>an</strong>d: J<strong>an</strong>uar 2000<br />

BF für AW i.A. des OT Engelsdorf der Stadt Leipzig,<br />

BF/BT für TW i.A. ZV WALL<br />

TW-Lieferung <strong>an</strong> Dritte<br />

Gemeinde<br />

Machern<br />

Gemeinde<br />

Thallwitz<br />

Stadtgrenze <strong>von</strong><br />

Leipzig<br />

Stadt Naunhof<br />

einschl. OT Fuchshain<br />

BF= Betriebsführung<br />

BT= Betreibung<br />

AW = Abwasser<br />

TW = Trinkwasser


Die deutsche Welt des Wassers und ihre Akteure werden<br />

in zunehmender Geschwindigkeit und Intensität <strong>von</strong> einer<br />

Vielzahl bisher weitgehend unbek<strong>an</strong>nter Begriffe erfasst:<br />

Liberalisierung<br />

Globalisierung<br />

Wettbewerb<br />

Deregulierung Privatisierung<br />

Dezember 2001 Seite 5<br />

Shareholder-value


Deregulierung<br />

Bezeichnung für f r wirtschaftspolitische Maßnahmen Ma nahmen mit dem Ziel,<br />

� den staatlichen Einfluß auf die Wirtschaft zu verringern,<br />

� Entscheidungsspielräume für Unternehmen zu schaffen, um insges<strong>am</strong>t<br />

wirtschaftliches Wachstum zu begünstigen und<br />

� die Schattenwirtschaft einzudämmen.<br />

Dazu zählen z hlen Maßnahmen<br />

Ma nahmen<br />

� der Privatisierung,<br />

� der Abschaffung wettbewerblicher Ausnahmebereiche sowie<br />

� der Abbau bürokratischer Hemmnisse im Bau-, Sozial-, Arbeits- und Umweltrecht<br />

Dezember 2001 Seite 6


Wettbewerb<br />

Wettbewerb: Rivalität zwischen Unternehmen auf dem Käufermarkt um<br />

Markt<strong>an</strong>teile.<br />

Freier Wettbewerb ist eine wesentliche Voraussetzung für<br />

Marktwirtschaft.<br />

Je mehr Anbieter und Angebotsbedingungen den Markt<br />

bestimmen, desto größer ist die Wettbewerbsintensität.<br />

Eine wettbewerbliche Wasserwirtschaft ist durch<br />

Dezember 2001 Seite 7<br />

� viele rivalisierende Unternehmen mit<br />

� unterschiedlichen Angebotsbedingungen bestimmt.


Privatisierung<br />

Privatisierung: Überführung staatlichen (kommunalen) Vermögens und<br />

staatlicher (kommunaler) Firmen in privates Eigentum<br />

Eine privatisierte Wasserwirtschaft ist durch<br />

� private Rechtsform und<br />

� private (institutionelle) Eigentümer gekennzeichnet.<br />

Dezember 2001 Seite 8


Globalisierung<br />

• strategische Ausrichtung international operierender Unternehmen.<br />

• unter Nutzung der in den verschiedenen Ländern jeweils möglichen<br />

Kosten- und St<strong>an</strong>dortvorteile wird eine Erhöhung der<br />

Wettbewerbsch<strong>an</strong>cen erwartet.<br />

Eine globalisierte Wasserwirtschaft ist durch<br />

� international operierende Unternehmen gekennzeichnet.<br />

Dezember 2001 Seite 9


Situations<strong>an</strong>alyse, <strong>Beispiel</strong> Engl<strong>an</strong>d<br />

- Fusion und Privatisierung <strong>von</strong><br />

3500 Unternehmen<br />

- Wasserversorgung erledigen im<br />

wesentlichen 10 private<br />

Wasserversorger (seit 1989)<br />

- kaum kommunaler Einfluß (seit 1974)<br />

- Verbund <strong>von</strong> Trinkwasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung<br />

Dezember 2001 Seite 10


Situations<strong>an</strong>alyse, <strong>Beispiel</strong> Fr<strong>an</strong>kreich<br />

- Kommunen sind Eigentümer der<br />

Infrastruktur<br />

- Kommunen können Trinkwasserver-<br />

sorgung und Abwasserentsorgung<br />

selbständig betreiben (ca. 25 %)<br />

- Kommunen bedienen sich per<br />

Konzession privater Dritter (ca. 75 %)<br />

- private Dritte betreiben die Trinkwasser-<br />

versorgung und Abwasserentsorgung im<br />

Verbund und bieten meist weitere<br />

kommunale Dienstleistungen <strong>an</strong><br />

Dezember 2001 Seite 11


Situations<strong>an</strong>alyse, <strong>Beispiel</strong> Niederl<strong>an</strong>de<br />

- kommunale Eignerschaft<br />

- Anlagen und Netze in einer H<strong>an</strong>d<br />

- kein Verbund <strong>von</strong> Wasserversorgung und Abwasserent-<br />

sorgung<br />

- Zw<strong>an</strong>gsfusion <strong>von</strong> kleineren Wasserverbänden zu einer<br />

Mindestgröße (100.000 Anschlüsse)<br />

- Reduzierung der Wasserversorgungsunternehmen <strong>von</strong><br />

111 (1975) auf 24 (1996)<br />

- Veränderungsdiskussion: Einführung <strong>von</strong> Wettbewerb für<br />

Industriewasserkunden, Staatseigentum versus Privati-<br />

sierung, Vergabe <strong>von</strong> Wasserrechten<br />

Dezember 2001 Seite 12


Situations<strong>an</strong>alyse, <strong>Beispiel</strong> Deutschl<strong>an</strong>d<br />

- 6 200 Wasserversorgungsunternehmen<br />

und ca. 10 000 Abwasser"Unternehmen"<br />

- Eigner überwiegend kommunal strukturiert<br />

- Rechtsform „Regie- und Eigenbetriebe“<br />

(öffentliche Rechtsform) überwiegend<br />

- Verbund <strong>von</strong> Trinkwasserversorgung und<br />

Abwasserentsorgung stellt Ausnahme dar<br />

- ca. 110 Unternehmen (ca. 2 %) liefern die<br />

Hälfte der Trinkwassermengen<br />

- 36 % der Unternehmen liefern nur 1 % der<br />

Trinkwassermengen<br />

Dezember 2001 Seite 13


Wasser und Abwasser wird sich in<br />

die Kette der deregulierten Medien einreihen<br />

TelekomTelekommunikation<br />

Strom<br />

munikation<br />

Strom<br />

Erdgas<br />

Erdgas<br />

Wasser<br />

Wasser<br />

Form des Wettbewerbs in der Wasserwirtschaft ist noch ungewiß.<br />

Gewiß ist aber: dass er kommt<br />

Dezember 2001 Seite 14<br />

Abwasser<br />

Abwasser<br />

dass er durch die gemachten Erfahrungen in <strong>an</strong>deren<br />

leitungsgebundenen Medien schneller kommt<br />

dass er zu einem Preisverfall führt


Zentrale Thesen über die Zukunft der<br />

Wasser- Wasser und Abwasserunternehmen<br />

Dezember 2001 Seite 15<br />

Die Erfüllung <strong>von</strong> Pflichtaufgaben im Bereich<br />

Wasser und Abwasser reicht künftig nicht mehr aus,<br />

um <strong>am</strong> Markt bestehen zu können.<br />

Nur wer „innen“ gut ist, k<strong>an</strong>n „aussen“ erfolgreich<br />

agieren.<br />

Gehen die Unternehmen nicht zum Wettbewerb,<br />

kommt der Wettbewerb zu ihnen.


Erfolgsfaktoren heute<br />

Erfüllung der<br />

Umwelt<strong>an</strong>forderungen<br />

Dezember 2001 Seite 16<br />

Versorgungssicherheit/<br />

- zuverlässigkeit<br />

hohe<br />

Produktqualität<br />

1 - Wettbewerb<br />

2 - Liberalisierung<br />

3 - Deregulierung<br />

4 - Privatisierung<br />

Erfolgsfaktoren morgen<br />

Kundenorientierung<br />

Schnelligkeit/<br />

Flexibilität<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Generierung<br />

<strong>neue</strong>r<br />

Produkte<br />

Strategiefähigkeit<br />

Dienstleistungskultur


Herausforderungen für Wasserunternehmen<br />

Kundenzufriedenheit steigern.<br />

Wahrnehmung der Aufgaben effizienter gestalten.<br />

Unternehmerische Führung stärken und<br />

„Unternehmer im Unternehmen“ einsetzen.<br />

Tr<strong>an</strong>sparenz insbesondere über Kosten herstellen.<br />

Kosten aktiv und gezielt senken.<br />

G<strong>an</strong>zheitliches Informationsm<strong>an</strong>agement mit<br />

DV-System etablieren.<br />

Synergien durch Zus<strong>am</strong>menarbeit erzielen.<br />

Dezember 2001 Seite 17


Kunden- und Dienstleistungsorientierung<br />

Nutzung <strong>von</strong><br />

Synergien<br />

Prozeßorientierte<br />

Org<strong>an</strong>isation<br />

Dezember 2001 Seite 18<br />

strukurbestimmend<br />

Ziele<br />

Hebel<br />

ablaufbestimmend<br />

Effiziente Führungsorg<strong>an</strong>isation<br />

Wirtschaftlichkeits- und<br />

Kostenorienterierung<br />

Auftraggeber-<br />

Auftragnehmer-Prinzip


Fazit<br />

Wasserver- und Abwasserentsorgung werden wie bereits Gas-, Strom-<br />

oder Wärmeversorgung und Kommunikation durch die Kunden nicht<br />

mehr als Best<strong>an</strong>dteil kommunaler Daseinsvorsorge sondern als<br />

Dienstleistung wahrgenommen werden.<br />

Dies erfordert:<br />

� Entwicklung einer Dienstleistungskultur (extern und intern)<br />

� Herstellung Wettbewerbsfähigkeit<br />

� Veränderungsbereitschaft<br />

� Aquisitionswille<br />

Dezember 2001 Seite 19

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