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praxisberichte aus der projektarbeit strategie, umsetzung ...

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MUSTERRUBRIK<br />

PRAXISBERICHTE<br />

AUS DER PROJEKTARBEIT<br />

STRATEGIE, UMSETZUNG, ERGEBNISSE DER<br />

ENTWICKLUNGSPARTNERSCHAFT<br />

geför<strong>der</strong>t durch:


INHALTSVERZEICHNIS<br />

STRATEGIE, UMSETZUNG, ERGEBNISSE DER<br />

ENTWICKLUNGSPARTNERSCHAFT<br />

INHALT<br />

SEITE<br />

Auftrag - Vision - Ziel 3<br />

Entwicklungsansatz - Aufgabenfel<strong>der</strong> 3<br />

Netzwerk - Integrierter Handlungsansatz 5<br />

Produkte und Leistungen 7<br />

Denkanstösse und Mainstreaming 9<br />

Impressionen 11<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: KRAUSSREINHARDT GbR - Verlag<br />

1. Auflage<br />

ISBN: 3-9810040-2-7<br />

Autorenteam: Dr. Ralf Hübner (Leitung), Andreas Kolschmann,<br />

Heike Fiedler, Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch und<br />

Jörg Stingl<br />

Layout: KRAUSSREINHARDT GbR - Werbeagentur<br />

Druck: COLOR-DRUCK-ZWICKAU GmbH<br />

WEITERE PUBLIKATIONEN:<br />

1. Arbeitspotenziale durch Dienstleistungsentwicklung *<br />

2. Für Dienstleistungen Qualifizieren, Trainieren, Sensibilisieren*<br />

3. Evaluationsbericht zur Entwicklungspartnerschaft*<br />

*) zu beziehen über den Koordinator <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft und www.fitforservice.info<br />

2


AUFTRAG - VISION - ZIEL / ENTWICKLUNGSANSATZ - AUFGABENFELDER<br />

AUFTRAG - VISION - ZIEL<br />

Die Initiatoren und Konstrukteure <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft (EP) „fit for service“ gingen bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

des Konzeptes und bei <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> EP durch Teilprojekte von folgenden Ausgangspositionen <strong>aus</strong>:<br />

Der Bereich <strong>der</strong> primären und sekundären, wertschöpfenden Dienstleistungen enthält in <strong>der</strong> Region Südwestsachsen,<br />

in Sachsen, in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n sowie insgesamt in Deutschland im Vergleich zu an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zur USA (Arbeits-) Reserven. Das bedeutet, dass auf dem Markt bestimmte Dienstleistungen,<br />

für welche eine deutliche Nachfrage besteht o<strong>der</strong> aber diese zu vermuten ist, nicht erbracht werden<br />

bzw. noch nicht entwickelt sind.<br />

Damit kann geschlussfolgert werden, dass mit dem Identifizieren und <strong>der</strong> Entwicklung neuer bzw. noch nicht besetzter<br />

wertschöpfen<strong>der</strong> Dienstleistungsfel<strong>der</strong> auch Arbeitspotenzial zu entwickeln ist, welches im Moment noch<br />

nicht vorhanden ist. Somit würde keine Verdrängung auf dem Arbeitsmarkt stattfinden.<br />

Vergleicht man bspw. die in Dienstleistungsbereichen beschäftigten Personen in den USA und in Deutschland, so<br />

ist festzustellen, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Beschäftigten im Dienstleistungsbereich in den USA weit<strong>aus</strong> höher liegt.<br />

Es kann (ohne die Absicht des Kopierens zu verfolgen) davon <strong>aus</strong>gegangen werden, dass sich im Bereich <strong>der</strong><br />

Dienstleistungen weiteres Arbeitspotenzial entwickeln lässt. Zuwachsraten werden vor allem bei sozialen Dienstleistungen<br />

sowie bei denen <strong>der</strong> IT-Branche erwartet.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n wird in Deutschland noch häufig davon <strong>aus</strong>gegangen, dass Arbeit gleichbedeutend<br />

ist mit einer Vollanstellung bei einem Arbeitgeber. Arbeitgeber und Beschäftigungssuchende sind weiter zu<br />

sensibilisieren, dass auch über an<strong>der</strong>e Formen <strong>der</strong> Arbeit nachgedacht wird.<br />

Hierbei ist beson<strong>der</strong>s an Teilzeitlösungen und Tätigkeiten bei unterschiedlichen Arbeitgebern bzw. an Kombinationen<br />

zwischen abhängiger und unabhängiger Beschäftigung zu denken.<br />

Es wird davon <strong>aus</strong>gegangen, dass sich flexible Formen <strong>der</strong> Arbeit günstiger an die Beschäftigungsreserven und<br />

den vorhandenen und den zu entwickelnden Dienstleistungsmarkt anpassen können.<br />

Am Arbeitsmarkt benachteiligten Personengruppen könnten modifizierte neue flexible Arbeitsformen entgegen<br />

kommen. Gemeinsam wurden Konzepte zur Identifikation von Dienstleistungsnachfrage und -angebot erprobt:<br />

• Finden von Wegen zur Ausgestaltung von Arbeitspotenzial,<br />

• Varianten zur Individualisierung von Qualifizierung und Training sowie<br />

• personenbezogene Begleitung „in die Tätigkeit hinein“.<br />

ENTWICKLUNGSANSATZ - AUFGABENFELDER<br />

Hier<strong>aus</strong> ergab sich die Handlungs<strong>strategie</strong> mit zwei verbundenen Zielstellungen und Entwicklungsfel<strong>der</strong>n:<br />

• Identifizieren von Dienstleistungsfel<strong>der</strong>n und Schaffen von Arbeitspotenzialen (A)<br />

• Trainieren, Qualifizieren und „Hineinbringen“ von am Arbeitsmarkt Benachteiligten in<br />

<strong>der</strong>artige Beschäftigungen (B)<br />

3


ENTWICKLUNGSANSATZ - AUFGABENFELDER<br />

Der Entwicklungsansatz <strong>der</strong> EP<br />

Im Entwicklungsfeld A ging es darum, neues Dienstleistungspotenzial in Südwestsachsen zu erkennen und in <strong>der</strong><br />

Folge entsprechende Dienstleistungsfel<strong>der</strong> zu entwickeln. Mit <strong>der</strong> modellhaften Aufbereitung neuer wertschöpfen<strong>der</strong><br />

Dienstleistungsfel<strong>der</strong> wurde <strong>der</strong> Weg zu neuen Arbeitspotenzialen erprobt. Einzelne Beispiele zeigen, wie<br />

neuartige bzw. bisher weniger gewohnte Formen <strong>der</strong> Arbeit <strong>aus</strong>geübt werden.<br />

Die Zielstellung <strong>der</strong> EP im Entwicklungsfeld B bestand darin, auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Personen in<br />

Dienstleistungsjobs zu integrieren. Dabei wurden Wege und Methoden entwickelt, um diesen Personenkreis gezielt<br />

für die genannten Dienstleistungstätigkeiten fit zu machen.<br />

Es wurde ein Schritt getan, um auf dem Arbeitsmarkt benachteiligte Personen in den Prozess <strong>der</strong> Gestaltung von<br />

Arbeit mit einzubeziehen. Dadurch sollten die Beschäftigungssuchenden ihren Status als „Teilnehmer“ verlieren<br />

und eine aktive und selbst verantwortliche Rolle bei <strong>der</strong> Gestaltung des eigenen künftigen Arbeitslebens einnehmen.<br />

Damit wurde ein Empowerment-Ansatz verfolgt, <strong>der</strong> über die alleinige Mitwirkung von Teilnehmervertretern<br />

bei <strong>der</strong> Projektgestaltung und -realisierung weit hin<strong>aus</strong> ging.<br />

Mit <strong>der</strong> Umsetzung dieses Modells wurden Impulse gegeben, wie Regelför<strong>der</strong>ungen beim individualisierten Vorgehen<br />

und bei <strong>der</strong> „Mit-Entwicklung“ von Arbeit sinnvoll eingesetzt und ggf. modifiziert werden.<br />

Aus dem Entwicklungsansatz <strong>der</strong> EP leitete sich die Aufgabenstellung ab, Kooperationsstrukturen und Modelle zu<br />

entwickeln und zu erproben, welche dazu beitragen, Benachteiligten gleiche Chancen am Arbeitsmarkt zu geben.<br />

Dies war eine wesentliche Ausgangsposition bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Partner und <strong>der</strong> „Konstruktion“ <strong>der</strong> Teilprojekte.<br />

Nachfolgende Übersicht zeigt die grundlegenden Aufgabenstellungen <strong>der</strong> EP und Schwerpunktsetzungen in den<br />

Teilprojekten.<br />

4


ENTWICKLUNGSANSATZ - AUFGABENFELDER / NETZWERK - INTEGRIERTER HANDLUNGSANSATZ<br />

Die Aufgabenfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> EP<br />

NETZWERK - INTEGRIERTER HANDLUNGSANSATZ<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> definierten Ziele wurde im Rahmen <strong>der</strong> EP „fit for service“ realisiert. Dieser Projektverbund<br />

setzte sich <strong>aus</strong> verschiedenen Einzelakteuren <strong>der</strong> Region Südwestsachsen zusammen. Einbezogen waren die<br />

operativen Partner (Teilprojektträger), die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie die Partner, die auf <strong>der</strong> politisch-strategischen<br />

Ebene mitwirkten. Die gemeinsame Zielsetzung wurde mittels eines integrierten Handlungsansatzes<br />

über beide Entwicklungsfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> EP verfolgt. Dieser beinhaltete Lösungs<strong>strategie</strong>n <strong>der</strong> EP, mit welchen<br />

<strong>aus</strong> neuen Dienstleistungsfel<strong>der</strong>n Arbeitspotenziale zu entwickeln waren.<br />

Zur Entwicklung und Erschließung von Dienstleistungsfel<strong>der</strong>n wurden branchenspezifische Anfor<strong>der</strong>ungen identifiziert.<br />

Um Arbeitspotenziale „frei zu legen“, wurden Schlüsselqualifikationen und auch Sichtweisen auf neuartige,<br />

angepasste Formen <strong>der</strong> Arbeit her<strong>aus</strong>gebildet. Aufgrund <strong>der</strong> Vielfältigkeit <strong>der</strong> Beschäftigungsfel<strong>der</strong> und<br />

<strong>der</strong> differenzierten Ausgangsvor<strong>aus</strong>setzungen <strong>der</strong> Beschäftigungssuchenden war es unabdingbar, dass Formen<br />

individueller Qualifizierung und Begleitung zur Anwendung gelangen. Dabei waren die Angebote <strong>der</strong> Regelför<strong>der</strong>ung<br />

innovativ zu nutzen und im Sinne des Mainstreaming-Prozesses weiter zu gestalten.<br />

Die Übersicht zeigt Schwerpunktfel<strong>der</strong> des integrierten Handlungsansatzes „fit for service“.<br />

5


NETZWERK - INTEGRIERTER HANDLUNGSANSATZ<br />

Der Integrierte Handlungsansatz<br />

Bei <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> EP wurde darauf geachtet, dass Lösungen effizient unter verschiedenen Blickwinkeln<br />

und bei Einsatz gezielter Kernkompetenzen <strong>der</strong> Partner erzielt werden.<br />

In <strong>der</strong> EP spielten integrativ neben <strong>der</strong> Gestaltung von Qualifizierungsprozessen auch Fragen <strong>der</strong> Arbeitsgestaltung<br />

und <strong>der</strong> Arbeitsorganisation eine bedeutende Rolle. Bei <strong>der</strong> Ansprache und <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> operativen Teilprojektpartner<br />

und <strong>der</strong> strategischen „Begleiter“ wurde daher auf eine <strong>aus</strong>gewogene „sozialpartnerschaftliche“ Kompetenz<br />

beson<strong>der</strong>er Wert gelegt (Bildungswerk <strong>der</strong> Sächsischen Wirtschaft e.V. - Bildungsträger <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Sächsischen<br />

Wirtschaft (VSW) und Berufsfortbildungswerk GmbH - Bildungsträger des DGB als operative Partner, DGB-Regionen,<br />

VSW und Handwerkskammer als strategische Partner).<br />

Die Übersicht zeigt die Teilprojektpartner mit ihren Arbeitsschwerpunkten in <strong>der</strong> Kooperationsstruktur.<br />

Das Partnernetzwerk<br />

6


PRODUKTE UND LEISTUNGEN<br />

PRODUKTE UND LEISTUNGEN<br />

Entwicklungspartner Zielgruppen Ergebnisse und Produkte<br />

Koordination<br />

am Arbeitsmarkt<br />

benachteiligte<br />

Personen, regionale<br />

Unternehmen<br />

nachnutzbare Leistung<br />

Arbeitsfähiges Akteursnetzwerk<br />

zur<br />

Arbeitsmarktintegration<br />

mit regionaler<br />

Akzeptanz<br />

Methode<br />

Netzwerkentwicklung,<br />

Transferorganisation<br />

Dokumente<br />

Rea<strong>der</strong> „Dienstleistungen<br />

von<br />

am Arbeitsmarkt<br />

Benachteiligten“,<br />

Themenhefte<br />

und<br />

Praxisberichte,<br />

Denkansätze<br />

zum Mainstreaming<br />

bfw<br />

Unternehmen<br />

und benachteiligte,<br />

motivierte<br />

arbeitslose Personen<br />

modellhafte Entwicklung,<br />

Schaffung<br />

und Erprobung von<br />

neuen, zusätzlichen<br />

Dienstleistungsfel<strong>der</strong>n<br />

Integrations-, Beratungs-<br />

und Vermittlungsplattformen<br />

für Teilnehmende<br />

und Unternehmen<br />

(KKU)<br />

individuelle, paßfähige<br />

arbeitsplatzbezogene<br />

Qualifizierung<br />

für und im<br />

Unternehmen (KKU)<br />

mit Coaching<br />

Instrumentarien:<br />

„Personalerfassungsbogen“<br />

„Firmenfragebogen“<br />

„Kooperationsvertrag“<br />

bsw<br />

Trainer und<br />

Mitarbeiter von<br />

Bildungseinrichtungen<br />

Potenzialanalysen/<br />

Assessment-Center<br />

zur individuellen<br />

Persönlichkeitsentwicklung<br />

f. Multipikatoren<br />

individual- und<br />

Fachmodule zur<br />

Qualifizierung von<br />

Benachteiligten zur<br />

Integration in den<br />

ersten Arbeitsmarkt<br />

Individualmodule<br />

für Multiplikatoren<br />

zusätzliche<br />

Qualifizierung und<br />

Begleitung<br />

Trainerleitfäden<br />

„Fachmodule“<br />

“Individualmodule“<br />

Dokumentation<br />

zum Einsatz von<br />

Potenzialanalysen<br />

DWP<br />

Beschäftigungssuchende<br />

in <strong>der</strong><br />

Sparte des Musikinstrumentenbaues<br />

verbundene Qualifizierung<br />

und<br />

Dienstleistungsentwicklung<br />

in und mit<br />

Unternehmen<br />

integrative Einbindung<br />

von Unternehmen<br />

im Qualifizierungsprozess<br />

und Einsatz von<br />

Elementen des Telelearnings<br />

Weiterbildungs-<br />

Curricula<br />

7


PRODUKTE UND LEISTUNGEN<br />

Entwicklungspartner Zielgruppen Ergebnisse und Produkte<br />

GiS<br />

beschäftigungssuchende<br />

Benachteiligte<br />

und<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

nachnutzbare Leistung<br />

Management zur<br />

Auslagerung und<br />

Vermittlung von<br />

Dienstleistungen,<br />

Personalkonzept<br />

zur Erbringung unternehmensnaher<br />

Dienstleistungen<br />

Methode<br />

Outsourcing von<br />

Betreuungsleistungen;<br />

Vorgehen zur<br />

Vermeidung von<br />

Produktions<strong>aus</strong>fällen<br />

Dokumente<br />

Konzept zur<br />

wirtschaftlichen<br />

Umsetzung<br />

persönlicher<br />

und unternehmensbezogener<br />

Dienstleistungen<br />

Kunden für<br />

Dienstleister und<br />

am Arbeitsmarkt<br />

benachteiligte<br />

Personen<br />

Dienstleistungsagentur<br />

(www.1000sassa.com)<br />

Dienstleistungspool<br />

individuelles Vorgehen<br />

mit jedem<br />

Mitarbeiter<br />

Dienstleistungsakzeptanzuntersuchung<br />

<strong>der</strong><br />

Region Zwickau<br />

Dienstleistungsdatenbank<br />

Großraum<br />

Zwickau<br />

HWK<br />

KMU im Handwerk<br />

und am<br />

Arbeitsmarkt Benachteiligte<br />

Struktur zur Existenzgründungsbegleitung<br />

am Arbeitsmarkt<br />

Benachteiligter<br />

Outsourcing von<br />

Betreuungsleistungen<br />

Gründungs- und<br />

Sicherungskonzept<br />

für Benachteiligte<br />

SAQ<br />

KMU im Handwerk<br />

und am<br />

Arbeitsmarkt Benachteiligte<br />

sozial benachteiligte<br />

Schülerinnen<br />

und Schüler, Eltern,<br />

Lehrerinnen<br />

und Lehrer, Unternehmen<br />

<strong>der</strong><br />

Region<br />

Branchenspezifische<br />

Weiterbildungskonzepte<br />

für<br />

das Handwerk (Service<br />

Bürokommunikation;<br />

Softwareanpassungen)<br />

regionale Praxistage<br />

zur Vorbereitung<br />

auf das Arbeitsleben:<br />

„Der etwas an<strong>der</strong>e<br />

Schul<strong>aus</strong>flug“<br />

Blended Learning,<br />

Beachtung: Arbeitsund<br />

Lernort Betrieb,<br />

Einzelcoaching nach<br />

Unternehmensbedarf<br />

entwickelte Methode<br />

zur Verknüpfung<br />

von Schule und Freizeit<br />

zur zielgerichteten<br />

Vorbereitung<br />

auf das Arbeitsleben<br />

benachteiligter<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler, Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />

Weiterbildungs-<br />

Curriculum<br />

flexibles Inhaltsund<br />

Organisationskonzept,<br />

Programm: Berufsorientierung<br />

mit Erlebnischarakter<br />

STZ<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

und<br />

am Arbeitsmarkt<br />

Benachteiligte<br />

Q-Bedarf im IT-Bereich<br />

in DL-KMU; IT-<br />

Qualifizierung in <strong>der</strong><br />

Praxis; Beiträge für<br />

externe Personal nalentwicklung<br />

in KMU<br />

Handlungsorientiertes<br />

Coaching<br />

Arbeitssuchen<strong>der</strong><br />

im Dienstleistungsbereich<br />

- Individualansatz<br />

Curricula<br />

8


PROJEKTE UND LEISTUNGEN / DENKANSTÖSSE ZUM MAINSTREAMING<br />

ATB<br />

EP-Akteure, Programmgestalter,<br />

regionale und<br />

nationale Arbeitsmarktakteure<br />

Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Prozessbegleitung<br />

(Dienstleistungsfel<strong>der</strong>,<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming)<br />

Bedarfermittlung zu<br />

Dienstleistungsfel<strong>der</strong>n<br />

und Analysen<br />

zu personellen<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen,<br />

Anwendung LeWiFit<br />

– Software-Werkzeug<br />

zum Dienstleistungsengineering<br />

Instrumente:<br />

Fragebogen<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming,<br />

Identifikation<br />

von<br />

(arbeitsmarktrelevanten)<br />

Dienstleistungen,<br />

Evaluationsberichte<br />

BBJ Servis Netzwerke anwendbare Instrumente<br />

zur<br />

professionellen<br />

Mittelverwaltung in<br />

Akteursnetzwerken<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarktintegration<br />

und <strong>der</strong><br />

regionalen Strukturentwicklung<br />

Verfahrensablauf<br />

nach QM-Kriterien<br />

Abrechnungs-,<br />

Nachweis- und<br />

Controllinginstrumente,<br />

Dokumente<br />

zum Verfahrensablauf<br />

DENKANSTÖSSE ZUM MAINSTREAMING<br />

1. Organisationsform „Entwicklungspartnerschaft“ für lokale und regionale Aktionsbündnisse nutzen<br />

Eigendynamische Prozesse innerhalb einer Entwicklungspartnerschaft können selbstregulierend und qualitätssteigernd<br />

wirken.<br />

Die Organisationsform „Entwicklungspartnerschaft“ sollte auch für lokale und regionale arbeits- und wirtschaftspolitische<br />

Aufgabenstellungen weiter verfolgt werden. Dabei können sowohl Modell- und Entwicklungsprojekte<br />

(regionales Laboratorium) als auch komplexe Realisierungsaufgaben im Mittelpunkt stehen.<br />

Die Möglichkeiten zur Nutzung <strong>der</strong> (regional) vorhandenen Kompetenzen und zur Synergiebildung sind vielfältiger<br />

als bei <strong>der</strong> Realisierung von Einzelprojekten und –maßnahmen.<br />

Es sollten unterschiedlichste Kompetenzträger (nicht unbedingt <strong>aus</strong>schließlich Bildungsträger) entsprechend <strong>der</strong><br />

Zielstellung und <strong>der</strong> Arbeits<strong>strategie</strong> einbezogen werden.<br />

2. Arbeitsmarktpolitik mit Entwicklungspartnerschaften auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene gestalten<br />

Entwicklungspartnerschaften (EQUAL o<strong>der</strong> regional/lokal) und behördliche Arbeitsmarktpolitik <strong>der</strong> Agenturen für<br />

Arbeit, ARGEN, Optionskommunen und an<strong>der</strong>er Institutionen in Deutschland und in <strong>der</strong> Region Südwestsachsen<br />

können sich zum Vorteil aller Beteiligten ergänzen. Für die Gestaltung <strong>der</strong> lokalen/regionalen Arbeitsmarktpolitik<br />

können Entwicklungspartnerschaften eine wirkungsvolle Bereicherung und Hilfe darstellen. Dies trifft umso mehr<br />

zu, wenn die strategischen Partner nicht nur dabei sind, son<strong>der</strong>n diese zielbezogen mitwirken.<br />

3. Arbeitsmarktpolitik und Mittelstandsför<strong>der</strong>ung auf lokaler/regionaler Ebene verzahnen<br />

Die Maßnahmen <strong>der</strong> Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung müssen durch ein Programm aktiver Mittelstandsför<strong>der</strong>ung<br />

ergänzt werden. Notwendig ist, Vermeidungs<strong>strategie</strong>n durch Ermöglichungs<strong>strategie</strong>n für Unternehmen,<br />

Arbeitnehmer und Arbeitssuchende zu ersetzen! Wenn Beschäftigungspolitik Erfolg haben soll, sind<br />

„Win-Win-Situationen“ für Beschäftigungssuchende und Unternehmen eine wesentliche Vor<strong>aus</strong>setzung.<br />

4. Strategien und Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Standort- und Wirtschaftsfaktor behandeln<br />

Die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und die Berücksichtigung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>aus</strong> Familie und<br />

Beruf dürfen nicht bei <strong>der</strong> Sonntagsrede bleiben. Familienfreundliche Betriebs- und Arbeitsgestaltung wird im<br />

9


DENKANSTÖSSE ZUM MAINSTREAMING<br />

Zuge <strong>der</strong> künftigen regionalen Fachkräftesituation immer mehr zu einem entscheidenden Standortfaktor werden.<br />

Notwendig sind regionale Bündnisse, um die Ermöglichungsbedingungen dafür zu erweitern (z.B. Arbeitzeitregelungen,<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungszeiten, die den Anfor<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarktes angepasst sind, Nahverkehr, an<br />

Familienabläufe angepasste Formen <strong>der</strong> Qualifizierung u.a.).<br />

5. Entwicklungspartnerschaften zur Optimierung <strong>der</strong> Basisprozesse nutzen<br />

Die Organisationsform Entwicklungspartnerschaft sollte und kann im Interesse von Arbeitssuchenden und Unternehmen<br />

stärker genutzt werden, um<br />

• unterschiedliche För<strong>der</strong>instrumente nahe den Stellen <strong>der</strong> Realisierung miteinan<strong>der</strong><br />

zu kombinieren und zu flexibilisieren,<br />

• Entscheidungsmöglichkeiten über den Einsatz von För<strong>der</strong>instrumenten bei lokaler<br />

Bedarfslage weiter zu dezentralisieren,<br />

• verwaltungs- und finanztechnische Abläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />

6. Teilnehmer sind Mitgestalter <strong>der</strong> Integrations- und Dienstleistungsprozesse<br />

Teilnehmer an Qualifizierungs-, Beschäftigungs- und weiteren Integrationsmaßnahmen (Mitarbeiter, Arbeitslose<br />

und Beschäftigungssuchende) können und müssen von Anfang an aktiv in die Projektgestaltung einbezogen werden.<br />

Notwendig ist, ihnen den sog. „Teilnehmerstatus“ zu nehmen und ihnen in diesem Prozess eine aktive und<br />

selbst verantwortliche Rolle als Gestalter zu übertragen.<br />

Das trifft sowohl für die Gestaltung von Qualifizierung als auch für das Finden, das Erproben und das Realisieren<br />

neuer Dienstleistungen zu.<br />

7. Neue Lehr- und Lernformen anwenden<br />

In <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft haben sich für alle Akteure Lehr- und Lernformen bewährt, in welchen<br />

eine weitgehende Übereinstimmung von wirtschafts- und bildungspolitischen Prioritäten zu verzeichnen war.<br />

Das sind:<br />

• Verbindungen von Arbeiten und Lernen<br />

• Lernen mit neuen Medien<br />

• projektintegriertes Lernen<br />

• Lernworkshops.<br />

Die arbeitsmarktorientierten Qualifizierungen sind dadurch zu bereichern und in ihrer Wirkung effektiver gestaltbar.<br />

8. Training „...in den Job“ o<strong>der</strong> „...on the Job“ sind i.d.R. wirkungsvoller als herkömmliche Qualifizierungen<br />

In ihrer Wirkung und Zielgerichtetheit sind Qualifizierungen, die mit konkreten Arbeits- und Beschäftigungsfel<strong>der</strong>n<br />

verknüpft sind, effektiver. Betriebliche Probephasen und Praktika mit Betreuern/Coaches wurden erfolgreich<br />

realisiert.<br />

Die Verbindung von Arbeits- und Lernprozessen muss in <strong>der</strong> arbeitsmarktpolitischen und <strong>der</strong> betrieblichen Praxis<br />

eine höhere Legitimation erfahren.<br />

Die Entwicklung lernför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Arbeitsstrukturen bedarf weiterer Anstrengungen in den Betrieben.<br />

Chancen für erfolgreiche „Klebeeffekte“ können damit erhöht werden!<br />

Ein Schwerpunkt <strong>der</strong> lokalen, regionalen und nationalen Arbeitsmarktpolitik zur Praxisintegration muss sein, Regelwerke<br />

(welche selbstverständlich auch den Kostenfaktor berücksichtigen) zu modifizieren bzw. zu erarbeiten<br />

und wirksam werden zu lassen.<br />

9. Individualisierung durch Coaching und Trainingsbegleitung erreichen<br />

Die För<strong>der</strong>ung von Arbeitssuchenden und <strong>der</strong>en Integration ist umso effektiver, je individueller diese gestaltet<br />

wird.Dazu sind Coaching und Begleitung von Training zweckentsprechende Methoden. Diese müssen als individuelle<br />

För<strong>der</strong>ung von Arbeitssuchenden unabhängig von ihrem Status ermöglicht werden. Das gilt <strong>aus</strong>drücklich<br />

auch für die Nachbetreuung bei Weiterbildungen und Existenzgründungen.<br />

10


DENKANSTÖSSE ZUM MAINSTREAMING / IMPRESSIONEN<br />

10. Bewährte Instrumente zweckbezogen einsetzen und miteinan<strong>der</strong> verknüpfen<br />

Mit EQUAL, aber auch mit regional angelegten Entwicklungspartnerschaften bestehen Möglichkeiten, bisher<br />

praktizierte und bewährte Instrumente <strong>der</strong> Arbeitsför<strong>der</strong>ung den neuen (reformierten) Bedingungen anzupassen<br />

und diese entsprechend regionaler Schwerpunkte zu verbessern (z.B. Neu<strong>aus</strong>richtung Jobrotation). Damit sollten<br />

nicht nur gemeinnützige, zusätzliche Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) entstehen, son<strong>der</strong>n auch echte Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung.<br />

Verschiedene Arbeitsmarktinstrumente dürfen sich nicht <strong>aus</strong>schließen. Zweckbezogene Kombinationen und<br />

Verknüpfungen von Instrumenten <strong>der</strong> Arbeitsvermittlung, <strong>der</strong> Arbeitnehmerüberlassung, <strong>der</strong> Qualifizierung/des<br />

Trainings und <strong>der</strong> Beschäftigung (2. Arbeitsmarkt) sollten zielgerichtet eingesetzt werden.<br />

11. Transnationale Kooperationen unbürokratisch fortführen<br />

Die durch EQUAL mitfinanzierte transnationale Zusammenarbeit muss sich nicht auf Partner beschränken, die<br />

ebenfalls im Programm EQUAL arbeiten. Notwendig ist die Zusammenarbeit mit Vorhaben und Projekten in <strong>der</strong><br />

EU unabhängig vom Status EQUAL.<br />

Die gewonnenen Erfahrungen und die entwickelten Arbeitsbeziehungen stehen für lokale Entwicklungspartnerschaften<br />

und für weitere Aufgabenstellungen in <strong>der</strong> Region zur Verfügung.<br />

Die Akteure <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft „fit for service“ bekunden ihre Bereitschaft, die gewonnenen Erfahrungen<br />

in die Gestaltung einer zukunftsweisenden Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik in <strong>der</strong> Region einzubringen.<br />

IMPRESSIONEN<br />

11


Sächsische Aufbau- und Qualifizierungsgesellschaft mbH Zwickau<br />

Koordinator <strong>der</strong> Entwicklungspartnerschaft<br />

Dr. Ralf Hübner<br />

Andreas Kolschmann<br />

Teilprojekt Zentrum für Jugend und Arbeit<br />

Andreas Schmidt<br />

Horchstraße 2, 08058 Zwickau<br />

Telefon: (0375) 3322 229<br />

Kontakt@saq.de<br />

GiS Gesellschaft für innovative Strukturentwicklung mbH<br />

Jörg Stingl<br />

Leipziger Straße 160, H<strong>aus</strong> 3<br />

08058 Zwickau<br />

Telefon: (0375) 3324 242<br />

kontakt@gis-zwickau.de<br />

Schweißtechnische- und Bildungszentrum Zwickau gGmbH<br />

Rico Eibisch<br />

Audistraße 9<br />

08058 Zwickau<br />

Telefon: (0375) 3322 439<br />

eibisch@stz-zwickau.de<br />

Bildungswerk <strong>der</strong> Sächsischen Wirtschaft e.V.<br />

Projekt- und Arbeitszentrum Sachsen<br />

Uwe Brandstätter<br />

Uferstraße 46<br />

09126 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 5334 620<br />

uwe.brandstaetter@bsw-ev.de<br />

Dr. Weiss & Partner<br />

Katrin Uhlig<br />

Breite Straße 35<br />

08258 Markneukirchen<br />

Telefon: (037422) 5 640<br />

katrin.uhlig@dwp.de<br />

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)<br />

Christa Klemesch-Lasch<br />

Altchemnitzer Straße 4<br />

09120 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 5605 250<br />

Chemnitz@bfw.de<br />

Handwerkskammer Chemnitz<br />

Steffi Herzog<br />

Limbacher Straße 195<br />

09116 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 53 640<br />

s.herzog@hwk-chemnitz.de<br />

ATB Arbeit, Technik und Bildung GmbH<br />

Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch<br />

Neefestraße 76<br />

09119 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 3695 811<br />

Info@atb-chemnitz.de<br />

BBJ Servis GmbH<br />

Heike Fiedler<br />

Neefestraße 88<br />

09116 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 381 920<br />

Zentrale@bbj-sjk.de<br />

KRAUSSREINHARDT

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