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Inhalt <strong>und</strong> Verlauf des Praxisforums:<br />
I. Prinzipielles Anliegen <strong>und</strong> Zielstellung der Tagung .................................................. 2<br />
II. Die EQUAL – Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union <strong>und</strong> deren Entwicklungspartnerschaft<br />
fit for service ............................................................................ 2<br />
III. Dienstleistungen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>spotenziale ................................................................... 2<br />
IV. Dienstleistungstalk<br />
Yvonne Auerswald .................................................................................................... 4<br />
(Geschäftsführerin Personal für Privat Agentur Chemnitz)<br />
Dr. Gerd Drechsler ................................................................................................... 5<br />
(Landratsamt Zwickauer Land, Fachbereichsleiter Jugend <strong>und</strong> Soziales)<br />
Steffi Herzog ............................................................................................................. 6<br />
(Handwerkskammer Chemnitz, Abteilungsleiterin Lehrgänge)<br />
Andreas Hofmann..................................................................................................... 7<br />
(Landes-Innungsmeister des Friseurhandwerkes Sachsen)<br />
Annett Kirschke........................................................................................................ 8<br />
(Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Kamenz)<br />
Reinhard Lehner....................................................................................................... 9<br />
(Netzwerk <strong>Arbeit</strong>, Ebensee / Österreich)<br />
Henry Meckl ............................................................................................................. 9<br />
(Leiter der Agentur für <strong>Arbeit</strong> Limbach-Oberfrohna)<br />
PD Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch .............................................................................. 11<br />
(Geschäftsführer <strong>Arbeit</strong>, <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>GmbH</strong> Chemnitz)<br />
Gunter Schmalz........................................................................................................ 12<br />
(Geschäftsführer SAQ mbH Zwickau)<br />
V. Entwicklungsforen<br />
Welche (neuen) Dienstleistungen schaffen in unserer Region <strong>Arbeit</strong>spotenziale?<br />
Forum 1: Integrierte Dienstleistungen für KMU (Industrie <strong>und</strong> Handwerk)<br />
PD Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch ................................................................... 13<br />
Swen Schindler.............................................................................................. 16<br />
Jörg Stingl..................................................................................................... 18<br />
Dr. Ralf Lohse................................................................................................ 19<br />
Forum 2: Personenbezogene Dienstleistungen Tourismus, Pflege, Hauswirtschaft<br />
Yvonne Auerswald ......................................................................................... 20<br />
Matthias Rose................................................................................................ 21<br />
Andreas Schmidt ........................................................................................... 21<br />
Forum 3: Qualifizieren für die Dienstleistungsgesellschaft<br />
Antje Reiche .................................................................................................. 23<br />
Uwe Brandstätter .......................................................................................... 23<br />
Hans-Werner Grießl....................................................................................... 24<br />
Ute Thiele...................................................................................................... 25<br />
Fritz Scharschuch ......................................................................................... 25<br />
Klaus Stiebner............................................................................................... 25<br />
VI. Ausblick ................................................................................................................... 27<br />
VII. Danke ..................................................................................................................... 27<br />
VIII. Verzeichnis der Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer ................................................. 28<br />
Infobox <strong>und</strong> Impressum ................................................................................................. 31<br />
1
I. Prinzipielles Anliegen <strong>und</strong> Zielstellung der Tagung<br />
Ziel des Forums war, gemeinsam mit Fachexpertinnen <strong>und</strong> –experten, Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Chancen der Gestaltung personen- <strong>und</strong> unternehmensbezogener<br />
Dienstleistungen <strong>und</strong> entsprechende Qualifizierungsstrukturen zu<br />
diskutieren <strong>und</strong> auszuloten.<br />
II. Die EQUAL – Gemeinschaftsinitiative der Europäischen<br />
Union <strong>und</strong> deren Entwicklungspartnerschaft fit for service<br />
Strategische Ziele der EU – Gemeinschaftsinitiative EQUAL ist die Vermeidung<br />
<strong>und</strong> Bekämpfung von Ausgrenzung <strong>und</strong> Diskriminierung am <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />
Perspektivisch gilt Vorschläge für die Weiterentwicklung der <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik<br />
zu erarbeiten.<br />
Die Vorhaben die sich mit dieser Zielstellung verbinden werden über die<br />
Entwicklungspartnerschaften umgesetzt. Eine dieser Entwicklungspartnerschaften<br />
ist die Dienstleistungsinitiative fit for service im Raum Südwestsachsen.<br />
Die gemeinsam mit den Projektpartnern zu bewältigenden Aufgaben lassen<br />
sich auf zwei Entwicklungsfelder verteilen. Im Entwicklungsfeld A gilt es<br />
Dienstleistungs- bzw. Servicefelder zu finden, zu beschreiben <strong>und</strong> zu strukturieren.<br />
Die Schaffung <strong>und</strong> Erhaltung von <strong>Arbeit</strong>spotenzialen steht hier im<br />
Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Im Entwicklungsfeld B findet dann die Entwicklung flexibler Qualifizierungsstrukturen<br />
mit dem Ziel des Trainings für neue Dienstleistungs- bzw. Servicefelder<br />
statt. Das Training in den Job <strong>und</strong> die Existenzgründungs-<br />
Begleitung sind Handlungsmaximen.<br />
III. Dienstleistung <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>spotenziale,<br />
Gunter Schmalz, Geschäftsführer SAQ mbH Zwickau<br />
Herr Schmalz begrüßt die Gäste der Tagung auf dem traditionsreichen Boden<br />
der ehemaligen Horch-/Audi- <strong>und</strong> später VEB Sachsenring – Werke.<br />
Teilnehmer der Veranstaltung sind die strategischen Partner in der Entwicklungspartnerschaft<br />
fit for service, Vertreter der Teilprojekte <strong>und</strong> Persönlichkeiten<br />
aus Wirtschaft, Forschung, <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Politik. Ziel der Veranstaltung<br />
ist es Diskussionen über Projekte voranzutreiben <strong>und</strong> Erreichtes darzustellen.<br />
Das Expertengremium soll Anregungen für die eigene <strong>Arbeit</strong> mitnehmen<br />
um Empfehlungen an die Politik weiter geben zu können. Herr<br />
Schmalz spricht von der Notwendigkeit die Debatte über Dienstleistung<br />
stärker voran zu treiben, da - im Gegensatz zu anderen europäischen Nachbarn<br />
– das Thema in der Region noch unterbelichtet ist.<br />
Erreicht sei im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft schon Einiges, doch<br />
dabei gelte es nicht stehen zu bleiben. Herr Schmalz lässt Erreichtes Revue<br />
passieren <strong>und</strong> fasst konkrete Ergebnisse, die mit den Kooperationspartnern<br />
erreicht wurden, zusammen:<br />
2
S am gestrigen Tage durch Gesellschaft für innovative Strukturentwicklung<br />
GiS mbH <strong>und</strong> Sächsische Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft<br />
SAQ mbH gemeinsam entwickelte Dienstleistung „Oldtimerpension“<br />
hier im neuen August-Horch-Saal der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
S 8 <strong>Arbeit</strong>splätze in produktionsnahe Dienstleistung durch Projektpartner<br />
Gesellschaft für innovative Strukturentwicklung GiS mbH seit August<br />
2003 geschaffen, weitere in Vorbereitung<br />
S im Zentrum für Jugend <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> der Sächsischen Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft<br />
SAQ mbH 12 Berufsorientierungsevents mit<br />
260 Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern durchgeführt, 20 neue Praktikumplätze<br />
vermittelt<br />
S das Berufsfortbildungswerk bfw <strong>GmbH</strong> Chemnitz hat 23 Unternehmen<br />
zur Verknüpfung von Weiterbildung Beschäftigungssuchender <strong>und</strong><br />
gleichzeitiger Entwicklung neuer Beschäftigungsfelder gewonnen <strong>und</strong><br />
die ersten beiden Benachteiligten in <strong>Arbeit</strong> gebracht<br />
S das <strong>Bildung</strong>szentrum der Handwerkskammer HWK Chemnitz hat 13<br />
Lehrgangsteilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer für differenzierte betriebliche<br />
Anforderungen qualifiziert, davon 5 in <strong>Arbeit</strong> gebracht <strong>und</strong> bereitet<br />
10 auf die Existenzgründung vor<br />
S das <strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft bsw e. V. Chemnitz erarbeitete<br />
einen Trainerleitfaden für modulare, individuelle Kompetenzanalyse,<br />
qualifiziert dienstleistungsorientiert <strong>und</strong> dienstleistungsbezogen<br />
in einem Netzwerk mit Unternehmen <strong>und</strong> sechs <strong>Bildung</strong>seinrichtungen<br />
S die Schweißtechnische <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>szentrum STZ g<strong>GmbH</strong> Zwickau<br />
hat die Qualifizierungsanforderungen von 50 regionalen Unternehmen<br />
erfasst <strong>und</strong> entwickelt daraus das individualisierte Trainings- <strong>und</strong> Coachingmodell<br />
für Beschäftigungssuchende<br />
S die Dr. Weiss & Partner <strong>GmbH</strong> Markneukirchen verbindet die Ausbildung<br />
im Handwerksberuf Holzblasinstrumentenbauer mit Dienstleistungs-Know-how<br />
für Handwerksbetriebe<br />
Fazit:<br />
Der Prozess der Dienstleistungsentwicklung <strong>und</strong> des individualisierten Trainings<br />
in die Tätigkeit hinein ist vor dem Hintergr<strong>und</strong> stagnierender wirtschaftlicher<br />
Entwicklung <strong>und</strong> einer im Umbruch befindlichen <strong>Arbeit</strong>smarkt-<br />
<strong>und</strong> Sozialpolitik in Gang gekommen. Für die einen beachtlich, für andere<br />
noch zu langsam.<br />
3
IV. Dienstleistungstalk<br />
Es diskutierten unter Moderation von Steven Simmon (Sächsische Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong> Erprobungskanäle, Studioleiter in Zwickau) <strong>und</strong> Dr. Ralf Hübner,<br />
Koordinator der Entwicklungspartnerschaft fit for service (SAQ mbH<br />
Zwickau):<br />
• Frau Yvonne Auerswald (Geschäftsführerin Personal für Privat Agentur<br />
Chemnitz),<br />
• Herr Dr. Gerd Drechsler (Landratsamt Zwickauer Land, Fachbereichsleiter<br />
Jugend <strong>und</strong> Soziales),<br />
• Frau Steffi Herzog (Handwerkskammer Chemnitz, Abteilungsleiterin<br />
Lehrgänge),<br />
• Herr Andreas Hofmann (Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes<br />
des Friseurhandwerks Sachsen)<br />
• Frau Annett Kirschke (Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen<br />
Kamenz),<br />
• Herr Reinhard Lehner (Netzwerk <strong>Arbeit</strong>, Ebensee Österreich),<br />
• Herr Meckl (Leiter Agentur für <strong>Arbeit</strong>, Limbach-Oberfrohna),<br />
• Herr PD Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch (Geschäftsführer <strong>Arbeit</strong>, <strong>Technik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>GmbH</strong> Chemnitz),<br />
• Herr Gunter Schmalz (Geschäftsführer Sächsische Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft<br />
mbH Zwickau)<br />
Frau Yvonne Auerswald<br />
(Geschäftsführerin Personal für Privat Agentur Chemnitz):<br />
„Das bisschen Haushalt macht sich eben doch nicht von allein<br />
...“<br />
Frau Auerswald entwickelte aus einem eigenen Bedarf heraus eine Geschäftsidee<br />
<strong>und</strong> setzt diese nun erfolgreich seit anderthalb Jahren in die Realität<br />
um. Sie hilft nicht nur sich selbst, sondern auch einerseits Dienstleistungsnachfragern,<br />
andererseits am <strong>Arbeit</strong>smarkt Benachteiligten <strong>und</strong> Beschäftigungssuchenden.<br />
Die diplomierte Verwaltungswirtin (FH), die den<br />
Schritt vom Öffentlichen Dienst in die Selbstständigkeit wagte, ist Geschäftsführerin<br />
der Personal für Privat Agentur Chemnitz mit 16 Mitarbeitern (eine<br />
Festanstellung, 15 Minijobber).<br />
Ihre <strong>Arbeit</strong> erfolgt ganz im Geiste der Anliegen, die auch die Vorhaben der<br />
Entwicklungspartnerschaft fit for service verfolgen. Sie schuf eine Angebotspalette,<br />
die unterschiedlichste Dienstleistungen von A wie Auto-<br />
Innenreinigung bis Z wie Zaunstreichen für vorwiegend private Haushalte bietet.<br />
Gleichzeitig schafft sie für am <strong>Arbeit</strong>smarkt Benachteiligte neue <strong>Arbeit</strong>splätze.<br />
Frauen um die mittleren Lebensjahre werden vom Klientel der Agentur<br />
ob ihrer Erfahrung, Motivation <strong>und</strong> Zuverlässigkeit besonders geschätzt.<br />
4
Frau Auerswald wies auf ein Imageproblem der Dienstleistung im Haushaltbereich<br />
hin. Dienstleistung werde hinsichtlich ihrer Wertigkeit, Komplexität<br />
<strong>und</strong> mit ihr verb<strong>und</strong>ener Unfallgefahren unterschätzt. Eine Senkung der<br />
Lohnnebenkosten <strong>und</strong> der Mehrwertsteuer im Dienstleistungsbereich, würde<br />
der Schwarzarbeit Einhalt gebieten <strong>und</strong> ihre Unattraktivität steigern. Dienstleistungsanbietende<br />
müssen ausreichend versichert sein (Unfall <strong>und</strong> Haftpflicht).<br />
Diesem Problem kommt die Personal für Privat Agentur Chemnitz mit<br />
einem Versicherungsangebot für ihre Mitarbeiter entgegen.<br />
Auf Seiten der Dienstleistungsnachfrager besteht gegenwärtig eine gering<br />
ausgeprägte Dienstleistungsmentalität. Diese drückt sich in der nur partiellen<br />
Abtretung bestimmter Aufgaben der privaten Haushalte aus. Dieser<br />
Schwierigkeit wirkt die Personal für Privat Agentur durch eine intensive Beratung<br />
des Klientel zu möglichen <strong>und</strong> auch bezahlbaren Leistungen entgegen.<br />
Für die Zukunft wünscht sich Frau Auerswald, dass noch weitere Angestellte<br />
ihrer Einrichtung in eine Festanstellung wechseln können <strong>und</strong> dass sich eine<br />
höhere Bereitschaft in der Bevölkerung, Dienstleistungen auch tatsächlich<br />
anzunehmen, entwickelt. Die Lösung dieser Aufgaben erfordert von der<br />
Politik zukünftig mehr Engagement <strong>und</strong> praktikable Entscheidungen in Sachen<br />
Steuerpolitik.<br />
Herr Dr. Gerd Drechsler<br />
(Landratsamt Zwickauer Land, Fachbereichsleiter Jugend <strong>und</strong> Soziales):<br />
„I have a dream“<br />
... oder ...<br />
“Vor jeder Struktur herrscht das Chaos”<br />
Auf die Frage, wie das Landratsamt sich als Dienstleister versteht, formuliert<br />
Dr. Drechsler eine Gegenfrage, nämlich ob <strong>und</strong> inwieweit der K<strong>und</strong>en-Begriff<br />
hier überhaupt angebracht ist. Was ist eigentlich ein K<strong>und</strong>e? Die öffentliche<br />
Verwaltung hat ein eingeengtes K<strong>und</strong>en-Verständnis, denn der Bürger bzw.<br />
die Bürger treten mit einem ganz bestimmten Problem an eine Institution<br />
heran, die er sich nicht auswählen kann. Die Frage ist also, inwieweit der<br />
dienstleistende Gedanke überhaupt ein tragender Gedanke für die öffentliche<br />
Verwaltung sein kann.<br />
Analog der gesellschaftlichen Hintergründe der EQUAL-Gemeinschaftsinitiative<br />
verweist Herr Dr. Drechsler auf ein gr<strong>und</strong>sätzliches Problem, mit<br />
dem sich die Gesellschaft konfrontiert sieht. Sie kann nicht mehr für alle<br />
erwerbsfähigen Menschen eine Beschäftigung anbieten. Hier muss der Staat<br />
mit bestimmten Ersatzkonstruktionen aufwarten. Diese Kompensationsfunktionen<br />
dienen nicht nur der Sicherung des Lebensunterhaltes, sondern<br />
auch der Entwicklung <strong>und</strong> Unterstützung der Persönlichkeit. Es gilt den sozialen<br />
Frieden aufrechtzuerhalten. Hier ist auch die öffentliche Verwaltung<br />
in ihrer Schnittstellenposition zum Bürger gefordert.<br />
5
Nur müssen an dieser „Gelenkstelle“ drei Bedingungen erfüllt sein. Erstens:<br />
Zunächst müssten Gesetze aufgestellt werden, die nachvollziehbar <strong>und</strong> beständig<br />
sind. Zweitens: Die Verlässlichkeit betrifft in einem weiteren Punkt<br />
die Finanzausstattung der Ämter. Es liege nach seiner Überzeugung nicht<br />
ein Geld-, sondern ein Verteilungsproblem vor. Mehr Entscheidungsgewalt<br />
<strong>und</strong> Spielräume sollten den öffentlichen Verwaltungen eröffnet werden, um<br />
überhaupt Dienstleistungen für Bürger entwickeln zu können. Drittens: Ein<br />
Abbau der Regelungsdichte könnte eine Vergeudung gesellschaftlichen Potenzials<br />
aufhalten.<br />
Für die Zukunft wünscht sich Dr. Drechsler ein engeres Zusammenwachsen<br />
mit der B<strong>und</strong>esanstalt für <strong>Arbeit</strong>, weniger Grenzen-Denken, denn: „Es geht<br />
um die Menschen, die in <strong>Arbeit</strong> vermittelt werden sollen.“ Zu dem wünscht<br />
er sich eine gr<strong>und</strong>sätzliche Diskussion darüber, wie die Gesellschaft überhaupt<br />
verstanden <strong>und</strong> gestaltet werden kann.<br />
Frau Steffi Herzog<br />
(Handwerkskammer Chemnitz, Abteilungsleiterin Lehrgänge):<br />
„Es liegt auch viel an uns selbst es zu tun, also tun wir’s.“<br />
Auf die Frage, welche neuen Dienstleistungsfelder es im Handwerksbereich<br />
zu erschließen gibt, weist Frau Herzog zunächst darauf hin, dass im Handwerksbereich<br />
Tradition <strong>und</strong> Innovation schon seit je her verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Beispielhaft in personeller Hinsicht sei die Übergabe eines Handwerksbetriebes<br />
an die folgende Generation; oder instrumentell die Verbindung historischer<br />
<strong>und</strong> moderner Elemente <strong>und</strong> Verfahrensweisen bei Sanierungs- <strong>und</strong><br />
Restaurierungsvorhaben an alter Bausubstanz wie der Villa Esche in Chemnitz.<br />
Das Handwerk als traditioneller Dienstleister sieht sich einer nicht befriedigenden<br />
Nachfrage gegenüber. Problematisch seien gegenwärtig ebenso Unsicherheiten<br />
im Einsatz modernster Informationstechnologien im Handwerksbetrieb.<br />
So bestehe zwar Interesse an den Möglichkeiten des Einsatzes von IT<br />
- Technologien, doch die Angst vor Versagen der <strong>Technik</strong> führt eher zu zögerlichen<br />
Gr<strong>und</strong>einstellungen <strong>und</strong> zu einem Gefühl des Alleingelassenseins.<br />
Mehr Vertrauen in die <strong>Technik</strong> würde auch vielfältigere neue Tätigkeiten für<br />
Dienstleistungs-Fachkräfte im Handwerks-Bereich erschließen. Hier setzt die<br />
Handwerkskammer mit ihrer Angebotspalette an - mit ihren Beratungsleistungen<br />
<strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sangeboten. In Kooperation mit KMUs wurde eine Qualifizierungskette<br />
entwickelt. Diese schließt schon Modernes bei den Lerntechniken<br />
– wie das Angebot von E-Learning - Arrangements auf einer elektronischen<br />
Lernplattform – ein.<br />
Auf die Frage, was der Region von dem EQUAL - Gedanken im Handwerks-<br />
Bereich bleiben wird, erhofft sich Frau Herzog eine Bereitschaft verstärkt<br />
6
Neues, im Sinne einer Experimentier-Werkstatt, zu wagen <strong>und</strong> auszuprobieren.<br />
Herr Andreas Hofmann<br />
(Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes des Friseurhandwerkes<br />
Sachsen)<br />
„Wirtschaft ist Gr<strong>und</strong>lage der Dienstleistung – Dienstleistung ist<br />
Gradmesser der Wirtschaft.“<br />
... <strong>und</strong> ...<br />
„Geht es der Wirtschaft gut, steigt die Bereitschaft Dienstleistungen<br />
anzunehmen.“<br />
Herr Hofmann weist ebenso auf die nötige Aufmerksamkeit, die zunächst<br />
dem Begriff <strong>und</strong> Konzept Dienstleistung in seiner Tragweite entgegengebracht<br />
werden muss, bevor man sich überhaupt auf eine fachliche Diskussion<br />
über diesen einlassen kann. Das DIENEN <strong>und</strong> das LEISTEN seien v. a.<br />
bei persönlichen Dienstleistungen Gradmesser für die zu erwartende K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />
Die K<strong>und</strong>enzufriedenheit im Friseurhandwerk schätzt er in<br />
der Gegenwart als hoch ein. Doch es gilt nicht bei Erreichtem stehen zu<br />
bleiben, sondern beständig nach der Zukunft der Dienstleistung im Friseurhandwerk<br />
zu fragen.<br />
Herr Hofmann appelliert an die Gesetzgebung <strong>und</strong> andere Entscheidungsträger<br />
wie die B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong>, flexiblere Formen von Ausbildung<br />
<strong>und</strong> Tätigkeitsausübung – duale, modulare Berufsausbildung mit unterschiedlicher<br />
Teilnehmerzahl <strong>und</strong> Entwicklung neuer Berufsbilder – zuzulassen,<br />
voran zu treiben <strong>und</strong> zu unterstützen. Erst dann können sich wirklich<br />
stabile Beschäftigungs-Chancen für Benachteiligte <strong>und</strong> Jugendliche im Fitness-,<br />
Wellness- <strong>und</strong> Schönheitsbereich eröffnen. Erfolgreiche Dienstleister<br />
müssen eine sorgfältige Umfeld-Analyse durchführen, mit Angeboten flexibel<br />
am Markt sein <strong>und</strong> von verschiedenen Ausbildungsmodellen profitieren<br />
können.<br />
Auch für Herrn Hofmann stellt die Schwarzarbeit ein großes Problem dar. Er<br />
geht von einer Dunkelquote von 40% bei Friseurleistungen aus. Und warum<br />
wird so viel Schwarzarbeit angeboten <strong>und</strong> angenommen? Weil Dienstleistungen<br />
bezahlbar sein müssen <strong>und</strong> hohe Lohnnebenkosten <strong>Arbeit</strong>geber belasten.<br />
Mehr Geld in den Taschen der Bevölkerung würde den Dienstleistungsbereich<br />
ankurbeln. Wenn mehr Geld in Umlauf kommen würde, dann<br />
sähe Herr Hofmann die Zukunft auch speziell für sein Handwerk noch optimistischer.<br />
7
Frau Annett Kirschke<br />
(Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Kamenz):<br />
„Es werden zwar weniger, aber langsamer weniger.“<br />
Frau Kirschke ließ sich durch die Frage, ob sie – laut einem Diktum von Sir<br />
Winston Churchill – Statistiken überhaupt glaube, nicht aus der Ruhe bringen.<br />
Sie warf den Ball zurück, in dem sie meinte, dass sie ja die Macherin<br />
der Statistiken sei. Das Statistische Landesamt als Dienstleister für Daten<br />
kann die Gegenwart objektiv <strong>und</strong> neutral in Statistiken <strong>und</strong> Zahlen darstellen.<br />
Diese Daten können an die Politik im Sinne von Entscheidungshilfen<br />
gegeben werden.<br />
Die Produkte ihrer Behörde sind für Politik <strong>und</strong> Wirtschaft dahingehend interessant,<br />
als dass sie beispielsweise bei der Beantwortung der Frage helfen,<br />
ob denn überhaupt genug Nachfrager, die sich Dienstleistung auch noch<br />
kaufen können, in der Region anzutreffen sind oder sein werden. Interessant<br />
für die Gestalter des <strong>Arbeit</strong>smarktes sind Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung,<br />
einschließlich der absoluten Zahl der Einwohner <strong>und</strong> der relativen<br />
Verteilung der Personengruppen nach Lebensaltern in ausgewählten Regionen.<br />
Perspektivisch wird die Einwohnerzahl in Sachsen weiter sinken <strong>und</strong><br />
sich das zahlenmäßige Verhältnis einzelner Bevölkerungsgruppen zueinander<br />
verändern. Der Rückgang der Einwohnerzahl, bedingt dadurch, dass<br />
mehr Menschen sterben als geboren werden <strong>und</strong> verstärkt durch die Abwanderung<br />
aus beruflichen bzw. finanziellen Erwägungen (drei Viertel der<br />
Abgewanderten würden gern wieder in ihre Heimat zurück kommen!), hat<br />
Folgen für das (zukünftige) mengenmäßige Potenzial an Fach- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>skräften<br />
in der Region.<br />
Positiv stimmt die Perspektive, dass durch das Geburtentief Anfang der<br />
1990er Jahre ein weniger dramatisches Verhältnis von Ausbildungs- <strong>und</strong><br />
Studienplatzsuchenden <strong>und</strong> tatsächlich vorhandenen Ausbildungs- <strong>und</strong><br />
Studienplätzen zu erwarten ist. Dass der Begriff Bevölkerungspyramide wohl<br />
kaum noch angebracht ist, zeigt die Prognose, dass bei den 30- bis<br />
35jährigen ein Rückgang von 20 <strong>und</strong> bei den 35- bis 45jährigen von bis zu<br />
25 Prozent im Vergleich zu deren gegenwärtigem Anteil an der Bevölkerung<br />
zu erwarten ist. Für die Bevölkerungsgruppe bis zum Ende der Erwerbsarbeit<br />
(hier angesetzt bei dem 60. Lebensjahr) werden dagegen 5 Prozent Zuwachs<br />
erwartet. Kurz: die Einwohnerzahl sinkt trotz steigender Lebenserwartung<br />
<strong>und</strong> sich verringernder Abwanderungsverluste. Diese Bevölkerungsentwicklung<br />
hat sicher Einfluss auf das Angebot möglicher Dienstleistung<br />
<strong>und</strong> deren Preisgestaltung.<br />
Auf die Frage welche Entwicklungen sich durch den Beitritt weiterer europäischer<br />
Staaten zur EU ergeben werden, antwortet Frau Kirschke, dass die<br />
EU-Osterweiterung in Bezug auf die Bevölkerungsentwicklung nach gegenwärtiger<br />
Meinung moderat ausfallen wird, da Sachsen wohl eher eine<br />
Durchgangsfunktion in Richtung Baden - Württemberg <strong>und</strong> Bayern erfüllen<br />
wird.<br />
8
Herr Reinhard Lehner<br />
(Netzwerk <strong>Arbeit</strong>, Ebensee / Österreich):<br />
Herr Lehner - Vertreter der Entwicklungspartnerschaft „Netzwerk <strong>Arbeit</strong>“ der<br />
Region Salzkammergut in Oberösterreich - beantwortet für die Gäste des Forums<br />
die Frage, welche Vorteile die Gemeinschaftsinitiative EQUAL für Oberösterreich<br />
bringt. Im Rahmen von EQUAL werden in Österreich 58 Projekte<br />
umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt zu 50% durch B<strong>und</strong>esministerien<br />
<strong>und</strong> 50% durch den ESF, andere Co-Finanzierungen sind nicht nötig, was<br />
ein großer Vorteil ist.<br />
Die Koordination der Entwicklungspartnerschaft „Netzwerk <strong>Arbeit</strong>“ liegt beim<br />
<strong>Bildung</strong>szentrum Salzkammergut in Ebensee, finanziell verantwortlicher<br />
Partner ist die Oberösterreichische Landesregierung, die damit auch Entwicklungspartner<br />
ist.<br />
Von dort aus werden unterschiedlichste EntwicklungspartnerInnen – als<br />
Tragende <strong>und</strong> Umsetzende des Projektes - koordiniert: Vereine, Verbände<br />
<strong>und</strong> Interessengemeinschaften, die Kammer für <strong>Arbeit</strong>er <strong>und</strong> Angestellte <strong>und</strong><br />
die Wirtschaftskammer Oberösterreich. Neben finanziellen Zuwendungen<br />
durch den Europäischen Sozialfonds eröffnen sich neue <strong>und</strong> weite Kontakte.<br />
Die Diskussion mit Fördergebern laufen an, ohne einem Bettelgang nahe zu<br />
kommen. Zuvor vernachlässigte Allianzen verschiedener Kammern <strong>und</strong><br />
NGOs sind zur Normalität geworden. Aus dem Forum hat Herr Lehner die<br />
Erkenntnis mitgenommen, dass viele Tendenzen in der Gesellschaft <strong>und</strong> am<br />
<strong>Arbeit</strong>smarkt europäisch sind, sich folglich keine Region mehr abkoppeln<br />
kann ohne Gefahr zu laufen, sich im europäischen Raum zu isolieren. Wenn<br />
die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit für Österreich noch nicht so ein gravierendes Problem<br />
darstellt, so sind dennoch gesamteuropäische Parallelen auch für Österreich<br />
zu erwarten <strong>und</strong> perspektivisch Problemstellungen gemeinsam anzugehen.<br />
Herr Henry Meckl<br />
(Leiter der Agentur für <strong>Arbeit</strong> Limbach-Oberfrohna):<br />
"Zukünftig Landschaften von Pflegeheimen <strong>und</strong> Seniorenservice-<br />
Diensten …?"<br />
Als Vertreter der Agentur für <strong>Arbeit</strong> Zwickau stellte sich Herr Meckl der Frage<br />
welche Auswirkungen die Reformvorhaben auf die Kernaufgaben der Agenturen<br />
für <strong>Arbeit</strong> haben. Herr Meckl betonte, dass die erfolgreiche Vermittlung,<br />
Beratung, Qualifizierung <strong>und</strong> Leistungsgewährung insbesondere einer<br />
wirksameren <strong>und</strong> wirtschaftlicheren Organisation der <strong>Arbeit</strong>sförderung bedarf.<br />
Dazu gibt es bereits erfolgreich erprobte Modelle. Als Beispiel nannte<br />
<strong>und</strong> erläuterte er die Einrichtung eines Service-Centers <strong>und</strong> eines K<strong>und</strong>enzentrums<br />
in der Agentur für <strong>Arbeit</strong> Heilbronn. Auch bei der Agentur für <strong>Arbeit</strong><br />
Zwickau wird über neue Strukturen nachgedacht. Natürlich werden bei<br />
9
deren Einführung die aus dem Modellprojekt gewonnenen positiven Erfahrungen<br />
im Sinne von Entwicklungspartnerschaften ihren Niederschlag finden.<br />
Hinsichtlich der Akzeptanz des Einsatzes der verfügbaren arbeitsmarktpolitischen<br />
Förderinstrumente wies Herr Meckl am Beispiel der ICH-AG's auf<br />
falsche Interpretationen hin. Die vorherrschende Auffassung, die Gründung<br />
einer ICH-AG diene nur als letzte Möglichkeit eines verlängerten Leistungsbezuges,<br />
wies er zurück. Die Praxis habe gezeigt, dass ein Großteil der<br />
Gründer noch über einh<strong>und</strong>ert Tage hätte <strong>Arbeit</strong>slosengeld beziehen können.<br />
Vielmehr ist die Motivation zum beruflichen Neuanfang die ausschlaggebende<br />
Triebfeder für die Gründung einer ICH-AG. Die Bereitschaft von<br />
ICH-AG-Gründern, auch ungewöhnliche Geschäftsideen umzusetzen <strong>und</strong><br />
damit neue Chancen <strong>und</strong> Beschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen,<br />
kommt dem Ziel der Entwicklungspartnerschaft fit for service entgegen.<br />
Angesichts der zu erwartenden weiteren Reduzierung der Einsatzmöglichkeiten<br />
der Förderinstrumente des SGB III, müssen alle Förderungen auf den<br />
Prüfstand gestellt werden. Herr Meckl verweist beispielhaft auf die veränderten<br />
Förderkonditionen bei ABM, von denen bereits jetzt insbesondere Vereine<br />
<strong>und</strong> Kommunen betroffen sind. Unter dem Aspekt, dass es sich bei ABM<br />
um Maßnahmen des Marktersatzes handelt, müssen die Vermittlungsprozesse<br />
in den regulären <strong>Arbeit</strong>smarkt noch dynamischer voran getrieben werden<br />
um dem weiteren Ansteigen von Langzeitarbeitslosigkeit entgegen zu<br />
wirken.<br />
Weiter ging Herr Meckl auf die Flexibilität <strong>und</strong> Passgenauigkeit von Qualifizierungsmaßnahmen<br />
ein. Hier stehen starre gesetzliche Vorgaben leider<br />
noch immer praxisnahen Qualifizierungskonzepten, wie zum Beispiel Einzelumschulungen,<br />
entgegen.<br />
Im Hinblick auf die Abwanderungsproblematik erklärte Herr Meckl, dass die<br />
Agentur für <strong>Arbeit</strong> die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur <strong>und</strong> ihre Auswirkungen<br />
auf den regionalen <strong>Arbeit</strong>smarkt sehr genau verfolgt. Das Vorhandensein<br />
von jungen, gut ausgebildeten Fachkräften sollte eine Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />
für Unternehmen sein, ihren Standort hier zu wählen. Eine<br />
positive Wirtschaftsentwicklung wiederum wird junge Leute zum Bleiben<br />
veranlassen. Nur so kann gesichert werden, dass sich die künftigen regionalen<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten nicht in Pflegeheimen <strong>und</strong> Serviceleistungen<br />
für Senioren erschöpfen, sondern dass die Potenziale <strong>und</strong> die Leistungsfähigkeit<br />
der jungen Fachkräfte auch in zukunftsträchtigen Branchen genutzt<br />
werden können.<br />
Für die Zukunft wünscht sich Herr Meckl, dass die Ergebnisse der aktiven<br />
<strong>Arbeit</strong>smarktpolitik weiterhin eine positive Wirkung auf dem regionalen <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
entfalten, die eingesetzten Förderinstrumente ihrer individuellen<br />
Zielrichtung entsprechend Akzeptanz finden <strong>und</strong> auch das Dienstleistungsangebot<br />
der Agentur für <strong>Arbeit</strong> durch die Bevölkerung positiver bewertet<br />
wird.<br />
10
Herr PD Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch<br />
(Geschäftsführer <strong>Arbeit</strong>, <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>GmbH</strong> Chemnitz):<br />
Herr Dr. Risch verweist ebenso wie andere Tagungsteilnehmer auf Stigmatisierungen<br />
<strong>und</strong> begriffliche Unklarheiten, die in der Diskussion um die<br />
Dienstleistungen, als zu erweiterndes Beschäftigungsfeld, auftreten. Hier sei<br />
beispielhaft die vielzitierte Metapher der Dienstleistungs-Wüste angeführt.<br />
Ebenso bestehen Unklarheiten hinsichtlich der Qualifikationsanforderungen<br />
der Dienstleistenden <strong>und</strong> der Weite des K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Wertschöpfungsbegriffes.<br />
Herr Dr. Risch weist darauf hin, dass Dienstleistungen hinsichtlich ihres<br />
wissensbezogenen Hintergr<strong>und</strong>es keineswegs unterschätzt werden sollten.<br />
Es gibt Dienstleistungen im ganzen Spektrum von wissensintensiven Dienstleistungen<br />
im high-tech-Bereich bis hin zu weniger komplexen Dienstleistungen<br />
im low-tech-Bereich.<br />
Dienstleistungsarbeit gelte es zu professionalisieren, das heißt u. a., diese<br />
analog zur Sachgüterproduktion quasi wie ein Konstrukteur am Reißbrett zu<br />
entwerfen. Momentan lässt sich der Umgang mit Dienstleistungsentwürfen<br />
eher noch mit einem learning by doing charakterisieren. Es müsse bei Anbietern<br />
ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, dass Dienstleistungen nicht<br />
automatisch entstehen. Im Zuge dessen gelte es, eine gezielte Dienstleistungsentwicklung,<br />
z. B. durch Service Engineering, einschließlich der Qualifizierung<br />
entsprechender Fachleute <strong>und</strong> eines erweiterten K<strong>und</strong>en-<br />
Verständnisses (vom K<strong>und</strong>e als Abnehmer zum K<strong>und</strong>e als Co-Designer), anzustreben.<br />
Befindet sich Dienstleistungsarbeit einmal auf dem Wege der Professionalisierung,<br />
so würde sich die Chance, deren Ansehen <strong>und</strong> Verkaufbarkeit<br />
zu steigern, erhöhen.<br />
Die Thematisierung (neuer) Dienstleistungsfelder sieht Herr Dr. Risch als<br />
wichtigen Baustein in der Diskussion um eine Neuorientierung des Bewusststeins<br />
in Richtung einer veränderten <strong>Arbeit</strong>swelt, einschließlich einer<br />
notwendigen Neu-Definition des Begriffes <strong>Arbeit</strong>. Zukünftig müssten sich<br />
Entscheidungsträger der Definition von Mischformen der <strong>Arbeit</strong> widmen.<br />
Hier gelte es von den europäischen Nachbarn zu lernen.<br />
Herr Dr. Risch wünscht sich für die Zukunft eine beständigere <strong>und</strong> zuverlässige<br />
<strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Beschäftigungspolitik unter Berücksichtigung der Belange<br />
der Wirtschaft <strong>und</strong> Vermeidung bisheriger kurzfristiger Gedankenspiele<br />
<strong>und</strong> Flops.<br />
11
Herr Gunter Schmalz<br />
(Geschäftsführer SAQ mbH Zwickau):<br />
„Der Traum von der Vollbeschäftigung ist ausgeträumt.“<br />
... aber ...<br />
„An jeder Ecke gibt es <strong>Arbeit</strong>; man muss sie nur bezahlbar<br />
gestalten.“<br />
Herr Schmalz weist in seinen Beiträgen darauf hin, dass Unternehmen nur<br />
dann am Markt bestehen können, wenn sie sich wandlungsfähig zeigen.<br />
Wandlungsfähigkeit ist eine Zeit- <strong>und</strong> Einstellungsfrage. Das heißt, Unternehmen<br />
müssten ein Gespür dafür entwickeln, welche Dienstleistungen am<br />
Markt zu platzieren sind, welche Bedarfe vorhanden sind <strong>und</strong> wie das Verhältnis<br />
von Nachfrager-Bedürfnissen <strong>und</strong> Preisen der Dienstleister gestaltet<br />
werden kann.<br />
Die SAQ mbH ist ein Beispiel dafür wie, entsprechend externer Faktoren<br />
(hier zum Beispiel die Situation der Sachsenringer zu Beginn der 1990er<br />
Jahre) Angebote entwickelt wurden <strong>und</strong> sich die Gesellschaft über die Jahre<br />
in Anlehnung an entsprechende Anforderungen der Unternehmen der Region<br />
modifiziert hat <strong>und</strong> ihr Angebot diversifizierte. Von der einstigen Beschäftigungsgesellschaft<br />
ist die SAQ zum Dienstleister der Unternehmen im Strukturwandel,<br />
aber auch weit darüber hinaus, geworden. Die Angebotspalette<br />
reicht vom Fachkräftearbeitsverleih, den Hilfen für „Unternehmen in Not“<br />
(Auffangen von Belegschaften, Sanierung von Unternehmen), der Entwicklung<br />
neuer Wege zur Beschäftigung für junge Leute (Jugendfabrik), der Gestaltung<br />
<strong>und</strong> Unterhaltung eines Jugendkompetenznetzwerkes mit entsprechenden<br />
Veranstaltungen wie zum Beispiel Berufsorientierungstagen,<br />
Schnupperkursen, einem besonderen jugendtouristisch geprägten Berufsorientierungsprogramm<br />
bis hin zur Begleitung von Neuansiedlungen.<br />
Feststellbar bleibt, dass es an jeder Ecke <strong>Arbeit</strong> gibt, diese jedoch bezahlbar<br />
gestaltet werden muss. Der Traum von der Vollbeschäftigung ist ausgeträumt.<br />
Und es gilt eigentlich, wenn man gesellschaftsrelevant Veränderungen<br />
erzielen möchte, dass der Begriff <strong>Arbeit</strong> neu definiert wird. <strong>Arbeit</strong> in den<br />
Bereichen der Seniorenbetreuung, der Jugendförderung – schon allein diese<br />
Beispiele zeigen auf wie breit gefächert das Feld ist <strong>und</strong> wie viele Möglichkeiten<br />
sich in den Bereichen verbergen. Dies dürfte jeden der Anwesenden bekannt<br />
sein.<br />
Herr Schmalz appelliert an die Politik, das Thema <strong>Arbeit</strong>slosigkeit nicht als<br />
persönliches Schicksal oder Makel hinzustellen, sondern aktiv Prozesse aufzugreifen<br />
<strong>und</strong> Diskussionen über deren Veränderungen zu führen. Dabei<br />
sind die Fragen der Dienstleistungen, v. a. unter der Sicht neu zu schaffender<br />
Dienstleistungen ein Element um neue Beschäftigungsansätze zu bilden.<br />
12
V. Entwicklungsforen unter der zentralen Fragestellung:<br />
Welche (neuen) Dienstleistungen schaffen in unserer Region<br />
<strong>Arbeit</strong>spotenziale?<br />
Drei Entwicklungsforen mit jeweils zirka dreißig Teilnehmern widmeten sich<br />
den zentralen Fragestellungen: Welche Dienstleistungen können in unserer<br />
Region <strong>Arbeit</strong>spotenziale schaffen? Sind in diesem Zusammenhang neue<br />
Dienstleistungen zu identifizieren? Welche <strong>Arbeit</strong>spotenziale / Tätigkeiten<br />
ergeben sich daraus? Welche Qualifikationsanforderungen werden an Beschäftigte<br />
in diesen Dienstleitungsbereichen gestellt?<br />
Forum 1<br />
Integrierte Dienstleistungen für klein- <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen der Industrie <strong>und</strong> des Handwerks<br />
Moderation:<br />
Rico Eibisch (Schweißtechnische <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>szentrum g<strong>GmbH</strong> Zwickau)<br />
Impulsbeiträge <strong>und</strong> Gesprächspartner:<br />
S PD Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch, <strong>ATB</strong> <strong>Arbeit</strong>, <strong>Technik</strong>, <strong>Bildung</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />
Chemnitz: Integrierte Dienstleistungen in produzierenden Unternehmen<br />
S Swen Schindler, Schindler Consulting, Zwickau: "Customer Relationship<br />
Management: Qualitätssteigerung für K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> Vertrieb"<br />
S Jörg Stingl, Gesellschaft für innovative Strukturentwicklung mbH, Zwickau:<br />
„Entwicklung produktiver Dienstleistungen unter Ausnutzung arbeitsmarktpolitischer<br />
Instrumente“<br />
S Dr. Ralf Lohse, PROCIM Systemtechnik <strong>GmbH</strong>, Stenn: "Dokumentenmanagement<br />
für KMU der Zulieferindustrie"<br />
Integrierte Dienstleistungen in produzierenden Unternehmen<br />
PD Dr.-Ing. habil. Wolfram Risch, <strong>ATB</strong> <strong>Arbeit</strong>, <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Chemnitz<br />
Mit Abstand die größten Zuwächse an Erwerbstätigen in Deutschland konnten<br />
2001 die Branchen um die unternehmensbezogenen Dienstleistungen<br />
13
verzeichnen. Währenddessen waren im primären <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ären Wirtschaftssektor<br />
Rückgänge von bis zu knapp 40 % zu verzeichnen.<br />
Unternehmensbezogene Dienstleistungen haben Wertschöpfungsprozesse<br />
zum Gegenstand. Eine Übersicht zeigt Abbildung 1.<br />
Unternehmensbezogene<br />
Dienstleistungen<br />
Produktbezogen<br />
(Product Related Services)<br />
Herstellerabhängig Herstellerunabhängig<br />
Beispiele:<br />
Hotline<br />
Engineering<br />
Installation/Inbetriebnahme<br />
Reklamationsmanagement<br />
Ersatzteilservice<br />
Reparatur/ Wartung<br />
Schulung/ Training<br />
Quelle: BMA 2003, Neubürger/Sen in Hahn/Hungenberg (PuK, 2001)<br />
Dienstleistungen<br />
14<br />
Eigenständig<br />
(Professional/Value Added Services)<br />
Leistungsorientiert<br />
(Solutions)<br />
Beratung, Projektgeschäft,<br />
Systemintegration<br />
IT-Systemintegration<br />
E-Commerce-Lösung<br />
Finanzierungslösung<br />
Automatisierungslösung<br />
Logistiklösung<br />
Security-Lösung<br />
Call Center-Solution<br />
Personenbezogene<br />
Dienstleistungen<br />
Lebenszyklusorientiert<br />
(Life-Cycle-Services)<br />
Betreibergeschäft<br />
Facility Management<br />
Performance Contracting<br />
Equipment Management<br />
kontinuierliche Prozessverbesserungen<br />
Recycling<br />
Abbildung 1: Unternehmensbezogene Dienstleistungen<br />
Beispiel Technischer Service:<br />
Entwicklungsdimensionen für Technischen Service sind als produktbezogener<br />
Service zu sehen. Dies betrifft z.B. die Erhöhung bzw. Sicherung der<br />
Produktqualität, solche Servicemaßnahmen sind direkt auf das Produkt<br />
ausgerichtet. Dazu gehören die Beseitigung von Maschinenausfällen bzw.<br />
–störungen oder auch Modernisierungsleistungen. Eine weitere Dimension<br />
umfasst den Service im Umfeld des Produktes. Dies kann die Erhöhung<br />
bzw. die Sicherung der Nutzensqualität mit über den eigentlichen Service<br />
hinaus initiierten Leistungen sein. Beispiele sind technisch/ technologische<br />
Beratungsleistungen oder die Umsetzung von Strategien zur Fehlervermeidung<br />
<strong>und</strong> –behebung beim K<strong>und</strong>en. Eine dritte Dimension betrifft den Service<br />
im Umfeld des Unternehmens. Dazu gehören Leistungen zur Erhöhung<br />
bzw. Sicherung der Attraktivität des Unternehmens. Als Beispiele können<br />
genannt werden die Bereitstellung von Entscheidungshilfen für Investitionen<br />
oder die Einsatzplanung von Mitarbeitern.
Technischer Service im Maschinenbau:<br />
Optimierung von Serviceaufgaben<br />
(von Fehlerdiagnose bis Fehlerbeseitigung)<br />
Design / Implementierung<br />
Ausbau der Datenkommunikation<br />
(Maschine/Maschine)<br />
Integration von Fernservice bei der Planung<br />
<strong>und</strong> Realisierung von Serviceaufgaben<br />
Partielle Einbeziehung des K<strong>und</strong>en in den<br />
Serviceprozess (Selbsthilfesysteme)<br />
Entwicklung ganzheitlicher Nutzenskonzepte<br />
<strong>und</strong> Unterstützungsleistungen<br />
Ideenfindung<br />
Externalisierung bisher unternehmensintern<br />
genutzter Serviceleistungen<br />
Unterstützungsleistungen für Investitionsentscheidungen,<br />
Finanzierung, ...<br />
Erweiterung der Serviceleistungen in Richtung<br />
Technologieberatung für Produktnutzung<br />
15<br />
Umfassende Nutzung des Servicewissens<br />
Dienstleistungserbringung / Evaluation<br />
Informationstechnische Vernetzung zur<br />
Bereitstellung des servicerelevanten Wissens<br />
(Servicemitarbeiter, Servicepartner, Anwender)<br />
Servicewissen als Basis weiterführender<br />
Produkt- <strong>und</strong> Dienstleistungsangebote<br />
(Unterbreitung k<strong>und</strong>enspezifischer Angebote)<br />
Kompetenzentwicklung zur Erweiterung des<br />
Handlungsspielraumes der Servicekräfte<br />
Permanente Anpassung des Wissens der<br />
Servicemitarbeiter an Technologieentwicklung<br />
Steigende Verantwortung der Servicetechniker<br />
für Servicequalität, K<strong>und</strong>enzufriedenheit <strong>und</strong><br />
Verfügbarkeit des Produktes<br />
Beherrschung der Komplexität von Systemen<br />
(eigene <strong>und</strong> „fremde“ Komponenten)<br />
Abbildung 2: Entwicklungsfokus sächsischer Maschinenbauer<br />
Kooperationsstrategien ermöglichen vielfältige Serviceangebote: Die Einbeziehung<br />
von Servicepartnern eröffnet auch kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />
die Möglichkeit, Serviceleistungen analog der großen Player anzubieten.<br />
Parallel dazu besteht die Chance, selbst als ein regionaler Servicepartner zu<br />
agieren.<br />
Dienstleistungen müssen nicht nur für den K<strong>und</strong>en entwickelt, sondern gemeinsam<br />
mit ihm geplant <strong>und</strong> erbracht werden. Die Einbeziehung des K<strong>und</strong>en<br />
in den Prozess, wie auch die systematische Entwicklung der Dienstleistung<br />
(Service-Engineering/ Service-Design) sind unabdingbare Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Strategie. Die Abbildung 3 zeigt die Rollen des<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Aufgaben des Unternehmen, die sich daraus ableiten.<br />
K<strong>und</strong>e ist Partner<br />
K<strong>und</strong>e ist Co-Designer<br />
Co Designer<br />
K<strong>und</strong>e ist Informant<br />
K<strong>und</strong>e ist Betrachtungsobjekt<br />
K<strong>und</strong>e ist Abnehmer<br />
Langfristige win/win win win-Beziehungen<br />
Beziehungen<br />
Aufbauen <strong>und</strong> Pflegen<br />
Konzeption von Dienstleistungen<br />
zusammen mit dem K<strong>und</strong>en<br />
Den K<strong>und</strong>en befragen<br />
Die K<strong>und</strong>enperspektive einnehmen<br />
Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
produzieren <strong>und</strong> verkaufen<br />
Wie sieht das Unternehmen den K<strong>und</strong>en? Aufgaben des Unternehmens<br />
Quelle: IAO, IAT 2003<br />
Abbildung 3: Vom K<strong>und</strong>en zur Dienstleistung
Zur Unterstützung der systematischen Entwicklung von Dienstleistungen in<br />
kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen hat die <strong>ATB</strong> <strong>GmbH</strong> ein Softwarewerkzeug<br />
entwickelt. Dieses webbasierte Tool gibt Hilfestellung für den Prozess<br />
der Generierung, Entwicklung <strong>und</strong> Einführung von Dienstleistungen. Informationen<br />
zu diesem Tool erhalten Sie bei der <strong>ATB</strong> <strong>GmbH</strong> Chemnitz.<br />
Produktbegleitende Dienstleistungen sind „Wissensdienstleistungen“:<br />
Wissensintensivierung<br />
Wissensarbeit<br />
Tätigkeiten, bei denen neues<br />
Wissen generiert wird.<br />
Wissensintensive <strong>Arbeit</strong><br />
Tätigkeiten, für die eine umfassende<br />
Ausbildung notwendig ist.<br />
Wissensbasierte <strong>Arbeit</strong><br />
Jede Tätigkeit, bei denen<br />
Erfahrung <strong>und</strong> Wissen eine<br />
Rolle spielen.<br />
16<br />
Entwicklung<br />
Dienstleister<br />
Soziale Interaktion<br />
Sozialer Interaktionsprozess<br />
(Re-)Aktion<br />
Dienstleistung<br />
Quelle: IAO, IAT 2003<br />
Partizipation<br />
K<strong>und</strong>en<br />
(Re-)Aktion<br />
Abbildung 4: Wissensdienstleistungen<br />
Dienstleistungserbringer sind häufig Teil der Leistung, stehen für die Qualität,<br />
repräsentieren die Organisation <strong>und</strong> die Marke <strong>und</strong> sind personifizierte<br />
Werbeträger.<br />
Customer Relationship Management: Qualitätssteigerung für K<strong>und</strong>enbetreuung<br />
<strong>und</strong> Vertrieb<br />
Swen Schindler, Schindler Consulting Zwickau<br />
Zuständiges Personal wird zukünftig im Zusammenhang von Customer Relationship<br />
Management (CRM) in den Bereichen K<strong>und</strong>enmanagement, CRM-<br />
Projekte sowie Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung benötigt.<br />
Die neuen B<strong>und</strong>esländer zeichnen sich im Vergleich zu den alten B<strong>und</strong>esländern<br />
durch geringere Personalkosten aus. Der Bereich K<strong>und</strong>enmanagement<br />
besteht zudem die Konkurrenz zu Billiglohnländern (z. B. Polen), da<br />
hier deutschsprachige <strong>Arbeit</strong>skräfte über qualitative Vorteile verfügen.<br />
Im K<strong>und</strong>enmanagement sind neue Dienstleistungen zu identifizieren. Hier<br />
seien Call-Center, in denen ständig erreichbare TelefonistInnen, die Fragen,<br />
Anregungen <strong>und</strong> Informationen von K<strong>und</strong>en entgegennehmen <strong>und</strong> bearbeiten<br />
<strong>und</strong> Service–Center angeführt, die eine zentrale Anlaufstelle, einen direkten<br />
Kontakt zwischen Mitarbeiter <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en ermöglichend, darstellen.
Neue Dienstleistungen werden in CRM-Projekten entstehen. Dort werden<br />
Projektteams aus IT-Spezialisten, Projektleitern, Ressourcenplanern <strong>und</strong> Beratern<br />
bestehen.<br />
In der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung werden Schulungen vor allem im Bereich<br />
Softwarebedienung, Vertrieb <strong>und</strong> technischer Support angeboten werden.<br />
<strong>Arbeit</strong>spotenziale <strong>und</strong> Tätigkeiten ergeben sich dann im K<strong>und</strong>enmanagement<br />
bei der Betreuung <strong>und</strong> Beratung von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Geschäftspartnern. In<br />
CRM-Projekten werden das Erfassen, Sammeln <strong>und</strong> Auswerten von Informationen<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>endaten, die Entwicklung von Produkten <strong>und</strong> Dienstleitungen<br />
nach individuellen K<strong>und</strong>enwünschen Tätigkeitspotenziale erschließen.<br />
Die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung liefert einen Beitrag zum Abbau von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />
durch das Erhalten <strong>und</strong> Fördern von Qualifikationen, die für dieses<br />
Tätigkeitsfeld nutzbar gemacht werden können.<br />
An die Beschäftigten in diesen Dienstleitungsbereichen werden vielfältige<br />
Qualifikationsanforderungen gestellt:<br />
Call-Center: Abgeschlossene kaufmännische bzw. technische Ausbildung,<br />
entsprechende Praktika, Kenntnisse Vertriebsprozesse<br />
hohe soziale Kompetenz, Flexibilität, hohe Belastbarkeit,<br />
Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit, Verkaufsfähigkeit, Überzeugungskraft,<br />
Kommunikations- <strong>und</strong> Ausdrucksfähigkeit,<br />
gute Deutschkenntnisse<br />
IT-Spezialisten: abgeschlossenes Informatikstudium<br />
Projekterfahrung in objektorientierter Analyse <strong>und</strong> Design<br />
Erfahrungen in der Entwicklung von Anwendungssystemen<br />
Kenntnisse über Datenbanken, sowie über die Abläufe <strong>und</strong><br />
Prozesse im CRM-Umfeld, Vertrieb<br />
Fähigkeiten im Umgang mit K<strong>und</strong>enwünschen<br />
Projektleiter: abgeschlossenes Informatik- oder BWL-Studium, bzw.<br />
langjährige Berufserfahrung in den jeweiligen Bereichen<br />
Selbständigkeit, Flexibilität, Eigeninitiative, Engagement<br />
<strong>und</strong> Kreativität<br />
Ausbilder: pädagogische Qualifikation <strong>und</strong> Berufserfahrungen, sichere<br />
Präsentations- <strong>und</strong> Moderationstechniken, MS Office<br />
Kenntnisse,<br />
Marketingwissen<br />
Team- <strong>und</strong> Kommunikationsfähigkeit, K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Serviceorientierung,<br />
Mobilität<br />
17
Entwicklung produktiver Dienstleistungen unter Ausnutzung arbeitsmarktpolitischer<br />
Instrumente<br />
Jörg Stingl, Gesellschaft für innovative Strukturentwicklung GiS mbH Zwickau<br />
Die Bewertung des regionalen Dienstleistungspotenzials erfordert eine Betrachtung<br />
von zwei Seiten. Zum einen ist sicher sowohl ein latenter Dienstleistungsbedarf<br />
als auch ein entsprechendes Dienstleistungsangebot vorhanden.<br />
Zum anderen heißt Dienstleistungsnachfrage nicht automatisch<br />
auch zahlungsfähige Nachfrage. Die Kunst besteht also darin, genau die<br />
Dienstleistungen zu identifizieren, für die ein Käufer bereit ist zu bezahlen.<br />
Im Rahmen der EQUAL- Entwicklungspartnerschaft fit for service werden<br />
insbesondere Dienstleistungen, die im „low-tech“ <strong>und</strong> „low-cost“ Bereich angesiedelt<br />
sind, betrachtet. Vor allem (jedoch nicht ausschließlich) die Zielgruppe<br />
der am <strong>Arbeit</strong>smarkt Benachteiligten findet in diesen Sektoren ein<br />
breites Betätigungsfeld. Für die erfolgreiche Entwicklung von Dienstleistungen<br />
durch diese Personengruppe ist eine nachhaltige Unterstützung notwendig.<br />
Diese beinhaltet den Prozess der Vorbereitung auf die Erbringung von<br />
Dienstleistungen über Qualifizierungs- <strong>und</strong> Beratungsmaßnahmen bis hin<br />
zur modellhaften Umsetzung bestimmter Prozesse.<br />
Voraussetzung für die Integration von am <strong>Arbeit</strong>smarkt benachteiligten Personen<br />
sind eine entsprechende Gestaltung des Handlungsumfeldes <strong>und</strong> die<br />
Schaffung personal-organisatorischer Voraussetzungen. Dazu zählen unter<br />
anderen:<br />
• Förderung von <strong>Arbeit</strong>sbereitschaft<br />
• Abfederung individueller Hemmnisse<br />
• Förderung von Mobilität<br />
Um <strong>Arbeit</strong>splätze durch die Entwicklung von Dienstleistungen zu schaffen,<br />
müssen vielfach neue Wege eingeschlagen werden. Dies betrifft zum Beispiel<br />
einen gezielten Motivationsaufbau mit entsprechendem Risikomanagement<br />
zur sozialen Abfederung bei Fehlentwicklungen. Lösungen für flexible <strong>Arbeit</strong>szeitgestaltung<br />
oder Kinderbetreuung müssen genauso geschaffen werden<br />
wie Konzepte bzw. Anreize zur Bewältigung von Mobilitätsproblemen.<br />
Ziel des Teilprojektes „Dienstleistungsagentur für Service- Engineering“ ist<br />
es, modellhaft diese Ansätze zu erproben <strong>und</strong> in die Praxis umzusetzen. Unter<br />
anderen werden seit Juni 2003 mit 8 Beschäftigten Dienstleistungen für<br />
externe Unternehmen ausgeführt. Unter Ausnutzung arbeitsmarktpolitischer<br />
Instrumente, im konkreten Fall unter Zusammenarbeit mit einer Personal-<br />
Service- Agentur wurden neue <strong>Arbeit</strong>splätze für Benachteiligte geschaffen.<br />
Im Auftrag der Sächsischen Metall- <strong>und</strong> Kunststoffveredlungsgesellschaft<br />
mbH Oberlungwitz werden Zulieferteile vor allem für die Automobilindustrie<br />
kontrolliert. Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt <strong>und</strong> hat bei Beachtung<br />
der o.g. personal-organisatorischen Voraussetzungen das Potenzial für<br />
die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen.<br />
18
Dokumentenmanagement für KMU der Zuliefererindustrie<br />
Dr. Ralf Lohse<br />
PROCIM Systemtechnik <strong>GmbH</strong>, Stenn<br />
Die PROCIM Systemtechnik <strong>GmbH</strong>, gegründet 1990, hat ihren Hauptsitz in<br />
Stenn. Sie hat sich spezialisiert auf Lösungen im Maschinenbau <strong>und</strong> in<br />
Feinwerktechnik. PROCIM versteht sich selbst als Systemhaus. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst Beratung, Software-Lieferung, System-Einführung,<br />
Schulung <strong>und</strong> Service, kurz: k<strong>und</strong>enspezifische Projektanalysen <strong>und</strong> deren<br />
Umsetzung. Die PROCIM <strong>GmbH</strong> ist ein Beispiel für modernste Dienstleistungen<br />
r<strong>und</strong> um Dokumentenverwaltung.<br />
Zusammenfassung Forum 1: Unternehmensbezogene Dienstleistungen:<br />
S produktorientiert<br />
S Service Engineering<br />
S Technologische Komplettlösungen<br />
S Qualifiziertes Facharbeiterpersonal<br />
Customer Relationship Management /<br />
Produktdaten-Management:<br />
S Qualifizierungsanforderungen (soziale Kompetenzen, spezifisches Fachwissen)<br />
S Sensibilisierung der KMU (Nutzen)<br />
S Einbindung in Weiterbildungsangebote<br />
PSA:<br />
S Schaffung personeller <strong>und</strong> organisatorischer Voraussetzungen<br />
S Unterstützung für Unternehmen<br />
S Förderung/Integration von Benachteiligten<br />
19
Forum 2<br />
Personenbezogene Dienstleistungen in den Bereichen<br />
Tourismus, Pflege <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />
Moderation:<br />
Andreas Kolschmann (Sächsische Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft<br />
mbH Zwickau)<br />
Impulsbeiträge <strong>und</strong> Gesprächspartner:<br />
• Yvonne Auerswald, Geschäftsführerin Personal für Privat Agentur Chemnitz<br />
• Matthias Rose, Kultur, Tourismus <strong>und</strong> Messebetriebe Zwickau <strong>GmbH</strong><br />
• Andreas Schmidt, SAQ mbH Zwickau<br />
Impuls-Beitrag Frau Yvonne Auerswald, Personal für Privat Agentur<br />
Chemnitz:<br />
Die Personal für Privat Agentur bietet seit September 2002 Dienstleistungen<br />
vorwiegend für den privaten K<strong>und</strong>enbereich an. Die Leistungen sind dabei<br />
zum Großteil im hauswirtschaftlichen Bereich angesiedelt. Die K<strong>und</strong>en haben<br />
z.B. die Möglichkeit nur wenige St<strong>und</strong>en in der Woche eine Haushaltshilfe<br />
in Anspruch zu nehmen, ohne selbst als <strong>Arbeit</strong>geber auftreten zu müssen.<br />
Eine Mitarbeiterin ist dem jeweiligen Haushalt zugeordnet.<br />
Die Agentur ist ein Team von 17 MitarbeiterInnen - eine Festangestellte (30<br />
St<strong>und</strong>en/Woche), 14 Minijobs, 1 Ich-AG <strong>und</strong> die Agenturleiterin.<br />
In der Personal für Privat Agentur haben Frauen <strong>Arbeit</strong> gef<strong>und</strong>en, die für<br />
den <strong>Arbeit</strong>smarkt als nicht (mehr) attraktiv galten. Die meisten von ihnen<br />
sind um bzw. über 50 Jahre alt <strong>und</strong> werden in den Haushalten auf Gr<strong>und</strong><br />
ihrer Erfahrung sehr geachtet.<br />
Die Agentur hat nunmehr einen K<strong>und</strong>enstamm von 80 regelmäßigen K<strong>und</strong>en.<br />
Daneben werden auch einmalige Leistungen, wie z.B. Teppichbodennassreinigungen,<br />
<strong>und</strong> die Vermittlung von KinderbetreuerInnen nachgefragt.<br />
Der Markt der haushaltsnahen Dienstleistungen ist ein junger Markt - 70 %<br />
der K<strong>und</strong>en der Agentur haben ein Lebensalter zwischen 30 <strong>und</strong> 50 Jahren.<br />
Viele sind beruflich stark eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> “kaufen” sich auf diesem Wege<br />
Freizeit <strong>und</strong> Lebensqualität. Ein anderer großer Teil (25%) der K<strong>und</strong>en sind<br />
20
über 65 Jahre alt <strong>und</strong> nehmen die Leistung vorwiegend aus ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Gründen in Anspruch.<br />
Diese Form der Dienstleistung hat Chancen auf Wachstum <strong>und</strong> damit auf<br />
die Schaffung von <strong>Arbeit</strong>splätzen. Die Nachfrage ist da. Allerdings sind veränderte<br />
Rahmenbedingungen notwendig, um hier verstärkt <strong>Arbeit</strong>splätze<br />
<strong>und</strong> nicht nur Minijobs schaffen zu können. Durch hohe Sozialabgaben <strong>und</strong><br />
die Mehrwertsteuer in Höhe von 16% können nur Preise für den vorwiegend<br />
privaten K<strong>und</strong>en angeboten werden, die gegenüber dem Schwarzmarkt fast<br />
50 % höher liegen.<br />
Impuls-Beitrag Herr Matthias Rose, Kultur, Tourismus <strong>und</strong> Messebetriebe<br />
Kultour Z. <strong>GmbH</strong> Zwickau:<br />
Die Kultour Z. <strong>GmbH</strong> Zwickau bietet verschiedenste Tages- <strong>und</strong> Wochenendtouren<br />
– als touristische Paketangebote für Einzelreisende oder nach Anfrage<br />
auch für Gruppen - an. Insgesamt werden dem Interessierten fünf verschiedene<br />
Touren, die allesamt Kultouren sind, vorgeschlagen. Je nach persönlichen<br />
Vorlieben <strong>und</strong> Interessen kann ein Angebot von drei Tagen Dauer zusammengestellt<br />
werden. In einem Prospekt der Kultour z. <strong>GmbH</strong> findet der<br />
Leser „City-Bausteine“ – das sind alle Kultouren-Partner aus der Gastronomie<br />
über die Kultur <strong>und</strong> Historie bis hin zu Freizeit - mit ihren Adressen.<br />
Individuelle Tipps für das persönliche Zwickau-Programm vom Alten Gasometer<br />
bis zum Tierpark Hirschfeld <strong>und</strong> City-Tipps betreffend Stadtführungen<br />
für Gruppen <strong>und</strong> Individualreisende ergänzen das Angebot. Flexible Angebote<br />
zu machen, auf K<strong>und</strong>enwünsche zu reagieren, unterschiedlichste Geschmäcker<br />
berücksichtigen – das hat Priorität bei der <strong>Arbeit</strong> der Kultur,<br />
Tourismus <strong>und</strong> Messebetriebe Zwickau <strong>GmbH</strong>.<br />
Impuls-Beitrag Herr Andreas Schmidt, SAQ mbH Zwickau:<br />
Eine Möglichkeit der Dienstleistungserbringung ist das Angebot <strong>und</strong> die<br />
Gestaltung von Berufsorientierungsveranstaltungen für Schüler <strong>und</strong> Jugendliche<br />
im Rahmen eines Wandertages mit der Schulklasse. Im Austausch<br />
mit den Schülern <strong>und</strong> Jugendlichen werden die Eltern <strong>und</strong> Lehrer zu Informationsträgern.<br />
Bevor ein Angebot aufgestellt werden kann, gilt es die K<strong>und</strong>engruppe<br />
zu erschließen, eine Marktanalyse vorzunehmen <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />
Zielstellungen zu überdenken. Zweck dieser Dienstleistung ist die Region<br />
Südwestsachsen mit ihren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen<br />
Möglichkeiten zu kommunizieren. Dabei sollen den jungen Menschen<br />
Perspektiven an einem zukunftsträchtigen Standort aufgezeigt werden. Die<br />
Angebotserstellung orientiert sich an identifizierten zielgruppenspezifischen<br />
Bedarfen. Zur Konzeptionierung treten die Partnergewinnung <strong>und</strong> der Aufbau<br />
von Kooperationen hinzu. Zusätzlich müssen noch Finanzierungsquellen<br />
erschlossen werden. Nach erfolgten Umsetzungen des Angebotes muss<br />
dieses Schritt für Schritt optimiert werden. Der gute Ruf des Angebotes bei<br />
Schülern, Lehrern <strong>und</strong> Eltern sichert durch eine gute Nachfrage die Nachhaltigkeit<br />
dieser Dienstleistung. Schließlich geht es – mit Blick auf zu erwar-<br />
21
tende demographische Entwicklungen – um die Sicherung des Fach- <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeit</strong>skräftebedarfs in der Region.<br />
Zusammenfassung Forum 2: Tourismus – Hauswirtschaft - Pflege<br />
„Innenmarketing“ Zwickau<br />
flexible Angebote, flexible Reaktion auf K<strong>und</strong>enwunsch<br />
barrierefreier Tourismus (Bedingungen, spezifische Angebote, Familienangebote)<br />
Marktsituation:<br />
S Dienste r<strong>und</strong> um den Haushalt: junger Markt<br />
S Wahrscheinlichkeit von Vollbeschäftigung mit hauswirtschaftlicher<br />
Dienstleistung gering – Umdenken erforderlich<br />
S Hauswirtschaftliche Dienstleistungen sind auch Teil der <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Lebenskultur<br />
S Erfahrung in der Tschechischen Republik: hauswirtschaftliche Dienstleistung<br />
→ Nachfrage gering, Pflege → sehr nachgefragt<br />
S „Mut machen“ zur Nachfrage<br />
S Dienstleistung hat ihren Preis, dafür nicht entschuldigen<br />
Botschaft, gilt für prinzipiell alle Bereiche:<br />
S Kooperatives Marketing von/für Kleinstunternehmen<br />
S Sensibilisierung für Dienstleistungsnachfrage <strong>und</strong> –erbringung<br />
S Mut <strong>und</strong> Durchhaltevermögen<br />
S Neugier auf Neues<br />
S Dienstleistungen müssen bezahlbar <strong>und</strong> leistbar sein<br />
S Es sind neue Kooperationen zwischen öffentlichem <strong>und</strong> privatem Sektor<br />
zu gestalten<br />
22
Moderation:<br />
Forum 3<br />
Qualifizieren für die Dienstleistungsgesellschaft<br />
Antje Reiche (<strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft e. V.)<br />
Impulsbeiträge <strong>und</strong> Gesprächspartner:<br />
• Uwe Brandstätter, <strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft e.V.<br />
• Ute Thiele, ABS WeTexbau <strong>GmbH</strong>, Chemnitz<br />
• Hans-Werner Grießl, Fortbildungszentrum Chemnitz g<strong>GmbH</strong><br />
• Fritz Scharschuch, <strong>Bildung</strong>swerk der sächsischen Wirtschaft e.V., Regionalzentrum<br />
Chemnitz<br />
• Klaus Stiebner, Technologieagentur Chemnitz TAC <strong>GmbH</strong><br />
Einleitung Frau Antje Reiche,<br />
<strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft e.V., Projekt- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>szentrum<br />
Sachsen, Chemnitz<br />
Im Teilprojekt Individualisierte Qualifizierungs- <strong>und</strong> Unterstützungsmodule<br />
des bsw e.V. steht die Qualifizierung Benachteiligter für den Dienstleistungssektor<br />
im Mittelpunkt. Dabei arbeitet ein Netzwerk aus 6 <strong>Bildung</strong>strägern<br />
zusammen. Für diesen Qualifizierungsprozess wurde ein Trainerleitfaden<br />
erstellt, der von Herrn Brandstätter vorgestellt wurde. Anschließend berichteten<br />
4 Vertreter von Projektpartnern über ihre Erfahrungen bei der Individualqualifizierung<br />
<strong>und</strong> dem Einsatz des Leitfadens.<br />
Vorstellung Trainerleitfaden Herr Uwe Brandstätter,<br />
<strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft e.V., Projekt- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>szentrum<br />
Sachsen, Chemnitz<br />
Die DL-Branche zählt gegenwärtig <strong>und</strong> auch zukünftig zu den Wachstumsbranchen.<br />
Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass im Gegensatz zu dem<br />
produzierenden Gewerbe kaum Tätigkeiten <strong>und</strong> Abläufe automatisiert werden<br />
können. Die Erbringung der Dienstleistung geschieht hauptsächlich<br />
durch Menschen, die dadurch über eine große Anzahl notwendiger Kompetenzen<br />
verfügen müssen.<br />
Neben der eigentlichen Dienstleistung ist es entscheidend, wie der K<strong>und</strong>e<br />
behandelt wird. Nur er beurteilt subjektiv, ob er mit der Dienstleistung zufrieden<br />
war. Somit entstehen zusätzliche Anforderungen an den Dienst Leistenden.<br />
Potentielle Mitarbeiter müssen demnach fre<strong>und</strong>lich, offen, kommunikativ,<br />
positive Ausstrahlung, flexibel, einsatzbereit für den K<strong>und</strong>en, motiviert<br />
etc. sein.<br />
23
Die Zielgruppe von EQUAL sind Benachteiligte am <strong>Arbeit</strong>smarkt, d. h. seit<br />
längerer Zeit nicht mehr im <strong>Arbeit</strong>sprozess integriert, persönlich enttäuscht<br />
<strong>und</strong> verunsichert, mit mangelnder Motivation <strong>und</strong> teilweise Ängsten, ungenügender<br />
Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> –bereitschaft, z. T. mit verkümmerten<br />
Kenntnissen <strong>und</strong> Fähigkeiten, fehlender Einstellungen zum K<strong>und</strong>en, kommunikativen<br />
Einschränkungen etc.<br />
Da diese Benachteiligten wieder in den 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt integriert werden sollen,<br />
müssen demnach die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Um<br />
dieses Ziel erreichen zu können, müssen die Benachteiligten eine besondere<br />
Qualifizierung erfahren. Deshalb wurden durch das bsw Individualmodule<br />
sowie Fachmodule entwickelt, um individuell auf die Benachteiligten eingehen<br />
zu können, denn bei jedem Einzelnen liegen unterschiedliche Motivationslagen,<br />
Hinderungsgründe bzw. Kompetenzen vor. Dazu wurden die Trainer<br />
qualifiziert <strong>und</strong> ein Trainerleitfaden entwickelt.<br />
Der Leitfaden teilt sich auf in Individualmodule <strong>und</strong> Fachmodule mit folgenden<br />
Schwerpunkten:<br />
Individualmodule<br />
1. Potenzialanalyse<br />
2. Gesprächskompetenz / Selbstvermarktung<br />
3. Praktischer Bezug <strong>und</strong> konkrete Zielvereinbarung<br />
4. Fachliche Qualifikation<br />
5. Integration in das Unternehmen<br />
Fachmodule<br />
1. Servicebegriff<br />
2. Kommunikation am Telefon<br />
3. Verhandlungsführung<br />
4. K<strong>und</strong>enmanagement<br />
Im Anhang der Leitfäden befinden sich umfangreiche Materialien <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sblätter,<br />
die im Training eingesetzt werden können <strong>und</strong> TrainerInnen bei<br />
der Umsetzung der Qualifizierung unterstützen.<br />
Der Trainerleitfaden wurde an interessierte Teilnehmer ausgegeben.<br />
Erfahrungsbericht Herr Hans-Werner Grießl,<br />
Fortbildungszentrum Chemnitz g<strong>GmbH</strong>:<br />
Herr Grießl berichtete von der Individualqualifizierung eines Behinderten,<br />
der mit Unterstützung der LVA für einen spezifischen <strong>Arbeit</strong>splatz mit bedarfsgerecht<br />
abgestimmten Modulen für den Einsatz bei einem konkreten<br />
<strong>Arbeit</strong>geber vorbereitet wurde. So wurde dessen Vermittlung in den ersten<br />
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<strong>Arbeit</strong>smarkt möglich. Problematisch ist bei so individuellen Maßnahmen<br />
jedoch der betriebswirtschaftliche Aspekt zu betrachten.<br />
Erfahrungsbericht Frau Ute Thiele,<br />
ABS WeTexbau <strong>GmbH</strong> Chemnitz:<br />
Bei diesem Träger wurden im Rahmen von equal die Qualifizierungbestandteile<br />
in der ABM Stadtmodell unterstützt. Auf Gr<strong>und</strong> der unterschiedlichen<br />
beruflichen <strong>und</strong> individuellen Vorkenntnisse konnte so auf die spezifischen<br />
Bedarfe der behinderten TeilnehmerInnen eingegangen werden. Dies unterstützt<br />
die spätere Integration in den <strong>Arbeit</strong>smarkt. Kritisch angemerkt wurde<br />
die häufig mit Vorurteilen behaftete Haltung von Unternehmen gegenüber<br />
Behinderten, die oft nicht einmal die Möglichkeit zur Vorstellung bekommen,<br />
obwohl die Behinderungen (z.B. durch Diabetes) häufig nur zu geringfügigen<br />
Einschränkungen in der Leistungsfähigkeit führen.<br />
Erfahrungsbericht Herr Fritz Scharschuch,<br />
<strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft bsw e.V., Regionalzentrum Chemnitz:<br />
Er berichtete über drei Trainingsmaßnahmen im Hauswirtschaftsbereich für<br />
Aussiedlerinnen <strong>und</strong> Ausländerinnen, die jeweils über 8 Wochen im Jahr<br />
2003 durchgeführt wurden. Nach einer Einschätzung der Eingangsvoraussetzungen<br />
der Teilnehmerinnen wurden 7 bzw. 9 von ihnen für eine individuelle<br />
Betreuung ausgewählt. Dabei wurden die individuellen Bedingungen<br />
analysiert <strong>und</strong> in Gesprächen <strong>und</strong> durch Unterstützungsmaßnahmen weitere<br />
Schritte für die Integration auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt festgelegt. Wichtigste<br />
Voraussetzung dafür ist bei dieser Zielgruppe die Verbesserung der deutschen<br />
Sprachkenntnisse. Da durch die kurze Dauer dieser Maßnahmen eine<br />
unmittelbare Verbesserung nur geringfügig zu verzeichnen war, wurden weiterführende<br />
Kurse auf freiwilliger Basis bei anderen Trägern (Caritas) vermittelt<br />
<strong>und</strong> für den weiteren Projektverlauf in die Planung aufgenommen.<br />
Erfahrungsbericht Herr Klaus Stiebner,<br />
Technologieagentur Chemnitz TAC <strong>GmbH</strong>:<br />
Dieser Projektpartner realisierte individuelle Qualifizierungen für ältere <strong>und</strong><br />
von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit bedrohte <strong>Arbeit</strong>nehmer in KMU. Dabei lag der Schwerpunkt<br />
auf der Entwicklung neuer Geschäftsfelder als Dienstleistungsangebote<br />
der KMU, für welche dann passgenau qualifiziert wurde. Die Entwicklung<br />
solcher neuer Geschäftsideen wurde als zentrale Aufgabe bei der Dienstleistungsentwicklung<br />
allgemein herausgestellt, durch die perspektivisch auch<br />
neue <strong>Arbeit</strong>splätze geschaffen werden können.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass trotz der Probleme <strong>und</strong> Fragestellungen,<br />
die in den Beiträgen <strong>und</strong> Beispielen genannt wurden, die Individualqualifizierung<br />
gerade im Dienstleistungssektor, der häufig spezifische<br />
25
Bedarfe in Nischenbereichen abdeckt, ein wichtiges Instrument für die Vermittlung<br />
passgenauer Kenntnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten speziell an Benachteiligte<br />
<strong>und</strong> deren Integration auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt darstellt.<br />
Trainerleitfaden = Individualmodule + Fachmodule<br />
Probleme <strong>und</strong> Potenziale bei der Individualqualifizierung:<br />
S Passgenaue Individualqualifizierung (keine Gruppenmaßnahmen) � betriebswirtschaftliche<br />
Gesichtspunkte<br />
S Individuelle Qualifizierung behinderter � Bereitschaft der Wirtschaft zur<br />
Integration Behinderter<br />
S Individuelle Qualifizierung von Aussiedlerinnen � Sprachdefizite, Kommunikationsfähigkeit<br />
S Individuelle Qualifizierung � Entwicklung neuer Geschäftsfelder<br />
26
VI. Ausblick<br />
Die Entwicklungspartnerschaft fit for service hat sich zur Halbzeit in der Region<br />
fest etabliert. Die Strategie, durch die Identifikation von Dienstleistungen<br />
<strong>Arbeit</strong>spotenziale zu entwickeln, wird anerkannt <strong>und</strong> ist erfolgreich. Ein<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor ist die sinnvolle Verknüpfung der Leistungserbringung<br />
mit der Nutzung von Instrumenten der <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik. Weiteres<br />
Ziel der Entwicklungspartnerschaft ist es, erfolgreiche Wege transparent<br />
zu machen <strong>und</strong> diese im Sinne des (vertikalen) Mainstreaming-Prozess<br />
aufzubereiten. Best practics – auch solche aus der Region, die ihren Ursprung<br />
nicht in der Entwicklungspartnerschaft haben - sollen zur Verbreitung<br />
(horizontales Mainstreaming) aufbereitet <strong>und</strong> angeboten werden. Erfolg<br />
versprechend hat sich die unmittelbare Einbeziehung der „Teilnehmer“ gestaltet.<br />
Diese sind in den Entwicklungs- <strong>und</strong> Findungsprozess von Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> bei der Entwicklung von Qualifizierungsmodulen involviert. Dies<br />
wird sich bei der weiteren Umsetzung der Teilprojekte als Erfolgsfaktor noch<br />
verfestigen.<br />
VII. Danke<br />
Die guten Veranstaltungs-Geister der Tagung vom 26. Februar 2004 <strong>und</strong> die<br />
Redaktion der Tagungsdokumentation bedanken sich bei allen Mitgestaltern,<br />
Referenten <strong>und</strong> bei dem Publikum. Alle Mitwirkenden haben maßgeblich<br />
durch ihre Beiträge zu dem Gelingen des Tages beigetragen.<br />
27
VIII. Verzeichnis der Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />
Name Firma/Unternehmen<br />
Albrecht, Ingrid Heureka <strong>Bildung</strong>s-Seminar <strong>GmbH</strong><br />
Auerswald, Yvonne Personal für Privatagenturen<br />
Bachmann, K.-R., Dr. IHK Südwestsachsen, Zwickau<br />
Backasch, Eycke TN Existenzgründerseminar<br />
Bergmann, Heike SAQ mbH<br />
Beyreuther, Heidi SAQ mbH<br />
Bischoff, Uta elop chemnitz <strong>GmbH</strong><br />
Bley, Jana STZ g<strong>GmbH</strong><br />
Bocian, Bohumil RRA UK<br />
Bocksch, Corinna Jugend- <strong>und</strong> Sozialamt Zwickau<br />
Brandstätter, Uwe <strong>Bildung</strong>swerk d. sächs. Wirtschaft e. V.<br />
Brauner, Katrin GiS mbH<br />
Bretschneider, Maria NL Reichenbach<br />
Brey, Wolfgang EDV-Service SAX Zwickau<br />
Brödner, Ulf Humboldtschule<br />
Dietze, Frank Dr. Weiss & Partner <strong>GmbH</strong><br />
Döhler, Volker TRIALOG<br />
Drechsler, Dr. Gerd Landratsamt Zwickauer Land<br />
Dubova, A. NVF Praha (Nat. <strong>Bildung</strong>sfonds, Prag)<br />
During, Ulf NL Reichenbach<br />
Eibisch, Rico STZ g<strong>GmbH</strong><br />
Engwicht, Simone NL Reichenbach<br />
Exner, Helmut TN Existenzgründerseminar<br />
Ficker, Christian Dr. Weiss & Partner <strong>GmbH</strong><br />
Flöter, Juliane SAQ mbH<br />
Francirkova, M. Bezirkshandelskammer Usti<br />
Franke, Axel AKATE Chemnitz <strong>GmbH</strong><br />
Franke, Rainer Heureka <strong>Bildung</strong>s-Seminar <strong>GmbH</strong><br />
Georgi, Barbara <strong>Arbeit</strong>slosenverband, LV Sachsen e. V.<br />
Glühmann, Manuela Handwerkskammer Chemnitz<br />
Grießl, Hans-Werner Fortbildungszentrum Chemnitz g<strong>GmbH</strong><br />
Hellmich, Manfred RRA UK<br />
Hermann, Silvie TN Existenzgründerseminar<br />
Herzog, Steffi Handwerkskammer Chemnitz<br />
Hinz, Jana STZ g<strong>GmbH</strong><br />
Hofmann, Andreas Landesinnungsverband der Friseure<br />
Hübner, Dr. Ralf SAQ mbH<br />
Ittner, Dr. Stephan Handwerkskammer Chemnitz<br />
Kirschke, Annett Statistisches Landesamt Sachsen<br />
Klausnitzer, Bernd Projekt EQUAL<br />
Klemesch-Lasch, Christa Berufsfortbildungswerk <strong>GmbH</strong><br />
Kohout, Václav RRA UK (Berufsschule CV)<br />
Kolschmann, Andreas SAQ mbH<br />
Korbjuhn, Martin BSZ für Wirtschaft <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
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Name Firma/Unternehmen<br />
Kriester, Marie Jugend- <strong>und</strong> Sozialamt Zwickau<br />
Krüger, Carmen Gast<br />
Layritz, Andre TN Existenzgründerseminar<br />
Lehner, Reinhard Netzwerk <strong>Arbeit</strong> Ebensee/Oberöster.<br />
Liebold, GiS<br />
Lohse, Dr. Ralf PROCIM Systemtechnik <strong>GmbH</strong><br />
Meckl, Henry Agentur für <strong>Arbeit</strong><br />
Meinhardt, Olaf NL Reichenbach<br />
Mertova, Miloslavá <strong>Arbeit</strong>samt Chomutov<br />
Moravcova, Monika RRA UK<br />
Müller, Frank F+U Sachsen g<strong>GmbH</strong><br />
Müller, Manuela BSZ für Wirtschaft <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Nothard, Marion GiS mbH<br />
Olma, Anton SAQ mbH, NL Reichenbach<br />
Porebská, Heike RRA UK (Berufsschule CV)<br />
Raßbach, Gabriele <strong>ATB</strong><br />
Rausch, Matthias SAQ mbH, NL Reichenbach<br />
Reiche, Antje <strong>Bildung</strong>swerk d. sächs. Wirtschaft e. V.<br />
Reißmann, Dr. Jürgen <strong>Bildung</strong>swerk d. sächs. Wirtschaft e. V.<br />
Richter, Veit IB Richter<br />
Riedel, Evelin Reisecenter Werdau<br />
Risch, Dr. Wolfram <strong>ATB</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Rockstroh, Brigitta Berufsfortbildungswerk <strong>GmbH</strong><br />
Rose, Matthias Kultour-Z-<strong>GmbH</strong><br />
Sailer, Václav RRA UK (Berufsschule CV)<br />
Scharschuch, Fritz <strong>Bildung</strong>swerk d. sächs. Wirtschaft e. V.<br />
Schiffler, Erika SAQ mbH<br />
Schindler, Swen Schindler Consulting<br />
Schmädicke, Bärbel Puschkinschule Zwickau<br />
Schmalz, Gunter SAQ mbH<br />
Schmidt, Andreas SAQ mbH<br />
Scholz, Susanne ABS WeTexBau<br />
Schüler, Katrin SAQ NL Reichenbach<br />
Schulenburg, Claudia SAQ mbH<br />
Schulenburg, Maria SAQ mbH<br />
Schulze, Bärbel ABS WeTexBau<br />
Siggelkow, Jenny Agentur für <strong>Arbeit</strong><br />
Simmon, Steven Moderator<br />
Stahl, Wolfgang CAP Oelsnitz <strong>GmbH</strong><br />
Steinwendner-Skowronek, HWK<br />
Margitta<br />
Stiebner, Klaus TAC <strong>GmbH</strong><br />
Stier, Helmut SPD-Landtagsfraktion<br />
Stiller, Jens Heureka <strong>Bildung</strong>s-Seminar <strong>GmbH</strong><br />
Stingl, Jörg GiS mbH<br />
Thiele, Ute WeTexbau <strong>GmbH</strong><br />
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Name Firma/Unternehmen<br />
Trommer, Rene <strong>ATB</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Uhlig, Katrin Dr. Weiss & Partner <strong>GmbH</strong><br />
Veckenstedt, Antje Dr. Weiss & Partner <strong>GmbH</strong><br />
Vieweg, Uwe DYNATEC <strong>GmbH</strong> Chemnitz<br />
Völker, Wilfried SAQ<br />
Walther, Bernd SAQ mbH, NL Reichenbach<br />
Weck, Cornelia SAQ mbH<br />
Weiss, Heidi Informationsagentur VIA <strong>GmbH</strong><br />
Weißbach, Brigitte Berufsfortbildungswerk <strong>GmbH</strong><br />
Witt, Beate Ziel <strong>GmbH</strong><br />
W<strong>und</strong>erlich, Jens Sozialamt Zwickau<br />
Zwilling, Sabine SAQ mbH, NL Reichenbach<br />
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Koordinator der Entwicklungspartnerschaft:<br />
Sächsische Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft mbH Zwickau<br />
Evaluation:<br />
<strong>ATB</strong> <strong>Arbeit</strong>, <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>GmbH</strong>, Chemnitz<br />
Mittelverwaltende Stelle:<br />
BBJ Servis <strong>GmbH</strong> SJK <strong>GmbH</strong>, Chemnitz<br />
Teilprojektpartner:<br />
Berufsfortbildungswerk <strong>GmbH</strong> (bfw), Chemnitz<br />
<strong>Bildung</strong>swerk der Sächsischen Wirtschaft e. V. (bsw), Chemnitz<br />
Dr. Weiss <strong>und</strong> Partner <strong>GmbH</strong>, Markneukirchen<br />
Gesellschaft für innovative Strukturentwicklung mbH (GiS), Zwickau<br />
Handwerkskammer Chemnitz<br />
Sächsische Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft mbH (SAQ), Zwickau<br />
Schweißtechnische- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>szentrum g<strong>GmbH</strong> (STZ), Zwickau<br />
Strategische Partner:<br />
Agenturen für <strong>Arbeit</strong> Chemnitz, Plauen, Zwickau<br />
Deutscher Gewerkschaftsb<strong>und</strong><br />
Handwerkskammer Chemnitz<br />
Landesvereinigung Sachsen der BAG <strong>Arbeit</strong> e. V.<br />
Stiftung Innovation <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> Sachsen<br />
Regierungspräsidium Chemnitz<br />
Sächsischer Frauenrat e. V.<br />
Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Sächsisches Landesamt für Familie <strong>und</strong> Soziales<br />
Sozialämter Chemnitz, Plauen, Zwickau, Zwickauer Land<br />
___________________________________________________________________________<br />
Impressum:<br />
Sächsische Aufbau- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaft SAQ mbH<br />
Horchstraße 2<br />
08058 Zwickau<br />
Telefon: 0375 – 3 32 22 29<br />
Fax: 0375 – 3 32 38 17<br />
E-Mail: kontakt@saq.de<br />
Homepage: www.saq.de<br />
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