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Fakten <strong>und</strong> Analysen aus Marketing Werbung, Medien<br />
Mehr <strong>als</strong> ein Drittel der<br />
Deutschen ist über 50 Jahre<br />
alt – Tendenz steigend. Doch<br />
fast alle fühlen sich jünger,<br />
<strong>als</strong> sie sind. Sie haben mehr<br />
Geld zur Verfügung <strong>und</strong><br />
Zielgruppe<br />
Junge Alte<br />
geben es mit Genuss aus.<br />
Nicht die Jungen, sondern<br />
die Best Ager sind die<br />
Zielgruppe der Zukunft.<br />
4/05
Impressum<br />
Die letzte Hoffnung<br />
Kaum einer, der nicht insgeheim auf kauffreudige<br />
Senioren hofft. Denn der Nachwuchs<br />
macht sich zunehmend rar. Und hat<br />
zudem andere Sorgen.<br />
Wer außer den Älteren hat heute noch Geld<br />
für ausgiebigen Konsum? Die PISA-geschädigten<br />
Jungen nicht – sie müssen für ihre Altersvorsorge<br />
sparen. Wer kann noch ruhigen<br />
Gewissens in Urlaub fahren, ohne um<br />
seinen Job bangen zu müssen? Wer kann<br />
sich noch eine Luxuskarosse leisten? Und wer ist die letzte<br />
Hoffnung der Motorradindustrie? Doch wohl eher die<br />
Jugend von gestern <strong>als</strong> die zahlenmäßig schrumpfende<br />
Jugend von heute.<br />
Die Industrie hält zwar die ausgestreckte Hand auf, reicht<br />
sie den Älteren aber nicht. In ihrer Werbung erliegen<br />
Agenturen, Handel <strong>und</strong> Markenartikler meist noch immer<br />
dem Jugendwahn.<br />
Bleibt zu hoffen, dass die Älteren ihnen dies nicht übel<br />
nehmen. Immerhin haben sie in ihrem Leben schon so<br />
manche Situation gemeistert <strong>und</strong> – ihrer guten Erziehung<br />
sei Dank – Verständnis für vieles. Doch zu viel Nachsicht<br />
<strong>und</strong> Geduld sollte man von der Zielgruppe nicht erwarten.<br />
Dafür sind die jungen Alten zu dynamisch.<br />
Kontakt: compact@wuv.de Christof Wadlinger<br />
w&v-Compact<br />
Emmy-Noether-Straße 2/E, 80992 München,<br />
Tel.: 089/54852-242, Fax: 089/54852-216;<br />
E-Mail: compact@wuv.de<br />
Chefredaktion Stephan Schlote<br />
Verantwortlich Elke Löw<br />
Redaktion Christof Wadlinger<br />
Schlussredaktion Franz Adam<br />
Bildredaktion Bernadette Scheidl, Florentine Franke<br />
Layout Alexandra Budik, Manfred Böhm,<br />
Marlene Hauser-Nack<br />
Anzeigen Hans-Peter Wimmer (-233)<br />
Verlag Europa-Fachpresse-Verlag GmbH & Co. KG,<br />
Unternehmensgruppe Süddeutscher Verlag<br />
Geschäftsführung Michaela Schenk<br />
Sales & Services Michael Schubert<br />
Druck Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice GmbH & Co.<br />
KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />
Weitere Exemplare beim Abonnentenservice nur<br />
schriftlich oder per Fax; Fax: 089/54852-299.<br />
Bis 10 Stück: 3,00 Euro; bis 20 Stück: 2,50 Euro;<br />
ab 21 Stück: 2,00 Euro; zuzüglich Versandkosten.<br />
Inhalt<br />
editorial<br />
zielgruppe junge alte<br />
4 Überblick Im Kampf um die Zeit <strong>und</strong><br />
das Geld der älteren Generation wird<br />
munter experimentiert.<br />
6 Einstellungen Best Ager fühlen sich<br />
wohl in ihrer Haut. Jünger auszusehen<br />
ist ihnen nicht so wichtig.<br />
8 Konsum Über 50-Jährige stehen<br />
finanziell nicht schlechter da <strong>als</strong><br />
14- bis 49-Jährige.<br />
10 Erwerbsleben Wenn Ältere noch<br />
arbeiten, sitzen sie besonders oft in<br />
Führungspositionen.<br />
11 Urlaub Die Hälfte der Jungsenioren<br />
hat 2005 feste Reiseabsichten.<br />
12 Medien Im Ruhestand bleibt mehr<br />
Zeit zum Lesen <strong>und</strong> Fernsehen.<br />
14 Print Die Lektüre der Zeitung gehört<br />
noch zum geregelten Tagesablauf.<br />
16 TV I Ältere Zuschauer zappen weniger<br />
durch die Kanäle.<br />
17 TV II Die tägliche TV-Sehdauer liegt<br />
weit über dem Bevölkerungsschnitt.<br />
18 Radio Im Radio werden Sender mit<br />
deutschsprachiger Musik bevorzugt.<br />
19 Kino Die Zahl der Kinogänger im<br />
fortgeschrittenen Alter wächst.<br />
20 Online Die „Silver Surfer“ nutzen das<br />
Internet oft für Reiseinformationen.<br />
21 Mobilität Die Zahl der älteren Motorradfahrer<br />
wächst.<br />
22 Ges<strong>und</strong>heit Die Zielgruppe fühlt sich<br />
nicht mehr so fit wie früher, aber auch<br />
nicht krank.<br />
24 Panorama Die Marktforscher<br />
identifizieren unterschiedliche Typen<br />
älterer Konsumenten.<br />
26 Daten des Monats Promimeter (Will<br />
Smith); Langschläferanteile; Verhalten<br />
von Pendlern; Demographie in Städten.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 3
Alte Hasen,<br />
gute K<strong>und</strong>en<br />
Gerade ältere Konsumenten sind eine attraktive<br />
Zielgruppe: Die Werbungtreibenden <strong>und</strong> Medien<br />
entdecken den reiferen Verbraucher.<br />
Alter schützt vor Torheit nicht, heißt es, aber<br />
erst recht nicht vor Marktforschern. Schon<br />
Ende der sechziger Jahre kümmerte sich das<br />
Frankfurter Institut für Marketing <strong>und</strong> Management<br />
rührend um die greise Gemeinde. Heraus kam dabei<br />
„Der Altenmarkt – die Verbraucher über 60“.<br />
Immerhin ging es um über elf Millionen Menschen<br />
oder fast ein Fünftel der Bevölkerung. Auch der<br />
Axel-Springer-Verlag wies bereits dam<strong>als</strong> in seiner<br />
Studie „Alternde Menschen – vergessene Verbraucher“<br />
auf den wahren Wert der über 65-Jährigen hin.<br />
Je größer, desto besser – das gilt auch für Zielgruppen.<br />
Und speziell die der reiferen Konsumenten<br />
wird in dem Maß interessanter, in dem die Gesellschaft<br />
insgesamt altert. Seit Anfang der siebziger Jahre<br />
gingen die Geburtenziffern weltweit um die Hälfte<br />
zurück. Damit die Bevölkerungszahl einer Nation<br />
aber auf dem gleichen Stand bleibt, müsste jede Frau<br />
durchschnittlich 2,1 Kinder gebären. Eine solche<br />
Geburtenrate erreicht aber keine der Industrienatio-<br />
nen; meist liegt der Wert deutlich darunter.<br />
Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung.<br />
1989 konnten in Deutschland<br />
neun Männer <strong>und</strong> 45 Frauen ihren<br />
105. Geburtstag feiern. Im Jahr<br />
2002 waren es schon 35 Männer <strong>und</strong><br />
299 Frauen.<br />
Langsam scheinen sogar die Marketingabteilungen<br />
zu verstehen, dass<br />
sich die Konsumgesellschaft ändert. Der Coburger<br />
Autozulieferer Brose sucht „Senioren“ per Stellenanzeige;<br />
der Discounter Netto beschäftigt über 50-<br />
Jährige <strong>als</strong> Verkäufer in einzelnen Märkten; Allianz,<br />
Visa <strong>und</strong> Telekom schmücken sich mit Testimoni<strong>als</strong><br />
<strong>und</strong> Models im fortgeschrittenen Alter. Ein Finanzdienstleister<br />
nennt sich sogar „Alte Hasen“. Er nutzt<br />
die seriöse Aura, die reifere Berater umgibt – gang<br />
<strong>und</strong> gäbe aber ist diese liebevolle Zuwendung zur älteren<br />
Generation nicht.<br />
Zeitungsverlage bearbeiten den Markt schon intensiv;<br />
vier von fünf Tageszeitungen hatten 2003 eine<br />
Das Fernsehen<br />
verabschiedet<br />
sich von seinem<br />
Jugendwahn. Ein<br />
neuer Musikkanal<br />
wendet sich an<br />
bis zu 55-Jährige.<br />
4 w&v-Compact Nr. 4 | 2005
Seniorenseite im Blatt, registrierte der Medienbeobachter<br />
Observer Argus Media (Fellbach). 1995 waren<br />
es nur zwei von fünf. Über 80 Prozent der Seniorenseiten<br />
erscheinen heute mindestens einmal pro<br />
Woche. Mitte der neunziger Jahre war das meist nur<br />
einmal im Monat der Fall.<br />
Erst vor wenigen Wochen brachte die Abendzeitung<br />
ihre neue Beilage 50plus auf den Markt. Manchem<br />
Leser scheint es zu gefallen: „Auch wenn ich<br />
noch keine 50 bin, so lese ich sehr gerne ihre neue<br />
Beilage“, applaudiert eine Leserbriefschreiberin. Der<br />
Verlag Made Marketing Development (Thannhausen)<br />
wiederum ortete unter den klugen Köpfen hinter<br />
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zahlreiche<br />
Interessenten für sein Go longlife <strong>und</strong> legte das Heft<br />
für die Zielgruppe 50 plus <strong>als</strong> Supplement bei.<br />
Wer hat die meisten Alten?<br />
Unter den Großverlagen ist Bauer mit seinen reichweitenstarken<br />
Programm- <strong>und</strong> Yellow-Press-Titeln<br />
der Platzhirsch im grauen Revier. Mit seinen in der<br />
Media-Analyse aufgeführten Zeitschriften erreicht das<br />
Haus gut die Hälfte der 29,2 Millionen über 50-Jährigen.<br />
Soeben starteten die Hamburger mit Tina Woman<br />
ein neues Sonderheft für über 40-Jährige. Axel<br />
Springer bringt es in der Zielgruppe auf 13,3 Millionen<br />
<strong>und</strong> Burda auf 13 Millionen Leser. Andere Verlage<br />
schaffen zwar nicht diese Reichweiten, haben dafür<br />
aber einen besonders hohen Anteil älterer Leser.<br />
Über 50 Prozent sind es beispielsweise bei Gong,<br />
Klambt <strong>und</strong> dem Weltbild-Verlag.<br />
Wo die Reichweite noch zu wünschen übrig lässt,<br />
arbeitet man daran. Gruner + Jahr wagt sich mit sei-<br />
Frauenanteil steigt mit dem Alter<br />
Bevölkerung nach Altersgruppen<br />
In Tsd. Anteil Frauen in %<br />
Bis unter 10 J. 7 860,3 48,7<br />
10 bis unter 20 J. 9 314,2 48,7<br />
20 bis unter 30 J. 9 513,1 49,1<br />
30 bis unter 40 J. 13496,1 48,6<br />
40 bis unter 50 J. 12524,9 49,1<br />
50 bis unter 60 J. 9 793,1 50,0<br />
60 bis unter 70 J. 10239,5 51,7<br />
70 bis unter 80 J. 6 437,9 59,7<br />
80 bis unter 90 J. 2 738,7 72,0<br />
90 Jahre <strong>und</strong> älter 564,5 77,5<br />
Jahresdurchschnitt 2002. Quelle: Statistisches Jahrbuch 2004.<br />
ner Brigitte Woman nun alle zwei Monate an den<br />
Kiosk. Die Motor-Presse Stuttgart, mittlerweile<br />
ebenfalls G+J, wendet sich mit Men’s Health Best<br />
Life an die reifere Jugend. Die sonst so juvenile<br />
Milchstrasse, inzwischen von Burda übernommen,<br />
baut mit My Life ganz vorsichtig ihre Berührungsängste<br />
mit dem ungewohnten Publikum ab.<br />
Daneben tummeln sich Dutzende von kleineren<br />
<strong>und</strong> regionalen Verlegern. Über 100 Titel für ältere<br />
Menschen listete eine Übersicht des Kuratoriums<br />
Deutsche Altershilfe schon Ende der neunziger Jahre<br />
auf. Laut Essener Stamm-Verlag, dem Herausgeber<br />
einschlägiger Nachschlagewerke für Medien,<br />
sind es derzeit r<strong>und</strong> 80 Seniorenzeitschriften.<br />
Selbst das weithin noch im Jugendwahn befangene<br />
Fernsehen mischt mit. Nicht nur das ZDF betont<br />
glaubhaft seine Kommunikationsleistung bei älteren<br />
Zuschauern. Am 1. April ging,<br />
kein Scherz, Deluxe Television<br />
mit einem neuen Musikkanal<br />
auf Sendung. Der Sender will<br />
speziell 25- bis 55-Jährige ansprechen<br />
beziehungsweise ansingen.<br />
Im Laufe des Jahres soll<br />
ein Klassikkanal folgen.<br />
Die Musik nimmt ohnehin<br />
eine Sonderstellung ein. Dafür<br />
sorgen Stars wie Mick Jagger,<br />
Udo Lindenberg oder Paul<br />
McCartney. Die sind zwar jenseits<br />
der 49, aber längst noch<br />
nicht von gut <strong>und</strong> böse. Ihr Publikum<br />
wird schließlich auch<br />
nicht jünger. cw<br />
Fast jeder Vierte über 60<br />
Zahl <strong>und</strong> Anteil der über 60-Jährigen<br />
60–64 J. Anteil Ab 65 J. Anteil<br />
in Mio. in % 1 in Mio. in % 1<br />
1950 3,37 4,9 6,75 9,7<br />
1960 4,26 5,8 8,47 11,6<br />
1970 4,79 6,1 10,78 13,8<br />
1975 4,26 5,4 11,75 15,0<br />
1985 4,14 5,3 11,39 14,7<br />
1990 4,35 5,5 11,91 14,9<br />
1995 4,48 5,5 12,73 15,6<br />
2000 5,72 7,0 13,69 16,6<br />
2002 5,66 6,9 14,44 17,5<br />
1 Anteil an der Gesamtbevölkerung in Prozent.<br />
Stand jeweils 31. Dezember. Quelle: Destatis.<br />
fokus junge alte<br />
Europa wird älter<br />
Anteil der über 65-Jährigen im Jahr 2050<br />
Angaben in Prozent der Gesamtbevölkerung<br />
Spanien 37,6<br />
Italien 35,9<br />
Griechenland 34,1<br />
Österreich 34,0<br />
Schweiz 31,9<br />
Deutschland 31,0<br />
Schweden 30,4<br />
Portugal 29,8<br />
Belgien 29,0<br />
Finnland 27,9<br />
Prognose.<br />
Quelle: United Nations.<br />
Mit 66 Jahren fängt das Leben an<br />
Fernere Lebenserwartung von 60-Jährigen 1<br />
Männer Frauen<br />
1901/19102 13,1 14,2<br />
1932/19342 15,1 16,1<br />
1949/19513 16,2 17,5<br />
1960/19623 15,5 18,5<br />
1970/19723 15,3 19,1<br />
1980/19823 16,5 20,8<br />
1991/19934 17,8 22,1<br />
1998/20004 19,2 23,5<br />
20355 22,7 27,1<br />
20505 23,7 28,2<br />
1 Angabe in Jahren. 2 Deutsches Reich. 3 Frühere BRD. 4 Deutschland<br />
gesamt. 5 Prognose. Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 5
fokus junge alte<br />
Glücklich <strong>und</strong> zufrieden<br />
Ältere fühlen sich wohl in ihrer Haut. Sich jünger zu fühlen ist ihnen wichtiger, <strong>als</strong> jünger auszusehen.<br />
Empfinden des Alters<br />
„Wie steht es um Ihr Altersgefühl?“<br />
Angaben in Prozent<br />
Fühle mich jünger, <strong>als</strong> ich bin<br />
Fühle mich älter, <strong>als</strong> ich bin<br />
76<br />
77<br />
2 2 1 1<br />
Alle 45 bis 64 65 bis 75 Über 75<br />
Jahre Jahre Jahre<br />
Basis: 4236 Befragte. Quelle: Reader’s Digest – 45 plus/Die entscheidende<br />
Generation.<br />
Folgen des Demographiewandels<br />
„Was bewirkt die zunehmende Alterung?“<br />
Angaben in Prozent<br />
Nur geringe Gr<strong>und</strong>rente, mehr Eigenvorsorge 84<br />
Längere <strong>Arbeit</strong>/später in Rente 78<br />
Steigende Rentenversicherungsbeiträge 75<br />
Steigende Krankenkassenbeiträge 72<br />
Soziale Sicherungssysteme in Gefahr 64<br />
Spannungen zwischen Jung <strong>und</strong> Alt 42<br />
Weniger Rücksicht auf Familie mit Kindern 31<br />
Mehr Ausländer wegen <strong>Arbeit</strong>skräftemangels 27<br />
Neue Ideen schwerer durchzusetzen 22<br />
Junge Menschen haben weniger Einfluss 19<br />
Politiker schauen mehr auf ältere Generation 14<br />
79<br />
Basis: Bevölkerung ab 16 Jahren, 2154 Befragte.<br />
Quelle: IfD Allensbach, Archiv-Umfrage 7056.<br />
77<br />
Die überwiegende Mehrheit der über 50-Jährigen fühlt sich nach einer<br />
Erhebung von Reader’s Digest jünger, <strong>als</strong> sie tatsächlich ist. Allerdings ist<br />
es nur etwa zwei von fünf über 50-Jährigen wichtig, auch jünger auszusehen.<br />
Wachsende Lebenserfahrung ist die wichtigste Assoziation der Befragten<br />
mit dem Begriff „Alter“. Deutlich weniger denken dabei an das<br />
Thema Krankheit oder an nachlassende Attraktivität.<br />
Nach dem Report des Statistischen B<strong>und</strong>esamts äußern sich über 60-<br />
Jährige in fast allen Bereichen zufriedener <strong>als</strong> die 35- bis 59-Jährigen.<br />
Nur beim Thema Ges<strong>und</strong>heit haben jüngere Altersgruppen ein positiveres<br />
Bild. Westdeutsche sind noch etwas zufriedener <strong>als</strong> Ostdeutsche.<br />
Am besten bewerten die Senioren im Schnitt ihre Situation bei Wohnung<br />
<strong>und</strong> Freizeit.<br />
Bekenntnis zum Alter<br />
„Mir ist wichtig, jünger auszusehen, <strong>als</strong> ich bin“<br />
Zustimmung in Prozent<br />
35<br />
30<br />
27<br />
Alle ab 14–29 30–39 40–49 50–59 Ab 60<br />
14 J. Jahre Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
Basis: ca. 1000 Befragte ab 14 Jahren. Quelle: 45 plus – die entscheidende<br />
Generation. TNS Emnid/Reader’s Digest.<br />
Wünsche <strong>und</strong> Ziele der Älteren<br />
„Ist mir wichtig, wünsche ich mir“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 Alle ab<br />
Jahre Jahre 14 J.<br />
Gemütliches Heim 86,2 87,3 81,0<br />
Glückl. Familienleben 84,5 84,6 79,7<br />
Für Familienwohl sorgen 76,2 72,3 70,3<br />
Sicherer <strong>Arbeit</strong>splatz 65,1 34,4 66,2<br />
Gepflegt aussehen 61,7 56,8 64,3<br />
Sich ges<strong>und</strong> ernähren 57,5 62,0 54,4<br />
Viele Kontakte haben 41,9 38,8 47,3<br />
Erfolgreich sein im Leben 39,2 26,9 43,5<br />
In fremde Länder reisen 32,0 17,9 31,8<br />
Attraktiv aussehen 31,3 21,8 38,7<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Assoziationen mit dem Alter<br />
„Was verbinden Sie mit dem Altern?“<br />
Angaben in Prozent Alle 40–49 50–59 Ab 60<br />
ab 14 J. Jahre Jahre Jahren<br />
Lebenserfahrung 90 92 92 93<br />
Weisheit 72 67 72 78<br />
Ausgeglichenheit 68 67 71 81<br />
Abgeklärtheit 61 64 67 65<br />
Krankheit 60 66 57 69<br />
Attraktivitätsverlust 40 40 39 61<br />
Basis: ca. 1000 Befragte ab 14 Jahren. Quelle: 45 plus – die entscheidende<br />
Generation. TNS Emnid/Reader’s Digest.<br />
Zufriedenheit der Älteren<br />
Bewertung der einzelnen Lebensbereiche<br />
Skala von 0 bis 101 West West Ost Ost<br />
ab 60 35–59 ab 60 35–59<br />
Jahren Jahre Jahren Jahre<br />
Wohnung 8,0 7,6 7,8 7,3<br />
Freizeit 8,0 6,6 7,7 6,3<br />
<strong>Arbeit</strong>2 7,2 7,0 7,0 6,7<br />
Lebensstandard 7,2 6,9 6,7 6,2<br />
HH-Einkommen 6,7 6,4 6,0 5,3<br />
Tätigkeit im Haushalt 6,6 6,5 6,4 6,4<br />
Umweltzustand 6,6 6,2 6,3 6,0<br />
Soziale Sicherung 6,1 5,4 5,5 4,9<br />
Ges<strong>und</strong>heit 5,8 6,7 5,3 6,4<br />
1 0 = ganz <strong>und</strong> gar unzufrieden, 10 = ganz <strong>und</strong> gar zufrieden. 2 Nur<br />
Erwerbstätige. Quelle: SOEP 2002/Datenreport 2004/Destatis.<br />
6 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
40<br />
37<br />
40<br />
Altern sieht die Mehrheit der Befragten <strong>als</strong> positiven<br />
Prozess – gewinnt man doch an Erfahrung <strong>und</strong><br />
Weisheit. Unter 60-Jährige sehen im Vergleich zur<br />
Gesamtbevölkerung auch keinen Attraktivitätsverlust<br />
durch ein paar Lebensjahre mehr.
Wunsch nach längerem Leben<br />
Würden Sie gern 150 Jahre alt werden, ... 1<br />
Zustimmung in Prozent<br />
55<br />
47<br />
46<br />
38 38<br />
1956 1967 1977 1985 1993 2004<br />
1 … wenn Sie so lange im Besitz Ihrer Kräfte wären? Angaben für D-<br />
West. Basis 2004: 535 Befragte ab 16 J. Quelle: IfD Allensbach.<br />
Einstellung zu Konsum<br />
Aussagen zu Einkauf <strong>und</strong> Marken<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Lese vor Kauf Testberichte 30,1 21,0 29,2<br />
Vergleiche Marken 29,3 23,8 25,8<br />
Marken stehen für Qualität 26,7 29,8 27,4<br />
Qualität wichtiger <strong>als</strong> Preis 26,4 23,7 23,8<br />
Bin Genießer 22,9 16,5 20,4<br />
Gebe Tipps bei Einkäufen 18,2 13,0 18,3<br />
Werbung finde ich toll 17,9 13,4 24,2<br />
Bummle/kaufe spontan 13,1 8,8 17,6<br />
Leiste mir teure Sachen 11,5 7,2 13,9<br />
Gehe in exklusive Läden 10,7 7,1 12,9<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Mittleres Alter nach Nationen<br />
Durchschnittsalter der Bevölkerung<br />
Angaben in Jahren Alle Männer Frauen<br />
Japan 42,3 40,5 44,1<br />
Deutschland 41,7 40,4 43,2<br />
Italien 41,4 39,8 43,0<br />
Finnland 40,7 39,1 42,2<br />
Schweden 40,3 39,2 41,5<br />
Belgien 40,2 38,9 41,5<br />
Griechenland 40,2 39,1 41,3<br />
Österreich 40,0 38,8 41,2<br />
Schweiz 39,5 38,5 40,5<br />
Dänemark 39,2 38,3 40,2<br />
Spanien 39,1 37,8 40,5<br />
Quelle: CIA Factbook 2004. www.cia.gov.<br />
Einstellung zu Preisen<br />
„Beim Einkauf bevorzuge ich …“<br />
Angaben in Prozent<br />
… lieber feste Preise<br />
Ich feilsche gern<br />
Länderpräferenzen der Älteren<br />
Sympathien für Länder allgemein <strong>und</strong> bei einzelnen Produktbereichen<br />
24<br />
Alle ab 14–49 50–64 Ab 65<br />
14 J. Jahre Jahre Jahren<br />
Angaben in Prozent Ist außerordentlich Schätze das Land/Produkte aus dem Land bei ...<br />
sympathisch Urlaub Möbel Auto Kosmetik Mode Essen<br />
Deutschland 56 55 50 68 37 40 71<br />
Italien 25 52 8 15 10 32 44<br />
Spanien 24 60 3 4 3 4 20<br />
Schweden 21 30 35 18 2 2 5<br />
Frankreich 20 34 5 21 36 38 39<br />
USA 10 29 2 15 7 7 5<br />
Japan 8 10 2 41 3 2 9<br />
England 7 20 12 16 6 9 4<br />
Basis: ca. 29,2 Mio. Personen über 50 J. Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC. Kontakt: Doris Rudolph, Telefon 0781-84-2953. www.tdwi.de.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 7<br />
66,7<br />
32,1<br />
60,1<br />
38,9<br />
69,1<br />
29,7<br />
80,7<br />
17,5<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Die größte Sympathie hegen über 50-Jährige für das eigene Land, am geringsten ist sie für England.<br />
Beim Thema Urlaub steht neben den heimischen Gefilden Spanien besonders hoch im Kurs, bei Möbeln<br />
das Ikea-Land Schweden, bei Kosmetik <strong>und</strong> Mode auch Frankreich. Italien kann beim Essen punkten.
fokus junge alte<br />
Bereit zum Konsum<br />
Über 50-Jährige stehen finanziell mindestens so gut da wie die 14bis<br />
49-Jährigen. Sie wählen aber sorgfältiger aus <strong>und</strong> kaufen häufiger.<br />
Die Kaufkraft der älteren Generation fällt in einzelnen Erhebungen zwar<br />
unterschiedlich hoch aus, ist tendenziell aber eher höher <strong>als</strong> die von jüngeren<br />
Jahrgängen. Zwar haben die über 60-Jährigen insgesamt weniger Geld,<br />
doch sind ihre Verpflichtungen – etwa durch Mietzahlungen – <strong>und</strong> auch ihre<br />
Schulden geringer. So steht mehr Geld zur freien Verfügung.<br />
Bei Einkaufsstätten für Lebensmittel unterscheiden sich über 50-Jährige<br />
kaum von 14- bis 49-Jährigen. Etwas beliebter sind kleinere Lebensmitteleinzelhändler.<br />
Mit steigendem Alter wächst der Anteil der Einpersonenhaushalte.<br />
Entsprechend wünschen sich Senioren häufiger <strong>als</strong> Jüngere leicht zu portionierende<br />
Waren oder unterschiedliche Verpackungsgrößen. Ältere B<strong>und</strong>esbürger<br />
spenden häufiger Geld für wohltätige Zwecke <strong>als</strong> der Nachwuchs.<br />
Vermögen der Älteren<br />
Kaufkraft nach Altersgruppen<br />
Angaben Anzahl Kaufkraft Kaufkraft<br />
Einwohner 2005 in je Einw./<br />
in Mio. Mrd. # Jahr in #<br />
15 bis 19 Jahre 4,74 15,5 3261<br />
20 bis 29 Jahre 9,58 136,0 14189<br />
30 bis 39 Jahre 12,78 292,4 22881<br />
40 bis 49 Jahre 12,99 323,2 24880<br />
50 bis 59 Jahre 9,94 238,6 24008<br />
60 bis 64 Jahre 5,48 112,0 20443<br />
65 Jahre <strong>und</strong> älter 14,86 292,6 19691<br />
Zwischen 40 <strong>und</strong> 60 Jahren ist die Kaufkraft pro<br />
Person am höchsten. Zusammen verfügen die über<br />
60-Jährigen in diesem Jahr über eine Summe von<br />
mehr <strong>als</strong> 400 Milliarden Euro.<br />
Quelle: GfK Marktforschung 2005.<br />
Häufigste Haushaltsgrößen<br />
Personen im Haushalt nach Altersgruppen<br />
Angaben in Prozent 1 Pers. 2 Pers. 3 Pers.<br />
D-West, 17–59 Jahre 18 27 55<br />
D-West, 60–64 Jahre 21 62 17<br />
D-West, 65–69 Jahre 27 61 12<br />
D-West, 70–74 Jahre 30 63 7<br />
D-West, 75–79 Jahre 45 51 5<br />
D-West, 80–99 Jahre 64 31 5<br />
D-Ost, 17–59 Jahre 16 28 57<br />
D-Ost, 60–64 Jahre 20 65 14<br />
D-Ost, 65–69 Jahre 25 69 6<br />
D-Ost, 70–74 Jahre 32 65 3<br />
D-Ost, 75–79 Jahre 46 53 2<br />
D-Ost, 80–99 Jahre 73 24 3<br />
Quelle: SOEP 2002/Datenreport 2004/Destatis.<br />
Reichste Regionen<br />
Höchste Kaufkraft von über 65-Jährigen<br />
Angaben in # pro Person im Jahr 2005<br />
Hochtaunuskreis 27462<br />
Main-Taunus-Kreis 26421<br />
Landkreis Stormarn (Itzehoe) 24916<br />
Stadtkreis Hamburg 24690<br />
Rheinisch-Bergischer-Kreis 24649<br />
Landkreis Starnberg 24594<br />
Landkreis Böblingen 24392<br />
Stadtkreis Düsseldorf 24256<br />
Landkreis München 24066<br />
Landkreis Mettmann 23960<br />
In der Nachbarschaft von Frankfurt/M. (Bad Homburg,<br />
Kronberg, Königstein) wohnen die reichsten Senioren.<br />
Quelle: GfK Marktforschung 2005.<br />
Oft besuchte Geschäfte<br />
„Gehe mindestens einmal pro Woche dorthin“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Aldi 46,0 42,2 42,8<br />
Lidl 32,2 27,7 31,4<br />
Andere Discounter 27,8 24,4 26,2<br />
Verbrauchermärkte 24,7 24,9 24,3<br />
Supermärkte/Filialisten 23,9 24,1 19,7<br />
Selbstbed.-Warenhaus 20,3 15,0 19,4<br />
Kleinere LEH 17,3 21,0 14,8<br />
Markth./Wochenmarkt 5,4 5,7 6,0<br />
Lebensmittelabteilung 3,3 3,7 3,0<br />
Feinkostläden 2,6 2,9 2,4<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Finanzieller Spielraum<br />
Ver fügbares Geld nach Altersgruppen 1<br />
Angaben in # pro Monat<br />
30–39 40–44 45–49 50–59 60–69 Ab 70<br />
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
8 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
317<br />
314<br />
338<br />
367 368<br />
348<br />
1 Nach Abzug lauf. Kosten etc. Quelle: Reader’s Digest/AWA 2004.<br />
Oft genutzte Versandhäuser<br />
Mindestens eine Bestellung im letzten Jahr<br />
Angaben in Prozent der über 50-Jährigen<br />
Quelle 19,3<br />
Otto 10,8<br />
Neckermann 9,3<br />
Klingel 5,5<br />
Bader 4,1<br />
Witt Weiden 4,0<br />
Wenz 3,1<br />
Heine 2,8<br />
Baur 2,2<br />
Schwab 2,2<br />
Madeleine 1,1<br />
Basis: Bevölkerung ab 50 Jahren. Quelle: VuMA 2005.<br />
www.vuma.de.
Produktinteressen<br />
„Bin interessiert an Informationen zu …“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 Frauen Männer<br />
Jahre Jahren ab 50 J. ab 50 J.<br />
Ges<strong>und</strong>heitsfragen 41,4 53,4 55,5 36,9<br />
Reisen, Urlaubszielen 36,6 22,6 27,5 32,7<br />
Körperpflege 32,4 28,1 40,7 17,6<br />
Ernährungsfragen 30,8 30,3 38,6 20,7<br />
Kurzreisen 30,0 20,9 25,3 25,9<br />
Zahn-/M<strong>und</strong>pflege 27,8 26,7 34,5 18,4<br />
Haarpflege 27,7 24,1 36,2 13,5<br />
Damenoberbekleidung 26,7 22,4 42,0 3,2<br />
Kaffee 24,8 23,8 29,5 18,0<br />
Basis: Bevölkerung ab 50 Jahren, ca. 29,2 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Häufigkeit von Einkäufen<br />
Erwerb von Waren des täglichen Bedarfs<br />
Gesamtausgaben Einkaufsje<br />
Haushalt in # häufigkeit<br />
2003 ±2002 % 2003 2002<br />
Alle Haushalte 3 260 –0,9 220 229<br />
Ab 60 Jahren 3 293 0,6 261 267<br />
50 bis 59 Jahre 3 595 1,1 244 250<br />
40 bis 49 Jahre 3 676 –0,6 218 226<br />
30 bis 39 Jahre 3 018 –3,4 180 190<br />
Unter 30 Jahren 2 499 –6,0 143 163<br />
Nur die Älteren haben ihre Haushaltsausgaben für<br />
Verbrauchsgüter 2003 gegenüber 2002 gesteigert.<br />
Basis: ACNielsen Haushaltspanel 2003, Consumer<br />
Packaged Goods (CPG). Quelle: Universen 2004/AC Nielsen,<br />
www.acnielsen.de.<br />
Konsum von Spirituosen<br />
„Trinke mindestens einmal pro Woche …“<br />
Angaben in Prozent Über 50- Alle ab<br />
Jährige 14 J.<br />
Korn/Doppelkorn 3,9 2,8<br />
Obstbrände 3,6 2,9<br />
Weinbrand 3,5 2,8<br />
Magenbitter (Underberg) 3,4 2,4<br />
Kräuterliköre 3,0 2,4<br />
Sonstige klare Schnäpse 2,3 1,9<br />
Cognac/Brandy 1,7 1,4<br />
Sherry 1,5 1,3<br />
Aperitif (z.B. Martini, Campari) 1,2 1,3<br />
Halbbitter (Ramazzotti, Averna) 1,2 1,3<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren.<br />
Quelle: VuMA 2005.<br />
Relevanz von Marken<br />
„Achte beim Kauf von … eher auf …“<br />
Angaben in Prozent Marke Preis<br />
Kaffee, Tee 50,2 46,4<br />
Autos 45,3 46,2<br />
Ges<strong>und</strong>heitsprodukten 43,9 52,0<br />
Parfüms, Düften 42,3 50,6<br />
Bier 41,9 51,1<br />
Wein/Sekt 40,8 53,4<br />
Elektr. Haushaltsgeräten 39,5 54,7<br />
Zahn-/M<strong>und</strong>pflege 39,5 56,0<br />
Haarpflege 38,0 57,6<br />
Pflegender Damenkosmetik 37,7 54,1<br />
Alkoholfreien Getränke 35,6 59,7<br />
Basis: Bevölkerung ab 50 Jahren. Quelle: VuMA 2005.<br />
Spendenbereitschaft<br />
Anteil der Spender nach Altersgruppe<br />
Angaben in Prozent<br />
2002<br />
2003<br />
47 46<br />
46<br />
42<br />
Konsum von Milchprodukten<br />
„Esse/trinke mehrm<strong>als</strong> pro Woche …“<br />
Angaben in Prozent Über 50- Alle ab<br />
Jährige 14 J.<br />
Hart-/Schnittkäse 54,3 50,2<br />
Frischkäse 32,5 30,8<br />
Frischmilch 32,2 34,5<br />
Fruchtjoghurt 31,8 32,8<br />
H-Milch 31,1 24,9<br />
Weichkäse 28,3 24,8<br />
Quark 18,4 14,4<br />
Schmelzkäse 17,3 15,3<br />
Naturjoghurt 15,4 13,6<br />
Kräuterquark 11,4 9,8<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren.<br />
Quelle: VuMA 2005.<br />
59<br />
Alle ab 30–49 50–64 Ab 65<br />
14 Jahren Jahre Jahre Jahren<br />
fokus junge alte<br />
Bedeutung von Verpackungen<br />
Anforderungen nach Altersgruppe<br />
Angabe „ist wichtig“ in Prozent Ab 65 J. 25–35 J.<br />
Gut wiederzufinden 63 5<br />
Vermittelt hochwert. Eindruck 44 25<br />
Fühlt sich gut an 34 40<br />
Schön anzusehen 33 67<br />
Originell, etwas Besonderes 24 93<br />
Information gut lesbar 76 5<br />
Leicht zu öffnen 72 11<br />
Problemlose Produktentnahme 55 7<br />
Informativ 42 27<br />
Leicht zu portionieren 38 15<br />
Unterschiedl. Packungsgrößen 36 27<br />
Quelle: Pro Carton/Facit September 2004/Lebensmittelzeitung.<br />
Interesse an Glücksspielen<br />
„Spiele mindestens mehrm<strong>als</strong> pro Monat …“<br />
Angaben in Prozent Über 50- Alle ab<br />
Jährige 14 J.<br />
Lotto am Samstag 32,1 25,9<br />
Spiel 77/Super 6 23,2 18,8<br />
Lotto am Mittwoch 14,6 12,3<br />
Rubbellose/Aufreißlose 3,7 3,1<br />
Toto/11er Wette/6 aus 45 1,1 0,9<br />
Nordwestdt. Klassenlotterie 0,8 0,8<br />
Süddeutsche Klassenlotterie 0,8 0,9<br />
Oddset Die Sportwette 0,4 0,8<br />
Bin in kommerz. Tippgem.schaft 1,6 1,3<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren. Quelle: VuMA 2005.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 9<br />
56<br />
60 59<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 J. Quelle: Emnid Spendenmonitor 2004.<br />
Nutzung von Wellness-Angeboten<br />
„Mache ich häufig/regelmäßig“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Dampfbad, Sauna 12,0 5,1 13,7<br />
Wohlfühlprogramm 9,6 6,4 11,8<br />
Massage 9,2 6,3 6,5<br />
Thermalbad, Therme 7,0 3,8 6,1<br />
Besuch bei Kosmetikerin 6,9 3,4 5,7<br />
Solarium 5,2 0,9 13,3<br />
Kur 2,3 3,0 1,0<br />
Wellness-Studio, Spa 1,7 0,5 2,2<br />
Beauty-/Schönheitsfarm 0,7 0,1 0,8<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC. www.tdwi.de.
fokus junge alte<br />
Rente oder Chefsessel<br />
Wenn Ältere noch arbeiten, so sind sie überdurchschnittlich häufig<br />
mit umfassenden Führungsaufgaben betraut.<br />
Beschäftigte über 60 Jahren stellen derzeit laut Mikrozensus des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamts r<strong>und</strong> vier Prozent aller abhängig Erwerbstätigen – Tendenz steigend.<br />
Etwa jeder vierte ältere Angestellte stuft sich <strong>als</strong> Führungskraft im<br />
weitesten Sinne ein. Jeder zwanzigste Ältere ist mit umfassenden Führungsaufgaben<br />
betraut. Im Durchschnitt ist dies nur jeder Vierzigste.<br />
Laut Altersübergangs-Report beschäftigen r<strong>und</strong> 40 Prozent aller Unternehmen,<br />
vor allem Kleinbetriebe, keine älteren Mitarbeiter. Besser sieht es<br />
in Großunternehmen aus. Auch Unterschiede in einzelnen Branchen ergeben<br />
sich durch branchenspezifische Größenstrukturen. So sind beispielsweise<br />
Bergbau/Energie/Wasserwirtschaft wie auch Gebietskörperschaften/Sozialversicherungen<br />
durch größere Betriebe gekennzeichnet.<br />
Berufliche Stellung der Älteren<br />
Anteil der Beschäftigten nach Position<br />
Angaben in Prozent 46–59 Ab 60 Alle<br />
Jahre Jahren Erwerbstätigen<br />
Einfache Position1 24,5 30,6 23,1<br />
Mittlere Position1 28,0 22,5 27,7<br />
Gehobene Position2 28,9 23,7 27,6<br />
Höhere Position3 18,5 23,2 16,4<br />
Umf. Führungsaufgaben 4 3,6 5,4 2,7<br />
Abh. Erwerbstätige in Tsd. 9 884 1271 30368<br />
1 Angestellte, <strong>Arbeit</strong>er, Beamten. 2 Angestellte, Beamten, Meister.<br />
3 Angestellte, Beamten. 4 Teilmenge der höheren Angestellten/<br />
Beamten. Stand: März 2004. Quelle: Mikrozensus/Statistisches<br />
B<strong>und</strong>esamt.<br />
Bedeutung älterer Mitarbeiter<br />
„Wer ist für Unternehmen wichtiger?“<br />
Angaben in Prozent<br />
Jüngere Mitarbeiter<br />
Ältere Mitarbeiter<br />
22<br />
22<br />
7<br />
15<br />
10<br />
23<br />
16–29 30–44 45–59 Ab 60<br />
Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
Basis: Bevölkerung ab 16 Jahren, 2098 Befragte.<br />
Quelle: Allensbacher Archiv/IfD-Umfrage 7020.<br />
7<br />
27<br />
Hohe Anteile älterer Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter ab 50 J. nach Branche<br />
Anteil in Prozent Über 50 % Keine<br />
(Ø Betriebsgröße) Ältere Älteren<br />
Org. ohne Erwerbszweck (9,0) 38 28<br />
Gebietskörp./Sozialvers. (60,9) 20 11<br />
Verkehr/Nachrichten (17,8) 20 37<br />
Land-/Forstwirtschaft (7,3) 20 40<br />
Unternehmensb. Dienste (11,8) 19 43<br />
Bergb./Energ./Wasserv. (59,7) 18 22<br />
Handel (11,0) 14 38<br />
Sonst. Dienstleistung (11,6) 13 48<br />
Gr<strong>und</strong>stoffverabeitung (49,8) 13 23<br />
Verbrauchsgüter (20,8) 12 31<br />
Quelle: IAB Betriebspanel/Hans-Böckler-Stiftung/Wissenschaftszentrum<br />
NRW.<br />
Ausstieg älterer Mitarbeiter<br />
Durchschnittliches Erwerbsaustrittsalter<br />
Angaben in Jahren (ausgewählte Branchen)<br />
Unternehmensnahe Dienstleistungen 65,5<br />
Gebäudereinigung 64,3<br />
Rechts- <strong>und</strong> Wirtschaftsberatung 63,5<br />
Straßenverkehr 62,6<br />
Medien 62,3<br />
Priv. Organisationen o. Erwerbszweck 62,1<br />
<strong>Bildung</strong> 62,0<br />
Gebietskörperschaften, Gastgewerbe 61,3<br />
Verkehr, Luftfahrzeugbau, Ges<strong>und</strong>heitsw. 61,1<br />
Sozialversich., techn. Beratung, Landwirt. 60,6<br />
Mittelwert aller Branchen 60,0<br />
Durchschnitt 1998–2003. Westdeutschland, Sozialversichungspflichtig.<br />
Beschäftigtenstatistik. Quelle: DIA.<br />
Erwerbsleben der Älteren<br />
Zahl der abhängig Beschäftigten<br />
46–59 Ab 60 Alle Alters-<br />
Jahre Jahren gruppen<br />
Zahl der abhängig Erwerbstätigen in Mio.<br />
1996 9,57 0,74 31,47<br />
2000 9,62 0,98 31,50<br />
2004 9,89 1,27 30,37<br />
Anteil an allen abh. Erwerbstätigen in Prozent<br />
1996 30,4 2,4 100,0<br />
2000 30,5 3,1 100,0<br />
2004 32,6 4,2 100,0<br />
Quelle: Mikrozensus 2004/Destatis. www.destatis.de.<br />
Eigenschaften älterer Mitarbeiter<br />
Eigenschaften aus Sicht von Personalchefs<br />
Angaben in Prozent Eher bei Eher bei<br />
Älteren Jüngeren<br />
Erfahrungswissen 53 3<br />
<strong>Arbeit</strong>smoral, -disziplin 30 4<br />
Qualitätsbewusstsein 26 4<br />
Loyalität 17 4<br />
Theoretisches Wissen 16 13<br />
Psychische Belastbarkeit 13 12<br />
Flexibilität 8 19<br />
Kreativität 7 18<br />
Teamfähigkeit 7 11<br />
Körperliche Belastbarkeit 6 30<br />
Quelle: IAB Betriebspanel/Hans-Böckler-Stiftung/Wissenschaftszentrum<br />
NRW.<br />
Erwerbsquote älterer B<strong>und</strong>esbürger<br />
Anteil Erwerbstätiger an 55- bis 64-Jährigen<br />
Angaben in Prozent 2002 1991<br />
Schweiz 63,1 64,8<br />
USA 53,2 59,9<br />
Dänemark 51,7 57,3<br />
OECD-Durchschnitt 49,8 k.A.<br />
Großbritannien 49,0 53,3<br />
Finnland 40,6 47,8<br />
Irland 38,9 48,0<br />
Deutschland 35,9 38,4<br />
Niederlande 28,0 41,8<br />
Mit nur wenig mehr <strong>als</strong> einem Drittel liegt hierzulande<br />
der Anteil der Erwerbstätigen in der Altersgruppe<br />
55–64 Jahre weit unter dem internationalen Schnitt.<br />
Ausgew. Länder; k.A. = keine Angabe. Quelle: DIA 2004/IW 2004.<br />
10 w&v-Compact Nr. 4 | 2005
Raus in die Welt<br />
Junge Alte fahren häufiger in Urlaub <strong>als</strong> alle anderen Zielgruppen.<br />
Häufigste Urlaubsformen<br />
Art der letzten Urlaubsreise<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Bade-, Sonnenurlaub 32,3 13,2 40,9<br />
Wanderurlaub 6,7 6,6 3,4<br />
R<strong>und</strong>reise 5,5 4,6 2,7<br />
Städtereise 4,8 4,3 3,1<br />
Kultur-, Studienreise 4,3 4,2 2,5<br />
Wellness-/Fitness-Urlaub 2,9 2,9 1,9<br />
Skiurlaub, Wintersport 2,9 0,8 3,9<br />
Urlaub auf dem Land 2,7 3,0 2,3<br />
Kreuzfahrt 1,2 0,6 0,3<br />
Sonstiger Sporturlaub 0,9 0,3 0,8<br />
Auswahl. Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Millionen<br />
Personen. Quelle: TdWI 04/05 Trend III.<br />
Einstellungen zu Reiseformen<br />
Akzeptanz von Reise- <strong>und</strong> Buchungswegen<br />
Angaben in Prozent der über 50-Jährigen<br />
28,7<br />
56,2<br />
14,6<br />
60,9<br />
Schon gemacht/schon<br />
genutzt/interessiert<br />
30,7<br />
Kommt nicht in<br />
Betracht<br />
48,3<br />
40,6 41,4<br />
Last-Minute- Online- Billig- All-inclusive-<br />
Reise Buchung Airline Reise<br />
Auswahl. Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Millionen<br />
Personen. Quelle: TdWI 04/05 Trend III.<br />
Häufigste Urlaubsunterkünfte<br />
Unterbringung bei der letzten Urlaubsreise<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Hotel 27,2 17,5 23,2<br />
Ferienwohnung, -haus 10,8 4,4 12,7<br />
Gasthof, Pension 8,3 7,1 4,9<br />
Gemietete Ferienwohnung 7,8 3,8 8,9<br />
Gemietetes Ferienhaus 3,1 0,6 3,8<br />
Verwandte/Bekannte 2,3 2,8 3,1<br />
Wohnmobil 1,9 1,2 1,5<br />
Privatzimmer 1,8 2,0 1,5<br />
fokus junge alte<br />
Zwischen 50 <strong>und</strong> 64 Jahren erreicht das Fernweh der Deutschen vielerorts<br />
seinen Höhepunkt. Mit dem Alter klingt es zwar etwas ab, bleibt aber<br />
nach wie vor bestehen. So hat über die Hälfte der Jungsenioren <strong>und</strong> immer<br />
noch mehr <strong>als</strong> ein Drittel der Ruheständler laut „Tourismusanalyse<br />
2005“ in diesem Jahr feste Reiseabsichten. Bevorzugte Urlaubsregionen<br />
sind dabei neben dem eigenen Land auch die Nachbarnationen. Insgesamt<br />
zieht es die Jüngeren unter den „Alten“ noch etwas weiter in die Ferne.<br />
Überdurchschnittlich beliebt sind bei der Zielgruppe im Vergleich zu<br />
nachwachsenden Reisenden etwa Wanderurlaub, R<strong>und</strong>-, Städte- <strong>und</strong> Kulturreisen<br />
sowie Wellness-Trips. Auch Kreuzfahrten haben deutlich mehr<br />
ältere <strong>als</strong> jüngere Anhänger. Statt in Hotels residiert man auch gern in<br />
Gasthöfen, Privatzimmern <strong>und</strong> sogar im Wohnmobil.<br />
Wohnwagen, Zelt 1,6 0,5 3,6<br />
Schiff 1,6 0,8 0,5<br />
Auswahl. Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Millionen<br />
Personen. Quelle: TdWI 04/05 Trend III.<br />
Reiseplanung 2005<br />
„Werde 2005 eine Urlaubsreise machen“<br />
Angaben in Prozent der Bevölkerungsschicht<br />
41,1<br />
47,9<br />
50,7<br />
Singles Paare Familie, Familie, Jung- Ruhe-<br />
Kinder Jugendl. senioren ständler<br />
Quelle: Tourismusanalyse 2005/<br />
Freizeit-Forschungsinstitut/BAT.<br />
Häufigste Verkehrsmittel<br />
Fortbewegung auf der letzten Urlaubsreise<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Pkw/Pkw + Wohnwagen 30,1 15,9 30,5<br />
Pkw 27,2 14,7 27,6<br />
Flugreise 23,3 9,6 24,3<br />
Flugzeug (Charter) 15,2 4,8 16,6<br />
Flugzeug (Linie) 8,5 5,0 7,9<br />
Bus 5,4 10,9 3,6<br />
Wohnwagen, Wohnmobil 3,2 1,3 3,1<br />
Eisenbahn 2,5 4,2 2,6<br />
Kreuzfahrtschiff 1,4 0,7 0,4<br />
Fährschiff 0,7 0,7 0,7<br />
Auswahl. Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Millionen<br />
Personen. Quelle: TdWI 04/05 Trend III.<br />
Reiseziele 2005<br />
„Wohin werden Sie 2005 reisen?“<br />
Angaben in Prozent Jung- Ruhe- Gesamtsenioren<br />
ständler bev.<br />
Deutschland/alte BL 16,1 33,0 16,5<br />
Spanien 10,9 6,1 10,0<br />
Deutschland/neue BL 8,6 9,7 7,2<br />
Italien 7,6 5,3 7,3<br />
Türkei 5,9 1,8 6,0<br />
Skandinavien 4,3 1,2 4,5<br />
Griechenland 3,6 3,0 3,1<br />
Frankreich/Monaco 3,6 2,5 3,0<br />
Österreich 3,4 6,5 5,0<br />
Schweiz 2,8 2,6 1,5<br />
Basis: Befragte mit festen Reiseabsichten (45,3 Prozent der<br />
Gesamtbevölkerung, 51,7 Prozent der Jungsenioren, 36,7 Prozent<br />
der Ruheständler). Quelle: Tourismusanalyse 2005/BAT.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 11<br />
45,8<br />
51,7<br />
36,7
fokus junge alte<br />
Interessiert <strong>und</strong> aktiv<br />
Im Ruhestand bleibt mehr Zeit für Mediennutzung <strong>und</strong> auch für andere Beschäftigungen.<br />
Mediennutzung sowie zu Hause gemütlich entspannen<br />
sind die häufigsten Freizeitbeschäftigungen der<br />
über 50-Jährigen – da unterscheidet sich die Altersgruppe<br />
nicht vom Rest der Bevölkerung. Überdurchschnittlich<br />
beliebt sind daneben unter anderem<br />
Aktivitäten wie Gartenarbeit oder Spazierengehen.<br />
Die Zahl der Intensivnutzer von Fernsehen, Zeitschriften,<br />
Radio <strong>und</strong> Zeitungen wächst mit dem Alter.<br />
Unterrepräsentiert sind die über 50-Jährigen dagegen<br />
unter den besonders eifrigen Internet-Surfern<br />
<strong>und</strong> Kinogängern.<br />
Freizeitaktivitäten der Älteren<br />
„Mache ich regelmäßig“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 Frauen Männer<br />
Jahre Jahren ab 50 J. ab 50 J.<br />
Fernsehen 81,3 87,1 84,7 83,3<br />
Zeitung lesen 68,2 73,7 69,7 72,3<br />
Radio hören 67,0 62,6 63,9 66,0<br />
Zu Hause gemütlich 62,1 68,2 66,6 63,3<br />
Zeitschriften lesen 48,8 53,7 55,6 45,8<br />
Kochen 42,2 47,5 71,6 11,9<br />
Im Garten aktiv 34,2 34,9 34,3 34,8<br />
Spazieren gehen 28,6 38,3 35,1 31,0<br />
Bücher lesen 24,2 22,3 28,1 17,4<br />
Backen 21,5 21,8 37,1 2,8<br />
Mit Tieren beschäft. 20,6 14,8 18,5 16,9<br />
Rad fahren 17,9 12,7 14,7 16,2<br />
Rätsel lösen 15,8 24,1 23,3 15,5<br />
Am PC arbeiten 12,8 1,8 4,6 11,2<br />
Basteln/werken 10,6 9,8 3,3 18,7<br />
Ausflüge mit Auto 9,7 5,9 6,5 9,6<br />
Tonträger hören 9,4 5,9 6,9 8,7<br />
Gäste einladen 9,3 7,4 9,1 7,5<br />
Mit Kindern spielen 8,2 5,2 8,4 4,7<br />
Wandern 7,6 8,6 7,5 8,9<br />
Online-Angebote 7,4 0,4 2,2 6,4<br />
Gut essen gehen 7,4 5,5 6,0 7,1<br />
Schwimmen 7,2 5,8 6,8 6,1<br />
Einkaufsbummel 7,1 5,5 8,7 3,4<br />
Verein (außer Sport) 6,8 6,1 5,4 7,9<br />
Joggen/walken 5,2 1,9 3,7 3,5<br />
Gymnastik 5,0 6,1 8,1 2,4<br />
Lokale besuchen 4,4 2,7 1,9 5,5<br />
Basis: Bevölkerung ab 50 Jahren, ca. 29,3 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 2004/05 Trend III, BAC. www.tdwi.de, www.bac.de.<br />
Medienmenü der Älteren<br />
Anteil mit der Gruppe hoher Nutzung von …<br />
Angaben in % 50–64 Ab 65 Frauen Männer 14–49<br />
Jahre Jahren ab 50 ab 50 Jahre<br />
Jahren Jahren<br />
TV 25,8 42,8 36,3 31,1 17,3<br />
Zeitschrift 20,8 24,4 25,1 19,4 15,9<br />
Radio 19,5 17,7 20,0 17,0 18,0<br />
Buch 19,1 19,8 23,1 14,9 19,8<br />
Zeitung 18,1 25,7 19,3 24,8 11,9<br />
Internet 9,3 1,3 3,1 8,3 23,0<br />
Kino 2,3 1,3 1,4 2,3 18,0<br />
Der Anteil intensiver TV- <strong>und</strong> Zeitungsnutzer ist bei<br />
über 65-Jährigen mehr <strong>als</strong> doppelt so hoch wie bei<br />
14- bis 49-Jährigen.<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 2004/05 Trend III, BAC. www.tdwi.de, www.bac.de.<br />
Interesse an Kulturbereichen<br />
„Bin interessiert an …“<br />
Angaben in Prozent<br />
34<br />
27<br />
31<br />
31<br />
Theater Music<strong>als</strong> Opern, klassischer<br />
Operetten Musik<br />
Basis: 3000 Befragte ab 14 Jahren.<br />
Quelle: Ipsos/Sponsoring 2004/2005.<br />
Nach einer Zeitverwendungsstudie des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamts widmen sich ältere Frauen im Tagesverlauf<br />
ausgiebig dem Haushalt. Männer arbeiten<br />
etwas mehr im Garten <strong>und</strong> nutzen Medien. Nicht<br />
erfasst wird hierbei allerdings der begleitende Radio-<br />
<strong>und</strong> Fernsehkonsum parallel zu anderen Tätigkeiten.<br />
Fußball ist im Fernsehen bei Jung <strong>und</strong> Alt gefragt.<br />
Leichtathletik, Tennis <strong>und</strong> Boxen locken mehr Ältere,<br />
nur die Formel 1 mehr Jüngere vor den Fernsehschirm.<br />
Auch Theater, Oper <strong>und</strong> klassische Musik<br />
sind Domänen der über 50-Jährigen.<br />
Über 50-Jährige<br />
Alle ab 14 J.<br />
29 28<br />
Zeitbudget der Älteren<br />
Durchschnittliche tägliche Zeit für … 1<br />
Minuten je Tag Männer Fr. M. Frauen<br />
45–64 Jahre Ab 65 Jahren<br />
Essenszubereitung 24 75 42 91<br />
Pflege der Wohnung 25 54 40 61<br />
Wäschepflege 3 36 5 43<br />
Gartenarbeit 30 27 46 33<br />
Einkaufen 38 50 49 50<br />
Kinderbetreung 3 5 1 2<br />
Lesen2 41 41 70 56<br />
Fernsehen/Video2 116 101 150 130<br />
Radio/Musik2 5 3 7 6<br />
Computer2 13 4 10 2<br />
1 Ausschließliche Beschäftigung ohne Nebentätigkeit. 2 Werktags.<br />
Quelle: Zeitbudgeterhebung des Statistischen B<strong>und</strong>esamts.<br />
Interesse an TV-Sportarten<br />
„Schaue ich mir (gern/oft) im Fernsehen an“<br />
Angaben in Prozent Über 50 30–49 14–29<br />
Jahren Jahre Jahre<br />
Fußball 60 51 55<br />
Leichtathletik 28 16 4<br />
Tennis 26 17 15<br />
Boxen 17 6 7<br />
Formel 1 15 28 23<br />
Radsport 14 9 4<br />
Skispringen 13 10 5<br />
Ski alpin 11 8 3<br />
Eiskunstlauf 9 8 4<br />
Schwimmen 9 7 4<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,4 Mio. Personen.<br />
Quelle: Fußballstudie 2004/Sportfive.<br />
12 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
19-<br />
21
fokus junge alte<br />
Zeitung ist Pflichtlektüre<br />
Für über 50-Jährige gehört das Lesen der Tagespresse häufig noch zum geregelten Tagesablauf.<br />
Einstellungen zu Werbung<br />
„Schaue mir gern ... an“<br />
Angaben in Prozent<br />
Anzeigen in Zeitschriften<br />
Werbung im TV<br />
16,7<br />
13,4<br />
12,7<br />
11,0<br />
Ruheständleranteil bei Lokaltiteln<br />
Anteil Rentner/Pensionäre an den Lesern<br />
Anteil Rentner/ Reichw. ges.<br />
Pensionäre in % in Mio.<br />
Esslinger Zeitung 49 0,10<br />
Sächsische Zeitung 42 0,78<br />
Lausitzer R<strong>und</strong>schau 39 0,35<br />
Märkische Oderzeitung 39 0,31<br />
Mitteldeutsche Zeitung 39 0,86<br />
Ostsee-Zeitung 39 0,41<br />
Saarbrücker Zeitung 39 0,57<br />
Braunschweiger Zeitung 38 0,53<br />
Franken-Post gesamt 38 0,23<br />
Südthür. Presse plus HA 38 0,30<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 J.<br />
Quelle: MA 2004 Tageszeitungen.<br />
16,2<br />
13,4 13,1<br />
10,8<br />
50–64 Ab 65 Frauen Männer<br />
Jahre Jahren ab 50 J. ab 50 J.<br />
Basis: ca. 29,2 Mio. Pers. über 50 Jahren.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC. www.tdwi.de.<br />
R<strong>und</strong> zwei Drittel der Älteren sind der Auffassung, man sollte regelmäßig<br />
eine Zeitung lesen. Nicht einmal ein Drittel der unter 30-Jährigen teilt<br />
diese Ansicht noch. Etwa 75 Prozent der über 50-Jährigen lesen eine regionale<br />
Abo-Zeitung. Einzelne Lokalzeitungen haben in ihrer Leserschaft<br />
bereits zwei Fünftel <strong>und</strong> mehr Ruheständler.<br />
Unter den Zeitschriften greift die Zielgruppe am häufigsten zu TV-Programmtiteln<br />
<strong>und</strong> aktuellen Magazinen. Auf großes Interesse stoßen die<br />
Themen Ges<strong>und</strong>heit, Politik, Haus, Garten <strong>und</strong> Reisen. Wie fast überall<br />
verzeichnet auch bei älteren B<strong>und</strong>esbürgern die ADAC-Motorwelt die<br />
höchsten Reichweiten. Während unter den Lesern des Mitgliedermagazins<br />
aber nur etwa zwei von fünf älter <strong>als</strong> 50 Jahre sind, liegt dieser Anteil<br />
bei konfessionellen Wochenzeitungen (Konpress) bei fast vier Fünfteln.<br />
Einstellungen zu Tageszeitungen<br />
„Man sollte regelmäßig eine Zeitung lesen“<br />
Zustimmung in Prozent<br />
1989<br />
70<br />
59<br />
2004<br />
29<br />
52<br />
14 bis 29 30 bis 44 45 bis 59 60 J. <strong>und</strong><br />
Jahre Jahre Jahre älter<br />
Reichweiten von Tageszeitungen<br />
Zeitungsreichweiten nach Alter<br />
Angaben in Prozent Alle Regionale<br />
Zeitungen Abo-Titel<br />
14 bis 19 Jahre 51,8 42,8<br />
20 bis 29 Jahre 61,5 46,8<br />
30 bis 39 Jahre 71,4 57,3<br />
40 bis 49 Jahre 78,4 66,0<br />
50 bis 59 Jahre 83,9 72,6<br />
60 bis 69 Jahre 84,8 75,2<br />
70 Jahre <strong>und</strong> älter 83,7 75,2<br />
Gesamt 75,7 64,2<br />
Mehr <strong>als</strong> vier von fünf (Jung-)Senioren lesen<br />
täglich eine Zeitung, r<strong>und</strong> drei Viertel schauen<br />
in einen regionalen Abo-Titel.<br />
Angaben für 2004. Quelle: AG.MA/BDZV/ZMG.<br />
Reichweiten von Gratislektüre<br />
„Lese mindestes einmal je Woche …“<br />
Angaben in Prozent<br />
Über 50-Jährige<br />
Alle ab 14 Jahren<br />
80,5 74,1<br />
76,5 75,0<br />
68,1 68,6 65,8<br />
60,4<br />
Anzeigen- Prospekte/ Prospekte/ Haushaltsblatt<br />
Tagesztg. Anzeigenbl. werbung<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: VuMA 2005/ARD-Werbung. www.vuma.de.<br />
14 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
71<br />
65<br />
73<br />
70<br />
Quelle: IfD Allensbach, Archiv-Umfragen 5021 <strong>und</strong> 7052, BDZV.<br />
Alter der Leser überregionaler Titel<br />
Durchschnittsalter der Leser von Zeitungen<br />
Ø-Alter Ø pers. Eink. Reichw.<br />
Jahre #/Monat in % 1<br />
Welt am Sonntag 49,8 1699 1,6<br />
Die Welt 48,0 1797 0,9<br />
Bild 47,5 1190 19,0<br />
Frankf. R<strong>und</strong>schau 47,0 1623 0,6<br />
Frankfurter Allg. Ztg. 46,7 1887 1,4<br />
Die Zeit 46,5 1846 1,9<br />
Süddeutsche Ztg. 45,2 1692 1,8<br />
Handelsblatt 44,2 2078 0,8<br />
die tageszeitung 42,2 1334 0,2<br />
Financial Times D. 41,2 2059 0,4<br />
1 Gesamtreichweite. Basis: Bevölkerung ab 14 J., ca. 64,7 Mio.<br />
Personen. Quelle: MA 2005 Presse I/Spiegel-Verlag.
Häufigste Zeitschriftensparten<br />
„Habe ich im letzten Vierteljahr gelesen“<br />
Angaben in Prozent Ab 50 30–49 14–29<br />
Jahren Jahre Jahre<br />
TV-Programmtitel 87,8 84,9 80,6<br />
Aktuelle Magazine 60,2 67,9 55,7<br />
Frauenzeitschriften 43,1 41,6 31,4<br />
Wirtschaftstitel 23,4 30,8 17,8<br />
Rätselzeitschriften 23,1 13,3 11,4<br />
Natur-/Umwelttitel 11,5 12,2 8,5<br />
Sportzeitschriften 11,2 17,9 18,8<br />
Titel zu Wohnen/Leben 10,7 18,7 10,9<br />
Motorzeitschriften 10,7 18,8 18,0<br />
Wissenschaft/<strong>Technik</strong> 8,3 10,5 8,7<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren.<br />
Quelle: VuMA 2005. www.vuma.de.<br />
Liebste Lesethemen<br />
„Lese ich (sehr) gern in Zeitschriften“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Medizin 47,7 56,0 32,2<br />
Politik B<strong>und</strong>esrepublik 43,5 40,6 30,6<br />
Haus <strong>und</strong> Garten 39,3 40,4 24,4<br />
Urlaub <strong>und</strong> Reisen 37,2 25,4 39,1<br />
Politik im Ausland 37,1 32,1 27,5<br />
TV-Programm 37,1 46,3 36,2<br />
Wirtschaft, Preise 36,1 24,4 31,2<br />
Natur, Tiere 34,8 38,0 25,7<br />
Ernährung, Rezepte 32,5 29,3 24,7<br />
Verbraucherfragen 32,1 27,5 25,0<br />
Menschen/Schicksale 30,3 36,0 22,3<br />
Beruf <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> 28,4 8,0 38,8<br />
Verbrechen/Gewalttaten 27,5 27,7 23,3<br />
Wohnen/Einrichten 26,2 18,5 26,3<br />
Rätsel 25,9 34,3 16,2<br />
Sport 25,0 19,3 30,2<br />
Haushaltsführung 24,7 23,6 17,2<br />
Umweltschutz 24,5 21,9 21,1<br />
Gastlichkeit, Bewirtung 24,0 18,8 17,4<br />
Auto <strong>und</strong> Verkehr 23,6 14,2 26,0<br />
Geschichte/Zeitgesch. 23,3 22,5 18,3<br />
Familie, Kinder 23,2 15,3 28,7<br />
Wissenschaft/<strong>Technik</strong> 22,5 15,3 24,2<br />
Humor/Witze/Cartoons 21,6 18,7 24,1<br />
Do it yourself 21,3 18,3 21,8<br />
Genuss, Lifestyle 19,8 10,6 26,8<br />
Mode 18,4 10,9 27,7<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, ca. 64,7 Mio. Personen.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC. www.tdwi.de.<br />
Meistgelesene Titel<br />
Reichweite bei über 50-Jährigen<br />
Reichweite Anteil über<br />
in Tsd. 1 50-J. in % 2<br />
ADAC-Motorwelt 8 418 43,6<br />
rtv 6 454 54,3<br />
Bild am Sonntag 5 321 47,4<br />
Prisma 4 722 54,4<br />
Stern 3 287 41,0<br />
Bild der Frau 3 002 54,0<br />
Hörzu 2 857 61,7<br />
Bunte 2 522 57,2<br />
Spiegel 2 424 42,6<br />
Auf einen Blick 2 406 64,6<br />
1 Reichweite bei über 50-Jährigen in Tsd. 2 Anteil über 50-Jähriger<br />
in Prozent an allen Lesern. Quelle: MA 2005 Presse I.<br />
Älteste Leser<br />
Höchstes Durchschnittsalter der Leser<br />
Ø-Alter Ø pers. Eink. Reichw.<br />
Jahre #/Monat in %<br />
Konpress 61,3 1133 4,6<br />
Das Goldene Blatt 61,1 943 2,8<br />
Heim <strong>und</strong> Welt 60,8 975 0,6<br />
Das neue Blatt 60,3 956 3,8<br />
Neue Post 60,1 958 4,7<br />
Frau im Spiegel 59,8 941 3,3<br />
Echo der Frau 57,7 892 1,7<br />
Frau mit Herz 57,6 891 1,2<br />
Neue Welt 57,4 1030 1,4<br />
Die Aktuelle 56,9 985 3,7<br />
Basis: Bev. ab 14 J., 64,7 Mio. Pers. Quelle: MA 2005/Spiegel-Vlg.<br />
Leserschaft von Verlagen<br />
Reichweite bei über 50-Jährigen<br />
Reichweite Anteil 50+<br />
50+ in Mio. 1 in % 2<br />
Heinrich-Bauer-Verlag 15,15 45,0<br />
Axel Springer AG 13,32 43,7<br />
Hubert Burda Media 12,99 48,1<br />
Gruner + Jahr 9,25 41,6<br />
Gong-Verlag 4,74 54,6<br />
Jahreszeiten-Verlag 3,23 46,3<br />
Verlagsgr. Milchstrasse 3,00 24,7<br />
Spiegel-Verlag 2,58 42,0<br />
Konpress 2,33 78,2<br />
Klambt-Verlag 2,01 57,6<br />
1 Mit Zeitschriften in der MA 2005/I. 2 Anteil über 50-Jähriger in Prozent<br />
an allen Lesern. Basis: Bev. ab 14 J., ca. 64,7 Mio. Pers., ca.<br />
29,2 Mio. ab 50 Jahren. Quelle: MA 2005 Presse I/BAC.<br />
fokus junge alte<br />
Höchster Anteil älterer Leser<br />
Anteil der über 50-Jährigen in der Leserschaft<br />
Anteil über Reichweite<br />
50-J. in % 1 in Tsd. 2<br />
Konpress 78,2 2330<br />
Heim <strong>und</strong> Welt 76,9 307<br />
Das Goldene Blatt 76,5 1403<br />
Neue Post 75,4 2319<br />
Das neue Blatt 75,1 1829<br />
Frau im Spiegel 73,3 1549<br />
Reader’s Digest 68,4 1518<br />
Ges<strong>und</strong>e Medizin 67,7 648<br />
Neue Welt 67,6 627<br />
Frau mit Herz 67,5 514<br />
1 Anteil über 50-Jähriger in Prozent an allen Lesern. 2 Reichweite bei<br />
über 50-Jährigen in Tsd. Quelle: MA 2005 Presse I.<br />
Meiste Ges<strong>und</strong>heitsthemen<br />
Themenanteil von Medizin/Ges<strong>und</strong>heit 1<br />
Angaben in Prozent des redaktionellen Umfangs<br />
Ges<strong>und</strong>e Medizin 42,6<br />
Medizin heute 39,1<br />
Vital 18,6<br />
Bild der Wissenschaft 18,3<br />
Fit for Fun 17,3<br />
Frau im Leben 15,9<br />
Readers’s Digest 15,7<br />
Ratgeber Frau <strong>und</strong> Familie 13,0<br />
Men’s Health 11,5<br />
Shape 10,0<br />
1 Ohne Kinderges<strong>und</strong>heit.<br />
Quelle: Funktions-Analyse/Jahreszeiten-Verlag.<br />
Reichweiten von Ges<strong>und</strong>heitstiteln<br />
Führende Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>entitel<br />
Reichw. %-Anteil Ø-Alter<br />
in Mio. Frauen in Jahren<br />
Apotheken-Umschau A 11,33 64,7 57,2<br />
Apotheken-Umschau B 11,19 64,3 57,2<br />
Senioren-Ratgeber 5,26 67,7 68,2<br />
Ratgeber Amphora-Apo. 3,61 69,0 59,0<br />
Neue Ap.-Illu./Ges.-Journ. 3,49 66,4 61,3<br />
Diabetiker-Ratgeber 2,67 65,4 62,8<br />
Ges<strong>und</strong>heit 1,67 71,7 58,1<br />
Schlecker 4,42 71,3 49,2<br />
Bäckerblume 1,25 74,3 57,2<br />
Lukullus 0,84 70,8 56,2<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 J., ca. 64,7 Mio. Pers.<br />
Quelle: AWA 2004/IfD Allensbach. Kontakt: Astrid Reiner,<br />
Telefon 07533/805-0, www.ifd-allensbach.de.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 15
fokus junge alte<br />
Bei ARD <strong>und</strong> ZDF in der ersten Reihe<br />
Ältere zappen weniger <strong>und</strong> bevorzugen die Öffentlich-Rechtlichen. Dokumentationen sind besonders beliebt.<br />
Bevorzugte Fernsehsender<br />
„Falls es nur einen Sender gäbe, wollte ich …“<br />
Angaben in Prozent Über 50-Jährige Alle ab 14 J.<br />
ARD 30,3 18,7<br />
ZDF 21,8 13,5<br />
Dritte 14,3 8,7<br />
RTL 10,4 21,9<br />
Sat.1 5,6 8,9<br />
ProSieben 4,8 9,8<br />
Kabel 1 1,5 1,4<br />
MDR 1,3 0,6<br />
Premiere 1,2 2,0<br />
Arte 1,0 1,1<br />
Vox 0,8 1,8<br />
Basis: Bev. ab 14 Jahren, 1000 Befragte, darunter 449 über 50-<br />
Jährige. Quelle: Fernsehen in Deutschland 2004/Ipsos.<br />
Bevorzugte TV-Genres<br />
„Sehe ich gern“<br />
Angaben in Prozent Alle ab Frauen Männer<br />
50 J. ab 50 J. ab 50 J.<br />
Nachrichten 76,9 72,2 82,7<br />
Region<strong>als</strong>endungen 55,4 54,9 56,0<br />
Unterhaltungsshows 50,7 58,4 41,3<br />
Politische Magazine 42,4 33,1 53,9<br />
Reisemagazine 37,8 38,1 37,5<br />
Quizsendungen 37,4 43,1 30,4<br />
Volkstheater,Heimatfilme 37,0 42,5 30,3<br />
Deutsche Krimiserien 36,8 37,8 35,6<br />
Sportberichte 30,2 11,7 52,9<br />
Dt. Familienserien 28,7 40,2 14,5<br />
Basis: 29,2 Mio. Personen ab 50 Jahren.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Falls sie sich für einen einzigen Fernsehsender entscheiden müssten, so<br />
würde fast ein Drittel der über 50-Jährigen das Erste wählen <strong>und</strong> etwas<br />
über ein Fünftel das ZDF. Unter allen B<strong>und</strong>esbürgern über 14 Jahren sprächen<br />
sich dagegen die meisten für RTL aus. Ältere wünschen sich mehr<br />
Natur- <strong>und</strong> Tiersendungen sowie Reise- <strong>und</strong> Städtemagazine im Programmangebot.<br />
Nicht ganz so ausgeprägt ist der Wunsch nach mehr deutschen<br />
TV-Movies sowie Talkshows am Abend.<br />
Die Älteren sind die treueren TV-Zuschauer. Nur etwas über die Hälfte<br />
der 45- bis 59-Jährigen <strong>und</strong> gut ein Drittel der über 60-Jährigen geben<br />
an, gern zu zappen. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es drei von vier. Als<br />
bevorzugte TV-Genres nennen über 50-Jährige Nachrichten <strong>und</strong> Region<strong>als</strong>endungen;<br />
die meisten regelmäßigen Seher zählt die Tagesschau.<br />
Wünsche an das Fernsehen<br />
„Wünsche ich mir häufiger im TV“<br />
Angaben in Prozent der über 50-Jährigen<br />
Natur-/Tier-Dokus, Reise-/Städtemagazine 71,6<br />
Magazine/Dokus/Reports Politik/Wirtschaft 59,3<br />
Nachrichten 54,5<br />
Service-Ratgeber Ges<strong>und</strong>heit, Verkehr 47,7<br />
Reportagen/Magazine zu Geschichte, Kultur 47,3<br />
Quiz-Gameshows 45,1<br />
Unterhaltungsshows (Wetten, dass …?) 40,8<br />
Krimiserien 39,0<br />
Sportsendungen/Live-Übertragungen 35,9<br />
Talkshows am Abend 33,1<br />
Deutsche TV-Movies 32,6<br />
Basis: 449 über 50-Jährige.<br />
Quelle: Fernsehen in Deutschland 2004/Ipsos.<br />
Bevorzugte TV-Sendungen<br />
„Sehe ich regelmäßig“<br />
Angaben in Prozent Alle ab 50–64 Ab 65<br />
50 Jahren Jahre Jahren<br />
Tagesschau, 20 Uhr 57,6 53,8 61,8<br />
Wer wird Millionär? 37,7 36,0 39,6<br />
heute, 19 Uhr 35,8 31,3 40,7<br />
Sportschau 22,9 23,4 22,3<br />
Fußb.-Champ.-League 20,9 22,8 18,8<br />
Der Bulle von Tölz 20,7 17,5 24,2<br />
Quiz mit Jörg Pilawa 19,6 16,7 22,8<br />
Formel 1 19,2 23,4 14,7<br />
Ein Fall für zwei 17,7 15,3 20,3<br />
WiSo 15,2 14,8 15,7<br />
Basis: 29,2 Mio. Personen ab 50 Jahren.<br />
Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Verhalten vor dem Fernseher<br />
„Ich zappe ganz gern“<br />
Angaben in Prozent<br />
Männer Frauen 16–29 30–44 45–59 Ab 60<br />
Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
Basis: 1662 Befragte ab 16 Jahren.<br />
Quelle: IfD Allensbach/Archiv-Umfrage 7043.<br />
Beliebteste Moderatoren<br />
„Sehe ich gern im Fernsehen“<br />
Angaben in Prozent der über 50-Jährigen<br />
Günther Jauch 88,2<br />
Ulrich Wickert 86,0<br />
Eva Herman 84,5<br />
Peter Kloeppel 81,8<br />
Marietta Slomka 81,3<br />
Claus Kleber 80,9<br />
Jörg Pilawa 80,2<br />
Johannes B. Kerner 78,4<br />
Petra Gerster 76,3<br />
Steffen Seibert 75,5<br />
Anne Will 75,2<br />
Basis: 449 über 50-Jährige.<br />
Quelle: Fernsehen in Deutschland 2004/Ipsos.<br />
16 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
64<br />
43<br />
74<br />
58<br />
54<br />
35
Viel Sitzfleisch<br />
Mit dem Alter steigt der Fernsehkonsum. Die Sehdauer von Rentnern<br />
liegt mehr <strong>als</strong> eine St<strong>und</strong>e über dem Bevölkerungsschnitt.<br />
Gut viereinhalb St<strong>und</strong>en verbrachten über 50-Jährige pro Tag nach den GfK-<br />
Messungen im vergangenen Jahr vor dem Fernseher. Die durchschnittliche<br />
Sehdauer der Zielgruppe ist binnen eines Jahrzehnts um über eine Dreiviertelst<strong>und</strong>e<br />
gestiegen. Rentner brachten es 2004 im Schnitt sogar auf fast fünf<br />
St<strong>und</strong>en TV-Konsum pro Tag. Die Sehdauer der Gesamtbevölkerung liegt<br />
bei „nur“ dreieinhalb St<strong>und</strong>en.<br />
Das höchste Durchschnittsalter haben mit 58 bis 60 Jahren die Seher der<br />
öffentlich-rechtlichen Programme. Aber auch das Publikum von RTL ist im<br />
Schnitt 47 Jahre alt, bei RTL II sind es 38 <strong>und</strong> bei Super-RTL 27 Jahre. Beim<br />
ZDF haben im Schnitt fast drei Viertel der Zuschauer die 50 überschritten,<br />
bei RTL sind es noch 44 Prozent.<br />
„Älteste“ Sender<br />
Durchschnittsalter der Seher 2004<br />
Angaben in Jahren<br />
SWR FS, BR FS 60<br />
ZDF, NDR FS, HR FS, MDR FS 59<br />
ARD, WDR FS, RBB FS 58<br />
Phoenix 55<br />
3sat 54<br />
BR alpha, n-tv 53<br />
Arte, Euronews 52<br />
Eurosport 51<br />
TV gesamt 50<br />
Sat.1 49<br />
DSF 48<br />
Basis: BRD gesamt, Fernsehpanel D, 2004, Montag bis Sonntag,<br />
3.00–3.00 Uhr. Quelle: ZDF Werbefernsehen.<br />
TV-Hits der Älteren I<br />
Meistgesehene Spielfilme 2004<br />
Zuschauer ab 50 Jahren in Millionen<br />
Der kleine Lord (ARD/21.12.) 4,56<br />
Alles Glück dieser Erde … (ARD/12.11.) 4,06<br />
Der zweite Frühling (ARD/18.6.) 3,95<br />
Die Liebe hat das letzte Wort (ARD/2.7.) 3,71<br />
Über den Dächern von Nizza (ZDF/1.1.) 3,28<br />
Die Feuerzangenbowle (ARD/1.10.) 2,93<br />
Cast away – Verschollen (ARD/1.1.) 2,90<br />
So ein Millionär hat’s schwer (ZDF/1.1.) 2,83<br />
Wenn der Vater mit dem Sohne (ARD/31.10.) 2,30<br />
Ein perfekter Mord (ZDF/27.9.) 2,28<br />
Wenn d. Glocken hell erklingen (ARD/21.11.) 2,28<br />
Bridget Jones/Schokol. z. Frühst. (ARD/11.4.) 2,26<br />
1.1. bis 31.12.2004. Quelle: ZDF Werbefernsehen.<br />
Meistgesehene Sender<br />
Marktanteile der Sender 2004 nach Alter<br />
Angaben in % Ab 50 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahren Jahre Jahren Jahre<br />
ZDF 19,3 16,5 21,8 8,0<br />
ARD 19,2 16,6 21,5 8,8<br />
Dritte Programme 18,8 16,4 21,0 8,1<br />
RTL 11,6 13,0 10,3 16,9<br />
Sat.1 9,6 10,6 8,7 11,6<br />
Kabel 1 3,3 4,2 2,4 5,2<br />
ProSieben 2,6 4,0 1,4 12,1<br />
Vox 2,3 3,1 1,6 5,5<br />
RTL II 2,3 3,2 1,4 7,5<br />
Super-RTL 0,9 1,1 0,7 2,5<br />
Angaben für 2004, TV gesamt.<br />
Quelle: ZDF Werbefernsehen.<br />
TV-Hits der Älteren II<br />
Top-Serien/wiederkehrende Formate 2004<br />
Zuschauer ab 50 Jahren in Millionen<br />
Wetten, dass …? (ZDF/27.3.) 8,49<br />
Wetten, dass …? (ZDF/28.2.) 8,38<br />
Wetten, dass …? (ZDF/24.1.) 8,29<br />
Wetten, dass …? (ZDF/11.12.) 7,99<br />
Wetten, dass …? (ZDF/2.10.) 7,28<br />
Wetten, dass …? (ZDF/13.11.) 7,24<br />
Mainz bleibt Mainz … (ZDF/20.2.) 7,11<br />
Das Traumschiff (ZDF/11.1.) 7,11<br />
Das Adventsfest d. Volksmusik (ARD/27.11.) 7,01<br />
Um Himmels willen (ARD/6.4.) 6,95<br />
Willkommen bei Carmen Nebel (ZDF/31.1.) 6,93<br />
Um Himmels willen (ARD/9.3.) 6,86<br />
1.1. bis 31.12.2004. Quelle: ZDF Werbefernsehen.<br />
fokus junge alte<br />
Täglicher TV-Konsum<br />
Durchschnittliche Sehdauer<br />
Angaben in Minuten pro Tag<br />
1994<br />
2004<br />
Alle ab 14–49 Alle ab Rentner<br />
3 Jahren Jahre 50 Jahren<br />
Sender mit hohem Seniorenanteil<br />
Anteil der Altersgruppe ... unter den Sehern<br />
Angaben in Prozent Ab 50 50–64 Ab 65<br />
Jahren Jahre Jahren<br />
ZDF 73 30 43<br />
Dritte 73 31 42<br />
ARD 71 30 42<br />
Sat.1 49 26 23<br />
RTL 44 23 20<br />
Kabel 1 42 26 16<br />
Vox 33 21 12<br />
RTL II 24 17 8<br />
ProSieben 20 14 5<br />
Super-RTL 16 10 7<br />
Angaben für 2004.<br />
Quelle: ZDF Werbefernsehen.<br />
TV-Hits der Älteren III<br />
Meistgesehene sonstige Sendungen 2004<br />
Zuschauer ab 50 Jahren in Millionen<br />
FB-EM: Portugal – Griechenland (ZDF/4.7.) 13,02<br />
Fußball-EM: D. – Tschechien (ARD/23.6.) 12,53<br />
FB-EM: D. – Niederlande (ZDF/15.6.) 11,60<br />
heutejournal/Wetter (ZDF/4.7.) 10,62<br />
FB-EM: Griechenl. – Tschechien (ZDF/1.7.) 10,52<br />
Fußball-EM: Lettland – D. (ARD/19.6.) 10,09<br />
heutejournal (ZDF/15.6.) 9,71<br />
Fußball-EM: Portugal – Niederl. (ARD/30.6.) 9,59<br />
heutejournal (ZDF/1.7.) 8,90<br />
Olympia live: Eröffnungsfeier (ZDF/13.8.) 8,30<br />
Champ. L.: Real M. – Bay., 2.Hz. (Sat.1/10.3.) 7,83<br />
FB-EM: Moderation (ZDF/4.7.) 7,76<br />
1.1. bis 31.12.2004. Quelle: ZDF Werbefernsehen.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 17<br />
167<br />
210<br />
144<br />
185<br />
222<br />
274<br />
245<br />
293<br />
Alle Ebenen, TV ges., BRD ges., 3–3 Uhr, 1.1.–31.12. TV-Panel<br />
D + EU. Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, SevenOne Media.
fokus junge alte<br />
Deutsche Kost gefragt<br />
Im Radio wählen ältere B<strong>und</strong>esbürger besonders gern Sender mit<br />
deutschsprachiger Musik. Tonträger kaufen sie eher selten.<br />
Die Radiohördauer sinkt mit dem Alter, sie fällt im Schnitt aber nie unter<br />
zweieinhalb St<strong>und</strong>en pro Tag. Die ältesten Hörer hat laut Media-Analyse<br />
Radio Melodie, gefolgt von SWR 4, WDR 4 <strong>und</strong> HR 4. Die Sender liegen<br />
nach einer Erhebung der hiesigen Phonoverbände auch beim Anteil deutschsprachiger<br />
Musik vorn. Die höchste Reichweite bei über 50-Jährigen verzeichnet<br />
unter den Einzelsendern WDR 4. Mehr <strong>als</strong> vier von fünf Hörern<br />
sind bei diesem Angebot älter <strong>als</strong> 50 Jahre.<br />
Nur etwa jeder zehnte über 50-Jährige hat im letzten Halbjahr eine Musik-CD<br />
mit deutschen Schlagern, Evergreens oder Volksmusik gekauft, etwa<br />
jeder zwanzigste Rock <strong>und</strong> Pop. Während die Zielgruppe zwei Fünftel der<br />
Bevölkerung stellt, macht sie nur ein Fünftel der Tonträgerkäufer aus.<br />
„Älteste“ Sender<br />
Durchschnittsalter der Hörer gestern<br />
Angaben in Jahren<br />
Radio Melodie 61,5<br />
SWR 4 Baden-Württemberg 58,6<br />
SWR 4 Rheinland-Pfalz 58,4<br />
WDR 4 57,9<br />
HR 4 57,9<br />
SR 3 Saarlandwelle 57,4<br />
88acht RBB Stadtradio 57,4<br />
Bayern 2 Radio 56,8<br />
Bayern 4 Klassik 56,5<br />
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt 55,8<br />
MDR 1 Radio Sachsen 55,2<br />
Basis: weitester Hörerkreis. Quelle: MA 2005 Radio I.<br />
Sender mit viel Volksmusik<br />
Hoher Anteil deutschsprachiger Musiktitel<br />
Angaben in Prozent (2004)<br />
Radio Melodie 99,7<br />
WDR 4 89,1<br />
SWR 4 Rheinland-Pfalz 88,6<br />
SWR 4 Baden-Württemberg 86,0<br />
HR 4 81,6<br />
MDR 1 Thüringen 57,2<br />
MDR 1 Sachsen-Anhalt 56,5<br />
MDR 1 Sachsen 55,0<br />
BR 1 54,6<br />
NDR 1 Hamburg 51,2<br />
RBB Stadtradio Berlin 38,1<br />
Quelle: Nielsen Music Control (2004)/www.ifpi.de.<br />
Altersdominierte Sender<br />
Höchster Anteil älterer Hörer<br />
Anteil 50+ RW 50+<br />
in % 1 in Tsd.<br />
88acht RBB Stadtradio 92,9 104<br />
SWR 4 Bad.-Württ. 90,4 562<br />
Radio Melodie 87,5 56<br />
SR 3 Saarlandwelle 87,1 81<br />
Bayern 4 Klassik 86,8 46<br />
SWR 4 Rheinl.-Pfalz 84,8 251<br />
WDR 4 84,7 821<br />
HR 4 82,8 280<br />
MDR 1 Radio Sachsen 80,7 348<br />
Klassik Radio 80,6 108<br />
1 Anteil über 50-Jähriger an allen Hörern. Basis: Hörer je Ø-St<strong>und</strong>e,<br />
6.00–18.00 Uhr, Mo.–Sa. Quelle: MA 2005 Radio I.<br />
Erwerb von Tonträgern<br />
„Habe im letzten Halbjahr Musik-CD gekauft“<br />
Angaben in Prozent Ab 50 30–49 14–29<br />
Jahren Jahre Jahre<br />
Dt. Schlager/Evergreens 11,4 16,2 7,9<br />
Volksmusik 8,8 4,1 0,6<br />
Klassik instrumental 6,8 5,8 2,6<br />
Oper/Operette/Gesang 5,2 3,9 1,3<br />
Rock, Pop 4,4 34,8 50,0<br />
Musical/Filmmusik 2,1 5,1 3,2<br />
Country & Western 1,8 4,3 2,2<br />
Jazz 1,3 3,0 2,5<br />
Hip-Hop/Techno/Dancefl. 0,6 5,6 24,0<br />
Hardrock 0,4 4,5 11,5<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren.<br />
Quelle: VuMA 2005.<br />
Tägliche Hördauer<br />
Durchschnittliche Radionutzung<br />
Angaben in Minuten pro Tag<br />
20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 Ab 70<br />
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren, Hörer gestern, Mo.–So.,<br />
5.00–24.00 Uhr, Radio gesamt. Quelle: MA 2005 Radio I.<br />
18 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
176<br />
224<br />
231<br />
217<br />
198<br />
Meistgehörte Sender<br />
Höchste Reichweite bei älteren Hörern<br />
153<br />
RW 50+ Anteil 50+<br />
in Tsd. in % 1<br />
WDR 4 821 84,7<br />
MDR 1 überregional 705 79,9<br />
Bayern 1 616 74,6<br />
SWR 4 Bad.-Württ. 562 90,4<br />
Radio NRW 456 29,7<br />
MDR 1 Radio Sachsen 348 80,7<br />
WDR 2 332 45,4<br />
HR 4 280 82,8<br />
SWR 4 Rheinl.-Pfalz 251 84,8<br />
SWR 3 208 22,5<br />
1 Anteil über 50-Jähriger an allen Hörern. Basis: Hörer je Ø-St<strong>und</strong>e,<br />
6.00–18.00 Uhr, Mo.–Sa. Quelle: MA 2005 Radio I.<br />
Käuferanteile am Tonträgermarkt<br />
Altersstruktur von Tonträgerkäufern (2004)<br />
Angaben in Prozent 20–29 30–39 40–49 Ab 50<br />
Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
Bevölkerung 12,7 17,3 17,7 39,8<br />
Alle Tonträger 19,5 26,3 21,7 20,6<br />
Pop 20,3 29,1 23,9 13,1<br />
Rock 26,2 30,9 16,8 7,9<br />
Schlager/Volksmusik 13,2 16,4 21,5 42,5<br />
Dance 34,3 18,5 15,6 3,6<br />
Klassik 6,4 16,7 21,6 54,5<br />
Über 50-Jährige stellten 2004 zwei Fünftel der<br />
Bevölkerung, aber nur ein Fünftel der Tonträgerkäufer.<br />
Nur bei klassischer Musik dominieren<br />
sie, bei Schlagern <strong>und</strong> Volksmusik sind sie durchschnittlich<br />
vertreten.<br />
Differenz zu 100 = 10 bis 19 Jahre. Quelle: GfK Panel Services.
Kinobesuche im Zeitverlauf<br />
Verkaufte Kinotickets in der Altersgruppe …<br />
Angaben in Millionen 50–59 Ab 60<br />
Jahre Jahren<br />
1994 5,9 3,0<br />
1995 5,6 3,2<br />
1996 6,3 2,0<br />
1997 7,1 3,4<br />
1998 8,5 4,6<br />
1999 6,2 3,5<br />
2000 6,7 4,0<br />
2001 8,2 7,5<br />
2002 8,1 6,1<br />
2003 8,8 8,0<br />
Quelle: GFK/FFA.<br />
Kinohits der Älteren<br />
Hoher Anteil über 50-jähriger Besucher<br />
Besucheranteil in Prozent<br />
Frida 49<br />
Luther 40<br />
The Hours 32<br />
Das W<strong>und</strong>er von Bern 31<br />
Good bye, Lenin 29<br />
My big fat greek wedding 29<br />
Chicago 28<br />
Ein unmöglicher Härtefall 18<br />
Bowling for Columbine 18<br />
Ein Chef zum Verlieben 16<br />
Das fliegende Klassenzimmer 16<br />
Gesamtdurchschnitt aller Filme: 12 Prozent Anteil über 50-jähriger<br />
Besucher. Quelle: Die Kinobesucher 2003/FFA.<br />
fokus junge alte<br />
Häufig vor der Leinwand<br />
Die Zahl der Kinogänger im fortgeschrittenen Alter wächst. Manche Filme<br />
interessieren sie selbst, andere sehen sie <strong>als</strong> Begleiter ihrer Enkel.<br />
Ältere entdecken zunehmend das Kino für sich. Zwar sind Anteil der Kinogänger<br />
<strong>und</strong> durchschnittliche Besuchsmenge pro Jahr noch gering. Die Zahl<br />
der an 50- bis 59-Jährige verkauften Kinotickets stieg aber in den letzten<br />
zehn Jahren um ein Drittel. Von über 60-Jährigen wurden sogar mehr <strong>als</strong><br />
doppelt so viele Eintrittskarten erworben.<br />
Einen hohen Anteil älterer Besucher verzeichneten etwa die Streifen Frida<br />
<strong>und</strong> Luther. Anstöße zum Besuch erhält die Zielgruppe überdurchschnittlich<br />
oft über Kritiken in Zeitungsfeuilletons oder Zeitschriften, besonders<br />
reizt sie dabei Thema <strong>und</strong> Story sowie die Tatsache, dass der Film aktuelles<br />
Gesprächsthema ist. Daneben kommen Ältere häufig dem Wunsch von Kindern<br />
oder Enkeln nach <strong>und</strong> begleiten diese in „ihre“ Filme.<br />
Kinobesuche nach Altersgruppe<br />
Nutzung nach Lebensphase<br />
%-Anteil Ø-Besuche Ø-Besuche<br />
Kinogänger an (Basis: (Basis: alle<br />
Altersgruppe Kinogänger) Personen)<br />
Alle Altersgr. 38 5,0 1,8<br />
10–15 Jahre 55 4,1 2,8<br />
16–19 Jahre 68 8,2 5,6<br />
20–24 Jahre 70 8,7 6,1<br />
25–29 Jahre 65 5,7 3,7<br />
30–39 Jahre 52 4,3 2,2<br />
40–49 Jahre 39 3,8 1,5<br />
50–59 Jahre 26 3,7 1,0<br />
Ab 60 Jahren 13 3,2 0,4<br />
Angaben für 2003. Quelle: FFA.<br />
Info-Quellen der Älteren<br />
„Wie wurden Sie auf den Film aufmerksam?“<br />
Angaben in Prozent Ältere- Jüngere<br />
Besucher1 Besucher2 Bericht/Kritik in Printtitel 18 9<br />
Filmvorschau im Kino 17 24<br />
Empfehlung von anderen 16 15<br />
Werbung im Fernsehen 14 19<br />
Bericht/Kritik im Fernsehen 9 8<br />
Werbung/Bericht im Radio 8 8<br />
Werbung/Anzeige in Printtitel 7 4<br />
Außenwerbung 6 6<br />
Andere Quellen 4 5<br />
Internet, E-Mail-Service, SMS 1 2<br />
1 Über 30 Jahre. 2 Zehn bis 29 Jahre. Quelle: FFA.<br />
Kinoreichweite pro Woche<br />
Besucher nach Altersgruppe<br />
Kinogänger Kinogänger Anteil<br />
pro Woche pro Woche in % 1<br />
in % in Mio.<br />
Alle Altersgruppen 4,3 2,76 100<br />
14–19 Jahre 15,6 0,78 28<br />
20–29 Jahre 11,7 0,89 32<br />
30–39 Jahre 4,7 0,53 19<br />
40–49 Jahre 2,8 0,32 12<br />
50–59 Jahre 1,5 0,14 5<br />
60–69 Jahre 0,7 0,07 3<br />
Ab 70 Jahren 0,2 0,02 1<br />
1 Anteil der Altersgruppe an allen Kinogängern pro Woche.<br />
Quelle: MA 2004 Kino.<br />
Gründe für den Kinobesuch<br />
„Was reizt Sie am Kinofilm?“<br />
Angaben in Prozent 50–59 Ab 60 Alle 1<br />
Jahre Jahren<br />
Thema <strong>und</strong> Story 40 37 37<br />
Wunsch der Begleiter 15 17 14<br />
Ist Gesprächsthema 15 18 11<br />
Schauspieler 12 12 13<br />
Aktivitäten mit anderen 9 9 14<br />
Special Effects/Animation 5 3 9<br />
Erreichbarkeit des Kinos 4 4 2<br />
Thema <strong>und</strong> Story sind die häufigsten Gründe für<br />
den Besuch eines Films. Weniger wichtig sind Gemeinschaftserlebnis,<br />
Action <strong>und</strong> gute Stunts.<br />
1 Deutsche Besucher ab zehn Jahren aus Privathaushalten;<br />
Mehrfachnennungen möglich, Gesamtzahl aller Nennungen zu<br />
100 Prozent gesetzt. Quelle: FFA.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 19
fokus junge alte<br />
Spiele weniger gefragt<br />
Ältere Onliner nutzen das Netz überdurchschnittlich häufig für Reiseinformation<br />
<strong>und</strong> -buchung sowie fürs Online-Banking.<br />
Die Zahl der älteren Online-Nutzer wächst. Nach Zahlen von Eurostat sind<br />
die deutschen Senioren nicht ganz so online-affin wie die Skandinavier, aber<br />
immer noch deutlich aktiver <strong>als</strong> die Italiener.<br />
Nach einer Studie des Statistischen B<strong>und</strong>esamts nutzt hierzulande mindestens<br />
jeder dritte Mann <strong>und</strong> jede sechste Frau über 55 Jahren das Internet.<br />
Der Anteil der Surfer fällt damit zwar geringer aus <strong>als</strong> in jüngeren<br />
Jahrgängen, in ihrem Nutzungsverhalten zeigen die Altersgruppen aber<br />
viele Gemeinsamkeiten.<br />
Überdurchschnittlich groß ist bei Älteren das Interesse an Informationen<br />
zu Reisen sowie beim Online-Banking. Deutlich geringer ist es beim Verkaufen<br />
<strong>und</strong> Versteigern von Waren.<br />
Zahl der Online- <strong>und</strong> PC-Nutzer<br />
Anteil der Altersgruppe jeweils im I. Quartal<br />
Angaben in Prozent Männer Frauen<br />
ab 55 J. ab 55 J.<br />
PC-Nutzer<br />
2002 34 18<br />
2003 36 19<br />
2004<br />
Internet-Nutzer<br />
41 22<br />
2002 23 11<br />
2003 27 10<br />
2004 30 15<br />
Der Anteil der männlichen Computer- <strong>und</strong> Internet-<br />
Nutzer über 55 Jahren ist jeweils etwa doppelt so<br />
hoch wie der der Frauen. Zuletzt surfte etwa jeder<br />
dritte Senior <strong>und</strong> jede sechste Seniorin im Netz.<br />
Quelle: Destatis.<br />
Gesuchte Informationen<br />
„Schaue im Internet nach Info zu/von/über …“<br />
Angaben in Prozent der Internet-Nutzer<br />
82 80<br />
48<br />
57<br />
Alle Surfer<br />
Ab 55 Jahren<br />
23 21<br />
26<br />
Produkte/ Reise- Internet- Spiele/<br />
Services services Zeitungen Musik<br />
Angaben für das erste Quartal 2004. Quelle: Destatis.<br />
12<br />
Häufig genutzte Websites<br />
Reichweite bei 50- bis 64-Jährigen<br />
Nutzer pro Woche Reichweite Anteil<br />
in Mio. 1 in % 2<br />
Google Deutschland 3,24 17,7<br />
T-Online 2,42 22,6<br />
eBay 1,79 14,1<br />
Yahoo Deutschland 1,02 16,5<br />
Web.de 0,93 14,8<br />
Freenet.de 0,87 16,0<br />
AOL.de 0,76 16,4<br />
AOL (abonnierter Dienst) 0,62 14,3<br />
Regionale Tagesztg. online 0,62 18,7<br />
Die Bahn 0,60 18,9<br />
1 Reichweite bei 50- bis 64-Jährigen in Mio. 2 Anteil 50- bis 64-Jähriger<br />
in Prozent an allen Nutzern pro Woche. Quelle: Acta.<br />
Gekaufte Produkte<br />
Im Internet erworbene Waren/Services 1<br />
Angaben in Prozent der Internet-Käufer<br />
42<br />
39<br />
36<br />
31<br />
Alle Surfer<br />
Ab 55 Jahren<br />
17<br />
Bücher, Sportartikel, Reisen, EDV/<br />
Zeitschr. Kleidung Tickets Software<br />
Online-Nutzung im Vergleich<br />
Internet wird einmal pro Woche 1 genutzt<br />
Angaben in Prozent 55–64 J. 65–74 J.<br />
Schweden 64 41<br />
Dänemark 59 26<br />
Finnland 47 9<br />
Luxemburg 44 14<br />
Vereinigtes Königreich 32 16<br />
Deutschland 27 13<br />
Österreich 24 7<br />
Estland 21 7<br />
Irland 12 4<br />
Italien 10 2<br />
1 Oder häufiger. Angaben für das erste Quartal 2004.<br />
Quelle: Destatis/Eurostat.<br />
Hoher Anteil älterer Surfer<br />
Anteil der 50- bis 64-Jährigen an allen Nutzern<br />
Nutzer pro Woche Anteil über Reichweite<br />
50-J. in % 1 in Mio. 2<br />
Boerse.de 29,8 0,14<br />
Focus Online 23,0 0,23<br />
Wetter Online 22,6 0,45<br />
T-Online 22,6 2,42<br />
Handelsblatt.com 22,5 0,09<br />
Boerse-online.de 21,9 0,14<br />
Spiegel Online 21,3 0,34<br />
Financial Times D. 21,2 0,07<br />
ADAC Online 20,9 0,28<br />
Die Zeit Online 20,8 0,10<br />
1 Anteil 50- bis 64-Jähriger in Prozent an allen Nutzern.<br />
2 Reichweite bei 50- bis 64-Jährigen in Mio. Quelle: Acta.<br />
20 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
22<br />
16 15<br />
1 In den letzten 12 Monaten. Angaben für das erste Quartal 2004.<br />
Quelle: Destatis.<br />
Genutzte Online-Dienste<br />
Nutzung <strong>und</strong> Einstellungen<br />
Angaben in Prozent Ab 55 J. Alle1 Nutzung von E-Commerce in % der Web-Nutzer<br />
Kauf von Waren/Services 34 43<br />
Verkauf von Waren/Services 12 21<br />
Online-Banking 43 39<br />
Gründe gegen E-Commerce in % der Nicht-Käufer<br />
Persönliche Beratung erwünscht 65 48<br />
Bis jetzt kein Bedarf 63 66<br />
Sicherheitsbedenken/Zahlung 42 29<br />
Bedenken/Reklamation/Garantie 36 28<br />
Bedenken/Datenschutz 32 24<br />
1 Ab zehn Jahren. Stand: erstes Quartal 2004. Quelle: Destatis.
Ältere Zweiradnutzer<br />
„Bin im letzten Halbjahr Motorrad gefahren“<br />
Angaben in Prozent 2003 1985<br />
18 bis 19 Jahre 7 12<br />
20 bis 24 Jahre 8 15<br />
25 bis 29 Jahre 9 11<br />
30 bis 34 Jahre 8 6<br />
35 bis 39 Jahre 9 4<br />
40 bis 44 Jahre 10 3<br />
45 bis 49 Jahre 5 1<br />
50 bis 54 Jahre 3 2<br />
55 bis 59 Jahre 2 1<br />
60 bis 64 Jahre 2 0<br />
Junge Erwachsene schwingen sich seltener auf den<br />
Motorradsattel <strong>als</strong> früher, ältere häufiger.<br />
Quelle: AWA/IfD Allensbach.<br />
Kriterien beim Autokauf<br />
Was beim Neuwagenerwerb wichtig ist<br />
Angaben in Prozent 45–59 J. Ab 60 J. Alle<br />
Zuverlässigkeit 95 95 95<br />
Niedriger Verbrauch 94 90 90<br />
Sicherheitsausstattung 92 91 89<br />
Geringer Abgasausstoß 86 90 80<br />
Umweltverträglichkeit 85 89 83<br />
Niedriger Kaufpreis 64 62 63<br />
Ausstattung 63 60 61<br />
Aussehen/Design 52 53 58<br />
Wiederverkaufswert 48 47 46<br />
Fahrspaß 45 52 51<br />
Automarke 41 50 42<br />
Basis: 1645 Befragte. Quelle: Forsa.<br />
On the road<br />
fokus junge alte<br />
Im fortgeschrittenen Alter verspüren viele erst so richtig Lust<br />
am Fahrspaß auf zwei oder vier Rädern.<br />
Nach Langzeitvergleichen des Instituts für Demoskopie Allensbach werden<br />
Ältere immer mobiler. Setzte sich vor 20 Jahren noch kaum jemand über<br />
60 Jahren auf ein Motorrad, so sind es nun zwei Prozent. Fast ein Viertel<br />
der über 80-Jährigen gab an, im letzten Halbjahr einen Pkw gesteuert zu haben.<br />
1980 war es nicht einmal jeder H<strong>und</strong>ertste. Die Senioren vertrauen<br />
auf ihre Fähigkeiten. Von der Pflicht, ab 65 möglicherweise regelmäßig die<br />
Fahrtüchtigkeit nachweisen zu müssen, sind sie deutlich weniger angetan<br />
<strong>als</strong> Jüngere.<br />
Beim Autokauf achtet die Zielgruppe auf Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Sicherheit.<br />
Am beliebtesten sind deutsche Marken, unter den Ausländern führt Mazda.<br />
Der Trend geht allerdings eindeutig zu den Importmarken.<br />
Ältere Pkw-Fahrer<br />
„Bin im letzten Halbjahr selbst Auto gefahren“<br />
Angaben in Prozent<br />
14<br />
Planung von Autokäufen<br />
Pkw-Kauf in den nächsten 2 Jahren geplant<br />
Angaben in Prozent der über 50-Jährigen<br />
6,6<br />
8,4<br />
49<br />
1,9<br />
0,5<br />
3,1<br />
1980<br />
2003<br />
4,9<br />
2001<br />
2005<br />
Neuwagen Neuwagen Gebraucht Gebraucht<br />
Benzin Diesel Benzin Diesel<br />
Bevorzugte Automarken<br />
Wahrscheinliche Marke eines neuen Pkw<br />
Angaben in Prozent Über 50-Jährige Alle ab 14 J.<br />
2005 2001 2005 2001<br />
VW 26,1 26,3 26,1 27,7<br />
Opel 16,7 17,8 14,6 16,0<br />
Mercedes-Benz 9,7 10,2 7,1 7,9<br />
Audi 9,0 8,2 9,2 9,7<br />
Ford 6,7 8,8 7,0 8,3<br />
BMW 6,6 6,7 9,1 9,4<br />
Mazda 2,6 1,5 2,7 2,6<br />
Renault 2,5 1,8 3,0 2,7<br />
Toyota 2,4 2,1 2,8 2,9<br />
Peugeot 1,7 1,3 2,2 1,6<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 Jahren. Quelle: VuMA 2005, 2001.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 21<br />
33<br />
7,3<br />
0,5<br />
70–74 75–79 Ab 80<br />
Jahre Jahre Jahren<br />
Der Anteil der älteren Autofahrer wächst.<br />
Quelle: AWA/IfD Allensbach.<br />
0,9<br />
22<br />
Basis: über 50-Jährige. Quelle: VuMA 2005, VuMA 2001.<br />
1,9<br />
Einschätzung der Fahrtüchtigkeit<br />
Einstellung zum Fahrtüchtigkeitsnachweis 1<br />
Angaben in Prozent<br />
63<br />
Nachweis ab 65 wäre richtig<br />
Nachweis ab 65 wäre nicht richtig<br />
19<br />
58<br />
30<br />
49<br />
38<br />
32<br />
54<br />
16–29 30–44 45–59 Ab 60<br />
Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
1 Wenn ab 65 der Führerschein nur noch jeweils für 5 Jahre gültig<br />
ist <strong>und</strong> dann wieder Fahrtüchtigkeit nachgewiesen werden muss.<br />
Basis: Bev. ab 16 J. Quelle: Allensbach/IfD-Umfrage 7056.
fokus junge alte<br />
Wellness <strong>und</strong> Fitness<br />
Die Zielgruppe fühlt sich nicht mehr so ges<strong>und</strong> wie in jungen Jahren, aber auch nicht krank.<br />
Einschätzung des Wohlbefindens<br />
„Der Zustand meiner Ges<strong>und</strong>heit ist …“<br />
Angaben in Prozent<br />
69<br />
Zahl der Raucher<br />
Anteil der Tabakkonsumenten<br />
Angaben in Prozent der Altersgruppe<br />
33<br />
19<br />
46<br />
45<br />
18<br />
43<br />
gut 1<br />
7<br />
Unter 40 40–59 Ab 60<br />
Jahren Jahre Jahren<br />
35<br />
schlecht 2<br />
1 Sehr gut/gut. 2 Weniger gut/schlecht. Differenz zu 100 = zufriedenstellend.<br />
Quelle: SOEP 2002/Datenreport 2004.<br />
23<br />
32<br />
16<br />
Alle 14–15 16–29 30–44 45–59 Ab 60<br />
ab 14 J. Jahre Jahre Jahre Jahre Jahren<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 J. Quelle: IfD Allensbach/AWA 2003.<br />
Mehr <strong>als</strong> zwei Drittel der über 60-Jährigen bezeichnen ihren Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />
<strong>als</strong> „sehr gut“, „gut“ oder „zufriedenstellend“. Bei der Beurteilung<br />
ihres Wohlbefindens vergab die Altersgruppe 2002 im Schnitt<br />
etwas bessere Noten <strong>als</strong> 1998. Vier Fünftel suchen mindestens einmal pro<br />
Quartal einen Arzt auf. Zwischen 40 <strong>und</strong> 59 Jahren sind es zwei von drei.<br />
Während die durchschnittliche Zahl der Arztbesuche bei Älteren zurückgegangen<br />
ist, stieg sie bei Jüngeren leicht an.<br />
Mit dem Alter schrumpft der Anteil der Raucher. Konsumiert zwischen<br />
40 <strong>und</strong> 59 Jahren noch etwa jeder dritte B<strong>und</strong>esbürger Tabak, so ist es<br />
darüber nur noch jeder sechste. Ältere verschaffen sich Durchblick. Zwei<br />
Drittel der über 50-Jährigen besitzen eine Brille. Kontaktlinsen nutzt nur<br />
knapp ein Prozent der über 50-Jährigen.<br />
Bewertung des Wohlbefindens<br />
Zufriedenheit mit der Ges<strong>und</strong>heit<br />
Skala von 0 (ganz unzufrieden) bis 10 (ganz zufrieden)<br />
6,3 6,5<br />
6,5<br />
22 w&v-Compact Nr. 4 | 2005<br />
1998<br />
Nutzung von Sehhilfen<br />
„Ich besitze persönlich ...“<br />
2000<br />
40 bis 59 Jahre Ab 60 Jahren<br />
Quelle: SOEP 2002/Datenreport 2004.<br />
5,5 5,6 5,7<br />
2002<br />
Angaben in Prozent Ab 50 30–49 14–29<br />
Jahren Jahre Jahre<br />
Normale Brille 62,2 25,1 16,6<br />
Lesebrille 53,4 11,9 2,5<br />
Sonnenbrille 21,5 13,0 9,5<br />
Sonstige Brillen 2,5 0,9 0,2<br />
Sportbrille 1,4 1,2 1,0<br />
Weiche Kontaktlinsen 0,6 2,0 2,7<br />
Harte Kontaktlinsen 0,1 0,7 0,7<br />
Tauschkontaktlinsen 0,1 0,9 1,1<br />
Keine Brille/Kontaktlinsen 10,5 59,9 73,2<br />
Nur etwa jeder Zehnte über 50 gibt an, völlig auf<br />
Brille oder Sehhilfe verzichten zu können.<br />
Basis: Bevölkerung ab 14 J. Quelle: VuMA 2005.<br />
Konsultation von Ärzten<br />
Arztbesuche je Quartal<br />
Anteil der Arztbesucher in Prozent<br />
Umsatzstärkste Optiker<br />
Führende Filialisten<br />
2002 2000 1998<br />
Unter 40 Jahren 59,0 59,0 58,0<br />
40–59 Jahre 65,0 66,0 67,0<br />
60 Jahre <strong>und</strong> älter 84,0 84,0 86,0<br />
Durchschnittliche Anzahl der Arztbesuche<br />
Unter 40 Jahren 3,3 3,3 3,1<br />
40–59 Jahre 3,8 3,9 4,2<br />
60 Jahre <strong>und</strong> älter 4,5 4,7 5,1<br />
Der Anteil der Arztgänger <strong>und</strong> die durchschnittliche<br />
Besuchszahl pro Quartal waren bei über 60-Jährigen<br />
zwischen 1998 <strong>und</strong> 2002 rückläufig.<br />
Quelle: SOEP 2002/Datenreport 2004/Destatis.<br />
Nettoumsatz Mio. # Filialen<br />
2003 2002 2003 2002<br />
Fielmann1 764,7 597,4 456 450<br />
Apollo Optik2 307,2 256,0 358 340<br />
Krane Optik 66,0 53,5 91 88<br />
Abele Optik 40,6 37,1 62 61<br />
Binder Optik 40,0 31,0 48 45<br />
Optiker Bode 40,0 34,0 69 69<br />
Pro Optik 35,7 27,5 41 32<br />
Optik Matt 34,2 28,5 60 59<br />
Synoptik 3 23,3 29,6 51 51<br />
Becker & Flöge 16,5 16,0 20 20<br />
1 Niederlassungen/Umsatz in D. Gesamtumsatz 1,01 Mrd. Euro.<br />
2 Geschätzt. 3 Wird von Apollo betrieben. Quelle: ZVA.
Vorgehen bei Beschwerden<br />
Verhalten bei Ges<strong>und</strong>heitsproblemen 1<br />
Angaben in Prozent der über 50-Jährigen<br />
Hausmittel 23,5<br />
Medikamentenvorräte 15,1<br />
Gespräche mit Bekannten, Verwandten 14,3<br />
Apothekenberatung 11,0<br />
Zeitschriftenartikel 6,5<br />
Gespräche mit anderen Betroffenen 3,9<br />
Bücher 2,8<br />
Informationen meiner Krankenkasse 1,5<br />
Internet 1,5<br />
1 Ohne Arzt. Quelle: Health Report 2004 (Nachbefragung TdWI)/<br />
BAC. www.bac.de.<br />
Umsätze mit Arzneiprodukten<br />
Entwicklung im Pharma- <strong>und</strong> Healthcare-Markt<br />
Umsatz 2004 Absatz 2004<br />
Mio. # ± 2003 Mio. ± 2003<br />
in % Pack. in %<br />
Apotheken<br />
davon<br />
32337 –4,9 1482 –10,2<br />
Kassenrez. 22396 –10,2 613 –24,2<br />
Privatrezepte 4 282 +10,8 170 +13,6<br />
Selbstmedik. 5 659 +7,6 699 +0,9<br />
LEH, Drogerie 1 756 +0,3 380 +2,6<br />
Gesamtmarkt 33093 –4,9 1862 –7,9<br />
1 Selbstmedikation über LEH <strong>und</strong> Drogerien. Quelle: ACNielsen.<br />
Ausgaben für Medikamente<br />
Arzneimittelausgaben pro Kopf<br />
Angaben in # Gesamt Selbst- Verordmedikation<br />
net<br />
1994 279 51 228<br />
1995 295 51 244<br />
1996 307 53 254<br />
1997 307 54 253<br />
19981 325 54 271<br />
1999 339 53 286<br />
2000 355 56 299<br />
2001 390 60 330<br />
2002 411 62 348<br />
2003 443 63 380<br />
1 Inkl. Mehrwertsteuer. Quelle: ABDA.<br />
Mittel gegen Beschwerden<br />
„Nehme regelmäßig Medikamente gegen …“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 Frauen Männer<br />
Jahre Jahren ab 50 ab 50<br />
Bluthochdruck 18,6 29,7 24,3 23,5<br />
Rückenschmerzen 9,9 13,6 12,3 10,9<br />
Diabetes 6,8 10,6 9,4 7,6<br />
Fettstoffwechselstör. 5,9 8,3 7,8 6,0<br />
Magen-Darm-Probleme 5,2 6,4 6,5 4,9<br />
Wechseljahre 4,2 0,3 3,8 0,5<br />
Arthrose 4,0 6,6 5,4 5,0<br />
Migräne 3,7 4,2 6,1 1,3<br />
Chron. Kopfschmerz 3,4 3,2 4,4 2,0<br />
Atemwegserkrank. 2,5 4,7 3,5 3,6<br />
Basis: 29,2 Mio. Pers. ab 50 J. Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Zahl der Apotheken<br />
Entwicklung im Apothekenmarkt<br />
Apotheken Apotkenenumsatz 1<br />
gesamt je Tsd. ges. je Apotheke<br />
Einw. in Mio. # in Mio. #<br />
1995 21119 3870 22140 1,05<br />
1996 21290 3850 23210 1,10<br />
1997 21457 3820 23330 1,09<br />
1998 21556 3800 24740 1,15<br />
1999 21590 3800 26060 1,21<br />
2000 21592 3800 27330 1,26<br />
2001 21569 3810 29400 1,36<br />
2002 21465 3840 31100 1,44<br />
2003 21305 3875 33600 1,58<br />
1 Ohne Mehrwertsteuer. Quelle: ABDA.<br />
Zahl der Krankenhausaufenthalte<br />
Entwicklung bei stationären Behandlungen<br />
2002 2000 1998<br />
Anteil der Bev. mit Krankenhausaufenthalt in %<br />
Unter 40 Jahren 9,5 9,5 11,7<br />
40–59 Jahre 10,2 10,2 11,2<br />
60 Jahre <strong>und</strong> älter 18,7 17,5 18,8<br />
Durchschnittliche Anzahl der Nächte<br />
Unter 40 Jahren 9,0 11,0 9,0<br />
40–59 Jahre 15,0 14,0 17,0<br />
60 Jahre <strong>und</strong> älter 18,0 21,0 22,0<br />
Die durchschnittliche Dauer von Krankenhausaufenthalten<br />
geht zurück.<br />
Quelle: SOEP 2002/Datenreport 2004/Destatis.<br />
fokus junge alte<br />
Mittel zur Vorbeugung<br />
„Nehme sehr häufig/häufig ...“<br />
Angaben in Prozent 50–64 Ab 65 14–49<br />
Jahre Jahren Jahre<br />
Vitamintabletten 14,0 15,3 10,6<br />
Magnesium 13,5 17,4 7,8<br />
Calcium 12,4 15,9 7,7<br />
Knoblauchpräparate 5,9 10,5 1,6<br />
Zink 5,4 4,9 3,6<br />
Durchblutungsförd. Mittel 4,6 9,1 1,2<br />
Immunstimulanzien 4,4 5,0 2,7<br />
Stärkungsmittel 3,8 5,3 2,0<br />
Omega-3-Präparate 3,0 3,4 1,4<br />
Andere Miner<strong>als</strong>toffe 4,9 3,6 2,8<br />
Basis: 64,7 Mio. Pers. ab 14 J. Quelle: TdWI 04/05 Trend III/BAC.<br />
Zahl der Ärzte<br />
Berufstätige Ärzte 2004<br />
Anzahl ± 2003 %<br />
Ohne Gebietsbezeichnung 84830 14,3<br />
Allgemeinmedizin 39980 1,9<br />
Innere Medizin 38599 2,0<br />
Chirurgie 17732 1,8<br />
Anästhesie 16473 2,3<br />
Frauenheilk./Geburtshilfe 15490 0,7<br />
Kinderheilk<strong>und</strong>e 11419 0,6<br />
Orthopädie 8 091 2,5<br />
Praktischer Arzt/Ärztin1 7 552 –4,5<br />
Augenheilk<strong>und</strong>e 6 472 0,2<br />
H<strong>als</strong>-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e 5 318 0,6<br />
1 Nicht in der (Muster-)Weiterbildungsordnung der B<strong>und</strong>esärztekammer<br />
von 1992 enthalten. Ausgewählte Fachgebiete. Quelle: BÄK.<br />
Anforderungen an Pflegeheime<br />
Auswahlkriterien für Altenpflegeheime<br />
Angaben in Prozent Bis 64 Ab 64<br />
Jahre Jahren<br />
Eigenes Zimmer 82 76<br />
Privatbereich zum Zurückziehen 78 73<br />
Genügend Personal 72 74<br />
Pflege 70 68<br />
Eigene Möbel 65 60<br />
Jederzeit ärztliche Betreuung 61 64<br />
Selbstbestimmtes Leben 63 59<br />
Personal mit Zeit für Gespräche 53 61<br />
Eigene Planung des Tagesablaufs 57 45<br />
Beim Essen Wahl versch. Gerichte 51 44<br />
Quelle: Altenpflege-Monitor 2004.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 23
märkte & medien panorama<br />
Aktuelle <strong>und</strong> Oldies<br />
Die über 45-Jährigen unterscheiden sich erheblich in Konsum<br />
<strong>und</strong> Einstellungen. ACNielsen unterteilt sie in fünf Segmente.<br />
Dem klassischen Bild von älteren<br />
Menschen entsprechen laut der<br />
Studie „Die Generation 45plus:<br />
Best Ager – Best Shopper“ des Frankfurter<br />
Marktforschers noch am ehesten die<br />
„Oldies“, die r<strong>und</strong> ein Drittel der über 45-<br />
Jährigen ausmachen. Sie lieben Schlager<br />
sowie Heimatfilme, <strong>und</strong> sie greifen eher<br />
zu Markenartikeln. Ihr Anteil am Kauf<br />
von Gr<strong>und</strong>nahrungsmitteln sowie Zahnersatzprodukten<br />
ist hoch. Convenience-<br />
Produkte stoßen auf wenig Interesse, aber<br />
bei Functional Food greifen sie gern zu.<br />
Die zweitstärkste Gruppe sind die<br />
„Gebildeten“, die klassische Musik hören,<br />
viel lesen <strong>und</strong> im Fernsehen gern Dokumentationen<br />
anschauen. Sie kaufen<br />
Handels- <strong>und</strong> Industriemarken <strong>und</strong> haben<br />
eine hohe Affinität zu Bioprodukten.<br />
Ihr Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein <strong>und</strong> ihre öko-<br />
logische Orientierung zeigen sich auch bei<br />
der Wahl von unverarbeiteten Lebensmitteln<br />
<strong>und</strong> beim Kauf in Frische-Fachgeschäften.<br />
Das drittgrößte Segment sind die „Aktuellen“,<br />
die aktiv an der modernen Informationskultur<br />
teilnehmen. Sie interessieren<br />
sich für das Weltgeschehen, sehen gern TV-<br />
Magazine, sind konsumfreudig <strong>und</strong> qualitätsbewusst.<br />
Beim Einkauf achten sie auf Eigenmarken,<br />
da sie an preisgünstigen Waren<br />
interessiert sind. Im Non-Food-Bereich greifen<br />
sie häufig zu Markenware. Fertiggerichte<br />
sind bei ihnen beliebt.<br />
„Unbewusste“ stehen für das nächstgrößte<br />
Segment. Diese Gruppe liebt Rock<strong>und</strong><br />
Popmusik <strong>und</strong> sieht Serien <strong>und</strong> Spielfilme.<br />
Die Bevölkerungsgruppe achtet auf<br />
Sonderangebote, der Einkauf sollte rasch<br />
<strong>und</strong> unkompliziert erledigt werden. Das gilt<br />
auch fürs Kochen, <strong>und</strong> so greift die Zielgruppe<br />
gern zu Tiefkühlprodukten<br />
<strong>und</strong> Fertiggerichten.<br />
Im Non-Food-Bereich<br />
kaufen sie Handelsmarken.<br />
Das kleinste Segment<br />
sind die „Unternehmungslustigen“.<br />
Sie sind an Sport<br />
<strong>und</strong> Außer-Haus-Aktivitäten<br />
interessiert. Geselligkeit<br />
<strong>und</strong> Genuss prägen den<br />
Konsum. Sie gehen gern in<br />
Gourmetrestaurants <strong>und</strong><br />
schätzen guten Wein. Da sie<br />
überdurchschnittlich viel<br />
Geld haben, können sie sich<br />
dies auch leisten. Ihr Körperbewusstsein<br />
lässt sie zu<br />
Wellness-Produkten greifen.<br />
Allerdings ist ihre Markenaffinität<br />
wenig ausgeprägt,<br />
weswegen sie gern zu<br />
Discountern gehen.<br />
Studien <strong>und</strong> Links<br />
Altersübergangs-Report Beschäftigung<br />
Älterer in Firmen.<br />
Info: www.iatge.de.<br />
IFAK Medienstudie<br />
OTC-relevante Zeitschriften.<br />
Info: wort<strong>und</strong>bild-media.de.<br />
Health Report 2004 Daten zu<br />
Medizin <strong>und</strong> Selbstmedikation.<br />
Info: www.bac.de.<br />
Die unterschätzte Generation<br />
Konsumpotenziale bei Älteren.<br />
Info: www.t-e-a-m.de.<br />
Die Generation 45plus<br />
Potenziale im Seniorenmarkt.<br />
Info: www.acnielsen.de.<br />
Datenreport 2004, Mikrozensus<br />
2004 Daten zu allen<br />
Lebensbereichen.<br />
Info: www.destatis.de.<br />
Seniorenmarkt.de Business-<br />
Portal mit diversen Studien.<br />
Info: www.seniorenmarkt.de.<br />
Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />
Diverse Publikationen.<br />
Info: www.kda.de.<br />
Bauer Media Überblick über<br />
Magazine für ältere Frauen.<br />
Info: www.bauermedia.de.<br />
Institut f. demographische Forschung<br />
Daten zur Bevölkerung.<br />
www.www.demogr.mpg.de.<br />
45 plus – die entscheidende<br />
Generation Umfragen unter<br />
„Reader’s Digest“-Lesern.<br />
Info: www.rd-anzeigen.de.<br />
Ältere <strong>als</strong> Zielgruppe des<br />
Zeitschriftenmarktes<br />
Info: www.www.wvberlin.de.<br />
24 w&v-Compact Nr. 4 | 2005
Kulturell aktiv<br />
Emnid-Studie Ähnlich wie ACNielsen (siehe Seite<br />
24) hat auch TNS Emnid die über 50-Jährigen in<br />
Segmente unterteilt. Die Bielefelder Marktforscher<br />
identifizieren drei Typen. Zugr<strong>und</strong>e liegt eine Zielgruppenbefragung<br />
mittels Semiometrie. Damit lassen<br />
sich anhand der Zuordnung von Begriffen Einstellungen<br />
<strong>und</strong> Werte beschreiben.<br />
Die Mehrheit der Älteren (39 Pro-<br />
zent) gehört demnach zur Gruppe<br />
der „kulturell Aktiven“. Es sind sehr<br />
oft Frauen zwischen 60 <strong>und</strong> 69 Jahren.<br />
Für sie haben Theater- <strong>und</strong> Kinobesuche,<br />
Sport sowie Geselligkeit<br />
große Bedeutung. Die kulturelle, soziale<br />
<strong>und</strong> verträumte Orientierung<br />
bedingt Interesse an Kosmetik, Zerealien,<br />
Mode oder Haarpflege.<br />
Jeder Dritte Best Ager (35 Prozent)<br />
zählt zu den „passiven Älteren“,<br />
die meist über 70 Jahre sind.<br />
Merkmale sind kaum Freizeitaktivitäten,<br />
Zurückgezogenheit, Nutzung<br />
passiver Medien sowie wenig<br />
Probierfreude. <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Finanzkraft<br />
liegen unter dem Durchschnitt.<br />
Am wenigsten interessiert sich die<br />
Gruppe für Computer, Unterhaltungselektronik,<br />
Handy <strong>und</strong> Mode.<br />
Das dritte Segment bilden die „erlebnisorientierten<br />
Aktiven“ (26 Prozent).<br />
Sie sind meist 50 bis 59 Jahre,<br />
der Männeranteil überwiegt hier.<br />
Freizeitaktivitäten sind Trendsportarten,<br />
Kino, Ausgehen, PC <strong>und</strong> Internet.<br />
In ihrer Wertehaltung sind sie<br />
erlebnisorientiert, kritisch <strong>und</strong> lustorientiert.<br />
Das Interesse an Computern,<br />
Handys <strong>und</strong> Autos ist besonders<br />
groß.<br />
Alter <strong>und</strong> Sport<br />
Selbst <strong>als</strong> Profi kann man in bestimmten<br />
Sportarten auch im fortgeschrittenen Alter<br />
noch aktiv sein, wie Josef Neckermann &<br />
Co. eindrucksvoll belegten. Als „Fernsehsportler“<br />
vom Sessel aus ohnehin. Bei den<br />
beliebtesten Sportarten unterscheiden sich<br />
Ältere nicht allzu sehr von Jüngeren (siehe<br />
Seite 12). Zwei von drei bezeichnen sich<br />
<strong>als</strong> Fan eines deutschen Fußballvereins,<br />
am häufigsten von Bayern München. Über<br />
dem Durchschnitt liegt die Sympathie zu<br />
Bremen <strong>und</strong> Rostock. Auch manche Vereine<br />
sind schon ziemlich in die Jahre gekommen.<br />
Ihrem Erfolg tut dies keinen Abbruch.<br />
Alter von Fußballklubs<br />
Am längsten bestehende B<strong>und</strong>esliga-Vereine<br />
Alter in Jahren (Datum der Gründung)<br />
VfL Bochum (1.7.1848) 156<br />
Hamburger SV (29.9.1887) 117<br />
Hertha BSC Berlin (25.7.1892) 112<br />
VfB Stuttgart (9.9.1893) 111<br />
Hannover 96 (12.4.1896) 109<br />
Werder Bremen (4.2.1899) 106<br />
Bayern München (27.2.1900) 105<br />
1. FC Nürnberg (4.5.1900) 104<br />
1. FC Kaiserslautern (2.6.1900) 104<br />
Quelle: Die Welt.<br />
Gesellige Frauen<br />
Destatis Mit der Zeitverwendung von Ruheständlern<br />
befasst sich eine Erhebung des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamts (www.destatis.de). Demnach sind 60- bis<br />
70-jährige Alleinlebende – vom Schlaf abgesehen –<br />
mehr <strong>als</strong> drei Viertel der Zeit ihres Alltags allein.<br />
Frauen verbringen im Schnitt täglich 224 Minuten in<br />
Gesellschaft, Männer 184. Frauen sind 75 Minuten<br />
täglich in Gespräche verwickelt oder befinden sich in<br />
geselliger R<strong>und</strong>e. Bei Männern ist es eine halbe St<strong>und</strong>e<br />
weniger. In den verbleibenden gemeinsamen St<strong>und</strong>en<br />
wird gegessen, Hausarbeit erledigt, ein Ehrenamt<br />
ausgeübt oder Freizeitaktivitäten nachgegangen. Anders<br />
sieht es bei den über 70-jährigen allein lebenden<br />
Menschen aus: Männer sind 195 Minuten mit anderen<br />
zusammen, Frauen dagegen nur 167 Minuten.<br />
Bevorzugte Fußballklubs<br />
„… ist mein deutscher Lieblingsverein“<br />
Angaben in Prozent Ab 50 J. 30–49 J. Bis 29 J.<br />
Bayern München 28 29 30<br />
Werder Bremen 10 7 7<br />
Borussia Dortm<strong>und</strong> 9 11 14<br />
Hansa Rostock 7 3 2<br />
Schalke 04 6 8 7<br />
1. FC Kaiserslautern 5 3 4<br />
Eintracht Frankfurt 4 2 4<br />
Hamburger SV 4 2 3<br />
VfB Stuttgart 3 6 8<br />
Ungestützt. Basis: Fußballinteressierte ab 14 J. (ca. 50,1 Mio.).<br />
Quelle: Fußballstudie 2004/Sportfive.<br />
Alter von Sportlern<br />
Wie lange Sport-Profis aktiv waren<br />
Josef Neckermann (D) Reiten<br />
Aktiv bis<br />
70<br />
Hugo Simon1 (A) Reiten 62<br />
Arnold Palmer (USA) Golf 60<br />
Lester Piggott1 (GB) Reiten 60<br />
Jack Nicklaus (USA) Golf 56<br />
Gordie Howe (CDN) Eishockey 52<br />
Stanley Matthews (GB) Fußball 50<br />
George Foreman (USA) Boxen 48<br />
Martina Navratilova 1 (USA) Tennis 47<br />
1 Noch aktiv. Quelle: Bild.<br />
w&v-Compact Nr. 4 | 2005 25
märkte & medien daten des monats<br />
Aus dem Bett direkt ins Auto<br />
Die Deutschen stehen mehrheitlich früh auf <strong>und</strong> nehmen danach einen Stau in Kauf.<br />
Vergreisung<br />
In Ostdeutschland <strong>und</strong> im<br />
Ruhrgebiet weisen Städte einen<br />
besonders hohen Anteil<br />
an über 65-Jährigen auf. In<br />
der gesamten B<strong>und</strong>esrepublik<br />
liegt der Anteil der Altersgruppe<br />
bei 17,5 Prozent.<br />
„Alte“ Städte<br />
Anteil in % über … 65 J. 50 J.<br />
Mülheim/Ruhr 21,4 41,9<br />
Chemnitz 21,4 44,8<br />
Zwickau 20,9 43,0<br />
Essen 20,7 40,4<br />
Lübeck 20,4 39,7<br />
Gera 20,4 41,6<br />
Wolfsburg 20,3 40,3<br />
Koblenz 20,3 39,2<br />
Hagen 20,1 39,3<br />
Gelsenkirchen 20,0 38,2<br />
Basis: Städte über 100 000 Einw. Quelle: Acxiom.<br />
Verringerung<br />
Halle (Saale) <strong>und</strong> Rostock<br />
verloren seit 1993 mehr <strong>als</strong><br />
ein Fünftel ihrer Einwohner,<br />
in Bremerhaven war es ein<br />
Zehntel. Essen, einst fünftgrößte<br />
deutsche Stadt, liegt<br />
nun nur noch auf Rang acht.<br />
Schrumpfende Städte<br />
± ’93 in % Einw. in Tsd.<br />
Halle –25,3 239<br />
Rostock –21,6 198<br />
Magdeburg –19,4 228<br />
Cottbus –18,3 104<br />
Gera –15,6 108<br />
Chemnitz –12,3 253<br />
Bremerhaven –10,4 119<br />
Zwickau –9,6 101<br />
Gelsenkirchen –7,4 275<br />
Essen –7,1 585<br />
Morgenst<strong>und</strong>’ hat Gold im M<strong>und</strong><br />
Bevölkerungsanteil, der vor 6/7 Uhr morgens aufsteht<br />
Anteil in Prozent<br />
Indonesien 72/91 Dänemark 21/66<br />
Deutschland 29/64 Japan 21/64<br />
Basis: Städte über 100 000 Einw. Quelle: Acxiom.<br />
Österreich 25/64 Norwegen 21/62<br />
Indien 24/64 Finnland 20/64<br />
Ausgewählte Länder. Quelle: ACNielsen Consumer Confidence Report 3/05.<br />
Eigenes Gefährt bevorzugt<br />
Wie B<strong>und</strong>esbürger zur <strong>Arbeit</strong> kommen<br />
Anteil der Berufspendler in Prozent<br />
Pkw/Selbstfahrer 64 Pkw/Mitfahrer 3<br />
Fahrrad, zu Fuß 18 Eisenbahn 2<br />
Bus/Straßen-/U-/S-Bahn 11 Motorrad/Mofa 1<br />
Basis: 28,8 Mio. Berufspendler. Quelle: Stat. B<strong>und</strong>esamt/Mikrozensus 2004.<br />
Gutverdiener pendeln länger<br />
Männer/Frauen mit über 25 km Anfahrt<br />
Anteil der Pendler nach Nettoeinkommen in Prozent<br />
Unter 500 # 13/7 1300–1699 # 20/16<br />
500–899 # 15/9 1700–2299 # 23/19<br />
900–1299 # 18/12 Ab 2300 # 28/20<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt/Mikrozensus.<br />
Verstädterung<br />
Um 1900 gab es drei Städte<br />
mit über einer Million Einwohnern.<br />
2000 waren es 360<br />
Millionenstädte, darunter<br />
zwei Dutzend mit über 10 Millionen<br />
Bewohnern. Einige<br />
wachsen besonders rasch.<br />
Boomende Städte<br />
Bevölkerung in Mio. 1995 2015<br />
Mumbai (Bombay, Ind.) 15,1 27,4<br />
Kalkutta (Indien) 11,7 17,6<br />
Jakarta (Indonesien) 11,5 21,2<br />
Lagos (Nigeria) 10,3 24,4<br />
Karatschi (Pakistan) 9,9 20,6<br />
Delhi (Indien) 9,9 17,6<br />
Dhaka (Bangladesch) 7,8 19,0<br />
Teheran (Iran) 6,8 10,2<br />
Bangkok (Thailand) 6,6 10,6<br />
Basis: Städte mit über 2 % jährl. Bevölkerungszuwachs<br />
(Prognose 2005 bis 2015). Quelle: UN.<br />
Imas-Promimeter<br />
Will Smith<br />
Zwei von drei B<strong>und</strong>esbürgern<br />
kennen den Schauspieler<br />
aus „Men in Black“, „Hitch“,<br />
„Independence Day“ <strong>und</strong><br />
aktuell der Komödie „Date<br />
Doctor“. Drei Viertel finden<br />
ihn sympathisch. Willard<br />
Christopher Smith II wirkt auf<br />
die Imas-Befragten vor allem<br />
cool, humorvoll, modern <strong>und</strong><br />
jugendlich. Kaum einer findet<br />
ihn dagegen bieder <strong>und</strong><br />
langweilig. Als Werbe-Testimonial<br />
könnte der 36-Jährige<br />
laut Imas vor allem bei<br />
Unterhaltungselektronik, Telekommunikation<br />
<strong>und</strong> Autos<br />
überzeugen. Geringer wären<br />
seine Chancen bei Wasch<strong>und</strong><br />
Reinigungsmitteln sowie<br />
Apothekenprodukten.<br />
Cool 53%<br />
Humorvoll 49%<br />
Modern 34%<br />
Jugendlich 29%<br />
Stark 23%<br />
Ist ein Trendsetter 22%<br />
Quelle: Imas.<br />
Die Marktlücke für<br />
Qualitätsjournalismus<br />
wird größer. Eine<br />
Nachricht selbst ist<br />
nichts mehr wert. Sie<br />
wird einem aufgedrängt,<br />
manchmal<br />
wird sie sogar lästig.<br />
Bodo Hombach,<br />
WAZ-Geschäftsführer, in „Cicero“.<br />
26 w&v-Compact Nr. 4 | 2005