21.02.2013 Aufrufe

Reparatur von Fernwärme- leitungen am Beispiel ... - Nodig-Bau.de

Reparatur von Fernwärme- leitungen am Beispiel ... - Nodig-Bau.de

Reparatur von Fernwärme- leitungen am Beispiel ... - Nodig-Bau.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Technik<br />

Leitungsbau<br />

Abb. 2 Nachträglicher Einbau <strong>von</strong> Absperrarmaturen<br />

Versorgung in Form einer Notversorgung<br />

sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Hierzu<br />

musste neben <strong>de</strong>r Installation <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Rohrleitungsschläuche ein<br />

Schacht erweitert wer<strong>de</strong>n, um die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Absperrarmaturen nachträglich<br />

zu installieren (Abb. 2).<br />

Da es sich bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>fekten Leitung um<br />

eine Haupttransportleitung han<strong>de</strong>lte,<br />

musste die FW-Versorgung – nach <strong>de</strong>r<br />

Leitungstrennung – durch ein Heizwerk<br />

erfolgen. Dieses wird normalerweise<br />

nur in Notfällen angefahren und ist gegenüber<br />

<strong>de</strong>r standardmäßigen FW-Versorgung<br />

mit Kraft-Wärme-Kopplung<br />

erheblich kostenintensiver.<br />

)<br />

N<br />

N<br />

ü<br />

)<br />

m<br />

(<br />

e<br />

h<br />

ö<br />

h<br />

n<br />

i<br />

e<br />

h<br />

R<br />

42<br />

41<br />

40<br />

39<br />

38<br />

37<br />

36<br />

35<br />

Rheinpegel 1995<br />

Rheinwasserstand<br />

Da vom Pegelstand <strong>de</strong>s Rheines <strong>de</strong>r<br />

Grundwasserspiegel im <strong>Reparatur</strong>bereich<br />

abhing und somit zu einer Überflutung<br />

<strong>de</strong>r Schutzrohre führen konnte,<br />

musste die <strong>Reparatur</strong> bei einem möglichst<br />

niedrigem Rheinpegel vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Aufgrund langjähriger<br />

statistischer Werte k<strong>am</strong>en nur die Monate<br />

August und September in Frage<br />

(Abb. 3).<br />

Vorbereiten<strong>de</strong> Maßnahmen zur<br />

<strong>Reparatur</strong>durchführung<br />

Nach <strong>de</strong>r erfolgten Absicherung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bau</strong>gruben wur<strong>de</strong> im August 2003 mit<br />

<strong>de</strong>n R<strong>am</strong>marbeiten begonnen. Da je-<br />

Jan. Feb. Mrz. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.<br />

Abb. 3 Rheinpegelstand im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle<br />

KMR-Leitung im Schutzrohr<br />

Pegelstand <strong>am</strong> 07.08.2004<br />

(Montagebeginn)<br />

doch nicht berücksichtigt wor<strong>de</strong>n war,<br />

dass dieses Gebiet in <strong>de</strong>r Zielschneise<br />

alliierter Bomber im zweiten Weltkrieg<br />

lag, veranlasste <strong>de</strong>r K<strong>am</strong>pfmittelräumdienst<br />

eine sofortige Einstellung <strong>de</strong>r Arbeiten.<br />

Nach zweiwöchigen Untersuchungen<br />

<strong>de</strong>s <strong>Bau</strong>gelän<strong>de</strong>s durch eine<br />

Spezialfirma konnten die Arbeiten fortgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach Einbau <strong>de</strong>r Absperrarmaturen<br />

in Verbindung mit Leitungstrennung<br />

vom Netz und Inbetriebnahme<br />

<strong>de</strong>r Notversorgung wur<strong>de</strong><br />

eine <strong>Bau</strong>grube mit <strong>de</strong>n Maßen 16 m<br />

lang, 4 m breit und 7 m tief erstellt<br />

(Abb. 4), um die FW-Leitung aus <strong>de</strong>m<br />

Schutzrohr zu entfernen.<br />

Als erstes wur<strong>de</strong> die Rücklaufleitung<br />

„gezogen“. Hierzu musste eine maximale<br />

Zugkraft <strong>von</strong> ca. 60 kN aufgewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach jeweils ca. 10 m wur<strong>de</strong><br />

die Leitung getrennt. Es wur<strong>de</strong> festgestellt,<br />

dass sich die Schrumpfmanschetten<br />

an einigen Stellen gelöst hatten. Dieser<br />

Scha<strong>de</strong>n war jedoch relativ gering<br />

und hätte auch beim Ziehen <strong>de</strong>r KMR-<br />

Leitungen entstehen können.<br />

Dagegen stellte man beim Vorlauf fest,<br />

dass im Bereich <strong>de</strong>r georteten Scha<strong>de</strong>nsstelle<br />

eine Muffenverbindung mit<br />

einem Teilstück <strong>de</strong>s KMR-Rohres aufgeplatzt<br />

war. Das hier eingedrungene<br />

Wasser führte zur Zerstörung <strong>de</strong>s Muffenschaumes<br />

einschließlich <strong>de</strong>r Feuchte-Indikatoren<br />

und löste die Alarmmeldung<br />

über das Leckwarnsystem aus.<br />

Begutachtung <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ns<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten während <strong>de</strong>s Ausziehvorganges:<br />

Um das Ausziehen <strong>de</strong>r Rohrleitung<br />

mit <strong>de</strong>n geringen Zugkräften<br />

durchführen zu können, mussten die<br />

KMR-Rohre im Schutzrohr verdreht<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese Tatsache lies darauf<br />

schließen, dass sich die Schutzrohre<br />

während <strong>de</strong>s Pressens verformt hatten,<br />

wodurch sich in Teilbereichen eine<br />

Ovalität und d<strong>am</strong>it eine Durchmesserverringerung<br />

zeigte. Somit steht außer<br />

Frage, dass während <strong>de</strong>r Durchpressung<br />

<strong>de</strong>s Schutzrohres durch das Erdreich<br />

partiell eine plastische Materialverformung<br />

stattgefun<strong>de</strong>n hatte. Es war<br />

also möglich, dass die Schweißnähte<br />

<strong>de</strong>r Schutzrohrverbindungen gerissen<br />

und <strong>de</strong>shalb Undichtheiten aufgetreten<br />

waren. Durch die äußere Beschädigung<br />

<strong>de</strong>s Schutzrohres konnte auch eine Korrosion<br />

<strong>de</strong>r Rohrwand nicht ausge-<br />

28 10/04

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!