Reparatur von Fernwärme- leitungen am Beispiel ... - Nodig-Bau.de
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Technik<br />
Leitungsbau<br />
Abb. 16 Fertiggestellter Inliner Abb. 17 Neue KMR-Transportleitung mit Auflagesattel<br />
Deshalb wur<strong>de</strong>n im unteren Bereich <strong>de</strong>s<br />
PE-Kunststoffmantelrohres in Abstän<strong>de</strong>n<br />
<strong>von</strong> ca. 3,0 m gleiten<strong>de</strong> Auflagesättel<br />
aus Kunststoffschalen angefertigt<br />
und mit Schrumpfmanschetten <strong>am</strong><br />
Mantelrohr befestigt (Abb. 17). Bedingt<br />
durch die Reduzierung <strong>de</strong>r KMR-Wärmedämmung<br />
betrug <strong>de</strong>r Mantelrohrdurchmesser<br />
630 mm. Hierdurch vergrößerte<br />
sich <strong>de</strong>r Zwischenraum <strong>von</strong><br />
Schutzrohr zum KMR-Mantelrohr auf<br />
ca. 140 mm. Somit konnte die Nachisolierung<br />
<strong>de</strong>r Verbindungsstellen mit vollvernetzten<br />
Schrumpfmuffen erfolgen,<br />
die teilweise vor <strong>de</strong>m Ausschäumen –<br />
mit Luft <strong>von</strong> 0,5 bar Überdruck – auf<br />
Dichtheit geprüft wur<strong>de</strong>n.<br />
Kosten <strong>de</strong>r <strong>Reparatur</strong>maßnahme<br />
Die <strong>Bau</strong>kosten (ohne interne Personalkosten)<br />
betrugen:<br />
• Tiefbau, Betonbau, Rohrbau, Isolierung:<br />
200.000 Euro<br />
• Inliner inkl. Material, Reinigung und<br />
Einbau: 84.000 Euro<br />
• Rohr<strong>leitungen</strong> und Zubehör: 35.000<br />
Euro<br />
• Absperrklappen: 10.000 Euro<br />
• Einsatz <strong>de</strong>s Heizwerkes: 88.000 Euro<br />
• Ges<strong>am</strong>t: 417.000 Euro<br />
Die Zeitdauer <strong>de</strong>r <strong>Reparatur</strong>maßnahme<br />
dauerte vom 11. August bis zum 17. Oktober<br />
2003 und wur<strong>de</strong> also in insges<strong>am</strong>t<br />
9 Wochen durchgeführt!<br />
Zus<strong>am</strong>menfassung<br />
Das Einbringen <strong>von</strong> Stahlschutzrohren<br />
bei <strong>de</strong>r Unterquerung <strong>von</strong> Straßen kann<br />
beim aktuellen Stand <strong>de</strong>r Technik und<br />
<strong>de</strong>n bisherigen Erfahrungen als Routinearbeit<br />
betrachten wer<strong>de</strong>n. Aber auch<br />
hier kann Nachlässigkeit zu schwerwiegen<strong>de</strong>n<br />
Folgen führen. Im geschil<strong>de</strong>rten<br />
Fall wur<strong>de</strong> eine mögliche Materialschädigung<br />
(Deformierung) bei <strong>de</strong>r Durchpressung<br />
<strong>de</strong>r Stahlschutzrohre nicht beachtet.<br />
Dies führte beim Einziehen <strong>de</strong>r<br />
KMR-Transportleitung DN 500 zu einer<br />
Beschädigung <strong>de</strong>r Verbindungsmuffen,<br />
wodurch über einen Zeitraum<br />
<strong>von</strong> 18 Jahren das Eindringen <strong>von</strong> Wasser<br />
in die Wärmedämmung erfolgte.<br />
Beson<strong>de</strong>rs erschwerend für diese <strong>Reparatur</strong>maßnahme<br />
waren folgen<strong>de</strong> Rahmenbedingungen:<br />
• die nicht zu unterbrechen<strong>de</strong> Wärmeversorgung<br />
<strong>de</strong>r Anrainer,<br />
• die oberirdisch nicht zugängliche<br />
Scha<strong>de</strong>nsstelle (Hauptverkehrsstraße<br />
mit Straßenbahn),<br />
Dipl.-Ing. Albert Burg<br />
Unter Gottes Gna<strong>de</strong>n 24<br />
50869 Köln<br />
Tel.: 0221 508 524<br />
E-Mail: nc-burgal@netcologne.<strong>de</strong><br />
• die Überflutung <strong>de</strong>r Schutzrohre<br />
durch Rheinwasser,<br />
• die nicht mögliche Verlegung in einer<br />
neuen Trasse.<br />
Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen<br />
wur<strong>de</strong>n die Schutzrohre<br />
im Erdreich belassen, durch eine<br />
GFK-Auskleidung statisch stabilisiert<br />
und gegen eindringen<strong>de</strong>s Wasser abgedichtet.<br />
Die <strong>Reparatur</strong>zeit dauerte ca.<br />
neun Wochen. Die Kosten betrugen ca.<br />
420.000 Euro. Auch zukünftig wird es<br />
immer wie<strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n geben, die<br />
durch Nachlässigkeiten o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>s<br />
Fachwissen <strong>de</strong>r Beteiligten auftreten.<br />
Um solche o<strong>de</strong>r ähnliche Schä<strong>de</strong>n<br />
zukünftig auszuschließen, haben Unternehmen<br />
die Pflicht, das Know-how<br />
ihrer Mitarbeiter durch entsprechen<strong>de</strong><br />
Schulungen zu motivieren, um somit<br />
die Ausführungsqualität <strong>von</strong> <strong>Bau</strong>- und<br />
<strong>Reparatur</strong>maßnahmen sicherzustellen.<br />
Alle Abbildungen: GEW RheinEnergie AG<br />
Dipl.-Ing. Reinhold Fastabend<br />
GEW RheinEnergie AG<br />
Rohrnetz-Betrieb <strong>Fernwärme</strong><br />
Parkgürtel 24<br />
50823 Köln<br />
Tel.: 0221 178 3717<br />
Fax: 0221 178 2325<br />
E-Mail: r.fastabend@rheinenergie.com<br />
Internet: www.rheinenergie.com<br />
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