Fangemeinschaften im Internet - Thomas A. Bauer
Fangemeinschaften im Internet - Thomas A. Bauer
Fangemeinschaften im Internet - Thomas A. Bauer
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fanspace<br />
Die erste Ebene, der Fanspace, bildet das Fundament der Fanpages und beinhaltet<br />
prinzipiell den Zugriff auf Informationen, welche die WebdesignerInnen der Seite<br />
bereitgestellt haben. Im Rahmen dessen, unterscheiden sich drei verschiedene<br />
Bereiche, die das Modell des Fanspaces umfasst:<br />
1. Contact: bietet den Fans die Möglichkeit über E-Mails, Gästebücher, etc.<br />
Kontakt zu den WebdesignerInnen aufnehmen zu können.<br />
2. Background: beinhaltet Informationen über die Produktion, Schauspieler und<br />
Neuigkeiten, welche die Serie betreffen.<br />
3. Story: gibt Einblicke in die Handlungsstränge der Serie und stellt Berichte über<br />
Charaktere und aktuelle/vergangene Folgen zur Verfügung.<br />
Der Kern des Fanspaces liegt somit darin Informationen abzurufen und<br />
bereitzustellen und bietet den Fans die Möglichkeit sich lesend zu informieren,<br />
weshalb der 1. Ebene auch das Attribut ‚read’ zugeordnet wird.<br />
Das Format des Fanspaces basiert auf der Konstruktion eines sozialen Netzwerkes.<br />
Obwohl sich die Fans in diesem Konstrukt noch nicht klar entfalten können und somit<br />
keinen direkten Einfluss auf die Inhalte des Fanspaces haben, sind diese<br />
keineswegs zufällig. Durch die Selektion der WebdesignerInnen gestalten sie einen<br />
Bedeutungsrahmen, indem sie entscheiden welche Inhalte der Öffentlichkeit und den<br />
Fans zugänglich gemacht werden sollen.<br />
Die zweite Auswahl erfolgt durch die Fans, die aufgrund ihrer Interessen entscheiden<br />
welche Informationen sie abrufen. Bis auf diese Auswahl erfordert das Modell des<br />
Fanspaces keine Eigenaktivität der Besucher. Aus diesem Grunde ist die Einrichtung<br />
Fanspace zwar Ausdruck einer Fankultur, da diese durch die Konstruktion eines<br />
Bedeutungsrahmens entsteht, doch aufgrund der fehlenden Eigeninitiative und<br />
Interaktion der Fans, keine Fangemeinschaft.<br />
4