Fangemeinschaften im Internet - Thomas A. Bauer
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4. Anregungen: Fans sind bereit konstruktive Kritik anderer Mitglieder<br />
anzunehmen und ziehen diese Beiträge in ihre Überlegungen mit ein.<br />
Kritikübende versuchen dabei bewusst nicht als BesserwisserInnen<br />
aufzutreten.<br />
5. Ausdrucksmöglichkeiten: Das <strong>Internet</strong> bietet vielfältige Möglichkeiten sich<br />
auszudrücken. Fans können nicht nur für ihre Produktionen und Meinungen<br />
verschiedene Darstellungsformen nutzen, sie können auch ihre eigene<br />
Persönlichkeit auf vielfache Weise präsentieren.<br />
Information und Gemeinschaft<br />
Das größte Interesse der Fans und auch das der Interessierten orientiert sich an der<br />
Information. Dies spiegelt sich in der Nutzung der Webpages wieder, so gab eine<br />
Mehrzahl der Befragten an, zuerst die News zu lesen und erst anschließend bei<br />
gegebenem Interesse weitere Bereiche durchzusurfen. Das Überraschende an<br />
diesem Ergebnis ist die Tatsache, dass der Faktor Information eher dem Fanspace<br />
zuzuordnen ist, wohingegen sich das Angebot an Fanwebpages in eine ganz andere<br />
Richtung bewegt.<br />
So ergab eine Untersuchung von etwa 200 Websites, dass nur 4,5% dem reinen<br />
Fanspace zuordenbar waren und <strong>im</strong> Gegensatz dazu dem Fanplace 52,8% und der<br />
Ebene des Fanstage 42,2%. Die Elemente eines Fanspace dienen dabei lediglich als<br />
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche höhere Ebene.<br />
Eine Einstufung der verschiedenen Ebenen in besser oder schlechter wäre an dieser<br />
Stelle unangebracht, da sie sich jeweils an unterschiedliche Formen der Teilnahme<br />
bzw. an neue Möglichkeiten der Bedeutungskonstruktion anlehnen.<br />
Ein weiteres interessantes Ergebnis dieser Studie ergab, dass Websites, die als<br />
Fanstage sowie Fanplace zu deklarieren sind, so gut wie ausschließlich von tatsächlichen<br />
Fans gestaltet und verwaltet werden.<br />
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