Der Parlamentarische Rat und das Grundgesetz - Mitmischen.de
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Foto: Erna Wagner-Hehmke/HDG<br />
■ Mitte 1948 verkün<strong>de</strong>n <strong>und</strong> initiieren<br />
die Amerikaner <strong>de</strong>n nach ihrem damaligen<br />
Außenminister benannten<br />
Mar shallplan, <strong>de</strong>r Europa wie<strong>de</strong>r<br />
auf helfen soll, beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>m Westen<br />
Deutschlands. <strong>Der</strong> Osten muss<br />
sich dagegen auf Geheiß von Stalin,<br />
<strong>de</strong>r die Vorherrschaft <strong>de</strong>r Sowjetunion<br />
in Osteuropa gefähr<strong>de</strong>t sieht,<br />
von <strong>de</strong>m milliar<strong>de</strong>nschweren Hilfsprogramm<br />
selbst ausschließen.<br />
1. Juli 1948 Frankfurter Dokumente Über-<br />
gabe <strong>de</strong>r Frankfurter Dokumente durch die al-<br />
liierten an die Ministerpräsi<strong>de</strong>nten<br />
Foto: Picture-Alliance/dpa<br />
■ Nahezu zeitgleich fin<strong>de</strong>t die Währungs<br />
reform statt. In <strong>de</strong>n drei westlichen<br />
Besatzungszonen gilt ab <strong>de</strong>m<br />
20. Juni 1948 statt <strong>de</strong>r nahezu wertlosen<br />
Reichs mark nun die D-Mark.<br />
Je<strong>de</strong>r Bürger erhält 40 D-Mark<br />
„Kopf geld“. Schon am Tag nach <strong>de</strong>r<br />
Währungs reform sind die Schau fens<br />
ter <strong>de</strong>r Lä <strong>de</strong>n prall gefüllt. Drei Tage<br />
später folgt die Ostzone mit einer<br />
eigenen Wäh rungs reform – allerdings<br />
8. bis 10. Juli 1948 Rittersturzkonferenz<br />
erste Beratung <strong>de</strong>r Ministerpräsi<strong>de</strong>nten über<br />
die Frankfurter Dokumente<br />
Foto: Picture-Alliance/dpa<br />
DeR PaRlaMenTaRisCHe RaT<br />
auftakt <strong>de</strong>s <strong>Parlamentarische</strong>n <strong>Rat</strong>es: <strong>Der</strong><br />
nordrhein-westfälische Ministerpräsi<strong>de</strong>nt<br />
Karl arnold (rechts), eröffnungsredner auf<br />
<strong>de</strong>r Festversammlung, im Gespräch mit <strong>de</strong>m<br />
CDU-abgeordneten Theophil Kaufmann <strong>und</strong><br />
mit Fritz Ulrich (sPD), innenminister von<br />
Württemberg-Ba<strong>de</strong>n (links)<br />
ohne große Wirkung auf <strong>das</strong> Warenan<br />
gebot.<br />
■ Unmittelbar nach <strong>de</strong>n Wäh rungs reformen<br />
beginnt die Blocka<strong>de</strong> Berlins<br />
durch die So wjets. Nur mit Hilfe einer<br />
Luft brüc ke <strong>und</strong> von täglich H<strong>und</strong>erten<br />
„Ro sinenbombern“ können die Westalliierten<br />
die Versor gung West berlins<br />
aufrechterhalten. Knapp ein Jahr – bis<br />
zum 12. Mai 1949 – dauert die Blocka<strong>de</strong>,<br />
dann lenkt die Sowjetunion ein.<br />
■ Im April 1949 erweitert sich die<br />
Bizone durch <strong>de</strong>n Beitritt <strong>de</strong>r französischen<br />
Zone zur Trizone. Z u n ä c h s t<br />
nur aus rein wirtschaftlichen Interessen<br />
gegrün<strong>de</strong>t, wer<strong>de</strong>n Bizone<br />
<strong>und</strong> Trizone <strong>und</strong> ihre Institutionen<br />
jedoch am Beginn <strong>de</strong>s Kalten Krieges<br />
zu Vorläufergebil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esre<br />
publik Deutschland.<br />
In dieser komplizierten Gemen gelage<br />
ergreifen die drei Westalliierten die<br />
Initiative. Am 1. Juli 1948 übergeben<br />
sie im ehemaligen IG-Farben-Haus<br />
in Frankfurt, <strong>de</strong>m Hauptquartier <strong>de</strong>r<br />
10. bis 23. august 1948 V e r f a s -<br />
sungskonvent Vorbereitung <strong>de</strong>s Parlamenta ri-<br />
schen <strong>Rat</strong>es im Kloster Herrenchiemsee<br />
Foto: PA/akg-images<br />
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