Turniermagazin_2003 - Blue Stars/FIFA Youth Cup
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WHERE STARS ARE BORN<br />
…UND HEUTE IM SCHWEIZER NATIONALTEAM<br />
Ricardo Cabanas: Ja, ich konnte mit<br />
der ersten Mannschaft ins Wintertrainingslager<br />
und erhielt dann auch einen<br />
Vertrag. Ich wollte dem Trainer und dem<br />
Sportchef beweisen, dass ich bereit bin<br />
für die erste Mannschaft.<br />
MS: An den Turnieren wurden ja immer<br />
wieder Regeln getestet. 1997 und<br />
1998 hatten wir Shoot-Out, Kick-In und<br />
einige Zeitspielregeln. Könnt Ihr Euch<br />
noch daran erinnern, ausser natürlich an<br />
den Shoot-Out, der ja in beiden Finalspielen<br />
die Entscheidung bringen musste?<br />
Was habt Ihr davon gehalten und<br />
wie beeinflussten diese Tests das Spielverhalten?<br />
Ricardo Cabanas: Ich fand den Kick-In<br />
nicht besonders gut. Da gab es einen<br />
Einwurf auf Höhe der Mittellinie. Der<br />
Ball wurde dann einfach nach vorne gedroschen,<br />
was nicht gerade förderlich<br />
ist für einen schönen Fussball. Aber<br />
Shoot-Out fand ich gut, es ist spannender<br />
als Elfmeterschiessen.<br />
Hakan Yakin: Im Spiel bemerkt man<br />
davon eigentlich nichts. Klar der Shoot-<br />
Out am Schluss ist schon etwas anderes,<br />
es dient ja auch der Entscheidung.<br />
Alex Frei: Wobei unser Endspiel nicht<br />
durch den Shoot-Out, sondern durch<br />
einen Penalty entschieden wurde.<br />
Oumar Kondé wurde ja bei seinem Versuch<br />
vom Benfica-Goalie gefoult und<br />
verwandelte dann den fälligen Elfmeter.<br />
MS: Würden Sie heute noch etwas verändern<br />
am Fussball?<br />
Alex Frei: Ich würde mehr Auswechslungen<br />
zulassen.<br />
Hakan Yakin: Ist gut (lacht). Ich mache<br />
mir keine grossen Gedanken.<br />
Ricardo Cabanas: Ich finde man sollte<br />
den Fussball so lassen wie er ist. Nicht<br />
mehr zu viel ändern.<br />
MS: Alle habt Ihr eine tolle Karriere gemacht,<br />
Ihr seid Nationalspieler. Alex Frei<br />
hat nun gar den Schritt ins Ausland ge-<br />
macht, bei Ricardo Cabanas und Hakan<br />
Yakin ist dieses Ziel immer öfter aus den<br />
Medien zu erfahren. Was wäre für jeden<br />
einzelnen der grösste Traum, der in Erfüllung<br />
gehen könnte?<br />
Hakan Yakin: Sicher wäre es schön,<br />
mit der Nationalmannschaft die EM in<br />
Portugal zu erreichen. Als Spieler gibt<br />
es immer neue Höhepunkte. Wenn man<br />
in der Schweiz spielt, möchte man ins<br />
Ausland. Und wenn man das geschafft<br />
hat, kommen wieder neue Ziele.<br />
MS: Was wäre wertvoller? Ein Erfolg<br />
mit einer Klubmannschaft in einem Europäischen<br />
Final oder ein Grosserfolg mit<br />
der Nationalmannschaft?<br />
Alex Frei: Als Schweizer Spieler ist es<br />
schwierig, zum Beispiel die Champions-<br />
League zu gewinnen.<br />
Hakan Yakin: Ein Weltmeistertitel mit<br />
dem Nationalteam ist das schönste Ziel,<br />
welches ein Fussballer erreichen kann.<br />
Danach natürlich Europameister oder<br />
der Gewinn der Champions League.<br />
MS: Ich getraue mich kaum zu sagen,<br />
dass Welt- oder Europameister für die<br />
Schweiz wahrscheinlich fast unerreichbare<br />
Ziele sind, aber man darf natürlich<br />
niemals nie sagen, oder?<br />
Alex Frei: Nein das darf man keinesfalls.<br />
Dänemark wurde schliesslich auch<br />
schon einmal Europameister.<br />
MS: Richtig. Wir wünschen Euch deshalb<br />
für das wichtige Spiel in Georgien<br />
viel Glück, denn das braucht es, neben<br />
gutem Können, ebenfalls im Fussball.<br />
WHERE STARS ARE BORN<br />
65TH BLUE STARS/<strong>FIFA</strong> YOUTH CUP<br />
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© Fotos Uschi Kurmann