22.02.2013 Aufrufe

Der mündige Patient - mehr als nur ein Schlagwort - Gesundheit ...

Der mündige Patient - mehr als nur ein Schlagwort - Gesundheit ...

Der mündige Patient - mehr als nur ein Schlagwort - Gesundheit ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12<br />

Bewegung in Berlin Info_Dienst für <strong>Gesundheit</strong>sförderung 1_08<br />

Bewegung in Berlin<br />

Perspektiven der Landesgesundheitskonferenz /<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialbericht Berlin /<br />

Bilanz Gem<strong>ein</strong>dedolmetschdienst<br />

Entwicklungen und Perspektiven der<br />

Landesgesundheitskonferenz Berlin<br />

Staatssekretär Dr. Benjamin-Immanuel Hoff<br />

zu nächsten Schritten der Weiterentwicklung der<br />

Landesgesundheitskonferenz<br />

Im November dieses Jahres wird die Landesgesundheitskonferenz<br />

Berlin (LGK) auf vier<br />

arbeitsreiche Jahre zurückblicken. Getragen<br />

wurde die LGK in der Vergangenheit vor allem<br />

durch das Engagement ihrer Mitglieder. Die<br />

Mitgliedschaft setzt sich zusammen aus ganz<br />

unterschiedlichen Akteuren des Berliner<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesens und weiteren mit Prävention<br />

bzw. <strong>Gesundheit</strong>sförderung befassten<br />

Institutionen. Wenn die Kostenträger<br />

neben den Leistungserbringern, Ärztekammer<br />

und Kassenärztliche Ver<strong>ein</strong>igung zusammen<br />

mit Liga-Verbänden und dem Sportbund<br />

ebenso wie der Senatsbildungsverwaltung<br />

gem<strong>ein</strong>sam über <strong>Gesundheit</strong>spolitik debattieren,<br />

dann liegt in dieser M<strong>ein</strong>ungsvielfalt<br />

die Stärke des Diskurses. Es wird aber auch<br />

deutlich, welche Bandbreite an Überlegungen<br />

bei der Erarbeitung von verbindlichen<br />

Beschlüssen zu berücksichtigen ist.<br />

Betrachtet man dann noch die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen der sowohl bezogen<br />

auf den öffentlichen Haushalt <strong>als</strong> auch die<br />

privaten Haushalte armen Stadt Berlin, dann<br />

wächst das Verständnis dafür, dass bisher die<br />

finanziellen Möglichkeiten fehlen, um die von<br />

der LGK festgelegten Ziele und Erwartungen<br />

an die gesundheitspolitischen Akteure in<br />

spürbaren Modellvorhaben umzusetzen. Und<br />

auch die Mittel für <strong>ein</strong>e wirksame Öffentlichkeitsarbeit<br />

sind begrenzt.<br />

Vor diesem Hintergrund und den unvermeidlichen<br />

organisatorischen Mühen im Zuge der<br />

LGK-Gründung und Festlegung von Verfahren<br />

wurden seit 2004 in <strong>ein</strong>em intensiven Diskussionsprozess<br />

<strong>Gesundheit</strong>sziele erarbeitet,<br />

die im vergangenen Sommer durch die Mitgliederversammlung<br />

beschlossen wurden.<br />

Durch diese Arbeit wird die LGK inzwischen<br />

<strong>als</strong> Ort des gesundheitspolitischen Austausches<br />

weitgehend akzeptiert und ist mit den<br />

Beschlüssen vom Juni 2007 in <strong>ein</strong>e neue Entwicklungsetappe<br />

<strong>ein</strong>getreten.<br />

Neue Entwicklungsetappe durch<br />

<strong>Gesundheit</strong>sziele<br />

Diese neue Entwicklungsetappe wurde durch<br />

die <strong>Gesundheit</strong>ssenatorin Katrin Lompscher<br />

zum Anlass genommen, auf der letztjährigen<br />

Mitgliederversammlung der LGK <strong>ein</strong>e behutsame<br />

Weiterentwicklung vorzuschlagen. Mit<br />

dieser Weiterentwicklung sollen folgende<br />

Ziele erreicht werden:<br />

� <strong>ein</strong>e Verstärkung der öffentlichen Wahrnehmung,<br />

� <strong>ein</strong>e höhere Verbindlichkeit der Beschlüsse<br />

im Handeln der LGK-Mitglieder, des<br />

Senats und der Bezirke,<br />

� <strong>ein</strong>e Intensivierung der Aktivitäten und<br />

des gesundheitspolitischen Diskurses,<br />

� <strong>ein</strong>e verbesserte Vernetzung mit den Aktivitäten<br />

auf bezirklicher Ebene.<br />

Zum Ende des vergangenen Jahres fasste die<br />

Senatorin ihre Überlegungen in <strong>ein</strong>em Thesenpapier<br />

zusammen. In <strong>ein</strong>er Klausurtagung<br />

der Mitgliederversammlung im Dezember<br />

2007 wurden diese Gedanken kontrovers diskutiert<br />

und wichtige Festlegungen zur Fortentwicklung<br />

der LGK getroffen. Auf <strong>ein</strong>ige soll<br />

nachfolgend <strong>ein</strong>gegangen werden.<br />

Stärkere öffentliche Wahrnehmung<br />

In Zeiten <strong>ein</strong>er immer schnelleren Umschlaggeschwindigkeit<br />

von Nachrichten und in<br />

<strong>ein</strong>er Metropole wie Berlin kommt nachhaltiger<br />

Öffentlichkeitsarbeit und erkennbarer<br />

Markenbildung <strong>ein</strong>e entscheidende Bedeutung<br />

zu. Demgegenüber beschränkte sich die<br />

Öffentlichkeit der LGK, aus nachvollziehbaren<br />

Ressourcengründen, im Wesentlichen auf die<br />

Durchführung und die Dokumentation der<br />

LGK selbst. Außerhalb der fachöffentlichen<br />

Debatte wurde die LGK jedoch zu wenig<br />

wahrgenommen. Dass die Klausurtagung der<br />

LGK sich darauf verständigte, <strong>ein</strong> "<strong>Gesundheit</strong>sforum"<br />

<strong>als</strong> öffentliche Veranstaltungsform<br />

zu entwickeln, ist deshalb von großer<br />

Bedeutung, um die Diskussionen in der LGK<br />

für den tatsächlichen gesundheits- und<br />

tagespolitisch relevanten Diskurs zu öffnen.<br />

Zugleich wird angestrebt, die Aktivitäten der<br />

LGK-Mitglieder künftig stärker mit dem<br />

Namen Landesgesundheitskonferenz zu verbinden<br />

und in diesem Sinne zur Bildung <strong>ein</strong>er<br />

Marke LGK beizutragen. Aus Sicht der<br />

Senatsgesundheitsverwaltung wird es<br />

zudem mittelfristig darum gehen, durch den<br />

Aufbau <strong>ein</strong>er internetgestützten Kommunikationsplattform<br />

der LGK die Umsetzung der<br />

<strong>Gesundheit</strong>sziele transparent zu machen und<br />

Handlungsanleitungen bzw. gute Beispiele<br />

für Akteure und Partner bereitzustellen. Die<br />

auf der jüngsten LGK diskutierte Datenbank<br />

von best-practice-Projekten zur Umsetzung<br />

von <strong>Gesundheit</strong>szielen könnte dort ihren Ort<br />

finden.<br />

Einbindung der LGK in die Senatspolitik<br />

Selbstkritisch ist festzustellen, dass auch der<br />

Senat es in der Vergangenheit versäumte, die<br />

LGK <strong>als</strong> Ort gesundheitspolitischer Strategiebildung<br />

zu nutzen. Möglichkeiten der Verknüpfung<br />

zwischen den Diskussionen bzw.<br />

Beschlüssen der LGK und dem Handeln des<br />

Senats blieben häufig ungenutzt.<br />

Aus Sicht der <strong>Gesundheit</strong>ssenatorin liegt der<br />

Schlüssel für <strong>ein</strong>en qualitativen Sprung in der<br />

Tätigkeit der LGK vor allem darin, die politische<br />

Umsetzung und Begleitung zu verbessern.<br />

Deshalb sollen die LGK-Beschlüsse zu<br />

prioritären <strong>Gesundheit</strong>szielen im Laufe dieses<br />

Jahres durch <strong>ein</strong>en Senatsbeschluss auch<br />

für das Regierungshandeln verbindlich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!