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Der mündige Patient - mehr als nur ein Schlagwort - Gesundheit ...

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Info_Dienst für <strong>Gesundheit</strong>sförderung 1_08<br />

Mehr <strong>Gesundheit</strong> für alle: Gem<strong>ein</strong>sam<br />

gesunde Lebenswelten gestalten<br />

Vorbildliche Praxis integrierter Handlungskonzepte ausgezeichnet<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung im Setting erfordert<br />

erfolgreiche Kooperationen - egal ob im<br />

Betrieb, in der Kita, in der Schule oder im<br />

Stadtteil. Viele Akteure müssen <strong>ein</strong>bezogen,<br />

vernetzt und auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt werden:<br />

Betroffene, Leiter von Einrichtungen,<br />

politische Entscheidungsträger, Krankenkassen,<br />

öffentliche Verwaltung oder Praktiker/<br />

innen aus <strong>Gesundheit</strong>sförderungsprojekten.<br />

Doch wie gelingt es, die unterschiedlichen<br />

Beteiligten in der <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

erfolgreich und effektiv zu vernetzen? Ein<br />

Ansatz zur Lösung dieser Frage ist das 'Integrierte<br />

Handlungskonzept'. Es zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass bei der Realisierung <strong>ein</strong>es<br />

Projektes oder Vorhabens alle zur Planung<br />

und Umsetzung notwendigen Akteure, z.B.<br />

aus Politik, Verwaltung oder Praxis, <strong>ein</strong>bezogen<br />

sind. Dies schließt auch die Zielgruppen<br />

der Projekte <strong>ein</strong>.<br />

Vier Beispiele guter Praxis, die <strong>ein</strong> solches<br />

Konzept vorbildhaft umsetzen, wurden im<br />

Rahmen der Satellitenveranstaltung zum<br />

13. Kongress Armut und <strong>Gesundheit</strong> am<br />

29. November 2007 ausgezeichnet. Veranstaltet<br />

wurde die Satellitentagung vom BKK-<br />

Bundesverband und <strong>Gesundheit</strong> Berlin. In<br />

der Jury zur Auswahl der Preisträger waren<br />

u.a. Professorin Elisabeth Pott (BZgA), K.-Dieter<br />

Voss (BKK Bundesverband), Marlene<br />

Rupprecht (Mitglied der Kinderkommission<br />

des Deutschen Bundestages) und die Berliner<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssenatorin Katrin Lompscher<br />

beteiligt.<br />

Prämiert wurde das Projekt "die KuRVe" aus<br />

Hannover, das sich an kranke wohnungslose<br />

Menschen richtet. Hier ist vor allem Kooperation<br />

mit dem allgem<strong>ein</strong>en medizinischen Versorgungssystem<br />

<strong>ein</strong> wichtiges Erfolgskriterium.<br />

Einen Preis erhielt auch das vom Ver<strong>ein</strong><br />

"refugio thüringen e.V." gegründete Psycho-<br />

Erweiterung der Datenbank<br />

"<strong>Gesundheit</strong>sförderung bei sozial Benachteiligten"<br />

Bundesweiter Überblick soziallagenbezogener<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung wächst stetig<br />

Nachdem im Sommer letzten Jahres die<br />

Aktualisierungserhebung zur Datenbank<br />

"<strong>Gesundheit</strong>sförderung bei sozial Benachteiligten"<br />

auf der Internet-Plattform<br />

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de<br />

durchgeführt wurde, begann im Herbst 2007<br />

mit <strong>ein</strong>er Erweiterungserhebung der zweite<br />

Abschnitt des "Neustarts" der Datenbank.<br />

Erweiterung der Angebotsvielfalt am<br />

Beispiel "Setting Stadtteil"<br />

Aktuell umfasst die Datenbank über 1.200<br />

Angebote verschiedener Akteure der<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung aus den unterschiedlichsten<br />

Handlungsfeldern. Im Zuge der<br />

Aktualisierungserhebung wurde die Datenbank<br />

bereits qualitativ verbessert, indem alle<br />

Einträge aktualisiert und thematisch präziser<br />

erfasst wurden. Die gegenwärtig laufende<br />

Erweiterungserhebung soll nun dazu beitragen,<br />

dass das Angebot an Projektbeispielen<br />

der <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfelder systematisch<br />

ausgebaut und noch vorhandene inhaltliche<br />

Lücken weiter geschlossen werden. Ein Beispiel<br />

für die systematische Erschließung ist<br />

das Handlungsfeld "Setting Stadtteil" mit<br />

<strong>ein</strong>er ganzheitlichen Ausrichtung und Orientierung<br />

auf die sozial Benachteiligten. Schon<br />

jetzt können in der Datenbank rund 200<br />

Angebote online recherchiert werden, die<br />

(auch) <strong>ein</strong>en Arbeitsschwerpunkt auf der<br />

gesundheitsförderlichen Entwicklung ihrer<br />

Stadtteile haben. Im Zuge der Erweiterung<br />

werden gezielt weitere Angebote und Maß-<br />

Gesunde Bundespolitik<br />

soziale Zentrum für Flüchtlinge (REFUGIO) in<br />

Thüringen. Im Mittelpunkt stehen Psychotherapie,<br />

psychosoziale Beratung und Stabilisierung<br />

der Betroffenen. Kooperationspartner<br />

des Zentrums sind auf regionaler Ebene die<br />

bestehenden Migrations- und Flüchtlingssozialberatungsstellen<br />

sowie Ausländerbeauftragte<br />

der Kommunen und Kirchen. Ein weiterer<br />

Preis ging an das Hort- und Schulprojekt<br />

"Starke Kid's und Fit für's Leben" aus dem<br />

Zwickauer Land, das Sucht- und Gewaltprävention<br />

für sozial benachteiligte Kinder und<br />

Jugendliche in den Mittelpunkt stellt. Kontinuierliche<br />

pädagogische Netzwerkarbeit von<br />

Hortleitern, Schulsozialpädagogen, <strong>Gesundheit</strong>samt,<br />

Jugendamt und anderen Akteuren<br />

tragen hier zum Erfolg des Projektes bei.<br />

Den Sonderpreis für Selbsthilfe erhielt die<br />

Initiative "Kindern von Suchtkranken Halt<br />

geben", die vom BKK Bundesverband und<br />

dem Bundesverband der Freundeskreise für<br />

Suchtkrankenhilfe e.V. ins Leben gerufen<br />

wurde.<br />

Die Auszeichnung der Projekte soll <strong>ein</strong>en Beitrag<br />

dazu leisten, den Bekanntheitsgrad der<br />

prämierten Maßnahmen zu erhöhen, vorhandene<br />

Potenziale hervorzuheben und für<br />

<strong>ein</strong>en Transfer in andere Projekte, Bereiche<br />

und Handlungsfelder zu erschließen. Ausführliche<br />

Beschreibungen der Projekte finden<br />

Sie unter:<br />

www.gesundheitliche-chancengleichheit.de<br />

und www.bkk.de.<br />

nahmen der <strong>Gesundheit</strong>sförderung und Prävention<br />

recherchiert und <strong>ein</strong>gestellt.<br />

Einbindung der Kooperationspartner<br />

Um den Bestand der Datenbank<strong>ein</strong>träge zu<br />

erweitern, sieht die Erweiterungserhebung<br />

vor, eng mit den Partnern des Kooperationsverbundes<br />

"<strong>Gesundheit</strong>sförderung bei sozial<br />

Benachteiligten" zusammenzuarbeiten. Gem<strong>ein</strong>sames<br />

Ziel ist es, systematisch die<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderungsangebote dieser Partner<br />

in die Datenbank <strong>ein</strong>zustellen und bei<br />

den Akteuren <strong>ein</strong> Verständnis für inhaltlich<br />

relevante Einträge zu schaffen.<br />

Alle Anbieter soziallagenbezogener <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

sind <strong>ein</strong>geladen, sich an der<br />

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