Wie geht es mit dem Roxy weiter, Frau Lachnit? - KSM Verlag
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LaURENcE LachNit haNdSchRiFtLich<br />
Wenn Sie ein Gebäude wären, welch<strong>es</strong> wären Sie? Wenn Sie nicht im <strong>Roxy</strong> sind, sind Sie am liebsten …<br />
Ohne die folgende Lektüren <strong>geht</strong> <strong>es</strong> nicht …<br />
Ihr Lieblingsort weltweit? Wohin wollen Sie noch unbedingt?<br />
Welche verborgenen Talente haben Sie?<br />
B<strong>es</strong>chreiben Sie sich bitte in drei Worten:<br />
Was auf der Welt wird völlig überschätzt<br />
Können Sie hassen?<br />
Als Kind wollte ich werden …<br />
»Pop not Pop Clubf<strong>es</strong>tival«. Alle größeren Clubs haben sich<br />
zusammeng<strong>es</strong>chlossen und einen F<strong>es</strong>tivalpass eingerichtet.<br />
Das sind für mich modellhafte Projekte, die ich gerne in einer<br />
kleineren Form auch in Ulm etablieren würde.<br />
»Auch die Stimmen, die <strong>dem</strong><br />
<strong>Roxy</strong> kritisch gegenüber stehen,<br />
inter<strong>es</strong>sieren mich.«<br />
Laurence <strong>Lachnit</strong><br />
gefragt zum Ulmer Gemeinderat<br />
Das <strong>Roxy</strong> ist in einer finanziell nicht einfachen Situation.<br />
Belastet Sie di<strong>es</strong>e Verantwortung?<br />
Es ist eine Mischung aus bei<strong>dem</strong>. Die Realität, in der das <strong>Roxy</strong><br />
gerade steckt, aus der <strong>es</strong> sich befreien will und auch wird, ist<br />
mir natürlich bewusst. Es wäre nicht angem<strong>es</strong>sen, jetzt einfach<br />
ins Blaue hinein zu planen und di<strong>es</strong>e finanzielle Realität<br />
außer Acht zu lassen. In meinem Kopf schweben sehr viele<br />
Ideen herum, die jeden Tag neu belebt werden – durch Kontakte<br />
<strong>mit</strong> anderen und durch den Austausch <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Team.<br />
Die Realität holt einen dann wieder auf den Teppich. Ich versuche<br />
mich irgendwo dazwischen einzupendeln und einen<br />
guten Mittelweg zu finden.<br />
Was fällt Ihnen spontan ein …<br />
… zum Ulmer Gemeinderat?<br />
Mit <strong>dem</strong> habe ich schon viel zu tun gehabt. Die letzte Erinnerung<br />
ist eine sehr positive: sehr viele wohlwollende Äußerungen.<br />
Bei der vorletzten Gemeinderatssitzung vor der<br />
Sommerpause ging <strong>es</strong> darum, die neue Konzeption zu verabschieden.<br />
Alle bis auf eine Fraktion haben dafür g<strong>es</strong>timmt.<br />
Das ist für mich natürlich ein toll<strong>es</strong> Signal. Dafür bin ich sehr<br />
dankbar. Ich möchte mich gerne <strong>weiter</strong>hin austauschen <strong>mit</strong><br />
den Fraktionen. Auch die Stimmen, die <strong>dem</strong> <strong>Roxy</strong> kritisch<br />
gegenüber stehen, inter<strong>es</strong>sieren mich. Die möchte ich ermutigen,<br />
auf mich zuzukommen – <strong>mit</strong> kritischen Äußerungen,<br />
Anregungen und Verb<strong>es</strong>serungsvorschlägen. Wir werden im<br />
neuen Jahr eine kulturpolitische Reihe beginnen, weil ich gemerkt<br />
habe, die kulturpolitische Diskussion in Ulm ist eine<br />
sehr spezielle.<br />
… zum Ulmer Zelt?<br />
Ich war persönlich leider noch nie da – eine Schande (lacht).<br />
Ich habe aber das Programm intensiv studiert und habe von<br />
allen Seiten bisher nur Positiv<strong>es</strong> gehört. Ich hoffe, dass wir<br />
noch mehr Brücken schlagen können. Es gibt einige, auch<br />
persönlich gewachsene Beziehungen, zwischen <strong>dem</strong> Ulmer<br />
Zelt und <strong>dem</strong> <strong>Roxy</strong>, von denen ich sicherlich profitieren kann.<br />
Das heißt beispielsweise, dass das <strong>Roxy</strong> in der Zeit, in der<br />
das Ulmer Zelt stattfindet, den Veranstaltungsbetrieb so<br />
abstimmt, dass man sich nicht gegenseitig Zuschauerkreise<br />
g<strong>es</strong>prächsbereit: Möchte sich auch <strong>mit</strong> den Kritikern d<strong>es</strong> <strong>Roxy</strong> auseinandersetzen<br />
abzieht. Aber <strong>es</strong> gibt auf der anderen Seite sicher auch Möglichkeiten,<br />
sich das Publikum hin und her zu schicken. Ich<br />
werde mich bald <strong>mit</strong> Lars Frick und Günther Heiser treffen,<br />
dann werden wir sehen, in welcher Richtung die Zusammenarbeit<br />
<strong>weiter</strong>laufen kann.<br />
… zu Alice Schwarzer?<br />
Nicht meine Generation.<br />
<strong>Wie</strong> dürfen wir das verstehen?<br />
Ich r<strong>es</strong>pektiere sie und glaube, dass sie sehr viel weiß und auch<br />
bewegt hat. Ich sehe sie immer wieder in diversen Talkshows.<br />
Aber für mich ist das, wo sie herkommt und was sie vertritt,<br />
nicht mehr das vorrangige Thema. Ich bin zwar auch eine <strong>Frau</strong><br />
und <strong>es</strong> gibt inhaltlich gewisse Schnittstellen, aber mehr Gemeinsamkeiten<br />
sehe ich da eigentlich nicht.<br />
Unsere obligatorische »Schlussfrage«: Stellen Sie doch bitte<br />
<strong>dem</strong> SpaZz eine Frage …<br />
Was mich als Neuankömmling in Ulm inter<strong>es</strong>sieren würde,<br />
wäre ganz einfach, ob sich der SpaZz selbst als DAS Kulturmagazin<br />
Ulms versteht?<br />
Das G<strong>es</strong>präch führten<br />
Mathias Eigl und Daniel M. Grafberger<br />
Fotos: Daniel M. Grafberger<br />
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