Download als PDF (4,8 MB) - Klinikum Idar-Oberstein
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REPoRt<br />
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie<br />
(KJPP) <strong>als</strong> Abteilung der Saarland-Heilstätten GmbH<br />
besteht seit dem 1. September 1979. Sie setzt sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
1. Institutsambulanzen in Saarbrücken, Merzig,<br />
St. Wendel, Wadern und <strong>Idar</strong>-<strong>Oberstein</strong><br />
2. Tageskliniken in Saarbrücken (11 Plätze), Merzig<br />
(10 Plätze), St. Wendel (10 Plätze) und <strong>Idar</strong>-<strong>Oberstein</strong><br />
(15 Plätze). Hier erfolgt eine teilstationäre Behand-<br />
lung von 8.00 bis 16.00 Uhr.<br />
Der vollstationäre Bereich Kleinblittersdorf<br />
Die Klinik in Kleinblittersdorf gliedert sich in zwei Stationen<br />
mit jeweils 11 Behandlungsplätzen. Station 2 verfügt<br />
über ein sogenanntes Schneckenhaus, das im Bedarfsfall,<br />
d.h. bei Selbst- oder Fremdgefährdung eines Patienten,<br />
geschlossen werden kann. Die Stationen haben einen<br />
familienbezogenen Charakter, d.h. es gibt heterobezogene<br />
Gruppen. Das Alter der Patienten liegt zwischen 5 bis<br />
18 Jahren. Bei spezieller Indikation ist auch eine Behandlung<br />
über das 18. Lebensjahr hinaus auf der Adoleszentenstation<br />
an den SHG-Kliniken Sonnenberg möglich.<br />
Die Klinik befasst sich mit allen psychischen und neurologischen<br />
Erkrankungen oder Störungen, sowie mit psychischen<br />
und sozialen Auffälligkeiten des Kindes- und<br />
Jugendalters. Die SHG-Klinik Kleinblittersdorf hat den<br />
Versorgungsauftrag für den größten Teil des Saarlandes,<br />
wird aber wegen verschiedener Spezialangebote zunehmend<br />
auch überregional nachgefragt.<br />
Gesundheit im Blickpunkt<br />
3. Vollstationäre Behandlung in der SHG-Klinik Klein-<br />
blittersdorf mit 22 Betten.<br />
4. Der Adoleszentenstation an den SHG-Kliniken Son-<br />
nenberg in Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie.<br />
Hier werden Jugendliche und junge Erwachsene<br />
behandelt.<br />
Jede Einrichtung hat sich therapeutisch spezialisiert und<br />
kann neben der Grundversorgung ein besonderes Programm<br />
anbieten. So ergänzen sich alle Einrichtungen in<br />
idealer Weise.<br />
Entsprechend dem Namen des Faches – Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie –<br />
werden hier akutpsychiatrische, ebenso wie psychotherapeutische<br />
und psychosomatische Behandlungen durchgeführt.<br />
Station 2 hat sich auf die Dialektisch-behaviorale Therapie<br />
für Jugendliche (DBT-A) spezialisiert. Auf Station 1<br />
wird seit Kurzem das verhaltenstherapeutische Intensivprogramm<br />
zur Reduktion von Aggressionen (VIA) für<br />
Kinder unter 14 angeboten. Ein wichtiger Baustein ist die<br />
Erlebnistherapie. Beide Programme werden detailliert in<br />
einer folgenden Ausgabe beschrieben.<br />
Krankheitsbilder<br />
• Psychogene Störungen mit vorwiegend psychischer<br />
Symptomatik (abnorme Erlebnis- und Konfliktreaktionen,<br />
häufig mit depressiven Verstimmungen,<br />
Neurosen, neurotische Entwicklung)<br />
• Psychogene Störungen mit vorwiegend körperlicher<br />
Symptomatik, z.B. Schlafstörungen, Tics, Stottern,<br />
Atemstörungen, Magersucht, Fettsucht, Einnässen,<br />
Einkoten<br />
Mit unseren Kreativtherapien<br />
bieten wir unseren jungen<br />
Patientinnen und Patienten<br />
die Möglichkeit, für ihr Leben<br />
neue wege auszuprobieren.<br />
• Psychotische, mutistische, autistische Zustandsbilder<br />
• Pubertätskrisen und Störungen der psychosexuellen<br />
Entwicklung<br />
• Organische Psychosyndrome, z.B. auf Basis einer<br />
frühkindlichen Hirnschädigung<br />
• Allgemeine Verhaltensstörungen und Erziehungs-<br />
schwierigkeiten, Hyperaktivität, ADS, ADHS<br />
• Dissoziale Verhaltensweisen, z.B. Verwahrlosungen,<br />
Kriminalität<br />
• Verhaltensstörungen bei Minderbegabungen<br />
• Abhängigkeit von Drogen und Genussmittel<br />
• Suizidversuche<br />
• Sexueller Missbrauch<br />
• Traumatische Belastungsstörungen<br />
• Borderline-Störungen<br />
Das Behandlungsteam<br />
Für die Durchführung der Maßnahmen und Behandlungen<br />
sind zwei Stationsteams verantwortlich, die sich<br />
jeweils aus folgenden Berufsgruppen zusammensetzen:<br />
• 1 Arzt/Ärztin<br />
• 1 Psychologe/Psychologin<br />
• 5-6 Krankenschwestern/-pfleger, Kinderkrankenschwestern<br />
• 4-5 Erzieher, Erzieherin oder Heilerziehungspfleger<br />
Stationsübergreifend sind dort außerdem tätig:<br />
• 1 Sporttherapeut<br />
• 1 Kreativtherapeut<br />
• 1 Arbeits-/Ergotherapeut<br />
• 1 Musiktherapeut<br />
• 1 Sozialarbeiter<br />
Vom Kultusministerium werden Lehrer/innen für den<br />
Krankenhausunterricht gestellt, die alle Schulzweige und<br />
Unterrichtsfächer abdecken.<br />
Neben den Oberärzten, Stationsärzten und Psychologen,<br />
gibt es eine Chefärztin und einen Oberarzt, denen auch<br />
die anderen Einrichtungen der KJPP unterstehen.<br />
ausgabe 01-10 | april 2010<br />
10 | 11<br />
Therapie<br />
kann auch<br />
spaß machen!