Regionalzeitung Berlin - (VDI) Berlin-Brandenburg
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<strong>Regionalzeitung</strong><br />
<strong>Berlin</strong>- <strong>Brandenburg</strong><br />
Verein Deutscher Ingenieure<br />
Bezirksverein <strong>Berlin</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Ausgabe Nr. 4/2002 / Dez. 2002<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e. V.<br />
Reinhardtstr. 27b<br />
D-10177 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: 030/34 10-177<br />
Fax: 030/34 10-261<br />
bv-berlin-brandenburg@vdi.de<br />
Erscheinungsweise: quartalsweise<br />
Redaktion:<br />
Leitung: Birgitt Hain<br />
Team: Siegfried Brandt, Sylvia Donner, Peter<br />
Herger, Otto Lührs, Werner Nickel, Andreas Stelzer,<br />
Daniel Tesch, Burghilde Wieneke<br />
Inhaltsverzeichnis:<br />
NEUMITGLIEDERVERSAMMLUNG ........................................................................................................................1<br />
NETZWERK-KEIME ..........................................................................................................................................1<br />
ARBEITSKREIS LUFT- UND RAUMFAHRTTECHNIK...............................................................................................1<br />
GRÜNDUNGSVERANSTALTUNG ...................................................................................................................1<br />
MENSCH & TECHNIK.........................................................................................................................................2<br />
WAHLAUFRUF ZUR 3. VERTRETERVERSAMMLUNG.............................................................................................3<br />
BRANDENBURGISCHE INGENIEURKAMMER ..........................................................................................3<br />
KLÜNGELN, COACHEN, KARRIERE......................................................................................................................5<br />
KONGRESS "FRAUEN IM INGENIEURBERUF".........................................................................................5<br />
EHRENPLAKETTE .................................................................................................................................................6<br />
KLAUS MOLLENHAUER ..................................................................................................................................6
HISTORISCHES .....................................................................................................................................................6<br />
20 JAHRE DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN ...............................................................................6<br />
TWZ DER TFH WILDAU: ....................................................................................................................................8<br />
BEIRAT DES INSTITUTES FÜR INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION .......................................8<br />
LAUDATIO............................................................................................................................................................9<br />
GÜNTER SPUR.....................................................................................................................................................9<br />
BG ADLERSHOF...................................................................................................................................................9<br />
FRANK WOLFRUM ............................................................................................................................................9<br />
AK BAUTECHNIK...............................................................................................................................................10<br />
CHINESISCHE DELEGATION IN BERLIN..................................................................................................10<br />
VORTRAG...........................................................................................................................................................10<br />
KERNFUSION ....................................................................................................................................................10<br />
BV BERLIN BRANDENBURG & AK TECHNIKGESCHICHTE ...............................................................................11<br />
VERANSTALTUNG "GESCHICHTE DER BAUSTATIK".........................................................................11<br />
AK TECHNIKGESCHICHTE .................................................................................................................................11<br />
TECHNIK UND VERGNÜGEN........................................................................................................................11<br />
FACHFORUM ......................................................................................................................................................13<br />
BRAINPOWER FÜR DIE ZUKUNFT .............................................................................................................13<br />
BILDUNG IN DER SCHULE ..................................................................................................................................13<br />
SCHULEN ANS NETZ.......................................................................................................................................13<br />
THINK GLOBAL - ACT LOCAL .............................................................................................................................14<br />
WOCHE DER ZUKUNFTSFÄHIGKEIT ........................................................................................................14<br />
<strong>VDI</strong> LANDESVERTRETUNGEN............................................................................................................................15<br />
TREFFEN DER GESCHÄFTSSTELLENLEITER ........................................................................................15<br />
PORTRAIT DER NEUEN MITGLIEDER IN UNSEREN FÜHRUNGSGREMIEN..................................16<br />
DAMALS UND HEUTE... ......................................................................................................................................17<br />
DIE DIESELVETERANEN VON WUSTERMARK ......................................................................................17<br />
BG ADLERSHOF.................................................................................................................................................19<br />
WO STEHT DAS ADLERSHOFER TOR?......................................................................................................19<br />
<strong>VDI</strong> LANDESVERTRETUNGEN............................................................................................................................20<br />
FORSCHUNG DER BERLINER FACHHOCHSCHULEN...........................................................................20<br />
FIRMENKONTAKT- UND PERSONALBÖRSE.........................................................................................................21<br />
DIE CAMPUS-X-CHANGE...............................................................................................................................21<br />
5 JAHRE OST-WEST-KOOPERATIONS-ZENTRUM (OWZ) ..................................................................................22<br />
EUROPA-WISSENSCHAFTLER UNTER EINEM DACH...........................................................................22<br />
ENGLISH CORNER ..............................................................................................................................................23<br />
HOT AIR..............................................................................................................................................................23
Sein persönliches Netzwerk<br />
aufzubauen und zu pflegen<br />
ist wichtig, nicht erst, wenn<br />
man es braucht. Eine<br />
einfache Erkenntnis, nur -<br />
Hand aufs Herz - wer<br />
handelt konsequent danach?<br />
Einmal im Jahr versucht der<br />
BV <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>,<br />
besonders viele<br />
Netzwerkkeime zu stecken.<br />
Zur<br />
Neumitgliederversammlung<br />
am 31.10.02 im Hause des<br />
DIN wurden traditionell alle<br />
Neumitglieder des letzten<br />
Jahres zu einem<br />
Informationsabend<br />
eingeladen.<br />
Der Hausherr der<br />
Veranstaltung führte zu<br />
Beginn die Anwesenden in<br />
die neuen, modernen Pfade<br />
des DIN ein. Bereits heute<br />
ist über das Internet eine<br />
einfache und strukturierte<br />
Recherchemöglichkeit im<br />
Grundfundus der Normen<br />
möglich. Anschließend<br />
stellte sich unser<br />
Bezirksverein den<br />
Neumitgliedern vor.<br />
Ausgehend vom Stand der<br />
Mitgliederentwicklung und<br />
der momentanen einmaligen<br />
In Kürze wird es in unserem<br />
Bezirksverein einen<br />
Arbeitskreis für Luft- und<br />
Raumfahrt geben. Unser<br />
<strong>VDI</strong>- Mitglied Frau Katrin<br />
Neumitgliederversammlung<br />
Netzwerk-Keime<br />
<strong>VDI</strong>-Neumitgliederversammlung in Deutschen Institut für Normung<br />
Struktur in unserem<br />
Bezirksverein konnten die<br />
vielseitigen Fassetten der<br />
Tätigkeit eines BV<br />
anschaulich vermittelt<br />
werden. Unsere Basis sind<br />
die Arbeitskreise mit ihren<br />
umfangreichen Angeboten.<br />
Eine kleine Auswahl von AK-<br />
Leitern gewährte den<br />
Anwesenden Einblicke in die<br />
vielseitigen Aktivitäten.<br />
Erfrischende Fragen aus<br />
dem Publikum führten zu<br />
einem offenen Austausch<br />
von interessanten Ansätzen.<br />
Die Frage nach einem<br />
regelmäßigen "Stammtisch"<br />
als einen anderen Weg der<br />
Vereinskommunikation, nicht<br />
nur für Mitglieder, fiel auf<br />
Arbeitskreis Luft- und Raumfahrttechnik<br />
Gründungsveranstaltung<br />
Reinhardt, einigen von Ihnen<br />
bereits bekannt durch ihr<br />
Technical English Institute,<br />
hat in Vorgesprächen mit<br />
Ingenieuren aus der Luft-<br />
fruchtbaren Boden. Die<br />
Möglichkeit der Darstellung<br />
von Mitgliedern auf der<br />
Homepage des BV's in der<br />
Form eines "Schwarzen<br />
Bretts" entsprang ebenfalls<br />
dieser Diskussion. Das<br />
abschließende Büfett wurde<br />
ausgiebig für weitere<br />
persönliche Kontakte und<br />
Gespräche genutzt.<br />
Die Mitarbeit im Verein und<br />
das Einbringen des eigenen<br />
Engagements sollten die<br />
ersten Keime bilden. Wir<br />
sind gespannt auf das<br />
kommende Jahr.<br />
Andreas Stelzer<br />
und Raumfahrt die Initiative<br />
zu diesem neuen<br />
Arbeitskreis gestartet. Zu<br />
Recht, denn in unserer<br />
Region gibt es eine ganze<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 1
Reihe Unternehmen,<br />
Institutionen und<br />
Vereinigungen, die in dieser<br />
Branche zu Hause sind, wie<br />
zum Beispiel<br />
Lufthansatechnik, Rolls<br />
Royce, LBAS, MTU, Krauss<br />
Oberflächentechnik, der<br />
BDLI, die BBAA, die ILA,<br />
das Institut für Luft und<br />
Raumfahrttechnik, die<br />
DGLR, und nicht zuletzt der<br />
geplante Großflughafen<br />
International. Dieses<br />
Wachstumspotential und das<br />
damit in Verbindung<br />
stehende Know-How möchte<br />
der <strong>VDI</strong> bündeln und denen,<br />
die in der Branche tätig sind,<br />
eine gemeinsame Plattform<br />
für fachlichen und<br />
persönlichen Austausch<br />
bieten.<br />
Für Dienstag, den<br />
28.01.2003, ist die<br />
Gründungs-veranstaltung<br />
geplant. Als Einstieg ist die<br />
Besichtigung der Rolls-<br />
Royce Deutschland Ltd. in<br />
15 827 Dahlewitz<br />
vorgesehen. Beginn ist<br />
17:00 Uhr. Nach einem<br />
kurzen Einführungsvortrag<br />
werden die Betriebsstätten,<br />
die Montagehalle und die<br />
Turbinenprüfstände<br />
besichtigt. Im Anschluss soll<br />
ab 18:00 Uhr der<br />
Liebe Mitglieder,<br />
aus psychologischen<br />
Gründen sei, so sagt man,<br />
die schlechte Nachricht<br />
zuerst zu überbringen. Also<br />
hier ist sie: diese<br />
Zeitungsbeilage unseres <strong>VDI</strong><br />
Bezirksvereins <strong>Berlin</strong> -<br />
<strong>Brandenburg</strong> ist die letzte<br />
Arbeitskreis gegründet und<br />
ein erstes Arbeits- bzw.<br />
Veranstaltungskonzept<br />
besprochen werden. Herr<br />
Peter Herger, Mitglied des<br />
Erweiterten Vorstands und<br />
Leiter des <strong>VDI</strong><br />
Arbeitskreises<br />
Umwelttechnik, wird die<br />
Veranstaltung als "Pate"<br />
leiten. Es ist geplant, in einer<br />
zweiten Veranstaltung,<br />
vorzugsweise in den<br />
Räumen des Instituts für<br />
Luft- und Raumfahrt der<br />
Technischen Universität<br />
<strong>Berlin</strong> unter direkter<br />
Mitwirkung der Interessenten<br />
dann die Zielsetzung dieses<br />
Arbeitskreises zu<br />
konkretisieren und das<br />
Programm zu gestalten.<br />
Wir würden uns über ein<br />
zahlreiches Erscheinen sehr<br />
freuen - allerdings ist zur<br />
Einhaltung der bei<br />
Betriebsbesichtigungen<br />
notwendigen Regularien<br />
Start für einen neuen Arbeitskreis Luft- und Raumfahrttechnik<br />
Mensch & Technik<br />
ihrer Art! Aus der<br />
Formulierung ahnen Sie es<br />
sicher schon - jetzt kommt<br />
die gute Nachricht: vom<br />
nächsten Jahr an erhalten<br />
Sie eine neue, andere und -<br />
wie wir hoffen - noch<br />
bessere Zeitschrift.<br />
Als wir vor nunmehr drei<br />
Jahren mit dieser regionalen<br />
eine Anmeldung unbedingt<br />
erforderlich. Bitte melden Sie<br />
sich deshalb unter Angabe<br />
Ihres Namens und Ihrer<br />
Anschrift an bei der <strong>VDI</strong> BV<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
Geschäftsstelle<br />
Reinhardtstr. 27b<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
Fax 030-3410261<br />
E-Mail: bv-berlinbrandenburg@vdi.de,<br />
Stichwort Arbeitskreis Luft-<br />
und Raumfahrt.<br />
K.R./P.H.<br />
Beilage zu den <strong>VDI</strong>-<br />
Nachrichten begonnen<br />
haben, geschah dies, weil<br />
wir eine Zeitschrift im Stil<br />
des Vorgängers "Technik &<br />
Gesellschaft" einfach nicht<br />
mehr finanzieren konnten.<br />
Der Wunsch, wieder etwas<br />
Adäquates herauszugeben,<br />
das in attraktiver<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 2
Aufmachung Informationen<br />
wie die bisherigen vermittelt<br />
und zusätzlich technische<br />
Beiträge enthält ist aber<br />
geblieben - ein für einen<br />
Ingenieurverein sicher kein<br />
abwegiger Wunsch.<br />
Was ist zu tun, wenn mehr<br />
gewünscht wird als finanziell<br />
machbar ist? Bei<br />
Konsumdingen besteht die<br />
Möglichkeit, einen Kredit<br />
aufzunehmen. Damit wird<br />
jedoch das Problem nur in<br />
die Zukunft verschoben -<br />
diese Methode hilft hier aber<br />
auch nicht weiter. Wir<br />
werden also das machen,<br />
was auch in der Wirtschaft in<br />
solchen Fällen üblich ist - wir<br />
gehen eine Kooperation ein.<br />
Am 15. Februar erhalten Sie<br />
wie bisher vierteljährlich eine<br />
Zeitschrift "Mensch &<br />
Technik", die gemeinsam<br />
von den <strong>VDI</strong> -<br />
Bezirksvereinen Hamburg,<br />
Schleswig-Holstein und<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> sowie<br />
dem VDE Nord<br />
herausgegeben wird. Das<br />
Konzept dieser Zeitschrift<br />
wird sich von unserem<br />
bisherigen sehr<br />
unterscheiden. Sie wird<br />
einmal einen Teil enthalten,<br />
in dem zu einem<br />
Generalthema technisch<br />
anspruchsvolle<br />
Informationen vermittelt<br />
werden. Diese<br />
Generalthemen werden<br />
Die <strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Ingenieurkammer führt auf<br />
Basis des §7 des<br />
BbgIngkamG vom<br />
jeweils unter den Partnern<br />
abgestimmt, so dass die<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er auch<br />
hier zu Worte kommen<br />
können. Für die erste<br />
Ausgabe werden es<br />
Flugzeugbau und<br />
Oberflächentechnik sein.<br />
Der Blick über den Zaun,<br />
was denn die anderen so<br />
machen und anbieten, ist<br />
dabei ein reizvoller<br />
Zusatzaspekt. Daneben wird<br />
es aber wie bisher den<br />
Veranstaltungskalender<br />
unseres BV und<br />
Wissenswertes aus unserer<br />
Region geben. Zusätzlich<br />
werden wir Sie auch<br />
zwischen den<br />
vierteljährlichen<br />
Printausgaben immer aktuell<br />
über<br />
unsere<br />
Homepag<br />
e<br />
(www.vdibb.de)<br />
informier<br />
en. Das<br />
Dr. Carl von<br />
Gablenz<br />
Redaktio<br />
nsteam<br />
und eine<br />
Fülle von Autoren und<br />
Berichterstattern hat in der<br />
Vergangenheit oft unter dem<br />
berühmten<br />
Redationsschlussstress<br />
gekämpft, um Ihnen<br />
regelmäßig Informationen<br />
aus BV und Region sowie<br />
verschie-dene allgemein<br />
Wahlaufruf zur 3. Vertreterversammlung<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Ingenieurkammer<br />
19.10.1993 und seinen<br />
entsprechenden<br />
Wahlordnungen eine Wahl<br />
interessierende Themen zu<br />
präsentieren. Eine für<br />
journalistische Amateure<br />
nicht immer leichte Aufgabe,<br />
für die bei dieser<br />
Gelegenheit allen Beteiligten<br />
gedankt sei. Damit Sie aber<br />
nicht das Gefühl haben,<br />
dass wir nun zunehmend<br />
gen Norden oder in die<br />
virtuelle Welt abdriften,<br />
wollen wir die Anregung aus<br />
unserem<br />
Neumitgliedertreffen<br />
aufnehmen und den<br />
persönlichen Kontakt unter<br />
den Mitgliedern durch<br />
Treffmöglichkeiten - früher<br />
Stammtisch genannt-<br />
fördern. Wir werden Sie<br />
demnächst auch mit einem<br />
persönlichen Anschreiben zu<br />
weiteren Anregungen und<br />
Wünschen befragen - kurz,<br />
wir wollen die<br />
Kontaktmöglichkeiten der<br />
Mitglieder zu uns und vor<br />
allem auch untereinander<br />
ausbauen, denn eines der<br />
Potentiale der <strong>VDI</strong><br />
Mitgliedschaft ist die<br />
Schaffung eines<br />
Netzwerkes. Auch sonst<br />
haben wir uns viel<br />
vorgenommen - lesen Sie<br />
mehr dazu unter www.vdibb.de.<br />
Carl von Gablenz<br />
zur 3. Vertreterversammlung<br />
durch.<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 3
Die <strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Ingenieurkammer ist<br />
berufspolitischer und<br />
fachlicher Gesprächspartner<br />
im Lande <strong>Brandenburg</strong> für<br />
Politik und Wirtschaft. Die<br />
zukünftigen<br />
berufspolitischen<br />
Anforderungen und<br />
Probleme sowie die<br />
schwierige wirtschaftliche<br />
Situation erfordern eine<br />
Beteiligen Sie sich an der Briefwahl<br />
zur 3. Vertreterversammlung<br />
(Abgabetermin: 10. Februar 2003,<br />
18:00 Uhr)! Für unseren <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>er BV werden Dipl.-Ing.<br />
Stephan Haas (li.) und<br />
Herr Dipl.-Ing. Stephan<br />
Haas,<br />
HACON<br />
Ingenieurgesellschaft,<br />
Markt 17, 03238<br />
Finsterwalde,<br />
St.Haas@hacon-net.de und<br />
Herr Dipl.-Ing. Jörg<br />
Albrecht,<br />
Johann-Sebastian-Bach Str.<br />
30,<br />
15832 Eichwalde,<br />
Dipl.-Ing.-Albrecht@tonline.de<br />
,<br />
<strong>VDI</strong>- und BBIK-Mitglieder,<br />
haben sich bereit erklärt, für<br />
kontinuierliche progressive<br />
Weiterentwicklung der<br />
Aktivitäten und eine<br />
Zusammenarbeit auch<br />
innerhalb der Verbände und<br />
Vereine.<br />
Der <strong>VDI</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
hat sich daher entschlossen,<br />
mit einer eigenen <strong>VDI</strong> Liste<br />
in der Wahlgruppe der<br />
freiwilligen Mitglieder gem<br />
§3 Abs 1 BbgIngkamG in<br />
diese Wahl im Namen des<br />
<strong>VDI</strong> zu kandidieren.<br />
Wir fordern alle <strong>VDI</strong>-<br />
Mitglieder in <strong>Brandenburg</strong>,<br />
die gleichzeitig BBIK<br />
Mitglieder sind, auf, ihr<br />
Wahlrecht aktiv<br />
wahrzunehmen und Herrn<br />
Haas und Herrn Albrecht mit<br />
ihrer Wahl in ihrem<br />
ehrenamtlichen Engagement<br />
zu unterstützen. Überzeugen<br />
Sie auch andere BBIK-<br />
Mitglieder, die nicht <strong>VDI</strong>-<br />
Mitglieder sind, Herrn Dipl.-<br />
Ing. Stephan Haas und<br />
Herrn Dipl.-Ing. Jörg<br />
dieser Wahl der 3.<br />
Vertreterversammlung der<br />
BBIK aufzutreten. Wenn wir<br />
mit unserer Wahl erfolgreich<br />
sind, ist der <strong>VDI</strong> <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> mit zwei<br />
eigenen Sprechern aus der<br />
Region in dieser<br />
Vertreterversammlung<br />
vertreten, die dort unsere<br />
Interessen durchsetzen<br />
können.<br />
Dipl.-Ing. Jörg Albrecht (re.)<br />
nominiert. Eine hohe<br />
Wahlbeteiligung stärkt die Vertreter<br />
in der Wahrnehmung Ihrer<br />
berufspolitischen Interessen und<br />
ermöglicht eine fortschreitende<br />
Entwicklung.<br />
Albrecht Ihre Stimme zu<br />
geben.<br />
Das Wählerverzeichnis wird<br />
vom 25. November 2002 bis<br />
zum 12. Dezember 2002 in<br />
der BBIK, Schlaatzweg 1,<br />
14473 Potsdam zur Einsicht<br />
ausgelegt, die Stimmzettel<br />
werden am 23. Januar 2003<br />
versandt. Abgabetermin für<br />
die Stimmzettel ist der 10.<br />
Februar 2003, 18:00 Uhr.<br />
Wir rechnen mit Ihrer aktiven<br />
Teilnahme.<br />
Siegfried Brandt<br />
stv. Vorsitzender BV BB<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 4
Klüngeln, Coachen, Karriere<br />
Kongress "Frauen im Ingenieurberuf"<br />
Alle zwei Jahre findet der<br />
nationale Kongress "Frauen<br />
im Ingenieurberuf" statt, in<br />
diesem Jahr in Frankfurt am<br />
letzten<br />
Septemberwochenende,<br />
perfekt organisiert von den<br />
fib-Arbeitskreisen<br />
Frankfurt/Darmstadt und<br />
Rheingau.<br />
Der optimistische Titel des<br />
diesjährigen Kongresses<br />
"Ingenieur mal anders -<br />
Ingenieurinnen auf<br />
Erfolgskurs" prägte die<br />
Veranstaltung, vom<br />
Empfang am Freitagabend<br />
im historischen Rathaus der<br />
Stadt Frankfurt, dem Römer,<br />
bis zum Sonntag Mittag, als<br />
die Teilnehmerinnen im<br />
Foyer des Kongresshotels<br />
kaum ihre Diskussionen<br />
abbrechen wollten.<br />
Empfangen wurden die<br />
Teilnehmerinnen von<br />
Stadträtin Katrin von<br />
Plottnitz, die in ihrer Rede<br />
die Bedeutung der Erhöhung<br />
des Schülerinnen-Anteils in<br />
den MINT-Fächern<br />
(Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften,<br />
Technik) für die Gesellschaft<br />
hervorhob und verschiedene<br />
Initiativen lobte.<br />
Als Schirmherrin des<br />
Kongresses eröffnete Ruth<br />
Wagner, Hessische<br />
Staatsministerin für<br />
Wissenschaft und Kunst,<br />
den eigentlichen Kongress<br />
am nächsten Morgen. Sie<br />
wies darauf hin, dass die<br />
Umsetzung des<br />
Gleichstellungsartikels im<br />
Grundgesetz noch lange<br />
nicht geschafft ist. Auch<br />
dieser Kongress mit seiner<br />
Sichtbarmachung von<br />
weiblicher Kompetenz in<br />
der Technik sei ein Schritt<br />
auf diesem Weg.<br />
"Ingenieur mal anders -<br />
Ingenieurinnen auf<br />
Erfolgskurs": Unter<br />
diesem Motto nahmen<br />
Ingenieurinnen aus ganz<br />
Deutschland an dem<br />
Kongress "Frauen im<br />
Ingenieurberuf" in<br />
Frankfurt/Main Ende<br />
September teil.<br />
Der Plenumsvortrag im<br />
Anschluss war das<br />
Highlight des<br />
Kongresses: Anni<br />
Hausladen, Journalistin<br />
aus Köln, erläuterte mit<br />
Schwung und Witz die<br />
Bedeutung des<br />
"Klüngelns" für die<br />
berufliche Entwicklung.<br />
Kernaussage: für eine<br />
Beförderung seien zu 60<br />
% der Bekanntheitsgrad,<br />
zu 30 % das Image und<br />
nur zu 10 % das fachliche<br />
Können<br />
ausschlaggebend. Das ist<br />
gerade für<br />
Ingenieurinnen, die sehr<br />
auf die Erweiterung ihrer<br />
fachlichen Qualifikation<br />
für die berufliche Karriere<br />
setzen, ein deutliches<br />
Zeichen, ihre Aktivitäten<br />
auch auf die<br />
Kontaktpflege auszuweiten.<br />
Das haben sich alle<br />
Zuhörerinnen zu Herzen<br />
genommen und der gesamte<br />
Kongress war durch lebhafte<br />
Pausengespräche<br />
gekennzeichnet.<br />
Die anschließenden zehn<br />
Workshops deckten ein weites<br />
Spektrum ab, von der<br />
Existenzgründung und dem<br />
Selbstmarketing bis hin zu<br />
Fragen der Altersvorsorge und<br />
dem Finanzmanagement.<br />
Helga Krull, BV <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> und Jurorin bei<br />
"Jugend forscht", erläuterte<br />
diesen Wettbewerb mit dem<br />
Ziel, mehr Kolleginnen zur<br />
Mitarbeit und damit für die<br />
Schülerinnenförderung zu<br />
gewinnen. In der<br />
Podiumsdiskussion stellten sich<br />
"Karriere"-Ingenieurinnen aus<br />
der Industrie und der<br />
Hochschule vor und<br />
diskutierten die Bedeutung von<br />
Netzwerken im<br />
Berufsleben.Positiv<br />
anzumerken ist, dass dieser<br />
Kongress von einigen<br />
Unternehmen als<br />
Weiterbildungsmaßnahme<br />
anerkannt wurde. Der nächste<br />
Kongress im Jahr 2004 wird<br />
vom Hamburger AK organisiert<br />
werden.<br />
Im Rahmen dieses Kongresses<br />
konnte auf das 20-jährige<br />
Bestehen des Bereichs "Frauen<br />
im Ingenieurberuf"<br />
zurückgeblickt werden, was mit<br />
einem Festvortrag von Jutta<br />
Saatweber, einer der Aktiven<br />
der ersten Stunde, und einem<br />
Faltblatt "20 Jahre Frauen im<br />
Ingenieurberuf" (anzufordern<br />
über den <strong>VDI</strong>) gewürdigt wurde.<br />
Daraus ein Zitat von Moniko<br />
Greif, ebenfalls eine<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 5
Mitgründerin des fib:<br />
"Ingenieurinnen sollen<br />
deutlich machen, dass sie<br />
mit ihrer Sozialisation und<br />
ihrem Blickwinkel einen<br />
Prof. Dr.-Ing. Klaus<br />
Mollenhauer ist unseren<br />
treuen Lesern der BV BB<br />
Zeitung sicherlich ein Begriff:<br />
seit 1998 schreibt er für das<br />
Ressort "Damals und heute",<br />
aber auch die Leitung des<br />
Arbeitskreises<br />
Energietechnik (1994-2002)<br />
zählte zu seinen vielen<br />
Aufgaben. Als gebürtiger<br />
<strong>Berlin</strong>er mit Abitur,<br />
Maschinenschlosserlehre<br />
(1951),<br />
Maschinenbaustudium an<br />
der TU <strong>Berlin</strong> und<br />
anschließender Promotion<br />
zum Dr.-Ing. wurde er 1967<br />
zum Oberingenieur ernannt.<br />
1971 wurde er Professor für<br />
Verbrennungskraftmaschine<br />
n an der TU <strong>Berlin</strong>. Seine<br />
Forschungsleistungen auf<br />
dem Gebiet der<br />
Verbrennungskraftmaschine<br />
n und die Entwicklung von<br />
Messverfahren zur<br />
Bestimmung der<br />
wichtigen Beitrag in der<br />
Technik leisten. Denn<br />
ohne Frauen fehlt der<br />
Technik etwas!"<br />
Ehrenplakette<br />
Klaus Mollenhauer<br />
Partikelemission von<br />
Dieselmotoren haben in<br />
einschlägigen Normen<br />
Eingang gefunden. Für sein<br />
langjähriges ehrenamtliches<br />
Engagement im BV wurde<br />
ihm die Ehrenplakette des<br />
<strong>VDI</strong> überreicht. Wir<br />
B. Wieneke<br />
wieneke@tfh-berlin.de<br />
Überreichung der Ehrenplakette von Dr. von Gablenz (r.)<br />
an Prof. Dr.-Ing. Mollenhauer (l.) in der Geschäftsstelle<br />
des BV BB<br />
bedanken uns bei Herrn<br />
Professor Mollenhauer recht<br />
herzlichen und hoffen, auch<br />
weiterhin viele interessante<br />
Artikel von ihm lesen zu<br />
dürfen.<br />
B.Hain<br />
Historisches<br />
20 Jahre Deutsches Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong> hatte vor dem II.<br />
Weltkrieg eine reiche<br />
Landschaft an technischen<br />
Museen und Sammlungen.<br />
Neben kleineren<br />
Einrichtungen gehörten dazu<br />
als große Häuser das<br />
Reichspostmuseum, das<br />
Museum für<br />
Meereskunde, das<br />
Verkehrs- und<br />
Baumuseum und die<br />
Luftfahrtsammlung.<br />
Als Besonderheit gab es die<br />
Urania, die sich als<br />
naturwissenschaftlich<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 6
technisches Institut<br />
bezeichnete. Alle diese<br />
Häuser waren nach dem<br />
Krieg entweder zerstört oder<br />
aus politischen Gründen<br />
nicht zugänglich.<br />
Im Jahre 1960 gründeten<br />
Freunde der Eisenbahn und<br />
Eisenbahntechniker die<br />
"Gesellschaft für die<br />
Wiedererrichtung eines<br />
Verkehrsmuseums in <strong>Berlin</strong><br />
e.V." Seit 1964 stellte sich<br />
dieser Verein mit<br />
Ausstellungen in gemieteten<br />
Räumen der Öffentlichkeit<br />
vor. Nach langem Bemühen<br />
seitens des Vereins nahmen<br />
sich Politiker und mit ihnen<br />
die Kulturverwaltung der<br />
Sache an. Mit der Auflage,<br />
ein Konzept für ein<br />
Technikmuseum von<br />
bedeutender Größe zu<br />
schaffen, wurden Ende der<br />
70er Jahre Gutachten von<br />
acht in- und ausländischen<br />
Museumsexperten<br />
angefordert. Als Standort<br />
wurde der ehemalige<br />
Güterbahnhof am<br />
Gleisdreieck mit den sechs<br />
Abteilungen<br />
Schienenverkehr,<br />
Straßenverkehr, Schifffahrt,<br />
Luft- und Raumfahrt,<br />
Kommunikationstechnik<br />
sowie Meß- Regel- und<br />
Datentechnik bestimmt. Als<br />
Abteilungsleiter wurden<br />
Ingenieure der<br />
verschiedenen Sparten<br />
vorgeschlagen, dann aber<br />
vornehmlich Sozial- und<br />
Kulturwissenschaftler<br />
eingestellt. Einer der<br />
Gutachter, der damalige<br />
Präsident der Stiftung<br />
preußischer Kulturbesitz<br />
Prof. Waetzoldt, hatte den<br />
Vorschlag gemacht, die<br />
vergangenen Formen ruhen<br />
zu lassen und dafür ein<br />
Haus nach der Konzeption<br />
der anglo-amerikanischen<br />
Science-Centers zu<br />
Technik vergangener Zeiten:<br />
Sextant zur Messung von Winkelabständen zwischen<br />
Gestirnen<br />
errichten, um dort<br />
technischnaturwissenschaftliches<br />
Grundwissen zu<br />
vermitteln. Diese Idee<br />
fand jedoch keinen<br />
Eingang in die<br />
Museumskonzeption.<br />
1980 wurde als<br />
Gründungdirektor Prof.<br />
Gottmann berufen, der<br />
zuvor für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit des<br />
Deutschen Museums in<br />
München verantwortlich<br />
gewesen war. Die<br />
Gründung des Museums<br />
selbst erfolgte am 13. Mai<br />
1982 im Ernst-Reuter-<br />
Haus der TU <strong>Berlin</strong>.<br />
Durch einen Besuch des<br />
Exploratoriums in San<br />
Francisco kam Direktor<br />
Gottmann auf die gleiche<br />
Idee wie zuvor der<br />
Gutachter Waetzoldt. So<br />
wurden neben den<br />
technikhistorischen<br />
Abteilungen nach Art der<br />
Science-Center auch eine<br />
Hands-On Abteilung<br />
namens "Versuchsfeld"<br />
eingerichtet, die<br />
besonders von der<br />
Jugend angenommen<br />
und in mehreren Schritten<br />
bis 1985 erweitert wurde.<br />
Als dann um 1988 ein weiteres<br />
Gebäude zur Verfügung stand,<br />
wurde es für die Verlagerung<br />
des Versuchsfeldes<br />
vorgesehen. 1990 erfolgte die<br />
Umsetzung und seither heißt<br />
die Einrichtung "Spectrum". Im<br />
ersten Jahr fanden etwa 90 000<br />
Besucher den Weg ins<br />
Spectrum. Da die Zahl ständig<br />
zunahm, wurde 1996 eine<br />
Begrenzung der Besucherzahl<br />
eingeführt. Im Jahre 2001 hatte<br />
das Spectrum mit über 205 000<br />
Besuchern einen neuen<br />
Höchststand. Von der Hands-<br />
On-Abteilung "Launch Pad" am<br />
Science Museum in London<br />
wird gesagt: "Ever since it<br />
opened in 1986, Launch Pad<br />
has been the single most<br />
popular exhibition in the<br />
Science Museum". Ähnliches<br />
gilt auch für das Spectrum, die<br />
Nachfrage steigt stetig. Die<br />
Entwicklung beweist die<br />
Weitsichtigkeit von<br />
Waetzoldt und Gottmann und<br />
fordert eigentlich mehr Raum<br />
für solche Einrichtungen. Auch<br />
der <strong>VDI</strong> arbeitet seit Jahren an<br />
einem Netzwerk von Science<br />
Centern in Deutschland.<br />
Das Museum ist weiterhin im<br />
Aufbau, seit 1999 unter der<br />
Leitung von Frau Dr. Liselotte<br />
Kugler. Der Neubauflügel, mit<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 7
dessen Öffnung im Jahre<br />
2003 zu rechnen ist, wird die<br />
Bereiche Schifffahrt und<br />
Luftfahrt beherbergen.<br />
Außerdem werden dort<br />
Bibliothek und Archiv zu<br />
finden sein.<br />
O. Lührs<br />
TWZ der TFH Wildau:<br />
Beirat des Institutes für Interkulturelle<br />
Kommunikation<br />
Im Oktober 2002 ist am<br />
Institut für Interkulturelle<br />
Kommunikation ein Beirat<br />
gegründet worden, der<br />
künftig das Institut beraten<br />
und unterstützen soll.<br />
Vertreter aus Wirtschaft,<br />
Politik, Verwaltung und<br />
Wissenschaft wollen in dem<br />
Beirat mit ihren Erfahrungen<br />
dem Institut zur Verfügung<br />
stehen. "Unser Ziel ist es,<br />
ganz pragmatisch das<br />
Institut mit Hinweisen und<br />
Empfehlungen zu<br />
unterstützen, wie es seine<br />
wichtige Aufgabe noch<br />
effektiver wahrnehmen<br />
kann", sagte der<br />
Beiratsvorsitzende,<br />
Ministerialrat Axel von<br />
Hoerschelmann aus der<br />
Staatskanzlei des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong>. "Die<br />
Exportabhängigkeit<br />
<strong>Brandenburg</strong>s, knappe<br />
öffentliche Kassen, die<br />
bevorstehende<br />
Osterweiterung der EU - wir<br />
wollen vor diesem<br />
Hintergrund dazu beitragen,<br />
eine von vielen noch wenig<br />
beachtete Ressource im<br />
Land, nämlich das<br />
vorhandene Wissen über<br />
unsere Nachbarn und ihre<br />
Gepflogenheiten, stärker in<br />
das Blickfeld der<br />
Öffentlichkeit, der Akteure in<br />
Wirtschaft und Politik zu<br />
bringen."<br />
Seit seiner Gründung 1997<br />
hat das Institut für<br />
Interkulturelle<br />
Kommunikation am<br />
Technologietransfer- und<br />
Weiterbildungszentrum<br />
(TWZ) an der Technischen<br />
Fachhochschule Wildau e.V.<br />
verschiedene Aktivitäten<br />
entwickelt: Eine<br />
Workshopreihe<br />
"Interkulturelle<br />
Kommunikation mit<br />
ausländischen Partnern"<br />
entstand, die Wildauer<br />
Schriftenreihe "Interkulturelle<br />
Kommunikation" wurde ins<br />
Leben gerufen,<br />
Ringvorlesungen an der TFH<br />
Wildau zu Fragen der<br />
Interkulturellen<br />
Kommunikation wurden<br />
etabliert und seit einiger Zeit<br />
wird an der TFH Wildau in<br />
Kooperation mit den IHKs<br />
und KMUs in <strong>Brandenburg</strong><br />
am Forschungsprojekt<br />
"Stereotype Einstellungen<br />
und Kulturstandards in der<br />
aktuellen Kommunikation mit<br />
osteuropäischen Partnern"<br />
gearbeitet. Es wird vom<br />
<strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Ministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung<br />
und Kultur gefördert und von<br />
der Technologie Stiftung<br />
<strong>Brandenburg</strong> finanziell<br />
unterstützt. Die<br />
Tätigkeitsbereiche des<br />
Instituts haben in den letzten<br />
fünf Jahren nicht nur den<br />
Fragen der Interkulturellen<br />
Kommunikation in der<br />
Region mehr Akzeptanz<br />
verliehen, sondern auch zu<br />
einem guten Renommee der<br />
TFH Wildau beigetragen.<br />
Um seine Ziele zu<br />
verwirklichen, hat sich der<br />
Beirat Aufgaben gestellt,<br />
u.a.:<br />
Stärkung der Verbindung<br />
des Instituts zur Wirtschaft,<br />
- Beratung bei der<br />
Entwicklung von Projekten<br />
und<br />
- Konzepten,<br />
- Verbreitung von Gedanken<br />
der Interkulturellen<br />
Kommunikation und<br />
Förderung des<br />
interdisziplinären<br />
Gedankenaustausches,<br />
- Unterstützung der<br />
Zusammenarbeit speziell mit<br />
osteuropäischen Ländern,<br />
- Förderung der Workshops<br />
durch Gewinnung von<br />
qualifizierten Rednern,<br />
Sponsoren und<br />
Interessenten,<br />
- Unterstützung d. Wildauer<br />
Schriftenreihe Interkulturelle<br />
Kommunikation,<br />
- Öffentlichkeitsarbeit.<br />
In den Beirat, der am 24. 10.<br />
in der brandenburgischen<br />
Landesvertretung in den<br />
Ministergärten in <strong>Berlin</strong><br />
seine Arbeit aufgenommen<br />
hat, wurde als Vertreter der<br />
Industrie und des Vorstands<br />
des <strong>VDI</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 8
Herr Dipl.-Ing. Siegfried<br />
Brandt berufen. Wir hoffen<br />
auf eine gute Unterstützung<br />
aus diesem Gremium, denn<br />
angesichts der EU-<br />
Osterweiterung kommt einer<br />
Prof. Dr.-Ing. Drs. e.h.<br />
Günter Spur ist nach langer<br />
Tätigkeit im <strong>VDI</strong><br />
Bezirksverein <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> als<br />
Vorsitzender des<br />
Kuratoriums des BV-BB von<br />
Herr Prof. Dr.-Ing. Hanns-<br />
Jürgen Lichtfuß abgelöst<br />
worden.<br />
Prof. Günter<br />
Spur war von<br />
1976 bis 1981<br />
Vorsitzender<br />
des <strong>VDI</strong> BV<br />
<strong>Berlin</strong> und bis<br />
1985 Mitglied<br />
im Vorstand. Von 1997 an<br />
war er Vorsitzender des<br />
Kuratoriums des BV <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>. Zudem war er<br />
über lange Jahre aktiv im<br />
Beirat der<br />
Produktionstechnischen<br />
Gesellschaft des <strong>VDI</strong>.<br />
Dipl.-Ing. Frank<br />
Wolfrum wurde<br />
am 21. Mai<br />
1951 in Görlitz<br />
geboren und hat<br />
zwei Töchter.<br />
Nach seiner Schulzeit<br />
absolvierte er zunächst eine<br />
Lehre als BMSR-Mechaniker<br />
mit verbundenem Abitur,<br />
welches er 1971 ablegte.<br />
Anschließend studierte er an<br />
gelungenen interkulturellen<br />
Kommunikation eine<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Prof. Dr. Rösch<br />
Leiterin d. Instituts f.<br />
Interkulturelle<br />
Laudatio<br />
Günter Spur<br />
Schon im Jahr 1966<br />
erhielt er den <strong>VDI</strong>-<br />
Ehrenring für<br />
hervorragende<br />
Ingenieurleistungen unter<br />
40 Jahren. Im Jahr 1981<br />
folgte das <strong>VDI</strong>-<br />
Ehrenzeichen für seine<br />
ingenieurwissenschaftlich<br />
en Leistungen und seinen<br />
Einsatz für den <strong>VDI</strong>. 1991<br />
wurde Prof. Spur die<br />
Grashof-Gedenkmünze<br />
verliehen, die höchste<br />
Auszeichnung des <strong>VDI</strong>.<br />
Als Kuratoriumsvorsitzender<br />
hat Herr<br />
Prof. Spur nicht nur den<br />
Vorstand in zahlreichen<br />
Sitzungen mit Rat und Tat<br />
in seinen Aufgaben<br />
unterstützt, sondern sich<br />
darüber hinaus mit viel<br />
Energie für<br />
weitergehende Belange<br />
des <strong>VDI</strong> und der Technik<br />
BG Adlershof<br />
Frank Wolfrum<br />
der Technischen<br />
Hochschule<br />
Automatisierungstechnik<br />
in<br />
Karl-Marx-Stadt.<br />
Danach arbeitete der<br />
Dipl.-<br />
Ing. im Institut für<br />
Regelungstechnik <strong>Berlin</strong> und<br />
später im Kombinat Elektro-<br />
Apparate-Werke <strong>Berlin</strong> im<br />
Bereich Wissenschaft und<br />
Technik. 1990-92 war er<br />
Leiter Marketing der EAW<br />
Kommunikation<br />
TFH Wildau<br />
.<br />
eingesetzt. Dazu zählen nicht<br />
nur die Aktivitäten, das<br />
Stadtschloss in <strong>Berlin</strong> als ein<br />
internationales Zentrum für<br />
Technik und Gesellschaft<br />
wieder aufzubauen oder die<br />
angestrebte Rückführung des<br />
ehemaligen <strong>VDI</strong>-Hauses,<br />
sondern auch die Bemühungen<br />
zur Verlagerung des <strong>VDI</strong> als<br />
Gesamtverein von Düsseldorf<br />
nach <strong>Berlin</strong>, wie es in der<br />
Satzung des <strong>VDI</strong> für den Fall<br />
der Wiedervereinigung<br />
Deutschlands vorgesehen war.<br />
Der Vorstand dankt Herrn Prof.<br />
Spur für sein langjähriges<br />
Engagement in seiner Funktion<br />
als Vorsitzender des<br />
Kuratoriums. Wir freuen uns,<br />
dass Herr Prof. Spur uns auch<br />
künftig noch als Mitglied des<br />
Kuratoriums und des <strong>VDI</strong><br />
unterstützen wird.<br />
B. Wieneke<br />
GmbH. Seit 1992 ist er als<br />
Innovations- und<br />
Technologieberater<br />
in der<br />
TVA <strong>Berlin</strong> e. V. und der<br />
Nachfolgeeinrichtung TSB<br />
Innovationsagentur <strong>Berlin</strong><br />
GmbH tätig.<br />
Am 10. September<br />
diesen<br />
Jahres übernahm er die<br />
Leitung der Bezirksgruppe<br />
Adlershof.<br />
S. Donner<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 9
Am<br />
18.10.2002 besuchte<br />
eine 7-köpfige Delegation<br />
von hochrangigen Vertretern<br />
des chinesischen<br />
Bauministeriums sowie<br />
der<br />
Baubehörden der Provinzen<br />
Jianxi, Anhui und Shanghai<br />
das <strong>Berlin</strong>er BV-Büro, um<br />
sich über das<br />
Bauordnungsrecht,<br />
die<br />
Bauprüfung und -<br />
überwachung in<br />
Deutschland zu informieren.<br />
Während einer ca. 2stündigen<br />
Informationsrunde<br />
konnte der Leiter des<br />
Arbeitskreises Bautechnik<br />
in<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>, Herr<br />
Dipl.-Ing. Martin Krone, das<br />
in Deutschland<br />
durchzuführende Prozedere<br />
darlegen.<br />
Daran anschließend<br />
konnte<br />
eines der z. Zt.<br />
eindrucksvollsten<br />
Projekte<br />
Herr<br />
Prof. Bradshaw,<br />
wissenschaftlicher Direktor<br />
des Max-Planck-Institutes<br />
für Plasmaphysik in<br />
Garching bei München,<br />
hielt<br />
kürzlich einen Vortrag für<br />
den Arbeitskreis<br />
Umwelttechnik, die<br />
Bezirksgruppe Potsdam<br />
und<br />
die Bezirksgruppe Adlershof<br />
zum Thema "Kernfusion".<br />
Nach seinen Ausführungen<br />
wird der Kernfusion noch in<br />
diesem Jahrhundert eine<br />
zentrale Rolle bei der<br />
Energieversorgung für die<br />
AK Bautechnik<br />
Chinesische Delegation in <strong>Berlin</strong><br />
Chinesische Delegation<br />
<strong>Berlin</strong>s,<br />
der Lehrter Bahnhof,<br />
besichtigt werden. Weitere<br />
Programmpunkte waren eine<br />
Fahrt durch das<br />
Regierungsviertel<br />
sowie die<br />
Besichtigung des<br />
Reichstages.<br />
Vortrag<br />
Kernfusion<br />
Prof. Bradshaw<br />
weiter<br />
steigende<br />
Weltbevölkerung<br />
zukommen; mit der<br />
Anschließend flog die<br />
Delegation weiter nach<br />
Stockholm.<br />
Krone<br />
Inbetriebnahme der ersten<br />
kommerziellen Anlagen ist aber<br />
erst ca. 2050 zu rechnen. Zuvor<br />
müssen jedoch die weltweit<br />
beteiligten Länder dem Bau<br />
einer weiteren<br />
Forschungsanlage<br />
ITER<br />
zustimmen. Mit der<br />
Detaillplanung eines<br />
Demonstrationskraftwerkes<br />
könnte ca. 2025 begonnen<br />
werden.<br />
Herger<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 10
BV <strong>Berlin</strong> <strong>Brandenburg</strong> & AK Technikgeschichte<br />
Veranstaltung "Geschichte der Baustatik"<br />
Sie wollen etwas über die<br />
Herkunft der Baustatik<br />
wissen? Aber Sie kennen<br />
niemanden, dem Sie die<br />
Frage stellen können?<br />
So erging es auch dem<br />
Referenten als Student -<br />
eingedenk der Einsicht<br />
Goethes, dass die<br />
Geschichte der<br />
Wissenschaft die<br />
Wissenschaft selbst ist.<br />
Deshalb hat er sich in<br />
jahrelanger Arbeit mit der<br />
Geschichte der Baustatik<br />
befasst und im letzten Jahr<br />
das Buch "Geschichte der<br />
Baustatik" geschrieben.<br />
Die "Geschichte der<br />
Baustatik" zeichnet die<br />
Entstehung von Statik und<br />
Festigkeitslehre als<br />
Entwicklung vom<br />
geometrischen Denken der<br />
Renaissance zur durch die<br />
klassische Mechanik<br />
begründeten<br />
technikwissenschaftlichen<br />
Grundlagendisziplin nach.<br />
Eine Einführung mit kurzen<br />
Einblicken in verbreitete<br />
Berechnungsverfahren bietet<br />
"Die Epoche des<br />
Computerspiels" und "Wenn<br />
der Spaß aufhört: Über das<br />
Spiel mit Technik in der<br />
Kunst". Neue Vorträge zu<br />
"Technik und Vergnügen" im<br />
Deutschen Technikmuseum<br />
"Technik" und "Vergnügen" -<br />
sind das nicht zwei Worte,<br />
Lithographie von W. Baessler des Bauzustandes (1850) der<br />
1845-1851 errichteten Göltzschtalbrücke<br />
Zugang zum Thema aus<br />
der Berechnungspraxis<br />
der Gegenwart.<br />
Beginnend mit den<br />
Festigkeitsbetrachtungen<br />
von Leonardo und Galilei<br />
wird der Herausbildung<br />
einzelner baustatischer<br />
Verfahren und ihrer<br />
Formierung zur Baustatik<br />
nachgegangen. Dabei<br />
werden Unterschiede der<br />
Akteure hinsichtlich ihres<br />
technischwissenschaftlichen<br />
Profils<br />
und ihrer Persönlichkeit<br />
geschildert und das<br />
Verständnis für den<br />
gesellschaftlichen Kontext<br />
AK Technikgeschichte<br />
Technik und Vergnügen<br />
die herzlich wenig<br />
miteinander zu tun haben?<br />
Allein Begriffe wie<br />
"Computerspiel" und<br />
"Freizeitindustrie" weisen<br />
jedoch auf das Gegenteil<br />
hin. Sie unterstreichen<br />
zudem die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Verbindung<br />
von Technik, Spiel und<br />
erzeugt. Über 100 Kurzportraits<br />
bedeutender Baustatiker sowie<br />
eine umfangreiche<br />
Bibliographie runden die 550<br />
Seiten und über 400 Bilder<br />
umfassende Monographie ab.<br />
Die Gäste und Leser werden<br />
vom Autor zur Entdeckung der<br />
Wurzeln der modernen<br />
Rechenmethoden der Baustatik<br />
eingeladen. Zeit: 15.01.2003,<br />
17 Uhr im Technikmuseum.<br />
Karl-Eugen Kurrer<br />
Vergnügen. Der Begriff<br />
"Freizeitgesellschaft"<br />
schließlich wirft ein<br />
Schlaglicht darauf, dass<br />
immer mehr Zeit für Spiel<br />
und Vergnügen zur<br />
Verfügung steht. Der<br />
Arbeitskreis<br />
Technikgeschichte des <strong>VDI</strong><br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> reagiert<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 11
mit seiner Reihe "Technik<br />
und Vergnügen" auf diese<br />
Entwicklung und widmet sich<br />
einem bisher kaum<br />
erforschten Thema der<br />
Technikgeschichte.<br />
"Die Epoche des<br />
Computerspiels. Eine<br />
Verteidigung der Spiele<br />
gegen das Spiel" lautet der<br />
Titel des nächsten Vortrags<br />
dieser Reihe. Referent ist<br />
Prof. Dr. Claus Pias (Jungen<br />
Akademie <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> und Ruhr-<br />
Universität Bochum, Institut<br />
für Medienwissenschaft).<br />
Er betrachtet die<br />
Computerspiele im Kontext<br />
der Spieltheorie: Als<br />
Friedrich Schiller 1793 seine<br />
Spieltheorie formulierte,<br />
begründete er eine bis heute<br />
währende Tradition der<br />
Technik-Vergessenheit.<br />
Demgegenüber fragt eine<br />
Technik- und<br />
Mediengeschichte des<br />
Spiels nach der Geschichte<br />
all jener seltsamen Dinge,<br />
Gerätschaften, Körper oder<br />
Symboliken, aus denen<br />
Spiele gebastelt, gerechnet,<br />
konstruiert und eingerichtet<br />
werden.<br />
Computerspiele machen als<br />
ein ganz neuer Typus von<br />
Spielen deutlich, dass sich<br />
die Tradition der Technik-<br />
Vergessenheit nicht mehr<br />
aufrecht erhalten lässt: So<br />
sehr sie heute die Lage von<br />
Forschung und Kunst,<br />
Wirtschaft und Unterhaltung<br />
bestimmen, so wenig<br />
können sie ohne ihre<br />
Technik verstanden,<br />
begriffen und beurteilt<br />
werden. "Wenn der Spaß<br />
aufhört: Über das Spiel mit<br />
Technik in der Kunst" heißt<br />
der zweite Vortrag des<br />
Jahres von Dr. phil. Heinz-<br />
Ulrich Nennen (Lehrstuhl für<br />
Technikphilosophie der BTU<br />
Cottbus und Akademie für<br />
Der Schachtürke Wolfgang von Kempelens zeigte bereits 1769,<br />
wie eng technische Entwicklung und das Vergnügen<br />
miteinander verwoben sein können.<br />
Technikfolgenabschätzung,<br />
Stuttgart). Künstler wie Wolf<br />
Vostell, der durch<br />
einbetonierte Autos<br />
Entrüstung erregte hat, Jean<br />
Tinguely, der scheinbar<br />
nutzlose Maschinen<br />
konstruierte oder Nam June<br />
Paik, dessen Videokunst auf<br />
Technik basiert, haben völlig<br />
unterschiedliche Formen der<br />
Nutzung und Darstellung<br />
von Technik. Welcher<br />
Deutung unterliegt sie?<br />
Welche Bedeutung kommt<br />
dem spielerischen Umgang<br />
mit ihr zu und wo sind seine<br />
Grenzen? Lassen sich<br />
Künstler als Protoingenieure<br />
beschreiben? Im Mittelpunkt<br />
des Vortrags wird die Frage<br />
stehen, in wieweit Künstler<br />
im spielerischen Umgang mit<br />
Technik gesellschaftliche<br />
Entwicklungen<br />
vorwegnehmen.<br />
Termine:<br />
9.1.2003 um 17.00 Uhr: "Die<br />
Epoche des Computerspiels.<br />
Eine Verteidigung der Spiele<br />
gegen das Spiel" von Prof.<br />
Dr. C. Pias, Jungen<br />
Akademie <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> und Ruhr-<br />
Universität Bochum, Institut<br />
für Medienwissenschaft<br />
27.2. 2003 um 17.00 Uhr:<br />
"Wenn der Spaß aufhört:<br />
Über das Spiel mit Technik<br />
in der Kunst" von Dr. H.-U.<br />
Nennen, Lehrstuhl für<br />
Technikphilosophie der BTU<br />
Cottbus und Akademie für<br />
Technikfolgenabschätzung,<br />
Stuttgart<br />
Beide Veranstaltungen<br />
finden im Vortragssaal des<br />
Deutschen<br />
Technikmuseums statt.<br />
Ansprechpartner: Dr. Karl-<br />
Eugen Kurrer,<br />
Leiter des AK<br />
Technikgeschichte,<br />
Verlag Ernst & Sohn,<br />
Tel: 030/47031-248,<br />
kkurrer@ernst-und-sohn.de<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 12
Dr. Stefan Poser,<br />
Konzeption der Reihe<br />
Technik und Vergnügen,<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit<br />
und die Innovationskraft des<br />
Forschungs- und<br />
Technologiestandortes<br />
Deutschland hängen<br />
entscheidend davon ab, in<br />
welchem Maße gut<br />
ausgebildete Fachkräfte auf<br />
dem Arbeitsmarkt zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Weitgehend unerschlossen<br />
sind bislang immer noch die<br />
technischen Begabungen<br />
von Frauen. Im<br />
Wintersemester 2001/2002<br />
lag der Anteil der<br />
Studentinnen in den<br />
Kernfächern Maschinenbau<br />
Die Einführung eines Faches<br />
"Technik" in<br />
allgemeinbildenden Schulen<br />
ist seit langem ein<br />
Hauptanliegen des <strong>VDI</strong>, um<br />
bei Jugendlichen<br />
technisches Verständnis zu<br />
wecken.<br />
Ein derartiges Fach muss<br />
gleichzeitig industrielle<br />
Arbeits-, Gestaltungs-,<br />
Kommunikations- und<br />
Entscheidungsprozesse<br />
deutlich machen. Wie Sie<br />
wissen, wollen wir eine<br />
Schule oder Klasse in <strong>Berlin</strong><br />
oder <strong>Brandenburg</strong> mit einer<br />
Sachspende von 1000 EUR<br />
Technische Universität<br />
Cottbus,<br />
Tel: 0355/69-2538/-2548,<br />
poser@tu-cottbus.de<br />
Fachforum<br />
Brainpower für die Zukunft<br />
und Elektrotechnik bei nur<br />
7,9% bzw. 6,3%. Um<br />
innovative Strategien zur<br />
Erschließung der<br />
Begabungen und<br />
Qualifikationen von<br />
Frauen für die<br />
Ingenieurwissenschaften<br />
vorzustellen, veranstalten<br />
der <strong>VDI</strong> und die EAF ein<br />
Fachforum zum Thema<br />
"Brainpower für die<br />
Zukunft - wie wird der<br />
Ingenieurberuf für Frauen<br />
attraktiv?". Zielgruppen<br />
der Veranstaltung sind<br />
Entscheidungsträger/inne<br />
n aus Unternehmen,<br />
Bildung in der Schule<br />
Schulen ans Netz<br />
fördern, die unter<br />
Berücksichtigung der<br />
Aspekte neuer Lehr- und<br />
Lernkultur des Schulen ans<br />
Netz e.V. (www.schulenans-Netz.de)<br />
beispielhafte<br />
Lösungen erarbeitet hat.<br />
Kriterien sind die<br />
konzeptionelle Gestaltung<br />
und Umsetzung von<br />
Lehrinhalten technischen<br />
oder industriellen Inhalts<br />
bzw. die Konzeption und<br />
Durchführung eines Projekts<br />
technischen Inhalts unter<br />
Nutzung neuer Medien<br />
sowohl für Planung als auch<br />
Wissensvermittlung,<br />
Stefan Poser<br />
Hochschulen und Verbänden.<br />
Ort und Zeit: 15. Januar 2002,<br />
18:00-20:30 Uhr<br />
Clubraum des VBKI,<br />
Fasanenstr. 85, 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Weitere Informationen und<br />
Anmeldung:<br />
Europäische Akademie für<br />
Frauen in Politik und Wirtschaft<br />
<strong>Berlin</strong> e. V. (EAF)<br />
Dorothea Jansen<br />
Tel.: 030-314 25 714<br />
Fax: 030-314 733 98<br />
Mail: jansen@eaf-berlin.de<br />
Problemlösung und<br />
Präsentation.<br />
Wir bitten unsere Mitglieder<br />
mit schulpflichtigen Kindern<br />
in der Familie oder im<br />
Freundeskreis, die Schulen<br />
der Kinder auf dieses<br />
Angebot aufmerksam zu<br />
machen.<br />
Beiträge sollten bis zum<br />
31.03.2003 bei der<br />
Geschäftsstelle des <strong>VDI</strong><br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Reinhardtstr. 27B;<br />
10117 <strong>Berlin</strong>;<br />
bv-berlinbrandenburg@vdi.de<br />
eingegangen sein. Die<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 13
Auswahl der prämierenden<br />
Arbeit erfolgt durch den<br />
Vorstand des <strong>VDI</strong> BB in<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
Parallel zum Weltgipfel für<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
vom 26. August bis 4.<br />
September 2002 in<br />
Johannesburg organisierten<br />
etwa 150 Initiativen in <strong>Berlin</strong><br />
und <strong>Brandenburg</strong> eine<br />
Woche der<br />
Zukunftsfähigkeit. Da die<br />
Entwicklung <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong>s in vielen<br />
Bereichen voneinander<br />
abhängig ist, wurde die<br />
Aktion vom Büro id22 in der<br />
Ufafabrik in Kooperation mit<br />
der Grünen Liga<br />
bundeslandübergreifend<br />
koordiniert. Bis auf wenige<br />
Ausnahmen beteiligten sich<br />
die <strong>Berlin</strong>er Bezirke und<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Landkreise<br />
Initiativen. Für<br />
voraussichtlich vom 21.-27.<br />
September 2003 wird die<br />
WOCHE regional, aber auch<br />
auf nationaler und<br />
europäischer Ebene,<br />
geplant. Für eine<br />
nachhaltige Entwicklung sind<br />
internationale Abkommen zu<br />
globalen Strategien und<br />
konkretes Handeln auf<br />
lokaler Ebene notwendig -<br />
Think global - act local.<br />
Der Weltgipfel in<br />
Johannesburg war die<br />
bislang größte UN-<br />
Konferenz mit mehr als<br />
50000 Teilnehmern und über<br />
100 Staats- und<br />
Regierungschefs. Die 191<br />
Staaten haben sich auf ein<br />
völkerrechtlich nicht<br />
verbindliches<br />
Schulen ans Netz e.V.,<br />
Bonn. Preisträger und Arbeit<br />
sollen u.a. auf der nächsten<br />
Think global - act local<br />
Woche der Zukunftsfähigkeit<br />
Aktionsprogramm geeignet.<br />
Ziele im Aktionsplan sind,<br />
den Anteil der Menschen,<br />
die in Armut leben, bis 2015<br />
zu halbieren, ebenso den<br />
der Menschen ohne Zugang<br />
zu sauberem Wasser und<br />
angemessenen<br />
Sanitäreinrichtungen.<br />
Weitere Beschlüsse wurden<br />
gefaßt zum Erhalt der<br />
biologischen Vielfalt so wie<br />
zur fairen Verteilung des<br />
Nutzens aus der<br />
Biodiversität, zur<br />
Chemikaliensicherheit und<br />
für den Schutz der<br />
Fischbestände.<br />
Subventionen, die die<br />
Umwelt schädigen, sollen<br />
abgebaut werden.<br />
Es konnte verhindert<br />
werden, dass die<br />
internationalen<br />
Umweltvereinbarungen den<br />
WTO-Regeln untergeordnet<br />
werden. Es soll ein<br />
Rahmenprogramm für<br />
umfassende Konsum- und<br />
Produktionsmuster aufgelegt<br />
werden. Die Frage der<br />
Transparenz von<br />
unternehmerischer Tätigkeit<br />
und die Entwicklung von<br />
sozialen und ökologischen<br />
Rahmenbedingungen wurde<br />
in den Aktionsplan<br />
aufgenommen. Außerdem<br />
soll der Gesundheitsbereich<br />
gestärkt werden. Der Anteil<br />
erneuerbarer Energien an<br />
der gesamten<br />
Energieversorgung soll<br />
weltweit deutlich erhöht<br />
Jahresmitgliederversammlun<br />
g präsentiert werden.<br />
Werner Nickel<br />
werden. Einigkeit wurde<br />
darüber erzielt, vor allem<br />
den Menschen in<br />
Entwicklungsländern den<br />
Zugang zu Energie zu<br />
erleichtern. Bundeskanzler<br />
Schröder kündigte in<br />
Johannesburg die<br />
Ausrichtung einer<br />
internationalen Konferenz<br />
über erneuerbare Energien<br />
2003 in Deutschland an.<br />
Zum Teil fehlen den<br />
Beschlüssen quantitative<br />
Ziele und Zeitpläne.<br />
Nachdem China, Kanada<br />
und Russland ankündigten,<br />
das Kyoto-Protokoll<br />
ratifizieren zu wollen, kann<br />
dieses gegen den<br />
Widerstand der USA in Kraft<br />
treten. Die Woche der<br />
Zukunftsfähigkeit auf lokaler<br />
Ebene wurde in einer<br />
Gemeinschaftskampagne<br />
von ca. 150 Initiativen, die<br />
sich im Sinne der Agenda 21<br />
engagieren, genutzt, um die<br />
breite Bevölkerung für eine<br />
sozial-gerechte, ökologischverträgliche<br />
und<br />
wirtschaftlich stabile<br />
Entwicklung und für eigenes<br />
Engagement zu begeistern.<br />
Um ein möglichst breites<br />
Spektrum an<br />
Bevölkerungsgruppen zu<br />
erreichen, gab es eine große<br />
Vielfalt von Angeboten:<br />
Agenda 21-Feste, Tage der<br />
offenen Tür, Radtouren,<br />
Führungen, Exkursionen,<br />
Ausstellungen,<br />
Expertenseminare z.B. zur<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 14
EU-Wasserrahmenrichtlinie,<br />
Vorträge, Quiz, Planning for<br />
Real, Kulturbeiträge und<br />
vieles mehr, vor allem am<br />
"Langen Tag der<br />
Zukunftsfähigkeit".<br />
Viele unterschiedliche<br />
Agenda 21-Akteure waren<br />
dabei: aus Politik,<br />
Verwaltung, Eine-Welt-<br />
Initiativen, Umweltverbände,<br />
Schulen, Wirtschaft,<br />
Bibliotheken,<br />
Religionsgemeinschaften<br />
und andere. Die<br />
Schirmherrschaft<br />
übernahmen der Regierende<br />
Bürgermeister von <strong>Berlin</strong><br />
Klaus Wowereit, der<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Ministerpräsident Matthias<br />
Platzeck und der Rat für<br />
Nachhaltige Entwicklung.<br />
Der <strong>Brandenburg</strong>ische<br />
Umweltminister verloste die<br />
Preise eines Quizes von<br />
Umweltbildungseinrichtungen.<br />
An mehreren<br />
Thementagen gab es<br />
Konferenzen. Initiativen und<br />
insbesondere "Gute<br />
Beispiele" an Projekten, die<br />
von einer Expertenjury zu<br />
den Agenda 21-<br />
Handlungsfeldern der<br />
Thementage ausgewählt<br />
worden waren, stellten sich<br />
hier oder vor Ort in ihren<br />
Einrichtungen vor, um<br />
konkrete<br />
Handlungsmöglichkeiten<br />
aufzuzeigen. Beim Eine<br />
.<br />
Die <strong>VDI</strong> – Landesvertretungen<br />
wurden mit dem Ziel<br />
installiert, die Interessen der<br />
in den einzelnen<br />
Bundesländern ansässigen<br />
<strong>VDI</strong> - Bezirksvereine auf<br />
Welt-Tag gab es<br />
Informationen zu<br />
Schulpartnerschaften und<br />
Projekten der<br />
Entwicklungszusammenarbe<br />
it. Auf Einladung des <strong>VDI</strong>-<br />
Arbeitskreises<br />
Umwelttechnik <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> erläuterte am<br />
Thementag "Wirtschaft und<br />
Klimaschutz" der<br />
Wirtschaftsstaatssekretär<br />
Volkmar Strauch seine Ideen<br />
für nachhaltiges<br />
Wirtschaften. Außerdem<br />
wurden Ökoprofit und<br />
Projekte zu erneuerbaren<br />
Energien und zum<br />
Energiesparen vorgestellt.<br />
An weiteren Thementagen<br />
gab es Praxisbeispiele und<br />
Diskussionen zu<br />
Partizipation Jugendlicher,<br />
Konsum und Öko-Landbau,<br />
gutes Wohnen statt<br />
Zersiedelung, lokale Agenda<br />
und soziale Aspekte sowie<br />
Politik & Nachhaltigkeit.<br />
Einzelveranstaltungen<br />
wurden auch zu anderen<br />
Themen, z.B. zu Gender,<br />
Bürgerhaushalt und<br />
Interreligiöser Dialog,<br />
angeboten. Am letzten Tag<br />
machten Vertreter von<br />
indigenen Völkern aus<br />
Südamerika sehr<br />
eindringlich die Bedrohung<br />
ihrer Lebensgrundlagen<br />
deutlich. Internationale<br />
Gäste aus Polen und<br />
Tschechien nahmen teil, um<br />
<strong>VDI</strong> Landesvertretungen<br />
Treffen der Geschäftsstellenleiter<br />
Landesebene besser zu<br />
vertreten. In unserem<br />
Bereich war das zwar<br />
noch nie ein besonderes<br />
Problem, da es nur einen<br />
Bezirksverein für <strong>Berlin</strong><br />
nächstes Jahr in ihrer<br />
Region eine Woche der<br />
Zukunftsfähigkeit zu<br />
organisieren. Zudem konnte<br />
der Kontakt zu Jugendlichen<br />
der vom Büro id22<br />
organisierten internationalen<br />
Jugendkonferenz zum<br />
Thema Agenda 21 - Life-<br />
Style- Culture aufgenommen<br />
werden.<br />
Neben der<br />
Öffentlichkeitsarbeit für<br />
Nachhaltige Entwicklung war<br />
ein Ziel der Woche der<br />
Zukunftsfähigkeit das<br />
gegenseitige Kennenlernen<br />
von Akteuren aus Politik,<br />
Verwaltung und Initiativen<br />
der Zivilgesellschaft für eine<br />
effektivere gemeinsame<br />
Agenda 21-Arbeit. Einige<br />
dauerhafte Kontakte sind<br />
entstanden.<br />
Menschen, die sich für eine<br />
zukunftsfähige Entwicklung<br />
interessieren, sind herzlich<br />
eingeladen, sich an der<br />
Woche der Zukunftsfähigkeit<br />
2003 zu beteiligen.<br />
Traute Fiedler<br />
Nähere Informationen und<br />
Kontaktadressen siehe<br />
www.woche-derzukunftsfaehigkeit.de.<br />
id22 in der ufafabrik,<br />
E-Mail:<br />
rioplus10@id22.de und<br />
Traute.Fiedler@gmx.de<br />
und <strong>Brandenburg</strong> gibt, das ist<br />
aber nicht die Regel.<br />
Nordrhein-Westfalen z. B. hat<br />
11 Bezirksvereine, da ist es von<br />
Vorteil, wenn ein<br />
Ansprechpartner für Politik,<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 15
Verwaltung, andere<br />
Verbände usw. vorhanden<br />
ist.<br />
Die Geschäftsstellenleiter<br />
der 15 Landesvertretungen<br />
treffen sich in regelmäßigen<br />
Abständen zum<br />
Erfahrungsaustausch. Bei<br />
diesen Treffen sind ebenfalls<br />
Mitarbeiter der<br />
Hauptgeschäftsstelle<br />
Düsseldorf anwesend.<br />
Die LV <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
war im Herbst 2000 schon<br />
einmal Gastgeber eines<br />
dieser Treffen, angesichts<br />
der auch vier Wochen nach<br />
der Flut noch zu<br />
erwartenden logistischen<br />
Probleme sind wir kurzfristig<br />
wieder als Gastgeber<br />
eingesprungen.<br />
Wesentliches Thema der<br />
Unterredung waren die<br />
Anstrengungen des <strong>VDI</strong> im<br />
Bildungsbereich. Das hat<br />
nichts mit dem Ergebnis der<br />
PISA - Studie zu tun,<br />
sondern zielt auf die<br />
Bemühungen zur Einführung<br />
von Technikunterricht in den<br />
allgemein bildenden Schulen<br />
ab. Ungeachtet der<br />
mehrjährigen Aktivitäten<br />
wurden die Resultate<br />
allgemein als nicht<br />
zufriedenstellend<br />
angesehen. Alle<br />
Treffen der Geschäftsstellenleiter der Landesvertretungen:<br />
(v. l. n. r.) Hr. Nickel, Fr. Kaffke, Hr. Hechinger, Hr. Isenmann,<br />
Hr. Bandhold<br />
Anwesenden werden<br />
daher die Gespräche mit<br />
den zuständigen<br />
Ministerien weiter<br />
intensivieren. Neben<br />
Form und Inhalt des<br />
Technikunterrichts wird<br />
dabei auch zu klären<br />
sein, wie die erforderliche<br />
Ausbildung der Lehrer<br />
erfolgen soll. Dass der<br />
<strong>VDI</strong> selbst hier mit<br />
eigenen Lehrerseminaren<br />
in die Bresche springt,<br />
wurde allenfalls als<br />
Notlösung angesehen.<br />
Weiter behandelt wurden<br />
Fragen der Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit<br />
zwischen den<br />
Bezirksvereinen und den<br />
<strong>VDI</strong> - Fachgliederungen<br />
sowie der Stand der Planungen<br />
für den Deutschen Ingenieurtag<br />
2003 in Münster. Den<br />
Abschluss bildete ein äußerst<br />
interessanter Besuch in den im<br />
Aufbau befindlichen<br />
Abteilungen Luftfahrt und<br />
Schiffahrt<br />
des Deutschen<br />
Technikmuseums.<br />
Herr Lehmann vom DTM<br />
erläuterte Details der<br />
Architektur des Neubaus, die<br />
Innovationen der installierten<br />
technischen<br />
Gebäudeausrüstung sowie<br />
anhand einiger bereits<br />
installierter Exponate die<br />
Philosophie des DTM.<br />
Portrait der neuen Mitglieder in unseren<br />
Führungsgremien<br />
Prof. Dr.-<br />
Ing. Hanns-<br />
Jürgen<br />
Lichtfuß<br />
wurde am 01.<br />
November<br />
1939 in <strong>Berlin</strong><br />
geboren. Nach dem Abitur<br />
studierte er an der TU <strong>Berlin</strong>,<br />
Fachrichtung Flugtechnik.<br />
1966-75 arbeitete er als<br />
wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter bei der<br />
Deutschen Forschungs- und<br />
Versuchsanstalt für Luft- und<br />
Raumfahrt in Porz-Wahn.<br />
1972 promovierte er zum<br />
Thema "Berechnung der<br />
ebenen<br />
Überschallgitterströmung mit<br />
Hilfe des analytischen<br />
Charakteristikenverfahrens".<br />
1975-98 war er bei der<br />
Werner Nickel<br />
Motoren- und Turbinen-<br />
Union München GmbH in<br />
unterschiedlichen Positionen<br />
beschäftigt, zuletzt als Leiter<br />
für Asienprojekte. 1991<br />
erfolgte seine Ernennung<br />
zum Direktor. Seit 1998<br />
gehört er zum Vorstand der<br />
TSB Technologiestiftung<br />
Innovationszentrum <strong>Berlin</strong>.<br />
Am 29. Oktober 2002<br />
übernahm Prof. Dr.-Ing.<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 16
Lichtfuß die Leitung des<br />
Kuratoriums. BH<br />
Prof. Dr.-Ing. Günter<br />
Seliger<br />
wurde am 28.<br />
Januar 1947<br />
in Hamburg<br />
geboren.<br />
Nach dem<br />
Abitur<br />
studierte er an<br />
der TU <strong>Berlin</strong><br />
Wirtschaftsingenieurwesen.<br />
Nach seinem Diplom 1975<br />
arbeitete er als<br />
wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut für<br />
Werkzeugmaschinen und<br />
Fertigungstechnik, dann<br />
weitere vier Jahre als<br />
wissenschaftlicher Assistent.<br />
1983 promovierte er zum<br />
Thema "Wirtschaftliche<br />
Planung automatisierter<br />
Fertigungssysteme". Von<br />
1983-88 war er Direktor des<br />
Bereichs Planungstechnik<br />
am FH-Institut für<br />
Produktionsanlagen und<br />
Konstruktionstechnik <strong>Berlin</strong>.<br />
1988 kehrte er als Professor<br />
für Montagetechnik und<br />
Fabrikbetrieb an die TU<br />
zurück. Am 29. Oktober 02<br />
wurde er zum stelv.<br />
Kuratoriumsvorsitzenden<br />
gewählt. BH<br />
Dr. Wolf-Dietrich<br />
Krüger,<br />
51 Jahre<br />
alt,<br />
studierte an<br />
der TU<br />
Rostock<br />
Schiffbau<br />
und promovierte 1976 zum<br />
Dr.-Ing. Als Berechnungsingenieur<br />
begann er bei<br />
Bergmann-Borsig/<strong>Berlin</strong>.<br />
Später leitete er dort<br />
Entwicklungsteams, wurde<br />
Chefkonstrukteur für<br />
Turbogeneratoren und<br />
übernahm den Bereich<br />
Technik. 1987 promovierte<br />
er zum Dr. sc .techn. auf<br />
dem Gebiet der<br />
Damals und heute...<br />
Die Dieselveteranen von Wustermark<br />
Wer von <strong>Berlin</strong> mit der<br />
Regionalbahn Richtung<br />
Rathenow fährt, erreicht bald<br />
den Bahnhof Elstal am<br />
Rande des ehemaligen<br />
Rangierbahnhofes<br />
Wustermark. Errichtet in den<br />
Jahren 1906/1908, ging er<br />
1909 in Betrieb. Als<br />
"Wustermark Rbf" war er bis<br />
zur Aufgabe am 31.12.2001<br />
wichtigster<br />
Eisenbahnknotenpunkt im<br />
Bereich des <strong>Berlin</strong>er<br />
Außenringes, auf dem<br />
zeitweise bis zu 2000<br />
Eisenbahner beschäftigt<br />
waren. Inmitten einer<br />
Eisenbahnlandschaft aus<br />
Gleisanlagen,<br />
Werkstätten,<br />
Lokschuppen usw.<br />
befindet sich das 1908<br />
errichtete Dieselkraftwerk<br />
zur Stromversorgung der<br />
Betriebsanlagen.<br />
Beim Betreten des<br />
gegenüber dem<br />
Originalzustand durch<br />
Einbau der<br />
"Starkstromunteraltungsstelle<br />
Wustermark"<br />
veränderten<br />
Backsteingebäudes durch<br />
Zuverlässigkeit von<br />
Kraftwerkskomponenten.<br />
1990 wechselte er zur<br />
Siemens AG, Power<br />
Generation. Bis 1994 leitete<br />
er in St.Petersburg das Joint<br />
Venture "Interturbo". Danach<br />
übernahm er Aufgaben in<br />
der Gasturbinenentwicklung-<br />
und konstruktion in Mülheim<br />
an der Ruhr. Seit 1996 ist er<br />
Leiter der<br />
Gasturbinenfertigung in<br />
<strong>Berlin</strong>. Mit dem Merger von<br />
Siemens AG, Power<br />
Generation und der fossilen<br />
Sparte von Westinghouse in<br />
1998 erweiterte sich sein<br />
Verantwortungsbereich um<br />
den Fertigungsstandort für<br />
Gasturbinen in<br />
Hamilton/Ontario/Kanada<br />
und um den weltweiten<br />
Einkauf von GT<br />
Komponenten in<br />
Orlando/Florida/USA. Er<br />
wurde in den Erweiterten<br />
Vorstand berufen. BH<br />
einen Nebeneingang wird<br />
zuerst der ca. 3,4 m hohe<br />
Motorkoloss sichtbar.<br />
Er besteht aus zwei auf einer<br />
gemeinsamen Grundplatte<br />
angeordneten Ein-<br />
Zylindermotoren mit<br />
gemeinsamer Kurbelwelle, die<br />
am freien Wellenende über<br />
eine Stirnkurbel einen<br />
Kolbenverdichter antreibt. Er<br />
liefert ständig verdichtete Luft in<br />
Druckflaschen, die als Speicher<br />
für das Einblasen des<br />
Kraftstoffes in die Motorzylinder<br />
bzw. für das Anlassen des<br />
Motors dienen. Die Kraftabgabe<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 17
erfolgt über ein Schwungrad<br />
mit einem Durchmesser von<br />
3,10 m, das über einen<br />
Riementrieb einen in offener<br />
Bauart ausgeführten 100kVA-<br />
Drehstromgenerator<br />
von Siemens-Schuckert<br />
antreibt, ebenso die auf<br />
gleicher Welle befindliche<br />
Gleichstrom-<br />
Erregermaschine. Die<br />
Steuerung und<br />
Überwachung der Anlage<br />
erfolgte von einer<br />
Schaltwarte aus, die mit den<br />
auf Marmortafeln<br />
befindlichen Instrumenten<br />
ebenfalls noch im Original<br />
erhalten ist. Die Leistung<br />
jedes Zylinders wird auf<br />
einem Typenschild mit 50<br />
PS angegeben, dazu als<br />
Hersteller die<br />
"Maschinenbauanstalt<br />
Breslau", die den Motor<br />
1907 nach dem Patent<br />
Diesel produzierte. Somit ist<br />
der insgesamt 100 PS bei<br />
170 U/min leistende Motor<br />
der älteste noch erhaltene<br />
Dieselmotor auf deutschem<br />
Boden, abgesehen von<br />
ausgesprochenen<br />
Museumsobjekten [1].<br />
Es handelt sich um einen<br />
Tauchkolbenmotor vom<br />
MAN-Typ "DM" mit dem<br />
typischen "doppelbalkigen A-<br />
Gestell", der seit 1901 in<br />
Augsburg die bisherigen<br />
Kreuzkopf-Motoren ablöste<br />
und dort in bis zu 17 Typen<br />
mit 33 Leistungsstufen<br />
produziert wurde. Unser<br />
Motor entspricht dem Typ<br />
"DM 50" mit 350 mm<br />
Kolbendurchmesser und 530<br />
mm Hub: Nachdem am 16.<br />
Juni 1897 Rudolf Diesel auf<br />
der <strong>VDI</strong>-Hauptversammlung<br />
in Kassel seinen neuen<br />
Wärmemotor vorgestellt<br />
hatte, bemühten sich bald<br />
danach viele Firmen um<br />
Nachbaurechte, so wohl<br />
auch die "Breslauer Actien-<br />
Dieselmotoren-Anlage aus dem Jahre 1907 auf dem Bahnhof<br />
Wustermark zum Antrieb von drei Drehstromgeneratoren<br />
Gesellschaft für<br />
Eisenbahn-Wagenbau<br />
und Maschinen-Bau-<br />
Anstalt Breslau".<br />
Nachforschungen im<br />
"Historischen Archiv" der<br />
MAN in Augsburg<br />
förderten zwar keinen<br />
Lizenzvertrag zu Tage,<br />
wohl aber zwei<br />
Werbeschriften, die dem<br />
Verfasser<br />
dankenswerterweise<br />
überlassen wurden.<br />
Danach wurden in<br />
Breslau seit 1898<br />
Dieselmotoren "in großer<br />
Anzahl und für die<br />
verschiedensten Zwecke<br />
... ausgeführt".<br />
Eine der beiden Schriften<br />
hielt eine Überraschung<br />
bereit. Die<br />
"Dieselmotoren-Anlage<br />
auf dem Bahnhof<br />
Wustermark bei <strong>Berlin</strong><br />
zum Antrieb von drei<br />
Drehstromgeneratoren.<br />
Gesamtleistung 300 eff.<br />
Pferdestärken"! Bisher<br />
wurde immer davon<br />
ausgegangen, dass es<br />
sich ursprünglich um eine<br />
Doppelmotorenanlage<br />
gehandelt habe [2; 3],<br />
wobei der vorhandene<br />
Motor noch in den 70er Jahren<br />
des vorigen Jahrhunderts in<br />
Betrieb gewesen ist, wogegen<br />
der zweite Maschinensatz in<br />
der Nachkriegszeit verschrottet<br />
wurde, vermutlich, um das in<br />
der ehemaligen DDR<br />
geforderte "Schrottsoll" zu<br />
erfüllen.<br />
Eine genauere<br />
Ortsbesichtigung lieferte<br />
sowohl inner- als auch<br />
außerhalb des Gebäudes<br />
deutliche Spuren und Hinweise<br />
auf eine dritte Motorenanlage,<br />
dessen Schicksal allerdings<br />
unbekannt ist. Auch der Verein<br />
"Historia Elstal e.V." weiß keine<br />
Antwort! Er setzt sich für eine<br />
Bewahrung und Nutzung des<br />
Kraftwerkes als technisches<br />
Denkmal ein und beabsichtigt,<br />
den letzten Diesel-Veteranen<br />
sowie die technischen<br />
Einrichtungen aufzuarbeiten<br />
und in dem Gebäude eine<br />
Ausstellung zur Geschichte des<br />
ehemaligen Rangierbahnhofes<br />
"Wustermark Rbf" einzurichten.<br />
Hierzu bereiten z. Zt. Studenten<br />
der Fachhochschule für<br />
Technik und Wirtschaft FHTW,<br />
Fachbereich "Restaurierung<br />
und Grabungstechnik", unter<br />
Leitung von Frau Prof. Keller-<br />
Kempas, eine umfassende<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 18
Bestandsaufnahme von<br />
Gebäude und Inventar vor,<br />
unterstützt vom Deutschen<br />
Der 27,6 t schwere Motorkoloss.<br />
Bahnmuseum in Nürnberg.<br />
Abgesehen von den noch<br />
fehlenden Mitteln zum<br />
Trotz suchen und blättern<br />
wird sich bis heute nichts<br />
dergleichen im Stadtplan<br />
finden lassen. Das ist kein<br />
Wunder, erfolgte doch der<br />
erste Spatenstich vom<br />
Regierenden Bürgermeister<br />
Klaus Wowereit zu einem<br />
Zeitpunkt, da die <strong>Berlin</strong>er<br />
Behördenbürokratie die<br />
Baugenehmigung noch nicht<br />
durch ihre Mühlen gemahlen<br />
hatte. Inzwischen liegt sie<br />
vor, aber da sind mittlerweile<br />
die Richtkrone hochgezogen<br />
und die Sektgläser<br />
zerschellt.<br />
Ausbau des Diesel-<br />
Kraftwerks muss auch<br />
noch der jetzige<br />
Eigentümer des<br />
Bahngeländes,<br />
die<br />
Immobiliengesells<br />
chaft der<br />
Deutschen Bahn<br />
AG, diesen<br />
Plänen<br />
zustimmen, zumal<br />
sie eine<br />
Vermarktung des<br />
gesamten<br />
Geländes<br />
anstrebt. Es bleibt<br />
zu hoffen, dass<br />
das<br />
Dieselkraftwerk<br />
davon<br />
ausgenommen<br />
wird, somit ein<br />
Stück <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>er<br />
Eisenbahn- und<br />
Industriegeschicht<br />
e erhalten bleibt<br />
und damit dem letzten<br />
Diesel-Veteranen seine<br />
angestammte Bleibe!<br />
BG Adlershof<br />
Wo steht das Adlershofer Tor?<br />
Ein Tempo, wie es in<br />
Adlershof, der Stadt der<br />
Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Medien, an den Tag<br />
gelegt wird, wäre auch für<br />
alle anderen <strong>Berlin</strong>er<br />
Stadtbezirke<br />
wünschenswert.<br />
Mit 34 Millionen Euro und<br />
nach 20 Monaten Bauzeit<br />
wird sich hier der<br />
Einzelhandel und das<br />
Selbstbedienungswarenhaus<br />
Kaufland auf mehr als<br />
10.000 Quadratmetern<br />
präsentieren. Die meisten<br />
Klaus Mollenhauer<br />
Literatur:<br />
[1] Rödel, Volker (Herausg.):<br />
Reclams Führer zu den<br />
Denkmalen der Industrie und<br />
Technik, Bd.1: Alte Länder<br />
(1992) bzw. Bd.:2: <strong>Berlin</strong>, Neue<br />
Länder (1998) , Stuttgart:<br />
Philipp Reclam jun. 1992<br />
[2] Weirauch, D.; Glockhart, H.:<br />
Motorkoloß aus dem Jahr 1907<br />
- imposanter Vertreter der<br />
Elektroenergieerzeugungstechn<br />
ik. Energietechnik 35 (1985)<br />
H.4, S.157<br />
[3] Neddermeyer, E.;<br />
Bedeschinsky, Ch.: Der<br />
Rangierbahnhof Wustermark<br />
und die Eisenbahnersiedlung<br />
Elstal. <strong>Berlin</strong>: Neddermeyer<br />
Verlag 1999<br />
Bildnachweis:<br />
1: Verfasser,<br />
2: Historisches Archiv der MAN<br />
Augsburg<br />
Verkaufsflächen sind bereits<br />
vermietet und 8.500<br />
Quadratmeter Bürofläche<br />
werden den künftigen<br />
Nutzern angeboten.<br />
Bauen wird in Adlershof<br />
groß geschrieben. Das<br />
weiträumige Gelände des<br />
einstigen Wachregiments<br />
hat sich gewaltig verändert.<br />
Es ist erstaunlich, was aus<br />
alten Kasernenbauten im<br />
Laufe der Zeit werden kann!<br />
Neubauten der <strong>Berlin</strong>er<br />
Humboldt-Universität, wie<br />
zum Beispiel das Institut für<br />
Chemie und das Institut für<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 19
Physik, sind fertiggestellt. An<br />
den entsprechenden<br />
Einrichtungen für Geografie<br />
und Psychologie wird noch<br />
fleißig gearbeitet. Nach ihrer<br />
Fertigstellung werden fast<br />
alle naturwissenschaftlichen<br />
Institute der <strong>Berlin</strong>er<br />
Humboldt-Universität ihren<br />
Sitz in unmittelbarer Nähe<br />
der<br />
Wissenschaftsunternehmen<br />
haben. Unübersehbar ist<br />
auch das Erwin-<br />
Schrödinger-Zentrum. Hier<br />
wird nicht nur die Bibliothek<br />
der Universität Einzug<br />
halten, sondern auch das<br />
multimediales Zentrum von<br />
Adlershof gestaltet.<br />
Daneben entstehen<br />
zahlreiche<br />
Versorgungseinrichtungen<br />
wie zum Beispiel<br />
Wohnungen für Studenten,<br />
Angestellte und Akademiker.<br />
Das neuerbaute Hotel wird<br />
dadurch jedoch nicht<br />
überflüssig werden, da in<br />
Zukunft Kongresse<br />
zahlreiche<br />
Geschäftsreisende anlocken<br />
werden.<br />
Aber wo Licht ist, gibt es<br />
auch Schatten. Dieser<br />
Schatten wird gleich für all<br />
diejenigen sichtbar, die vom<br />
Adlergestell rechts abbiegen<br />
wollen und an der Brücke<br />
des Bahnhofes zwischen<br />
Straßenbahnen und<br />
lebhaften<br />
Kraftfahrzeugverkehr mit<br />
ihrem Auto das schmale<br />
Nadelöhr passieren müssen.<br />
Verzögerungen von einer<br />
halben Stunde sind keine<br />
Seltenheit.<br />
Doch auch hier ist Land in<br />
Sicht. In knapp einem Jahr<br />
wird damit begonnen, den S-<br />
Bahnhof samt seiner<br />
Unterführung um- und<br />
auszubauen. Darüber sind<br />
sich inzwischen der Senat,<br />
die Deutsche Bahn AG und<br />
das Eisenbahn-Bundesamt<br />
einig.<br />
Doch eine Frage bleibt<br />
unbeantwortet:<br />
Wird die Baugenehmigung<br />
diesmal fertig, bevor der<br />
Regierende Bürgermeister<br />
von <strong>Berlin</strong> zum Spaten<br />
greift?<br />
Horst Schenk l<br />
<strong>VDI</strong> Landesvertretungen<br />
Forschung der <strong>Berlin</strong>er Fachhochschulen<br />
Forschung und<br />
Fachhochschulen - passt<br />
das zusammen? Und ob!<br />
Das bewiesen einmal mehr<br />
die sieben <strong>Berlin</strong>er<br />
Fachhochschulen Anfang<br />
November im Umweltforum<br />
in der Auferstehungskirche<br />
in <strong>Berlin</strong>/Friedrichshain.<br />
Bereits zum zweiten Mal<br />
präsentierten die<br />
Fachhochschulen - darunter<br />
die beiden großen<br />
technischen FHTW und die<br />
TFH - ihre aktuellen<br />
Forschungsergebnisse. Mit<br />
dabei waren auch die FHW,<br />
die Alice-Salomon-<br />
Fachhochschule, die<br />
Verwaltungsfachhochschule<br />
FHVR sowie die Katholische<br />
und die Evangelische<br />
Fachhochschule.<br />
Dr. Thomas Flierl, Senator<br />
für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kultur in <strong>Berlin</strong>,<br />
eröffnete die Veranstaltung<br />
und nahm sich beim<br />
anschließenden Rundgang<br />
viel Zeit, um sich einen<br />
Eindruck über die aktuelle<br />
umfangreiche<br />
Forschungsarbeit, die an<br />
den Fachhochschulen<br />
geleistet wird, zu machen.<br />
Das breite Themenspektrum<br />
der 61 Projekte reichte vom<br />
E-Learning über<br />
elektromagnetische Felder<br />
bis hin zur Bionik. Die TFH<br />
<strong>Berlin</strong> zeigte am Beispiel der<br />
sportlichen Expedition "Zu<br />
Fuß durch Grönland" einiges<br />
über Vermessungsverfahren<br />
von geodätischen<br />
Höhenprofilen. (Die<br />
Tagebuchaufzeichnungen<br />
der Expedition sind zu finden<br />
unter:<br />
www.groenlanddurchquerun<br />
g-2002.de)<br />
Mit dem "Pad Run", einem<br />
interaktiven Spiel, konnte die<br />
eigene Fitness getestet<br />
werden.<br />
Durch die Holografie<br />
erhielten Messebesucher<br />
einen tiefen Blick in die<br />
Dreidimensionalität. Die<br />
Holografie ist das modernste<br />
optische Verfahren zur<br />
vollständigen Aufzeichnung,<br />
Speicherung und<br />
Wiedergabe von 3D-Bildern.<br />
An der TFH <strong>Berlin</strong> werden<br />
Silberbromid(AgBr)-<br />
Schichten als<br />
Speichermedium entwickelt,<br />
die einen hohen<br />
Beugungswirkungsgrad und<br />
ein gutes<br />
Auflösungsvermögen<br />
aufweisen. Dadurch können<br />
Spitzenergebnisse in der<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 20
Holographie fasziniert: Senator für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kultur in <strong>Berlin</strong> Dr. Flierl, TFH- Präsident<br />
Prof. Dr. Ackermann, Dr. Dünkel Foto: Jansen, Pressestelle TFH<br />
Schichtqualität erzielt<br />
werden.<br />
Die Fachhochschule für<br />
Technik und Wirtschaft<br />
<strong>Berlin</strong> präsentierte u.a.<br />
Campus feat. economy -<br />
unter diesem Motto steht die<br />
2. Firmenkontakt- und<br />
Personalbörse campus-Xchange,<br />
die am 02. April<br />
2003 an der<br />
Fachhochschule Lausitz in<br />
Senftenberg stattfindet.<br />
Eingeladen sind Klein- und<br />
Mittelständische<br />
Unternehmen sowie<br />
international agierende<br />
Großunternehmen aus der<br />
Region, ganz Deutschland,<br />
Polen und Tschechien.<br />
Die Premiere am 22. Mai<br />
2002 verlief mit über dreißig<br />
ausstellenden Unternehmen<br />
und Institutionen und mit<br />
über dreitausend Besuchern<br />
mehr als zufriedenstellend.<br />
Sie zeigte deutlich den<br />
großen Bedarf an<br />
qualifiziertem Fachpersonal.<br />
Crash-Tests für die<br />
Sicherheit: Der Aufprall<br />
eines Crash-Fahrzeuges<br />
wurde nicht nur für die<br />
Messebesucher per Video<br />
Firmenkontakt- und Personalbörse<br />
Die campus-X-change<br />
Die campus-X-change bietet<br />
die Möglichkeit, Kontakte zu<br />
knüpfen und sich von den<br />
hervorragenden<br />
Ausbildungsbedingungen<br />
und dem hohen Praxisbezug<br />
in Lehre und Forschung an<br />
der FH Lausitz zu<br />
überzeugen. Im Dialog mit<br />
den<br />
Personalverantwortlichen<br />
erfahren die Interessenten,<br />
welche Qualifikationen im<br />
jeweiligen Unternehmen<br />
erwartet werden und welche<br />
Möglichkeiten zum<br />
Berufseinstieg bestehen.<br />
Geplant sind zusätzlich<br />
Seminare zu Bewerbung &<br />
Karriere sowie eine<br />
individuelle Beratung durch<br />
einen Personalberater, der<br />
die mitgebrachten<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
festgehalten. Crash-Tests<br />
sind ein Bestandteil zur<br />
Entwicklung und<br />
Konstruktion von<br />
Fahrzeugen.<br />
Die einstündigen Vorträge<br />
zu ausgewählten<br />
Forschungen rundeten die<br />
Veranstaltung ab. Knapp<br />
3.000 Besucher nutzten an<br />
diesem Tag die Chance, die<br />
Fachhochschulen nicht nur<br />
als praxisnahe<br />
Bildungsstätten, sondern als<br />
gleichwertige<br />
Forschungspartner kennen<br />
zu lernen.<br />
Einige<br />
Veranstaltungsbroschüren<br />
sind noch zu haben unter<br />
Tel. 030-4504-2419.<br />
Sylvia Ehrhardt<br />
analysiert und Tipps zur<br />
Verbesserung geben kann.<br />
In Vorbereitung sind ferner<br />
Existensgründungsseminare<br />
, die im Vorfeld der campus-<br />
X-change angeboten werden<br />
sollen.<br />
Organisiert wird die<br />
Firmenkontakt- und<br />
Personalbörse, die unter der<br />
Schirmherrschaft des<br />
Staatssekretärs im<br />
Ministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung<br />
und Kultur (MWFK), Dr.<br />
Christoph Helm, steht, von<br />
Studierenden in<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Fachhochschule Lausitz,<br />
unterstützt von der Stadt<br />
Senftenberg, der Sparkasse<br />
Niederlausitz, dem <strong>VDI</strong><br />
Bezirksverein <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>, der <strong>VDI</strong><br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 21
Landesvertretung Sachsen<br />
und dem Bundesverband<br />
Mittelständische Wirtschaft<br />
(BVMW) <strong>Brandenburg</strong> und<br />
Sachsen.<br />
Der Besuch der campus-Xchange<br />
ist für Schüler und<br />
Studierende kostenlos.<br />
Zur selben Zeit verläuft der<br />
Fachhochschulinformationst<br />
ag am Standort Senftenberg,<br />
bei dem sich die<br />
interessierten Schülerinnen<br />
und Schüler vor Ort über<br />
Studienmöglichkeiten in den<br />
Fachbereichen informieren<br />
können.<br />
Online-Anmeldeformulare<br />
zur campus-X-change für<br />
Unternehmen und weitere<br />
Informationen finden Sie<br />
unter http://www.cxc.fhlausitz.de<br />
oder unter der<br />
Telefonnummer 03573/ 85<br />
488.<br />
Ricardo Baier<br />
5 Jahre Ost-West-Kooperations-Zentrum (OWZ)<br />
Europa-Wissenschaftler unter einem Dach<br />
Eine erfolgreiche Bilanz<br />
nach fünf Jahren zu ziehen<br />
ist heute nicht alltäglich. Das<br />
Ost-West-Kooperations-<br />
Zentrum (OWZ) in <strong>Berlin</strong><br />
Adlershof kann sie<br />
aufweisen. Dr. Marttinsen,<br />
Koordinator des<br />
Regierenden Bürgermeisters<br />
für Mittel- und Osteuropa,<br />
gratulierte nicht nur zu<br />
diesem Jubiläum, sondern<br />
hob hervor, dass sich der<br />
<strong>Berlin</strong>er Senat als<br />
Geburtshelfer und hilfreicher<br />
Begleiter erweist.<br />
Bisher fanden 61<br />
technologieorientierte<br />
Unternehmen aus 16<br />
Ländern, vor allem aus Ost-<br />
und Mitteleuropa, hier<br />
Bedingungen vor, die leider<br />
noch viel zu selten sind. Aus<br />
klugen Ideen entstanden<br />
interessante Produkte und<br />
Technologien. Sie zu<br />
entwickeln ist jedoch immer<br />
noch einfacher, als sie zu<br />
vermarkten. Dass der Weg<br />
zum Erfolg steinig und keine<br />
asphaltierte Straße ist,<br />
schilderte Frau Dr. Lydia<br />
Dessau vom Innovations-<br />
Zentrum <strong>Berlin</strong> Management<br />
GmbH anschaulich.<br />
Von Röntgenlichtleitern- und<br />
linsen und<br />
mikrostrukturiertem Glas<br />
berichtete Dr. Arkadiev vom<br />
Institut für Gerätebau, das<br />
Prof. Langhoff leitet und in<br />
dem die Muttersprache der<br />
halben Belegschaft russisch<br />
ist.<br />
Welche Probleme das<br />
ungarische Montana<br />
Consulting<br />
Softwarenentwicklung bei<br />
seiner Gründung hatte und<br />
wie sie gemeistert wurden<br />
berichtete Frau Kothe<br />
(Budapest).<br />
Prof. Daca, der in Stettin zu<br />
Hause ist, hat sich mit<br />
seinen 40 Software-<br />
Experten und seinem<br />
RealTimeSystem LTD.<br />
beachtliche Marktsegmente<br />
erobert und eine stabile<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
Siemens AG entwickelt. Das<br />
Durchschnittsalter seiner<br />
Mitarbeiter beträgt 27 Jahre.<br />
Prof. Thiessen (GOS e.V. /<br />
Wista solar) stellte das erste<br />
deutsch-russische<br />
Solarprojekt vor. Es arbeitet<br />
bereits auf dem Dach des<br />
Ost-West-<br />
KooperationsZentrums. Die<br />
derzeit leistungsstärksten<br />
doppelseitigen Module liefert<br />
das Werk SOLARwind aus<br />
Krasnodar. Damit werden<br />
die bereits vorhandenen<br />
Photovoltaikanlagen in der<br />
WISTA- Stadt für<br />
Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Medien in Adlershof auf<br />
126 KW Leistung erweitert.<br />
Mögen diese Beispiele auch<br />
zeigen, dass es im Ost-<br />
West-KooperationsZentrum<br />
in Adlershof Grund zum<br />
Feiern gab, dennoch werden<br />
solche Formen der<br />
Zusammenarbeit in noch<br />
größerem Umfang benötigt,<br />
denn die Osterweiterung soll<br />
schließlich keine<br />
Einbahnstraße werden.<br />
Horst Schenk<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 22
English Corner<br />
Hot Air<br />
A man in a hot-air balloon<br />
gets lost. He descends and<br />
sees a woman on the<br />
ground. He descends further<br />
and shouts: "Excuse me,<br />
can you help me? I have<br />
promised a friend to meet<br />
him one hour ago and I don't<br />
know where I am."<br />
The woman on the ground<br />
repeats:<br />
"You are in a hot-air balloon<br />
approximately 10 m above<br />
the ground. You are located<br />
between the 40th and 41st<br />
degree of northern latitude<br />
and between the 59th and<br />
60th degree of western<br />
longitude."<br />
"You must be an engineer",<br />
said the man in the balloon.<br />
"I am ", repeats the woman.<br />
"How do you know?"<br />
"Well", says the man,<br />
"everything you told me was<br />
technically correct but I have<br />
no idea what to do with your<br />
information. In fact, I still<br />
don't know where I am.<br />
Frankly, you weren't of much<br />
help. At most, you delayed<br />
my journey further."<br />
The woman repeats:<br />
"You must work in<br />
management."<br />
"Yes", answers the man,<br />
"but how do you know this?"<br />
"Well", says the woman,<br />
"you know neither where you<br />
are nor where you are going.<br />
You achieved your current<br />
position by a lot of hot air.<br />
You made a promise of<br />
which you had no idea how<br />
to keep it and expect from<br />
the person below to solve<br />
your problems. In fact you<br />
are in exactly the same<br />
position as before our<br />
meeting but now somehow it<br />
is my fault!<br />
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten und ein<br />
erfolgreiches Jahr 2003!<br />
<strong>VDI</strong> <strong>Regionalzeitung</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Dezember 2002 Seite 23