Qualität in der Zahnheilkunde? Schweiz – du hast es besser ...
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Forum<br />
4. Wir for<strong>der</strong>n die konsequente Sicherstellung<br />
e<strong>in</strong>er ambulanten Hausärztlichen<br />
und Fachärztlichen Versorgung <strong>du</strong>rch<br />
unabhängige Ärzte sowie das Ende <strong>der</strong><br />
Budgetierung ärztlicher Leistungen.<br />
Wenn im Durchschnitt 30% <strong>der</strong> Leistungen<br />
nie<strong>der</strong>gelassener Ärzte nicht vergütet<br />
werden, so handelt <strong>es</strong> sich nicht mehr<br />
um e<strong>in</strong> „Verteilungsproblem“.<br />
5. Wir lehnen jegliche staatlich dirigierte,<br />
rationierte E<strong>in</strong>heitsmediz<strong>in</strong> nach dem<br />
Pr<strong>in</strong>zip von Fließbän<strong>der</strong>n entschieden<br />
und kompromisslos ab. E<strong>in</strong>e staatlich<br />
diktierte Listenmediz<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>heitlicht <strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>humaner Weise ärztliche Behandlungen<br />
zu schematisierten Verfahren. E<strong>in</strong>e<br />
auf Rationierung ausgerichtete E<strong>in</strong>heitsgebührenordnung<br />
mit staatlich<br />
diktierten Dump<strong>in</strong>gpreisen wird von<br />
uns als Versuch e<strong>in</strong><strong>es</strong> Verbot<strong>es</strong> qualifizierter<br />
Mediz<strong>in</strong> entschieden bekämpft.<br />
6. Die Essener Ärzt<strong>es</strong>chaft for<strong>der</strong>t, das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Patient<br />
und Arzt zu stärken, anstatt <strong>es</strong> <strong>du</strong>rch<br />
une<strong>in</strong>g<strong>es</strong>tandene Rationierungszwänge<br />
zu b<strong>es</strong>chädigen. Für die Rationierung<br />
sollten diejenigen gerade stehen und sich<br />
verantworten, die me<strong>in</strong>en, sie anordnen<br />
zu müssen.<br />
7. Wir lehnen daher jegliche Koppelung d<strong>es</strong><br />
Verordnungsverhaltens <strong>der</strong> Ärzte an ihre<br />
Vergütung ab. Bonus-Malus-Regelungen<br />
s<strong>in</strong>d entwürdigende Versuche, die<br />
staatlich erzwungene Rationierung unter<br />
Demontage <strong>der</strong> ärztlichen Integrität<br />
heimlich umzusetzen.<br />
8. Die Essener Ärzt<strong>es</strong>chaft lehnt die Abwälzung<br />
d<strong>es</strong> Morbiditätsrisikos unserer<br />
alternden G<strong>es</strong>ellschaft auf die Ärzte entschieden<br />
ab. Über viele Jahre ist di<strong>es</strong><br />
<strong>du</strong>rch die Ärzt<strong>es</strong>chaft stillschweigend<br />
h<strong>in</strong>genommen worden. Nun ist die<br />
Grenze d<strong>es</strong> Zumutbaren überschritten.<br />
9. Wir lehnen die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> „Elektronischen<br />
G<strong>es</strong>undheitskarte“ ab, solange<br />
nicht klar ist, wie <strong>der</strong> Datenschutz<br />
gewährleistet wird und so lange ke<strong>in</strong>e<br />
nachvollziehbare Kosten-Nutzen-Analyse<br />
existiert. Wir lehnen den gläsernen<br />
Patienten und den gläsernen Arzt<br />
kategorisch ab, da di<strong>es</strong> das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Arzt und Patient im<br />
<strong>in</strong>nersten Kern b<strong>es</strong>chädigt und letztlich<br />
vernichtet. Und wer den wirtschaftlichen<br />
Nutzen an <strong>der</strong> eCard hat, soll auch<br />
<strong>der</strong>en Kosten tragen.<br />
10. Die Essener Ärzt<strong>es</strong>chaft for<strong>der</strong>t die E<strong>in</strong>führung<br />
e<strong>in</strong><strong>es</strong> EU-konformen Kostenerstattungssystems<br />
im deutschen G<strong>es</strong>undheitsw<strong>es</strong>en,<br />
damit <strong>der</strong> Arzt wie<strong>der</strong><br />
ausschließlich Anwalt se<strong>in</strong>er Patienten<br />
se<strong>in</strong> kann und nicht zum Erfüllungsgehilfen<br />
e<strong>in</strong>er staatlichen Rationierungsbürokratie<br />
degradiert wird.<br />
Und letztlich: In e<strong>in</strong>er Demokratie müssen<br />
alle Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger als<br />
mündig und selbstverantwortlich ernst<br />
genommen werden. Dazu gehört notwendig<br />
die Freiheit, über den Umfang<br />
<strong>der</strong> eigenen G<strong>es</strong>undheitsversorgung frei<br />
von Bevormun<strong>du</strong>ng <strong>du</strong>rch Staat o<strong>der</strong><br />
Kostenträger selbst und eigenverantwortlich<br />
b<strong>es</strong>timmen zu dürfen.<br />
Die Essener Ärzt<strong>es</strong>chaft demonstriert für<br />
di<strong>es</strong>e e<strong>in</strong>stimmig b<strong>es</strong>chlossene R<strong>es</strong>olution<br />
am Mittwoch, 8. Februar 11.00 bis 13.00<br />
Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz <strong>in</strong> Essen<br />
und lädt alle Patienten herzlich zur Teilnahme<br />
e<strong>in</strong>.<br />
ZNS 3/2006 5