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Direktor: Prof. Dr. med. habil. H. von Schwanewede

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In einer ebenfalls vorab durchgeführten Studie wurden 119 Sputumproben <strong>von</strong><br />

Probanden aus der Reise- und Impfambulanz der Medizinischen Fakultät der<br />

Universität Rostock auf ihre Besiedelung mit P. jirovecii untersucht (Hörning, 2005).<br />

Dabei handelte es sich ebenfalls um immungesunde, nicht an einer PCP erkrankte<br />

Personen. In dieser Gruppe waren 3 <strong>von</strong> 119 Probanden (2,5%) besiedelt. Die<br />

Ergebnisse dieser Gruppe dienten als historische Vergleichsdaten bezogen auf die<br />

gewonnenen Daten aus der Gruppe der Zahnärzte und zahnärztlichen Mitarbeiter<br />

und der Gruppe der zahnärztlichen Patienten.<br />

Auf der Basis der hohen Besiedelungsrate <strong>von</strong> 50% bei den Zahnärzten und<br />

Zahnarzthelferinnen der Pilotstudie, verglichen mit 2,5% bei gesunden Probanden<br />

aus der Reise- und Impfambulanz, lag es nahe, eine erhöhte Prävalenz der<br />

Besiedelung mit P. jirovecii <strong>von</strong> Zahnärzten und Zahnarzthelferinnen anzunehmen.<br />

Allerdings stammen die Zahlen dieses historischen Vergleichs aus unterschiedlichen<br />

Studien und können somit nicht als Beweis dienen. Um diesen Beweis zu erbringen,<br />

wurde die vorliegende Studie durchgeführt. Die Zahlen des obengenannten<br />

historischen Vergleichs bildeten die Grundlage für die statistische Berechnung der<br />

erforderlichen Gruppengröße.<br />

Eine erhöhte Prävalenz <strong>von</strong> P. jirovecii bei Zahnärzten und zahnärztlichen<br />

Mitarbeitern dürfte auf die enge räumliche Nähe <strong>von</strong> Zahnärzten und Patienten und<br />

die vermehrte Aerosolbildung bei einer zahnärztlichen Behandlung zurückzuführen<br />

sein. Dadurch könnte bei einer zahnärztlichen Behandlung gerade für<br />

immunsupprimierte Patienten und auch für Zahnärzte und Zahnarzthelferinnen eine<br />

besondere Gefährdung bestehen, sich mit P. jirovecii zu infizieren. Dies würde<br />

wiederum die <strong>Dr</strong>inglichkeit der Einhaltung <strong>von</strong> Hygienemaßnahmen, insbesondere<br />

das Tragen <strong>von</strong> Mundschutz und Handschuhen zum Schutz der Patienten und des<br />

behandelnden <strong>med</strong>izinischen Personals, unterstreichen.

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