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Un seul monde Un solo mondo Eine Welt - Deza - admin.ch

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Afrika am Genfersee<br />

Am Paléo-Festival entsteht in Zusammenarbeit mit der DEZA typis<strong>ch</strong> afrikanis<strong>ch</strong>es<br />

Quartierleben mit Marktständen, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tenerzählern und Afro-Disko.<br />

Von Beni Güntert*.<br />

Jedes Quartier in irgendeiner<br />

Stadt in Afrika hat ein eigenes<br />

Zentrum. In der Morgenfris<strong>ch</strong>e<br />

ziehen Grüpp<strong>ch</strong>en<br />

uniformierter Kinder in<br />

Ri<strong>ch</strong>tung S<strong>ch</strong>ule. Kinder,<br />

deren Familien si<strong>ch</strong> diese<br />

ni<strong>ch</strong>t leisten können, treiben<br />

Mutters Kleinvieh auf die<br />

Allmend. Dies oft mitten im<br />

Qualm des Stadtverkehrs.<br />

Ab neun Uhr morgens wird<br />

das Zentrum zur Kantine, wo<br />

die Leute ihre erste kräftige<br />

Mahlzeit bei den Garkö<strong>ch</strong>innen<br />

abholen: Die Düfte frittierter<br />

Bohnenkü<strong>ch</strong>lein mit<br />

Yams, geröstete Gemüsebananen<br />

mit Erdnüssen,<br />

Mais- oder Hirsebrei mit<br />

s<strong>ch</strong>arfer Palmöl-Sauce,<br />

gebratene Süsskartoffeln und<br />

Hühners<strong>ch</strong>enkel verstärken<br />

den Hunger beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>.<br />

Bald darauf öffnen immer<br />

mehr Marktstände.Textilien<br />

und Utensilien, Reis, Zwiebeln<br />

und Bibeln, Kassetten<br />

und Karotten - alles ist zum<br />

runter gefeils<strong>ch</strong>ten Preis zu<br />

haben. In der Bruthitze des<br />

32 <strong>Eine</strong> <strong>Welt</strong> Nr.2 / Juni 2003<br />

Na<strong>ch</strong>mittags ruhen si<strong>ch</strong> viele<br />

im Zentrum aus, nehmen<br />

einen Drink, während junge<br />

S<strong>ch</strong>önheiten selbstbewusst<br />

vorbeiflanieren. Der Abendstossverkehr<br />

ist die hohe<br />

Zeit der jungen «fliegenden»<br />

Händler, die den im Stau<br />

Gefangenen Erfris<strong>ch</strong>ungen<br />

verkaufen. Zieht die Na<strong>ch</strong>t<br />

auf, verdrängt die Musik<br />

von Kneipen, Musikanten<br />

und Diskotheken den<br />

Verkehrslärm. Stille ist meist<br />

Hahn / laif<br />

von kurzer Dauer. Diese<br />

urbane Atmosphäre (aber<br />

ohne Verkehr!) entsteht bald<br />

au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz: In<br />

Partners<strong>ch</strong>aft mit der DEZA<br />

öffnet das Paléo-Festival ein<br />

neues Quartier auf seinem<br />

Terrain, das «Village du<br />

Monde».Vom 22. bis 27.<br />

Juli steht dort Afrika im<br />

Zentrum. Der neue Platz<br />

wird gesäumt mit Marktund<br />

anderen Ständen und<br />

belebt mit kulturellen<br />

Spektakeln aus Afrika. Am<br />

«Carrefour de la Coopération<br />

DDC» öffnet die DEZA<br />

dem Publikum ein Zelt, wo<br />

tagsüber Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten erzählt<br />

werden, und na<strong>ch</strong>ts eine<br />

authentis<strong>ch</strong>e Afro-Disko<br />

entsteht. Im Zelt «Dôme»<br />

nebenan ertönen Konzerte<br />

berühmter und junger Gruppen<br />

aus Afrika, darunter<br />

Grössen wie die legendäre<br />

Bembeya Jazz aus Guinea,<br />

das maghrebinis<strong>ch</strong>e DuOud,<br />

Daara J aus Senegal, oder<br />

Mabulu aus Mosambik. All<br />

dies sind no<strong>ch</strong> mehr gute<br />

Hahn / laif<br />

Gründe als sonst, das Paléo zu<br />

besu<strong>ch</strong>en. <strong>Un</strong>d obwohl für<br />

jeden Tag 33000 Plätze verfügbar<br />

sind, muss man si<strong>ch</strong><br />

um Tickets beeilen (Infos und<br />

Vorverkauf: www.paleo.<strong>ch</strong>). ■<br />

* Beni Güntert ist bei<br />

der DEZA für die Förderung<br />

der Kulturen des Südens<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz verantwortli<strong>ch</strong><br />

Glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigter Platz<br />

Die Partners<strong>ch</strong>aft der<br />

DEZA mit Paléo ist Teil<br />

ihrer Arbeit, wel<strong>ch</strong>e Kunst<br />

und Film aus dem Süden<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz einen<br />

glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigten Platz<br />

si<strong>ch</strong>ern will, und damit ein<br />

anderes Verständnis der<br />

Kulturen der Entwicklungsländer<br />

s<strong>ch</strong>afft. In diesem<br />

Rahmen besteht au<strong>ch</strong><br />

seit mehreren Jahren die<br />

Partners<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en<br />

der DEZA und Afro-<br />

Pfingsten Winterthur (26.<br />

Mai bis 11. Juni). Dessen<br />

berühmter bunter Markt in<br />

der Innenstadt und das<br />

afrikanis<strong>ch</strong>e Konzertprogramm<br />

in den Sulzer-<br />

Hallen werden heuer<br />

ergänzt dur<strong>ch</strong> eine Programms<strong>ch</strong>iene<br />

«Urban<br />

Africa Now», 3. bis 10. Juni,<br />

die ein junges Publikum<br />

mit junger Musik anspri<strong>ch</strong>t.<br />

Tickets unter:<br />

www.afro-Pfingsten.<strong>ch</strong>

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