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Umschlag 2008 final - Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg

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Ursula Wöst • Über <strong>Hamburg</strong> und die Welt<br />

Das Tagesgeschäft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Auswandererhallen auf der Veddel, nach 1907<br />

Auswandererbehörde. In den Auswandererhallen beschäftigte die HAPAG 150<br />

Mitarbeiter: Verwalter, Beamte, Stewards, Handwerker, Köche und Krankenschwestern.<br />

Wie bei den Grenzstationen übernahm die HAPAG <strong>in</strong> den Auswandererhallen<br />

Aufgaben, die teilweise dem öffentlichen Interesse galten oder staatliche<br />

Aufgaben waren, wie z. B. Kontrollen und ärztliche Versorgung. Dies wurde<br />

nicht ohne Kritik h<strong>in</strong>genommen. Insbesondere das bis 1908 geltende Verbot <strong>für</strong><br />

Russen, die Auswandererhallen zu verlassen, sorgte <strong>für</strong> Empörung bei den Betroffenen<br />

und wurde u. a. im sozialdemokratischen „Vorwärts“ scharf kritisiert.<br />

Der Betrieb der Auswandererhallen zeigt die enge Verflechtung von Interessen<br />

der amerikanischen E<strong>in</strong>wanderungsbehörden, der deutschen Behörden<br />

und der HAPAG: Amerikanische Quarantäne- und Gesundheitsvorschriften mussten<br />

von der HAPAG e<strong>in</strong>gehalten werden, wollte man nicht die Abweisung und<br />

damit den Rücktransport der Auswanderer riskieren. Die deutschen Behörden,<br />

<strong>in</strong>sbesondere der <strong>Hamburg</strong>er Senat, hatten vor allem e<strong>in</strong> Interesse daran, die<br />

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