Ausgabe 2/ Juli 2009

Mehrfarbenlackierung mit Autowave
Die Zunahme einschlägiger
Fernsehsendungen macht
deutlich: Autotuning und damit
auch die Mehrfarbenlackierung
liegen voll im
Trend. Wie dies mit dem
Sikkens Basislack Autowave
problemlos gelingt, ist Thema
dieses Praxistipps.
Das Problem bei der Mehrfarbenlackierung
entsteht in
der ersten Linie durch das Abkleben:
Wenn man Autowave
so lackiert, wie es auf dem
Technischen Merkblatt zu
lesen ist, dann sind auf dem
Basislack Spuren des Klebebandes
oder des Abdeckpapiers
zu sehen.
Lösung für das Problem
Die erste Schicht wird zusammengestellt
aus:
Autowave Basecoat
+ 20% Autowave Activator
+ 10% Autoclear Härter WB
Das wird aufgetragen mit:
2x1Spritzgang und
1 x Nebelgang mit Sata RP 1,2
Düse.
Die Trocknung erfolgt für
20 Minuten bei 60 Grad.
Nach Abkühlen und Abkleben
kann dann der zweite Farbton
in der gleichen Art und Weise
lackiert werden. Sollte eine
dritte Farbe lackiert werden, so
muss dieses Material erneut
mit dem Sikkens Autoclear
Härter WB vernetzt werden.
Durch seine Zugabe erhält der
Lackierer ein stabiles System.
Begründung
Dank der veränderten Zusammensetzung
wird eine chemische
Reaktion ausgelöst. Daher lässt
sich der Autowave Basecoat
abkleben, ohne dass sich Klebeband
oder Abdeckpapier im
Decklack markieren.
Zu beachten:
• Zuerst sollte der Autowave Activator
zugegeben werden, erst
anschließend den Härter WB zugeben.
Macht man dies in
anderer Reihenfolge, dann
geliert das Material und wird unverwendbar.
• Durch die Zugabe von Härter
WB verringert sich die Topfzeit
von Autowave auf 3– 4 Stunden.
Daher sollte immer nur
die Menge angerührt werden,
die man auch verbraucht.
• Nach dem Auftrag der zweiten
Basecoat-Schicht und vor der
Praxistipp
Praxistipp
Der Praxistipp stammt von Svend
Moczynski, Technischer Leiter Region 2.
Trocknung, müssen Klebeband
und Papier entfernt
werden. Da durch die Wärmezufuhr
Lösemittel aus dem
Klebeband diffundiert, kann
es zu Markierungen im
Basecoat kommen. ■
Die Fahrkartenautomaten der Berliner Verkehrsbetriebe wurden in dem vorgestellten
Verfahren mehrfarbig lackiert.
SIKKENS aktuell 2/2009
Werkstatt 21