Ausgabe 2/ Juli 2009
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Info<br />
Bonität und Sicherheiten.<br />
Daneben interessiert sich die Bank<br />
auch dafür, ob das Unternehmen<br />
in der Lage ist, die Zinsen und<br />
die Tilgung der vergebenen Kredite<br />
aufzubringen. Diese Kapitaldienstfähigkeit<br />
beurteilt die Bank anhand<br />
der gegenwärtigen Situation<br />
des Unternehmens. Aber auch<br />
die zukünftigen Aussichten werden<br />
in die Betrachtung mit einbezogen.<br />
Sofern das Geschäftsjahr zum<br />
31.12.2008 geendet hat,<br />
sollte der Jahresabschluss<br />
jetzt vorliegen. Eine spätere<br />
Fertigstellung wird von den<br />
Banken im Rating negativ<br />
beurteilt, selbst wenn nach<br />
dem Kreditwesengesetz eine<br />
Vorlagefrist von 12 Monaten<br />
nach Geschäftsjahresende vorgeschrieben<br />
ist.<br />
Kennzahlen<br />
Der Schlüssel zum Erfolg<br />
„Der Jahresabschluss ist nichts<br />
anderes als das zahlenmäßige<br />
Ergebnis des unternehmerischen<br />
Handelns des letzten Jahres“, erklärt<br />
von Poschinger. Bevor dieser<br />
an die finanzierende Hausbank<br />
übergeben wird, sollte zunächst<br />
ein Blick auf die wichtigsten<br />
Zahlen geworfen und diese interpretiert<br />
werden. „Leider unterbleibt<br />
dies oft oder wird nur mit<br />
dem Steuerberater unter Gesichtspunkten<br />
der Steuerersparnis<br />
besprochen“, so der Fachmann<br />
weiter. Dieser Ansatz der Bilanzerstellung<br />
kann allerdings fatale<br />
Folgen haben: „Nämlich dann,<br />
wenn die automatisierte EDV-Analyse<br />
der Bank ergibt, dass sich<br />
die Unternehmenssituation verschlechtert<br />
hat“, erläutert von<br />
Poschinger.<br />
Kennzahl Berechnung Zielgröße<br />
Eigenkapitalquote = Eigenkapital<br />
Bilanzsumme<br />
Goldene Bilanzregel = Eigenkapital<br />
Anlagevermögen<br />
Netto-Cash-Flow Quote = Gewinn + AfA-Entnahme<br />
Umsatz (netto)<br />
Dynam. Verschuldungsgrad= Fremdkaptial<br />
Netto-Cash-Flow<br />
EBITDA = Gewinn vor Steuern + GF-Gehalt +<br />
Zinsen + Pacht + AfA<br />
Rohertrag<br />
die Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse.<br />
Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse<br />
der Jahresabschlüsse, bei der die<br />
Zahlen sowohl mit den Vorjahres- als<br />
auch mit Branchenwerten verglichen<br />
und mit Hilfe von EDV-Verfahren<br />
bewertet werden.<br />
Info Kernstück der Bonitätsbeurteilung ist<br />
Beurteilt werden:<br />
• die Vermögenslage (Eigenkapital, Privatentnahmen,<br />
Betriebsvermögen, Investitionen,<br />
Vermögenskennzahlen)<br />
• die Ertragslage (Betriebsergebnis, Ertragskennzahlen)<br />
• die Finanzlage (Verschuldung, finanzielle<br />
Stabilität, Liquidität, Kapitaldienstfähigkeit,<br />
Finanz- und Liquiditätskennzahlen)<br />
Daneben bilden sich Banken auch ein<br />
Urteil über die künftig erwartete wirtschaftliche<br />
Entwicklung.<br />
x 100 [%] > 50%<br />
>1<br />
x 100 [%] > 5%<br />
x [Jahre] < 4 Jahre<br />
> 25%<br />
SIKKENS aktuell 2/<strong>2009</strong><br />
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