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öffentlichkeitsarbeit als impuls zur (ganztags-)schulentwicklung

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Öffentlichkeitsarbeit <strong>als</strong> Impuls <strong>zur</strong> (Ganztags-)Schulentwicklung<br />

reicher, weil sehr konzentriert, zweitens müssen diese Fragen nicht bei jedem<br />

Zettel, der ausgehängt werden soll, von neuem diskutiert werden.<br />

Nicht selten finden diese Anstrengungen unter Zeitdruck statt. Die Anmeldungen<br />

für das kommende Schuljahr stehen unmittelbar bevor und das Schulamt<br />

fragt unbequem nach. Erst jetzt hebt sich der Vorhang der kunstvollen Verdrängung:<br />

Die Anmeldezahlen verzeichnen schon in den vergangenen fünf<br />

Jahren einen kontinuierlichen Rückgang. Früher hatte man zwei prall gefüllte<br />

Züge eines Jahrgangs, zuletzt reichte es kaum noch für einen. Den Eltern<br />

kann am Tag der offenen Tür (der auch noch schnell eingeplant werden<br />

muss!) unmöglich mit der seit geraumer Zeit eingeschlafenen Briefpartnerschaft<br />

zu der kleinen sizilianischen Dorfschule ein Anreiz gegeben werden.<br />

Besinnung, Reflexion ist der erste Schritt. Was will und was kann die Schule<br />

besonders gut? Wofür macht sie sich stark? Wen will sie mit ins Boot holen?<br />

Die von Robert Jungk entwickelte Methode der Zukunftswerkstatt kann ein<br />

Mittel der Wahl sein, eigene Schwerpunktsetzungen zu ergründen. Unter<br />

Umständen ist es erforderlich und hilfreich, wenn eine Schule sich bereits zu<br />

diesem Zeitpunkt um professionelle Unterstützung bemüht. Die dem Programm<br />

der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung „Ideen für mehr! Ganztägig<br />

lernen.“ angeschlossenen Serviceagenturen helfen hier gern beratend und<br />

empfehlend weiter.<br />

Weniger denn je zuvor können Schulen mit dem Erfüllen ihres gesetzlichen<br />

Auftrags allein trumpfen. Ganz anders <strong>als</strong> zu früheren Zeiten müssen sie die<br />

Bedarfe und Bedürfnisse des sie umgebenden Sozialraumes berücksichtigen.<br />

Wenn sie beispielsweise in einem Quartier mit hohem Anteil nicht deutschsprachiger<br />

Arbeitsmigranten liegen, macht es wenig Sinn, mit deutsch-französischem,<br />

bilingualem Unterricht zu werben. Hier könnten hingegen deutsche<br />

Sprachkurse für Eltern auf Interesse stoßen. Auszuloten zwischen dem,<br />

was „ankommt“, und dem, was die einzelne Schule will und kann, ist Ziel<br />

dieser Etappe. Ganztägige Schulen haben hier natürlich viel weiter reichende<br />

Möglichkeiten <strong>als</strong> Halbtagsschulen. Angefangen mit einer aufgelockerten<br />

Rhythmisierung und individualisierten Lernangeboten über einen kulturell<br />

gerahmten und genüsslich zelebrierten Mittagstisch bis hin zu Kooperationen<br />

mit Stadtteileinrichtungen, Kirchen, Vereinen, Firmen ... – sie können im Wortsinne<br />

Tage gestalten, statt lediglich Unterricht zu halten.

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