download - Deutsch-Rumänische Gesellschaft
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />
die <strong>Deutsch</strong>-<strong>Rumänische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> wurde vor 20 Jahren<br />
gegründet. Die <strong>Deutsch</strong>-<strong>Rumänische</strong>n Hefte befinden<br />
sich im 15. Jahrgang. (Dazu erfahren Sie mehr im Artikel<br />
des Präsidenten der DRG ab Seite 4.) Zudem steht mit<br />
dem 100. Todestag des bedeutenden rumänischen Dramatikers<br />
Ion Luca Caragiale ein weiteres Highlight in<br />
unserem Kalender.<br />
Caragiale entstammte einer Schauspielerfamilie, dadurch<br />
kam er sehr früh in Kontakt mit dem Theater. So<br />
arbeitete er als Souffleur, Theaterkopist, Korrektor, Redakteur,<br />
Publizist, Schulrevisor, Schankwirt, und für ein<br />
knappes Jahr leitete er das Bukarester Nationaltheater.<br />
Die Erfahrungen aus diesen ganz verschiedenen Tätigkeiten<br />
verstand Caragiale vorzüglich in seinen ironischen<br />
Komödien und bissigen Satiren zu verarbeiten. Mit Vorliebe<br />
karikierte er die halbgebildeten Neureichen aus den<br />
Bukarester Vorstädten und die unbeholfenen Provinzler.<br />
Caragiale schreckte auch vor heiklen Tabus nicht zurück.<br />
So wandte er sich vehement gegen den sich stetig verbreitenden<br />
Hurrapatriotismus in seinem Land und stieß<br />
damit auf große Ablehnung. Nach mehreren Niederlagen<br />
entschloss sich Caragiale 1904, nach Berlin ins Exil zu<br />
gehen, wo er vor 100 Jahren verstarb.<br />
Die DRG wird anlässlich des Caragiale-Jahres mehrere<br />
Veranstaltungen organisieren, mitunter gemeinsam mit<br />
anderen Berliner Institutionen. Dazu laden wir Sie herzlich<br />
ein. Die genauen Termine erfahren Sie auf unserer<br />
Homepage oder auf Facebook, wo die DRG seit Kurzem<br />
mit eigenem Profil präsent ist. Hier können Sie Veranstaltungshinweise<br />
abonnieren, Ihre Eindrücke vergangener<br />
Termine schildern oder über von der DRG aufgegriffene<br />
Themen diskutieren.<br />
Erst einmal wünsche ich Ihnen aber im Namen der Redaktion<br />
viel Spaß beim Lesen der DRH,<br />
Ihr<br />
Josef Sallanz<br />
In h a l t<br />
4 Gerhard Köpernik<br />
20 Jahre <strong>Deutsch</strong>-<strong>Rumänische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
6 Walter Engel<br />
Pionierleistung im rumänisch-deutschen<br />
Literaturaustausch<br />
9 Erhard Knechtel<br />
Wilhelm Knechtel - ein europäisches Schicksal<br />
12 Nicolai Staab<br />
"Wir sind [...] Rumänen, weil wir orthodox sind."<br />
15 Laura Polexe<br />
"Schreiben Sie mir doch, lieber Genosse, wie es<br />
Ihnen geht..."<br />
18 Marie Tanner<br />
Leben in der Diktatur<br />
21 Hermine-Sofia Untch<br />
Tätigkeitsbericht der DRG 2011<br />
24 Tony Krönert<br />
Die Früchte des Karpatischen Gartens<br />
25 Thomas Schares<br />
Ein Museum gegen das Vergessen<br />
26 Richard Wagner<br />
Heimat<br />
28 Eduard Weissmann<br />
Mythos Czernowitz<br />
29 Neue Bücher<br />
• Herta Müller: Immer derselbe Schnee und immer<br />
derselbe Onkel (Edith Ottschofski)<br />
• Catalin Dorian Florescu: Jacob beschließt zu<br />
lieben. Roman (Maria Irod)<br />
• Johann Lippet: Der Altenpfleger. Zwei<br />
Erzählungen (Cosmin Dragoste)<br />
• Egon Sprecher: Heimat verloren – Heimat<br />
gewonnen (Ute Schmidt)<br />
• Dániel Lőwy: Von der Ziegelfabrik bis zum<br />
Viehwaggon (Mariana Hausleitner)<br />
• Angelika Herta, Martin Jung (Hrsg.): Vom Rand<br />
ins Zentrum (Othmar Kolar)<br />
• Anton Sterbling: Entwicklungsverläufe, Lebenswelten<br />
und Migrationsprozesse (Wilfried Heller)<br />
• Wilfried Heller (Hg.): Identitäten und Imaginationen<br />
der Bevölkerung in Grenzräumen<br />
(Konrad Gündisch)<br />
• Thomas Bauer: Ostwärts. Zweitausend Kilometer<br />
Donau (Claudiu Zippel)<br />
Büste des rumänischen Schriftstellers Ion Luca Caragiale<br />
(1852-1912) in Berlin-Pankow, Mühlenstraße 24.<br />
Foto: Gerhard Köpernik