KreisLauf-Magazin Ausgabe Januar 2013
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Der Wald im Aischgrund<br />
Geburtstagsfeier<br />
Die Nachhaltigkeit wird 300 Jahre alt<br />
In diesem neuen Jahr, für das ich Ihnen<br />
alles Glück und viel Gesundheit wünsche,<br />
steht uns Förstern einiges bevor<br />
– hoffentlich.<br />
Während der Rest der Welt es sich<br />
gestattet, kurz innezuhalten und durchzuatmen,<br />
werden im Wald die wenigen<br />
Stunden des Tageslichts bis zum letzten<br />
Sonnenstrahl ausgenutzt. Deutlich wird<br />
hierbei, dass sich die (Brenn-)Holzaufarbeitung<br />
im öffentlichen Wald der Gemeinden,<br />
Stiftungen oder des Staates<br />
konzentriert. In den privaten Wäldern<br />
geht es verhaltener zu. Gut gemeinte<br />
Nachhaltige Holznutzung<br />
Zurückhaltung in der Holzernte ist aber<br />
ebenso wie vermeintlicher Raubbau unvereinbar<br />
mit dem Begriff, der vor 300<br />
Jahren im Wald entstanden ist:<br />
Die Nachhaltigkeit<br />
1713 in den waldwirtschaftlichen<br />
Überlegungen des Sachsen Carl von<br />
Carlowitz aus der Taufe gehoben, hat<br />
sich die Nachhaltigkeit zum forstlichen<br />
Ehrencodex entwickelt. Andere Wirtschaftszweige<br />
und die Politik haben<br />
diesen Begriff in den letzten Jahren als<br />
ganz toll werbewirksam und als alles<br />
und nichts sagend ebenfalls für sich entdeckt,<br />
nur möglicherweise nicht wirklich<br />
verstanden. Der Umgang mit der Nachhaltig<br />
ist längst nicht mehr nachhaltig.<br />
Was bewegte also den Herren von<br />
Carlowitz? Und was war die Pointe an<br />
seiner Idee?<br />
Als Verantwortlicher für den sächsischen<br />
Bergbau war er auf Holz aus<br />
vielerlei<br />
Gründen<br />
angewiesen:Grubenholz<br />
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Stefan Stirnweiß<br />
Leiter des Forstreviers<br />
Röttenbach, Amt für Landwirtschaft<br />
und Forsten Fürth<br />
der Stollen, Holzkohle zum Verhütten<br />
der Erze… Der Bergbau sollte über<br />
seine Amts- und Lebenszeit hinaus auf<br />
einer verlässlichen und ausreichenden,<br />
mitunter also wachsenden, Holzversorgung<br />
aufbauen können. Er verfügte<br />
demnach, dass die Wälder im Rahmen<br />
ihres exakt ermittelten Zuwachsvermögens<br />
pfleglich zu nutzen sind,<br />
auf dass zukünftigen Generationen<br />
mindestens dieselbe<br />
Holzmenge aus gesunden<br />
und wüchsigen Wäldern zur<br />
Verfügung steht. Maßhalten,<br />
Selbstbeschränkung und<br />
Generationengerechtigkeit<br />
sowie weitsichtiges Handeln<br />
sind also eng mit der Idee der<br />
Nachhaltigkeit verknüpft.<br />
Wie sich das mit der<br />
Überlebenswirklichkeit von<br />
Aktiengesellschaften oder<br />
dem Prinzip des politischen<br />
Machterhalts vereinbaren<br />
lässt, muss mal an anderer<br />
Stelle geklärt werden, denn ich will<br />
meine Gedanken wieder in den Wald<br />
zurückführen. Und zwar in die vielen<br />
privaten Wälder unseres Landkreises,<br />
in denen es so merklich still ist. Dort<br />
ist ein Irrtum verbreitet. Nämlich, dass<br />
ein hoher Holzvorrat einem zukunftssicheren<br />
Wald entspricht. Aber gesunde<br />
Altbäume brauchen Platz und junge<br />
Bäume Licht zum Gedeihen. Dicht stehende<br />
Bäume mit kleinen Kronen sind<br />
zuwachsschwach, krankheitsanfällig<br />
und nicht zukunftssicher. Zudem behindern<br />
sie den Aufwuchs der nächsten<br />
Waldgeneration. Wer seinen Wald so<br />
bewirtschaftet, bewegt sich eben auch<br />
außerhalb der Nachhaltigkeit. Es kommt<br />
also auf das rechte Maß und einen guten<br />
Plan an. Meine Kolleginnen und<br />
Kollegen und ich selbst natürlich auch<br />
würden ihnen gerne dabei helfen, ihren<br />
Wald nachhaltig zu bewirtschaften.<br />
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